Ingrid Levavasseur a été l’initiatrice d’une liste « Gilets jaunes » pour les Européennes. Elle a renoncé par la suite à ce projet. Elle a déclaré « compatir énormément à cette douleur » qu’a été pour elle l’incendie de Notre-Dame. Elle a ajouté : « Mais j’aimerais qu’on revienne à la réalité », a-t-elle lancé sur BFMTV, évoquant « une colère naissante qui monte sur les réseaux sociaux » à ce sujet, et dénonçant « l’inertie des grands groupes face à la misère sociale alors qu’ils prouvent leur capacité à mobiliser en une seule nuit un pognon de dingue’ pour Notre-Dame ». D’un côté je peux la comprendre, d’un autre je dois constater que les Gilets Jaunes feraient bien de s’en prendre à eux-même. On ne peut pas d’un côté susciter la haine et s’attendre de l’autre, que les victimes des quolibets, soient enclins à faire de l’aumône. Je trouve que la déclaration d’Ingrid Levavasseur est ambiguë, même plus qu’elle manque terriblement de fierté. Si je veux faire la révolution, je ne peux pas aller manger au râtelier de ceux que je combats. Cela me démontre, que le mouvement des Gilets Jaunes repose idéologiquement sur rien de solide. Qu’il va à dérive, car il n’a pas été en mesure d’avoir un but constructif. Vouloir tout détruire n’est pas une solution. Les Gilets Jaunes me diront que je n’y comprends rien, que j’avance des thèses qui ne sont pas les leurs. Peut-être, mais dans ce cas-là je ne les ai pas compris. Ce serait la preuve que leur communication ne vaut pas grand-chose. Nous savons ce que cela représente d’aller se servir chez les riches. Tout va bien, lorsqu’il a encore assez de foin dans la grange, mais après ? Générer de la richesse ne se fait pas en bloquant les rues, en injuriant les forces de l’ordre, en traitant le président de tous les noms sur Facebook ou ailleurs. Les menaces de mort n’ont jamais été des mesures sociales efficaces. Weiterlesen
Monat: April 2019
Unsere Liebe Frau
Die Leitung der Kathedrale Notre-Dame de Paris hat bekannt gegeben, dass das Pariser Wahrzeichen nach dem verheerenden Feuer für voraussichtlich fünf bis sechs Jahre geschlossen bleibt (tagesschau.de).
Ob und in welchem Umfang das französische National-Symbol versichert ist, ist bislang nicht bekannt. Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re geht davon aus, dass der französische Staat für den Wiederaufbau verantwortlich ist. Im Allgemeinen sind Kirchen in Frankreich Eigentum des Staates, und dieser versichert sich selbst.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das ganze Land zum Wiederaufbau aufgerufen. Die Franzosen seien ein „Volk der Baumeister“ sagte er am Dienstagabend in einer Fernsehansprache an die Nation. „Ja, wir werden die Kathedrale von Notre-Dame wieder aufbauen, schöner als zuvor. Ich will, dass wir das in fünf Jahren erreicht haben. Wir schaffen das“ (sueddeutsche.de).
Die Spendenbereitschaft nach dem Großbrand von Notre-Dame ist ungebrochen. Die Summe von einer Milliarde Euro dürfte bald überschritten sein (t-online.de): Allein 600 Millionen Euro kamen bis Dienstagabend durch Großspenden der Milliardärsfamilien Arnauld (Luxuskonzern LVHM), Pinault (Kering) und Bettencourt (L’Oréal) sowie durch den Ölkonzern Total zusammen.
Am Montagabend des 15. April 2019 ist in der Kathedrale Notre-Dame in Paris ein Feuer ausgebrochen. Der Brand brachte den mittleren Kirchturm zum Einsturz und zerstörte den Dachstuhl. Der Brand soll bei Renovierungsarbeiten entstanden sein – die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Der gesamte hölzerne Dachstuhl ist abgebrannt, ebenso der Spitzturm über der Vierung, also dem Bereich, in dem Haupt- und Querschiff der Kathedrale sich kreuzen. Er stürzte in das Hauptschiff hinein und beschädigte dabei das Steingewölbe. Dabei gelangten brennende Teile ins Kirchenschiff – der Schaden scheint sich dort jedoch in Grenzen zu halten. Aber bei aller Tragik muss man festhalten: Man kann von Glück reden, dass die Gesamtstruktur des Gebäudes noch steht. Die Umfassungswände sind stabil und die Strebepfeiler, die die Lasten von den Wänden, dem Gewölbe und dem Dach abfangen, sind wohl weitestgehend intakt.
