Brexit, Erdogan, Trump, …

Für das Sommerloch ist es zu früh.

Es gibt keine neuen Nachrichten,

gute schon gar nicht.

Sie wollen Mauern und Zäune bauen,

in Großbritannien und Amerika.

Sie strafen sich mit Zöllen,

was der andere gibt, zählt nicht mehr.

Die Angst vor Überfremdung geht um,

Einigeln ist angesagt, schließt die Tür!

Wer ohne Konzept handelt,

der wird ein Opfer der Panik.

Was soll man in Zeitungen lesen,

in Zeiten wie diesen?!

Ließe man die Seiten weiß,

wie laut würden die Nachrichten schreien?!

Die Entwicklungen stocken,

Zerstörung greift um sich.

„Früher war alles besser!“,

Die Antwort „was?“, steht noch immer aus.

Religion als willkommene Maxime,

in den Büchern findet sich immer etwas.

Man breche heraus, was passt,

aus dem Steinbruch der heiligen Schriften.

Armeen und Arsenale gilt es aufzurüsten,

es gab einmal Zeiten, da war´s umgekehrt.

War das alles so schlecht, damals?!

War das alles falsch, haben wir Fehler gemacht?!

Reden hat noch keinem geschadet,

Zuhören ist eine längst vergessene Tugend.

Wie im alten Babylon: alle schwätzen,

nur nicht die gleiche Sprache, wir sind verdammt!

Geht nach Hause! Schließt Tür und Tor!

„My Home is my Castle!“.

Wer bedroht uns eigentlich?!

Irgendwer wird es schon sein …

Wenn in Irland die Grenzen schließen,

werden Bomben und Terror folgen.

Weinende Frauen und Kinder an Mauern,

an denen schon morgen Panzer stehen.

Ich will das nicht lesen!

Abdelaziz Bouteflika « a avisé officiellement le Conseil constitutionnel de la fin de son mandat de président de la République » à partir « d’aujourd’hui ». C’est ce qui a été annoncé à la télévision algérienne. C’est sous la pression de l’armée que le président sortant s’est résolu de démissionner avant le 28 avril comme il avait été prévu. Malgré son grand handicape à la suite d’une attaque cérébrale en 2013, il avait voulu continuer à s’accrocher au pouvoir. Une majorité d’Algériens descendirent dans la rue pour s’opposer à cette décision. Ils en avaient assez du président qui est au pouvoir depuis 19 ans et 11 mois. Il est vrai qu’il n’a pas été en mesure de faire les réformes nécessaires et de donner au peuple une meilleure vie. Les problèmes liés au chômage et à la couverture sociale dominent toujours encore le quotidien. Puis il n’est pas dit qu’avec l’éviction arbitraire du FIS, qui avait remporté une victoire sans merci aux législatives de 1992 contre le FLN, cette mouvance soit à tout jamais éradiquée. Je ne serais pas étonné que les fondamentalistes se manifestent à nouveau. Pour l’armée il était urgent d’anticiper en renversant Abdelaziz Bouteflika, qui n’aurait plus eu la force de résister contre ceux qui se réclament d’un Islam dur et pur. Je peux m’imaginer qu’avec le déclin de l’EI, il y ait des fanatiques de Dieu qui aspirent à prendre la relève. Weiterlesen

Jean Willot, professeur des écoles à Eaubonne en Val d’Oise, a mis le 15 mars fin à ses jours après avoir été accusé de violences sur un élève de 6 ans. Il lui avait demandé de ne pas s’asseoir sur les marches conduisant à l’école. Dimanche plusieurs centaines de personnes ont défilé dans les rues de la petite ville pour rendre hommage au défunt. Sa famille conteste qu’il y ait eu un acte physique. Il ne s’agissait que d’une punition verbale. D’après eux cet homme de 57 ans n’aurait jamais pu s’en prendre à enfant. Ce n’est pas un cas isolé. Pas mal d’enfants sont conscients qu’ils peuvent exercer des pressions sur les enseignants en racontant des légendes, notamment lorsqu’il s’agit d’attouchements. Il est évident que depuis les révélations de plus en plus nombreuses d’actes pédophiles le métier d’enseignant est devenu de plus en plus difficile à assumer. Lorsqu’un adulte console un enfant en le prenant dans les bras, il peut devenir la cible d’accusations erronées, qui peuvent le mener au tribunal. Dans un tel contexte il ne devrait plus montrer d’empathie, être froid comme un iceberg, ce qui rend toute spontanéité obsolète, ce qui est un déni par rapport à tout ce qui touche les rapports humains. Cela a pour conséquence d’isoler les petits. Pour eux il n’y a rien de plus normal que de rechercher un peu de chaleur, lorsqu’ils ont du chagrin. Il ne fait plus aucun doute que le métier d’enseignant est devenu une activité à risques, car à tous moments, des accusations telles que celles qui ont été à la base du suicide de Jean Willot peuvent être lancées. Grégoire Dublineau, le maire d’Eaubonne a déclaré ; « C’est inadmissible, intolérable. Il faut retrouver le sens du respect dans ce pays, celui de nos institutions. Les enseignants sont particulièrement exposés. Cette contestation, pour un oui pour un non, me révolte » Weiterlesen

