Lieber Pierre,

ja so ist es, wer sich stets mit Negativmeldungen und negativen Dingen auseinandersetzt, wird seine Motivation verlieren und genau das ausstrahlen, was er fühlt und ihn umgibt. Es ist keineswegs ein Leugner oder eine Vogel-Strauß-Taktik, wer den Kopf frei macht und sich den eher angenehmen Meldungen oder Geschehnissen widmet. Täglich erreichen neue Hiobs-Botschaften die Bevölkerung, es geht von Todesschüssen vor einer Bäckerei in Fulda, über ein 7-monatiges Baby, das vom Familien-Stafford-Terrier tot gebissen wurde (der zweite Fall in dieser Woche mit drei Toten durch Kampfhund-Attacken) bis zur Syrienkrise und Trumps aggressiven Drohungen des unmittelbar bevorstehenden Bomben-Einsatzes. Ach ja, die Russen habe ich vergessen, mit ihrem tatsächlich noch nicht 100% bewiesenem Giftgasanschlag in Großbritannien, oder wieder einmal das Kopftuchverbot für Minderjährige an deutschen Schulen. Weiß Gott keine heile Welt, aber ich bleibe bei meiner Bitte an dich, die ich abends am Telefon aussprach. Nehmen wir ein Beispiel aus dem direkten Umfeld: Alte Menschen verbringen ihren Lebensabend oft vor dem Fernseher und sehen Mord, Krieg, Totschlag, Raub, Aggression…das schürt in ihnen die nackte Angst. Sie sitzen da, haben vielleicht noch den zweiten Weltkrieg in Erinnerung und trauen sich vor lauter Angst kaum noch auf die Straße. Auch haben sie die ständige Angst, was aus den Kindern und Enkelkindern werden könnte – bei der Weltlage. Lieber Pierre, diese Angst-Macherei findet in Deutschland einen sehr fruchtbaren Nährboden, denn wir sind wahrlich eine Angstnation.

Ich erlebe es immer wieder, dass sich negative Assoziationen weiter fortsetzen und die Familien, in denen eine negative Stimmung mehr vorherrscht als eine positivere Betrachtung der gleichen Dinge, haben mehr Pech und dort passieren auch messbar verstärkt negative Ereignisse. Alles, aber auch alles ist eine Grundeinstellung und sie bewahrheitet sich. In jeder Scheiße findest du einen positiven Ansatzpunkt, das kann niemand bezweifeln. Bei einigen Dingen brauchen wir nicht nachzudenken, sie werden ohnehin ohne unser Zutun oder unsere Befragung geregelt. Wir sitzen drin im Boot und wenn es untergeht, gehen wir vielleicht sogar mit unter, aber dann werde ich immer noch sagen: „Es könnte immer alles noch viel schlimmer werden und es gibt immer etwas Schlimmeres als schlimm. Aber es gab etwas Gutes und das Gute nehme ich mit. Helau!“ Faschingsstimmung als Galgenhumor? Kann sein, wenn man es so interpretieren mag, aber ich bin durchaus gut informiert, belesen und habe keine rosarote Brille auf.  Doch ich arbeite mit klarem Blick auf die unangenehmen Tatsachen um uns herum und dem festen Willen, alles dagegen zu tun, was mit meiner Arbeitskraft und in meinem Umfeld möglich ist, um einen Gegenpol zu setzen. In die gleiche Jammerlaune zu verfallen und demotiviert mit den Wölfen zu heulen, ist nicht meine Art. Meine angeborene Positivität ist und bleibt ungebrochen, sie wird niemals aufhören und mich auch nie verlassen, denn sie ist ein Teil meines Charakters. Schreiben, lehren, aufklären und meinen Söhnen die Angst vor der Zukunft nehmen, das ist meine Aufgabe. Wir können nicht die Retter der Welt sein, aber ein Stückchen dazu beitragen, indem wir Menschen aufmuntern, informieren, etwas zum Lesen geben oder ein wenig Hoffnung schenken –  in einer Welt in Schieflage, in der sie dringend etwas Positives hören müssen!