Die römisch-katholische Kirche Notre-Dame de Paris ist die Kathedrale des Erzbistums Paris. Die „Unserer Lieben Frau“, also der Gottesmutter Maria, geweihte Kirche wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet und ist somit eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs. Man hat also fast 200 Jahre an dem Gotteshaus gebaut! Der Bau der heutigen Kathedrale begann zu der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik.
Notre-Dame soll jetzt in fünf Jahren wieder aufgebaut sein, kündigte Staatspräsident Macron an, im Jahr 2024 also. Vergleichbare Bauprojekte, wie die Frauenkirche in Dresden, wecken Zweifel, dass dies möglich sein wird.
Vom Innenraum der Kirche liegen umfassende Pläne vor – auch digital. Bei den Bauplänen für den Dachstuhl sieht das anders aus. Diese stammen aus dem 13. Jahrhundert, heute sind nur noch vage Zeichnungen erhalten.
Eine weitere Herausforderung dürfte die Auswahl des richtigen Materials sein. Im Fall von Notre-Dame wird es schwierig sein, das jahrhundertealte Eichenholz des Dachstuhls zu ersetzen. Gut 1.300 Eichenstämme waren verbaut worden, weshalb der Dachstuhl auch den Beinamen „der Wald“ (SPON) trug. Frankreich will für den Wiederaufbau des 90 Meter hohen Spitzturms, der bei dem Brand eingestürzt ist, einen internationalen Architekturwettbewerb ausrufen. Einige Experten fordern bereits, das Dach aus Stahl wieder aufzubauen und nicht aus Holz, um die Kirche widerstandsfähiger gegen Brände zu machen. Solche Dächer aus nicht brennbaren Baustoffen sind beim Wiederaufbau anderer Kirchen bereits zum Einsatz gekommen.
Der Wiederaufbau der Kathedrale wird mehr werden als ein Stein-auf-Stein-Setzen, sondern enorme kulturelle Energien erzeugen – ob in Theaterstücken, Musik, Literatur, Kunst oder Philosophie. Er wird zu einer Wiederbelebung der spezifisch französischen Kreativität führen und Notre-Dame in ihrer historischen Relevanz neu glänzen lassen.
Ja, die Kirche ist ein Symbol Europas geworden. Wir wollen nicht rechtsradikalen Verschwörungstheorien Nahrung geben, die den Brand als ein symbolisches Untergagsszenario für Europa sehen.
Nein, Europa ist ein Projekt. Wir wollen daran bauen!
La peur du vide !
Ce qui semblait jusqu’à ce jour comme immuable, s’est enflammé comme une boîte d’allumettes. Des centaines d’années d’histoires, de traditions… Notre-Dame était un gage de continuité ! Les Français pouvaient s’y fier, y trouver leurs repaires peu importe qu’ils soient chrétiens, musulmans, juifs ou athées. Elle était un roc dans la tourmente. Beaucoup d’entre-nous ont l’impression d’être aujourd’hui des orphelins délaissés par la destinée. Le choc restera encore longtemps ancré en nous. Il est pour moi significatif, que nous soyons encore, au 21ème siècle, malgré le progrès technologique, dépendant de tels symboles. La logique peut nous animer jusqu’à un certain point, mais il faut constater qu’au bout du compte, seuls les sentiments nous guident. Lorsqu’il est question de pragmatisme, il est permis d’en douter. C’est un vœu pieu, rien de plus, rien de moins ! Vouloir ainsi se détacher des lois de la survie, ne mène finalement à rien. Au bout du compte seul l’instinct reprend le dessus, il nous prend en otage. La raison pour laquelle nombre de nos initiatives sont irrationnelles, comme les sentiments qui nous animent ces derniers jours. Je me suis demandé pour quelle raison je suis bien plus touché par l’incendie de la basilique de Notre-Dame que par le génocide au Yémen, où des milliers d’enfants sont massacrés, ou toute une culture subit des bombardements dévastateurs, où la torture est de mise. Je dois dire que j’ai un sentiment de honte, lorsque j’ai constaté cet état de fait. Pour moi une question de conscience que je ne peux pas ignorer. Weiterlesen
