Das macht uns alles kaputt und danach verlangt die Wegwerfgesellschaft. Schnelllebiges Konsumieren Rostra-Ausrufezeichenauf Teufel komm´ raus und die Werte gehen flöten. Nicht nur die, das ganze Leben geht flöten und wird zu einer Hetze und einem Gehechel nach Anerkennung, Prestige und Übertrumpfung des Geistes oder der Schönheit. Da kann niemand auf Dauer mithalten und so stumpfen wir nicht nur ab, wir vereinsamen völlig, werden paranoid oder suchen Hilfe bei Seelentröstern und Psychologen. Die übrigens nahezu alle ebenso bescheuert sind wie wir selbst. Liebe Leute, das funktioniert nicht, in was wir uns selbst manövriert haben! Der Erfinder der Schnelligkeit ist nicht mehr ganz sauber gewesen, hätte es „ihn“ gegeben. Bevor wir unsere Vergangenheit bewältigt haben, preschen wir unentwegt nach vorne, um nicht den up-to-date-Anschluss zu verpassen und verpassen uns selbst dabei einen Kinnhaken. Matt…ermattet und zerpflückt sitzen wir gedankenversunken, unerfüllt in der Ecke und fragen uns, ob wir einen an der Latte haben, wenn es mit der Latte nicht mehr klappt. Ganz ehrlich – die Latte streikt, wenn das Hirn zugemüllt ist, aber das wäre ein neues Thema. Weiterlesen

Liebe Streber,

habt ihr euch einmal die Frage gestellt, warum ihr unbedingt Karriere machen wollt? Ist das des Geldes wegenPierre Mathias oder wie ein Pfau, der eine Frau erobern will? Ihr habt euch in der Birne eingeprägt, dass der Ruhm euch weiter bringen würde. Schön und gut, aber wenn der Schwanz schlapp macht, nützt das wenig. Ich glaube nicht, dass eine Karriere mit Viagra gleichzustellen ist. Ob Mann oder Frau, ihr werdet von einem Termin zum anderen gejagt und letztendlich taucht die Frage auf, ob das wirklich nützlich ist? Hat sich die Lebensqualität gesteigert? Wenn ja, erklärt mir, was geschehen ist? Habt ihr euer Weib besser vögeln können? Ich werde ordinär, weil ich euch sehe – glatt frisierte Typen, die man immer wieder am Frühstück-Buffet trifft, total nichtssagend, überflüssig und vor allem ersetzbar. Liebe Streber, ihr könnt nicht wissen, wie schnell ihr von der Bildfläche weggewischt werdet, denn ihr lasst kaum Spuren hinter euch. Immer wieder die Vision von Beerdigungen ehemaliger Karrieristen: nur eine Hand Idioten, nicht mehr und nicht weniger und dann ab in das Krematorium. Weiterlesen

Liebe Gehörnte,

in der Regel werdet ihr ausgelacht, weil ihr wie die Hirsche Hörner tragt. Abgesehen vom Ärger, der solch einePierre Mathias Betrachtung bei dem Wild verursacht, kann ich mich nicht freuen, dass ihr derart betrogen werdet. Liebeskummer ist eine Krankheit und keine Bagatelle. Er verursacht Depressionen, psychosomatische Leiden. Enttäuschungen kommen oft zustande, weil die Hoffnungen zu hoch angesetzt waren. Liebe lässt sich kaum bestimmen, denn sie ist nicht unbedingt rational. Ihre Gesetze sind schwer definierbar und auf jeden Fall hat sie mit dem Rationalismus nichts am Hut. Jeder von uns kann davon befallen sein – du und ich – und das in jedem Alter und in jeder Verfassung. Sie bleibt in uns bis zum Tode haften. Wir haben immer wieder Mühe, mit ihr umzugehen, vor allem, wenn sie nicht erwidert wird. Alle Überlegungen stranden in das Nichts und wer sie mathematisch erklären will, stößt auf Blei. Gibt es eine Methode ihr zu entgehen, wenn sie unglücklich ist? Leider nicht! Die Flucht bringt nichts, im Gegenteil, sie verschlimmert den inneren Zustand, eine ständige Quälerei! So schmerzhaft dieser Prozess ist, besser so, als eine reine Passivität, denn mit einer Wüste an Gefühlen kann ich noch weniger anfangen. Weiterlesen

Liebe Knastbrüder,

ihr seid schon erstaunt, dass ich mich an euch direkt wende. Der Anlass ist, wie ihr denken könnt, diePierre Mathias Verurteilung von Uli Hoeneß zu dreieinhalb Jahren Knast. Der Gerechtigkeitssinn des Volkes ist somit befriedigt, aber die Frage bleibt offen, ob das nützlich ist oder nicht. Wäre es nicht viel effektiver, wenn ein Manager wie er, etwas Brauchbares für das Gemeinwohl tun könnte? Wer mit so vielen Millionen wie er zockt, wäre sicherlich in der Lage, sich sozial zu engagieren. Das wäre effektiver als sich in der Nase zu bohren oder wie ein Tiger in einem Käfig, herum zu geistern. Wenn so gehandelt würde, müsste man das Gesetz ändern. Richtig, es gibt schon den Freigang, der ihm ermöglichen würde, für den FC Bayern aktiv zu sein, aber der Klub ist nicht unbedingt auf seine Hilfe angewiesen, anders die Penner, deren Zahl immer größer wird. Liebe Knastbrüder, ich wende mich an euch in der Hoffnung, dass ihr Druck ausüben werdet, um etwas in diesem Sinne zu verändern. Weiterlesen

Blick zum Himmel in der Nacht

birgt das Licht nicht die Tiefe,

unverdeckt durch die

Wolken der Dunkelheit?