 

Gut auf, lieber Pierre

und herzliche Grüße aus Frankfurt,

 

Petra

© Petra M. Jansen

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Emmanuel Macron se cherche-t-il encore en ce qui concerne la politique étrangère de la France ? Il voudrait rejoindre le Général de Gaulle et François Mitterrand quand il en va des décisions a prendre « en toute indépendance ». Il n’en est visiblement pas encore là. Ces derniers temps il semble plutôt être l’allié préféré de Donald Trump, ce qui a de quoi surprendre. L’Allemagne qui jusque là jouait ce rôle envers les USA, est devenue bien plus critique et s’est éloignée de cet état de prédominance. Le Président des États-Unis exaspère Angela Merkel et elle le fait bien sentir. C’est bien là qu’il est perceptible qu’une action commune de l’UE est urgente, afin de marquer notre indépendance par rapport à l’étranger. Ce serait le premier pas à faire, aussi pour Emmanuel Macron. Je me sentirais personnellement mieux à l’aise s’il prenait parfois quelque distance par rapport à l’irrationalisme de Washington. Du point de vue historique la France n’est pas un poids plume, au contraire. Le Général de Gaulle a réussi l’impossible. D’une nation qui était à genoux, il en a fait une puissance non négligeable dans le contexte international. Il a réussi ce pari en faisant résistance aux USA. Le meilleur exemple est l’OTAN, où il a pris ses distances en forçant l’Alliance Atlantique de quitter Paris, en ce qui concerne son QG. Un message fort, ainsi que toutes ses démarches concernant l’indépendance des anciennes colonies, en particuliers en Afrique. Puis il y a eu l’affaire du Québec, qui n’a pas été de loin une fanfaronnade. C’était une occasion de remettre en question le rôle prédominant joué par les États-Unis. Weiterlesen

Es geschah vor 50 Jahren: Es waren die Zeiten der „68er“. Am 11. April 1968 wurde in Berlin eine der führenden Figuren der Studentenbewegung, Rudi Dutschke, von dem Neonazi Josef Bachmann durch mehrere Schüsse lebensgefährlich verletzt.

Dutschke war nicht bloß ein wortgewaltiger Student. Er war für viele das Symbol des Protests einer Generation junger Menschen, die den Staat nur noch als reaktionär empfanden. Der Tod des Studenten Benno Ohnesorg am 2.Juni 1967, erschossen von einem Polizisten bei Protesten, der Vietnamkrieg, die wenig aufgearbeitete Zeit des Nationalsozialismus, die Große Koalition in Bonn, die eine außerparlamentarische Opposition auf der Straße provozierte, in diesem Reizklima fielen die Schüsse.

Dieses Reizklima hatten Zeitungen des Springer-Konzerns noch befeuert, allen voran die BILD. „Stoppt den Terror der Jungroten jetzt“, forderte das Blatt. Das Gesicht dieser Attacken war Dutschke. Er redete in abstrusem Soziologen-Deutsch, war in der linken Szene keineswegs unumstritten, aber seine Leidenschaft, sein stechender Blick, gaben ihm enorme Ausstrahlung. Wortführer für die einen, Hassfigur für die anderen.

Dieses Attentat und die darauf folgenden, teilweise gewalttätigen Demonstrationen veranlassten den damaligen Bundesjustizminister und späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann zu einer außergewöhnliche Fernsehansprache. Damit gelang es dem überzeugten Christen und Sozialdemokraten, die explosive Stimmung in Westdeutschland zu befrieden.

Die Rede zeigte eindrucksvoll, wie Politiker dazu in der Lage sein können, sich feindlich gegenüberstehende Bevölkerungsgruppen anzusprechen – und gleichzeitig die eigene politische Überzeugung zu vermitteln.

