L’UE rendra public aujourd’hui un rapport sur l’avenir de la zone euro. Les événements que nous vivons actuellement en ce qui concerne la Grèce, démontrent qu’il y encore bien des failles dans le système actuel et qu’il serait d’une grande importance d’améliorer les structures. Tous d’abord il serait opportun de rendre plus mobile le marché du travail. Cela implique une reconnaissance mutuelle des diplômes qui irait bien plus loin que ce qui se passe actuellement. Dans la foulée il faudrait harmoniser les salaires minimums et les prestations sociales. Je pense en particulier aux assurances maladies, chômage et aux retraites et ceci sans laisser de côté les questions fiscales. Il faudrait évidemment éviter toutes formes de dumping. Faire venir de la main d‘œuvre bon marché devrait être interdit. Les responsables de l’UE démontrent qu’ils ont compris qu’il fallait à tout prix encourager les pays-membres à plus de solidarité. Et c’est probablement là que le bât blesse. Cela implique moins d’emprise nationale sur l’économie. Mais aussi des gardes-fous en cas de dérapage. La crise grecque se serait déroulée autrement, car tous les États-membres porteraient à part égale les dettes contractées dans le passé. Je crains qu’une telle idée, aussi juste soit-elle, ne trouve pas le consentement nécessaires auprès des nations. Weiterlesen

Lieber Pierre,
du sprichst von Verantwortung und Auswahl, von der infantilen Vorstellung, wir könnten noch etwas frei wählen und von der Hoffnung des Bürgers auf Besserung der politischen Systeme. Das ist ein Haufen Holz, wie man sagt und während ich nickend deinen Antwortbrief las, gingen mir viele Dinge durch den Kopf. Schon lange ist es vorbei damit, mit der freien Wahl der Freiheit, die wir so propagieren und das Thema hatten wir auch schon. Das Zauberwort heißt „Ethik“ oder „Wahrheit“ oder auch „Verantwortung“, aber wir sind nicht die Magier des Universums, auch wenn wir uns gerne als das verstehen. Wer versteht, dass etwas nur rund laufen kann und funktioniert, muss zuerst verstehen, was Natur und Demut bedeuten. Die Natur ist das größte Spiegelbild und wir sehen in den Konsequenzen unsere machthungrigen, gierigen Eitelkeiten ebenso wie die Schönheit des Gleichklangs. Alles hat seinen Preis und alles hat seinen Sinn, davon rücke ich nicht ab. Es gibt ein Gesetz, dem ich folge: verhalte dich scheiße und du bekommst scheiße zurück. Was tun wir Menschen? Ich wiederhole mich nicht, dies alles ist hier in unseren Briefen nachzulesen, lieber Pierre. Wenn der Liebling seinem Liebling zu Weihnachten ferngesteuerte Steckdosen schenkt anstatt etwas Persönliches zu wählen, ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Verstehst du, was ich meine? Es geht nicht mehr darum, sich ernsthaft um etwas zu bemühen und zu pflegen und daran sind wir selbst schuld. Anstatt im Kollektiv gegen die politisch unfähigen Kraulversuche vorzugehen, schimpfen wir, gehen aber mit einem Kloß im Hals zur nächsten Urne und begraben genau dort unsere Ideale. Es gibt nur einen Weg aus dem Dilemma, das an vielen, vielen Stellen des Lebens wie eine Lawine auf uns zurück rollt: Demut und die Konzentration auf ethisch wichtige Dinge. Dazu gehört, dass wir Flüchtlingen unter die Arme greifen, dem grenzenlosen Konsum die Stirn bieten, den Politikern ein eindeutiges Signal setzen, die Dinge boykottieren, die uns widerstreben. Im Kollektiv, sonst hat es keine große Wirkung. Wäre das machbar? Nein, nicht mehr. Die Natur wird uns genau das nun zurückgeben und die derzeitige Weltlage ist verheerend. Man kann natürliche Dinge nicht verarschen auf Dauer und man darf die Menschlichkeit nicht mit Füßen treten. Das Universum gibt genau das zurück, was wir aussenden und ich bin beileibe kein Esoteriker, Pierre, aber so viel habe ich schon begriffen. Liebe, das wäre das ideale Wort. Liebe in jeder Konsequenz, grenzüberschreitend, konstruktiv für alle Nationen und in Liebe zu unserer Welt. Amen. 😛

 

