Fein rasiert und ordentlich frisiert gurgelst du deinen eigenen Rotz und wunderst dich, wenn die menschlichen Charakter-Raritäten naserümpfend an dir vorbeilaufen. Wundert es dich nicht, wenn für dich am Ende des miserablen Tages nur zermürbender Schrott übrig bleibt? Prost, da nehmen wir mal einen Schuss Jacky, zerdrücken die 100.ste Kippe im voll-geaschten Aschenbecher, Raucherhusten inklusive. Röchelst du schon oder denkst du noch? Die Frage stellst du dir nicht, wenn du vor lauter nackten Puppen, Titten, Ärschen und deinen missglückten Versuchen, rassistisch-politisch zu sein, nichts anderes mehr tun kannst, als einen Joint zu inhalieren. Doom, Doom, Doom, der Kopf ist voll marode, Hippies waren aber lebendiger unterwegs als du. Peace statt Krieg und Weltuntergang! Du elendes Meckermaul, Perversitäten-Ansammler und kein Ende deiner geistigen Eskalation in Sicht. Wer hat dich bloß so frustriert gemacht? Was hat dich menschlich so abgestumpft? Meinst du wirklich, du bist ein Sprachrohr der Nation und wirst ernst genommen? Sei sicher, du lausiger Hund, die Welt hat schon anderes Übel hingerichtet. Frauenverachtend im tiefen Drin deines Herzens, onaniert du vor den virtuellen Pornos, bis dir die Finger bluten. Spritzt du noch oder reflektierst du schon? Alleinsein ist deprimierend, aber wer dich sieht, sieht nichts als eine dunkle Seele. Zugekifft mit verkleisterten Lungen, die dir eines Tages röchelnd den Unrat um die Ohren husten. Ach was?! Meinst du? Schau nicht hin, was du bist… schau einfach weg und wende deinen Blick weg von deinem Dreck. Haust in deiner dunklen Bude und denkst du bist die Sahneschnitte? Ranzige Sahne macht Bauchschmerzen und gibt Durchfall. Schiss zu Schiss und Asche zu Asche. Deine halbwissende politische Meinung ist nicht besser als deine marode Libido. Wollen und nicht können lautet die Devise. Menschenverachtend, frauenverachtend, dich selbst verachtend. Der Märtyrer der Gesellschaft tut alles, um diese und sich selbst kaputt zu machen. Ziehst andere mit in deinen Dreck, aber ehrlich? Es stinkt! Es stinkt nach Pisse, die in einem vergessenen Klo auf die Wasserspülung wartet. Tja, da muss wohl mal der Klempner ran … und hoffentlich kann er den verstopften Unrat aus dem Rohr pusten, damit das Wasser wieder fließt.

 

© Petra M. Jansen

 

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Lieber Pierre,

eine bedenkliche Situation dieser Brexit und die in Frage kommenden Premier-Nachfolger haben offenbar allesamt die Hosen voll. Es bleibt nur noch eine Dame der beiden Torys-Damen übrig, denn die Erstere hatte auch keine Courage, dieser nun folgenden Aufgabe gerecht zu werden. Die heutigen Worte von Theresa May „Ich werde aus der Brexit-Situation einen Erfolg für Großbritannien machen und es wird ein harter Kampf, unsere Interessen durchzusetzen.“ Na dann… Prost, unterlasse ich jetzt mal besser, denn die Tee trinkenden Alten sind es gewesen, die dieses traditionsreiche Land aus der EU gewählt haben und die Jungen, die darin eine große Chance sehen und hatten, waren zu träge, um ihre Stimme abzugeben. So ist das, wenn man in einer Demokratie keinen Gebrauch von seinem freien Wahlrecht macht, dann darf man hinterher nicht jammern. Mrs. May war keine Befürworterin des Brexit, tut aber heute nun alles, dem Wunsch des Volkes gerecht zu werden und zeigt Fahne im Wind (im negativen Sinne). Jaja, da wären wir wieder bei den alten politischen Regeln…

Lieber Pierre, mir gefällt das ganz und gar nicht, wie du dir denken kannst. Die Zeiten des goldenen Königreichs sind lange vorbei, aber die Alten halten an Traditionen fest, die keine mehr sind. Zahlreichen Studenten aus aller Welt wird das Studieren und der Aufenthalt schwerer gemacht und wie heute verkündet, soll nun sorgfältig geprüft werden, welche EU Bürger zukünftig eine Arbeitsgenehmigung und Aufenthaltsrecht bekommen  – von Nicht-EU-Bürgern ganz zu schweigen.

