Liebe Petra,

es rumort in mir. Hier was mich quält:

Ist Eugenik bei den Bienen angebracht?

Ich habe gerade einen Artikel gelesen, in dem eine Aussage des amerikanischen Bienenforscher Thomas Seeley weitergegeben wurde, in der er behauptet, dass sich – im Staat New York 90.000 wild lebende Bienenkolonien – durchaus gegen die Angriffe der Milben wehren und als gesund betrachtet werden können. Für ihn ist das der Beweis, dass sie in der Lage sind, sich selbst zu retten. Sie hätten das 50 Millionen Jahre gepackt, warum sollten sie jetzt sterben? Ihr inneres Ökosystem wäre total anpassungsfähig, auch gegen die Pestizide oder andere Chemikalien. Daran habe ich meine Zweifel, wenngleich sich in Tschernobyl die Natur mit der Radioaktivität arrangiert hat. Wenn man Thomas Seeley glaubt, müssten wir hinnehmen, dass enorm viele Bienen zuerst sterben werden, bevor ein Neubeginn überhaupt in Gang gesetzt werden könne. Somit wäre die Grundversorgung der Milben beeinträchtigt und auch sie würden sterben. Nur die stärksten Bienen würden überleben. Normalerweise passen die Schädlinge sehr auf, dass sie die Stöcke nicht vernichten. Das war der Fall als die Milben nur in Asien vorhanden waren. Sie konnten in einem normalen Verhältnis mit ihren Gastgebern leben und schadeten sich gegenseitig nicht. Als sie nach Amerika und Europa auswanderten, war die enorme Quantität an Imkereien der Anlass, dass sie ihr Gleichgewicht verloren und alles auf ihrem Wanderzug vernichteten. Sie mussten keine Rücksicht auf die Stöcke nehmen, da sie sich wie in einem Selbstbedienungsladen befanden. Das erinnert mich sehr wohl an die Menschen. Wird uns das Gleiche passieren, wenn wir uns immer weiter vermehren?

Was Thomas Seeley schreibt, versetzt mich in Angst und Bange!

Was der Bienenforscher im Rahmen seines Gebietes feststellt, wäre eine schiere Katastrophe, wenn es um die Menschen geht. Eigentlich würden die Thesen der Eugeniker sich bestätigen, was für mich eine schreckliche Vision wäre. Das würde bedeuten, dass es ein enormes Menschensterben geben müsste, um unseren Planet und seine Lebenswesen zu retten und das wäre nur mit Kriegen, Vernichtungslagern oder dem Auslassen von jeglicher medizinischer Versorgung, mit dem Ziel die Lebensdauer zu verkürzen, zu erreichen. Die Kindersterblichkeit müsste sich drastisch erhöhen. Diese Vorstellung ist mir völlig zuwider. Das wäre für mich die Erkenntnis, dass der Fortschritt, wie wir ihn betrachten, völlig daneben liegt. Thomas Seeley hat sicherlich total recht mit seinen Behauptungen, aber das würde bedeuten, dass Milliarden von Menschen frühzeitig sterben sollten, um Platz „den Zeugungs-Tüchtigen“, diejenige die wertvolle Spermas besitzen, Platz zu lassen, die anderen sollen gefälligst krepieren. Das mag ein Gesetz der Natur zu sein, aber es widerspricht jeder religiösen Ethik. Das würde bedeuten, dass es gut wäre, dass ein Teil der Menschheit verhungert oder im Mittelmeer ertrinkt. Hitler und seine Jüngern lassen grüßen. Es schaudert mich, wenn ich daran denke.

Ist die Passivität, was die Klimaerwärmung angeht, Selbstmord?

