wenn das Leben dich gefickt hat

und du alles getan hast, um es richtig zu machen

es fickt dich zu Tode

an jeder Ecke Hyänen, die lauernd ihre Eier lecken

hab dich, hab ich dich?!

hab ich dich endlich platt geritten?

du machst alles richtig, oder wie?

Ist es der Bumerang deiner eigenen Scheiße,

der zu dir kommt

und dich erschlägt?

Eines Tages, wenn du denkst,

du bist aus dem Gröbsten raus

fickt es dich ohne Ende.

Verdammt nochmal, warum erwischt es dich?

Karma lässt grüßen.

Ach, diesen Quatsch gibt es nicht

nur Widersacher, Querulanten, raffgierige Mördermonster,

die dich aussaugen bis kein Tropfen Blut mehr in dir ist

und du vor Frust fett gefressen alles verloren hast.

Schlaue Sprüche –

klar, du machst alles richtig

wo ist der Anfang, wo das Ende?

Es ist dort, wo dir deine ausgelaugte Fresse

den Schmodder des Todes zeigt

die Zunge rausstreckt

und dir zeigt

wie ungerecht das Leben ist.

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

des Menschen höchstes Gut – neben seiner Gesundheit – ist die Freiheit. Freiheit hat viele Gesichter und was, wer, wie als frei empfindet obliegt den individuellen Vorstellungen. Das Gegenteil dessen ist das, was wir mit Ausgrenzung oder Diskriminierung bezeichnen. Wir wissen, was die Achtung der Menschenrechte bedeutet und wir wissen, dass wir Menschen jeglicher Couleur gleich behandeln müssen, tun es aber nicht. Nach aktuellen Untersuchungen wurde etwa jeder 3. Deutsche irgendwie diskriminiert und angegriffen. Schwule, Lesben, Ausländer, Behinderte… die Liste ließe sich beliebig weiterführen. Es ist z.B. Fakt, dass Tätowierungen oder Piercings am Arbeitsplatz oft zum Ausschluss oder gar Ablehnung führen. Auf der einen Seite wollen wir Menschen, die aus der Reihe tanzen und anders sind, auf der anderen Seite betrachten wir sie wir exotische Wesen, jenseits der vernünftigen Normen, schütteln den Kopf oder zerreißen uns hinter vorgehaltener Hand heimlich den Mund. Ganz ehrlich, lieber Pierre, der Mensch langweilt mich mit seinen absurden Vorstellungen, wie etwas oder jemand zu sein hat. Ich kann es mir nicht verkneifen, unsere deutsche Nation als ein träges, stockkonservatives, verklemmtes Volk anzusehen, das imstande ist, ausländische Mitbürger als „Viehzeug“ zu bezeichnen oder kriminelle Gewalttaten gegen Andersartige (in ihren Augen) auszuüben. Elend schlecht wird es mir dabei, es ist zum Kotzen und ich habe nicht einmal ein wirksames Mittel dagegen.

Stellen wir das nun dem gegenüber, was wirklich dagegen helfen könnte, so ist es immer die Aufklärung der Menschen und die direkte Konfrontation mit ihren „Opfern“.  Auge in Auge sieht die Sache ganz anders aus, als es sich beim aggressiv geführten Stammtischgespräch, zeigt. Ich denke, die Aufklärung ist der Schlüssel zum Öffnen der verhakten Tür. Lieber Pierre, es ist ein echtes Geschenk, wenn ein Mensch nicht verfolgt und diskriminiert wird,  in Frieden leben kann, sich frei überall bewegen kann und das zum Ausdruck bringen darf, was ihn bewegt. Wir alle tun das und dort, wo gute Ansätze sind, gibt es auch stets Schattenseiten. Es gibt viele interessante Projekte (auch des Bundes) gegen Diskriminierung und für mehr Aufruf zu Toleranz in jeder Hinsicht. Deutschland ist ein Angstland. Die Deutschen leben in einem so reichen und freien Land und haben Angst um schlichtweg alles! Ihre Ängste gehen so weit, dass sie mit Versicherungen an der Spitze Europas stehen. Sie haben so viel Angst, dass es eine ganze Nation lähmen kann und die Medien tun ihr Übriges, um diese Ängste zu schüren.