Für mich ist das alles ein Grund, nicht wieder in das alte Pfund zu investieren und wieder einmal geht es um Ausgrenzung, Abschottung und selbstbestimmte Regeln, wie viele „Flüchtlinge“ ins Land kommen dürfen. Wieder einmal geht es um Nationalbewusstsein, Ängste und Grenzen für „Andere“. Beschämend. Hat London nicht auch den multikulturellsten Touch weltweit und ist auch genau deshalb eine hippe Metropole, die für die ganze Welt spannend ist? Rosamunde Pilcher mit den verstaubten Häkel-Deckchen und Meeresbrandungs-Rauschen auf romantischen Klippen ist aber nicht die moderne Welt, das ist die geistige Alte-Leute-Kaffeefahrt-Reise mit Teetässchen und Stützstrümpfen. Allenfalls gut für Liebesgesülze, Herzschmelz und sentimental tropfender Augenwischerei.

Großbritannien tritt bald in zähe Verhandlungen mit Brüssel und – ohne jemandem eins auswischen zu wollen – jetzt dürfen keine Zugeständnisse gemacht werden, weder im Dienstleistungs- noch Investitions-, noch Binnenmarkt-Sektor. Raus ist raus und da gibt es keine Vergünstigungen! Harte Schiene, aber in meinen Augen die Einzige, die sinnvoll ist, damit ein Europa zu einem starken Europa zusammenwachsen kann. Einen anderen Weg gibt es nicht und wer freiwillig davon abweicht, der muss die Konsequenzen tragen. Schade für die Menschen in dem Land, die das nicht wollten und auch sehr schade, wenn Großbritannien stark ins Rudern kommen wird. Schottland will sich davon abgrenzen, eine kluge Entscheidung.

Eigentlich wollte ich gar nicht politisch werden, aber wann immer mir menschliche Dummheit begegnet, lässt es mich nicht kalt und das war eine große Dummheit. Dumm war es ohnehin, dass Cameron dem Volk die Wahl gelassen hat. Gib dem Volk die Macht und alles geht den Bach runter. So ist es leider. Volksabstimmungen sind absoluter Unsinn, denn das Volk ist nicht in der Lage, vernünftig zu reagieren, zu agieren, geschweige denn einen neutralen, konstruktiven Entschluss zu fassen. Was dabei rauskommt, sieht man nun in Großbritannien… eine ehemalige Kolonialmacht, ein Königreich – im Inneren zerrissen und zersplittert und auf Kurs in eine Richtung, die weder weltoffen noch sinnvoll ist. Eine Sonderrolle haben die Briten ohnehin schon immer gespielt und jetzt spielen sie wieder. Ein gewagtes Spiel auf Kosten der Europäer! Das zum Thema „des Volkes Wahl“.

 

Herzliche Grüße, bye bye

 

Petra

 

© Petra M. Jansen

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Das Internet vergisst nichts, heißt es ja. Und das stimmt auch, ich beobachte schon seit langer Zeit die Unsterblichkeit der Sterblichen. Sie bleiben frisch und munter, wahrscheinlich präsent für die Ewigkeit, obwohl die ewig schon nichts mehr von sich haben hören lassen.Und geschrieben haben die auch nichts. Es kommt noch schlimmer – konnte ich beobachten – und stelle mit Erstaunen und Entsetzen fest, dass es eine Menge Leute gibt, die mit den Toten rege kommunizieren, Fragen stellen und so tun, als ob nichts wäre. Ich frage mich ernsthaft, ob sie überhaupt schon bemerkt haben, dass sie mit einer verstorbenen Person interagieren. Sie erwarten wohl auch keine Reaktion in ihrer Oberflächlichkeit und ich sitze kopfschüttelnd da und fasse es nicht. Sagt mal, habt ihr sie noch alle? „Na, das ist ja kein Wunder“, werden Sie jetzt sagen, „woher sollte man das auch wissen?“

