Das Internet vergisst nichts, heißt es und das stimmt auch. Ich beobachte schon seit langer Zeit die Unsterblichkeit der Sterblichen. Sie bleiben frisch und munter, präsent für die Ewigkeit, obwohl die ewig schon nichts mehr von sich haben hören lassen. Und geschrieben haben die auch nichts.

Es kommt noch schlimmer, konnte ich beobachten – und stelle mit Verwunderung und leichtem Entsetzen fest, dass es jede Menge Leute gibt, die mit den Toten rege kommunizieren, Fragen stellen und so tun, als ob nichts wäre. Ich frage mich ernsthaft, ob sie überhaupt schon bemerkt haben, dass sie mit einer verstorbenen Person interagieren. Sie erwarten wohl auch keine Reaktion in ihrer Oberflächlichkeit und ich sitze kopfschüttelnd da und wundere mich. Sagt mal, habt ihr sie noch alle?

„Na, das ist ja kein Wunder“, werden Sie jetzt sagen, „woher sollte man das auch wissen?“ Wenn eine Weile gar nichts passiert, gehe ich auch erst einmal nicht davon aus, dass hier jemand sein Leben gelebt hat und leider nicht mehr lebt. Aber, wenn auf deren Internetseiten oder Profilen so was, wie „R.I.P. „ oder „Er/ sie ist von uns gegangen“ steht, dann halte ich es für eine scheußliche Oberflächlichkeit, wenn das nicht einmal registriert wird. Ich sah sogar schon einmal eine Todesannonce mit Datum des angesetzten Begräbnisses und ein Mann kommentierte: „Lass´ uns am Wochenende mal die Sau rauslassen“, gekoppelt mit dem Video „Move Your Ass“. Meinte er das etwa ernst?

Tote im Netz werden auch gerne von den Angehörigen lebendig gehalten. Ich finde Jugendfotos, intimen Tratsch… Dinge, die diese Person zu Lebzeiten getan hat, leben erneut auf und wir alle hören seine/ ihre Lieblingsmusik. Da können wir so richtig mitgrooven und uns vorstellen, wie der/ die Verstorbene ausgelassen getanzt hat, eben richtig die Sau rausgelassen – was er/sie ja nun bedauerlicherweise nicht mehr tun kann. 

Am schlimmsten finde ich die Online-Bestattungen bei denen ich eine virtuelle Kerze anzünden kann. Ich sehe sie auch schon brennen und trage mich brav und ehrfürchtig ins virtuelle Kondolenzbuch ein, damit der/ die Tote immer – auf Leb- und sogar in Todeszeiten – mit mir verknüpft ist. Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch die Vorstellung, wie wohl sein Sarg oder die Urne aussehen mag oder ausgesehen hat, als es soweit war. Dafür gibt es bestimmt bald ein Online-Bestattungshaus, das nicht nur die Sargmöbel, sondern auch die virtuellen Grabgestecke und -kränze anbietet. Das finde ich wirklich sehr praktisch, denn so hört wenigstens die ganze elende Rennerei in die Bestattungshäuser auf und wir überlassen den Leichnam den Krankenhäusern, tun unsere Pflicht vom Schreibtisch aus und alles ist erledigt. Sauber, ohne Ruß und schlammige Erde. Ab in die Kiste damit und wir können immer mal wieder auf den Online-Friedhof schleichen und uns ein Bild davon machen, wie es dem/ der Toten so geht. Und damit das Ganze dann auch authentisch und traurig ist, spielen wir nebenbei seine Grabrede als mp3 ab. Fein.

Ja, und wenn wir das Ableben gar nicht verkraften können, finden wir den Leichnam wieder lebendig im Netz, denn seine virtuellen Freunde haben´s leider immer noch nicht kapiert, dass der Typ da schon lange tot ist. 

  

