Lieber Pierre,

derzeit gibt es zwei Psychopathen in der Weltpolitik – Erdogan und Trump. Lassen wir Le Pen und Wilders in den Niederlanden mal außen vor im Moment. Die Niederlande haben ein klares Zeichen für ein vereintes, starkes Europa gesetzt und dem Rechtspopulismus die rote Karte gezeigt. Dafür ein großes Dankeschön an unsere Nachbarn. Die Weltpolitik stellt aktuell Donald Trump mit seiner absurden Politik auf den Kopf, was auf Kosten der Natur/ Umwelt, der Freiheit – die die USA bislang verkörpert haben – sowie der kleinen Bürger (Gesundheitssystem) geht und selbstverständlich auch mit seiner unmissverständlich radikalen, niederträchtigen Einstellung gegenüber Muslimen und Mexikanern. Dieser Mann ist zudem schlichtweg zu alt! Der zweite ist derzeit Erdogan, der sein Volk in eine Diktatur führt, in der er die alleinigen Machtbefugnisse hat mit den Folgen, dass er lange Jahre somit auch die Freiheit über die Todesstrafe, die Presse-Zensur und die Gerichtsbarkeit hat (mögen das seine Minister auch niemals zugeben und ihrerseits schönreden). Beides sind Diktatoren, die das natürlich weit von sich weisen und Erdogan beleidigt Europa mit genau dem, was ER selbst ist – ein Nazikopf. Aber wie könnten wir jemals Einsicht von Diktatoren erwarten? Die gab es noch nie.

Europa muss wieder an seine Stärke glauben und nur im Zusammenhalt der Staaten bilden wir einen Gegenpol zu den USA und Russland. Junge Menschen glauben an Europa und mehr als ¾ befürworten es, das sollte den Politikern ein klares Signal sein. Frau Merkel ist durchaus auf dem richtigen Kurs mit ihrer Europapolitik, auch wenn sie derzeit wegen zu sanfter Politik im Visier der Öffentlichkeit steht. Dennoch hat sie den Staatsbesuch bei Mr. Trump mit Bravour und sehr diplomatisch gemeistert und einen trotzigen, alten Mann für Jedermann bloß gestellt. Gutes Benehmen konnten wir von ihm ohnehin nicht erwarten, wenn ich seinen platten Wahlkampf sehe und mit welchem Straßen-Gossen-Jargon er seine Parolen verbreitete. Trump muss dringend aufgehalten werden, bevor er die ganze Welt ruiniert!

Kommen wir zu den Nordkoreanern, die mit Atomkrieg den USA drohen. Noch so ein Regime, das keinerlei Respekt vor dem Leben und der Welt zeigt. Lassen sich die USA auf diese Provokation ein? Trump ist alles zuzutrauen!

Die Welt ist unruhig und das ist erst der Anfang. Merkels Flüchtlingspolitik ist ebenfalls erst der Anfang und es werden noch Millionen von Klimaflüchtlingen auf uns zukommen. Wir selbst haben Eingriffe in Natur und Umwelt gemacht, sie ausgebeutet, geschürft, Küstenstreifen ruiniert und mit unserer Industrialisierung erheblich zur Klimaerwärmung beigetragen. Kommerz, Straffung, Rationalisierung, Gewinnzone etc., das sind alles Begriffe, die kontraproduktiv gegenüber ethischen, humanitären und ökologischen Ansprüchen sind. Aufgrund dieser Tatsache reagiert die Natur sehr logisch und das führt mehr und mehr zur Austrocknung bzw. sogar Untergang ganzer Regionen, die bald (oder bereits) unbewohnbar werden. Beispiel sind viele Regionen Afrikas, in denen Menschen nur noch leben können, wenn für Millionen Dollar Trinkwasser in Tankwagen dorthin transportiert wird. Es kommen also noch ganz andere Dinge auf uns zu, als es derzeit erscheint – das kann niemand bestreiten, der ernsthaft nachdenkt.

Rechtspopulismus, Machtherrschaft, Gier, territoriale Abgrenzung, Bodenschätze, Raubbau der Natur, eine absolute Überbevölkerung etc. sind die Gründe für das ganze Desaster.  Wir können diskutieren wie wir wollen, lieber Pierre, aber Frieden auf lange Zeit hat die Menschheit noch niemals gefunden. Früher hieß es nur anders, es gab Hitler und viele andere – heute sind es Trump, Erdogan oder…

Im Sinne der jungen Menschen, die voller Enthusiasmus ihren Weg gehen wollen und verdient haben, ein menschenwürdiges, sicheres Leben zu leben, müssen wir aktiv gegen alles vorgehen, was einem freien Leben, einem klugen Miteinander und einer sicheren Zukunft im Wege steht. Ein gutes Mittel wäre (im privaten Leben) eine klare Stellungnahme, kluges Denken jedes einzelnen, eine Abgrenzung gegen ethisch bedenkliche Taten und eine Aufforderung für Positivität, Mut, Frieden sowie ein sinnvoller Umgang mit unserem Lebensraum. Das klingt nach aufgesetztem Idealismus, ist es aber nicht, wenn wir nicht alles in Grund und Boden wirtschaften wollen. Mr. Trump sowie Erdogan sind mittendrin in dem fatalen Spiel, ihre Egozentrik und Machtgier auf Kosten des Volkes zu betreiben. Stoppt die EU-Gelder und nehmt es auf euch, dass er den Flüchtlingsdeal platzen lässt – er wird es ohnehin tun, sollte das Referendum zu seinen Gunsten ausfallen. Mit einem Disput darf mal halt keine „Geschäfte“ machen, Frau Merkel.