Leichtigkeit während der Reise

durch die Universen,

rosa Wolke, Federbett der Wünsche.

Orchester der Cherubim,

notenreiche Reisebegleitung,

schmeichelt dem Ohr.

Schwebend durch

die Ewigkeit der Welten,

in der Leere die Erkenntnis.

Angekommen an der Treppe

zu dem einen Stern.

Aufstieg,

silbern tropft das Licht.

Allein,

fern der Einsamkeit.

© Thomas Dietsch

 

 

Liebe Kranke,

was ihr für das Krankenhaus leistet, ist ganz einfach grandios. Ohne eueren Beitrag würden viele Ärzte, viele Schwestern und viele Putzfrauen ohnePierre Mathias Job sein. Als Belohnung wird euch eine Menge von Keimen frei Haus geliefert, die euren Aufenthalt verlängern können. Damit ist für eine Bettauslastung gesorgt und dass einige Patienten dabei hops gehen, ist ein normales Risiko. Das klingt ziemlich zynisch, solange nicht eine nahestehende Person an den Folgen einer Infektion stirbt. Was statistisch als eine relativ niedrige Zahl eingestuft wird, bedeutet dennoch, dass ein paar Tausende das Nachsehen haben. Das ist sehr schmerzhaft, wenn es die Familie oder Freunde betrifft und hier kann man nur mit dem Kopf schütteln, dass so fahrlässig gehandelt wird. Die Patin meiner Tochter hat uns in solche Konditionen verlassen, seitdem kann ich nur fluchen, aber niemand hört mir zu! Weiterlesen

Liebe Karriereanwärter,

wer heute nicht funktioniert, wir zum Müll geworfen und das Tragische dabei ist, dass die meisten, die das erleben, das für richtig halten. Sie glauben, Pierre Mathiasdass sie versagt und es verdient haben, in der Gosse zu landen. Die meisten von euch haben ihr Gehirn ausgeschaltet und dienen ohne Ja und Aber der Obrigkeit. Sie lassen sich unterdrücken und finden es richtig, dass sie unbezahlte Überstunden leisten müssen. Mehr noch: sie sagen Dankeschön auch wenn man ihnen ständig in den Arsch tritt. Da sei es vergeben den Esel zu kritisieren, der eine unerreichbare Möhre fangen will. Das Resultat: er schreitet vorwärts wie ein Depp und wird somit manipuliert. Bei den Menschen verläuft es nicht anders, aber sie wollen es nicht merken, weil es ganz natürlich ist, ausgenutzt zu werden und das mit dem Glauben, dass sie eines Tages zu den Unterdrückern stoßen werden. Eine Wonne für die Sadisten! So haben die KZ funktioniert, der kleine Mann wurde zum Henker. Das System: jeder muss einen Kapo hinter sich spüren und wenn er pariert, wird er selbst zum Wachmann als Belohnung. Toll! Da nützt die Aufregung nichts, wenn die ganze Zeit geschnüffelt wird. Ohne dies läuft nichts mehr! Weiterlesen

 

Liebe Geburtstagskinder,

ganz ehrlich, ich habe nie kapiert, dass man sich über einen Geburtstag freuen kann, denn das bedeutet im Klartext, dass man älter wird und dass Pierre Mathiaswieder 365 Tage in den Eimer gefallen sind. Einfach so! Wenn man dabei klüger würde, wäre es eine Genugtuung, aber nicht mal das! Viele unter uns werden störrisch und rechthaberisch. Die Darstellung von lächelnden Senioren ist ähnlich zu bewerten wie mit der von glücklichen Schweinen, die auf einer oberbayerischen Wiese frohlocken und mit Spannung auf den lieben Metzger warten. Das nennt man „schlachten light“! Mit uns ist es nicht so krass, es sei denn man lebt in Syrien oder in einer anderen fernen Idylle. Was will ich damit andeuten? Ganz einfach, dass wir jeden Tag mit dem Tod konfrontiert sind. Wenn es so ist, hätte man es sich sparen können, auf die Welt zu kommen. Leute, da gibt es wirklich nichts zu feiern! Aber wir wären keine Lebenswesen, wenn wir uns nicht etwas vormachen würden. In dem man die Kerzen ausbläst, bläst man einen Bruchteil der Existenz aus und da gibt es wahrhaftig keinen Grund die Champagner-Korken knallen lassen und eine Pappnase aufzusetzen. Weiterlesen