© Petra M. Jansen

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En Allemagne de plus en plus de politiciens locaux sont menacés de mort par des militants néonazis sur les réseaux sociaux. La haine en ligne prend des proportions inquiétantes. Avec l’assassinat de Walter Lübcke, le préfet de Kassel, ces groupuscules ont démontré qu’ils n’hésitaient pas à passer au crime. Leur but est de déstabiliser l’État en proliférant la haine, afin de démotiver les citoyens à s’engager dans la politique locale. Cela devrait donner à réfléchir en ce qui concerne les municipales qui auront bientôt lieu en France. C’est à ce niveau qu’il est possible de causer le plus de tort à la démocratie. Le tout débute par le démontage cybernétique de certains candidats. Des menaces proférées contre certaines personnes et leur famille. Les enfants de ces élus sont mis dans le collimateur. J’ai vu hier à la télévision allemande une interview de l’ex-maire de Kandel, une petite ville sise dans le Palatinat. Une jeune fille avait été assassinée par un migrant, ce qui donna lieu à des manifestations de la part de l’extrême-droite. La municipalité avait décidé d’interdire aux néonazis l’accès à la ville. Cela déclencha un mouvement de haine, dont le maire et sa famille étaient les personnes visées. On l’assura qu’il serait éliminé ainsi que sa femme et ses enfants. Les tensions furent telles, qu’il démissionna. Tout cela sur internet. Le gouvernement du Land du Palatinat a pris hier la décision de mettre sur pied une brigade anti-terreur qui aura comme rôle de rechercher qui se cache derrières de telles diatribes. Le but est de donner aux élus locaux l’assurance qu’ils seront à l’avenir mieux protégés. Il est question aussi de les conseiller, s’ils sont sujet à des attaques. Je trouve que c’est la moindre des choses que l’État peut faire pour sauvegarder la démocratie au niveau local. N’oublions pas Walter Lübcke a été diffamé depuis 2016 sur internet, depuis qu’il avait accordé son soutien aux migrants. Weiterlesen

Comment se fait-il qu’un homme comme moi, ayant fait partie d’une commission devant régler la question des droits d’auteurs dans le contexte de sa chaîne, soit opposé à la directive concernant la propriété intellectuelle sur internet, qui a été adoptée hier au Parlement européen ? Je suis évidemment en tant qu’auteur de l’avis que tout travail effectué pour le grand public doit être rémunéré. Nous ne pouvons pas faire venir le plombier sans le payer, ce qui est clair pour tout le monde. Il doit aussi en être ainsi pour les « créatifs » qu’il soit dit. Mais c’est la manière de prélever les fonds et le choix des bénéficiaires qui me fait mal au ventre. Je trouve l’emploi de filtres automatiques qui feraient une sélection des contributions plus que douteux. Il est possible de les programmer à sa guise, ce qui pourrait être un frein considérable à la liberté d’expression. Sur Facebook il y a un tel système pour écarter tous messages discriminatoires. Il se base sur certaines expressions mais ne peut pas tenir compte dans quel contexte elles ont été écrites. Deux de mes textes satiriques ont été ainsi écartés. Il s’agissait d’une attaque acerbe contre les agissements des néonazis. J’ai employé les phrases qu’ils emploient pour marquer leur haine. Ceci dans les deux premières strophes d’un poème. Dans la troisième je les attaque de front. Comment voulez-vous que les algorithmes puissent reconnaître ces nuances ? Cette sélection automatique est de la censure, car elle ne peut pas faire la différence. Je crains qu’il en soit de même pour la directive des droits d’auteurs. L’autre pierre d’achoppement est le choix des destinataires des droits récoltés. D’après ce que j’ai bien compris, ce seraient avant tout les éditeurs et les producteurs. J’émets des doutes que l’argent revienne aux ayant-droits, les auteurs ou les interprètes en ce qui concerne la musique ou le cinéma dans son ensemble. Dans le cadre de l’UER, l’organisation européenne des chaînes de télévision et de radio, la question des droits d’auteurs préoccupe les spécialistes depuis des décennies. Weiterlesen