Brief vom 16.04.2019 – „Petra & Pierre im Gespräch“ (Teil 2)
Lieber Pierre,
Innenstädte, Fußgängerzonen, Parkanlage, Shopping-Erlebnismeilen und ein Ort des geselligen Zusammenlebens, genau das sollte das Ergebnis städtebaulicher Planungen und Umsetzungen sein. Es gibt natürlich noch schöne Altstädte und auch gemütliche „Resting-Places“, aber es ist wahr, dass in vielen kleineren Städten und Randgebieten ein Geschäftesterben unübersehbar ist. Ich denke hier gerade an den schönen Kurort Bad Orb in meiner Region, wo viele kleinere Geschäfte ihren Kampf um´ s nackte Überleben nicht überstehen und immer mehr Gewerbe-Immobilien leer stehen bzw. um ihre Wiedervermietung werben. Im Laufe der Jahre habe ich zahlreiche hübsche Läden verschwinden sehen und das liegt mit Sicherheit nicht daran, dass es dort keine Cafés oder hübsche Sitzgelegenheiten gäbe. Dafür sind die sogenannten Modulsysteme – in denen wie immer Penny, Rewe, KIK, Logo Getränkemarkt, Netto oder solche uniformierten Shops zu einer „Einkaufsmeile“ mit knallhartem Rabattkampf zusammengepfercht auf einem Platz angesiedelt sind – zu finden. Für alte Menschen eine Katastrophe, da sie oft nicht mehr mobil sind und auf Einkäufe in ihrer direkten Umgebung angewiesen sind. Sollte dort noch ein kleiner Markt durchhalten, dann sind die Preise allerdings dermaßen unverschämt, dass es einem schlecht wird. Den Rentnern bleibt oft nichts anderes übrig, als eben dort die Waren des täglichen Bedarfs einzukaufen und sie mit dem Rollator nach Hause zu schleppen. Schade, aber sehr real.
Der Mensch ist ein soziales Wesen und möchte ein Einkaufserlebnis haben, sich vielleicht eine gute Tasse Kaffee gönnen, ein wenig in der Sonne sitzen und mit allen Sinnen genießen. Schauen wir rüber zu unseren Nachbarn in die Niederlande, so brechen wir regelmäßig in Entzücken aus, wenn wir durch die gemütlichen Städtchen laufen, mal hier mal da in einen Tante Emma-Laden schnuppern und an jeder Ecke die Lounge-Möbel mit hübschen Accessoires zum Verweilen einladen. So, genau SO sollte es sein, damit wir gerne einkaufen gehen und dies nicht als notwendiges Übel am Wochenende empfinden, um den Kühlschrank für die Arbeitswoche aufzufüllen. Noch schlimmer allerdings erscheint mir die anonyme Art des Einkaufens in Skandinavien zu sein. Dort geht man nicht mehr in die Shops, man bestellt online (via Handy oder Apps), der Food Truck liefert die bestellten Waren direkt vor die Häuser und bezahlt wird selbstverständlich mittels Handy. Was sich zuerst fortschrittlich anmutet ist für mich eine reine Reduktion auf Konsum ohne persönlichen Kontakt und schließt die Gelegenheit, eventuell mit netten Menschen während des Einkaufs ins Gespräch zu kommen, aus. Nicht mein Ding, lieber Pierre.
In den Städten wird das Geld verdient, dort sind die Arbeitsplätze und – zumindest in Frankfurt – haben viele Leute angefangen umzudenken. Sie nutzen mehr und mehr Fahrräder, öffentliche Verkehrsmittel oder gehen zu Fuß. Die zahlreichen Studenten leben es vor, dass es auch anders gehen kann. Ebenso sind deutlich mehr Straßen als früher für den Durchfahrtsverkehr gesperrt. Es ist also nicht überall so, dass Autos direkt an deinem Hintern vorbeifahren, aber es braucht noch Zeit, dass wir uns wieder auf die Gemütlichkeit der Innenstädte (und ebenso der Randgebiete, der Kleinstädte, der Kurorte) besinnen. Langsam aber sicher wachen sie auf und das Bewusstsein verändert sich dahingehend, dass wir wieder Wohlfühlräume schaffen und architektonisch der Erlebnischarakter neu entdeckt wird.