 

In diesem Sinne, eine herzliche Umarmung

nach Frankreich,

 

Petra

 © Petra M. Jansen

http://jansen-marketing.de

 

Liebe Petra,

ich würde gerne etwas über den Sinn der Philosophie sagen. Als Mensch, der sich ständig bei ihr bedient, weiß ich, dass sie gebraucht wird, um uns die Illusion zu vermitteln, dass wir in einer Evolution stecken. Das braucht auch der Politiker, um eine Berechtigung zu haben, sich als nützlich zu betrachten, auch wenn er nur eine lahme Ente ist. Der Drang, sich immer bewegen zu müssen, um zu beweisen, wie effektiv man ist und da wären wir im Kern der Misere. Durch den Aktivismus bilden sich viele Politiker ein, dass sie etwas bewirken können. Sie lügen sich damit an und fürchten, die wahren Fragen beantworten zu müssen. Auch wenn der Altbundeskanzler Helmut Schmidt die Visionäre verabscheute, sind sie heute Mangelware geworden. Es wird vor allem verwaltet, aber nicht über neue Perspektiven nachgedacht und das führt dazu, dass viele Entscheidungen fehlschlagen, weil sie keinen geistigen Hintergrund haben. Es gibt Fragen, die nicht beantwortet werden können, weil sie frei im Raum stehen. Für mich wäre es undenkbar ein Programm zu entwerfen, ohne eine philosophische Grundlage zu haben. Jede Maßnahme muss einen geistigen Sinn haben, auch die praktische. Das Beispiel der Gesundheitspolitik ist eng mit dem Sinn des Lebens verbunden, das kann man nicht auseinanderbringen und meine Ansprüche sind sehr hoch. Nicht jeder Politiker ist imstande, sich grundsätzliche Gedanken zu machen. Klar, es muss Ameisen geben, die die Arbeit machen – ich würde aber vorschlagen, dass in den Schulen – entgegen dem Trend, die Philosophie vom Unterricht zu verbannen – sie wieder erblühen sollte. Aber gerade hier erleben wir eine tiefgreifende Angst, denn eine aufgeklärte Jugend wird sich kaum alles gefallen lassen und gerade das könnte zu Reibereien führen. Was wir in den Wahlkämpfen oft erleben, ist das Unvermögen der Politiker eine umfassende Philosophie zu definieren und zu hinterfragen und doch führt kein Weg daran vorbei. Wenn wir die Zukunft ein wenig besser gestalten wollen, müssen z.B. die Prinzipien der Ethik hinterfragt werden. Eine ständige Diskussion ist erforderlich in einer Welt, die sich ständig bewegt. Ist das der Grund warum Emmanuel Macron seine Bewegung „En marche!“, genannt hat? Man sollte ihn fragen.

Ich würde gerne Menschen fragen, welchen Sinn für sie das Leben hat und was sie erwarten. Vielleicht gibt uns diese angespannte Zeit mehr Möglichkeiten, darüber nachzudenken. Das tue ich sehr oft, da ich mir vorgenommen habe, ab dem 8. November 2016 ein Jahr lang (der amerikanische Wahltag mit dem herrlichen Ergebnis, das wir kennen ) über die politischen Ereignisse – hauptsächlich in Deutschland und Frankreich – zu berichten. Ich schreibe über Dinge, die mich bewegen und versuche somit auch mit mir selbst ins Reine zu kommen. Das ist viel Arbeit, aber es ist mir ein Anliegen, meine Stimme zu erheben. Nicht, dass ich alles besser wüsste, vielmehr um mit der Lage zurechtzukommen und muss zugeben, dass es mir nicht immer leicht fällt. Ich fühle bei vielen Menschen in meiner Umgebung ein tiefes Unbehagen, dass sie durch viel Aktivismus überbrücken wollen und denke, dass das nicht unbedingt eine gute Methode ist. Ablenkung ist verständlich, aber es bringt nicht viel, den Kopf in den Sand zu stecken, wenn es bedrohlich wird, denn heute muss mehr denn je gehandelt werden und wie, das muss jeder für sich bestimmen. Meine erste Aufgabe ist es, mich mit den Ereignissen in Frankreich zu beschäftigen und da ich meine Artikel auch auf Französisch schreibe, habe ich zahlreiche Menschen, die meine Texte lesen, reagieren und kritisieren. Mein Ziel ist eindeutig, die Wahl von Marine Le Pen zu verhindern und das tue ich auch, wenn es um die AfD geht. Dafür bin ich gerne bereit, viel Kraft zu investieren, denn mir ist klar, wie greifbar nahe der Faschismus ist. Es geht darum, die Demokratie zu verteidigen, das Recht, frei zu äußern was man denkt und vor allem wieder Lebensfreunde aufleben zu lassen. Herr Erdoğan zeigt uns gerade 1:1 wie es nicht laufen darf.