Muss ich mich komfortabel fühlen, wenn ich von unbekannten Menschen aus der ganzen Welt scheinbar gemocht und hofiert werde? Muss ich meine innersten Gedanken mit Jedermann da draußen teilen und ihnen mitteilen, dass ich ein so unglaublich feinfühliger, spannender, starker, lustiger Mensch bin, der irgendwie keine Ecken und Kanten zu haben scheint? Muss ich wirklich heimlich hinter den öffentlichen Kulissen Privatfotos versenden, nur um mir zu beweisen (und dem Anderen sowieso), dass ich es Wert bin, beachtet zu werden? Und ist es tatsächlich mein Hauptgedanke, ob nun jeder sehen kann, wieviel Unterstützung ich für meinen „geistigen Output“ im Social Media bekomme, obwohl rein gar nichts von mir selbst geschaffen wurde? Ist es wirklich so, dass ich den Anschluss an das digitale Zeitalter verpasst habe, wenn ich nicht mindestens WhatsApp, Instagram, Pinterest, Twitter, Facebook, Tumblr oder Google+ habe? Bin ich nicht völlig verknastert und völlig out, wenn ich all das nicht habe und nutze? Und absolut überholt, wenn ich nicht online mein Essen und meine Klamotten bestelle weil es so unglaublich bequem ist und ich meinen Arsch nicht mehr vom Sofa hieven muss? Dreht sich also mein gesamtes Dasein tatsächlich um das Thema virtuelle Kommunikation und mein positives Eigen-Feeling im Kreise der digitalen Welt? Ist es nicht eher so, dass das Ganze unendlich zeitraubend oder eher etwas für gelangweilte Nichtstuer, ist? Irgendwie schon, denn das alles sinnvoll und regelmäßig zu „bestücken“ kostet Zeit und wenn nicht die erwünschte Aufmerksamkeit zurück kommt, dann ist aber sehr schnell Schluss mit dem Selbstbewusstsein. Auch dieses virtuelle „Partner-Abklopfen“ ist ein völliger Unsinn, denn all die zahllosen Video-Chats oder Calls kosten ebenfalls nur kostbare Lebenszeit, die man besser mit Dingen ausfüllen sollte, die einen wirklich erfüllen. Damit meine ich natürlich auch die Damenwelt, die durch einen virtuellen Schwanz und getextete, warme Worte mit Sicherheit höchst unerfüllt bleiben dürfte. Ich kann es drehen und wenden, wie ich will… je mehr im Internet und online gechattet und gepostet wird, umso spärlicher sieht es mit der Zeit für soziale Kontakte im normalen Leben aus. Die gehen nämlich dabei sogar flöten, wenn sich alles um die digitale Parallelwelt dreht, in der man lieber Video-Chats macht als sich persönlich zu treffen. Ich sehe z.B., dass sich „Streifenhörnchen A“ selbst so beschreibt, sie sei höchst emotional, romantisch, lieb, ideenreich und phantasievoll und ich frage mich, wieso gerade solche Leute niemals etwas Eigenes schaffen sondern stets vorgekaute Kost (von anderen) als eigenes Gedankengut hervorbringen. Täglich und über Jahre hinweg sind sie damit beschäftigt, möglichst viel positive Reaktion von wildfremden Menschen zu bekommen. Aufmerksamkeits-Defizit nennt man das in der Psychologie. Und davon gibt es so unendlich viele. Genauso viele kriegen privat nichts auf die Reihe und klopfen schon mal mit Video-Chats im Vorfeld ab, ob sich die Reisekosten um den Globus lohnen würden. Heile Welt, geile Welt, verdrehte Welt…in der ich den Anschluss nur allzu gerne verpasse, weil ich Besseres zu tun habe. Und zwar sehr real, mit Haptik, Anfassen, Sehen, Riechen, Sprechen, Fühlen und der herrlichen, wahrhaftigen Nähe anderer Menschen in meinem Umfeld. Social Media, ja – und absolut notwendig für Unternehmen, Online-Shops und als Werbefläche, aber privat ist das alles reichlich umständlich, denn wer hat schon das nötige Kleingeld um mal eben 2.000 Kilometer in den Norden/ Süden zu fliegen, um dann letztendlich vielleicht feststellen zu müssen, dass rein gar nichts passt?! Der Zauber des Entdeckens geht verloren, mühsam hat man sich monatelang verzehrt nach einer Person, bei der einer von beiden schließlich entscheiden muss (wenn es denn Liebe werden könnte), in eine andere Welt zu ziehen und vielleicht sogar ohne Sprachkenntnisse dort finanziell überleben muss. Wenn´s mit dem Geld nicht klappt, hängt leider oft auch der Haussegen schief und die Vorwürfe sind vorprogrammiert. Fazit der Überlegungen (und da gäbe es noch viele): Weniger online bedeutet MEHR Freizeit, in der a) die Chancen für beruflichen Erfolg und b) die privaten Möglichkeiten leichter umzusetzen sind. Ganz nebenbei ist das auch entspannend, tut der Seele gut und schafft Raum für eigene Ideen. Das wäre doch mal ein Ansporn, oder nicht?

