Le président du gouvernement de la Catalogne, l’indépendantiste Artur Mas, a appelé hier les 5,5 millions d’électeurs à voter le 27 septembre pour un avenir autonome de la région. La journée nationale évoque la prise de Barcelone par les troupes franco-espagnoles du roi Philippe le 11 septembre 1714. 1,4 million de manifestants se sont réunis sur une artère au Nord de la capitale provinciale, réclamant un détachement de leur patrie de l’Espagne. Ils en ont assez de devoir apporter une grande contribution financière à un État qui leur est étranger. Ils ne veulent plus payer les dettes d’un pays qui à leurs yeux est corrompu. Je peux comprendre le fin fonds de leur pensée mais il m’inquiète. Vouloir démanteler les structures européennes, c’est de cela qu’il s’agit en fin de compte, peut engendrer l’effondrement d’une grande idée. Au lieu de rassembler, on assiste à un démembrement de l’UE. La création d’un grand nombre de petites nations ne peut qu’accentuer les divisions. Il est à craindre qu’on en revienne à un régionalisme de grande envergure, qui rend impossible toute vie commune. Faudra-t-il instaurer des frontières tous les cents kilomètres ? L’égoïsme glauque de citoyens ne voyant pas plus loin que leur nombril gagnera du terrain. Nous le vivons actuellement avec le problème des réfugiés politiques. Chacun ne pense qu’à soi. C’est un signe de déclin, qui sans un électrochoc continuera à faire son chemin. Weiterlesen
Monat: September 2015
Maman Merkel
Des milliers de migrants entrent en Allemagne chaque jour en désirant y rester. Des dizaines de milliers d’autres sont en train de faire leurs bagages dans les camps en Turquie, en Irak, au Liban et ailleurs. Des victimes des horreurs commises par Bachar a- Assad ou par les fous de l’EI. La République Fédérale est devenue pour eux une terre d’asile, où ils pensent retrouver leur dignité. Un havre de paix qui ressemble pour eux étrangement à un paradis. L’accueil chaleureux de la population, provoqué par la volonté d‘ Angela Merkel de leurs ouvrir les portes, ne peut pas cacher les problèmes qui devront être résolus. Ils sont énormes ! Pour essayer de comprendre ce qui se passe actuellement, un peu d’histoire. Tout d’abord il y a l’extermination industrielle de millions de personnes au cours de la seconde guerre mondiale. Le tout provoqué par une idéologie raciste basée sur l’exclusion physique et mentale. Ce drame reste encore profondément ancré chez les Allemands qui se considèrent encore aujourd’hui, 70 ans après le génocide, comme responsables. La deuxième raison de cet élan humanitaire, pourrait être le fait que des millions de réfugiés ont gagné l’Ouest de l’Allemagne à la fin des hostilités. Ils ont fuit l’Armée rouge et le communisme. Dans bien des familles ces événements migratoires sont considérés comme une déchirure pénible à supporter. Ce qui se passe actuellement, les parents et grands-parents l’ont vécu personnellement. Dans un tel contexte, il est clair que le gros de la population se devait d’offrir l’hospitalité à ces malheureux. D’un côté pour se racheter un peu, de l’autre en souvenir d’un destin qui ne leur est pas inconnu. Dans cet état d’esprit, la décision du gouvernement est justifiée et plus que louable. Weiterlesen
Brief vom 10.9.2015 – Petra & Pierre im Gespräch
Lieber Pierre,
ist das Internet für uns alle nun ein Segen oder ein Fluch? Jeder beansprucht das Recht zur freien Meinungsäußerung für sich und die sozialen Netzwerke platzen vor lauter geistigem Müll auseinander. Wir sollten im Journalismus stets einen globalen Blick auf die Dinge haben, dabei informativ für die Bürger sein und durchaus einen eigenen Standpunkt vertreten dürfen. Dabei achte ich darauf, niemals den guten Umgangston zu verletzen – ich muss nicht in die gleiche klägliche Kerbe hauen wir einige ungebildete Menschen in den Social Communities, die wahrscheinlich nie etwas von guter Kinderstube und Respekt gehört haben. Das Internet trägt verstärkt dazu bei, dass sich jeder Schwätzer virtuell – positiv wie negativ – äußern kann und es werden sowohl (auch verdeckt) rechtsextremistische Parolen, als auch direkte Angriffe auf Andersdenkende (in jeder Hinsicht) gefahren. Selbstverständlich gebe ich nicht dem Internet die Schuld, aber seitdem der schlecht informierte, geistige Engdenker mit der Tastatur, der Maus und dem „world wide web“ einen direkten Zugang zur Öffentlichkeit hat, fällt es mir a) schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen vor lauter Müll und b) mir fehlen tatsächlich die Worte für die gequirlte Scheiße einiger Schreiber. Zu der Flüchtlingssituation werde ich mich heute nicht mehr äußern, das haben wir bereits in unserem vergangenen Briefverkehr ausgiebig gemacht und in vielen, vielen Texten der vergangenen Jahre. Heute veröffentliche ich eines meiner meistgelesenen Prosa-Gedichte, in der Hoffnung, dass die Menschen, die i h r e eigene Freiheit so sehr schätzen und lieben, genau das auch allen anderen Menschen zugestehen. Musik und Künste sind grenzübergreifend und vernetzen die Welt bis in die letzte Ecke. Möge heute die Kunst des Wortes sprechen, mit der ich ein klares Signal setze.
