Wo bitte, geht´s zur Realität? Diese Frage bekommt eine verwischte Antwort, denn wir können nicht mehr zwischen real und irreal entscheiden. Beruflich machen wir uns was vor, wenn wir der Meinung sind, nur das an die Öffentlichkeit zu lassen, was uns wichtig ist. Garantiert taucht eines Tages etwas Negatives auf und sei es nur durch einen abgewiesenen Verehrer, der nicht die Schnauze halten kann. Der Verlust durch Spionage und heimliches Abwerben von Kunden oder potentiellen Kontakten hat schon so manches Unternehmen bitterböse überrascht und die wirklichen Zahlen, welche Einbußen dadurch entstehen können, will eigentlich niemand wissen. Zu sehr loben wir Social Media, Social Marketing und soziale Präsenz und fallen leichtgläubig auf geschaffene Seiten/ Homepages rein. Gerade auf Berufsplattformen tummeln sich zahlreiche Manager, die alles andere als Manager sind und die clevere Geschäftsidee der Internet-Abzocke gewinnbringend erkannt haben.
Wann immer es Neuerungen in der Medienwirtschaft gibt, teilt sich die Beurteilung in Gut und Schlecht, in Ja und Nein. Als wir früher in der Schule Goerge Orwell´ s Roman „1984“ gelesen haben, dachte niemand, dass wir heute mehr drin stecken als uns jemals bewusst war – aber so langsam dämmert´ s. Tablets, Handys, Smartphones usw. kontrollieren uns Tag und Nacht und sogar, wenn die Dinger ausgeschaltet sind. Haben sie ein Samsung-Galaxy Android? Dann sagen sie dem Datensammel-Riesen Google mal Hallo und schütteln sie die Hand für die fantastische Idee, dauerhaft ihr gesamtes Privatleben durchzufilzen (vorinstallierte Totalüberwachung garantiert).
Völlig realitätsfremd ist es, wenn sich quer über den Erdball verteilt, Pärchen via Webcam oder Chats in die große Liebe stürzen. Menschen von weit her kommen direkt in unser Herz. Ob wir sie schon mal gerochen haben? Vollkommen egal. Da ist jetzt jemand, den man heimlich lieben kann und der sonst so devote Don Juan wird zum angreifenden Märchenprinz, die Trockenpflaume aus Irgendwo zur Herzensdame, oder andersrum. Bezahlen können die damit verbundene Vielreiserei die Wenigsten und meistens kommt das böse Erwachen, wenn der Phantasie-Mensch irgendwann real vor einem steht. Mag sein, dass es Ausnahmen gibt, aber die Singlebörsen im Internet strotzen nicht umsonst vor lauter einsamen Seelen, die immer mehr und immer mehr vereinsamen. Warum? Genau! Statt im realen Leben etwas zu unternehmen, hocken die Leute vor dem Bildschirm und glotzen durch die Welt, dabei gerne irgendwelchen Blödsinn von sich gebend und oft jenseits von realem Verstand und Anstand. Und von der Wahrheit erst recht.
Der Mensch verliert nicht nur seine normale Emotionalität, das gesamte gesellschaftliche Verhalten hat sich verändert. Es gibt Menschen, die gehen nicht mehr raus oder nehmen am aktiven Leben teil, denn das Netz ist ihre tägliche Unterhaltungsbasis. Wie verrückt ist das denn? Sehen Sie nicht, was mit uns passiert? Werte, wie Respekt, Ethik, Ehrlichkeit, wahres Leben gehen den Bach runter (es leidet tatsächlich die Intimität und der respektvolle Abstand, ebenso wie die Demut und Bescheidenheit und vieles mehr) und wir fühlen uns unbewusst ständig unter Druck gesetzt, konkurrieren oder abliefern zu müssen. Tun wir es nicht, ist es bald vorbei mit der Aufmerksamkeit im Netz und wir fühlen uns wie alte Eisen, verlieren unsere innere Sicherheit. Das kann doch nicht wahr sein? Studien haben ergeben, dass wir uns unglücklich fühlen, wenn wir nicht genügend Aufmerksamkeit im Netz bekommen oder ein weniger spannendes Leben als andere es uns zeigen, führen.
Ich selbst mache seit Jahren Social Media Arbeiten für mich selbst und unsere/ andere Kunden und ich weiß genau, worauf es ankommt, um die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen und die Suchmaschinenoptimierung zu garantieren. Das nennt man Marketing. Ich nenne es – in aller Bescheidenheit – den größten Unsinn, den wir in den letzten Jahren erfunden haben. Wir lassen uns offenbar gerne an der Nase rumführen, die Kunden abgraben oder setzen uns der allgemeinen Spionage und dem Wettbewerb aus (und genau das passiert auch!). Wir lesen E-Books, die keinerlei Haptik und Eselsohrenfähigkeit haben (zudem strotzen die schnell geschriebenen Groschen-Dinger vor Rechtschreib- und Interpunktionsfehlern, weil der Lektor offenbar zu teuer war). Ramsch also? Oft. Oft lässt die Qualität ebenso zu wünschen übrig wie die Wahrheit der Dinge. Ich verteufle nicht alles, aber nehmen wir noch mal ein Lexikon in die Hand, wenn wir was suchen? Zeigen wir uns, wie wir morgens aussehen, wenn wir aufstehen? Sagen wir wirklich, was wir denken oder muss immer alles öffentlichkeitstauglich sein? Ja …denn ich ertappe mich durchaus dabei, dass ich vor lauter Höflichkeit einen Haken mache, obwohl ich manchen Schlunz abgrundtief scheiße finde.
Beruflich setzt uns das Internet arg unter Druck – auch Zeitdruck – und die Beschleunigung der Geschäftsvorgänge ist nicht unbedingt ein Gewinn für unsere Zeit. Der Business-Mensch muss ständig „up to date“ sein, im Dauerstress Emails lesen und beantworten und sich rechtfertigen, wenn er mal nicht online war und dadurch evtl. einen schneller als schnellen Termin versemmelt hat. Ruhe für Überlegungen und Ausreifung von Konzepten bleibt kaum noch und völlig irritiert von der Pole Position des Mitbewerbers bekommt er kalte Füße. Was für ein Stress!
Den haben wir uns selbst geschaffen und dabei wollten wir uns durch dieses Medium einen Zeitvorteil erschaffen, kürzere Wege gehen, die Zeitersparnis bringen, um eventuell neue Dinge zu kreieren. Stattdessen verbringen wir viel Zeit mit Aktualisierungen, Virus-Scanning, Festplatten-Bereinigungen, Datenkonvertierung, Emails, Tipperei und virtueller Marktbeobachtung, wie wir es nennen. Wir machen uns also zu Idioten des Internets. Der reale Partner bleibt leider oft auf der Strecke und wenn es dann schief geht, soll das Loch schnellst möglich gestopft werden. Wozu gibt´ s denn die Singlebörsen?
Sinnvoll genutzt, dient dieses Medium als Begleitmedium des realen Lebens. Wir aber haben es zum Hauptgericht erklärt und dabei sollte Reales ins Virtuelle getragen werden oder wie war das? Real? Irreal? Reale Bekannte? Unbekannte Bekannte? Echte Tatsachen? Fiktive? Wissen wir es noch, was real und imaginär war? Ich hoffe es.

