„You take what you need
And you leave the rest
But they should never
Have taken the very best

The night they drove old Dixie down
And the bells were ringing
The night they drove old Dixie down
And all the people were singing
They went, „Na, na, la, na, na, la““. (Robbie Robertson)

Ein Ausschnitt aus dem Liedtext zu „The Night They Drove Old Dixie Down“. „They should never
have taken the very best“ charakterisiert, wie schmerzlich die Niederlage der Konföderierten von den Einwohnern des damaligen Südens der Vereinigten Statten im Jahre 1865 empfunden wurde.

Dass der industrialisierte Norden gewonnen hatte gegenüber dem landwirtschaftlich ausgerichteten Süden war militärisch betrachtet vorhersehbar und historisch gesehen wohl auch gut so. Nicht zuletzt kam es zum Ende der Sklaverei. Aber jede Zerschlagung eines Landes, Staates oder auch nur einer Gemeinschaft macht diese Welt ein Stück ärmer an Kultur. Nehmen wir Okzitanien. Es gab nie eine politische Einheit Okzitanien, aber wer heute nach Südfrankreich fährt, fährt genau ins ehemalige Okzitaien. 1209 bis 1244 kamen die Truppen des Papstes und des französischen Königs im Rahmen der Kreuzzüge aus dem Norden. Die Katharer, eine als Ketzer verschriene Glaubensgemeinschaft, wurden mit Stumpf und Stil ausgerottet, ihre Kultur beseitigt und Okzitanien Frankreich einverleibt.

Preußen, welches zweimal einen Weltkrieg anzettelte, wurde nach 1945 von den Alliierten verboten. Nie mehr preußischer Militarismus! Soweit, so gut! Preußische Werte und Tugenden gingen mit unter. Wie hoch diese Werte geschätzt wurden belegt ein Satz aus einer Rede von Franz Josef Strauß aus dem Jahre 1972, der als eingefleischter Bayer nun wahrhaftig kein Preuße war: „Zur Not müssen die Bayern die letzten Preußen sein!“.

Der Süden der USA: Eine Kultur, Sonne, weites Land, Liedgut, ein Lebensgefühl. Das Land prägt die Menschen, letztere haben Dixie zu dem gemacht, was es ist. Trotz des verlorenen Bürgerkriegs erinnert man sich nicht nur an damals, man lebt das Gefühl von damals weiter. Und das ist mehr als erinnern.

Grund für die Diskussion über Abschaffung und Verbot der Südstaatenflagge ist das abscheuliche Verbrechen in einer Kirche in der Stadt Charleston, bei dem neun schwarze Bürger erschossen wurden („Die Südstaatenflagge hat keinen Platz in den USA“ Hillary Clinton u.a.). Die Flagge stehe für Rassismus. Denken wir nach: Was hier begangen wurde, ist ein schweres Verbrechen und zu verurteilen. Rassismus hat in der modernen Gesellschaft keinen Platz. Das sind Grundsätze, an denen nicht zu rütteln ist. Aber Geschichte wird von Siegern geschrieben, die Verlierer haben keine Stimme. Beurteilen wir also nicht die Verlierer von damals an ihren Verbrechern von heute. Die Südstaatenflagge ist ein Symbol einer Lebenskultur, gehisst von Patrioten. Wie Okzitanien sind die Südstaaten keine politische Einheit, die Flagge auch kein staatliches Symbol. Rassisten gibt es überall, sie gilt es zu bekämpfen! Rassismus auf den Süden der Vereinigten Staaten zu reduzieren ist zu einfach.

Selbst wenn man sie von öffentlichen Plätzen entfernt – der Präsidentschaftskandidat Jeb Bush hätte sie gerne ins Museum verbannt – wird sie in manchen Vorgärten und Privatgrundstücken weiter im Winde wehen.

© Thomas Dietsch

Neuf morts dans une église à Charleston en Caroline du Sud, une paroisse à majorité noire. L’auteur de ce crime raciste, un jeune homme de 19 ans, a été arrêté. Dylann Roof, un blanc, nous a ainsi replongé dans une atmosphère que la majorité d’entre-nous souhaiterait voir définitivement révolue : la recrudescence de la haine envers les afro-américains. Le fait d’avoir élu un président de couleur à la tête des États-Unis ne change rien à ces faits. Les « bévues » de la police, où les victimes ont été des noirs, démontrent que le pays se retrouve plongé, à moins d’une année des présidentielles, dans un climat de suspicion. La démographie nous prouve que les blancs ne seront plus majoritaires, remplacés par les hispaniques et les descendants des esclaves africains. Le parti Républicain a énormément de mal à s’adapter à une telle réalité. Seul un candidat comme Jeb Bush, peut envisager un tel revirement, sa femme étant une mexicaine. Ce qui se passe est le chant du cygne d’une certaine forme de la société : celle des immigrants venant d’Europe, que ce soit du Royaume Uni, d’Irlande ou d’Italie. Tous ceux qui ont chassé la population autochtone, des indiens en majorité. Pour eux, souvent des piétistes, les Amérindiens faisaient partie d’une race inférieure qu’il fallait à tout prix discriminer. Tout autant les noirs ! Weiterlesen