Wenn gar nichts passiert, gehe ich auch erst einmal nicht davon aus, dass hier jemand sein Leben gelebt hat und leider nicht mehr lebt. Aber, wenn auf deren Internetseiten oder Profilen so was, wie „R.I.P. „ oder „Er/ sie ist von uns gegangen“ steht, dann halte ich es für eine scheußliche Oberflächlichkeit, wenn das nicht registriert wird. Ich sah sogar schon einmal – ins Auge stechend platziert – eine Todesannonce mit Datum des angesetzten Begräbnisses und ein Jemand kommentierte: „Lass´ uns am Wochenende mal die Sau rauslassen“, gekoppelt mit dem Video „Move Your Ass“. Das ist nicht wahr, oder? Tote im Netz werden auch gerne von den Angehörigen lebendig gehalten. Ich finde Jugendfotos, intimen Tratsch… Dinge, die diese Person getan hat, leben erneut auf und wir alle hören seine/ ihre Lieblingsmusik. Da können wir so richtig mitgrooven und uns vorstellen, wie der/ die Verstorbene ausgelassen getanzt hat, eben richtig die Sau rausgelassen – was er/sie ja nun bedauerlicherweise nicht mehr tun kann.

Am schlimmsten finde ich die Online-Bestattungen bei denen ich eine virtuelle Kerze anzünden kann. Ich sehe sie auch schon brennen, diese Kerze, und trage mich brav und ehrfürchtig ins virtuelle Kondolenzbuch ein, damit der/ die Tote immer – auf Lebzeiten und sogar in Todeszeiten – mit mir verknüpft ist. Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch die Vorstellung, wie wohl sein Sarg oder die Urne aussehen mag oder ausgesehen hat, als es soweit war. Dafür gibt es bestimmt bald ein Online – Bestattungshaus, das nicht nur die Sargmöbel, sondern auch die virtuellen Grabgestecke und -kränze anbietet. Das finde ich wirklich sehr praktisch, denn so hört wenigstens die ganze elende Rennerei in die Bestattungshäuser auf und wir überlassen den Leichnam den Krankenhäusern, tun unsere Pflicht vom Schreibtisch aus und alles ist erledigt. Sauber, ohne Ruß und schlammige Erde. Ab in die Kiste damit und wir können immer mal wieder auf den Online-Friedhof schleichen und uns ein Bild davon machen, wie es dem/ der Toten so geht – derweil. Und damit das Ganze dann auch authentisch und echt traurig ist, spielen wir nebenbei seine Grabrede als mp3 ab. Fein. Ja, und wenn wir das Ableben gar nicht verkraften können, finden wir den Leichnam wieder lebendig im Netz, denn seine virtuellen Freunde haben´s leider immer noch nicht kapiert, dass der Typ da schon lange tot ist. 

 

© Petra M. Jansen

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Ein bekanntes, aber wichtiges Thema für Männer und Frauen gleichermaßen. Als Verfechterin der absoluten Toleranz oder vielmehr Akzeptanz (Toleranz wäre lediglich „tolerieren“) von Tätowierungen und Piercings am Arbeitsplatz, muss ich den tatsächlich immer noch herrschenden Vorurteilen entgegenwirken. In der heutigen Zeit darf das nicht zum Thema bei Bewerbungsgesprächen und der Auswahl der richtigen Jobpartner werden. Das Business gleicht in Deutschland mehr und mehr der Pfeife-rauchenden Schlipsträger, die dermaßen verklemmt sind, dass sie ganz normale Dinge nicht dulden. Eine Personalberaterin warf eine Bewerberin mit den Worten „Tattoos lasse ich ja noch gelten, aber High Heels und Piercings, das geht nicht“ aus dem Büro. Die Dame hatte offenbar Angst um ihre eigene Wahrnehmung oder Komplexe, weil sie selbst an eine biedere Trockenpflaume erinnerte. Die Forderung nach mehr Professionalität im Business hat gar nichts mit den Äußerlichkeiten zu tun und ist eher eine Frage der Ausbildung und der bisherigen Referenzen. Das sollte eine professionelle Beraterin ebenso sehen und zumindest die Chance einräumen, der Bewerberin wenigstens die Möglichkeit zu geben, gleichberechtigt behandelt zu werden. Ich erlebe es leider in Deutschland immer wieder, dass exzentrisch aussehende Menschen im klassischen Industriebereich nicht erwünscht sind. In der Kunst, Musik oder Kultur-und Modewelt sind aber gerade das die Attribute, die wir damit verbinden oder sogar schon voraussetzen.  Soll das nun heißen, dass eine tätowierte Fachkraft, die gerne hohe Schuhe und ausgefallene Kleidung mag, im klassischen Business ungeeigneter ist? Ich finde das vorurteilsbehaftet, engstirnig und diffamierend. Gerade die reservierten, hochgeschlossenen Businessdamen lassen sich auspeitschen und wehe dem, sie werden losgelassen. Dann geht´s aber entweder bestrapst mit Domina-Latex-Ausstattung frivol zur Sache, sie leben 24/7 nach Anweisung eines Don(ald)s als harmonisierenden Ausgleich ihres steifen und konservativen Gebahrens oder sind dauergeil bei „Fifty Shades Of Grey“ (und vergleichbarem Unsinn).  Andersrum schauen wir uns die Business-Herren an: wie viele davon landen heimlich im Bordell? Jede Menge, glauben Sie mir.