 

© Petra M. Jansen

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Fahnen im Wind

Deine Meinung ist keine Meinung, denn du meinst nicht, du widerholst vorgekaute Kost. Wenn´s dir gerade passt. Und wenn nicht, weht die Fahne halt mal in die andere Richtung. Scheißegal. Dir ist alles egal, solange es dein feines, kleines Leben nicht berührt. Ruhe und Gemütlichkeit und da steckt man doch gerne den Kopf in den Sand und tut so, als ob gar nichts wäre. Unter dem Dreckmäntelchen „was geht es mich an?“ stolpern wir direkt in ein Zeitalter der großen, internationalen Probleme. An jeder Ecke herrscht Terror, Krieg, Bombendrohungen, Habgier und Territorialneid. Aber es ist dir ja egal! Dir kann niemand etwas tun, aufgehoben im Schoße der unberührten Natur und weit, weit weg von den Problemen der gesamten Welt. Auf dem Pfad der Desinteressiertheit versteckst du dich hinter Lagerfeuer und gegrilltem Speck. Weltuntergangsstimmung will niemand hören. Es geht dir einfach am Arsch vorbei, lass die Leute doch reden, dir doch egal.
Gab es das nicht schon einmal vor vielen Jahren, als alle weghören wollten und angeblich von nichts wussten? Und plötzlich standen sie mittendrin im Schlamassel, der die Grenzen schloss und auf Menschen schoß. Ach was, das kommt nie wieder, was geht´s mich an? Ich bin die Fahne im Wind und bei Sturm ziehe ich einfach die Flagge ein. Scheint denn nicht die Sonne? In deinem Herzen scheint sie immer, denn du bist die Glut des Satans. Schon vergessen? Der lockt mit süßen Versprechungen und verwirrt die Geister. So ganz weit entfernt ist die Hölle nicht, du hast fast das Tor durchschritten. Mittendrin im lodernden Feuer des kämpferischen Volkes namens Mensch und was tust du? Lass dich berieseln, lass dich einfach gehen, genieße dein Leben – alles andere ist ja egal. Verdammter Heuchler! Verantwortung und Mut kleben nicht auf deiner Stirn, dir ist es ja sowas von egal. Brav streicheln wir alle diesen Köter, der die Bäume anpisst und auf die Gasse scheißt. Ach, was lieben wir unsere Hunde – vorzugsweise die, die nicht bellen können. Denn Laute geben ist unerwünscht, der artige Begleiter lässt sich schmusen und frisst, was man ihm serviert. Sollte da einer quer kommen, kriegt er einen Maulkorb verpasst oder wird eingeschläfert.
Eigenartig, du kommst mir bekannt vor. Ist das eine Einheitsrasse? Gezüchtet und fein selektiert von Vollidioten? Mag sein, dir ist es ja egal! Denn du kannst nur wedeln und die Fahnen hissen, wenn der Sturm vorbei ist. Aber sei sicher, die Winde drehen…

 
© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,
fatale Entwicklung, die ich nicht schön reden will, die aber dennoch jede Menge Widersacher hat – auch im Netz. Es gibt viele positive Aktionen, wie z.B. das Sperren von Kommentarfunktionen oder gar der Nutzer, wenn rechtsradikale Parolen verbreitet werden. Leider nicht überall, wie ich erfahren durfte, was für mich jedoch mehr Unprofessionalität zeigt als klare Strategien der Medien-Portale. Nun, ein Donald bleibt für mich ein Donald und der war eigentlich schon immer eine Lachnummer! Sollten die Amerikaner solch einen innerlich maroden Typ mit überspitztem Selbstbewusstsein an die Spitze ihres Landes hieven, dann fällt mir dazu nichts mehr ein. Auch eine Frau Petry ist für mich jenseits des guten Geschmacks und jenseits der ernstzunehmenden Liga. Wer will denn so eine geistlose, radikale Furie sehen? Das sind lediglich die ebenfalls Geistlosen oder hasserfüllten Hirne, die wir als Neonazis oder braune Gewalt kennen. Auch im Netz verstecken sich hinter Schlips und Kragen und einem „anständigen Profil“ absolut kranke Rassisten, die nichts ungenutzt lassen, um ihren Hass zu verbreiten.
