Fahnen im Wind

Deine Meinung ist keine Meinung, denn du meinst nicht, du widerholst vorgekaute Kost. Wenn´s dir gerade passt. Und wenn nicht, weht die Fahne halt mal in die andere Richtung. Scheißegal. Dir ist alles egal, solange es dein feines, kleines Leben nicht berührt. Ruhe und Gemütlichkeit und da steckt man doch gerne den Kopf in den Sand und tut so, als ob gar nichts wäre. Unter dem Dreckmäntelchen „was geht es mich an?“ stolpern wir direkt in ein Zeitalter der großen, internationalen Probleme. An jeder Ecke herrscht Terror, Krieg, Bombendrohungen, Habgier und Territorialneid. Aber es ist dir ja egal! Dir kann niemand etwas tun, aufgehoben im Schoße der unberührten Natur und weit, weit weg von den Problemen der gesamten Welt. Auf dem Pfad der Desinteressiertheit versteckst du dich hinter Lagerfeuer und gegrilltem Speck. Weltuntergangsstimmung will niemand hören. Es geht dir einfach am Arsch vorbei, lass die Leute doch reden, dir doch egal.
Gab es das nicht schon einmal vor vielen Jahren, als alle weghören wollten und angeblich von nichts wussten? Und plötzlich standen sie mittendrin im Schlamassel, der die Grenzen schloss und auf Menschen schoß. Ach was, das kommt nie wieder, was geht´s mich an? Ich bin die Fahne im Wind und bei Sturm ziehe ich einfach die Flagge ein. Scheint denn nicht die Sonne? In deinem Herzen scheint sie immer, denn du bist die Glut des Satans. Schon vergessen? Der lockt mit süßen Versprechungen und verwirrt die Geister. So ganz weit entfernt ist die Hölle nicht, du hast fast das Tor durchschritten. Mittendrin im lodernden Feuer des kämpferischen Volkes namens Mensch und was tust du? Lass dich berieseln, lass dich einfach gehen, genieße dein Leben – alles andere ist ja egal. Verdammter Heuchler! Verantwortung und Mut kleben nicht auf deiner Stirn, dir ist es ja sowas von egal. Brav streicheln wir alle diesen Köter, der die Bäume anpisst und auf die Gasse scheißt. Ach, was lieben wir unsere Hunde – vorzugsweise die, die nicht bellen können. Denn Laute geben ist unerwünscht, der artige Begleiter lässt sich schmusen und frisst, was man ihm serviert. Sollte da einer quer kommen, kriegt er einen Maulkorb verpasst oder wird eingeschläfert.
Eigenartig, du kommst mir bekannt vor. Ist das eine Einheitsrasse? Gezüchtet und fein selektiert von Vollidioten? Mag sein, dir ist es ja egal! Denn du kannst nur wedeln und die Fahnen hissen, wenn der Sturm vorbei ist. Aber sei sicher, die Winde drehen…

 
© Petra M. Jansen

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Hallo Tagebuch,

ich mache mir in letzter Zeit einige Gedanken. So zum Beispiel über Grenzen. Ja, unter anderem, oder hauptsächlich, wegen der Flüchtlingswelle. Einige sagen „Flüchtlingskrise“ … Darf man von einer „Krise“ sprechen, wenn Menschen, die in Not sind, Hilfe suchen?! Wir sind gefordert! Das ist mit Anstrengungen verbunden, es stellt eine Herausforderung dar. Es müssen unangenehme Entscheidungen getroffen werden. Aber kann ich deswegen sagen, es sei eine „Krise“? Das impliziert doch, dass mir das Ganze lästig ist. Es passt nicht in meinen alltäglichen Müßiggang. Was im Moment abläuft zeigt mir doch, wie gut es uns geht. Wenn wir meckern, dann doch auf verdammt hohem Niveau. Oder?! Es verbietet schon der Anstand, nur weil wir gefordert sind, das als „Krise“ zu bezeichnen. Wir sollten uns etwas mehr in Demut üben, dankbar sein, für die Dinge die wir haben und für das Leben, das wir führen dürfen. Die Kriegsflüchtlinge, die Bilder aus Syrien und der Terror in aller Welt zeigen uns, wie fragil unsere Oase Europa ist. Die „Krise“ ist in Syrien, bei dem dortigen Machthaber, den Kriegsparteien zu suchen, nicht in den Menschen, die – alles zurücklassend – uns um Hilfe bitten.