Ich verabscheue als frei denkender und handelnder Mensch geistige Unfreiheit. Es grenzt an eine Klassifizierung und eine Kategorisierung aus längst vergangenen Zeiten, in denen wir noch ins Plumpsklo geschissen haben. Verzeihung, aber mich regt eine Einteilung in „Ich bin Business-tauglich und du bist zu exotisch und extravagant“ auf. Eine Gesellschaft lebt, indem unterschiedliche Interessen, Kulturen, Mode-Trends o.ä. zusammen kommen und es steht nirgends, dass eine hochdiplomierte, exzellent ausgebildete Fachkraft nicht tätowiert, gepierct oder appetitlich gekleidet sein darf. Wenn Frauen dann auf Frauen treffen und die „Machtfrau“ das Sagen hat, dann sage ich gute Nacht, denn das geht nicht gut. Das dürfte aber wohl kaum an dem vordergründigen Erscheinungsbild liegen sondern vielmehr an dem Neid, der Missgunst oder der versteckten Konkurrenz-Angst der Entscheider-Dame. Und wenn eine hübsche Frau nun einmal Lederkleidung mag oder Körperschmuck, was ist daran so schlimm? Es wird Zeit, dass das Business ein wenig aufmischt und die Karten neu verteilt werden. Eine derart verstaubte zähflüssige Geistes-Masse finden wir auch nur in Deutschland. Kreativität bedeutet unangepasst-Sein und genau das verkörpern Menschen, die nicht nach der Etikette funktionieren oder sich an eine Industrie-Kleiderordnung halten. Liebe Entscheider im Business – wachen Sie auf aus Ihrer Lethargie. Menschen sind keine Puppen, die sie ankleiden und bewegen können wie SIE es wollen und ein wenig optisches Highlight hat auch im Business noch niemandem geschadet. Uns schaden eher der Balken der Etikette und die steifen Regeln im klassischen Business.

 

© Petra M. Jansen

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he stumbled into my life when I was not thinking of him.
Jesus, I thought.
But he is not.
He feels like he looks like.
But he is real.
Goodbye past love.
This is my last love .
Completion lives in my house.
Jesus! This is better than faith.
It’s true. And genuine.
Thank you, life.
Bow in deep respect to life.

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

eine erschreckende Tat, die zeigt, wie brutal mit Freiheitsverteidigern umgegangen werden kann und bedauerlicherweise häufen sich die rechtspopulistischen Drohungen und Taten. Unser Landrat kandidiert nicht mehr aufgrund zahlreicher Anschuldigungen, privaten Drohbriefen und Angst, wie ich in den Medien hörte. Ein Schlappschwanz, wenn du mich fragst. Anstatt Zähne zu zeigen, kneift er den Hintern zusammen und denkt zuerst an seine eigene Sicherheit und die seiner Angehörigen anstatt für eine mehr als notwendige Sache einzutreten, was seine Aufgabe wäre. Feiglinge. Versager. Nieten. Überall. Was in den USA gesellschaftlich deutlich als Rassismus ausgesprochen wird, behandelt man in Europa mehr oder weniger bedeckt und erklärt das – laut Wikipedia – sogar als Ideologie. Was für eine Ideologie soll das denn bitte sein? Sie hat kein klar definiertes Ziel – heute richtet es sich gegen Syrer, morgen gegen Afrikaner, übermorgen gegen Roma, überübermorgen gegen Schwule u.s.w… sie finden immer einen Sündenbock für ihre diktatorischen Hasstiraden und Attacken. Schon alleine das Wort „Rasse“ gehört ebenso wie „Flüchtlinge“ komplett aus dem deutschen Wortschatz gestrichen. Weg damit, denn darin steckt von vorneherein eine Diskriminierung und Ausgrenzung, frei nach dem Motto „die gehören nicht zu uns.“