Lieber Pierre, es zeigten sich keinerlei Straftaten durch Flüchtlinge, die neu in unser Land gekommen sind, aber leider erhebliche Übergriffe von bereits langjährig Ansässigen, wie wir alle wissen. Hier hat die Eingliederung in unsere Gesellschaft fehlgeschlagen und in diesem Fall bin ich durchaus für eine eindeutige Verurteilung und Abschiebung, zumal es sich oft um sichere Herkunftsländer handelt.
Dennoch gibt es ein großes Mitgefühl an der gegenwärtigen Situation und gerade im Bereich der Schriftstellerei und der Künstler, wird der Ruf nach Freiheit, Gerechtigkeit und Unterstützung für fremde Kulturen und Menschen immer lauter. Das muss auch so sein, es ist unsere Aufgabe. Es ist Arbeit dieser Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, dem rechtsradikalen Gedankengut einen Riegel vorzuschieben und immer, immer wieder für Toleranz und Akzeptanz zu kämpfen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein unversehrtes und freies Leben und wir -als demokratisches Land, dem es übrigens sehr gut geht – dürfen das nie vergessen und müssen es in dem Rahmen gewähren, der uns möglich ist. Inwiefern Europa nun bereit ist, ebenso aktiv zu sein, wird sich zeigen und ich schaue gespannt, in welches Land ich zukünftig weiterhin guten Gewissens reisen werde oder eben nicht!
Lieber Pierre, Angstmacherei ist immer der falsche Ansatzpunkt und ich möchte dagegen steuern. Angst hat noch nie jemanden positiv weitergebracht und auch in dem Fall der Negativität ist es der falsche Begleiter. Schauen wir multikulturell in die Zukunft und heißen wir die fremden Kulturen willkommen, die uns Eindrücke und Gewinne bringen werden, vorausgesetzt, die Integration wird gelingen. Deutschland wird das verkraften können und auch benötigen, denn wir alleine sind nichts in einer internationalen Welt. Den Deppen, die das nicht sehen wollen kann ich nur immer wieder sagen….ihr Idioten, was wäre denn Deutschland, wenn wir nun Deutsch blieben und alle Grenzen dicht machen? Ein Haufen Schrott, der weder Inspiration noch Import/ Export und oder Vielfalt in sehr vielen Bereichen kennt. Der Osten hat ein großes Problem, das sagte ich schon mehrfach. Es liegt an der Perspektivenlosigkeit, der Arbeitslosigkeit und dem leider immer noch tristen Dasein mancher Regionen. Ist das ein Ergebnis von Inzucht, bei der sich schräges, verwerfliches Gedankengut weitervererbt hat? Upps… anders kann ich mir diese braune Scheiße nicht erklären. Trotzdem sollten wir auch in diesem Fall nicht alle über einen Kamm scheren, denn es gibt auch dort jede Menge Menschen, die nicht ausländerfeindlich gesonnen sind. An denen halten wir uns fest und ich wünsche mir, dass man die maroden Hirne von Frau Petry & Co. umgehend mal nach Syrien verfrachtet. Dort könnten sie sicher gute Arbeit machen und gleich mal alles abknallen, was ihnen nicht passt oder im Idealfall selbst Opfer werden.

