Lieber Pierre,
es sind vielmehr die Verflechtungen und Dinge, die wieder hinter den Kulissen ablaufen, was dem investigativen Journalismus einen Strich durch die Rechnung macht. Vielerlei Gründe spielen dabei eine Rolle: Tatsache ist, dass Journalisten von der Industrie „geschmiert“ werden. Beispiel: Testfahrzeug Typ XX wird dem Journalisten eines Autojournals kostenfrei für eine begrenzte Zeit zur Verfügung gestellt. Eine nette Einladung für einige Tage Probewohnen im 5-Sterne-Hotel „Karibik“ lockt den Reisejournalisten. Klar, berichten die nur Gutes. Sicher würden Journalisten gerne ehrlicher berichten, wäre da nicht oft der Chefredakteur mit den Worten „da sind wir zu weit links, zu weit rechts…es würde unsere Werbepartner verprellen.“ Schließen wir nicht die Augen vor solchen nahezu korrupten Machenschaften. Erschwerend kommt hinzu, dass heute Geld für eine ausführliche Recherche fehlt. Es arbeiten weniger Journalisten für weniger Geld an mehr Informationen und Artikeln, ohne gezielt recherchiert zu haben (Zugriff auf sogenannte „Pools“). Laut Verfassung gibt es keine Medien- und Pressezensur, so steht es zumindest geschrieben. Aber was ist das Blatt wert, wenn die Blätter allesamt keine Eier in der Hose haben, wenn es um eine wirklich knallharte, objektive Berichterstattung geht? Die Presse ist in vielerlei Hinsicht abhängig und verflochten, was selbstverständlich Einfluss auf die allgemeinen Fernseh- und Rundfunkmedien hat. Wie ich sagte, es ist zum einen die ökonomische Abhängigkeit (Anzeigen-/Werbekunden), dann die politischen Abhängigkeiten (Medienleute und Journalisten werden zu Komplizen gemacht). Es bildet sich eine regelrechte Szene, man geht zu gemeinsamen Empfängen und Partys, egal welches Blatt dort vertreten ist. Jeder kennt jeden und die heiraten sogar manchmal, wie der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schröder und seine Focus- /BILD- Journalistin Doris Köpf. Und seitdem Schmidt nicht mehr das Amt des Kanzlers bestreitet, ist er Herausgeber des sehr einflussreichen Blatts „Die Zeit“. Es besteht also ein enger Zusammenhang zwischen Medien/ Presse und Politik bzw. Wirtschaft, darüber sind wir uns im Klaren. Genau, das was nicht passieren sollte, geht nahtlos über in einen gemeinsamen Scheißhaufen, der sich nach vielen Seiten richtet, wo es halt am erträglichsten ist. Und zu guter Letzt spreche ich von der Zielgruppe eines Blatts oder einer Sendung: es sollte so sein, dass die Medien das Publikum beeinflussen, aber es ist andersrum. Das Publikum hat großen Einfluss auf die Berichterstattung und die erscheinenden Artikel/ Reportagen. Was nicht geguckt wird und hohe Auflagen/ Einschaltquoten garantiert, wird umgemodelt, zensiert oder geändert – oder gar nicht erwähnt und fällt unter den Tisch. Deutsche Schlagzeilen bestehen aus dem Stoff, der die Massen aufrührt und die Zielgruppe erwischt. Das gibt sicher kein Journalist zu, kann er auch nicht. Aber wenn das hier einer lesen sollte, bitte an die eigene Nase fassen und sich hinterfragen, ob es wirklich dem Berufsethos entspricht, was man da tut. Wahrheiten bedeuten in jedem Fall keinerlei Unterordnung, keine Angst, sehr viel Mut und mit Sicherheit – zieht man das durch – hat man eine schwere Aufgabe. Manche bezahlen es mit dem Leben oder werden verfolgt. Nimm Edward Snowden, lieber Pierre. Ich ziehe meinen Hut vor ihm und …tja, es stimmt, was Du über mich schreibst… man wird verarscht, Rebellion wird bestraft und man kann sich nicht einmal outen. Tut man es, ist man fast tot in Deutschland…

herzliche Grüße und geh einfach nicht mehr hin zu diesen Versammlungen, wenn Du nicht kotzen willst. Es ist ohnehin eine Farce.