Liebe Petra, ich wünsche dir einen schönen Tag aus Frankreich.

 

Alles Liebe,

Pierre

//pm

Lieber Pierre,

ich gebe die Anleitung zur Zivilcourage, denn genau das ist es, was wir alle im Alltag tun können. Sehen wir einen direkten, verbalen oder gar körperlichen Angriff z.B. im Bus auf eine Muslime, so machen wir genau das, was niemand erwartet: wir setzen uns zu der Dame, die offenbar gerade von einem Rechtsradikalen attackiert wird, legen den Arm um sie und beginnen ein intensives, freundliches Gespräch, bei dem wir den rassistischen Pöbel einfach ignorieren. Direkte Maßnahme zur Gegenwehr, die keinesfalls ohne Wirkung bleiben wird. Die Mehrheit der Mitfahrer wird diese Reaktion bemerken und dem Angreifer bleibt nur die Flucht, denn ihm wurde der Wind aus den Segeln genommen. Sollte es zu Handgreiflichkeiten kommen, stellen wir uns beherzt dazwischen und vergessen unsere Angst. Die Angst vor Rechtspopulismus sollte größer sein als die Angst, verletzt zu werden, denn in einer „weißen, reinen Gesellschaft“ haben wir alle nichts mehr zu lachen. Demokratie adé, Freiheit adios… die Diktatur des Dritten Reiches soll herrschen… um Gottes willen! Schlimmer geht es nicht mehr als die reine, deutsche Inzucht von braun-kackenden Irren, die sich freiwillig Reichsbrüder oder sonst wie nennen. Sieh mal diesen – auf den ersten Blick ein wenig verschrobenen, selbsternannten Neo-Druiden – Burgos von Buchonia an. Kopf der rechtsradikalen Terror-Gruppe Reichsbürger, der zur Zeit erfreulicherweise in U-Haft sitzt. Menschenverachtend, voller Hass und höchst gefährlich nutzte er alle Kanäle des Internets für seine Hassaufrufe. Er ist dem Verfassungsschutz selbstverständlich schon lange bekannt und die Razzia hat ihn vorerst einmal mundtot gemacht. Mir kam er mit einem (zunächst unscheinbar aussehenden Profil) bei google + entgegen, ich habe ihn schon vor Jahren sofort blockiert.

Lieber Pierre, wir haben eine gute Waffe derzeit. Seine Worte heute „Der neue US-Präsident ist hochgradig demokratiegefährdend“. Trump „spielt mit der Sicherheit der westlichen Welt“, sagt der designierte SPD-Chef und weiter: „Was die US-Regierung gerade beginnt, ist ein Kulturkampf.“ Ich spreche von Martin Schulz, dem bereits jetzt mehr als 50 % der Deutschen absolute Kompetenz, Durchsetzungskraft, Erfahrung zubilligen und der mit Sicherheit eine klare rote Karte gegen Rechts und für die Demokratie setzen wird. Ich setze auf ihn, er ist der richtige Mann was auch die Kritik an Donald Trump anbelangt. Der neue Präsident der Vereinigten Staaten ist das größte Desaster, was der Welt zuzumuten ist und die schlimmste Form eines amerikanischen Präsidenten, die es je gab. Wir hoffen, dass er diese Amtszeit nicht erreichen wird und schnellst möglich vom Parkett verschwindet, bevor er international noch mehr Unheil anrichtet. Seine täglichen Horror-Entscheidungen bringen Krieg und Missstimmung und damit macht er mit Sicherheit Amerika nicht „great again“. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und der Freiheit hat ausgedient unter seiner Fuchtel… der amerikanische Traum ist ausgeträumt.

So, mein lieber Freund, ich umarme Dich und bin guter Dinge, dass wir 2017 hier mit Herrn Schulz einen guten Weg gehen werden – auch einen guten gegen Trockenpflaume Petri & Co.

 

Herzlichst,

Petra

 