Damit dem Geschäftesterben in einigen ausgelagerten Städtchen in den Randgebieten Einhalt geboten wird und auch sie überleben können, muss den Menschen auch klar gemacht werden, dass sie mit ihren Online-Bestellungen großen Schaden anrichten. Klar ist es bequem sich vom Sofa aus alles ins Haus liefern zu lassen und natürlich muss man dann keinen Parkplatz suchen oder Benzin verfahren, aber was auf der einen Seite bequem ist, trägt auf der anderen Seite zum Sterben vieler Einzelhändler bei. Verantwortungsbewusste Menschen denken mal darüber nach, wie viele Paketdienste unsere Straßen verstopfen und wie viel Kartonage und Verpackungsmaterialien unsere Mülltonnen füllen und ich weiß aus Erfahrung, dass es viele faule Leute gibt, die nahezu alles online ordern und sich keine Gedanken darüber machen. Ihnen scheint es egal, Hauptsache billig und bloß nicht aus dem Haus gehen, wenn nicht unbedingt nötig.
Lieber Pierre, ich liebe die Haptik, den Geruch, die Sinne und ich liebe es, mir die Dinge, die ich kaufen möchte, real zu sehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Kleidung ist, Lebensmittel oder irgendwelcher Schnick Schnack – ich will es einfach sehen und in der Hand halten. Erinnerst du dich an die Wochenmärkte oder an die kleinen Läden, in denen wir als Kinder Süßigkeiten in kleinen, spitzen Papiertüten bekommen haben? In denen auf der Theke bunte Bonbongläser standen und daneben die Lutscher? In denen wir mal einen roten Apfel geschenkt bekommen haben und das Obst, der Salat, die Nüsse einzeln abgewogen und in Papier eingewickelt wurden? Ach ja…. Nostalgie kommt in mir hoch. In dir auch, nicht wahr?
Eine herzliche Umarmung,
Petra
© Petra M. Jansen
http://literatourpoetictext.blogspot.com/
Cette cathédrale nous la reconstruirons !
« Notre-Dame de Paris, c’est notre histoire, notre littérature. C’est l’épicentre de notre vie, c’est l’étalon d’où partent nos distances. C’est tant de livres, de peintures. C’est la cathédrale de tous les Français, même de ceux qui n’y sont jamais venus. Cette histoire, c’est la nôtre. » C’est ce qu’a déclaré le chef de l’État dans un discours qu’il a fait dans la soirée. L’incendie a été maîtrisé. Les dégâts ont été considérables. Il faudra des années pour effectuer la restauration de l’église. « Nous ferons appel aux plus grands talents et nous rebâtirons Notre-Dame, car c’est ce que les Français attendent, car c’est ce que notre histoire mérite, car c’est notre destin profond ». La famille Pinault va débloquer cent millions d’euros pour financer les réparations. Que ce soit la chancelière Angela Merkel ou Theresa May, tout le monde politique à l’échelle mondiale a marqué sa douleur face à l’autodafé d’un pan important de la culture universelle. Je pense que cet incendie ne peut pas laisser indifférents tous ceux pour qui la France est un pays de référence. C’est dans des cas pareils qu’il est possible de jauger ce qui est important ou pas. C’est une bénédiction qu’il n’y ait pas eu de victimes, que le feu n’ait pas été meurtrier. Mais faut-il de tels évènements pour redonner à un peuple le sentiment d’appartenir, malgré les distensions, au même bercail ? De prendre conscience des priorités à prendre ? Weiterlesen
Macron face aux Français
Ce soir Emmanuel Macron s’adressera aux Français pour leur dire quelles conclusions il a tiré du grand débat. Il devra être le plus concret possible, afin d’être crédible, de faire comprendre aux citoyens qu’il les a bien compris. Une démarche assez complexe. D’une part il doit montrer qu’il est à l’écoute du peuple, de l’autre que le président a encore de la poigne. Il ne peut pas faire une marche en arrière complète. Un exercice qui demande beaucoup de doigté. Il risque de remettre en question la constitution de la 5ème République, qui est axée avant tout sur l’autorité de l’Élysée. Après le mouvement des Gilets jaunes, on peut se poser la question, si le système actuel a encore sa raison d’être si l’autoritarisme est toujours la bonne solution? Je vais être franc en disant que je ne crois pas que le