Glockenwind
Weißt du, wie ich ticke?
Ich ticke nicht
wie eine Uhr im Kasten
ich ticke
wie eine Glocke
die läutet
majestätisch
laut
und
wohlklingend
im Wind
ganz oben
über den Dächern
wo
die
Freiheit
ruft
(publiziert in SINNWAISEN, Juli 2013)
Eine herzliche Umarmung mit starken Gedanken
Petra
© Petra M. Jansen
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Cleaner
Datenmüll, der Computer verrotzt zusehends! Der Cleaner muss ran. Richtig schneller läuft die Kiste hinterher auch nicht. Cookies … Sollen angeblich gut sein. Mir erschließt sich das nicht so richtig. Außer, dass man mein Klickverhalten kontrolliert und mich dann mit Werbung vollballert. Interessant ist, dass auf dem Cleaner seit dem Erscheinen von Windows 10 der Explorer nicht mehr gereinigt werden kann. Die neue Version soll ja ein wahrer Datenmoloch sein. Die Krake greift alles an Information ab, was sie kriegen kann! Im Radio läuft eine Doku über Jesus. Jesus, Mohammed, Buddha, Krishna. Alles große Männer, hervorragende Denker, die ihrer Zeit wichtige Richtlinien gegeben haben, die heute noch Geltung haben. Religiös geprägte Zeiten! Heute säkularisieren wir immer mehr. Neue Werte müssen her. Ich frage mich, ob wir in diesem Computerzeitalter nicht selbst nach und nach vermüllen. Wir werden vollgepumpt mit Daten, Information und allem möglichen Mist. Welcher Cleaner reinigt uns eigentlich? Informationsverarbeitung geschieht im Gehirn. Wenn man früher Mist baute hieß es: „Was hast Du Dir dabei gedacht? Nichts!“. Haben Sie schon einmal versucht, „Nichts“ zu denken? Schon mal meditiert? Ich habe es einmal versucht. Da merkt man, dass es gar nicht so leicht ist, nichts zu denken. Im Schneidersitz sausen einem viele Gedanken durch den Kopf. Ungewollt! Man kann das gar nicht steuern. Man erinnert sich an irgendeine Autofahrt, die unbezahlte Rechnung schießt dazwischen, Abendessen steht auch an. Schon ist der Speichelfluss angeregt, man beginnt, jämmerlich zu sabbern. Und das mit dem Kreuz ist in dieser Sitzhaltung auch nicht das Wahre … Also mit nichts denken, das ist nicht so einfach! Wir sind mittlerweile alle Datenjunkies. Vollgepumpt bis oben hin und das 24/7. Die Wirtschaft als der neue Gott, Konsum die neue Religion. Ich frage mich, ob die vorgenannten Herren es da nicht etwas einfacher hatten. Gut, es waren andere Zeiten, Krishna soll angeblich vor 5000 Jahren geboren worden sein. Da war die ganze Welt noch ruhiger. Ruhe bedeutet doch auch, nachdenken zu können, mal den buchstäblich „klaren“ Gedanken fassen zu können. Das gibt es heute nicht mehr, oder?! Verkehrslärm, Musik, Baulärm, alle möglichen Geräusche, und sei es auch nur sinnloses Geschwätz. Oft beschweren wir uns über Lärm, produzieren wir doch selber genug davon. Kriegen sich Nachbarn deswegern in die Haare, muss der Richter ran. Er entscheidet dann, was guter und was schlechter Lärm ist. Nach dem Motto: schreiende Kinderhorden sind gut, Hundegebell schlecht. Kinder outen sich lautstark beim Spielen, das liegt in ihrer Natur. Aber erklären Sie Ihrem Hund doch mal, dass er in der Zeit von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr nicht bellen darf. Geil, ne?! Weil