© Petra M. Jansen

 http://jansen-marketing.de

Liebe Petra,

Der Attentäter einer Moschee in Quebec hat aus Hass sechs Muslimen niedergestreckt. Der Mörder ist ein Bewunderer von der französischen Nationalfront und ihrer Chefin und das stimmt mich sehr nachdenklich. Marine Le Pen hätte niemals solch einen Anschlag bewilligt, im Gegenteil – aber die ausländerfeindlichen Parolen ihrer Anhänger sind Gift, wenn sie von verwirrten Gestalten als ein Dogma empfunden werden. Ich kannte einen Schuldirektor, der einen seiner Schüler tadelte, weil er jemanden verbal erniedrigt hatte. „Wörter können töten“, sagte er und hatte Recht – vor allem, wenn sie falsche Ohren erreichen. Ich appelliere deshalb immer wieder meine Kontrahenten ihre Wortwahl gut zu sortieren. Eine gute Meinung muss nicht mit Hasstiraden geschmückt werden. Wenn die Argumentation stimmt, reicht es, diese Thesen ruhig auszusprechen und das gilt auch für Meinungen, die ich keineswegs trage. Ich schaffe es –  ohne wüste Beschimpfungen –  meinen Standpunkt klarzustellen und alleine darum sollte es gehen. Der Fall von Québec zeigt, welchen Schaden die Gehirnwäsche anrichten kann. Wenn auf Facebook sogenannte Freunde, Barak Obama als Affe titulieren, der keinen Verstand haben kann, weil er ein Stinktier ist, braucht man sich nicht zu wundern, dass Gewalt angewandt wird. Übrigens kamen diese Bemerkungen von Bewunderern von Donald Trump und  Marine Le Pen. Ich erwarte von ihr, dass sie persönlich gegen solche Diffamierungen Stellung nimmt. Würde sie das nicht tun, könnte man annehmen, dass sie solch ein Verhalten befürwortet. Vielleicht hat sie es bereits aufgegeben, ihre Ultras zu mäßigen? Das würde in diesem Fall bedeuten, dass ihr die Fäden aus der Hand rutschen.

Da wir Schreiberlinge sind, muss uns bewusst sein, was wir mit unseren Publikationen ausrichten können. Einfach seine Meinung ganz brutto in die Arena zu werfen, ist schädlich. Ich will nicht behaupten, dass alles sterilisiert werden muss, aber es kann nicht schaden einige Grobheiten, die man in einem ersten Wisch loswerden möchte, zu filtrieren. Ich habe mir überlegt, ob ich den widerlichen Eintrag zu Obama kommentieren sollte und war schon fast daran es zu tun, aber Facebook hat vorgesorgt und diese Fäkalien entfernt. Mancher wird es als Zensur betrachten. Objektiv gesehen ist es eine, aber wenn es sich um eine unfaire rassistische Attacke handelt, würde ich diesen Schritt befürworten. Ich gehe davon aus, dass manche Grenzen gesetzt werden müssen, hauptsächlich wenn es sich um das Privatleben handelt oder wenn, wie in diesem Fall, eine Gruppe von Menschen – hier im Klartext die Schwarzen – als minderwertig betrachtet werden, aber wie soll der kleine Mann wissen, wie er sich verhalten soll, wenn einer der mächtigsten Männer des Planeten seine Klappe nicht in Griff hat? Haben wir es mit lauter kleine Trumps zu tun? Das könnte meinen.

Wir haben gesehen, wohin Hassschriften gegen die Juden, wie der Stürmer im Dritten Reich, geführt haben. Anständige junge Menschen, die sonst keine Fliege etwas angetan hätten, die oft gläubig waren und als gute Söhne betrachtet wurden, haben während des Feldzugs in Polen und in der Ukraine, Hunderte wenn nicht Tausende, aus ihrer Sicht, als Untermenschen eingestuften Wesen, gefoltert, getötet und das in der Uniform der Wehrmacht. Das ist der Beweis, wie effizient die NS-Propaganda-Presse war. Wenn negative Bilder und Aussagen jahrelang verbreitet werden, sind die Leser, die Hörer und die Zuschauer irgendwann konditioniert und wenn sie aus ihrer normalen Umwelt entrissen werden, wie es für die Soldaten 1939 der Fall war, werden die Hemmungen über Bord geworfen, wie es im polnischen Feldzug der Fall war. Das ist der Grund, warum ich für mehr Strenge plädiere und das schon bei jedem kleinsten Ansatz, vor allem wenn es um die Herabsetzungen von Menschen, von ganzen ethnischen Gruppen geht, sonst regnet es hier, liebe Petra. Ich habe schon fleißig meine Gymnastik hinter mich gebracht, aber leider keine Leibesübungen um den Frieden verteidigen zu können und auch, wenn ich physisch gerne auf die Barrikaden steigen würde, schaffe ich es nicht mehr so recht. So bleibt mir, den Geist auf Trab zu halten.

 

Im diesen Sinne,

ich umarme dich

 

Pierre

//pm

 

 

Das Schlagwort von der „offenen Gesellschaft“ ist derzeit in aller Munde. Die Kanzlerin erwähnt es oft. Man dürfe sie im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus nicht opfern, sagte die Bundeskanzlerin unter anderem im April dieses Jahres. Im November auf dem Integrationsgipfel erwähnte sie den Begriff bewusst angesichts des Wahlerfolgs von Donald Trump.

Als Bedrohung erscheinen nicht nur Islamisten, sondern auch Rechtspopulisten und die Renaissance autoritärer Machthaber. Zu den selbsternannten Verteidigern der „offenen Gesellschaft“ gehören neben der Kanzlerin zum Beispiel auch der Stellvertretende EU-Kommissionpräsident Frans Timmermans, der, vom Handelsblatt angesprochen auf Trump, Le Pen und Wilders, von einer „ideologischen Konfrontation“ sprach. Es ginge „darum, ob wir eine offene Gesellschaft wollen oder eine geschlossene“. Botschaft: Die Europäische Kommission ist eine Bastion der offenen Gesellschaft.