Viele Länder Europas haben die Grenzen schon geschlossen, „dichtgemacht“, wie oft zu lesen steht. Grenze … Komisches Wort! Grenzen trennen. Das eine vom anderen. Auch den Menschen vom Menschen. Grenzen verbinden aber auch. Sie sind an der Trennlinie zweier Staaten beispielsweise. Also ist doch eine Grenze eine Verbindungslinie zwischen zwei unterschiedlichen Staaten. Egal, ob das Hessen und Thüringen ist oder Österreich und Italien. Oft soll man doch auch über den „Tellerrand“ hinweg schauen, das heißt, sich auch einmal mit Fremdem auseinandersetzen. Das bereichert, erweitert den Horizont. Apropos Horizont: trennt der Himmel und Erde oder ist der eine Verbindungslinie zwischen beiden? Tagebuch, hilf mir doch mal! Wenn wir die Grenzen jetzt mit Mauern und Stacheldrahtzäunen schließen, mauern oder zäunen wir uns da nicht selbst ein?! Du meinst, es sei eine Frage der Sichtweise? Sehe ich auch so! Also mauern wir uns ein und schließen andere aus! Wir meinen, wir schützten unsere Freiheit. Und in Wirklichkeit nehmen wir ein großes Stück davon uns selbst und unserem Gegenüber, egal auf welcher Seite des Zaunes man steht. Wie soll man bei Zäunen und Mauern „über seine Grenzen hinausgehen“?! Sind wir denn wirklich schon an der „Grenze des Machbaren“?! Nein, Tagebuch! Das ist nicht nur Wortklauberei; ich denke, man muss das, was die letzten Wochen und Monaten vor sich geht, auch einmal in Gedanken fassen. Sich vor Augen führen! Sonst führt das doch in ein „grenzenloses Chaos“. Herrgott! Denkt denn keiner mehr darüber nach, welche „Tragödie ohne Grenzen“ wir hier fabrizieren?! Das kommt davon, wenn nur noch blind agiert wird, wenn einem die Angst antreibt.

Übrigens: hast Du neulich in dieser „hochintellektuellen“ Tageszeitung gelesen von diesem Monsterhai, der im Dezember 1942 vor Südafrika aufgetaucht sein soll?! Nein, ich lese die Zeitung nicht regelmäßig … Warum fragst Du?! Nazi-U-Boote sollen ihn entdeckt haben vor der Küste Südafrikas bei Cape Town. 64 Fuß zwischen Rücken und Schwanzflosse, das sind über 19 Meter! Insgesamt hätte das Vieh 25 – 30 Meter gehabt. Und mehrere Tonnen schwer. Das entspricht etwa der Länge der vor Ort liegenden Boote. So etwas geht über die „Grenzen des Vorstellbaren“ hinaus! Einerseits lehrt uns das, dass wir nicht über alles Bescheid wissen, was sich auf dieser Erde bewegt. Andererseits ist es sehr fraglich, ob es sich bei dem Foto nicht um eine Fälschung handelt. Forscher sagen nämlich, dass der behauptete Flossenabstand bedeutet, das Tier sei doppelt so groß gewesen wie zu prähistorischen Zeiten. Es gibt noch mehr Einwände … Also doch eine Fälschung?! Entschuldige: ein „Fake“, muss man ja heute sagen! Du bist der Meinung, ich hätte eine Grenze überschritten? Wie kommst Du denn darauf? Man muss offen sein, für die Dinge um einen herum! Aber alles in allem: Du siehst, wenn man sich einige Gedanken macht, ist manches nicht mehr so selbstverständlich, wie es scheint. Eine Krise ist keine Krise, ein Megalodon ist im Jahr 1942 doch keines. Was das auf dem Bild auch immer darstellt. Mancher Zeitgenosse neigt dann doch dazu, „über die Grenzen hinaus“ zu übertreiben. So, jetzt ziehe ich einen Schlussstrich!