Es mag sein, dass der Mensch durchaus fühlt, dass er sich teilweise selbst vernichten muss, um das Leben auf diesem Planet zu erhalten. Nur so ist heute das Verhalten einer großen Mehrheit unter uns zu verstehen. Wir sind dabei, an unserem Ast, auf dem wir sitzen, heftig zu sägen und wissen sehr genau was uns blüht, aber haben nicht die Kraft uns gegen diesen fatalen Trend quer zu stellen. In diesem Fall wäre Donald Trump der Vorbote des gewaltsamen Todes, der uns droht. Er führt das aus, was ich die negative Evolution der Menschheit nenne. Wie Hitler hat er die Vorstellung, dass er alleine sein Volk vor dem totalen Niedergang retten kann u nd das tut er instinktiv, indem er den ganzen Fluch beschleunigt. Da wären wieder bei den Bienen, die sehr wohl spüren, dass Milliarden unter ihnen sich opfern müssen, um ihre Art zu retten. Ich denke, dass der Klimawandel die Funktion des Killers einnehmen und für eine neue Ordnung sorgen wird. Es droht uns eine neue biblische Sintflut, machen wir uns nichts vor, Vater Noah wird ganz schön viel zu tun haben, um ein Paar Prachtexemplare zu retten. Es würde mir nicht gefallen, dass er den Namen Donald Trump trägt. Was sich abspielen wird, kann nur in eine dicke Katastrophe führen und wir werden sie nicht aus eigener Kraft vermeiden können. Er tut mir leid solch eine Botschaft Greta weiterz leiten, aber es gibt Dinge, die in göttlicher Hand liegen, wie die Vernichtung von Feldern durch die Heuschrecken. Wir sind, ob wir es wollen oder nicht, in einem Fluch-Modus.

Der Andere muss blechen, nicht ich.

Es geht um das Überleben, dabei soll immer der Andere das Opfer sein. Niemand ist bereit, selbst das Handtuch zu werfen, was normal ist. Anstatt eine Situation gemeinsam zu meistern, werden Anschuldigungen ausgesprochen, die völlig überflüssig sind. Dieses Phänomen erleben wir zurzeit und das bringt die ganze Menschheit in größte Gefahr. Warum kommt es dazu? Weil es keine Antwort gibt, was die Demographie angeht. Wenn die Weltbevölkerung sich weiter so rasch entwickelt, gibt es keine andere Lösung als den größten Genozid, der die Welt erlebt hat, zu provozieren, um die Bevölkerung zu halbieren. Das ist nicht akzeptabel, weil es Mord ist. Die Europäer haben gesehen, wohin es führen kann. Der totale Horror. Es gibt einen guten Grund, verzweifelt zu sein. Können wir einfach hinnehmen, dass Millionen Menschen von Naturkatastrophen in den Tod gerissen werden? Nein, weil es nicht unserer Ethik entspricht. Hilfe ist ein Gebot Gottes. Wäre es also möglich, die Menschen dazu zu bewegen weniger Kinder auf die Welt zu  setzen? Das Beispiel China hat gezeigt, dass eine Geburtsbremse nicht funktioniert. Obendrein macht die Kirche alles, um eine vernünftige Familienplanung zu verhindern! Wenn man sie zu den gegenwärtigen Problemen anspricht, hat sie keine Antwort. Von einer Fügung Gottes zu sprechen ist heute nicht hinnehmbar. Zieht sie es vor, dass Kriege angezettelt werden und dass Millionen Menschen elend sterben? Ganz schön feige solch eine Haltung.

 

Das Gedicht

Nein, ich habe es mir schwer gemacht

heute diese Texte zu schreiben, weil ich

den Eindruck habe, dass die Welt sich am

Abgrund befindet und dass wir

Menschen, keine Lösungen anzubieten

haben. Ich liebe zu sehr das Leben,

um meine Gefühle zu verbergen. Es

geht mir darum mit mir ehrlich zu sein

und das zum Ausdruck zu bringen, was

sich tief in mir abspielt. Eine Mischung

von irrationaler Hoffnung und Verzweiflung!

Und doch soll es weiter gehen… oder?

 

Nein, ich fand mich verpflichtet offen

zu schreiben, was ich auf der Seele

habe. Ich verurteile jede Art von

Manipulation, was die Natur angeht.

Haben wir sie so krank gemacht, dass

sie sich rächen wird? Uns letztendlich

zum Teufel zu schicken? Bei mir wäre es

egal, aber ich denke an all diese Kinder,

die unsere Schuld tragen werden, ohne

etwas angestellt zu haben. Es ist sinnlos

Gott anzuflehen, wenn wir für unseren

Sünden nicht gerade stehen!