Es war der 13. März 1938, der Tag von Adolf Hitlers Einmarsch in Österreich, als Popper, ein Wiener mit jüdischen Wurzeln, im neuseeländischen Exil beschloss, sein Buch über die Feinde der offenen Gesellschaft zu schreiben. Sieben Jahre später, im Jahr 1945, als der Krieg in Europa zu Ende ging, ist das Buch erschienen. „Ich hatte es geschrieben als meinen Beitrag zu den Kriegsanstrengungen. Seine Tendenz war: gegen Nazismus und Kommunismus; gegen Hitler und Stalin“, erzählt der Autor: „Ich verabscheute die Namen beider so sehr, dass ich sie in meinem Buch nicht erwähnen wollte.“ Freiheit kann ungemütlich werden!

Dass Aufklärung und Zivilisation im Lauf der Zeiten Freiheit und Wohlstand für alle bringen und im Maße der Fortschrittsgeschichte auch die letzten Spuren einer Herkunft der menschlichen Gattung aus Armut und Barbarei überwinden würden, war die im Nachhinein als gefährlich sich erweisende Illusion des liberalen Zeitalters. Dass das Böse immer noch präsent ist, war 1945 jedermann offenbar geworden, der sehen konnte. Bis heute habe sich die Menschheit nicht von ihrem Geburtstrauma erholt, schrieb Popper: vom Trauma des Übergangs aus der Stammes- oder „geschlossenen“ Gesellschaftsordnung, die magischen Kräften unterworfen ist, zur „offenen“ Gesellschaftsordnung, die die kritischen Fähigkeiten des Menschen freisetzt. Freiheit kann ungemütlich werden, kann Angst machen, kann Menschen überfordern und die Sehnsucht nach der Rückkehr in eine geschlossene Gesellschaft nähren, die alle ihre Kraft dazu verwendet und verschwendet, sich nach außen abzuriegeln.

Der Schock dieses Übergangs von der geschlossenen in die offene Gesellschaft, der den Menschen bis heute in den Knochen sitzt, ist, so Popper, der entscheidende Faktor, der immer wieder jene reaktionären Bewegungen ermöglicht, die auf den Sturz der Zivilisation und auf die Rückkehr der Stammesgebundenheit hingearbeitet haben und noch hinarbeiten. Wer meint, das Böse sei ein für allemal überwunden, weil doch jeder Vernünftige einsehen müsse, dass und wie er von einer offenen Welt profitiere, in der er nach seinen Wünschen leben, frei sein und reich werden kann, und dass jedermann schon aus purem Egoismus diese Freiheitsrechte allen anderen ebenfalls zubilligen müsste, sieht sich getäuscht. Die Zivilisation hat ihren universalistischen Anspruch nie durchsetzen können. Die Aufklärung wird die Barbarei nicht los. Sie hängt an ihr wie ein Teufel; das ist die darin bestehende Dialektik. Der Kampf für die Freiheit ist ein ewiger, nie endender.

Trauer und Schrecken über den Terror kennt viele Ausdrucksformen. Lesen hilft! Man sollte Popper (wieder) lesen, nach Ereignissen wie dem „Kriegsakt“ (François Hollande) der Schreckensnacht vom 13. November 2015. Wer kann angesichts dieses Grauens noch behaupten, die Geschichte habe einen Sinn. Lange nicht mehr seit 9/11 war Poppers These so einleuchtend. „Karl Popper hat keine Ethik geschrieben, aber er war ein Moralist“, meinte der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt. Helmut Schmidt, gestorben am 10. November 2015, den man selbst früher als geistlosen Macher abtat, war ebenfalls ein Moralist. Den Philosophen Karl Popper hat er zeitlebens gelesen, geschätzt, gar bewundert. Man kann es als Schmidts Auftrag und Erbe betrachten, in diesen unsicheren Zeiten auf Popper zu zeigen.

Wer der Weltgeschichte einen Sinn zuschreibe, beleidige jede sittliche Auffassung der Menschheit, so Popper. Denn die Geschichte der Machtpolitik sei nicht besser als wenn man die Geschichte des Raubes oder des Giftmords zur Geschichte der Menschheit machen wollte. Mit anderen Worten: Angesichts von Schrecken, Barbarei und allem Übel von Sinn sprechen zu wollen, verbietet sich ein. Nicht besser kommen bei Popper auch jene Utopisten von Plato bis Marx weg, die zwar das barbarische Jammertal zur Kenntnis nehmen, aber darauf hoffen, dass wir dereinst einmal in einem irdischen Paradies leben werden und ein Sinn der Geschichte darin bestünde, als Menschheit diese Fortschrittsanstrengung in die Hand zu nehmen.

„Diese Behauptung ist Lästerung“: Zukünftige Machthaber und Massenmörder scheren sich nicht um unsere „bescheidenen“ zivilen Angelegenheiten.