Niemand kann sich komplett davon frei machen, nicht zu diskriminieren. Wir alle haben schon negative Worte gesagt und vielleicht nie darüber nachgedacht. Salopp etwas Abwertendes daher gesagt und es fällt uns vielleicht nicht einmal auf. Mein Appell wäre, generell ein achtenswertes Miteinander anzustreben und Menschen, wie dem türkischen Erdogan die rote Karte zu zeigen, denn er ist ein aktuelles Beispiel dafür, wie Freiheit und Menschenwürde mit Füßen getreten wird. Im Jahr 2016!

 

Ich sende herzliche Grüße,

 

Petra

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

ein hochbrisantes Thema, dieser MARTIN LUTHER, der als Reformator, Held und Nationalfigur gefeiert wird. Wer sich einmal damit beschäftigt, welche Theorien und Dogmen er tatsächlich vertreten hat, wird sich angewidert abwenden – es sei denn es handelt sich um rechtsradikal und rassistisch eingestellte Menschen. Die begrüßen schließlich Luthers Thesen,  denn er gilt zweifellos als Vordenker der NAZIS.  Nicht ohne Grund lobte Adolf Hitler den Kirchengründer schon 1923 als antisemitischen Vordenker. 2017 ist das feierliche Jubiläumsjahr eines Reformators, der die Verbrennung aller Juden, die Tötung aller Gebrechlichen forderte und Frauen für minderwertige Wesen hielt, deren einzige Aufgabe es war, Männer zu gebären.

Was gibt´s da zu feiern, lieber Pierre? Geht das etwa so weit, dass die negativen Dinge totgeschwiegen werden? Es gab es einen Film über Luther, in dem er als Reformator hochgelobt wurde und keinerlei Kritik an ihm zulässig war. Man wollte den Helden „sauber“ genießen, Leinwandhelden sind nun mal spannender als die Wahrheit. Wollen wir 2017 nach Wittenberg gehen und dort ein wenig aufklären, lieber Pierre? Ich denke nur, dass wir dort nicht sehr willkommen sein werden – wie so oft, wenn man Helden als menschenverachtenden Antisemiten, Frauenhasser, Rassist und gnadenlos Obrigkeitshörigen entlarvt. Klar, es gibt auch bemerkenswerte gute Geschichten um Martin Luther, aber was sind sie wert, wenn man das gegenüberstellt? Nichts.

Nehmen wir die heutigen Fakten, verstehe ich nicht, warum die evangelische Kirche Luther und seine Thesen nach wie vor als Vorbild und Helden anpreist. Nach heutiger Gesetzgebung drohen ihm hohe Strafen wegen Volksverhetzung,  Brandstiftung, Beihilfe zu Mord und anderen Delikten. Man würde ihn heute umgehend hart bestrafen und hinter Gitter bringen. Davon abgesehen trägt er durchaus psychopathische Züge, wie sein Hexenverbrennungs-Wahn deutlich macht. Wäre Luther vielleicht heute in einer geschlossenen Anstalt? Kann ich mir gut vorstellen, lieber Pierre, aber wir feiern was das Zeug hält ab Pfingsten  über  Wittenberg, den Kirchentag, den Thesentag bis zu seinem Geburtstag Ende 2017. Helau! Ach nein, Fasching ist vorbei…. es lebe die Kirche, der Glaube an Helden, die noch heute Vorbild für eine Dialektik sind, die für die Nazis/ Rechtpopulisten oder dem IS gelten.

Lieber Pierre, ich feiere nicht mit… oder sollte ich doch im November an Martin Luthers Geburtstag ein Lagerfeuer machen und die Balken, die vor den Köpfen der Leute sind, die Martin Luther trotz allem als HELDEN feiern, verbrennen? Dabei könnte ich einen Feuertanz machen und dunkle Theorien vom Untergang des klugen Verstandes, der Ignoranz und den damit verbundenen Folgen vor mich hin murmeln. Käme ich dann in den Himmel oder in die Hölle? Bei Luther wäre ich sicher als Hexe verbrannt worden, aber noch lebe ich und möchte an dieser Stelle – ebenso wie du – für dieses Thema sensibilisieren und mit einer immer wiederkehrenden Aufklärung und einem klugen Widerstand auf die grausame Wahrheit hinweisen, bei der es tatsächlich nichts zu feiern gibt.