© Petra M. Jansen

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Demain se réuniront les chefs de gouvernement pour essayer de trouver enfin une solution à la crise grecque. Seront-ils prêts à faire des concessions pour éviter en dernière minute un « Grexit » ? Alexis Tsipras présentera-t-il enfin un programme de mesures allant dans le bon sens ? Après tout ce qui s’est passé jusqu’à présent je me permets d’en douter. Il veut pousser ses créanciers à accepter une remise partielle de la dette, sachant bien que son pays ne pourra pas rembourser l’argent qu’il doit. Il mettra probablement l’accent sur les problèmes économiques que connaît son pays. Pas de vrai infrastructure industrielle, un système étatique vétuste, beaucoup de corruption, telle est la réalité. Sans une reconstruction totale rien ne sera possible. Les gouvernements de la zone euro, en particulier l’Allemagne, se sont concentrés avant tout sur les coupes budgétaires, ce qui à mon avis a été une erreur fondamentale. Ils auraient dû aussi trouver des solutions pour une relance. Générer de l’argent est la meilleure solution pour se tirer à long terme d’affaire. Appauvrir toute une nation n’est pas acceptable au sein d’une union qui se veut solidaire. Même si j’émets des critiques envers Alexis Tsipras et ses ministres, je dois reconnaître que comme chef de gouvernement il ne peut pas prendre des mesures qui aggraveraient la précarité. Le sort des familles lui tient à cœur, ce qui est parfaitement normal. Pour amener des citoyens à changer leurs habitudes quotidiennes, il faut leur donner espoir. Sans la perspective d’un avenir meilleur, tous efforts seraient vains. Weiterlesen

Was stimmt an der Mär des großen Unterschiedes zwischen Männlein und Weiblein?

Die Tatsache, dass Frauen besser kochen können? Das ist Mist! Die Mehrheit der großes Meister- und Starköche ist männlich. Man(n) kann es also lernen, die Frage lautet, ob das Interesse besteht. Dieses ist bei Frauen offensichtlich größer als bei Männern. Daher kochen auch die meisten Frauen besser als Männer, weil erstere es gelernt haben und letztere eben nicht.

Wie ist das mit der Einparkschwäche der Frauen? Tja, meine Herren: Verloren! Eine neue Studie hat nachgewiesen, dass der Einparkvorgang bei weiblichen Fahrern rund 17 Sekunden dauert, bei männlichen 3 Sekunden länger. So weiß es DIE WELT unter dem 16.06.2015 zu berichten.

Was das angeht, „funktionieren“ Männer und Frauen auch gleich. Eine weitere Studie hat zwei Gruppen gebildet. Die eine mit einer Dame und restlich alles Herren. Die Männer haben mit den Einparkvorgängen begonnen. Alles super! Bei der Frau stellte sich der Studienleiter daneben und redete auf die Dame während des Einparkvorgangs ein. Die Frau brachte nichts zustande! Bei der anderen Gruppe waren die Verhältnisse umgekehrt: „der Hahn im Korb“, nur Frauen, ein Mann. Gleicher Ablauf, „Zutexten“ beim Einparkmanöver des Mannes. Nichts ging mehr! Also, meine Herren: die Partnerin beim Einparken nicht volllabern. Sie kann es mindestens genauso gut wie Sie!

Frauen sind Multitasker, Männer nicht? Auch das ist widerlegt! Multitasking kann man sich antrainieren. Topmanager, Männer wie Frauen, müssen es beherrschen, sonst könnten sie ihr tägliches Arbeitspensum nicht bewältigen. Auch hier spielt es eine Rolle, ob jemand schon sehr früh mit vier Herdplatten kocht oder sich nur eine Tiefkühlpizza in den Herd schiebt. Kochen mit mehreren Herdplatten fördert die Fähigkeit des Multitaskings!

Wobei ein bisschen Genmaterial dabei sein soll. Eine Untersuchung behauptet, dass Frauen deswegen lieber shoppen als Männer, weil sie schon in der Steinzeit Beeren sammelten, während die Männer zur Jagd gingen. Das eine soll einen breiten Blick auf das „Angebot“ fördern, bei Männern soll hingegen die Jagd den Tunnelblick hervorgerufen haben, weil sie sich auf ein Wild konzentrieren mussten. Shoppen sei ihnen deswegen nicht gegeben. Ich zweifle … Woher wissen meine Gene, dass mein Ur-Hoch-X-Großvater auf die Jagd ging?! Nur so ein Gedanke! Kein Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.