 

In diesem Sinne, auf eine internationale Welt,
liebe Grüße, Petra

 

© Petra M. Jansen

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Sie waren immer die Letzten, die schmissen sie raus. Eine heitere Runde, gesoffen, gelacht, vergnügt. Saint Tropez im Wochenendrausch, kurz mal Richtung Süden. Weil´s so schön ist, herrlich warm und lebendig. Mitten rein ins Leben, Leben nehmen, Leben geben. Was kostet die Welt? Scheißegal, sie ist mir! Ein verdammt kurzes Leben kannst du nicht verschleudern, es ist nicht mal ein Jahrhundert, also los. Konzerte, Feiern, Karneval, du warst schon überall dabei.
Schweißausbrüche entsetzen dein Gehirn. Was soll das denn, wieso ist dir alles viel zu viel? Magst du nicht raus an die frische Luft? Drinnen, alleine drinnen ist dein Herz ohne Schmerz. Verdammte Angst, wovor? Da ist nichts anders als je zuvor, also raus an die frische Luft und die Vermischung mit Mensch und Leuten. Ach was, die tun dir nichts. Komm schon, zieh deine Schuhe an, wir geh´n.
Es greifen unwirkliche Dinge deine Seele, sie zieh´n dich in den Abgrund. Die heimischen Gemächer geben dir Sicherheit. Hier fühlst du dich wohl, hier ist niemand, der dich schmerzen will. Still, leise, alleine ist dein Glück perfekt. Nein? Warum denn nicht? Du hast doch genug erlebt, jetzt ist nicht mehr Partytime. Der Ernst des Lebens hat dich überholt während du auf der Überholspur warst. Merkst du es nicht? Völlerei und Dekadenz, die aus dem Vollen schöpft, wird bestraft! Vom Schöpfer höchstpersönlich oder gar von dir? Ein verdammtes Elend, es greifen unsichtbare Monster nach dir, wenn du gehst. Frischluft-Schnuppern ist nur in der Dunkelheit erlaubt. Aber nur ein kleines bisschen, denn Rausgehen ist gefährlich! Da ist nur Böses, also bleibst du träge sitzen wo du sitzt.
Ganz tief drinnen, ganz einsam innen drinnen weißt du, dass es nicht richtig ist, was mit dir passiert. Geh los und schau dem Gespenst in die Augen, offenen Blickes wirst du über alles siegen. Klatschnasse Hände klatschen Beifall. Und du? Du schließt die Türe ab, der Riegel noch davor… legst dich unruhig in deinen selbstgeschaffenen Sarg. Alles gut, alles prima. Nur der Deckel, der bleibt offen. Irgendwann kommt der Sonnenstrahl, der dich wieder ins Leben trägt und den Fratzen vergeht das Lachen. Dann lachst du dem Tod in die Fresse und pfeifst dein zweites Geburtstags-Lied.