Eine solche Rede eines führenden Politikers hätte man sich in den vergangenen Jahren gewünscht – zum Beispiel nach den Terroranschlägen im Juli 2016: der Angriff eines Islamisten in der Regionalbahn in Würzburg, das Massaker eines rechtsradikal eingestellten Jugendlichen in München, der Sprengstoffanschlag eines Islamisten in Ansbach. Eine Rede, die auf Feindesrhetorik und Ausgrenzung verzichtet, die eigene Verantwortung für gesellschaftliche Entwicklungen nicht verschweigt und die vor allem das herausstellt, worauf sich alle Bürgerinnen und Bürger verständigen können: die Grundwerte unserer Verfassung. Heinemann betont nicht, wer und was zur Gesellschaft gehört oder nicht. Dafür stellt er die Würde des Menschen in den Mittelpunkt – nicht die des Deutschen.

Diese Tonlage ist heutzutage vielen Politikern abhandengekommen. Aber auch nach 50 Jahren lässt sich von ihr lernen, wie in einer aufgeheizten gesellschaftspolitischen Situation mit Konflikten umgegangen und das in den Mittelpunkt gestellt werden kann, was für ein friedliches Zusammenleben unabdingbar ist: die Vielfalt der Meinungen und der Lebensweisen, die im strittigen Diskurs der Klärung bedürfen, ohne die Menschenwürde zu verletzen. Vor allem aber sollten wir uns ein Beispiel am letzten Satz der Heinemann-Rede nehmen: die gesellschaftliche Auseinandersetzung so zu führen, dass daraus ein Gewinn für alle erwächst. In diesem Sinn sollten wir alles dafür tun, dass der notwendige Streit, die heißen Debatten, die Klarheit der Positionen dazu führen, dass wir uns gemeinsam die Demokratie und ihre Möglichkeiten neu aneignen – genauso, wie dies ab 1968 trotz aller Fehlentwicklungen der Fall war. Unser Grundgesetz ist ein großes Angebot – nehmen wir es an.

Rudi Dutschke ließ sich 1970 in Arhus, Dänemark, nieder. Er musste mühsam wieder Sprechen und Lesen lernen. Aber letztlich kostete ihn das Attentat doch noch das Leben. Weihnachten 1979 erlitt er in seiner Badewanne einen epileptischen Anfall, Spätfolgen der Schussverletzungen. Dutschke ertrank. Er wurde 39 Jahre alt.

Viele dieser Probleme begleiten unsere Republik bis heute wie ein Schatten: die Bedrohung durch Rechtsradikalismus und Neonazismus, eine sich entgrenzende Gegenwehr von linken Seite, eine ebenso emotionalisierende wie entpolitisierende Pressepolitik und die undurchsichtige Rolle, die hier der Staat wieder einmal mit einem seiner Geheimdienste gespielt hat.

Le député Richard Ramos du MoDem, membre de la majorité, a déclaré dans une interview dans le Nouvel Obs, que le gouvernement ferait bien de ne pas baser toute son action sur les questions d’argent. Bercy aurait d’après lui une importance démesurée dans les décisions prisent par Matignon et indirectement par la Présidence de la République. Il essaie néanmoins de ménager Emmanuel Macron, mais n’est-ce pas lui qui tient les rennes du pouvoir ? Représentant d’une circonscription rurale, Richard Ramos est aux premières loges, lorsque il s’agit de prendre note des récriminations des administrés. Si je l’ai bien compris, la prédominance des technocrates est le talon d’Achille de la nouvelle politique. Il attend de Paris un peu plus d’empathie. J’ai repris cette thèse d’un homme du terrain, car elle me semble caractéristique à une époque de redressement. Il ne faut pas oublier que la France se trouvait jusqu’à présent dans une situation difficile, où il faut en premier lieu redresser les finances du pays. Pour pouvoir réaliser des objectifs politiques, il faut avoir des réserves budgétaires importantes. Autrement on entre à nouveau dans l’évocation de projets mirifiques, qui par manque de moyens restent lettre-morte. Il est évident qu’avec une telle rigueur, il ne reste relativement que peu de place pour donner à l’action gouvernementale le sentiment que les hommes et les femmes de France jouent un rôle prioritaire. Il s’agit tout d’abord de mettre de l’ordre dans le ménage avant de passer à l’action politique. Pour ma part je trouve cette démarche raisonnable. Trop de promesses ont été faites sans des résultats tangibles. Le Président de la République avait déjà au cours de sa campagne électorale évoqué ce dilemme et dit qu’il fallait jouer cartes sur table. Les gestionnaires ont souvent du mal à assortir leurs décisions de belles paroles lyriques. Dans le cas de Bercy, ils ont le devoir d’être efficaces. Et si cela grince parfois, c’est bien normal, lorsqu’il faut serrer la ceinture. Weiterlesen