 

Rette sich wer kann, diese Schreie höre ich

endlos und sie verursachen bei mir

Ekel, weil sie sich nur auf uns richten.

Keine Nachsicht für den Mist, den wir

verursacht haben. „Gott ist mit uns!“ Ist er

das wirklich? Solange wir alles platt walzen,

können wir nicht erwarten, dass ein Spross,

die Erde durchbricht. Nicht wie in Tschernobyl,

wo junge Bäume den Beton zerbrochen haben.

Soll es so weit kommen, um zu erreichen, dass

endlich Hoffnung in uns aufkommt? Sollen

wir verseucht werden, um uns endlich zu besinnen?

 

Trotz allem liebe ich das Leben, Petra.

 

Ich wünsche Dir alles Gute!

Umarmung!

 

Pierre

Die allererste Frage an dich wäre, wohin willst du eigentlich? Was willst du erreichen? Was ist denn überhaupt dein Ziel? Kannst du diese Frage beantworten? Du schwimmst also einfach so und lässt dich überraschen, weil dein „geschriebenes Buch im Himmel“ es ohnehin schon bestimmt hat? Karma und so? Nein, dein Glaube in allen Ehren, aber die Realität sieht anders aus. Egal, was du tust und ganz egal, wer du bist… definiere stets dein Ziel. Und nicht auf eine Art, die dich garantiert frustrieren wird, weil dein Ziel mit deinen Fähigkeiten und Bedingungen nicht zu schaffen wäre. Aber wenn du gar keines hast und dich einfach treiben lässt, spricht das zwar für deinen Idealismus aber so richtig vorwärts kommst du damit nicht. Manchmal siehst du dein Ziel vor Augen und es verändert sich. Sicherlich, es darf sich auch verändern… aber niemals darf es vergessen werden. Ohne Ziel, kein glücklicher Mensch. Ohne Ziel, kein Weg dorthin, über den man immer sagt, er alleine sei das Ziel, aber so ganz stimmt das nicht. Dein Ziel erreichst du durch lauter kleine Stufen, viele kleine Schritte, aber deine Beharrlichkeit, dein Durchhaltevermögen, deine Kontinuität und dein Fleiß lassen es zu einem erreichbaren Ziel werden. Und wenn es so ist, bist DU glücklich. Daher immer die erste Frage: „Wohin willst du? Was ist es, das dich treibt?“ Ach wie? Da treibt nichts? Du bist zufrieden, indem du auf der Stelle trittst? Das glaubt niemand, auch nicht DU. Jeder hat ein Ziel, vielleicht liegt es darin, freundlicher zu werden, ein wenig abzunehmen, deine Hütte zu renovieren…egal, aber es ist dein Ziel. Rudere nicht haltlos herum, nimm die Signale in die Hand und erwarte niemals Wunder. Glaube nicht an Karma, dein vorbestimmtes Schicksal, dem Orakel oder irgendeinem Quacksalber der Esoterik, der entweder im Rauch seiner Joints umnebelt ist oder an der harten Realität scheitert oder aber dir die Kohle aus der Tasche ziehen will. Glaube an dein Ziel, an dich und n u r an dich. Niemand sonst wird´s richten, vielleicht ein Quäntchen Glück, das jeder braucht aber die tatsächliche Bewegung bist du selbst. Übrigens ist die Ablenkung durch digitale Medien nicht förderlich, weder Handy noch Social Media-Geplapper oder der weichgespülte Medien-Mist im Fernsehen. Sie machen dich schwach, leiten deine Gedanken und deine Motivation in eine steuerbare Richtung und nehmen dir den Schub, den du brauchst, um dich und deine Ziele zu erkennen und schließlich auch zu erreichen. Zeige dem bewusst „gesteuerten Leben“ den  Mittelfinger und konzentriere dich auf dein Ziel. DU selbst wirst es dir danken. Und wenn du ganz viel Glück hast, trägt deine Fokussierung eines Tages Früchte und du machst nicht nur dich sondern auch viele andere Menschen mit deinem Ergebnis glücklich, versuch´s doch einfach mal…

 