Noch eine Anekdote: Gemäß einer neueren Umfrage tankt Frau teurer als Mann. Nicht, dass die Damen nicht wüssten, ob der Spritpreis hoch oder niedrig ist. Aber sie sollen zwei Handicaps haben: zum einen neigen sie zu Spontankäufen. Der Tageshöchststand der Benzinpreise liegt spät in der Nacht. Das Tagestief in der Regel zwischen 18.00 und 22.00 Uhr. Der Höchststand in der Nacht ist dadurch begründet, dass viele Tankstellen nur tagsüber geöffnet haben. In der Nacht fehlt für die übrigen Tankstellen der Preisdruck durch die Mitbewerber. Die Preise gehen hoch. Spontan entscheidet sich die Frau, mal rechts raus in die Tankstelle zu fahren. Ohne vorherigen Preisvergleich …

Zum anderen sollen sich Frauen laut einer Studie der Tankstellenkette Aral an der Zapfsäule unwohl fühlen. In der Regel soll der Mann tanken, wenn keiner vorrätig ist, gilt der Grundsatz „Augen zu und durch!“. Und in dem Falle ist schon einmal schnell vollgetankt, ohne Rücksicht auf den Geldbeutel.

Also meine Herren: Lassen Sie Ihre Frau einparken, die kann das besser! Aber sehen Sie zu, dass das Auto vollgetankt ist.

In diesem Sinne: Gute Fahrt!

© Thomas Dietsch

Christiane Taubira, ministre de la justice, rêve d’une semaine de 32 heures de travail. Pour elle la loi Macron qui autorise 12 fois par an le travail dominical ne correspond pas à ses vues. Elle préconise que les citoyens puissent consacrer plus de temps à leur famille, à des activités culturelles et sociales. En résumé, plus de liberté pour s’épanouir. Un tel système, aussi censé soit-il, ne peut pas tenir le cap. Il implique une situation économique mirifique, ce qui n’est aucunement le cas et ceci d’autant plus que le chômage paralyse de plus en plus de personnes. On a bien vu que les 35 heures hebdomadaires n’ont pas pu augmenter les offres d’emploi. Au lieu de faire travailler plus de monde, les entreprises ont rationalisé leurs moyens de production et l’administration nécessaire à la bonne marche des affaires. Bien que l’idée qui se cachait derrière cette loi soit logique, elle n’était pas réalisable dans les faits. Elle a même contribué à une détérioration du marché. L’éthique du bon travail en a pris un sacré coup. La philosophie des loisirs aussi ! Weiterlesen

Liebe Petra,

die Politiker geben uns nicht immer Anlass zur Freude, da widerspreche ich dir nicht. Sehr viel mehr macht mir das Volk zu schaffen. Es ist zurzeit völlig vom Konsum verseucht und wirkt zu oft passiv. Zugegeben es gibt Ausnahmen, wie die Anti-Pediga-Demonstrationen es gezeigt haben, aber das sind für mich Lichtblicke in einer verödeten Landschaft. Die Energie-Debatte zeigt, wie der Egoismus Vorrang hat, wenn es um Fragen geht, die eine ganze Nation angehen. Das Beispiel Bayern ist eklatant. Die Landesregierung weigert sich den Zugang von Stromtrassen zuzulassen, die den Ökostrom, der in den Windanlagen in der Nordsee erzeugt wird, in den Süden der Republik zu befördern. Das soll Hessen und Baden-Württemberg erledigen. Das ist wahrhaftig eine solidarische Haltung, eher Bauchnabel-Populismus, so würde ich das bezeichnen. Es geht für die CSU nur darum ihre Wähler bei Laune zu halten. Herr Seehofer betont immer wieder, wie sehr er sich für eine nachhaltige Energie einsetzt. Da lachen die Hühner! Und das Volk? Es spende Applaus, weil es sich so gehört. Wer sich gegen die Atomenergie oder die Kohlenkraftwerke ausspricht, muss auch einige Hindernisse in Kauf nehmen. Es gilt immer das Prinzip, dass der Nachbar gefällig seine Hausaufgaben machen soll und wenn er sich weigert es zu tun, wird er als Störenfried beschimpft. So funktioniert halt die Demokratie…