Heute Morgen meldete die Wahlbehörde YSK den Sieg des Kandidaten der Mitte-Links-Oppositionspartei CHP, Ekrem Imamoglu, In Istanbul mit einer hauchdünnen Mehrheit. Imamoglu habe einen Vorsprung von fast 28.000 Stimmen, erklärte der Chef der Hohen Wahlkommission, Sadi Güven, am Montag. Imamoglu kommt den vorläufigen Ergebnissen zufolge auf 4.159.650 Stimmen und der Kandidat der AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan, Ex-Ministerpräsident Binali Yildirim, auf 4.131.761 Stimmen (faz.net).

Es war für eine Weile die letzte Wahl in der Türkei, nach einem halben Jahrzehnt, in dem die Türken ständig gewählt haben. Auf die Kommunal- und die Präsidentschaftswahlen 2014 folgten zwei Parlamentswahlen 2015. Nur 2016 kam ohne Wahl aus, dafür fällt in dieses Jahr der Militärputsch. 2017 stimmten die Türken über die neue Verfassung ab und 2018 überraschte sie Erdogan mit Neuwahlen – des Parlaments und des Präsidenten.

Erdogans Hoffnung war, dass er die jetzigen Kommunalwahlen trotz Wirtschaftskrise einigermaßen übersteht und dass danach Ruhe einkehrt. Alle Ämter sind nun bis 2023 vergeben. Tatsächlich haben ihm die Wähler vor allem in den Großstädten gezeigt, dass sie sich und ihre Demokratie noch nicht aufgegeben haben, dass sie nicht bereit sind zu einer „Friedhofsruhe“ (stern.de).

Die „Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung“ („Adalet ve Kalkinma Partisi“) war 2002 angetreten, um das Land zu demokratisieren. Das haben Erdogan und seine Mitstreiter anfangs auch geschafft. Das Militär wurde entmachtet, einige Minderheiten erhielten mehr Rechte. Unter Erdogan gab es einen Wirtschaftsboom. In seinen ersten Amtsjahren entfesselte er Kräfte im Land, von denen seine Popularität heute noch zehrt.

Genau das ist das Problem. Erdogan wird nicht nur von erzkonservativen Muslimen gewählt. Aber genau die sind es, die ihm zwar noch die Stange halten, aber eigentlich immer weniger von ihm überzeugt sind. Manche Kopftuchträgerinnen glauben, eine andere Partei würde ihnen wieder das Recht nehmen, in einer Universität ihre Haare zu verhüllen. Aber dass sie wegen der Wirtschaftskrise ihren Job verloren haben – auch dafür geben inzwischen viele Erdogan und seiner Führungsriege die Schuld.

Die Symbolkraft der Niederlagen auf kommunaler Ebene ist nicht zu unterschätzen. Die virushafte Schwäche der AKP, die sich schon seit Längerem abzeichnet, hat nun erstmalig zum Machtverlust in den großen Städten des Landes geführt. Der Präsident weiß um die Anfälligkeit seiner an der Macht verbrauchten Partei, deshalb hatte er im Wahlkampf alle Register der Manipulation und der politischen Kriegsführung gezogen.

Erdogan hat im Wahlkampf all jene Türken als „Terroristen“ bezeichnet, die nicht für ihn und die AKP stimmen. Damit ist die Marschrichtung für die Zeit nach der Wahl bestimmt. Kompromisse und große Koalitionen sind Erdogan fremd. Er wird die Polarisierung des Landes verschärfen und aus dem Präsidentenpalast gegen die Rathäuser der Opposition kämpfen. Er könnte versuchen, die Bürgermeister der Opposition abzusetzen, wie er es schon im kurdischen Osten des Landes gemacht hat. Er könnte die Rathäuser der Opposition mit Prozessen der willfährigen Justiz überziehen. Und vielleicht werden AKP und Opposition einen langen, hässlichen Nachwahlstreit um Istanbul führen.