Non, les relations entre les USA et la Russie ne sont pas au beau fixe, loin de là. Il en va en premier lieu, de l’utilisation d’armes chimiques par Bachar el-Assad sur les dernières poches de résistance à Douma en Ghouta, où il y a eu au moins 85 morts. Pour la communauté internationale, une attaque qu’on ne peut pas ignorer, car elle enfreint à toutes les conventions signées au sujet de l’interdiction absolue de l’utilisation de telles armes. À ce sujet la France et les États-Unis sont d’un même avis. S’il s’avérait que les doutes se confirmaient, Emmanuel Macron envisagerait de bombarder les dépôts, où sont entreposés ces bombes. Les USA suivraient probablement son exemple et ceci au grand dame de Vladimir Poutine qui reprend la thèse du dictateur de Damas, prétendant que le tout est du leurre, une invention maudite des rebelles, pour provoquer une recrudescence du conflit. Je suis dans ce cas-là pour la méthode musclée et approuverais une telle opération. Je prendrais ce risque, car si on laisse tout simplement passer tout cela pour des raisons diplomatiques, d’autres potentats se croiront autorisés de procéder de même. Il y a bien des années, j’ai pu m’apercevoir que contrairement aux dires de la politique, il y avait bien de des armes chimiques et biologiques en Europe occidentale. C’était au cours d’un tournage d’un film sur la stratégie nucléaire de la France, que dans une base de l’aviation, un officier a dit au cours de la visite des lieux, que tel entrepôt était prévu à cet effet, la preuve que la version officielle ne correspondait pas à la réalité. C’est la raison pour laquelle il faut rester intransigeant à ce sujet. Je ne comprends pas que la Russie continue à s’enferrer dans son soutien sans appel à Bachar el-Assad. Le Kremlin ne voit-il pas qu’on le tire par le bout du nez ? Il a été même question que des avions russes aient utilisé de telles armes. Weiterlesen

Liebe Petra,

wie immer haben die Schmerzen mich sehr im Griff, trotzdem habe ich meinen Humor nicht verloren. Manchmal tut ein wenig Quatsch gut, hier meine Ergüsse:

Der Brief an Viktor Orbán

Lieber Viktor, du hast in deinem Parteiprogramm verkündet, dass der Platz der Frauen besser zu Hause sei. Sie sollten doch nicht den ganzen Mist lernen, der ihnen am Ende nichts nützt. Ich kann doch das Klo putzen ohne unbedingt einen Schimmer von Homer haben zu müssen, sag? Oder müssen die Klobürsten Kant gelesen haben, um sich über den Sinn des Lebens in der Scheiße, in der sie sich befinden, zu erfahren? Das war eigentlich nicht unbedingt, was ich dich fragen wollte. Ich tue mir schwer, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass meine Alte zu Hause hockt und sich vom Klempner vögeln lässt, nachdem er die Klo-Verstopfung aufgehoben hat. Und noch etwas, wer ersetzt mir die Kohle, die sie heute in ihrem Job noch verdient? Du etwa, alter Schwede? Oder der Klempner als Dank für so viel Freizügigkeit? Denk darüber nach, lieber Viktor! In diesem Sinn wünsche ich dir eine gute Nacht.