Ich betrachte diese neu aufkeimende Form als Neorassismus, da das Wort Rassismus gerne verdeckt „gehandelt wird“. „Ich bin nun wirklich kein Rassist, aber man darf sich schon Gedanken machen, ob nicht bald überall Moscheen stehen und man von den Zigeunern beklaut wird.“ „Ich sehe schon gar nichts anders mehr als dunkelhäutige Leute in der Stadt… alle Nationen. Man kommt sich ja so fremd vor im eigenen Land.“ „Naja, Frau und Frau…klar, die eine Emanze und der Kerl, die andere ein devotes, psychisch gestörtes Ding. Eigentlich irgendwie komisch, wenn man sich die beiden im Bett vorstellt.“ Tja, lieber Pierre, zugeben würden das viele sicher nicht, aber genau das ist Diskriminierung!

Fakt ist, dass in deutschen Städten weitaus weniger Multikulti herrscht als in London, Amsterdam oder Barcelona und die aufgesetzte Toleranz hinter vorgehaltener Hand sehr wohl oftmals menschenverachtend und aufhetzend ist. Aber, wenn man die Leute direkt darauf anspricht, leugnen sie es natürlich und sind sogar noch beleidigt. Die Zahl der im Mittelmeer ertrunkenen Menschen ist unverzeihlich und was tut Europa an seiner südlichsten Grenze? Bewaffnete Grenzanlage bauen, um die Flüchtlinge fernzuhalten, blödsinnige, zähflüssige Gespräche über eine „gerechte Verteilung“ in der EU und militärische Lösungsvorschläge. Mal ehrlich, ist das human? Absolut nicht, denn bis sie alle fertig sind, hat man das gesamte deutsche Volk mit Ängsten infiziert und ein Gefühl der Unsicherheit gegeben. Sehen sie ihre innere Sicherheit gefährdet oder haben ein befremdliches Gefühl, wenn sie all die „Kopftücher“ und „Kanaken“ sehen, dann schnappt die rechtspopulistische Falle zu. Die Lösung ist: Aufklärung und immer wieder Aufklärung und das bereits im kleinen Kreis und wo immer wir jemandem begegnen, der diskriminierend auftritt. Denen müssen wir ganz klar die Menschenrechte zitieren, ihre Argumente zerlegen und die Begriffe Freiheit, Demokratie und Frieden auch für Vollidioten verständlich definieren. Es sollte auch klar sein, dass der Rechtspopulismus weit entfernt ist von diesen Begriffen und alle schwierigen, politischen und wirtschaftliche Lagen drastisch nutzt, um noch mehr Ängste zu schüren.

Es ist dringende Aufgabe des Staates und der Regierung, ihre Entscheidungen dem Volk deutlich zu erklären und zu sagen, warum sie welchen Schritt gehen. Das kommt zu wenig an, denke ich und schafft Sicherheit und Vertrauen. Sind Menschen sicher und fühlen sie sich gut aufgehoben und verstanden, sind sie weltoffener, toleranter und rechte Parolen haben weniger Chancen. Lieber Pierre, politische Attentate wird niemand verhindern können und Hass kennt keine Grenzen. Hass zu bekämpfen, ist eine der großen Aufgaben unserer Gesellschaft, denn Hass bedeutet in jedem Fall Tod. Was auch immer stirbt, es sterben die Positivität, die Ehre, der Respekt…alles Begriffe, die Rechtsradikale, Ausgrenzer, Diktatoren, Hasser nicht kennen. Sie leben jenseits des Lebens und wollen Leben vernichten. Das sollte allen eventuellen Anhängern von jeder Art von Ausgrenzung und Diskriminierung klar sein.