L’attentat d’Ankara, qui a fait 28 morts et 61 blessé, m’incite à réfléchir ce qui peut motiver un terroriste à commettre de telles horreurs ? Nous avons à faire à des jeunes qui ne voient plus de solutions pour eux, que ce soit dans leur avenir professionnel ou leur vie affective. Des individus ayant en eux une colère sans borne, qui pour la plupart du temps n’est même pas idéologique. Pour bien comprendre ce qui se passe il faut mettre à plat leur psychologie. Nous avons souvent à faire à des personnes timides, n’ayant pas les capacités de se définir elles-mêmes. Cela laisse des traces aussi dans une sexualité qui n’arrive pas à s’épanouir. Ils se sentent souvent mal dans leur peau, même s’ils sont mariés. Les lois très restrictives des salafistes leur donnent un certain comportement, mais qui ne correspond pas au milieu où ils ont été élevés. Je veux parler des militants de l’EI qui ont grandi en occident. Ils sont en proie à une certaine liberté des mœurs qu’il voudrait appliquer, mais qu’ils ne peuvent pas. Que ce soit par contrainte familiale ou parce qu’ils sont complexés, ils constituent un réservoir de terroristes qu’on peut manipuler à sa guise par des moyens psychologiques. C’est moins les buts islamiques ou nazis à atteindre, que leur mal-être qui les motive à tous vouloir détruire. Ils constituent un réservoir de taille tant qu’ils ressentent une discrimination. C’est là que se trouve la cause originelle. Le but est de provoquer un chaos, qui pourrait sonner le glas de notre société, qui éliminerait soi-disant leurs ennemis. Il ne s’agit pas de construire, mais de tout faire en sorte qu’il y ait de la terre brûlée. Ils n’ont pas les capacités de réfléchir, de se poser la moindre question au sujet de leur présence sur terre. Avec des slogans tout fait, il est possible de les mettre en marche. Le fondamentalisme, quelle que soit son origine, est un moyen simpliste de les motiver. Weiterlesen

Le parlement a voté la prolongation de trois mois, soit jusqu’au 26 mai 2016, de l’état d’urgence. Au point de vue de la répression du terrorisme j’approuve cette décision, mais j’ai plus de mal à l’avaler lorsqu’il est question des libertés individuelles. Le gouvernement ne pouvait pas faire autrement mais le danger persiste que cela devienne le quotidien. Cela serait fatal pour une démocratie qui se doit de respecter l’individu. Ne nous leurrons pas, les terroristes de Deach ont obtenu que nos droits démocratiques soient limités. L’intrusion légale dans nos activités quotidiennes est à ce titre une contrainte, que peu de citoyens éprouvent ainsi. C’est là qu’il y a du sable dans la mécanique. Cela reviendrait à dire que chacun d’entre-nous est prêt à se soumettre à ce régime ; plus encore a ne plus s’en apercevoir. Que l’on touche ainsi au fondement même de notre société, n’impressionne vraiment plus tout le monde. La liberté est une notion fondamentale qu’il s’agit de préserver. La seule valeur pour laquelle il indispensable de lutter ! Si nous le faisions pas, nous serions soumis à des autocrates de la trempe de Baschar al-Assad. La Hongrie de Viktor Órban montre où cela peut mener. De même la Pologne où le gouvernement populiste restreint les droits de la justice ou met la presse au pas. L’état d’urgence peut légaliser de telles mesures, ce qui met en déséquilibre tous les principes de la Révolution de 1789. Les droits de l’homme peuvent en être altérés, ce que j’ai un grand mal à avaler. Dans un tel contexte l’exceptionnel doit rester la règle. S’il devenait une normalité, ce serait la porte ouverte à d’autres excès, quel que soit le domaine concerné. Non, il serait fatal que cela se passe ainsi. Weiterlesen

Die Queen hat Stress! In ihrem Kopfschmuck befindet sich angeblich ein gestohlener Edelstein. Die Rückgabe soll aber bis zum Tod von Elisabeth II. warten.

Er ist einer der berühmtesten Edelsteine der Welt und unschätzbar wertvoll: der „Koh-i-noor“, ein 109 Karat großer Diamant. Seit 1937 sitzt er als zentrales Stück in der Krone der verstorbenen englischen Königin Elisabeth – Queen Mum – und wird als Teil ihrer Kronjuwelen im Tower in London ausgestellt.