 
© Petra M. Jansen

 

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Je mehr man von Wahrheit spricht, umso weniger ist es nahe dran. Medienberichterstattung? Informationsgesellschaft? Treue? Produktkennzeichnung? Normen? Vergessen wir es. Wir werden betrogen an jeder Ecke und niemand wagt es, wirklich die Wahrheit auszusprechen. Sagen wir der liebgewonnenen Tochter einer Freundin „Mädel, du bist zu fett?“ Sagen wir dem Kollegen „Hör mal, du hast echt ´nen Schuss, geh mal dringend zum Therapeuten? Wir wagen es nicht, es würde uns Sympathie und Freundschaft kosten. Anders sieht es auch nicht bei den Zutaten und Inhaltsstoffen in den Produkten aus. Scheiß auf die Kennzeichnungspflichten, wir essen ohnehin verseuchtes Zeug, Antibiotika- behandeltes Vieh und mit Pestiziden behandeltes Obst. Spielt also keine Rolle, ob wir eine gesunde Ernährung anstreben oder nicht. Und rauchen? Machen Sie ruhig weiter – die Luft ist ohnehin abgasverpestet, Smog in den Großstädten. In China laufen die schon mit Atemschutzmaske rum. Quarzen Sie also ruhig weiter, das macht den Kohl auch nicht fett.
Medien? Nun, entweder die wahrheitsliebenden Journalisten werden erschossen, gefoltert , in die Zwangsjacke gesteckt oder in den Knast befördert. Aber zumindest müssen sie um ihr Leben bangen, sollten sie je die Wahrheit auf den Tisch bringen, die an den Grundfesten der Gesellschaft rüttelt und politische oder wirtschaftliche Korruption und Skandale entblößt. Das stimmt nicht ganz, denn es gelangen immer wieder gut recherchierte und unzensierte Nachrichten an die Öffentlichkeit und das ist ein Teil unserer demokratischen Staatsform (anders in der Türkei, in Russland und vielen anderen Ländern). Wir alle müssen dringend bei der Wahrheit bleiben und der medialen Angstmache und Hetze (auch durch das Volk via Social Media Aktivitäten geschürt) etwas entgegensetzen – eigentlich jeder Unwahrheit. Täten wir es nicht, wäre das Resignation, Einschränkung und ein Leben unter Druck, Lüge und der Angst, die uns begleiten wird, wenn Missstände nicht unverzüglich angeprangert und öffentlich gemacht werden. Es müssen alle Kanäle genutzt werden und wir müssen uns wirklich an die eigene Nase fassen, ob wir alle wirklich auch selbst die Wahrheit sprechen. Welche Macht die Öffentlichkeit hat, scheint niemandem bewusst zu sein oder vielmehr, es nutzen die Angstredner und Aufrührer eher die nutzbaren Kanäle als die mutigen, wahrheitsliebenden Menschen.
Die aktuellen Geschehnisse spalten unser Land in zwei Lager und wir stehen vor einer Zersplitterung Europas, das sich in Krisenzeiten leider bisher nicht bewährt hat. Eine Farce also? Ich denke ja und damit sich Menschen wirklich ein neutrales Bild machen können (über alles) und abwägen können – ohne falsche Angsthasenmentalität – müssen Journalisten, Menschen, Politiker die Wahrheit sprechen. Schade nur, dass meine Idealvorstellung an machthungrigen, geldgierigen, territorialen, religiösen Interessen scheitert, wie wir sehen. Und genau deshalb heute mein Appell an unser Volk: Ihr habt Macht, wir haben Macht, wir leben täglich mit Versprechungen und Augenwischerei – es geht nahezu alles auf unsere Kosten – aber wir sind die Gesellschaft! Diese Vormacht-Stellung nutzen wir zu wenig, um ein positives Gegengewicht zu bilden – stattdessen wird eine hetzerische oder menschenverachtende Propaganda geschürt, die alles andere als konstruktiv ist.