© Petra M. Jansen

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Unser Leben ist eine einzige Jagd nach Suchtbefriedigung.
Sicher, ich spreche von Sucht – ganz bewusst.
Wir sind alle süchtig und die Menschheit teilt ihre Süchte.
Die Sucht nach Liebe und Geborgenheit.
Die Sucht nach Frieden.
Die Sucht nach Selbstbestätigung und Akzeptanz.
Die Sucht nach Freiheit.
Die Sucht nach dem Kaugummi, das nie seinen Geschmack verliert.
Und wenn die Süchte nicht befriedigt werden,
wird´s der Himmel schon richten. Nicht wahr?
Doch es ist nicht die Aufgabe des Himmels und der Götter,
es ist nicht Aufgabe der anderen, diese Süchte zufriedenzustellen.
Es ist verdammt nochmal unsere eigene Verantwortung.
Jeder erwachsene Mensch auf Erden sollte es wissen.
Und warum gibt es Kriege, Scheidungen, weltweit völlig ausgebuchte
Therapeuten, Kirchgänger, die sich sonntäglich die Weste rein waschen, Selbstmord?
Weil es niemand, niemand!!! richten kann –
als derjenige, der sich darüber beschwert, dass die Welt so elend ist.
Sie ist es nicht – nicht die Welt … es ist der narzisstische, geld- und kommerzgeile, prestigesüchtige, bessere, beurteilende, verurteilende, egozentrische Mensch, der die einfachsten Regeln nicht beherrscht. Sich an etwas zu halten, wenn er es sich vorgenommen hat und für sein Fehlverhalten offen und ehrlich gerade zu stehen.

Es zu ändern und jedem anderen seine Wertschätzung entgegen zu bringen.
Da hilft auch der liebe Gott nichts!

© Petra M. Jansen/

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Lieber Pierre,

definieren wir „Dogma“ mal als das, was es theoretisch bedeutet: Es ist eine feststehende Definition bzw. grundlegende Aussage, deren Wahrheitsanspruch unumstößlich ist und die – im religiösen Bereich – die göttliche Offenbarung, sowie die kirchliche Mission als wahr und real bezeichnet. Was einst von Menschen fiktiv erschaffen und niedergeschrieben wurde, sollte nun tatsächlich die absolute Wahrheit sein? Der gesunde Menschenverstand muss daran zweifeln, da gebe ich dir absolut Recht. Vor einigen Jahren begegnete mir anlässlich einer literarischen Veranstaltung ein griechischer Philosoph von Weltruhm. Ein hoch geachteter Mann mit einer eigentlich offenen Weltanschauung, sollte man meinen. Er betrachtete mich, drehte sich zu seinem Gesprächspartner und sagte ihm, ich sei eine Erscheinung des Teufels. Sein absurder Vorschlag, mich zur Reinigung sofort in ein griechisches Kloster schicken zu wollen, ließ mich wahrhaftig in Lachen ausbrechen. Solch einen Unsinn habe ich noch nie gehört und das wegen einiger Tätowierungen, die auf meiner Hand und auf meinem Arm sichtbar sind. Mit Verstand hat das nichts zu tun.

Religionen mögen dem einen oder anderen Frieden und Halt geben, aber die Kirche hat ausgedient. Der Verlust der Kirchenmitglieder ist in den vergangenen Jahren deutlich spürbar und das hat nicht unbedingt etwas mit Kirchensteuerersparnis zu tun. Was in unserer christlichen Religion gepredigt wird, hat nichts mehr mit dem realen Leben und dem Zeitgeist zu tun und interessiert viele nicht mehr. Ganz anders sieht es im Islam aus, da geht es in Richtung Fanatismus und Terror, steht aber eigentlich nicht im Sinne des ursprünglichen gewaltfreien Islam. Religionen werden als D(r)eckmantel missbraucht und immer steht eine aggressive und territoriale Gesinnung der Menschen dahinter.