Jetzt fordert ein Mann aus Pakistan den Stein zurück: Javed Iqbal Jaffry, Anwalt und Künstler, hat dazu beim Höchsten Gericht der im Osten des Landes gelegenen Provinz Punjab eine Petition eingereicht. Seine Begründung: Die Briten hätten den Diamant seinerzeit gestohlen.

Entgegen mancher Erwartungen ließ das Gericht bereits eine Anhörung zu. Der Titel: „Sayyed Mohammad Jawaid Iqbal Jafree gegen ihre Majestät Königin Elisabeth“. Im bevorstehenden Termin sollen dann der pakistanische Generalstaatsanwalt und der Generalanwalt der Provinz sagen, ob ein offizielles Verfahren gegen die britische Königin Elisabeth eröffnet werden kann.

Der 77-jährige Javed Iqbal Jaffry, der zusätzlich unentgeltlich als Anwalt arbeitet, kämpft bereits seit Jahrzehnten für die Rückgabe des Diamanten. Er liebe England, aber die Rückgabe gestohlener Kunst und Kulturgegenstände sei eine moralische Pflicht, erzählte er der Deutschen Presse-Agentur.

Der Stein sei dem 14-jährigen Maharadscha Daleep Singh in Lahore (Ostindien, heute Pakistan) um 1849 von Mitgliedern der britischen Ost-Indischen Handelsgesellschaft seinerzeit weggenommen worden. Eine Konzession will er den Briten jedoch gewähren: Der Diamant soll erst nach dem Tod von Königin Elisabeth II. aus der Krone ihrer Mutter entfernt werden. Denn die aktuelle Queen habe auf jeden seiner Briefe zum „Koh-i-Noor“ geantwortet. „Eine höchst würdevolle und schöne Dame“, nennt er sie.

Aber nicht nur aus Pakistan werden Ansprüche auf den Diamanten angemeldet: Auch eine Gruppe Inder reklamiert, der „Koh-i-noor“ sei vor vielen Jahrhunderten auf heutigem indischen Boden gefunden worden. Wo genau, das weiß niemand so recht. Er ist durch viele Hände gegangen, bis er beim Maharadscha von Punjab landete. Vielleicht besaßen ihn die Herrscher von Malwa über Generationen, ehe Sultan Ala ud-Din Khalji ihn 1304 wegnahm. Möglicherweise ging er 1526 an Babur, den Gründer der Mogul-Herrschaft. Auf jeden Fall ging der Stein dann in Delhi durch zahlreiche Hände, ehe er beim Maharadscha von Punjab landete. Auch die Inder wollen ihre Besitzansprüche jedenfalls in einem Gerichtsverfahren in London einklagen.

Die britische Regierung erklärte, der Diamant sei Teil der Kronjuwelen, man könne über dessen Zukunft nicht entscheiden. In Pakistan und Indien wird die Kolonialherrschaft der Briten als eine Zeit der Unterdrückung und Ausbeutung wahrgenommen. Großbritannien habe Indiens Reichtum abgesaugt, um die industrielle Revolution Europas anzutreiben. Deswegen müsse es endlich Reparationszahlungen tätigen. Vielleicht auch verbunden mit einer Entschuldigung.

Die Geister des Kolonialismus kehren zurück!

Parler des droits de l’homme et discriminer les roms, c’est une antithèse. Ce qui se passe à leur sujet en France est déplorable. Il y a deux ans j’ai assisté à une évacuation d’un camp. Le langage employé par les forces de l’ordre était plus que rude. Tutoyer hommes et femmes pour leur montrer du mépris, les accuser de tous les maux ! Non je n’accepte pas cette manière de faire. Ils ne sont pas sur les routes par plaisir. Ce peuple a subi les pires diffamations partout où ils passent. Dans leurs pays d’origines les porcs sont mieux traités ! Et ceci au sein de l’UE ! Les accuser d’emblée d’être des voleurs, de cambrioler des maisons ou d’être des faux-culs, voilà comment les bons bourgeois agissent. Ce ne sont de loin pas que des Le Pénistes qui s’expriment ainsi. Que ce soit les juifs ou les roms, de quel droit agissons-nous ainsi ? Il y a des mots qui tuent, cela devrait entrer dans nos esprits. Déloger des personnes d’un lieu où ils ne devraient pas être est certes légitime, mais il faut dans le même temps leur offrir des alternatives. Je salue que le commissaire chargé des droits de l’homme au Conseil de l’Europe est adressé une missive à Bernard Cazeneuve, le ministre de l’intérieur. Un socialiste qui devrait au contraire tout faire pour que les roms vivent dans des conditions dignes de la République. Il est certes difficile de vouloir accueillir tout le monde, mais il serait temps de traiter d’une manière digne tous ceux qui viennent d’ailleurs. Dans ce sens, je préfère l’attitude de Madame Merkel face aux migrants que l’ostracisme pratiqué de part et d’autre. Vouloir boucler les frontières, comme les pays émules de Viktor Orbán, le démocrate plus ou moins fascisant de la Hongrie, est inadmissible. Lui aussi considère les roms comme de la vermine et les traite en conséquence. Weiterlesen