peuple soit déjà prêt de gérer les affaires du pays en gardant la tête froide. Les échauffourées qui continuent à secouer le pays ne vont pas dans le bon sens. C’est une constatation qui me fait mal, car je souhaiterais qu’il n’en soit pas ainsi. Comme je l’ai écrit à maintes reprises, je trouve regrettable que les Gilets jaunes n’aient pas été en mesure de se doter d’une structure politique qui soit crédible. Il est facile d’être contre, bien moins d’avoir un programme concret. Une fois de plus on mettra le Président au pilori. Les uns lui reprocheront de céder face au mouvement protestataire, les autres lui feront le grief d’avoir une fibre totalitaire. Quoiqu’il dise, il sera mis en doute. Pour ma part je souhaiterais qu’il soit net et qu’il ne se laisse pas intimider par la rue. Weiterlesen
Brief vom 14.04.2019 – „Petra & Pierre im Gespräch“ (Teil 1)
Liebe Petra,
hier einige Gedanken über unser Leben in der Stadt und über die Bedeutung unserer Umwelt:
Mein Auto und die Stadt
Die meiste Zeit bleibt es stehen und da kann man sich die Frage stellen, warum es unbedingt notwendig ist, eines zu besitzen. Ein Drittel der Stadtbewohner Frankreichs würden keine Einwände haben sich von ihrem Wagen zu trennen. Da ist es absolut legitim, die Frage zu stellen, ob es nicht besser wäre, die Autos nach Bedarf zu mieten. Die Städte wären somit das Blech los und könnten wieder atmen. In fast jedem Stadtteil ist es möglich Leihwagen für kurze Trips sofort zu leasen. Das geschieht völlig problemlos und könnte immer mehr zum Modell des urbanen Lebens dienen. Schon aus Luftgründen wäre es in unserem Interesse, dass die Autos nur bedingt in die Innenstädte fahren dürften. Mit einer entsprechenden Tendenz wäre es möglich, viel Geld für den Straßenbau zu sparen und durch die Parkhäuser, die oft auf wertvolle Grundstücke gebaut wurden, sollten den Wohnungen Platz lassen. Das setzt aber voraus, dass die öffentlichen Verkehrsmittel ausgebaut werden müssen und dass der Transportpreis verringert werden sollte. Das ist durchaus möglich, wenn anderswo gespart wird, es würde das Zentrum einer Stadt attraktiver machen und viele Menschen dort anziehen. Soziologisch ist es schlecht, wenn die Paketwirtschaft solche Maßstäbe wie heute einnimmt. Der Handel müsste wieder in den Zentren florieren. Die Innenstadt sollte wieder ein Platz werden, bei dem man sich die Zeit nimmt zu plaudern – ohne die Menge von Autos, die immer mehr die Straßen verstopfen, könnte das Ganze wieder attraktiv werden.
Die Stadt neu erfinden
Habt ihr euch gefragt, warum die Fußgängerzonen oft so steril sind? Es gibt viel zu wenige Entspannungsplätze, wo die Fußgänger einfach verschnaufen können. Dort sollten Cafés eingerichtet werden, bei denen der Passant sich mit Freunden treffen kann und auch die Sterilität der Kaufhäuser sollte durchbrochen werden. Es wäre wünschenswert, sie durch Boutiquen zu ersetzen – wenigstens was die Hauptstraßenfront angeht. Es muss auch dafür gesorgt werden, dass ständig eine Animation vorhanden ist – das geht vom Straßentheater bis zu den Musikern. Die Stadt muss ein Erlebnis werden. Das klingt alles mehr oder weniger anziehend, aber wer soll es bezahlen? Die Konkurrenz mit Amazon und Co. ist so groß, dass sehr viele kleine Läden Pleite gemacht haben. Was besonders schmerzhaft ist, ist der Tod des Buchhandels. Um wirklich Reformen in Gang zu setzen, muss dieses Problem unbedingt schnell gelöst werfen. Es stellt sich die Frage, wie die Boutiquen attraktiver gemacht werden könnten, denn ich erwarte schon, dort Produkte zu finden, die ich anderswo nicht beziehen kann sowie einen sehr kompetenten Service. Leute, die im Stande sind – was die Elektronik angeht – kleine Reparaturen vorzunehmen. Kurzum Verkäufer, die sehr agil sind. Vom Preis her, ist es nahezu unmöglich den Versandhandel zu unterbieten, also muss man prioritär an dem Ambiente basteln. Das würde bedeuten, die Stadt humaner zu gestalten und aus der Öde wieder belebte Orte zu organisieren, Foren entstehen zu lassen, bei denen die Debatte wieder gepflegt wird.