 

© Petra M. Jansen

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« Je veux mourir », telle la déclaration d’un petit garçon de sept ans qui a été maltraité par ses camarades d’école. Il est parfois rentré avec un manteau déchiré ou des lacets coupés. Il a été roué de coups. « Maman, je suis tombé ! » Il n’a pas osé dire ce qui s’est vraiment passé de peur de représailles. Sa mère n’a pas été dupe et s’est adressée à la direction. Deux garçons ont été punis, mais les faits se sont répétés un peu après. Voyant qu’elle n’arrivait pas à faire enrayer ces violences, elle a sur le conseil d’un ami avocat décidé de filmer une déclaration de son fils et l’a placée ensuite, après maintes hésitations, sur internet. „Je vois bien que la directrice fait de son mieux, mais si l’école avait la bonne réaction, ce gamin arrêterait de frapper mon fils ! On l’a frappé, insulté pendant des mois. On lui a dit qu’il était con, qu’il était moche, on lui a craché dessus, on l’a humilié.“ Cela s’est passé dans le Nord-Est de la France dans un établissement catholique. Je ne crois pas qu’elle ait rendu service à son fils de cette manière, d’autant plus qu’elle l’a montré sur le net à visage découvert. Juridiquement cela est contestable, car il est probable que la justice classe l’affaire en déclarant que ce qui s’est passé est un comportement plus ou moins normal entre des enfants de cet âge. „Le personnel éducatif a constaté des chamailleries entre enfants, des bousculades. Ce ne sont pas des violences de type coup de poing“ Telle la déclaration d’un procureur. Un fois de plus la preuve que la justice est impuissante face au problème du harcèlement. Ce n’est pas une bagatelle, loin s’en faut. Lorsqu’il est d’ordre moral, il est pour ainsi dire impossible d’y mettre un terme. Les personnes visées, fautes de preuves concrètes ne peuvent pas être attaqués juridiquement. Affaire classée ! Dans le cas de ce petit de sept ans, les traces d’une agression corporelle ne peuvent pas être niés. Le personnel de l’établissement n’a visiblement pas été vigilent, ce qui est une atteinte à l’obligation d’intervenir lorsque une personne est en danger. N’y-a-t-il pas des jeunes qui ont été poignardés dans le préau d’une école ? Comment aurais-je réagi ? Weiterlesen

Dans l’interview que le président de la République a donné sur France 2 à Laurent Delahousse, il a déclaré qu’il faut repenser l’audiovisuel. Je salue sa volonté qu’il y ait un débat avec le public, afin de trouver des solutions qui soient adaptées au monde d’aujourd’hui et de demain. Une réflexion que je mène depuis des années. Il est évident pour moi, qu’il faut suivre deux voies différentes. D’une part les auditeurs et les spectateurs veulent qu’on leur donne des repaires. Les programmes, même s’ils paraissent arbitraires, à une époque, où tout le monde peut choisir à la carte ce qu’il veut entendre ou voir, donnent une structure éditoriale en ce qui concerne avant tout l’information. C’est justement dans le choix des sujets et de la manière de les présenter, qu’il peut apparaître des opinions contradictoires. Mais tout ceux qui ont des responsabilités rédactionnelles, devraient avoir le courage d’être plus courageux, de se « mouiller » plus, même si cela ne plaît pas aux dirigeants. On achète moins « Le Canard enchaîné » pour les nouvelles qu’il diffuse, que de la manière qu’il traite la vie politique. Ceci en principe sans concessions, comme on l’attend du journalisme d’investigation. Pour l’audiovisuel il s’agirait de faire de même. Le pouvoir devrait alors s’accommoder que cela peut faire mal. Autrement il n’y aurait plus de raisons de garder le modèle actuel, qui aurait fait effectivement son temps, sans de telles réformes. Weiterlesen

Lieber Pierre,

Gaffer sind sensationslüsterne Gestalten, die sicher keine Freude an Leid und Schmerz haben, aber vielleicht hast du es auf den Punkt gebracht: Sie freuen sich, dass es s i e dieses Mal n i c h t erwischt hat. Zudem schleicht sich auch immer das Gefühl ein, dass es einem gut geht und dass man sich stets auf das Gegenwärtige beziehen sollte und nicht daran denken, was alles Schlimmes passieren k ö n n t e. Die Angst vor Unheil, Krankheit, Schmerz ist unser Begleiter, aber Angsthasen bestraft das Leben. Ist es nicht so, dass wir mit Hilfe einer positiven Lebenseinstellung tatsächlich Berge versetzen können? Mir jedenfalls gelingt es und meine verinnerlichte Einstellung „es-könnte-schlechter-sein“ hat mir schon oft den Arsch gerettet. Gaffer gehören an die Leitplanken gebunden und der Öffentlichkeit zur Schau gestellt, frei nach dem Motto „Hier ist ein Voyeur im täglichen Zirkus der maroden Gesellschaft, die oberflächlich Beifall klatschend dem Irrsinn des Lebens mehr Tribut zollt als den wirklich elementaren Dingen.“ Das zu dem Thema Gaffer und deren Behinderung von Helfern. Moderne Gladiatoren-Spiele, Brot und Spiele im gegenwärtigen Reich der Römer.