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

es scheint dir etwas durch den Kopf zu gehen, was auch immer ein Teil der Strategie bei betriebswirtschaftlichen Beratungen ist und oft spreche ich dieses Thema auch an. Es nützt nichts, wenn man exzellent ausgebildete Mitarbeiter mit Titeln und Talenten hat, die nicht effizient arbeiten können. Jeder Erfolg ist unausweichlich verknüpft mit viel Disziplin, Fleiß und Gewissenhaftigkeit. Dazu gehören Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Organisationstalent. Kein Kunde bezahlt dafür, dass die Lieferung einer Leistung mit wochenlanger Verspätung erfolgt, es gibt klare „Deadlines“, die in einen festen Businessplan eingeplant werden. Ein unorganisiertes Genie ist zwar ein Genie, aber mit Sicherheit eines, das schneller in die Pleite geht, als jemals einen Cent zu verdienen. Das oft zitierte Chaos eines Genies ist in der Realität Blödsinn. Die Zeiten sind beruflich vorbei, in denen man es sich leisten kann, Zeitverzug zu riskieren, denn der Wettbewerb der guten Leute ist stark. Mögen wir es liebenswert finden, wenn wir bei einem schlecht organisierten Menschen in die unaufgeräumte Bude kommen und schmunzeln, aber fühlen wir uns wirklich wohl, wenn alles drunter und drüber geht und jede Menge Arbeit unerledigt ist und leere Versprechungen gemacht werden, an denen man schier verzweifeln könnte? Nein.
Lieber Pierre, das Zeitmanagement ist bedauerlicherweise straff heutzutage. Ich finde das auch nicht gut, aber so ist der Markt. Wir richten uns nach Öffnungszeiten und erwarten, dass die Shops auch zu dieser Zeit offen für Einkäufe sind. Damit können wir leben und wir können mit klaren Strukturen auch sehr gut leben. Nehmen wir das beruflich mal unter die Lupe: Du hast einen Fix-Auftrag und entsprechende Mitarbeiter, die terminlich wie ein Zahnrad arbeiten müssen. Springt einer aus der Reihe, ist die termingerechte Ablieferung ein ernstes Problem, für das der Auftragnehmer regresspflichtig gemacht werden kann. Das ist Fakt und daran gibt es nichts zu rütteln. Hier sehen wir, wie Disziplin funktionieren muss und das ist beim Bau so, bei allen Dienstleistungen und Produkten ebenso.
Ich schätze es sehr, wenn ein Mensch gewissenhaft und sehr akkurat seine Arbeiten macht, aber um alles bewältigen zu können, braucht man tatsächlich einen Plan, der das Timing erfasst. Ich persönlich habe so viele unterschiedliche Termine, dass ich mir jeden Abend genau aufschreibe, was ich am nächsten Tag tun muss oder sollte. Alle Termine, die beruflich sind, werden eingetragen, sonst verliere ich den Überblick und letztendlich hätte ich – bei Nichteinhaltung oder Verzögerung – am Ende des Monats mehr unbezahlte Forderungen und Streitigkeiten als Verdienst. Und genau darum geht es: Wer seinen Lebensunterhalt verdienen muss und selbständig ist – wie wir – muss sich unbedingt organisieren und täglich einen Tritt in den Arsch geben. Immer wieder, immer wieder…
Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit, Missmanagement tragen keine Früchte, Versprechungen, die nicht gehalten werden auch nicht, darüber sind wir uns einig, lieber Pierre. Wenn einem die Kohle fehlt und man dennoch Tag und Nacht schuftet, stimmt etwas nicht. Entweder im Zeitmanagement oder in der Art der Umsetzung/ Leistung (wenn es nicht die Kalkulation ist), es sei denn, dieser Mitarbeiter hat genügend finanzielle Rückendeckung, um sich solche träumerischen Eskapaden leisten zu können.
Unter dem Strich müssen wir alle hart arbeiten, um an das Geld anderer Leute zu kommen und wir müssen organsiert arbeiten, damit wir Privatleben und Beruf miteinander vereinbaren können. Sonst geht man unter und entweder dreht die Bank den Hahn ab oder der Kühlschrank bleibt leer. Da brauche ich nicht drum herum zu reden, es ist einfach so. Und wenn der eigentliche Job nicht genug hergibt finanziell, muss man diverse andere Jobs „nebenher“ machen bzw. auch seine Familie oder Partner in die Verantwortung nehmen, denn in einem Familiengefüge ist nicht mehr eine Person der Alleinverdiener, auf dessen Rücken das alles schultern muss. Wie in einem Unternehmen müssen alle an einem Strang ziehen, sich disziplinieren, um effizient zu sein und das aufrecht erhalten zu können, damit das Genie überhaupt zum Tragen kommt.