Bewahren wir das Gut der „offenen Gesellschaft“ im Namen der Zivilisation!

 

 

Lieber Pierre,

wer nichts aus der Geschichte gelernt hat und nicht begriffen hat, dass Demokratie und Freiheit auch Respekt der Menschenrechte, keinerlei Ausgrenzung und Diskriminierung beinhalten, ist in meinen Augen entweder ein tatsächlich hasserfüllter, frustrierter Mensch oder geistig stehengeblieben. Zu deinem Fall ein kurzes Wort: Frankfurt ist so international (Börse, Messen, Internationaler Flughafen, Finanz-Drehscheibe Europas), dass so etwas hier kaum vorkommt. Geht man durch die City gibt es überall Plakate, Aufrufe, Events im Namen der Hilfe für Flüchtlinge und anderer Nationen/ Projekte. Bunt gemischt sitzen die Leute auf den Stufen an der Hauptwache friedlich beisammen. Ich will damit nicht sagen, dass es hier keinen Fundamentalismus gibt, aber deutlich weniger als in anderen Regionen Deutschlands. Dein Fall grenzt nahe an die ehemalige DDR und dieser Stadtteil ist zudem ein Brennpunkt und dass der Osten unserer Republik ein immenses Problem mit den brauen Pöbeln hat, dürfte sich bereits rumgesprochen haben. Härter durchgreifen, lautet die Aufforderung und Devise und das scheint auch zu passieren. Erst vorgestern wurden fünf mutmaßliche Neonazis in Haft genommen, landesweit werden Razzien durchgeführt und auch die Medien klären zunehmend mehr auf. Das zeigt, dass die Problematik durchaus ernst genommen wird und hoffentlich noch akribischer dagegen vorgegangen wird. Sollte durchaus ein Motto des kommenden Wahlkampfes sein und die Menschen müssen klar und deutlich über die Konsequenzen aufgeklärt werden. Unverständlich ist die Angst der Deutschen vor der Globalisierung und absolut unverständlich ihre Ängste, dass man ihnen etwas wegnehmen könnte. Was sind wir? Egoisten, die glauben, alleine bestehen zu können und unabhängig vom Rest der Welt unser Land aufrechterhalten zu können? Niemals – das hat man ja an der DDR gesehen, was dabei rauskommt. Grau, marode, pleite, Inzucht und noch immer haben dort einige nicht gelernt, mit der demokratischen Freiheit umzugehen. Mir das deutsche Gemecker furchtbar auf die Nerven…wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft und diese Wohlstandsärsche haben Angst? Ja, vor oder um was denn? Sie sollten Angst davor haben, dass die Demokratie den Bach runtergeht und das dumme Volk vielleicht wieder so ein entsetzliches Drama erlebt, wie zu Hitlers Zeiten.  Nieder mit seinem Haus in Österreich (was gibt´s da überhaupt zu diskutieren?). Weg mit seinem kranken Gedankengut und einen Tritt in den Arsch für die brauen Populisten. Knallhart und ohne Umschweife, da gibt es keine Gnade, denn sie kennen auch keine Gnade.

Lieber Pierre, wir alle können eine Menge tun: Immer wieder Aufklärung und jeden an den Pranger stellen, der auffällig ist. Im Internet bietet sich uns neuerdings die Möglichkeit, Screenshots zu machen und diese direkt mit – falls möglich – Namen etc. an die ortsansässige Polizei zu melden. Sie sind jetzt verpflichtet, diese Meldung weiterzugeben, zu prüfen und ggf. Schritte einzuleiten. Es ist nicht selten, dass Menschen in der Internetwelt, Neonazis auffliegen lassen, wie du weißt. Sie sind einigen auf den Versen, aber – wie es so ist – sind die Großen selten zu fassen. Sie outen sich nicht und ihre Profile geben nur banales Zeug her. Zudem stimmt ihre Identität oft nicht.  Heute auch meine Bitte an die Leserinnen und Leser: Machen Sie sich klar, dass auch IHRE Freiheit und Demokratie auf dem Spiel steht, wenn sie wegsehen oder nicht aktiv etwas gegen Rechtspopulismus tun. Wählen Sie keine Partei mit rechtsradikalen Inhalten und behalten sie einen weltoffenen, multikulturellen Blick.

Das Volk glaubt, seinen Unmut über soziale und wirtschaftliche Angelegenheiten mit Hilfe von „Gegen-Parteien“ als eine Art Denkzettel ausdrücken zu können und später sagen sie „aber das wollte ich doch so gar nicht.“ Genau darin liegt der Fehler. Der Schuss kann schnell nach hinten losgehen und wenn es einmal vorbei ist mit Toleranz und Weltoffenheit, ist es bekanntermaßen zu spät und wir sitzen alle in der Falle. Geben sie den hasserfüllten Kommentaren der Rassisten nicht nach und nehmen sie den Kampf auf, ihrer eigenen Freiheit zuliebe.