 

© Petra M. Jansen

 

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heute Morgen hielt ich den neuen IKEA-Prospekt in Händen und las: PAX-Regal, Natur oder Weiß, lackiert nur… Euro. Heißt PAX nicht Frieden??? Was bitte hat IKEA mit Frieden zu tun?

Schon im letzten Sommer belustigte mich der TÜLLERÖ-Sonnenstuhl und die BLOMSTER Kerzenhalter für draußen. Ich bin also guter Dinge und will mir BJURSTA, den Esstisch mit TOBIAS, dem dazugehörigen Stuhl einmal näher betrachten. Vielleicht entscheide ich mich dann noch für ARV/ Teller oder nehme NÄHRET/ Rotweingläser mit  – gleich für Weihnachten schon. Schwungvoll und inspiriert betrete ich das Möbelhaus, Hoffnungen auf ein festliches Weihnachtstischchen begleiten mich und ich will mir was Gutes tun. Doch es kommt anders: Ich bin eher in Kriegsstimmung, wenn ich mich durch die erste Ausstellungs-Etage habe lotsen lassen, damit ich auch ja einen Komplettüberblick über die DINERA-Steingut-Serviceserie und die SMÖRRÖ-Bettlaken bekomme, die mich in exzessive Kauflust versetzen und schachzugartig  für die untere Mitnehm-Etage, der man aber auch allen unnützen Schnickschnack gierig einlädt, präparieren sollen.

Ich habe den Eindruck manche Leute leihen sich extra Kinder aus, geben denen einen Löffel Tabasco und fahren zu IKEA. Wenn ich schon meine Kreditkarte misshandeln muss, mein Auto überlade (war das schon immer so klein???) und mir anschließend die Finger klemme, dann weiß ich, was die meinen mit dem Ausdruck „Wir sind eine IKEA-FAMILY“.

Ja, ist klar! Der Kunde ist König wird so raffiniert umgewandelt, dass wir alle zum Dienstleister werden und uns paradoxerweise nicht nur glücklich fühlen, wenn wir parcoursartig durch die Produktrange geführt werden, dann verzweifelt doch noch den 20. Kerzenhalter einladen – Servietten kann man sowieso immer gebrauchen und Teelichter auch – um endlich schlangenstehend das ganze Zeugs noch auf das Band zu hieven, damit es danach wieder mit hochrotem Kopf in den Wagen gestapelt werden kann. Gut, dass wir die „IKEA FAMILY CARD“ haben, das macht das Bezahlen erfreulicherweise ein wenig unkomplizierter. Schön auch das Wir-Gefühl „WE ARE FAMILY!“ Hier wird keiner geschont. Wir sind alle gleich bescheuert.

Und freuen uns auch noch, dass unser Auto letztendlich mehr Platz offeriert als gedacht. Und wenn nicht ? Kein Problem: „MICH KANN MAN MIETEN“ steht auf den freundlichen Hängern, die wir dann gegebenenfalls schwitzend an unsere Anhängerkupplung friemeln. Kratzer stören uns bei dieser Selfmade – Aktion gar nicht und wenn das Auto auseinander zu bersten droht, dann gibt´s alternativ den IKEA-Transporter – sozusagen fast geschenkt – zum Mieten. Na, wenn das kein Service ist und wer würde nicht gerne dabei sein in dieser fröhlichen, aktiven und preiswerten „IKEA-Welt“. Welcome to IKEA FAMILY! Warum nennt IKEA den Kram  nicht „EXPLOSION“, das passt besser. VIEL SPASS BEIM EINKAUFEN 😉

 

© Petra M. Jansen

 