Jean-François Copé se présentera à la primaire à droite, un de plus contre Nicolas Sarkozy. Jean-Pierre Raffarin soutiendra Alain Juppé. Et le parti ? Il bât de l’aile. Sa démarche n’est pas claire. Il se trouve entre deux feux : celui d’une gauche plus ou moins boitillante et le FN, avec tout son langage musclé. Certains pensent qu’il faut pactiser avec Marine Le Pen et ses troublions. Taper sur les étrangers, sur tous ceux qui cherchent une terre d’asile. Ce qui est insupportable à l’heure actuelle en France, c’est que la plupart des formations font du clientélisme. Celui qui tape le plus dur aura-t-il les faveurs des électeurs ? C’est une illusion de croire que tous ces coups de gueules ramèneront au bercail toutes les brebis égarées. Ce dont le peuple a besoin, c’est une ligne claire. Sans une personnalité propre, c’est de la récupération. Cela fait vraiment désordre. Le seul qui me semble être dans la capacité d’avoir une politique indépendante est le maire de Bordeaux. Il est certes de droite, mais un homme pouvant rassembler. Il a de l’expérience et ne souffle pas du vent comme l’ancien président. Ce dernier est capable d’humilier les citoyens issus de l’immigration, que pour glaner des voix. Il faut absolument lui faire barrage. Le spectacle actuel de ce parti, qui se dit du centre-droit, est absolument désolant. Mais il représente bien l’état de la nation. Celui de la dérive ! Que des bêlements dans tous les sens, au lieu de se mettre enfin à la tâche. A-t-on mérité de tels dirigeants ? Sont-ils le miroir d’une situation qui se détériore de plus en plus ? Il serait grand temps de faire le ménage de part et d’autre de l’échiquier politique. De trouver des options qui pourraient mener la France dans des eaux plus calmes. Pour que cela se fasse, il nous faut pas de tribuns qui pratiquent que la peur, la critique ou la polémique. Il nous faut des constructeurs ayant des programmes clairs. Il serait temps de jeter son regard sur l’avenir. Weiterlesen

Dada wird hundert! Der Mensch ist ausschließlich auf positive Dinge fixiert. Warum nicht auch einmal vom Negativen ausgehen?! Sind wir ehrlich: 1916, was gab es da Positives? So gut wie nichts! Die Zeit des Ersten Weltkriegs. Vom 21. Februar bis 18. Dezember 1916 tobt die Schlacht um Verdun. 700.000 deutsche und französische Soldaten werden getötet oder verwundet. Am Ende der Schlacht stellt sich der Frontverlauf an der Westfront nahezu unverändert dar, im Reich beginnt der Steckrübenwinter. Mit vor dem Hintergrund der Sinnlosigkeit des maschinellen Abschlachtens entsteht Dada.

Dadaismus verweist auf eine kulturkritische Kunstrichtung, die 1916 im Züricher Cabaret Voltaire begann. Der Name „Dada“ leitet sich aus der französischen Kindersprache für „Steckenpferd“ ab; angeblich ist Hugo Ball beim zufälligen Blättern in einem Wörterbuch darauf gestoßen. Diese zwei Merkmale, Unsinn und Zufall, stellen bereits die wichtigsten Kennzeichen des Dadaismus dar. Künstler des Dadaismus sind: Hans Arp, Johannes Baader, Hugo Ball, Marcel Duchamp, Max Ernst, Hans Höch, Raoul Hausmann, Francis Picabia, Kurt Schwitters, Tristan Tzara.