Lieber Pierre, wir beide tun das – nicht nur immer wieder hier auf dem rostra.magazin, sondern auch aktiv im Leben. Ich gebe derzeit Deutschunterricht bei der Flüchtlingshilfe und es macht mir Spaß mit diesen Menschen zu arbeiten. Sie sind so dankbar, so lernwillig und schauen wir die Statistik an, gab es mehr kriminelle Übergriffe von Leuten, die schon lange vorher in unserem Lande waren, als seit einem Jahr. Mögen die Deutschen begreifen, dass Frankreich, Dänemark, Österreich, die USA u.a. auf dem falschen Dampfer sind und ich bete ausnahmsweise mal zu Irgendwem, dass sie aufwachen und nicht die Menschen und die Andersartigkeit verdammen sondern lieben lernen – im Sinne des Humanismus, der demokratischen Grundrechte und dem Respekt vor dem Leben. Hass und Diskriminierung haben dabei nichts zu suchen!

Los, lieber Pierre… fangen wir demnächst in mit unserer Öffentlichkeitsarbeit an öffentlichen Plätzen in Berlin an und schaffen wir für unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen eine multikulturelle Welt, in der „Fremdenfeindlichkeit“ ein absolutes Fremdwort ist! Ich bin dabei, denn ich liebe es, in ferne Länder zu reisen, fremde Kulturen zu entdecken und allerlei Köstlichkeiten aus der ganzen Welt zu speisen. Und noch ein Satz zum Abschluss: Die Religionen gehen mir – gelinde gesagt – am Arsch vorbei, denn sie sind so unwichtig wie der Furz einer Weinbergschnecke.

 

In tiefer Freundschaft ebenfalls,

aus Frankfurt,


© Petra

Petra M. Jansen

http://jansen-marketing.de

 

 

Lieber Pierre,

nun sind einige Tage vergangen, da staunen wir über die neuesten Schlagzeilen aus den USA. Gibt sich der im Wahlkampf so aufmüpfige Donald die versöhnende Hand mit Obama, Clinton und der Welt? Ja, er lobt sie in hohen Tönen, ignoriert die Proteste und zeigt brave, glättende Worte, die wenig an seinen frauenfeindlichen, rassistischen Wahlkampf erinnern. Der Ein-Euro-Job lässt die Sympathien steigen, aber bettelarm wird Mr. Trump garantiert nicht werden. Nun, lieber Pierre, die Amerikaner sind ein aktuelles Beispiel der Volksverdummung, die einen politisch absolut Ungeschulten an die Spitze der Vereinigten Staaten setzen. Diese Art von Wahlkampf ist uns fremd und – Gott sei Dank – ist das bei uns nicht möglich. Die USA zeigen, dass es um Geld geht, lautes Geschrei, volksnahe Pöbelhaftigkeit und mitnichten um politisches Fachwissen und Erfahrung. Beim ersten offiziellen Treffen mit dem noch amtierenden Präsidenten Barak Obama saß Donald tatsächlich wie eine zusammengesunkene Ente neben ihm auf dem Stuhl. Irgendwie verloren und auch ein wenig unbeholfen, so schien es mir. Könnte es richtig sein, dass Donald Trump nicht wirklich mit seinem Sieg gerechnet hat und ihm erst im Nachhinein klar wurde, was für eine Verantwortung ihn wirklich erwarten würde? Nach Tagen sind wir nicht schlau aus ihm geworden. Er schlägt weichere Töne an als vermutet – sei es „Obamacare“, der Grenz-Bau zu Mexiko (die Mauer könnte ja auch einem Zaun weichen) und andere Angelegenheiten. Ich weiß es auch nicht, was da wirklich dahinter steckt, ganz ehrlich. Donald Trump ist unberechenbar und absolut nicht greifbar. Was zumindest in diesem schmutzigen Wahlkampf zum Vorschein kam, ist unverzeihlich, rassistisch, menschenverachtend und dumm. Was nun kommen wird, das müssen wir abwarten.

Nun will er erst einmal drei Millionen Illegale und Verbrecher abschieben und wirft den Medien, wie der New York Times eine Negativ-Berichterstattung ihm gegenüber vor. Ich traue der gereichten Hand nicht wirklich. Steven Bannon, seine rechte Hand im Wahlkampf ist ein rechter Propagandist… und nun soll genau dieser Radikale ins Weiße Haus einziehen? Wohl dem, der dann glaubt, Mr. Trump sei weltoffen und menschenfreundlich. Das kann auch Mr. Priebus nicht retten. Der Klu-Klux-Clan sieht Donald Trump als Helden, der einen führenden Vertreter weißer Ideologie zu seinem hochrangigen Berater ernennt und hat ihm als einer der Ersten zum Sieg gratuliert. Wachsam USA! Ihr steuert direkt in den Weg der Rechtspopulisten, der Zensur und in die Willkür eines nicht einzuschätzenden, undurchschaubaren neuen Präsidenten. Das kann nicht gut gehen.