Der Brief an Bruder Kim

Sag mal Kim, wer ist die Domina, die dich mit ihrer kantigen Stimme im Fernsehen als Adonis hoch lobt und dich in weiche Windeln einpackt? Mein großes Baby, mein Süßer, die Frauen ehren dich, weil du der Schönste, der Intelligenteste, der Klügste, der Potenteste bist. Wer hat es schon fertig gebracht, mit knapp über 30 Vater der Nation zu werden? Ich kann mir vorstellen, dass das ein harter Job ist, Millionen von Weiber zu befriedigen. Selbst der lieber Harvey Weinstein würde es nicht schaffen! Bravo, bravo, hip hip, hurra! Die Legehennen haben die Aufgabe, aus Hühnern Schafe zu machen, so dein Befehl. Du hattest es satt – jeden Morgen um fünf Uhr – mit deinem Kikeriki, dem Trump auf den Wecker zu gehen und mit der Atombombe hast du uns das schönste Geschenk gemacht. Apropos Penis, der Donald behauptet, dass seiner noch ganz schön prima funktioniert? Na ja, das ist dir zu intim, aber du solltest dankbar sein, dass ich euch für euer Treffen im Mai endlich ein Diskussionsthema geschenkt habe. Her mit der Kohle, lieber Kim, damit habe ich dich aus der Patsche  geholt. Moral der Geschichte ist, dass man ohne Post keine so schönen Briefe versenden kann, es lebe der liebe Postbote!

Der Brief an Rodrigo Duterte, Präsident der Philippinen

Lieber Rodrigo, als ich erfuhr, dass du den Friedensnobelpreis bekommen wirst, sprang ich vor Freude in die Luft. In der Laudatio, die Donald Trump vorbereitet, will er sagen: Du bist ein Mann, der es anpackt, der die Drecksarbeit macht, der kein normaler ehrenhaften Bürger mit Freude annimmt. Die besteht daraus, aus eigener Hand Dealer und Junkies umzulegen. Damit beweist du, dass du den Mut hast, deine Gedanken in der Praxis zu vollenden. Du brauchst keine großen Reden zu schwingen, um deine Zivilcourage zu beweisen. Wenn Heinrich Himmler noch leben würde, würde er dich hoch loben. „Sehen Sie, dieser Mann hat keine Scheu, an unsere Kinder und Enkel zu denken, indem er dieses Ungeziefer vernichtet!“ Mit Zyklon B hättest du es leichter, aber du hast, mein Freund Rodrigo, die Seele eines Handwerkmeisters, der nach vollendeter Arbeit, die Frauen zu einem Tango einlädt und sie über den Parkett des Festsaals des Präsidentenpalasts mit Leidenschaft in seine Arme nimmt. Donald fragte seinen Berater, wie er die Rede vollenden sollte. „Ich würde sagen, Mister President, dass solche Männer wie er, bei den Weibern gut ankommt, also lohnt sich das, so vorzugehen. Lebe wohl mein Freund und wenn es dir an Dealern fehlt, schicke ich sie dir als Staatsgeschenk per Fracht nach Manila. Viel Spaß dabei!

Dann einen Eintrag in meinem Tagebuch

Vielleicht kommt man mit über siebzig in die Zeit der Infantilität. Heute Abend sagte mir eine Freundin am Telefon: „Verzapfe ein wenig mehr Blödsinn. Die Leute haben die Nase voll, immer ernste Sachen serviert zu bekommen.“ „Du liebe Lady Petra, wie soll ich es anders machen können? Bist du noch von dieser Welt? Wenn du jeden Morgen die Hiobsbotschaften liest, wird es dir schlecht. Nur noch Mist!“ Dazu kommt, dass meine Schmerzen mir nicht unbedingt Frühlingsgefühle vermitteln. Ich habe Lust manchmal schroff und ätzend zu sein, wie es jetzt der Fall ist. Das Lachen ist trotz den ganzen Schwierigkeiten bei mir willkommen und sollte es eines Tages nicht mehr an unsere Tür klopfen, wäre es schlecht bestellt mit uns.