Petra

© Petra M. Jansen

http://jansen-marketing.de

Liebe Petra,

vor ein paar Jahren habe ich im Presse-Club in München, deren Mitglied ich bin, eine Diskussion organisiert mit dem Thema Meinungsfreiheit. Nur einige Kollegen kamen trotz intensiver Werbung, was ich beschämend fand. Hatten sie Angst, sich zu outen, dass man sie als Störenfried betrachten könnte? Ich kann nur feststellen, dass die Scheren-Industrie bei den Journalisten immer mehr Umsätze macht, da sie sich freiwillig kastrieren. Bei der Debatte mussten wir konstatieren, dass sie immer mehr unter Druck gesetzt werden und wenn sie trotzdem „aus der Reihe tanzen“, rausgeschmissen werden. Früher nahm man seinen Hut und ging zur nächsten Zeitung oder Fernsehanstalt, wo man gute Chancen hatte, einen Job zu finden. Heute sind diese Aussichten stark vermindert, da die Investoren oft die gleichen sind, egal welche Couleur die Zeitung hat. Ein richtiger Supermarkt, bei dem jeder Klient sein Produkt finden kann. Der verbrannte Journalist hat daher oft nur eine Alternative: stempeln gehen. Mit der Absicht, den Springer-Verlag mit Pro7/Sat1 zu fusionieren, verstärkt sich dieser Prozess der Intoleranz. Ich kann nur hoffen, dass das Kartellamt das nicht schlucken wird, sonst wäre das einmal mehr einen Beitrag zur Volksverdummung.

Es wäre nicht gerecht, den einfachen Journalisten alleine zu verdammen, denn er muss sehen, dass er die Kröten verdient, um seine Familie zu ernähren. Plappert er zu viel, aus mit dem kleinen Wohlstand! Es geht vielmehr darum, dass die „Konsumenten“ ihre Stimme gegen die Platituden, die die Presse verzapft, erheben. Ihre Rolle wäre die Politik unter Druck zu setzen und zu verlangen, dass das Recht auf freie Meinung, wie es im Grundgesetz steht, wirklich eingehalten wird. Es genügt nicht, kein Geld mehr in Zeitungen zu investieren, um seiner Wut Ausdruck zu geben. Was mit der Presse passiert, ist auch bei jedem unter uns festzustellen. Es geht immer nur um das große Geld. Wenn wir nicht passen, werden wir erdrückt und wegrationalisiert. Es ist also die Rolle des Bürgers, sich gegen solch einen Trend zu wehren, mehr noch, neue Wege zu ebnen. Wie du siehst Petra, ist das ein Politikum. Ich befürchte nur, dass wir sehr weit davon entfernt sind. Ich lebe, wie du weißt, in der Nähe der Uni in München – seit Jahren herrscht dort eine Friedhofs-Ruhe. Kein Student wagt sich mehr auf die Straße, um persönliche Forderungen publik zu machen. Zu groß ist die Befürchtung, dass solch eine Präsenz, der Karriere schaden könnte. Anders wenn es um die Welthungerhilfe oder den Umgang mit Ausländern geht. Da eine Mehrheit dahinter steht, hat man nichts zu befürchten. Die 68ziger sind weit, sehr weit entfernt und auch hier ist der Trend der Uniformität voll im Gange.

Du gibst als Beispiel deine Tattoos, liebe Petra. Ich habe dazu eine bestimmte Meinung. Heute ist fast jeder Zweite damit „dekoriert“ und das ist für mich OK, solange es kein geistiger Missbrauch ist. Es ist kein Zeichen des Protests mehr, nur noch eine Mode. Alleine eine Flagge zu tragen, reicht nicht aus, es muss mehr dahinter stecken. Ich weiß, dass es bei dir der Fall ist, aber du bist eine Ausnahme. Auch in der Rockszene gibt es eine Großzahl von Spießern, die sich jedes Wochenende, wie im Maskenball verhalten. Wären sie bereit, die Gesellschaft umzukrempeln, wie es in diesem Milieu einmal gedacht war? Ich habe daran meine Zweifel, wie bei den Journalisten auch. Wir sind in einem Zeitalter, in dem der Anschein mehr wert ist, als eine innere Gesinnung und fast niemand ist bereit, sich für eine Idee prügeln zu lassen. Auch hier die totale Anpassung, die weder mit den Klamotten, noch mit den Tattoos vertuscht werden kann.

Du gehörst nicht dazu und musst es leider ertragen, verarscht zu werden. Gerade von denjenigen, die sich als besonders sozial und tolerant empfinden. Ich persönlich bin lieber mit harten Brocken konfrontiert als mit den Chamäleons, die sich immer wieder anpassen. Aber es ist mir auch bewusst, dass eine ständige Revolution nicht zu unserem Wesen passt. Sie kostet viel Kraft und ist daher so inexistent in unserer Gesellschaft. Fast jeder scheut sich vor dem Risiko. Schade, schade.