wir Lärm produzieren, müssen wir also auch regeln, wie viel wer davon absondern darf. Den Produzenten stört das weniger, der Lärmempfänger ist da schon weniger tolerant. Ein einfaches Beispiel für ein nur geringes Geräusch: Sie haben doch sicher früher auch „Klavier gespielt“? Klar, an Haustüren klingeln und wegrennen. Und wir hatten einen Heidenspaß! Wenn das heute passiert – nein, ich bin nicht mehr der Klingelnde – und ich meinen in die Jahre gekommenen Hintern umsonst zur Haustür bewege, dann bin ich da weniger amused. Lärm ist Ansichtssache und: Lärm verursacht eine Aktion beziehungsweise eine Reaktion. Wir reagieren irgendwie darauf. Beschallung in Kaufhäusern erhöht den Umsatz, zu laute Musik des Nachbarn macht aggressiv. Wie war das eigentlich in früheren Zeiten? Man ist heute so konditioniert, dass man sich das schon gar nicht mehr vorstellen kann. Es muss damals todsterbenslangweilig gewesen sein. Die Ansicht eines modernen Menschen, der Lärm gewohnt ist. Als Info-Junkie langweilt einen das Ungewohnte. Würden wir aufgrund der Ruhe – mal gedanklich in die Zeit zurückversetzt – nicht aggressiv werden und den zu früh krähenden Hahn erschießen?! Es ist paradox: wie oft sehnen wir uns nach Ruhe und kämen dauerhaft wohl gar nicht damit zurecht. Die Zeit der Denker damals; sie hatten mehr Ruhe und vielleicht auch mehr Zeit. Ihre Gedanken waren klarer. Ich denke darüber nach … Im Radio wird gerade berichtet, Stalin habe bis 1961 im Mausoleum von Lenin geruht. Als man ihn damals bei einer Nacht-und-Nebel-Aktion herausholte, soll Lenin sich beschwert haben. Wie auch immer. Mir fällt hierzu „Ruhestätten-Sharing“ ein. Teilen ist angesagt heutzutage. Aber Sharing ist ein anderes Thema. Vielleicht dazu ein andermal!
© Thomas Dietsch
Brief vom 10.9.2015 – Petra & Pierre im Gespräch
Liebe Petra,
ja, Julius Streicher, der infame Herausgeber des „Stürmers“ würde sich über die Haltung einiger Franzosen freuen. Zum Beispiel haben sich einige Bürgermeister einen guten Witz einfallen lassen: In den Schulkantinen ihrer Städte wird nur noch ein Menü serviert und dies mit Schweinefleisch. Sowohl islamische als auch jüdische Kinder gehen somit leer aus, wenn sie die Gesetze ihrer Religion folgen. Lustig, nicht wahr? Schweine gehören zu unserer christlichen Zivilisation, basta! Nichts gegen einen Braten, aber nicht unter solchen Bedingungen. In diesen Gemeinden gibt es kaum einen Widerstand seitens der Bürgerschaft, denn es ist für sie eine Waffe, mit der sie die Ungläubigen bekämpfen wollen. Hatte Charles Martel, 732 in Poitiers, nicht dem Islam Paroli geboten? Das Christentum wurde auch – dank der Wiener – vor den Toren der Hauptstadt im Jahre 1683 gerettet. Das wird in den Geschichtsbüchern nicht berichtet und als die Osmanen Wien zwischen dem 14. Juli und dem 12. September belagerten, wurde Schweinefleisch vom Gemäuer herunter geschmissen. Das war effektiver als flüssiges Blei. Allah ordnete den sofortigen Rückzug an, aus Angst, dass die Soldaten es lecker finden könnten. Ich kann weiterhin solch einen Quatsch verzapfen, aber so entfernt von der heutigen Realität ist er nicht, denn wir haben den Beweis dafür!