Auf ein weiterhin gutes Zeitmanagement,
in einer Zeit, in der keine Zeit mehr ist für die Zeit 

 

Herzlichst, Petra

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

Weihnachten ging schneller vorbei als wir die Vorweihnachtszeit überhaupt genießen konnten. Lag es nun an dem dummen Datum mitten in der Woche, an dem Montags noch Klassenarbeiten in den Schulen geschrieben wurden (reine Quälerei und Provokation) oder daran, dass viele Menschen bis Mittwoch oder gar Donnerstag nachmittags arbeiten mussten und sich nur schwer in besinnliche Stimmungen unter dem Tannenbaum bringen konnten? Abschalten war dieses Jahr kaum möglich. Der Kaufrausch wieder ein klarer Aufruf, dem Fest der Liebe bloß die Kohle in die Fresse zu stopfen anstatt Liebe zu fühlen und zu genießen. Und ob das Jesuskind wirklich geboren wurde, darüber gibt es keine sicheren Quellen – alles Aberglaube? Ich denke schon, die Menschen müssen sich an was festhalten, wenn sie selbst schon unfähig sind, ihre Lieben zu behalten und dafür zu sorgen, dass es Freunden und Mitmenschen gut geht. Und nun, lieber Pierre, geht es weiter… am Donnerstag knallen Millionen in die Luft und verpesten unsere bereits verpestete Umwelt. Tiere erschrecken sich, die Feuerwehr ist im Großeinsatz, aber die Menschheit knallt sich die Seele aus dem Leib. Verstanden haben sie nichts. Sie haben nicht verstanden, dass Knaller, Bomben und Raketen andernorts Tausende umbringen und zu Flüchtlingen werden lassen (die dann natürlich hier auf keinen Fall willkommen sind, ironisch gemeint).
Prost Neujahr! Wenn meine Befürchtungen wahr sind, dann dürfen wir uns in 2016 warm anziehen, denn es wird große Veränderungen geben, die bereits klar sichtbar sind. Wer das leugnet, hat entweder keinen kritischen Verstand oder ist ein dummer Ignorant. Lieber Pierre, heute wurde mir sehr klar, wie kurz unser Leben ist und mit wie vielen unwichtigen Dingen wir uns beschäftigen. Es gibt nur einen einzigen Weg: Minimalismus, Reduktion, bewusste Wahrnehmung, was um uns passiert und wo es hakt, Bescheidenheit und Entschleunigung.
Viele Vorsätze werden geschmiedet für das neue Jahr und niemand hält sie ein, wie immer. Lernt der Mensch etwas dazu? An Sylvester kann es sein, dass ganze Straßenzüge in die Luft fliegen – polnische Schmuggler haben bereits verkappte Kriegsmunition in Umlauf gebracht. Also dann, lieber Pierre, schau auf die Etiketten. Wenn das der gleiche Schwindel ist, wie wir ihm sonst im Leben begegnen – menschlich ebenso wie auf allen anderen Ebenen – dann heißt es: HEAVY NEW YEAR! Cheers!

 

Auf ein neues Jahr der allgemeinen Verarschung
herzlichst,
Petra
© Petra M. Jansen