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Fakt ist: Wer kein Talent hat, wird es auch durch die Internetpräsenz und eine Website, die vieles verbirgt und vertuscht, nicht bekommen. Fakt ist: Wer arbeiten nicht gelernt hat, wird die Kurve nicht kriegen. Verwöhntes Söhnchen, verwöhntes Töchterchen, die beim kleinen Aufschrei und Engpass tot gestreichelt und mit Moneten zugestopft werden. Tatsache, das sind unselbständige Personen, die niemals gelernt haben, auf eigenen Füssen zu stehen und Verantwortung zu tragen. Fakt ist: Wer hässlich und dick ist, ist kein Sympathieträger, denn es passt nicht in unsere Lifestyle-Welt. Dick ist nahezu asozial, egal wie man es drehen will und egal, wie tolerant und wohlwollend wir nicken. Dick ist schwerfällig und dick ist einfach nicht schick. Fakt ist: Wenn keine Ruhe in der Familienstruktur herrscht und geregelte Abläufe, wird es auch nichts mit dem beruflichen Erfolg, denn der ist eng daran geknüpft, wie man sein privates Leben organisiert. Geht’s zu Hause drunter und drüber, ist es im Job meistens auch so. Wer mit 40 noch nicht die Kurve gekriegt hat, sollte ernsthaft den Kurs korrigieren oder sich am Riemen reißen und endlich einmal die Stärken und Schwächen rausarbeiten und nicht auf allen Hochzeiten tanzen wollen. Polarisation heißt das Zauberwort. Jeder hat eine Stärke, es gilt, sie zu finden und zu nutzen, aber bitte quälen sie nicht die Menschheit mit oberflächlichem Scheißdreck oder völlig daneben liegendem Behavior. Fakt ist: Eine schlechte Qualität kann durch nichts schöngeredet werden. Es sei denn, man hat gerade einen sozialen, emotionalen Moment, in dem man Gnade walten lassen möchte (mehr die Mitleidsschiene). Niemand kann etwas hoch pushen und auf die Bühne zerren, was grottenschlecht ist und erwarten, dass das Publikum Beifall klatscht. Entweder der/ die Person hat das Zeug, die Menschen zu faszinieren und anzusprechen oder man geht besser hinter die Theke und verkauft Allgemeingut und hält ganz einfach die Klappe.

Fakt ist: Wir haben enormen Konkurrenzdruck und die Zeit des Mittelmaßes ist vorbei. Wir wollen aussagekräftige, authentische Leute, die etwas zu sagen haben und entweder tun sie das laut, verrückt oder absurd – aber sie tun es irgendwie „anders“ und oft mit großem Talent. Es schreit die Zeit nach guten Leuten. Fatalerweise ist unsere Gesellschaft so übersättigt und behäbig, dass sie sich in sehr wenigen Fällen aus dem Fenster lehnen oder – sofern das beabsichtigt ist – auch wirklich ernsthaft unterstützen oder kaufen. In den Social Media Communities herrscht reges Treiben. Dort sind sie alle und geben Beifall oder Blödsinn von sich, aber entscheidend ist, wie sich das alles im realen Leben rechnet. Ob sich Qualität wirklich durchsetzt, entscheiden am Ende immer die Konsumenten und Käufer. Aber was ist, wenn sie selbst schon abgestumpft und oberflächlich sind und – durch die mediale Konsumgesellschaft – eher auf „Zweitklassiges“ und Trivial-Dinge gepolt sind? Oftmals wird mehr geplappert als entschieden und am Ende sind wer die Verlierer in dem Wust? Richtig. Wir selbst! Es ist am Ende tatsächlich der Mensch, der Verbraucher und der Konsument, der mehr und mehr an Qualität und Anspruch verlieren wird, wenn er die Perlen nicht schätzen lernt. Und die Erschaffer müssen großes Talent, Kontinuität und Qualität beweisen, wenn sie bestehen wollen. Es ist nicht immer einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen, aber es lohnt sich. Für uns alle, die ein interessantes und lebenswertes Leben mit Werten und Anspruch leben wollen und nicht eine banale Nachwelt von Modepuppen, Betrügern, Narzissten, Terroristen, Ausbeutern und medien-weichgespülten Robotern hinterlassen wollen, die das Denken verlernt haben.

Fakt ist: Dazu gehört es, dass sich jeder auf den Hintern setzt und sein Bestes dazu beisteuert und auch dem gegenüber Respekt und Wertschätzung entgegenbringt, der es verdient hat. Und zwar nicht nur virtuell mit einem dummen Däumchen nach oben, der so unwichtig ist wie künstliche Fingernägel.