Was will ich damit beweisen, liebe Petra? Eines nur: die Politiker sind ein Spiegelbild des Volkes. Sie richten sich nach deren Befindlichkeiten und folgen blind was ihnen diktiert wird, denn sie wollen halt wieder gewählt werden. Sich über sie zu beklagen, ist aus meiner Sicht der einfachste Weg. Wir sollten uns eher fragen, welche Verantwortung wir tragen, wenn alles aus den Fugen geriet? Die übliche Rede, dass wir machtlos sind, kann ich nicht walten lassen, denn das ist einfach eine Lüge. Aber ein Engagement kostet Arbeit und Zeit und das wollen die wenigsten. Aus meiner Erfahrung, kann ich dazu ein Beispiel geben. Jahrelang war ich im Vorstand meiner Gewerkschaft. Unser Anliegen war es, die Arbeitsbedingungen der Kollegen zu optimieren. Wenn es aber hart zuging, waren die Bittsteller auf einmal verschwunden. Aus Angst, bei den Chefs unangenehm aufzufallen? Aus Bequemlichkeit? Ich würde nicht so weit gehen, dieses Verhalten als feige zu bezeichnen, aber er lässt mir einen bitteren Nachgeschmack und wenn etwas schief lief, waren wir alleine daran schuld. Leute, so geht es nicht, denn jeder trägt eine Verantwortung, auch für den Staat. Ich habe es satt, diese ständigen Klagelieder mir anzuhören, die gehen in die gleiche Richtung wie der Stammtischdiskurs: Jammerei ohne konkretes Ziel. „Die da oben…“ und das war es!

Es geht mir viel mehr darum, der Jugend zu vermitteln, dass sie sich ruhig aufmüpfig verhalten soll und nicht jede Absurdität hinunter schlucken soll, wie zum Beispiel das heutige Uni-System, das ein verlängerter Arm der Schule ist. Von akademischer Freiheit kann keine Rede sein, denn es geht vor allem um die Examen, nicht um den Geist. Maschinen werden erzeugt, die zu funktionieren haben und Fragen stellen wirkt schon als abnorm. Es geht letztendlich nur um die Kohle, um einen fahlen Wohlstand zu finanzieren, nicht um die Fragen der Zukunft. Ein fundamentales Denken ist unerwünscht, das ist die Realität und da darf man sich nicht wundern, dass sich die Politik anpasst. Wer aus der Reihe tanzt wird schief angeschaut und entweder ein Spinner, den man nicht ernst nehmen darf oder ein Revoluzzer, der so schnell eingekerkert werden soll. Das Übel ist, dass die Mittelmäßigkeit zur Richtlatte erklärt wird. Da soll man sich nicht wundern, dass einiges schief läuft. Und wenn alles zerbricht, was macht das Volk? Es hisst Schwachköpfe an die Macht, die noch größeren Schaden erzeugen und Beispiele um uns herum gibt es genügend. Der Despot wird zum Retter deklariert, Nordkorea lässt grüßen und wenn sich einer eine Kritik erlaubt, Rübe ab! Die generelle Gleichgültigkeit, was die Politik angeht, führt dazu, dass die Henker das Sagen haben und es war leider immer so. Ich befürchte, dass der Mensch sich nicht ändern wird. Der Leithammel ist noch immer die Galionsfigur der Staatsräson. Ein Armutszeugnis.

In diesem Sinne.

Alles Liebe und Prost Neujahr,

Pierre
//pm

Neuf morts dans une église à Charleston en Caroline du Sud, une paroisse à majorité noire. L’auteur de ce crime raciste, un jeune homme de 19 ans, a été arrêté. Dylann Roof, un blanc, nous a ainsi replongé dans une atmosphère que la majorité d’entre-nous souhaiterait voir définitivement révolue : la recrudescence de la haine envers les afro-américains. Le fait d’avoir élu un président de couleur à la tête des États-Unis ne change rien à ces faits. Les « bévues » de la police, où les victimes ont été des noirs, démontrent que le pays se retrouve plongé, à moins d’une année des présidentielles, dans un climat de suspicion. La démographie nous prouve que les blancs ne seront plus majoritaires, remplacés par les hispaniques et les descendants des esclaves africains. Le parti Républicain a énormément de mal à s’adapter à une telle réalité. Seul un candidat comme Jeb Bush, peut envisager un tel revirement, sa femme étant une mexicaine. Ce qui se passe est le chant du cygne d’une certaine forme de la société : celle des immigrants venant d’Europe, que ce soit du Royaume Uni, d’Irlande ou d’Italie. Tous ceux qui ont chassé la population autochtone, des indiens en majorité. Pour eux, souvent des piétistes, les Amérindiens faisaient partie d’une race inférieure qu’il fallait à tout prix discriminer. Tout autant les noirs ! Weiterlesen

Ich weiß, dass dies die x-te Grexit-Diskussion ist. Aber das Völkchen beschäftigt mich: Wollen wir es in der Euro-Zone behalten oder nicht? Wollen die Griechen überhaupt bleiben? In der Europäischen Union werden sie bleiben. Das ist unstrittig.