Die Wüste lebt, nicht die Innenstadt
Zweifelslos war es ein Irrtum die Menschen aus den Innenstädten zu jagen. Wir haben es oft nur noch mit Kulissen zu tun, die die Stadt als solche zum Absurdum führt. Sie hat somit ihre Funktion verloren. Wie kann man ihr wieder Leben einverleiben? Eine fast unmögliche Aufgabe, die jedoch zu machen ist, wenn der Wille dazu vorhanden wäre. Mit einer Verkehrsberuhigung könnten die jetzigen Parkhäuser in Wohneinheiten umgewandelt werden. Dienstleistungsunternehmen zum Beispiel, sollten in die Peripherie umziehen, dafür die frei gewordenen Bürohäuser als „Domizil“ umgewandelt werden. Somit würde sich der Pendlerverkehr in Richtung Innenstadt stark reduzieren, nach außen aber akzentuieren. Dies könnte sich aber durch eine Arbeitsplatzreform stark verändern, wenn das Modell des Home-Office, der Heimarbeit, wirklich greifen würde. Zahlreiche Aufgaben können von zu Hause erledigt werden. Wenn man die Städte wieder erträglich machen will, darf nicht gekleckert werden. Das wäre durchaus möglich, aber wie sieht es mit den Kosten aus? Der Grund jedes Bürohauses sollte vom Staat gekauft werden und die Häuser hingegen würden weiter im privaten Besitz verbleiben. Es wäre wünschenswert, den Bewohnern die Option zu bieten selbst Eigentümer zu werden. Mit der Reduzierung des Grundpreises würde die Anschaffung wesentlich günstiger sein. Wenn man im jetzigen Stand bleiben würde, könnten die Innenstädte schnell in Wüsten verwandelt werden. Da die Kaufhäuser und die Boutiquen, wie schon im zweiten Artikel erwähnt, durch den Druck der Versandhäuser nicht standhalten könnten, wäre Öde angesagt. Ein paar Schritte von unserer Münchner Wohnung gibt es eine Kaufmeile, deren Geschäfte pleite machen. Jetzt werden – trotz sehr hohe Mieten – immer noch neue Zugänge registriert, aber für wie lange noch? Einige Lokalitäten stehen bereits Monaten leer., Tendenz steigend!
Gleichgewicht zwischen Stadt und Land bewahren
Durch die Situation auf dem Arbeitsmarkt geht die Urbanisation der Peripherie der Städte immer weiter und im Gegensatz leeren sich die Dörfer. Diese Evolution ist milde gesagt völlig negativ. Die Metropolen sind immer schwerer zu verwalten, das Land blutet aus, deshalb muss alles unternommen werden, diesen Trend zu stoppen, wenn möglich umzukehren. Das kann nur klappen, wenn die numerischen Autobahnen ausgebaut werden, wenn überall das Netz als Arbeitswerkzeug angewandt werden kann. Nur mit der höchsten Effizient in Sachen Internet können Firmen überzeugt werden, mit Mitarbeitern aus den ländlichen Gegenden zu kooperieren und das muss 100prozentig funktionieren. Auch hier wäre das Home-Office effektiv, aber das reicht bei weitem nicht aus. Die Bevölkerung braucht ein attraktives Angebot in verschiedenen Gebieten, wenn es um die Steigerung der Lebensqualität geht – das geht vom Kaufangebot von Waren bis zur kulturellen Vielfalt. Es muss alles unternommen werden, dass keine Langweile aufkommt. Das hatte seinerseits André Malraux sehr wohl verstanden, als er als Minister den Aufbau einer Kultur-Infrastruktur flächendeckend plante. Die Dimension des Problems wurde ihm klar, mit dem Fall Ford in Poitiers. Der Autohersteller wollte dort ein Werk aufbauen. Die Bezahlung war höher als in der Banlieue von Paris, gute Arbeitsbedingung. Und doch scheiterte dieses Projekt, weil niemand in der Provinz arbeiten wollte, vor allem weil das Freizeitangebot zu eingegrenzt war und ist der Beweis, dass Wirtschaft und Kultur sich nicht widersprechen. Nur mit einer Ausgewogenheit des Angebots zwischen Stadt und Land kann es zu einem Gleichgewicht kommen.