Der jetzige Stimmungstest der Kommunalwahl ist umso bedeutender, als die Türkei zurzeit eine schwere Wirtschaftskrise durchläuft und jüngst sogar in eine Rezession gerutscht ist. Seit dem dramatischen Kursverlust der Lira im vergangenen Sommer ist die Inflation auf 20 Prozent gestiegen, und die Arbeitslosigkeit hat hohe 13,5 Prozent erreicht. Für die AKP, deren seit 2002 andauernde Regierungszeit lange mit einem imposanten Wirtschaftsaufschwung einherging, war das eine ungewohnte Ausgangslage. Die Regierung war bemüht, im Vorfeld der Wahlen die Folgen der ökonomischen Krise abzufedern. Allein in den vergangenen Wochen wurden mehrere Milliarden an Währungsreserven aufgewendet, um den Kurs der Lira zu stützen (nzz.ch).

Der rücksichtslose Wahlkampf Erdogans wurde von einigen Beobachtern als Zeichen einer wachsenden Nervosität in der erfolgsverwöhnten Partei gesehen. In dieser gibt es Kräfte, die mit dem autokratischen, isolationistischen und wirtschaftlich abenteuerlichen Kurs Erdogans zunehmend unzufrieden sind. Der Verlust Istanbuls, sollte es denn zu diesem kommen, könnte den Plänen innerparteilicher Erdogan-Kritiker, eine neue Partei zu gründen, neuen Auftrieb verleihen.

La campagne électorale bat son plein en Israël. Une fois de plus Donald Trump est intervenu pour soutenir son ami Benjamin Netanyahou, qui à cause d’une affaire de corruption se trouve sans une situation précaire. Il a déclaré que les USA considéraient les hauteurs du Golan comme faisant partie du territoire israélien, ce qui est une hérésie. Cela reviendrait à cautionner toutes interventions armées et lui conférer un aspect légal. Cette attitude est une porte ouverte à tous les excès qu’engendre une politique expansionniste. Le prochain pas serait de déclarer caduque le droit des Palestiniens d’avoir droit à une patrie. J’irai jusqu’à déclaré que ce genre de politique a des accointances avec le fascisme, qui n’accepte que le droit du plus fort. Une attitude qui me déconcerte dans un pays, où grand nombres d’habitants sont les descendants des victimes du nazisme. On aurait été en droit d’attendre d’eux, qu’ils rejettent le totalitarisme dans son ensemble, qu’ils condamnent toute forme de violence. Je trouve scandaleux que Benjamin Netanyahou, ainsi que d’autres politiciens de la droite israélienne, fassent cause commune avec des autocrates comme le président brésilien Jair Bolsonaro, un proche des militaires qui avaient fait de leur pays, une nation fasciste. Ou comme le premier-ministre hongrois Viktor Orban, qui propage des idées dignes d’Adolf Hitler. Ce virus semble avoir aussi atteint Israël. Pour preuve de telles dérives, je prendrais l’exemple d’Ayelet Shaked, la ministre de la justice, qui dans un spot électoral utilise un déodorant auquel elle a donné le nom « Fasciste ». Cela confirme les pires doutes qu’on pourrait avoir au sujet de la montée de l’extrémisme au sein du peuple élu. Weiterlesen

Du hältst die Fahne hoch, selbstverständlich. Doch erwarte keinen, es scheint ein selten gewordenes Gut zu sein. Heute „Du“, morgen „Sie“, gestern „Hi“, heute „No“. Erwarte die oberflächliche Freundlichkeit, das kleine verzerrte Lächeln, das umgehend zu Eis gefriert.

Nein, erwarte keine Höflichkeit, die Generation „Lass mir meine Ruhe“ steht direkt neben dir. Sende keine Sympathie an die toten Gesichter aus, die dir das Leben gründlich vermiesen wollen. So vermiest wie ihr eigenes schon ist, so beschissen soll nun das deine sein.