Und jetzt ab in den Federn,

ich umarme dich, liebe Petra!

 

Pierre

//pm

 

 

Die Fortsetzung von Orbáns Herrschaft bedeutet nichts Gutes für Ungarn und viel Ärger für Europa. Denn dieser gewissenlose Stratege ist ein Meister des Spaltens. Zu Hause hat er es allen Beschwörungen der „Nation“ zum Trotz längst geschafft, die Gesellschaft mit tiefen Gräben zu durchziehen. Denn eine zerklüftete politische Landschaft ist immer die beste Garantie dafür, dass er ungestört weiterregieren kann. Das dazu gehörige Wahlsystem hat er sich schon 2011 selbst maßgeschneidert.

Nach dem Katzenjammer die Angst: Wird die vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán geführte Regierung jetzt, mit dem großen Wahlsieg ihrer Partei Fidesz im Rücken, die Opposition mit Repressalien verfolgen? Angekündigt hatte Orbán das auf einer Kundgebung am 15. März, als er ausrief: „Nach den Wahlen werden wir selbstverständlich Genugtuung fordern, moralische, politische und auch juristische Genugtuung“.

Die Schwäche der Gegner erklärt den Triumph der Regierung aber nur zum Teil. Der Schlüssel war Viktor Orbán selbst. Die Ungarn wählten Orbán, nicht primär wegen der Inhalte, die er vertritt, sondern wegen seiner Person. Dass er erfolgreich die Angst vor Migranten schürt, zeigt seinen politischen Instinkt. Die Bevölkerung hält es ihm zugute, dass er Ungarn in den letzten acht Jahren aus einer schweren Wirtschaftskrise herausgeholt hat. Doch seine größte Errungenschaft besteht darin, dass ihn eine Mehrheit als Garant für eine berechenbare und sichere Zukunft des Landes sieht. Andere mögen bessere Ideen haben oder intellektuell interessanter sein. Doch in einer Gesellschaft, die von Misstrauen und der Angst vor fremden Einflüssen geprägt ist, verkörpert er Stabilität.

Es gebe keine Gewalt in den Straßen und auch keine Geheimpolizei, die nachts an die Türen kritischer Bürger klopfe, schrieb Jan Werner Müller, Populismus-Forscher aus Princeton, jüngst in der New York Review of Books. Die Macht werde subtiler ausgeübt: durch die Kontrolle der Medien, die Vergabe von Fördergeldern, einen ausgehöhlten Rechtsstaat und das permanente Gerede von Ungarn als verfolgtem Volk – und von Viktor Orbán als Kämpfer gegen die ausländischen Eliten.

Schon 2017 Jahr hatte sich das Plenum des Parlaments für ein Rechtsstaatlichkeitsverfahren nach Artikel 7 des EU-Vertrags ausgesprochen. Theoretisch könnte es zum Entzug von Stimmrechten Ungarns im EU-Ministerrat, dem Beschlussorgan der Regierungen, führen. Voraussetzung ist indes eine – unwahrscheinliche – einstimmige Entscheidung. Genauso wie Polen bei der Kritik an seiner Justizreform auf ein Veto Ungarns gegen harte Sanktionen vertrauen konnte, so kann auch Orbán darauf setzen, dass ihn Warschau bei einem Votum im Ministerrat nicht im Stich ließe. Allgemein wird auch in Brüssel erwartet, dass der Regierungschef nach seinem Wahltriumph in der europäischen Arena noch selbstbewusster und -gerechter auftreten wird.