Auch der Bürgermeister von Roanne, einer Stadt nördlich von Lyon, hat von sich hören lassen. Er wird nur christliche Flüchtlinge aus Syrien empfangen, aus Angst, dass sie muslimische Terroristen seien. Da liegt er nicht weit von der faschistischen Haltung eines Viktor Orbán entfernt, der die Migranten schlecht behandelte, um das Abendland zu retten. Das angeblich im Namen des Evangeliums! Ein anderer Grund, sich kaputt zu lachen: Marine Le Pen will, sollte sie die Macht übernehmen, die illegalen Flüchtlinge ohne medizinische Versorgung krepieren lassen. Wenn das nicht patriotisch ist, gebe ich mir die Kugel. Alles Grund für mich, zu jubeln! Ich bin zufrieden, dass der Humor wieder entsteht, endlich… und, wenn er sich gegen die Schwächeren richtet, ist er noch komischer! Wie zum Beispiel die Zeichnung des ewigen Juden im „Stürmer“. Petra, wenn das nicht so tragisch wäre, könnte man es ignorieren, aber das ist heute nicht mehr möglich. Jede Äußerungen dieser Art muss gekontert werden und das in aller Entschiedenheit. Ich meine es bitter ernst.
Und im gleichen Moment passiert in Deutschland ein Wunder. Während überall die Asylantenheime von Hohlköpfen in Brand gesetzt werden, stemmt sich eine große Mehrheit von Bürgern gegen diese unwürdigen und mörderischen Anschläge. Die Migranten werden im Hauptbahnhof von München gefeiert, anstatt angepöbelt zu werden, Hilfe von überall her wird angeboten, die Würde gebeutelte Menschen wieder hergestellt – ein Kontrastprogramm der dritten Art. Liebe Petra, ich bin schon über diesen Verlauf sehr angetan, der viel Achtung in der französischen Presse fand. Nur Marine Le Pen fand diese Haltung vom Business geprägt. „Deutschland braucht sie, um seine Wirtschaft gegen uns aufrecht zu halten!“ Der Grund: Es wird zu wenig gevögelt und wenn ja, nur mit Gummi, Ersatz muss her. Als ob dieser Empfang der Flüchtlinge als Komplott gegen Frankreich ausgerichtet sei. Grund für sie, wie Orbán und Netanjahu, die Grenzen dicht zu machen, die EU zu killen und dann ab in den Walser mit Putin an ihrer Seite. Wieder ein Grund zu jubeln?
Ich kann nur hoffen, dass die Solidarität, die wir jetzt in Deutschland erfahren, langfristig anhalten wird, dass die Stimmung nicht umkippen wird. Ich muss zugeben, dass mir alles ein wenig unheimlich vorkommt. Ein Wechselbad zwischen Hass und Liebe. Natürlich hoffe ich, dass dieser Elan sich auf ganz Europa auswirken wird, aber ich mache mir keine Illusionen, wenn ich Ungarn, Polen oder andere Länder beobachte. Ein Funke kann den ganzen Kontinent in Schutt und Asche verwandeln. Erleben wir nicht eine gleiche Stimmung wie im Dreißigjährigen Krieg, bei der die Verbrennung von Hexen Volksjubel erzeugte? Wo jede Art von Grausamkeit als Belustigung betrachtet wurde? Tanzen wir nicht auf den Vulkan? Ich könnte leicht auf solch eine Party verzichten.
In diesem Sinne,
ich umarme dich, solange ich es noch kann,
alles Liebe
Pierre
//pm
Au travail !