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

du sprichst ein Thema an, das uns vielleicht alle eines Tages beschäftigen wird. Sollte dein Brief heute weniger Resonanz haben als sonst, liegt es an der Ignoranz der Gesellschaft, die solche Fragen und „Zustände“ gerne weit nach hinten schiebt. Ich gebe dir ein Beispiel der gesellschaftlichen Ignoranz, die immer wieder auf eines hinaus läuft: „Was geht es mich an? Ich bin doch nicht betroffen.“ Unlängst wurde im Internet ein scheinbarer Betrüger entlarvt und – trotz der Warnung – wurde das größtenteils ignoriert mit den wenig verantwortungsvollen Worten „Na, mir hat er doch nichts getan. Ich habe anderes zu tun, als mich darum zu kümmern.“ So ist es auch mit Dingen, die einen Menschen derzeit nicht betreffen oder ihm Leiden zufügen. Die Gesellschaft krankt an einer schlimmen Krankheit, ich nenne sie Ignoranz. Um jeden Preis wird Altern ignoriert, das absolut notwendige Altern eines Menschen mitsamt Wehwehchen, Falten, Gewichtszunahme usw. Dafür haben wir keinen Platz und darauf haben wir auch keine Lust. Propagiert wird ewige Jugend, Elastizität und Schönheit. Die plastischen Chirurgen können nahezu alles, um die äußere Hülle des Menschen zu verjüngen und zu verschönern. Wie es innen drin aussieht, spielt keine Rolle. Wenn wir morgens höchst steif aus dem Bett steigen und erst einmal unser Skelett sortieren müssen, geht uns schon der Gedanke durch den Kopf, dass wir früher ein wenig elastischer waren. Aber das alles sind egoistische Eitelkeiten, ebenso wie ein über 40jähriger, der sich einen halben Teenie (mindestens 20 Jahre jünger) am Sack hält und stolz darauf ist, dass er´ s noch bringt und sie immer wieder springt. Das Hühnchen hat auch noch gar nicht begriffen, was altern bedeutet und mit welchen Konsequenzen das verbunden sein wird.

Früher war der alte Mensch ein Vorbild in der Gesellschaft und wurde mit großem Respekt angesehen – sie waren Mentoren und gaben ihr Wissen gerne weiter an jüngere Generationen, die das auch wollten und guthießen. Die Familie stand für die Alten gerade und pflegte sie im Kreise der Angehörigen. Heute schieben wir sie ab in betreutes Wohnen, ins Altersheim oder sind schlichtweg mit der Pflege unserer eigenen Eltern überfordert. Das Leben hat keinen Platz für Alte, die „nur Geld kosten“ und die Alters-Pyramide geht straff weiter auseinander. Die Menschen werden viel älter, viele sind kurz vor der Altersarmut und ihre Gebrechen werden schlichtweg ignoriert. In einer Gesellschaft, in der nur die Jugend und Spritzigkeit zählt und weder Demenz noch Schmerzen irgendwie gerne gesehen werden. Und Zeit hat für sie ohnehin niemand mehr, für diesen „Klotz am Bein.“

Wir alle haben das mehr oder weniger vor uns und werden das niemals durch keinerlei Schönheits-Elixiere oder -Operationen aufhalten können. Der Körper ist vergänglich und manchmal ist das Altern bedauerlicherweise auch beschwerlich und mit großen Schmerzen oder Handicaps verbunden. Wünschen tun wir das niemandem und wir dürfen danken, wenn wir bis ins hohe Alter schwungvoll bleiben und schmerzfrei.

Ich weiß, lieber Pierre, dass viele ältere Menschen voller Tatendrang sind und ich umgebe mich sehr gerne mit ihnen. Keiner kann mir diese Weisheit und Güte, diesen gelebten Verstand und diese Hilfe geben, wie jemand, der mir viele Jahre voraus ist. Kein Gesicht der Welt kann so schön sein wie eines, das Leben mitsamt Schmerz und Glück gelebt hat. Ich will Falten sehen, in denen das geschrieben steht, was ein Mensch ist und durchlebt hat. Das ist für mich schöner als glatte, straffe Haut, die oft sehr langweilig wirkt. Bei mir war das schon immer so, seitdem ich denken kann und gerade ich, scheine fatalerweise kaum zu altern, lieber Pierre. Ich weiß das Alter zu schätzen und es tut mir aufrichtig leid, wenn körperliche Grenzen einen brillanten Geist wie dich außer Gefecht setzen wollen. Du bist ein Kämpfer, so kenne ich dich und vor deiner Energie mag manch einer mit seinen 40 oder 50 Jahren zurückschrecken. Menschen, die viel erlebt haben und viel zu sagen haben, verlieren nie den Mut und werden auch niemals tatenlos aufgeben und sich ihrem Schicksal hingeben. Aber eines Tages macht die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung. Deshalb finde ich diese gesellschaftliche aufgepumpte und ignorante Einstellung verachtenswert. Absolut daneben und leider Teil unseres heutigen Daseins. Dieses Pseudo-Verständnis ist ehrlich gesagt für´ n Arsch und es wird sich gesellschaftlich nichts ändern, so lange es nicht jeden einzelnen selbst trifft eines Tages. Dann bin ich gespannt, wie die Hirsche, die heute noch auf Brunft sind, aussehen, wenn sie schlapp mit schmerzenden Knochen erkennen, dass ihre Zeit abgelaufen ist. Oder die Modepuppen, die lieber ihre neue Frisur propagieren und durch ihre dämliche Äußerlichkeit glänzen, statt dem Leben wirklich wichtigere Dinge abzugewinnen.