Ich bin ohnehin kein Freund von Dingen, die vordergründig erst einmal Fakt sind und somit nie hinterfragt werden sollen, dürfen. Alle Tatsachen bedürfen der Prüfung auf Wahrheitsgehalt und der Überlegung, ob es klug ist, welche Folgen es haben wird oder in welche Richtung es weist. Was auch immer deinen Freund bewegt haben muss, nicht von seiner starren Meinung abzurücken, nenne ich Gehirnwäsche. Helfen kann man weder ihm noch meinem Griechen, der sich von mir abwandte, weil ich in seinen Augen dämonisch war. Weit entfernt davon… aber es macht keinen Sinn, jemandem diesen Irrsinn auszureden. Bleiben wir also besser beim gesunden Menschenverstand und erfreuen wir uns an der Tatsache, dass die Heilige Jungfrau Maria auch gevögelt hat, wie wir alle.

 

Einen lieben Gruß aus Frankfurt,

Petra

 

© Petra M. Jansen

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„Dass die Sagrada Família, eine der wichtigsten Kirchen der Christenheit, das ursprüngliche Anschlagsziel von Barcelona war, ist ein Wendepunkt, der die europäischen Christen, die nicht nur Taufscheinchristen sind, zwingen wird, sich politisch zu entscheiden“ (The European).

Der Plan scheiterte kurzfristig. Man stelle sich aber vor, dieses Ziel wäre erreicht worden.

Die Zahl der Toten wäre mutmaßlich in die Hunderte gegangen.

Angesichts der vielen Anschläge in den vergangenen Monaten wirken Europas Sicherheitsbehörden relativ hilflos. Auch bei uns in Deutschland. Der Verfassungsschutz zählt immer mehr gewaltbereite Extremisten.

Die Polizeibehörden warnen, dass eine effektive Überwachung der bekannten Fanatiker personell nicht mehr zu leisten sei. Die Justiz ertrinkt in Verfahren gegen die Dschihadisten und ihre Helfer. Und ein Ende ist nicht abzusehen, denn die Strategie des Terrors hat sich verändert.

Der Feind hat aufgerüstet, indem er abgerüstet hat. Alltagsgegenstände wie Küchenmesser oder Autos werden zu Waffen. Die Anschläge finden ohne langfristige Planung und oft ohne Ausbildung im Terrorcamp statt. Die Attentäter werden per Chat aus Syrien oder Libyen ferngesteuert, oder sie fühlen sich einfach nur durch die Propaganda und die Taten anderer Mörder inspiriert.

Terror zu jederzeit, an jedem Ort, jeder kann Opfer werden. Eine beängstigende Erkenntnis! Dennoch scheint es so, als hätten wir uns damit schlichtweg abgefunden. Als hätten wir akzeptiert, dass es inzwischen zum normalen Alltagsrisiko gehört, von einem selbst ernannten Gotteskrieger erschossen, zerfetzt oder überrollt zu werden.

Die Waffe der Wahl heißt: Trotz. Wie ein Mantra wiederholen sich die Sätze. Wir werden uns nicht terrorisieren lassen, heißt es nach jedem Anschlag. Wir haben keine Angst. Die Terroristen werden unsere Lebensart nicht zerstören.

Das mag tröstlich klingen und kämpferisch, fast schon heroisch. Aber es ist auch ein Placebo. Natürlich verändert uns der Terror. Jeder, der mal versucht hat, mit einer Cola-Flasche oder einem Shampoo im Handgepäck in ein Flugzeug zu steigen, weiß das.

Es ist daher an der Zeit für eine Bilanz. Die Sicherheitsstruktur in Europa muss überarbeitet und neu justiert werden. Die Systeme der Terrorabwehr mögen gut sein – aber sie sind ganz offensichtlich nicht gut genug. Es wurde einiges in Gang gesetzt in den vergangenen Jahren. Der verstärkte Datenaustausch und die Errichtung gemeinsamer Plattformen von Polizeibehörden und Geheimdiensten zum Beispiel. Aber das reicht ganz offensichtlich nicht aus.

In Deutschland sollen die Sicherheitsbehörden in den kommenden Jahren aufgerüstet werden. Es gibt mehr Personal und mehr Befugnisse. Islamistische „Gefährder“ ohne deutschen Pass sollen künftig schneller abgeschoben, die deutschen „Gefährder“ besser beobachtet werden. Notfalls mit elektronischer Fußfessel und einem neuen Bewertungssystem. Ob das wirklich hilft, muss sich erst noch zeigen.