In diesem Sinn liebe Petra,

herzliche Grüße aus München

Pierre

//pm

Pendant que j’écris ces lignes, l’Allemagne, la France et la Grèce ont élaboré un compromis qu’ils soumettront à leur collèges de l’Eurogroupe. Il fera grincer des dents au plus récalcitrants, comme la Finlande par exemple, qui refuse toute aide à Athènes. Malgré le va-et-vient insupportable que nous avons vécu ces derniers jours, il est certain que sans un accord l’Europe comme l’ont imaginé ses créateurs serait caduque. Même plus, je pourrais m’imaginer qu’elle s’effondre et qu’elle place à des nationalismes dignes du 19ème siècle. La crise a démontré qu’il faut à tout prix mettre en place un système politique à l’échelle de l’UE qui serait le même pour tous. Cela va de l’harmonisation de certaines lois qui entrent en jeu en ce qui concerne les finances et l’économie. Une chose est sûre, l’Europe sociale fait cruellement défaut. Ces événements seraient l’occasion de faire des pas essentiels pour l’avenir. Si nous ne voulons pas être submergés par les populismes de tous bords, il faut montrer du courage et de la détermination. Il n’en va pas seulement de l’économie mais aussi d’une certaine éthique. L’aspect humain et culturel est une pierre d’achoppement qui a été trop longtemps laissée de côté. Non, je ne veux pas l’Europe de l’argent. Il doit avant tout nous servir, non nous étouffer. Il n’en va pas seulement des sous ! Weiterlesen

Il y a rien de pire en politique qu’une crise de confiance. Elle paralyse tout. C’est ce qui se passe ce matin à Bruxelles. Le voyage en montagne russe que nous a fait subir Alexis Tzipras, a créé un état de suspicion qui rend tout accord aléatoire. Revenir tout simplement à la case de départ est dans une telle situation utopique, sinon impossible. Et pourtant il faudrait garder la tête froide. Il n’en va pas simplement de l’avenir des grecs, mais aussi du nôtre. Je comprends parfaitement le ras-le-bol des partenaires européens. Mais ils devraient en faire abstraction. Il faut regarder en avant et dans un tel cas de figure, que nous reste-t-il d’autre à faire que de s’entendre d’une manière ou d’une autre. Ce n’est de loin pas seulement un problème économique. Il en va des lendemains politiques de l’UE. Il est évident que nous ne pouvons pas faire végéter tout un peuple qui fait partie de notre union. La solidarité, même s’il y a de quoi jurer, ne peut pas être laissée de côté. Il est inutile dans le contexte actuel de se lancer des injures à la tête ou d’accuser les autres de vilenie. Cela ne fait qu’envenimer une situation tendue au maximum. Dans un tel contexte il vaut mieux se taire. Les sorties de Wolfgang Schäuble sont aussi destructives que celles de certains membre du gouvernement grec. Je peux très bien comprendre que le ministre des finances de l’Allemagne se sente profondément blessé. Les caricatures éditées par l’organe officiel du Syriza à son encontre, sont infâmes. N’y revenons pas ! Mais il est du devoir d’un homme responsable de mettre au second plan son amertume personnelle. J’attends cela d’un politicien. Weiterlesen

François Hollande est très actif en ce qui concerne la crise grecque. Il a entamé un chassé-croisé entre Athènes et Berlin afin de retrouver un terrain d’entente à Bruxelles. Il a conseillé Alexis Tsipras pour l’élaboration de son nouveau plan d’austérité. Malgré le non massif de son peuple, il est obligé d’exiger de lui encore plus de sacrifices. Une démarche qui fait sûrement grincer des dents, mais qui est inévitable. Il s’agit tout simplement de la survie de la Grèce. Sans un accord on court à la catastrophe. Ceci également pour la zone euro et l’Europe toute entière. Aujourd’hui les 18 ministres des finances diront s’ils acceptent ou non les mesures prises par le premier ministre grec. D’après le Président Hollande, il y a des progrès substantiels même par rapport au papier Juncker. On ne peut qu’espérer que ses collègues soient du même avis. Il sait que sans un apport actif de Madame Merkel, il ne peut y avoir d’accords. Le point d’achoppement reste le remboursement de la dette. La chancelière doit rester dure, car autrement elle aurait des ennuis parlementaires. Il ne serait pas certain que son parti approuve un compromis, qui à ses yeux ne peut qu’être bancal. Les intérêts directs des électeurs pèsent plus lourds que l’aspect stratégique de la Grèce. À long terme toute séparation coûterait bien plus cher qu’une solution à l’amiable. C’est là que veut en arriver François Hollande. Pas une mince affaire auprès des chef d’États, qui ont été blessés par les critiques acerbes venant d’Athènes. Il sera nécessaire de recoller la porcelaine cassée. Weiterlesen