Sei ein stolzer Mann, wie ich dich kenne und ehre, lieber Pierre 😉

 

Meine besten Wünsche,

Petra

 

© Petra M. Jansen

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Er brachte Orangen aus dem Süden. Saftig, fruchtig, delikat.

Sie gaben Datteln süß wie Zucker, gewachsen an Bäumen aus 1.001 Nacht.

Duftender Kaffee, gemahlen. Erfüllt sein sinnliches Aroma aus Kolumbien und

Peru.

Er sang das Lied des Friedens. Töne als Hoffnungsträger der Kultur.

Oasen, an denen Kamele ihre Höcker füllten, frei von Muss und Zwang.

Er kam und gab Früchte des Bodens, Baumwolle frisch gepflückt.

Verzaubert tanzte sie den Tanz des Leibes. Eine Heilige inmitten der

Männerwelt.

Frei sein verzaubert uns die Sinne.

Frei sein ist der Nabel zu einer multikulturellen Welt.

Braune Sauce, eklig, ungenießbar. Die von Glatzen tropft.

Schwarz-Weiß-Denken einer desolaten Nation.

Abgenabelt sein von der Welt.

Zertrümmert die Vielfalt, zerfetzt die Schönheit der Kulturen.

Sie gab ihm was der Boden hergab.

Er trat es mit Füßen.

So, wie sie alles mit Füßen treten.

Was die Welt bedeutet.


© Petra M. Jansen

 