Herzlichst,

 

Petra

© Petra M. Jansen

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Du verletzt bevor es dazu kommt, vielleicht dich zu verletzen. Eines Tages könnte es sein, das es so ist. Du tust es bereits in einer Art und Weise, die gleich vorbeugend die Schranken setzt. Was hat sie dir getan? Angst? Hast du Angst vor dir selbst? Schlüpfrig entschlüpft ins Ungewisse, was du eigentlich schon kennst. Plötzlich die woanders aufkeimende knisternde Liebe erkannt. Ach ja? Spannend, zu sehen, wann die Rauchzeichen erlöschen, bevor sie ein fackelndes Feuer entfachen konnten. Du verletzt, weil man gar nicht dazu kommt, etwas zu entdecken, was sich lohnt, entdeckt zu werden. Willst auf Biegen und Brechen zeigen, dass du der Tatsache ausweichen kannst, die so tief schon in deine Seele gepresst ist, dass du flüchtest. In die Arme von einer selbsterschaffenen Farce. Freundschaft ist keine Liebe. Liebe erhebt sich in deinem Bauch. Sie fragt nicht nach Sinn, sie fragt nicht nach Verstand, sie fragt nicht danach, ob es passt oder nicht. Liebe ist. Sie ist einfach. Anziehung ist. Leidenschaft ist. Verliebtsein ist. Nichts kann das ersetzen und nicht einmal deine Angst, dem entfliehen zu wollen, wird dies ersticken. Wenn es so ist, dann ist es so. Mittenrein ins Herz. Und fühlt sich da wohl. Verlangt nach Mehr, verlangt nach Fühlen, Wärme und Gespräch. Deine Phantasie zeigt dir den Weg, den du gehen sollst, deine verdammte Angst lässt dich stolpern. Und du verletzt, was du nicht verletzten wolltest. Schiebst einen Riegel vor, bevor der Zug ins Rollen kam. Scheiß drauf. Angsthase. Unentschlossenes Ding. Fracksausen. Deine Art der Wahrheit ins Gesicht zu schauen? Getreten und platt? Dein Weg – ein Irrtum aus Schiss vor der reißenden Flut. Chapeau! Gut gemacht.

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

soll ich nun empathisch oder rational reagieren? Es fällt mir in jeder Hinsicht schwer, bin ich doch geprägt von einer außenordentlich großen Sympathie und Freundschaft zu dir. Dennoch, wir verkehren hier publizistisch und dieser Funktion werde ich gerecht werden. Betrachte ich die Psyche als elementaren Halt unseres Daseins, komme ich nicht an den negativen Konsequenzen vorbei, die die Macht der nicht wahrgenommenen Gefühle haben können. Ohne Gefühlsresonanz erleben wir eine starre, stumme, nichtssagende Welt, in der Musik keine Melodie hat, Filme keine Farbe haben und unsere Wahrnehmung blass ist, von reiner Ratio gesteuert. Es fehlt die Brücke zum Leben. Gefühle sind wie Gespenster, man sieht sie nicht, man hört sie nicht, man riecht sie nicht, aber sie geben uns alles. Stimmt nun irgendwo die Balance nicht und liegt eine emotionale psychische Störung vor, sucht der Mensch einen Anker zum Festhalten und Kompensieren der nicht vorhandenen Dinge. Wir verdrängen, vertuschen, neigen zu Überarbeitung, Völlerei, Drogenkonsum und exzessivem Leben, was uns selbstzerstörerisch unabdingbar eines Tages tatsächlich zerstört. Da liegt also der Hund gegraben und zweifellos dienten der Aktivismus und die Kreativität der damaligen KZ-Häftlinge zum Kompensieren ihres Weges in den Tod.  Die Kreativität ist somit ein Puffer und tritt an die Stelle der verdrängten Gefühle. Ein Bespiel sind Menschen, die unter Schmerzen leiden und sich genau deswegen behandeln lassen. Sie gehen zum Arzt und lassen sich wegen Krankheit und Schmerzen behandeln, dabei ist es die Psyche, die sie überhaupt erst krank werden lässt oder vielmehr eventuell vorhandene Leiden verschlimmert bzw. ausweitet. Ich bin kein Psychologe, lieber Pierre, aber wann immer ich Menschen begegnete, die extrem gestresst wirkten, deren Gesundheitszustand permanent schlechter wurde, die in manisch-depressive Phasen verfallen, ist eines klar: sie haben ein offensichtliches psychisches Problem. Selbstmitleid wird nicht zugelassen (ich bin stark!), Ängste werden nicht ausgesprochen (ich bin stark!), Leistungsrückgang wird abgelehnt (ich war immer stark!) usw. Damit ist der erste Domino-Stein angeschubst, der eine ganze Kette weiterer Steinchen zu Fall bringen wird – unausweichlich, so wie der menschliche Körper eine Kombination aus Realität und Psyche ist. Beides in Harmonie wäre der Idealfall, aber um Gefühle zu akzeptieren, bedarf es Mut. Die Angst vor unseren inneren Gefühlen ist mächtig. So mächtig, dass wir sie oftmals nicht sehen und wahrnehmen wollen. Im Alltag geht es schnell, dass wir an unseren Gefühlen vorbei leben. Menschen leben, als ob sie neben sich selbst her lebten. Man folgt dem, was man gelernt hat, man tut das, was andere erwarten, man erfüllt seine Pflichten, wie man es immer getan hat usw. – dabei fühlen wir selten in uns hinein, wo wir wirklich stehen und was wir wirklich sind und wollen.