Bei manchen salafistischen Kongressen nehmen mehr als 2.000 Gläubige teil laut spanischem Innenministerium. Die spanische Polizei ist auf den islamistischen Terrorismus gut vorbereitet und hat in der Vergangenheit mehrere Anschläge verhindert. Aber mit der Integration der jungen Muslime aus der zweiten Einwanderergeneration hat auch Spanien große Probleme. Diese jungen Leute haben den Eindruck, weder in den Herkunftsländern ihrer Eltern, noch in Westeuropa dazuzugehören und sind so für die radikalen Botschaften zum Beispiel der Salafisten besonders empfänglich.

Die große Mehrheit der muslimischen Schüler bekommt in den öffentlichen Schulen Spaniens keinen islamischen Religionsunterricht. In Katalonien leben mehr als 75.000 muslimische Kinder, die an der Schule nichts über ihre Religion erfahren. Das ist ein Problem. Die jungen Muslime haben Identitätskonflikte, interessieren sich daher intensiv für ihre Religion.

Ohne Religionsunterricht bleibt ihnen nur das Internet. Dort finden sie sehr attraktive Videos, im Hollywood-Stil gedreht. So kommt es zur Radikalisierung.

Es empfiehlt sich also, in unseren Schulen staatlich geprüfte Religionslehrer einzusetzen. An ihnen ist es, wissenschaftlich korrekten Religionsunterricht zu erteilen, statt irgendwelchen selbsternannten Imamen oder Hetzern die Vermittlung von Islamismus statt der Religion des Islam zu überlassen.

Aber davon sind wir weit entfernt. Auch in Deutschland.

he stumbled into my life when I was not thinking of him.
Jesus, I thought.
But he is not.
He feels like he looks like.
But he is real.
Goodbye past love.
This is my last love .
Completion lives in my house.
Jesus! This is better than faith.
It’s true. And genuine.
Thank you, life.
Bow in deep respect to life.

 

© Petra M. Jansen

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Ist Moral dem Menschen angeboren oder hat sie sich evolutionär entwickelt?

Ein Projekt für einen Gott, dessen Name schon lange vergessen ist. Vor ungefähr 12.000 Jahren begannen steinzeitliche Jäger in Südanatolien mit dem Bau der vermutlich ersten großen Tempelanlage der Welt. Auf dem Berg Göbekli Tepe errichteten sie nur mit Muskelkraft über 200 bis zu 6 Meter hohe und 20 Tonnen schwere Stelen aus Stein. Hunderte, vielleicht Tausende Menschen müssen zusammengearbeitet haben, um in der Morgendämmerung der Zivilisation diese Anlage zu schaffen. Und genau das – Kooperation in großem Maßstab – ist das, was die Wissenschaft an Orten wie diesen zunehmend interessiert: Wie bloß kamen freie Jäger und Sammler auf die Idee, sich zu einem solchen Vorhaben zu vereinigen?

In diesem historischen Moment zeigte sich ein Rätsel, das Soziobiologen und Evolutionspsychologen seit Jahrzehnten beschäftigt. Mit der Entwicklung großer, komplexer und anonymer Gesellschaften wächst die Gefahr, dass Trittbrettfahrer die Arbeitsfrüchte der anderen einfach abgreifen. Wie garantiert man Kooperation, wenn unmittelbare Überwachung durch die Gruppe nicht mehr möglich ist? Eine derzeit neue Theorie besagt, dass das der Grund sei, wieso die Menschen sich große, allwissende und strafende Götter ausgedacht haben: Sie sorgen für eine Einhaltung der Spielregeln. „Beobachtete Leute sind nette Leute“, schreibt der Psychologe Ara Norenzayan von der University of British Columbia im Vancouver in seinem vor zwei Jahren erschienenen Buch „Big Gods: How Religion Transformed Cooperation and Conflict“.

Die These ist ein Versuch, ein ambivalentes Verhältnis zu klären: das von Religion und Moral. In Umfragen, historischen Untersuchungen, ethnologischen Feldstudien, selbst in Laborversuchen wird dieser Frage derzeit nachgegangen.