In der EU geht man davon aus, dass eine Neuauflage der Regierung Orbán zu weiteren Konflikten zwischen Budapest und Brüssel führen wird. Seit 2010 steuert der rechtskonservative Politiker einen Konfrontationskurs zur EU. Streitpunkte sind unter anderen die Asylpolitik, die Einschränkung von Medienfreiheit, Unabhängigkeit der Justiz und Bürgerrechten sowie der mutmaßliche Missbrauch von EU-Fördergeldern. Von der EU beschlossene Quoten zur faireren Verteilung von Asylbewerbern boykottierte Orbán.

Im Wahlkampf hatte Orbán behauptet, dass die EU, die UN und der US-Milliardär George Soros Pläne verfolgen würden, um Zehntausende Migranten in Ungarn anzusiedeln und das Land zum „Einwanderungsland“ zu machen. Nur wenn er weiterregiere, könne dies verhindert werden. Beweise für die angeblichen Pläne legte er keine vor. Soros, ein aus Ungarn stammender Holocaust-Überlebender, hatte sein Geld als Börsenspekulant gemacht – heute unterstützt er Zivilorganisationen, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen.

Was jetzt? Viktor Orbán ist 55 Jahre alt. Trotz seiner langen Zeit an der Macht also jung genug für langfristige Strategien. Er wird von nun an für den Wahlgang im Jahr 2022 vorsorgen.

Dass man rechtzeitig seine Macht sichern und die Truppen in Stellung bringen muss, diese Lehre hatte Orbán bereits nach der Wahlniederlage von Fidesz im Jahr 2002 gezogen. Als er dann im Jahr 2010 erneut in das höchste Staatsamt gelangte, ging er diesmal konsequent vor, baute die Verfassung, die Justiz und die Medien um und erlaubte es einer ihm ergebenen Gruppe von Geschäftsleuten, auf krummen Wegen Reichtum anzuhäufen.

Man brauche eben eigene Oligarchen, um die Macht zu sichern, heißt es in Orbáns Umgebung.

Une fois au pouvoir, il est très difficile de se débarrasser de l’extrême-droite, comme c’est le cas avec Viktor Orbán en Hongrie. Il aura au parlement une majorité des deux tiers, malgré le score du Fidesz, qui est autour des 50 %. Cela permettra au nouveau ministre-président hongrois d’en faire à sa guise et de restreindre de plus en plus les droits de l’opposition. Nous avons donc affaire à une dictature larvée. Jean-Claude Juncker, le président de la Commission Européenne, a mis en garde Viktor Orbán contre toutes tentations totalitaristes. Les vœux de pratiquer l’absolutisme, surtout lorsqu’il s’agit des questions de l’immigration et des rapports avec les étrangers est grande. Il est évident que la discrimination dépassera le pic actuel, ce qui ne correspond pas aux règles émises par Bruxelles. Aussi là, il faudra s’attendre à plus de tensions. Monsieur Orbán, le souverainiste, se dresse contre l’UE, mais n’a aucune objection d’empocher l’argent qu’on lui jette en pâture. Plus ce genre de personnage agit d’une manière malhonnête, nommons les choses par leur nom, plus on lui graisse la patte. C’est du moins l’impression que j’en tire. Et cela avec l’argent que je paie au fisc. Cela me met en colère, comme c’est le cas pour la Pologne. Si le mépris sous toutes ces formes, est ainsi pris en compte, il faut se dire que nous faisons tout pour donner à la ségrégation ses lettres de noblesse. Tout le monde sait à quel point la Hongrie est devenue discriminatoire envers tous ceux qui sont différents, sans oublier l’antisémitisme. La victoire du Fidesz est une motivation pour toutes les formations racistes en Europe de humer l’air pur des sommets. Cela leur confirme qu’ils détiennent la vérité infuse. Un appel à pratiquer de plus en plus la xénophobie. La violence, qu’elle soit verbale ou physique, est au programme. Weiterlesen