Das Gedicht
Und was tun die Menschen? Sie ersticken sich
gegenseitig, weil der Lebensraum immer kleiner
wird. Überall stößt man sich die Köpfe an, versucht
vergeblich reine Luft einzuatmen, redet sich ein,
dass der Stau zum modernen Leben dazu gehört.
Gestank aus dem Auspuff, der Krebs verursachen
kann. Toll! Überall Partikel, die uns krank machen,
aber auf Diesel möchte keiner verzichten. Auch die
Sau die zum Schlachthof geführt wird, um die Menschen
zu ernähren, ist völlig verseucht. Sie trägt den Namen Bio.
Was sagt das schon aus? Um diesem Spuk den Rücken zu
kehren, versuche ich mich in ein Paradies versetzen zu
lassen, aber dort sind nur noch Menschen mit Gasmasken.
Wie ein Segelschiff in einer Flasche versuchen
wir mit unserer kranken Umwelt zu recht zu
kommen. Quarantäne ist angesagt, wenn es darum
geht, weiße Menschen vor dem Ungeziefer zu
schützen. Abstand mit den Untermenschen zu bewahren,
wäre ein Gebot der Zeit, aber das geschieht nur selten,
weil Gummi die Menschen vereint! Solche schlimme
Worte unterwandern die Umweltdiskussion, beschmutzen
sie immer wieder. Ziel für die Gegner ist, einen negativen Touch weiter
zu verbreiten, die Menschen zu überzeugen, dass alles Quatsch ist,
was sie so sagt. Wenn Zeitgenossen nicht in ihrer Rübe clean sind,
verpennen sie den Anschlusszug und so weiter und sofort. Manchmal
frage ich mich, ob es nicht besser wäre unter eine Brücke zu pennen.
Ab in den Bio-Friedhof, wo nur noch Biomenschen vergraben
werden. Gute Seelen, die immer anständig waren.
Sie wenigstens stinken nicht den Himmel hoch, weil sie sich
vor Donald Trump flach gelegt haben und sich haben einreden lassen,
dass alles Paletti ist! Wo sind die Umweltpatrioten in den
USA geblieben? Warum schlagen sie nicht – wie die Gelben
Westen – Alarm? Sollten wir nicht lieber in die Vergangenheit
zurückkrebsen, die Gardinen runterkullern lassen und
von Mallorca mit seinen dämlichen Touristen träumen?
Augen zu, Nase zu, Ohren zu, alles zu und weiter
genießen als ob gar nichts sei. So leben halt die Menschen,
wenn sie nicht gestört werden wollen.
Alles Liebe, ich umarme dich!
Pierre
//pm
Braquage à Saint-Denis
Une enseignante du Collège Elsa Triolet à Sant-Denis a été braquée par un ado, qui a brandit sur elle un pistolet de pacotille. « Il y en a un qui est entré en criant : c’est un attentat ! Il a braqué une arme factice sur moi, il a tiré en direction de mon visage. J’ai mis ma main et les billes ont atterri sur ma main. J’étais dans la sidération parce que je ne connaissais pas l’individu. » Cette femme est en état de choc. Ses collègues ont décidé hier d’aller manifester. Une telle situation s’est déjà déroulée dans le département. Elle démontre à quel point la situation s’est détériorée. Pour beaucoup d’élèves le seul fait de déclarer, où ils vont à l’école, est un constat d’échec. Cette situation grave ne peut pas excuser une telle action. Est-ce en quelque sorte un cri d’alarme ? Ou est-ce qu’une bravade d’un jeune en déshérence ? Il démontre qu’il y a urgence pour l’État de remettre à plat ce que je nommerais « le mal des banlieues ». Depuis des années il est question de réformes, de projets. Ceci tout particulièrement dans le domaine de l’enseignement. Le but recherché est de rééquilibrer la situation des jeunes de ces cités par rapport à la moyenne nationale en ce qui concerne la qualité des cours et les chances de réussite. Malgré les bonnes intentions on est loin du compte. Le professeur est confronté directement à cette situation, même si lui-même, n’est qu’un pion sur l’échiquier. Il n’a pas d’emprise directe sur les méthodes scolaires, sur le rôle sociologique du collège par rapport à son environnement direct. Même si on le nie parfois, il ne peut être qu’un exécutant. Cela met à mal son autorité par rapport aux élèves, qui attendent de lui bien plus que ce qu’il est en mesure d’offrir. Weiterlesen