Lieber Pierre, wir wollen natürlich – speziell im künstlerischen Bereich – unangepasste und rebellische Menschen, die abseits der Norm denken und ihren eigenen Weg selbstbewusst vertreten. Ein Kind ist noch nicht in der Lage, seine Wut zu steuern und damit vernünftig umzugehen. Aber einen kleinen brüllenden Tyrannen kann man keinem Elternteil zumuten, bei aller Liebe zu Kindern. Selbstverständlich dürfen die Kleinen frei ihre Meinungen äußern, aber sie sollten auch den Respekt und die Rücksichtnahme ihren Eltern zuliebe erlernen. Ein tobendes Kind, das sich schreiend auf dem Boden wälzt ist kein schöner Anblick, wenn wir ehrlich sind. Wir bekommen mehr Freiheiten, wenn wir gelernt haben, damit umzugehen und das darf nicht auf Kosten anderer Personen sein. Das ist beileibe keine Zwangsmaßnahme, aber jedes Kind wird in der Gesellschaft ganz schnell auf die Schnauze fallen, wenn es keinerlei Umgangsregeln beherrscht. Und je besser diese sind, umso mehr Freiheit wird möglich sein. Der Vergleich zu einem Hund mag in diesem Fall vielleicht nicht so glücklich gewählt sein, aber ein Hund, der gelernt hat, beim Auslauf zu seinem Herrn zurückzukehren, wird mehr Freiheit im Freilauf haben als einer, der niemals gehorcht und dadurch gezwungen ist, stets an der Leine zu laufen. Das meinte ich, lieber Pierre 😉

Wo auch immer wir ansetzen, dürfen wir nie vergessen, dass es die Emotionen sind, die uns menschlich ausmachen und Gefühle dürfen niemals Nebensache sein. Dann quittiert uns unser Körper, dass da etwas gewaltig schief läuft. Eine Welt, in der nur FAKTEN als verlässlich gelten, haben nicht greifbare Gefühle wenig Platz. Obwohl wir das wissen, zeigen die steigenden Zahlen der psychosomatischen Erkrankungen und der psychischen Therapien, dass unsere heutige Welt als nicht natürliche Lebensgrundlage die Wurzel des Übels ist. Gefühle sind Bestandteil unseres Lebens und wenn wir Aktivismus benötigen, um uns zu spüren, lohnt es sich, ernsthaft an die Seele zu gehen und professionelle Hilfe zu suchen bevor das Umfeld darunter leiden muss oder infiziert wird.

Ich ehre Dich sehr und wünsche dir noch viele kreative und glückliche Momente, liebe Pierre.

 

Eine liebe Umarmung aus Frankfurt,

 

Petra

 

Petra M. Jansen

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