Dein zweites Thema ist ein Fass ohne Boden. Ich beobachte immer wieder Menschen, die rassistische Äußerungen, Diskreditierung, Ausgrenzung, Erniedrigung und menschenfeindliche Äußerungen von sich geben. Beispiel „Ich will mein Deutschland zurück!“ Das ist Schwachsinn frustrierter Leute, die oft nicht einmal in der Lage sind, fehlerfrei Deutsch zu schreiben. Krankhafte Abneigung gegen Andersartige, gegen Muslime, gegen Farbige, gegen alles, was nicht in ihre kleine, kranke Welt passt. Hilfe, lasst es nie so weit kommen, dass solche Hirnamputierten die Grenzen schließen und deutsche Inzucht betreiben, denn dann ist es vorbei mit Fortschritt, Kultur, Humanismus und Zukunft. Kommen wir wieder zu dem Osten unserer Republik, wo dieses Bild der Rechtspopulisten extrem verbreitet ist. Können wir die Mauer eigentlich nicht wieder schließen? Hust… manchmal bin ich so frech, denn es ist nicht hinnehmbar, dass hasserfüllte Leute diskriminierend und beleidigend sind. Absolut nicht und da gibt es für mich kein Pardon!

Wir alle haben die Möglichkeit, rechtsextreme Seiten, Portale und Postings zu melden. Dafür können wir einen Screenshot machen, ggf. den Nutzer erfassen (meistens haben sie Fantasie-Namen) und an die entsprechenden Stellen/ Behörden melden. Via IP-Adresse oder Handy-Ortung/-Rückkopplung werden diese Dinge in der Regel auch erfasst und entsprechende Maßnahmen veranlasst. Nicht immer reagieren die amerikanischen Netzwerke (wie google+, Facebook u.a.) sofort und können auch oft nicht detailliert den Inhalt verstehen. Es gibt u.a. die zentrale Meldestelle für rechtsextreme Inhalte im Internet vom Bündnis für Demokratie und Toleranz (http://www.buendnis-toleranz.de/themen/extremismus/167826/zentrale-meldestelle-fuer-rechtsextreme-inhalte-im-internet-www-hass-im-netz-info), die Internetbeschwerdestelle (https://www.internet-beschwerdestelle.de/de/index.html) u.a., bei denen man sein Anliegen melden kann und sollte. Wichtig ist ein Screenshot, der quasi als Beweis dient und ggf. Kopien der jeweiligen Postings. Das Internet dient heute als Propaganda-Zentrale für rechtspopulistische Hetze, egal gegen wen sich das richtet. Wir sollten als kluge, verantwortungsbewusste Menschen alles daran setzen, dass diesen hasserfüllten Leuten die Hände gebunden werden – im Sinne einer globalen, multikulturellen Welt und im Sinne einer lebenswerten Zukunft für unsere Kinder. Zeigen Sie alle Mut und nehmen sie das nicht schweigend hin. Distanzieren Sie sich klar von Rechtsradikalen und Menschen, die andere herabsetzen und entwürdigen. Menschenrechte sehen anders aus.

Lieber Pierre, wir beide haben einen direkten Pressezugang zu vielen Portalen und die Einsicht in viele Dinge, die anderen verborgen bleiben. Nutzen wir das und setzen wir ein Zeichen für Toleranz und gegen Hass. Hinter den richtig dicken Fischen, die sich eigentlich nie outen, ist selbstverständlich der Bundesverfassungsschutz u.a. Institutionen hinterher und aktiv am Arbeiten. Eine Aufgabe, die nicht ruhen darf und die auch bei mir stets im Visier meiner Aktivitäten steht. Möge die Welt bunt bleiben und die schwarzen Gehirne verrotten. Wir lieben Farbe, Sonne, Leben, Liebe und eine multikulturelle Welt voller Gegensätze, im Austausch mit den Kulturen und grenzübergreifend. Cheers to France!

 

Eine herzliche Umarmung,

Petra

 

© Petra M. Jansen

 

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Unendliche Weiten? Im Internet wird’s eng!