Manuel Valls a commandé une étude à l’ancien directeur du travail (DGT), le conseiller d’État Jean-Denis Combrexelle, afin de rénover complètement la loi du travail. Il est question de donner plus de marge au patronat et aux syndicats. À eux de renégocier toutes les dispositions concernant « la marche des affaires » ! C’est ce qui se passe depuis des années en Allemagne, où les accords entre employeurs et employés ont la priorité. Ils sont différents d’une entreprise à l’autre et se basent sur la situation réelle de chaque maison. La seule contrainte est aujourd’hui le salaire minimum de 8,50 €. Ce système implique un syndicat puissant, ayant assez d’influence partout où il est actif. Dès l’après-guerre, l’essor économique a impliqué la participation décisionnelle des partenaires sociaux, une profonde coopération au niveau des conseils de surveillance, qui tracent les stratégies commerciales. Ils sont composés à 51% d’actionnaires et d’employeurs, à 49% de syndiqués et de conseillers d’entreprises. Les options économiques, la logistique et la politique du personnel se décident au sein de ce conseil. Aucune décision ne peut être prise d’une manière unilatérale ce qui est une des causes du miracle allemand. Toutes les décisions fondamentales ont été prises en commun. Ce système force le consensus, ce qui est une question de mentalité. Weiterlesen
Reflexionen
Bewegung in der Zeit, Ruhe in der Ewigkeit. Was wollen die ganzen Leute auf der Straße? Leben ist so, es besteht aus Bewegung. Produktivität und Energieverbrauch, eine Grundsatzfrage! Bin ich als Bürohengst produktiv? Ist es gerechtfertigt, dass ich allmorgendlich soviel Energie in Form von Sprit verpulvere für eine Art von Beschäftigung, welcher ich nachgehe? Und das Gleiche abends noch einmal. Der Mensch bewegt sich, vielleicht ist er dazu geboren. Nestflüchter, wie die Pferde, ist er nicht. Aber kaum auf den Beinen, ist er ständig unterwegs! Insofern ist der Begriff „Bürohengst“ eigentlich widersinnig. Man bewegt sich so gut wie gar nicht und wenn, dann rollt man. Man setzt Fett an, Winterspeck, der auch im Sommer nicht mehr verschwindet. Wo sind wir eigentlich gelandet, hier, in unserer Zeit?! Wir lassen uns für acht Stunden Tätigkeit bezahlen. Nebenbei verbringen wir noch Stunden auf irgendwelchen Straßen. Vollkommen unproduktiv, nerven andere. Wie oft habe ich mir die Frage gestellt, ob denn die ganzen Leute wirklich auf der Straße sein müssen! Gleiches denken die von mir. Wie viel Zeit verbringt der moderne Mensch eigentlich im Laufe seines Lebens auf der Straße, womöglich noch in Staus?! Hat das irgendwer einmal ausgerechnet? Nimmt man die Zeit, während der man schläft oder irgendwo rumgammelt noch dazu, was bleibt dann eigentlich übrig? Übrig von einer angenommenen Lebenserwartung von wegen mir 80 Jahren? Nicht allzu viel, oder?! Was bedeutet Leben? Was ist Lebensqualität? „Fahr zu, Du …“. Die Frage muss doch lauten: Schöpfen wir wirklich alles aus, was das Leben zu bieten hat? Es können doch nicht nur die Wochenenden und die Urlaube sein? Sind wir so auf die Arbeit konditioniert, dass es in der Freizeit zum Familienzoff kommt? Ist das gar so gewollt?! Ja, geile Verschwörungstheorie! Aber passt doch! Was ist denn mit den ganzen Singlehaushalten? Ist doch optimal für Arbeitgeber, die Kapitalisten. Nimm Deinem Arbeitnehmer die Zeit für Freizeitaktivitäten, dann konzentriert er sich auf den Beruf. Ein Leben für den Job! Besser kann es doch nicht laufen! Soll erst gar nicht auf dumme Gedanken kommen! Der Traum eines jeden Arbeitgebers, ein Leben für die Firma. Apropos Lebensqualität: Hat unser modernes Leben eine neue Qualität bekommen? Liegt der Sinn nicht mehr im Verweilen, sondern im Streben von A nach B? In einem solchen nach Produktionssteigerungen? Wirtschaftswachstum? Tolle Sache, ich kann mir vieles dafür kaufen. Kleine Trostpreise für verlorene Lebensqualität. War das früher anders? Ich weiß es nicht, habe es nicht erlebt oder einfach vergessen. Früher war nicht alles besser. Es war anders … Besser anders oder schlechter?! Was ist, wenn ich kurz vor dem Burn-out bin? „Welcher … hält hier bloß den Verkehr auf!?