Lieber Pierre, deine Bedenken sind verdammt richtig – vielleicht mag mich jemand des Besseren belehren, aber ich fürchte, dass der Tag des Wahlsiegs von Donald Trump als schwarzer Tag in die Geschichte eingehen wird. Das hat die Nation tief gespalten, sehr tief und es wird nicht so einfach gehen, das Volk der Amerikaner unter dieser Herrschaft zusammenzuführen und stark zu machen. Mit großer Sorge betrachte ich diese Entwicklung und wer immer mir begegnet ist und hinter Donald Trump ein „Schaf“ vermutet, das so rein zufällig zum Präsidenten der Vereinigten Staaten wurde, der ist ein Illusionist und Wegschauer, der etwas gut reden will, was ganz und gar nicht gut ist.

 

Mit nachdenklichen Grüßen,

 

Petra

© Petra M. Jansen

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Liebe Petra,

der Kampf ist angesagt! Ja, der von mir unbeliebte Donald Trump ist Präsident der USA geworden und was bleibt mir anderes übrig, als diese Wahl zu akzeptieren? Akzeptieren heißt keineswegs sie zu billigen, doch zuerst die Fakten: Er hat meisterlich den Puls der Nation erfasst und wusste sehr genau, dass er Menschen, die nicht durch ihre intellektuellen Fakultäten brillieren, nur durch Schimpftiraden anfeuern würde. Den Hass gegen das Establishment, zu dem er übrigens auch gehört, hat er für seine Zwecke manipuliert. Er kennt zu genau seine primitiven Klienten und weiß wie man bei ihnen die Angst schüren kann – die des Niedergangs, die auch mit dem Verlust der Identität eng verbunden ist. Er hat Dinge versprochen, die er niemals einhalten wird und die Geleimten werde wie immer „das Volk“ sein. Der Sieg der Dummheit wird von kurzer Zeit sein, sollte Donald Trump seine Vorankündigungen verwirklichen. Als Erfolgsmensch wird er einen anderen Weg gehen, den des Pragmatismus. Jetzt sitzt er im Weißen Haus und das ist ihm am wichtigsten und er wird, um einen guten Job zu machen, keine Skrupel haben, sich zu widersprechen. So würde es mich nicht wundern, dass sein Wahlkampfgeschwätz Schnee von gestern ist. Er wäre doch blöd, würde er sein Kapital verscherbeln. Vergessen wir nicht, dass er ein Zocker der übelsten Art ist und dass er über Leichen geht.

Und ich, liebe Petra? Ich habe die ganze Nacht den Wahlvorgang beobachtet und war keineswegs erstaunt über das Resultat. Auch, wenn Hillary Clinton große intellektuelle Kapazitäten besitzt, ging es auch bei ihr nur um ihre Karriere und weniger um die Leute. Auch sie verkörpert eine Gesellschaft, die ich als moribund empfinde. Kein Wunder also, das sich hinter einer mehr oder weniger freundlichen Fassade eine Macht-verbissene Frau versteckt. Das haben die Wähler sehr wohl kapiert. Was sich über den großen Teich abgespielt hat, kann nur als Warnung für uns Europäer verstanden werden. Klar ist es, dass die Wahl von Donald Trump den Rechtsextremisten Aufwind geben wird. Das dürfen wir keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Unsere erste Aufgabe wäre, unsere Werte neu zu definieren. Wenn uns die Demokratie noch wertvoll ist, können wir nicht so weitermachen als nichts wäre. Es ist an der Zeit, dass wir endlich erwachsen werden und unser Schicksal selbst in die Hände nehmen. Ich persönlich bin bereit, mich zu exponieren – von Resignation kann keine Rede sein, im Gegenteil. Ich werde alles tun, um den Hohlköpfe der AfD eine rein zu würgen. Nein, passiv kann ich nicht bleiben. Das hieße, sich selbst zu verleugnen. In Krisensituationen habe ich immer zügig reagiert und habe immer alles getan, um die Resignation von mir zu weisen. Wenn Kampf angesagt wird, nehme ich ihn an und sehe meine Aufgabe so, dass ich den Versuch unternehmen werde Selbstgesinnte zu animieren, die in ihrem Umfeld alles tun, um die Willkür der AfD aktiv zu lähmen. Jeder ist gefragt, aktiv zu sein – ob es am Arbeitsplatz, im Verein oder in der Gemeinde ist – und verbal auszudrücken, welchen Gefahren wir ausgesetzt sind. Es geht darum, den Rechtsextremisten den Weg an die Macht zu blockieren. In Amerika hat ein faschistisches Gedankengut gesiegt und nein, ich nehme kein Blatt vor den Mund, um das zu behaupten. Wenn wir uns weiter hinter unserem materialistischen Wohlstand verschanzen, blüht uns nichts anderes. Wollen wir neue Reichskristallnächte hervorrufen? Nicht die Knallköpfe sind die Gefährlichsten, eher unsere Passivität. Liebe Petra, greifen wir nach den geistigen Waffen um diesem Spuk Einhalt zu bieten. Das sind wir uns selbst schuldig!

 

In diesem Sinne, alles Liebe aus München,

Pierre

//pm