Nein, spare dir die netten Gesten, vergiss das produktive Miteinander. Die Hyänen schlecken ihre eigenen Eier.  Was könnte so wichtig sein, dass sie ihr hohes Ross verlassen um dich banal zu grüßen? Du sitzt nicht am Hebel für die Lohnabrechnung und in der Chefetage sitzt ein anderer. Also schon zwei Gründe, die dich nicht wichtig machen. Erwarte nun also keinen Knicks.

Respekt – hast du gelernt – lässt alles wachsen. Respekt steckt in dir drin. Respekt verloren, verlierst du alles, was dich zu einem Menschen macht. Respekt wird als Berechnung eingesetzt und ist höchstens das Mittel um weiter empor zu klettern. Auf einer Leiter, die schwarze Zahlen wünscht – doch den humanitären Gedanken ins Abseits stellt. Mensch, du bist eine Nummer, also sächlich. Verstehst du denn nicht, dass nur dein dickes Bankkonto dir Respekt verschafft? Spar dir also deine Freundlichkeit, zeig einfach mal die Zähne. Tu´ nicht so, als ob dich der Andere tatsächlich interessiert und verziehe keine Miene, wenn morgen jemand neben dir steht und scheinheilig auf „gute Bekannte“ macht.  Wundere dich nicht über das respektlose Arrangement von Paarbeziehungen, bei denen es nur darum geht, nicht alleine zu sein. Vergiss alles, was du je über Respekt gelernt hast, spucke denen vor die Füße, zeige ihnen ihre Grenzen auf, die sie ohnehin nicht sehen.

Aber willst du wirklich zu denen dazu gehören, die eine wichtige Grundlage der Menschlichkeit verloren haben? Denen es egal ist, ob sie unverschämt  in dein Revier eindringen, keine Rücksicht nehmen und jegliche Achtung verloren haben? Es mangelt an Fingerspitzengefühl, es mangelt an Empathie, es mangelt an einer gesunden Distanz-Nähe-Balance, es mangelt an Respekt. Aber scheiß drauf, ich liebe den RESPEKT!

 

© Petra M. Jansen

 

http://literatourpoetictext.blogspot.com/

Lorsqu’on a pas d’idées comme c’est mon cas ce matin, je vais me creuser les méninges sur l’heure d’été, qui m’a ravi une heure de sommeil. Je suis allé interviewer une vache pour lui demander, ce qu’elle en pensait. Elle m’a répondu, meuh, meuh et puis elle a fait bouse, comme sil doit chez un bovin qui se respecte. La même question aux hommes, qui sont restés clean. Ils m’ont parlé d’un congrès qui se déroulait en ce moment à Vérone, où se sont réunis des adeptes chrétiens de la famille intacte, une organisation issue des États-Unis et qui est d’extrême-droite. Des anti-IVG qui financent les néofascistes européens. L’invité d’honneur a été Matteo Salvini. Du beau monde… « Mais cela n’a rien à voir avec l’heure d’été ! », leurs ai-je rétorqué. « Vous vous trompez cher Monsieur ! Il ne faut pas ignorer l’air du temps ! » J’essaie de faire la synthèse entre l’heure d’été et les événements dont nous sommes victimes constamment. Qu’est-ce que j’en ai à faire que les Vénézuéliens soient à nouveau dans la rue pour protester contre les coupures de courant. « Vous n’avez qu’à hiberner ! » C’est ainsi que je les ai interpellé. Parfois j’aimerais le faire pour ne plus être en proie à des nouvelles qui m’assaillent chaque matin lorsque je choisis le sujet de l’article de la nuit. Parfois on aimerait jouer à la marmotte, mais ce n’est pas dans notre nature que de roupiller des mois-durant, ceci pour oublier. Comme les manifs des Gilets Jaunes qui n’ont recueilli hier plus que 33.700 personnes en France. Tendance à la baisse. Ont-ils aussi protesté contre l’heure d’été ? Mystère et boule de gomme ! Il y a un fait sur lequel je butte constamment dans le cheminement des mes pensées, c’est que sans cette somme de mauvaises nouvelles, nous nous ennuierons probablement. Ne sommes-nous pas constamment à la recherche de titres ravageurs en ce qui concerne les médias ? Weiterlesen

Eigentlich ist es keine Zeitumstellung … Wir stellen nur die Uhr um. Ja, aber dadurch ändern sich auch die Zeiten. Die „Zeitumstellung“ soll ja jetzt abgeschafft werden.

Eine renommierte deutsche Gazette behauptet nun, ewige Sommerzeit mache dumm (faz,net). Der Mensch werde früher zur Arbeit gezwungen, als ihm guttue.