Das Problem ist komplexer, als man vermuten sollte. Weder Kreuzzüge im Namen Gottes, verbrannte Ketzer oder islamistische Selbstmordattentate haben die Menschen von der Überzeugung abgebracht, dass Religion irgendwie die Moral befördert. Nach einer Umfrage des Pew Research Instituts aus dem Jahre 2014 ist in 22 von 39 untersuchten Ländern die Mehrheit der Bevölkerung davon überzeugt, dass nur ein Mensch, der an Gott glaubt, ein guter Mensch sein kann. In stark religiösen Ländern wie zum Beispiel Ghana, El Salvador oder Pakistan sind es sogar über 90 Prozent; in den USA denken 53 Prozent so, in Deutschland immerhin noch 33 Prozent. Umgekehrt gelten Atheisten in vielen Ländern als schlechte Menschen.

Moralisches Verhalten ist wesentlich älter und stabiler als der organisierte Glauben. Religion ist eine extrem junge Angelegenheit, die ältesten Spuren symbolischer Kommunikation sind 70.000 bis 80.000 Jahre alt, und die ersten Großreligionen entstanden erst vor 10.000 bis 12.000 Jahren. Menschen haben schon immer Moral gebraucht, um in Gruppen miteinander auszukommen.

Andere Forscher gehen weiter: Bereits bei höheren Tieren finde sich ein Sinn für Gerechtigkeit. 2003 machte man ein Experiment: Jeweils zwei Kapuzineräffchen waren darauf trainiert worden, Spielsteine gegen Gurkenstückchen umzutauschen, was diese auch taten. Wenn einer der Affen statt der Gurken hochbegehrte, süße Weintrauben bekam, weigerte sich der andere, seinen eigenen Stein zu tauschen. Richtig sauer wurde er, wenn der bevorzugte Affe seine Trauben ganz ohne Bezahlung bekam. Dann pfefferte das benachteiligte Tier Gurke und Steine aus dem Käfig. Man interpretierte dieses Verhalten als Ausdruck eines verletzten Gerechtigkeitssinnes.

Auf den ersten Blick scheint auch die Empirie die Überwachungs-Hypothese zu stützen: die großen Religionen beweisen, dass transzendente Strafandrohung wirkt. Als Beleg gilt eine 2010 in Science veröffentlichte Studie des Evolutionsbiologen Henrich von der Harvard University. Er untersuchte mit einem ökonomischen Spiel die Spendenbereitschaft von Menschen in 15 Ländern, Stammesgesellschaften in Papua-Neuguinea waren ebenso vertreten wie westliche Länder. Die Teilnehmer erhielten jeweils zehn Dollar und durften dann entscheiden, wie viel Geld sie an anonyme Fremde abgeben. Die Anhänger moralisierender Weltreligionen, insbesondere des Christentums und des Islams, gaben im Durchschnitt 10 Prozent mehr.

Bemerkenswert ist aber, dass etwa die Griechen, Römer oder Azteken kooperative Gesellschaften errichteten, ohne Götter zu erfinden, die über die Moral der einzelnen Menschen wachten. Man vermutet, dass erst gesellschaftlicher Reichtum moralisierende Religionen ermöglicht hat. Satte Menschen hätten eher die Muße, über ein Leben nach dem Tode nachzudenken. Tatsächlich konnte man nachweisen, dass die eurasische Gesellschaften in der Zeit der großen Religionsgründungen zwischen 500 v. Chr. bis 300 v. Chr. mehr als 20.000 Kalorien pro Kopf/Tag an Nahrung und Energie verbrauchten.

 

 

