Was stimmt an der Mär des großen Unterschiedes zwischen Männlein und Weiblein?
Die Tatsache, dass Frauen besser kochen können? Das ist Mist! Die Mehrheit der großes Meister- und Starköche ist männlich. Man(n) kann es also lernen, die Frage lautet, ob das Interesse besteht. Dieses ist bei Frauen offensichtlich größer als bei Männern. Daher kochen auch die meisten Frauen besser als Männer, weil erstere es gelernt haben und letztere eben nicht.
Wie ist das mit der Einparkschwäche der Frauen? Tja, meine Herren: Verloren! Eine neue Studie hat nachgewiesen, dass der Einparkvorgang bei weiblichen Fahrern rund 17 Sekunden dauert, bei männlichen 3 Sekunden länger. So weiß es DIE WELT unter dem 16.06.2015 zu berichten.
Was das angeht, „funktionieren“ Männer und Frauen auch gleich. Eine weitere Studie hat zwei Gruppen gebildet. Die eine mit einer Dame und restlich alles Herren. Die Männer haben mit den Einparkvorgängen begonnen. Alles super! Bei der Frau stellte sich der Studienleiter daneben und redete auf die Dame während des Einparkvorgangs ein. Die Frau brachte nichts zustande! Bei der anderen Gruppe waren die Verhältnisse umgekehrt: „der Hahn im Korb“, nur Frauen, ein Mann. Gleicher Ablauf, „Zutexten“ beim Einparkmanöver des Mannes. Nichts ging mehr! Also, meine Herren: die Partnerin beim Einparken nicht volllabern. Sie kann es mindestens genauso gut wie Sie!
Frauen sind Multitasker, Männer nicht? Auch das ist widerlegt! Multitasking kann man sich antrainieren. Topmanager, Männer wie Frauen, müssen es beherrschen, sonst könnten sie ihr tägliches Arbeitspensum nicht bewältigen. Auch hier spielt es eine Rolle, ob jemand schon sehr früh mit vier Herdplatten kocht oder sich nur eine Tiefkühlpizza in den Herd schiebt. Kochen mit mehreren Herdplatten fördert die Fähigkeit des Multitaskings!
Wobei ein bisschen Genmaterial dabei sein soll. Eine Untersuchung behauptet, dass Frauen deswegen lieber shoppen als Männer, weil sie schon in der Steinzeit Beeren sammelten, während die Männer zur Jagd gingen. Das eine soll einen breiten Blick auf das „Angebot“ fördern, bei Männern soll hingegen die Jagd den Tunnelblick hervorgerufen haben, weil sie sich auf ein Wild konzentrieren mussten. Shoppen sei ihnen deswegen nicht gegeben. Ich zweifle … Woher wissen meine Gene, dass mein Ur-Hoch-X-Großvater auf die Jagd ging?! Nur so ein Gedanke! Kein Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.
Noch eine Anekdote: Gemäß einer neueren Umfrage tankt Frau teurer als Mann. Nicht, dass die Damen nicht wüssten, ob der Spritpreis hoch oder niedrig ist. Aber sie sollen zwei Handicaps haben: zum einen neigen sie zu Spontankäufen. Der Tageshöchststand der Benzinpreise liegt spät in der Nacht. Das Tagestief in der Regel zwischen 18.00 und 22.00 Uhr. Der Höchststand in der Nacht ist dadurch begründet, dass viele Tankstellen nur tagsüber geöffnet haben. In der Nacht fehlt für die übrigen Tankstellen der Preisdruck durch die Mitbewerber. Die Preise gehen hoch. Spontan entscheidet sich die Frau, mal rechts raus in die Tankstelle zu fahren. Ohne vorherigen Preisvergleich …
Zum anderen sollen sich Frauen laut einer Studie der Tankstellenkette Aral an der Zapfsäule unwohl fühlen. In der Regel soll der Mann tanken, wenn keiner vorrätig ist, gilt der Grundsatz „Augen zu und durch!“. Und in dem Falle ist schon einmal schnell vollgetankt, ohne Rücksicht auf den Geldbeutel.
Also meine Herren: Lassen Sie Ihre Frau einparken, die kann das besser! Aber sehen Sie zu, dass das Auto vollgetankt ist.
In diesem Sinne: Gute Fahrt!
© Thomas Dietsch