Aus der EU und der Euro-Zone rausschmeißen kann man sie nicht. Das sehen die Verträge über die Europäische Union nicht vor. Die Frage ist auch, ob dies Sinn macht. Zum Beispiel in Deutschland führte die Einführung des Euro dazu, dass die Exportwirtschaft zu 90 Prozent stieg. Das ist eine Entwicklung, an der auch Tausende von Arbeitsplätzen hängen. „Rückkehr zur D-Mark und alles ist wieder gut!“ bedeutete ein Fiasko. War zu Kanzler Schmidts Zeiten der Anteil des Exports an der gesamtwirtschaftlichen Leistung noch circa ein Viertel, so ist er heute fast die Hälfte. Und auch die Inflationsrate zehn Jahre vor Einführung des Euro war höher als von 2002 bis 2012. „Euro = Teuro!“ ist also auch Quatsch. Das sind positive Aspekte des Euros für die deutsche Wirtschaft. In Griechenland sieht das natürlich anders aus. Aber: auch in diesem Land hat der Euro zu Veränderungen geführt. „Zurück zur Drachme!“ ist nicht das Wunderheilmittel. Auch die griechische Wirtschaft hat sich jahrelang europäisch entwickelt. In Europa hängen wir – vornehmlich in der Euro-Zone – zusammen. Das heißt, wenn es einem Land schlecht geht, wirkt sich das auf andere stärker aus, als wenn dies nicht so wäre. Deswegen gibt es auch die Rettungsschirme, hier zeigt man eine gewisse Solidarität untereinander.

Die Griechen und Europa? Brauchen die Griechen diese Währung? Eine schwierige Frage! Die Griechen sind eigentlich die Ur-Europäer, will heißen, vieles von heute geht zurück auf griechische Anfänge. Zum Beispiel die Kultur! Günter Grass und Martin Walser hatten seinerzeit darauf hingewiesen. Selbst die reichen Römer nahmen sich schon griechische Sklaven als Hauslehrer.

Die Drachme! Ein Ausstieg Griechenlands aus dem Euro bedeutet, dass die Griechen eine neue nationale Währung brauchen. Und hier gibt es Stimmen, die es den Griechen nicht zutrauen, eine eigene Währung zu verwalten. Nicht zuletzt der griechische Staatspräsident Pavlopoulos hat sich neulich für den Verbleib in der Euro-Zone ausgesprochen.

Wirtschaftlich gesehen gibt es zwei Alternativen: Entweder man passt die Leistungsfähigkeit des Landes der Währung an oder die Währung der nationalen Leistungsfähigkeit. Die Konvergenzkriterien erfüllen die Griechen nicht. Und sie werden sie auch auf längere Sicht nicht erfüllen können. Allein die Staatsverschuldung stieg von 48 Milliarden Euro 330 Milliarden Euro in den vergangenen fünf Jahren (Manager Magazin 15.06.2015). Geht Griechenland wirtschaftlich krachen, wird das die restlichen europäischen Länder einiges kosten. Nach Ifo-Chef Sinn „ist das Experiment gescheitert“. Für Deutschland beträgt in diesem Fall der maximale Ausfall 87 Mil-liarden Euro.

Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen eines Grexits ist größer als jene vor solchen eines Verbleibs der Griechen in der Euro-Zone. Bei einem Austritt aus der Euro-Zone und der Einführung einer nationalen Währung kann man diese abwerten. So erfolgte eine Anpassung der Währung an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Das führt in der Regel zu einer wirtschaftlichen Erholung. Zumindest kurzfristig! Was nach dieser Phase kommt, ist Spekulation und Diskussion am Modell.

Griechenland muss eines tun, ob Grexit oder nicht: Die Reichen müssen zur Kasse gebeten werden. Milliardäre zahlen in Griechenland kaum Steuern. Und Griechenland hat viele davon! Hier gilt es, Steuerschlupflöcher zu schließen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und Rentenkürzungen allein können kaum etwas bewirken. Sie sind der sogenannte „Tropfen auf den heißen Stein“. Bei einer Streckung der Laufzeiten der Kredite, die das Land erhalten hat, wird jenes nach einer Erholungsphase in der Lage sein, seine Verbindlichkeiten zu bedienen.

© Thomas Dietsch