Liebe Petra,

der Christus ist geboren und ist Anlass, Freude zu zeigen. Ich möchte – trotz Übergewicht – tanzen, lachen, einfach die Korken knallen lassen, wie sich das bei einem erfreulichen Ereignis gehört. So feiert man Weihnachten im Süden Europas. Was hier in Deutschland geschieht, entspricht nicht unbedingt dem, was ich mir unter einem Geburtstag vorstelle. Das Besinnliche geht mir manchmal auf den Keks, auch die Sentimentalität, die mit viel Kitsch versehen ist. Der Gang auf den Weihnachtsmarkt ist nicht so mein Ding. Ich brauche nicht hundert Kerzen, um meinen Glauben auf Trab zu halten, auch nicht die süßliche Musik, um mich in Stimmung zu versetzen. Dazu kommt der Kommerz, der für mich unerträglich ist. Es gibt anderes zu tun, als sich mit Konsumgütern anzubiedern und Liebe damit zur Ware zu pervertieren. Besser sein Herz zu öffnen, als Haie zu füttern. Leute, wir stehen am Rande des Abgrunds! Das wäre ein Gedanken wert, anstatt nur Verlogenheit vorzuspielen. Nein, wir haben gar nichts gelernt, auch wenn unsere Augen in der Heiligen Nacht leuchten. Pharisäertum pur. Maske runter. Wer ehrlich ist, sollte sich nicht verstellen. Das entspricht keineswegs dem, was uns das Evangelium lehrt.

Weihnachten 2015 ist schwer belastet, denn das Jahr war ziemlich katastrophal. Klar, wir alle haben das Bedürfnis uns abzulenken, aber das kann für mich nicht so recht geschehen. Die Attentate, das schlimme Leid der Bevölkerungen, die unter Bürgerkriegen leiden, das Verhungern, der ständige Missbrauch der Religionen, letztendlich das Foltern und das Töten sind Bilder, die mich nicht verlassen können. Sie krallen sich in meinen Kopf und geben mir keine Ruhe. Kann ich ganz einfach loslassen? Ich würde es gerne, liebe Petra – schon für meinen Enkel, der verschont werden sollte. Ist aber die Frage, ob ich ihm Fröhlichkeit vorspielen soll? Vielleicht wäre es wünschenswert, aber entspricht das dem, was ich ihm vermitteln will? Sich den Tatsachen zu stellen und für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Spinnst du, Pierre? Er ist nur fünf Jahre alt, also her mit dem Weihnachtsmann mit dem weißen Bart und mit den Engeln, die Trompeten blasen. Hurra, die Welt geht runter, wir sind vergnügt, vom heiligen Geist erfasst. Und das auch, wenn die Bomben zahlreiche Kinder in den Tod reißen.

Das Reale hat unsere Naivität geraubt. Das ist vielleicht das Schlimmste was passieren konnte. Weihnachten sollte ein Traum sein, die Vorstellung einer heilen Umwelt, in der Güte und Nachsicht herrscht. Dazu sind wir nicht im Stande, auch wenn der Tannenbaum wie eine Hure glitzert. Eine Fata Morgana, die darstellen soll, was der kleine Moritz sich unter Frieden vorstellt, aber den gibt es nicht, auch wenn er den Heiligen Abend beherrscht. Ob wir es wollen oder nicht, der Wurm ist drin. Nicht ohne Grund entsteht oft Zwietracht in diesen Tagen. Masken runter, verstellt euch nicht, Hass sollte man beim Namen nennen. Dafür gibt es keinen Waffenstillstand, auch nicht in den Familien um die Weihnachtsgans. Was harmonisch anfängt, landet oft in einem Trümmerfeld und das sowohl in der Familie als auch unter den Völkern. Ich denke, dass Weihnachten eine gute Gelegenheit bietet Bilanz zu ziehen und sich nicht unter Lametta zu verstecken. Her mit euren vollgefressenen Fratzen – ehrlich sollte man in dieser Nacht sein – und doch bin ich immer wieder vor einer Krippe ergriffen. Es wäre doch so schön, unbelastet feiern zu können. Ich fürchte, dass ich es dieses Jahr nicht schaffen werde, liebe Petra.

Weihnachten lehrt uns auch, dass die Geburt der Beginn des Todes ist. Ohne den Karfreitag wäre das Wunder von Bethlehem nicht vorstellbar. Aber auch hier zeigt sich die Grausamkeit, die der Mensch aus angeblicher Liebe verbreiten kann und damit meine ich den Holocaust. Zuerst die Freude über die Geburt des Eilands, dann seine Kreuzigung und zuletzt die schreckliche Rache an Millionen von Unschuldigen. Ist das die Botschaft der Liebe, die Weihnachten beflügeln sollte?

Desto trotz wünsche ich dir fröhliche Feiertage.

Alles Liebe,
Pierre
//pm