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Lieber Pierre,

 
– Das gesellschaftliche Begräbnis –

 
wir sind mittendrin in dem Haufen stinkender Dahinsiechender, denen die Demokratie so unwichtig ist, wie der Aschehaufen, den sie erstens selbst anrichten und zweitens auf dem sie auch landen werden. Weihrauch nützt da nichts, ohnehin ist der geschwängert von pädophilen Sex-Dramen an kleinen Jungs. Was für eine Welt, die ihre Gesellschaft stillschweigend zu Grabe trägt, dabei jubelnd wie die durchgeknallten Amis, die das Hitler-Double auf den Thron der Allmächtigen hieven wollen und sich höchstwahrscheinlich nicht mal darüber im Klaren sind, dass sie einen Irren an die Regierungsspitze setzen würden. Sie wollen also Stunk (auch gegen Deutschland) machen und Gnade Gott, wenn dieses Monster an die Regierung kommen sollte. Dann wird´s international ein riesiger Brandherd und die fremden Kulturen werden ausgesperrt.
Kommen wir zu dem deutschen Misthaufen der patriarchalischen Straßenbrüller, den Sympathisanten mit Adolf & Co. Rechte Parolen beschmutzen unsere heimeligen Nester und sie nennen sich „das Volk“? Dann können wir einpacken, danach ist es vorbei mit der Freiheit, denn es herrscht eine Diktatur, ein Staat in seinen eigenen Grenzen, der genauso ausgegrenzt und verloren ist wie die damalige DDR, die nichts hatten außer Ficken, FKK und drei Produkte zur Auswahl (auf vorgemerkter Liste). Sind sie es gewohnt, so eingepfercht zu leben? Anscheinend, denn gerade große Teile Sachsens und im Osten haben ein ernsthaftes Problem mit der braunen Soße. Für mich sehen sie aus, wie Inzucht-Produkte mit gleich kleinem Hirn. Was für eine Gesellschaft voller geistloser, hassender, sich gegenseitig aufwiegelnder Gestalten, die kein Herz haben und Flagge-schwenkend Parolen von sich geben, die außer einem kranken Nationalpatriotismus nichts aussagen. Nachtrag: Ich schließe selbstverständlich diejenigen aus, die weltoffene, vorurteilsfreie Bürger sind.
Ein NPD Verbot halte ich übrigens für Unsinn, die NPD hat sich längst – in weiser Voraussicht – mit der AfD, Hooligans, Rocker Clubs und anderen gewaltbereiten Gruppierungen verbündet, die mit großer Wahrscheinlichkeit dann noch radikaler werden, weil die Blockaden des Verbotenen (wie bei der erlaubten NPD bisher) überschritten werden.
Aber berichten wir nun auch mal über die Tausenden von hilfsbereiten Menschen, von all den Spenden und dem Aufruf zur internationalen Gemeinschaft, den nicht nur Frau Merkel anstrebt sondern auch ein erheblicher Teil der deutschen Bevölkerung und die findet auch tatsächlich statt. Medien berichten ja bekanntermaßen lieber über negative Dinge und Diskreditierung als andersrum, was ich fatal finde. Würden wir mal die schönen Dinge der jetzigen Situation zeigen, die Freundschaften, die geschlossen werden, die Freude in den Gesichtern der hilfesuchenden Menschen, kämen wir dem humanitären Gedanken ein wenig näher und ganz sicher wäre das auch Wogen-glättend und beruhigend für die verängstigten Mitläufer und Zuschauer. Die Medien sind also nicht ganz unschuldig an dem aktuell negativen Bild und schüren eher die Ängste als die Zuversicht.
Horst Seehofer ist für mich unten durch, er ist ein hämisch grinsendes Negativ-Aushängeschild der Bayern, die sich darüber bewusst sein sollten, dass sie (wie Österreich auch) stark vom Tourismus leben. Wünschenswert wäre es, wenn all die Länder und Regionen, in denen Fremdenhass und Totalitarismus angesagt ist, gemieden werden wir die Pest. Rote Karte für braune Scheiße!
Auch von mir bekam Angela Merkel schon vor geraumer Zeit ein „Ich ziehe meinen Hut vor ihnen“ und ein großes Kompliment für ihren mutigen Kurs, bei dem sie die Belange der Menschen über die Politik und den Erfolg setzt. Aber um das zu erkennen, braucht man Verstand, lieber Pierre. Dennoch sind die Rassisten und Rechtsextremisten – trotz steigender Übergriffe und Straftaten – eine Minderheit und die Mehrheit unseres Volkes setzt auf ein freies Leben, eine internationale Welt und den Austausch von Kulturen. Ohnehin ist fast jede zweite, dritte Beziehung eine Mischbeziehung aus Misch-Menschen und schon lange nicht mehr „rein“ oder „unverfälscht“, wie sie es gerne hätten. Es werden Ehen geschlossen, Kinder gezeugt, Leben miteinander verbracht und bisher hat das auch niemandem geschadet. Warum also sollten wir die Menschen nicht begrüßen und warum sollten wir an Frau Merkels Kurs zweifeln? Es gibt keinen anderen Kurs als den, den sie geht und in unserem reichen Land hier ist das tatsächlich zu schaffen. Ich appelliere an das gut informierte Volk, dass in der Lage sein wird, zu differenzieren und ernsthaft abzuwägen, ob sie sich weiterhin frei bewegen und äußern möchte oder in einer Welt leben, in der Diktatoren das Sagen haben, falsche Ideologien salonfähig gemacht werden, in der Hass regiert, Diskriminierung, Kälte, Einfältigkeit, deutsche Einheits-Pampe und geistige Inzucht in geschlossenen Reihen, die einen wiederauferstandenen, wahnsinnige „Führer“ anhimmeln, der Untergang, Völkermord und Verderben gebracht hat. Meine Antwort ist ganz klar: Schauen wir dorthin, wo die Eingliederung Früchte trägt und Menschen miteinander friedlich leben, sich kulturell bereichern und ergänzen. Die Verunsicherung gilt als ein Grundgefühl in Deutschland, dem es gilt, die Stirn zu bieten, wenn wir unser Land tatsächlich lieben. Und es klappt!

Ich grüße dich aus Frankfurt, einer Stadt mit großem Migrationsanteil und einer internationalen Gesellschaft,

herzlichst Petra

 

© Petra M. Jansen
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