Das US-Justizministerium will an zahlreiche Daten einer Website von Gegnern des US-Präsidenten Donald Trump gelangen. Der Internetanbieter DreamHost soll nach eigenen Angaben einen Durchsuchungsbeschluss erhalten haben, in dem das Justizministerium Informationen zu der Website, den Besitzern und seinen Besuchern fordert. Dabei soll es um Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und IP-Adressen von 1,3 Millionen Nutzern gehen. DreamHost habe Widerspruch eingelegt, teilte das Unternehmen mit.

Nach Angaben des Anbieters handelt es sich um die Website disruptj20.org, die zu einer Gruppe von Aktivisten aus Washington, D. C., gehört. Über die Seite sind demnach Proteste und Störaktionen anlässlich der Amtseinführung von US-Präsident Trump am 20. Januar 2017 geplant worden.

In dem Durchsuchungsbeschluss, den DreamHost auf seinem Blog öffentlich zugänglich gemacht hat, verlangt das Justizministerium, dass der Anbieter umfangreiche Informationen weiterleitet. Unter anderem soll DreamHost dem Ministerium alle Daten freigeben sowie Informationen, die helfen können, Menschen zu identifizieren, die sich auf der Seite registriert haben – darunter Adressen, Kontodaten oder Geschäftsinformationen.

Der Anbieter DreamHost schreibt auf seinem Blog, dass der Durchsuchungsbeschluss ihn zwinge, auch die IP-Adressen von Besuchern herauszugeben. Dadurch könnten 1,3 Millionen Menschen identifiziert werden. „Diese Information könnte dazu benutzt werden, jeden zu identifizieren, der die Seite genutzt hat, um politische Äußerungen zu tätigen, die von dem ersten Zusatzartikel der Verfassung geschützt sind“, heißt es in dem Blog. Das dürfte genug sein, dass bei jedem die Alarmglocken läuten.

DreamHost schreibt weiter, dass es mit Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeite, wenn es um Kriminalität gehe. Diese Anfrage gehe jedoch weit darüber hinaus. „Das ist, unserer Meinung nach, ein starkes Beispiel für eine zu weit gehende Ermittlung und ein klarer Fall von Machtmissbrauch der Regierungsbehörden“.

Darum hat die Seite nach Erhalt des Durchsuchungsbeschlusses Widerspruch eingelegt. Wie der US-Sender CNN berichtet, schrieb das US-Justizministerium daraufhin in einer bei Gericht eingereichten Erklärung, dass die Meinungen von DreamHost keine Grundlage bieten, dem Durchsuchungsbefehl zu widersprechen. Laut CNN ist nicht klar, ob das US-Justizministerium weiter bei seinen Forderungen bleiben wird. Die Staatsanwaltschaft in Washington, D. C. äußerte sich dahingehend, dass über die beim Gericht eingereichte Erklärung hinaus keine weiteren Angaben machen werde.

In dem veröffentlichten Durchsuchungsbefehl fordert das Justizministerium auch Informationen zu Personen, die an den January 20 riots teilgenommen, diese geplant oder zu diesen angestiftet haben sollen. Vor und während der Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar 2017 hatte es in Washington gewalttätige Proteste gegeben. Mehr als 200 Demonstranten waren festgenommen worden, darunter einige Journalisten.

Ähnliches in Russland. Auch die dortige Regierung versucht beständig, das Internet stärker zu kontrollieren und mehr Nutzerdaten zu erfassen. Präsident Putin unterzeichnete Ende Juli zwei Gesetzesänderungen, welche den Spielraum für anonymisierende Internetdienste einschränken und die Überwachung von Kommunikation über Nachrichtenanwendungen ausweiten. Dies sind nur die jüngsten Schritte in einer Reihe von Verschärfungen, die Parlament und Kreml in den vergangenen Jahren vorangetrieben haben.

Neu erhält die Medienaufsicht ab November diesen Jahres das Recht, Anbieter sogenannter Proxy-Dienste zu sperren, wenn Nutzer mit deren Hilfe auf in Russland verbotene Websites zugreifen. Zu den Diensten gehören virtuelle private Netzwerke (VPN), mit denen ein Computer den Eindruck erweckt, er befinde sich im Ausland statt im reglementierten Inland. Die zweite Änderung betrifft mobile Nachrichtendienste, darunter auch Facebook Messenger und Whatsapp. Sie sollen ab Januar 2018 die Mobiltelefonnummern und Identitäten der Nutzer erfassen und bei Bedarf zur Verfügung stellen. Ein anonymer Gebrauch ist verboten. Auch sollen die Anbieter Nutzer blockieren, wenn die Obrigkeit es verlangt.