“. Was ist das für Musik auf diesem Sender? Hip-Hop in der Wüste. Ich tanze auf die Rhythmen in rotem Sand. Meine Füße scheinen zu qualmen. Rote Dünen, geschmeichelt von einer gelben Sonne an blauem Himmel. „“Ja, schon gut! Hör auf zu hupen! Zwei Autolängen … Geht´s Dir nicht schnell genug, oder was?!“. Böser Blick in den Rückspiegel. Die erhobene Faust oder den Mittelfinger spare ich mir. Man wird ja heute so schnell angezeigt. Mit einem Schuss Adrenalin in der Blutbahn schaut man wieder auf die Rückleuchten und die Heckscheibe des Vordermannes. Dies in dem Bewusstsein, es dem Hintermann gerade so richtig verbal gegeben zu haben. Beruhigt irgendwie. Er hat nichts erwidert. Wie soll er auch?! Er hat wohl nicht die Bohne von meiner Schimpftirade mitbekommen. Wahrscheinlich hat er gerade über diesen Nichtskönner im Wagen vor ihm hergezogen. Das Leben ist so ungerecht! Fünfzig Meter noch, maximal drei Ampelschaltungen. Vielleicht auch mehr. Hinter der Kreuzung staut es auch … Es ist nicht nur das Fahren, was einem Lebenszeit stiehlt, es sind auch diese Staus. Man ist Bewegung so gewohnt, dass einen dieses nutzlose Rumstehen total annervt. Das Fahren ist unproduktiv, der Stau ohnehin. Und was tut der gute Arbeitnehmer? Er steht früher auf, weil er den Stau einkalkuliert. Diese Zeit geht wiederum von meiner Schlafenszeit ab. Deshalb muss ich früher ins Bett, was mich wieder Freizeit am Abend kostet. Es ist ein Teufelskreis. Wenn ich die Zeit vor mir trüge – nehmen wir diese Ampel in rund 50 Metern Entfernung – man hat einfach das Gefühl, als fresse ein Monster, von dort kommend, einem immer mehr von diesem kostbaren Gut auf. Und ich habe nichts zu verschenken! Beim nächsten Grün werde ich die Kreuzung passieren. Der Stau dahinter löst sich auf. Wir fahren. Ich tätschele das Armaturenbrett meines Fahrzeugs wie den Hals eines Pferdes; Urinstinkte! Ich glaube, wenn ich einmal Rente beziehen sollte, werde ich mich zu Tode langweilen. Der morgendliche Ärger wird mir fehlen.
© Thomas Dietsch
Roanne la Chrétienne !
Le maire de Roanne, Yves Nicolin, LR, se dit chrétien et ne veut que recevoir des requérants d’asile appartenant à sa croyance. Les réfugiés syriens de religion musulmane ne seront pas acceptés, car parmi eux pourraient s’infiltrer des terroristes de l’EI. Cette attitude est discriminatoire et n’a rien à voir avec l’Évangile. C’est de l’exclusion pure et simple. Je ne vais pas remettre en cause le génocide que connaissent les chrétiens au Proche-Orient, il est terrible, mais ce n’est pas une raison de faire une sélection. Si on accorde la charité, il faut le faire sans un esprit de clocher. C’est le propre même du message du Christ. Il est déconcertant à quel point certains qui se déclarent être de ses disciples se conduisent à « côté de la plaque ». Un homme, une femme ou un enfant persécutés ressentent les mêmes souffrances, quelle que soit leur croyance. Cet exemple néfaste démontre à quel point la xénophobie gagne du terrain. Si « Les Républicains » se prêtent à de telles pratiques, autant voter tout de suite pour le FN. Quel contraste avec l’accueil chaleureux des Allemands en gare de Munich ! Un peuple dans sa grande majorité a dit non à tous ceux qui mettent le feu à des maisons devant recevoir les réfugiés. Il approuve l’attitude du gouvernement concernant le flot des réfugiés. Un sentiment généreux en parfaite opposition au 55% de la population française qui voudraient leur fermer les frontières. Weiterlesen