Am 06. und 09. August 1945 erschauderte die Welt: Die USA warfen, zwecks Beendigung des Krieges im Pazifik, über Hiroshima und Nagasaki die ersten Atombomben der Menschheitsgeschichte ab. Wir wissen alle, dass die Folgen verheerend waren. Selbst die Militärs, die diese Schläge initiierten, waren von der Wucht dieser Waffe überrascht. Nach dem zweiten Atombombenabwurf unterzeichnete die japanische Regierung unter Kaiser Hirohito die Kapitulationsurkunde. Als Gründe für den Abwurf der Bomben wurde unter anderem angegeben, dass Japan nach wie vor schwer bewaffnet sei und die Atombombenabwürfe die ansonsten unvermeidliche Invasion (Operation Downfall) unnötig machte. Dadurch habe man schätzungs-weise einer Viertelmillion alliierter Soldaten und mehreren Millionen Japanern das Leben gerettet. Militärisch mag das stimmen, menschlich ist die Argumentation mehr als fadenscheinig. Die Bombenexplosionen töteten insgesamt rund 92.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und verschleppte Zwangsarbeiter. An Folgeschäden starben bis Jahresende 1945 weitere 130.000 Menschen. Etliche kamen bis heute hinzu (Wikipedia). Weiterlesen

N’avons-nous pas un même Dieu ? Les mêmes racines théologiques ? Et malgré cela il existe plus de haine que jamais entre le judaïsme, le christianisme et l’islam. De la haine à tous les niveaux malgré ce qui est dit dans les écritures. Le prosélytisme étouffe les bases mêmes des religions : l’humanisme, la tolérance, l’amour du prochain. On en est plus loin que jamais. Le résultat : des morts et des morts. De quoi être dégoûté. Lorsque Dalil Boubakeur, le recteur de la grande mosquée de Paris, a lancé l’idée que des églises désaffectée puissent servir d’accueil aux communautés musulmanes, il y eu une levée de boucliers. Il était question de la déchéance de la culture occidentale, de nos valeurs judéo-chrétiennes et de notre ordre moral. Il a fallu qu’il fasse marche-arrière, ce que je trouve parfaitement désolant, dans une époque où les extrémismes prennent de plus en plus de place. Les gens ne font pas la différence entre le salafisme et les autres tendances de l’Islam. Il faut dire que de son côté le fondamentalisme a provoqué un retour en arrière qui n’est pas compatible avec notre manière de vivre. Avant tout les rapports avec les femmes ne favorisent pas le dialogue. Ce que leurs maris ou pères leur imposent est à l’opposé de l’émancipation. Dans une société comme la nôtre, une source de tensions. Weiterlesen

La maison d’édition Springer et la compagnie de télévision ProsiebenSat1 envisagent de fusionner. Pour la liberté de la presse une mauvaise nouvelle. Bien que politiquement ces deux maisons soient au diapason, les journalistes seront soumis encore plus que maintenant à se conformer aux directives des patrons. Leur couleur politique est la droite avec Bild comme figure de proue. Un journal à grand tirage mêlant les cancans au diatribes vindicatives de tous ceux qui fréquentent habituellement les cafés du commerce. Du populisme à la pelle ! Mais ce n’est pas le propos de mes réflexions. Bien plus le fait que le monde des finances tente de rassembler sous un même parasol des organes de presse de toutes tendances. Le supermarché. Lorsque l’argent se mêle, on aboutit automatiquement à une mainmise intellectuelle, tout le contraire de la liberté d’expressions. Un journaliste grillé ne pourra plus simplement prendre sa valise et aller ailleurs. Il a des chances de retrouver un peu partout les mêmes décideurs et sera mis ainsi au rencard. Une situation qui le rendra plus que prudent. S’il a charge d’âmes, il fera tout pour éviter la descente aux enfers. Au lieu d’écrire des articles d’investigation, il se complaira dans la banalité et ceci pour préserver son gagne-pain. Ne surtout pas provoquer, rester bien tranquillement dans son alcôve. Weiterlesen