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel mit der Zeitumstellung: Ende März fragt sich ganz Deutschland – vor oder zurück, wie wird die Uhr denn nun umgestellt zur Sommerzeit?

Und auch dieses Jahr an diesem Samstag, den 31. März, ist es wieder soweit: Die Zeitumstellung 2019 findet statt, die Uhr wird umgestellt auf Sommerzeit. Eigentlich geht es aber erst am Sonntagmorgen los. Das Signal für alle Funkuhren in Deutschland kommt von den ultrapräzisen Atomuhren in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig.

Und zwar: Eine Stunde vorgestellt. Das heißt in der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr von 2 auf 3 Uhr gestellt.

Die EU will die Zeitumstellung 2021 abschaffen. Sie wurde in den 1980er Jahren geschaffen, um ökonomischer arbeiten zu können und Energie einzusparen, da es abends länger hell bliebe.

Nun gibt es die Diskussion, welche Zeit bei einer Zeitumstellung sinnvoll wäre, Sommer- oder Winterzeit.

Forscher haben diese Frage eindeutig beantwortet: Winterzeit!

Denn mit der Sommerzeit würde die Menschheit täglich einen Mini-Jetlag erleben, da unsere biologische innere Uhr am fittesten ist, wenn die Sonne im Zenit steht. Und das ist meistens gegen 12 Uhr der Fall (nach Winterzeit)

Da wir im Sommer aber zur gleichen Uhrzeit aufstehen wie im Winter, der der Zenit der Sonne aber erst um 13 Uhr erreicht wird, hat unser Körper mit diesem Mini-Jetlag zu kämpfen. Denn der Körper richtet sich nicht nach der Uhrzeit, sondern nach dem Bio-Rhythmus. Und das soll lauf Dauer krank machen.

Am Anfang der Sommerzeit-Debatte steht Benjamin Franklin (weser-kurier.de, 26.03.2016). Er war 1784 als eine Art US-Botschafter in Paris und entsetzt über die Kosten, die das ausgiebige Nachtleben der Pariser schon rein beleuchtungstechnisch verursachte. Er schlug in einem sehr amüsant zu lesenden „Leserbrief eines Abonnenten“ im Journal de Paris den Parisern vor, statt Kerzen und Öl lieber Sonnenenergie zu nutzen. Für jedes gegen das eindringende Sonnenlicht verdunkelte Fenster wäre eine Steuer von einem Louis zu bezahlen. In den Wachshandlungen sollten Polizisten darauf achten, dass niemand mehr als ein Kilo Kerzen pro Woche kaufe. Eine sehr vergnügliche Satire, wohin es führt, wenn man die private Tugend – in diesem Fall die der Sparsamkeit – zu einer öffentlichen machen möchte.

Tatsächlich ist die Winterzeit die „normale“ Zeit. Dass wir uns den ganzen Sommer lang eine Stunde früher aus dem Bett quälen, wurde uns behördlich verordnet und geschieht so alljährlich seit dem 06. April 1980. Nach der Ölkrise 1973 hatte man gehofft, Energie einzusparen, indem man das Tageslicht besser ausnutzt. In dieser Hinsicht hat sich die Neuerung MESZ allerdings nicht ausgezahlt.

Franklins derber Scherz ist hierzulande seit nunmehr 39 Jahren Realität, doch die von ihm herbeifantasierten Einspareffekte bleiben Wunschdenken. Zu diesem Resultat kam eine Vergleichsstudie des Büros für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags SPON 26.03,2016). Belastbare Zahlen gebe es leider kaum, aber wahrscheinlich liege die Einsparung beim Energieverbrauch bei unter 0,03 Prozent. Das ist „vernachlässigbar“.

Also nicht vergessen: Wir müssen nochmal an der Uhr drehen! Das klappte nicht immer:

Im niedersächsischen Bad Gandersheim standen im November 2011 (express.de) knapp zwei Dutzend Mitarbeiter vor den verschlossenen Türen des Finanzamts. Der Eingang ließ sich nicht öffnen.

Den verantwortlichen Computer hatte offensichtlich die Umstellung auf Winterzeit nicht auf dem Schirm. Statt um 6 Uhr kamen die Angestellten erst um 8 Uhr an ihre Arbeitsplätze, nämlich als der erste Kollege mit einem richtigen Schlüssel eintraf.