Sehr bald nach dem Ersten Weltkrieg und unter dessen Einfluss auf die Künstler wurde die damals herrschende Stilrichtung des Expressionismus von neuen Richtungen teils überlagert, teils abgelöst, insbesondere durch den Dadaismus in Frage gestellt.

Die Dadaisten richten sich gegen die in ihren Augen veralteten gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen, vor allem aber protestieren sie gegen den Krieg, dessen Sinnlosigkeit sie manifestieren wollen. Expressionisten sind spießig, wird man zu spießig als Expressionist, werde man Dadaist, sagte man dazumal. Der Expressionist ist gefangen in gesellschaftlichen und künstlerischen Normen, die Kunst der Dadaisten hingegen ist eine Kunst des Nonsens, sozusagen eine Antikunst, deren Inhalte im Manifest von Tristan Tzara festgehalten werden: Es wird mit dem Kunstbegriff experimentiert und Alltagsgegenstände werden zu Kunstobjekten erklärt, zudem werden die Grenzen zwischen den Kunstgattungen fließend.

Bei den Bühnenauftritten werden bruitistische (von frz. bruit = Lärm) Konzerte, groteske Tänze und Gedichte aus inkohärent zusammengefügten und sinnlosen Wortfetzen, insgesamt von absurd kostümierten Menschen dargeboten. All diese Begebenheiten sollen den Zuschauer provozieren und diesem einen Spiegel vorhalten. Die Maschine ist ein Leitmotiv des Dada, allerdings wird diese – anders als bei den Futuristen – nicht verherrlicht, sondern als Symbol für die missratene gesellschaftliche Situation hinzugezogen.
Der Kern der Strömung strahlt von Zürich bald nach ganz Europa und sogar in die Vereinigten Staaten aus, unterscheidet sich aber in den jeweiligen Schwerpunkten: Während man sich in New York beispielsweise für die Stellung der modernen Kunst interessiert, geht es den deutschen Dadaisten eher um die gesellschaftliche Krise im Nachkriegsdeutschland. In Frankreich ist durch die Mechanisierung unterbewusster Vorgänge eine Affinität des späteren Surrealismus für die Dada-Kunst erklärbar.

Man kann streiten, ob ein „Konzert des Schweigens“, ein „Ausstellung von Nichts“ oder ein „Buchstabengedicht“ Kunst oder Kitsch bzw. Schwachsinn ist; eines ist dem Dadaismus gelungen: Er hat uns den Spiegel vorgehalten, man denkt über die dargestellten Dinge nach. Es ist nicht die schöne Statue, die der Maler auf Leinwand bannt. Nein! Es ist der schmutzige Putzlappen oder die achtlos weggeworfene Kinderpuppe. Aus menschlichen Gesichtern wachsen Maschinenteile. All das muss uns doch zu der Frage leiten: Warum? „Delectare et prodesse“ (Horaz – Ars Poetica), Kunst soll „erfreuen und nützen“. Ob Dada erfreut, liegt im Auge des Betrachters. Genützt hat die Stilrichtung. Es haben sich viele Zeitgenossen Gedanken über die Darstellungen der Künstler gemacht und – nach hundert Jahren – auch der Verfasser.

Der Dadaismus war in vielerlei Hinsicht ein sehr großer und radikaler Schritt in der Kunstgeschichte. Er brachte viele Neuerungen in der Technik der bildenden Kunst hervor, hatte dafür gesorgt, dass zahlreiche Tabus in der Kunstszene gebrochen wurden und die Kunst nicht mehr nur Abbild der Wirklichkeit ist, sondern mehr. Dada hat den Weg für den Surrealismus bereitet. Einige Dadaisten wurden Surrealisten, die sich weniger auf das „Anti“ konzentrierten, sondern sich eher mit der sinnlich wahrgenommenen Welt befassten und damit, wie man sie am besten verwirren konnte. Man ließ die reale Welt mit der des Traumes verschmelzen und begann den Betrachter vor schier unlösbare Rätsel zu stellen.

Der Dadaismus starb in den 1920er Jahren eines natürlichen Todes durch Desinteresse; oder schlichtweg, weil er, der gegen Normen aufbegehrte, eben solche gebildet hatte.