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Es gibt jede Menge Tipps wie man erfolgreiches Social Media Marketing betreibt und nichts anderes machen Nutzer (als Social Media), wenn sie sich und ihre Leistungen und Arbeiten auf den Internetportalen präsentieren. Ob diese recht guten Tipps zur kostenfreien Optimal-Nutzung nun von jedem gelesen werden, bezweifele ich. Beispiel: Ein erfolgversprechender Musiker wirtschaftet sich virtuell in Grund und Boden durch banale Sharings. Seine Leistung als Musiker in diversen Bands oder Musiklinks, die sein Schaffen unterstützen würden oder zumindest interessante Informationen, die das Musikbusiness betreffen, finden wir da nicht. Stattdessen tummeln sich die Damen dort, die echten Fans kann man mit der Lupe suchen und Kollegen nehmen das ohnehin nicht ernst. Von Labels und wichtigen Leute aus dem Musikgeschäft brauche ich gar nicht erst sprechen. Wer also mehr sich selbst und seine Optik in den Mittelpunkt rückt, darf nicht vergessen, dass er in den Augen der Mitlesenden nicht ernst genommen und als Gigolo betrachtet wird.
Communities sollte man stets aktualisieren und regelmäßig am Laufen halten, damit die User nicht abspringen oder das Interesse auf andere Dinge gelenkt werden. Aber übertreiben darf man es auch nicht. Beispiel: Autor A und Autorin B teilen nichts von anderen, posten nur die eigene Publikationen und das in einer wiederkehrenden Frequenz, dass man brechen muss. Unerträglich die dauernde Eigenwerbung, weil wir ohnehin schon überall mit Werbung zugeknallt werden. Beachten Sie, dass unterschiedliche Dinge die unterschiedlichsten Menschen anzieht. Kunst, Musik, Kultur, Humor, auch mal was Schönes, etwas Provokantes – die Mischung macht´s wie so oft im Leben. Also ruhig auch mal das Thema wechseln und für Überraschungsmomente sorgen, das schafft Aufmerksamkeit. Sie sollen ja über ihre Produkte und Leistungen informieren, dafür tun wir das ja auch…aber bitte nicht um jeden Preis und immer wieder das Gleiche, das ist – salopp gesagt – abturnend!
Höflichkeit wäre mein nächster Punkt (und alles kann und werde ich heute hier nicht erwähnen). Entweder sind wir so degeneriert, dass wir Höflichkeit schon als reine Anmache ansehen oder wir quetschen uns gerade mal am Rande ein freundliches Wort raus. Wir sind Menschen! Und Menschen brauchen Empathie, Sympathie, müssen Lachen oder auch mal den Kopf schütteln. Ist es so schwer, einfach normal höflich zu sein ohne gleich an den nächsten Fick zu denken?
Weiter: Was mit Sicherheit professionelle Kontakte abschreckt, ist die auffällige Gier nach Frauen und der Voyeurismus der Männer (ich bin eine Frau, sehe es aus meiner Sicht). Stark auch auf Berufsplattformen zu beobachten und dieses Verhalten wird mit Sicherheit zur Kenntnis genommen, davon können Sie ausgehen. Beispiel: Ein Herr ist stets dort zu sehen, wo hübsche Frauen abgelichtet sind und kommentiert ebenfalls kontinuierlich n u r das, wo attraktive Damen sind. Ihre Arbeit nimmt er nur dann wahr, wenn die Damen hübsch sind und interessanterweise auch nur bei weiblichen Nutzern. Männliche gibt es bei ihm kaum, stets das gleiche Gesülze „very nice“, „amazing picure“, „wonderful“ usw., das war´s. Was sollen wir von so einem hechelnden Ochsen beruflich erwarten? So ziemlich nichts.
Ebenfalls auffällig ist, dass wir oft lange Zeit einen Internet-Menschen begleiten, vielleicht sogar in privaten Nachrichten miteinander kommunizieren, aber leider oft gar keine Ahnung haben, was diese Menschen eigentlich beruflich alles machen. Die Mühe, sich die Infos durchzulesen, macht sich kaum jemand und das ist fatal. Stellen wir uns vor, wir haben es mit einem echten Profi zu tun … für den wäre da jeder unten durch (für mich übrigens ebenfalls, wenn ich – trotz aktueller Info – erklären muss, wer ich bin und was ich alles mache). Grenzenlose Oberflächlichkeit beherrscht die Communities, die mehr auf visuelle als auf inhaltliche Dinge geeicht ist. Schade.
Social Media bedeutet auch Kontaktaufnahme und Kommunikation zu Menschen aus der gesamten Welt (dafür sollten Sie ihren englischen Sprachschatz aufpolieren, denn bei vielen Communities kommt man mit Deutsch nicht sehr weit). Was hindert Sie, ihre Zustimmung zu Posts zu geben und einmal was zu kommentieren? Ich beobachte, dass viele Artikel tausendfach aufgerufen werden und auf den Portalen sind gerade mal 7 Personen zu sehen. Was soll das? Verschanzen und inkognito ist out! Geben Sie Usern mal Mut und Unterstützung bei ihren Arbeiten, die Klappe halten und heimlich beobachten ist kein feiner Zug. Ein wenig mehr Feedback kommt Ihnen garantiert auch zugute.
Liebe Menschen, was immer sie tun mögen im Netz – tun Sie es mit Bedacht, mit Interesse an den anderen Menschen. Vergessen Sie die virtuelle Partnersuche, das ist ohnehin schlimmer als die Stecknadel im Heuhaufen zu finden. Und nehmen Sie die Menschen ernst mit dem, was Sie tun. Fast niemand macht sich Gedanken, wie der Mensch hinter dem PC wirklich tickt und was ihn/ sie ausmacht. Das sollten Sie aber, denn das ist der Schlüssel zum eventuellen Erfolg. Beruflich wie privat 😉
© Petra M. Jansen
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