Die Fortsetzung von Orbáns Herrschaft bedeutet nichts Gutes für Ungarn und viel Ärger für Europa. Denn dieser gewissenlose Stratege ist ein Meister des Spaltens. Zu Hause hat er es allen Beschwörungen der „Nation“ zum Trotz längst geschafft, die Gesellschaft mit tiefen Gräben zu durchziehen. Denn eine zerklüftete politische Landschaft ist immer die beste Garantie dafür, dass er ungestört weiterregieren kann. Das dazu gehörige Wahlsystem hat er sich schon 2011 selbst maßgeschneidert.

Nach dem Katzenjammer die Angst: Wird die vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán geführte Regierung jetzt, mit dem großen Wahlsieg ihrer Partei Fidesz im Rücken, die Opposition mit Repressalien verfolgen? Angekündigt hatte Orbán das auf einer Kundgebung am 15. März, als er ausrief: „Nach den Wahlen werden wir selbstverständlich Genugtuung fordern, moralische, politische und auch juristische Genugtuung“.

Die Schwäche der Gegner erklärt den Triumph der Regierung aber nur zum Teil. Der Schlüssel war Viktor Orbán selbst. Die Ungarn wählten Orbán, nicht primär wegen der Inhalte, die er vertritt, sondern wegen seiner Person. Dass er erfolgreich die Angst vor Migranten schürt, zeigt seinen politischen Instinkt. Die Bevölkerung hält es ihm zugute, dass er Ungarn in den letzten acht Jahren aus einer schweren Wirtschaftskrise herausgeholt hat. Doch seine größte Errungenschaft besteht darin, dass ihn eine Mehrheit als Garant für eine berechenbare und sichere Zukunft des Landes sieht. Andere mögen bessere Ideen haben oder intellektuell interessanter sein. Doch in einer Gesellschaft, die von Misstrauen und der Angst vor fremden Einflüssen geprägt ist, verkörpert er Stabilität.

Es gebe keine Gewalt in den Straßen und auch keine Geheimpolizei, die nachts an die Türen kritischer Bürger klopfe, schrieb Jan Werner Müller, Populismus-Forscher aus Princeton, jüngst in der New York Review of Books. Die Macht werde subtiler ausgeübt: durch die Kontrolle der Medien, die Vergabe von Fördergeldern, einen ausgehöhlten Rechtsstaat und das permanente Gerede von Ungarn als verfolgtem Volk – und von Viktor Orbán als Kämpfer gegen die ausländischen Eliten.

Schon 2017 Jahr hatte sich das Plenum des Parlaments für ein Rechtsstaatlichkeitsverfahren nach Artikel 7 des EU-Vertrags ausgesprochen. Theoretisch könnte es zum Entzug von Stimmrechten Ungarns im EU-Ministerrat, dem Beschlussorgan der Regierungen, führen. Voraussetzung ist indes eine – unwahrscheinliche – einstimmige Entscheidung. Genauso wie Polen bei der Kritik an seiner Justizreform auf ein Veto Ungarns gegen harte Sanktionen vertrauen konnte, so kann auch Orbán darauf setzen, dass ihn Warschau bei einem Votum im Ministerrat nicht im Stich ließe. Allgemein wird auch in Brüssel erwartet, dass der Regierungschef nach seinem Wahltriumph in der europäischen Arena noch selbstbewusster und -gerechter auftreten wird.

In der EU geht man davon aus, dass eine Neuauflage der Regierung Orbán zu weiteren Konflikten zwischen Budapest und Brüssel führen wird. Seit 2010 steuert der rechtskonservative Politiker einen Konfrontationskurs zur EU. Streitpunkte sind unter anderen die Asylpolitik, die Einschränkung von Medienfreiheit, Unabhängigkeit der Justiz und Bürgerrechten sowie der mutmaßliche Missbrauch von EU-Fördergeldern. Von der EU beschlossene Quoten zur faireren Verteilung von Asylbewerbern boykottierte Orbán.

Im Wahlkampf hatte Orbán behauptet, dass die EU, die UN und der US-Milliardär George Soros Pläne verfolgen würden, um Zehntausende Migranten in Ungarn anzusiedeln und das Land zum „Einwanderungsland“ zu machen. Nur wenn er weiterregiere, könne dies verhindert werden. Beweise für die angeblichen Pläne legte er keine vor. Soros, ein aus Ungarn stammender Holocaust-Überlebender, hatte sein Geld als Börsenspekulant gemacht – heute unterstützt er Zivilorganisationen, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen.

Was jetzt? Viktor Orbán ist 55 Jahre alt. Trotz seiner langen Zeit an der Macht also jung genug für langfristige Strategien. Er wird von nun an für den Wahlgang im Jahr 2022 vorsorgen.

Dass man rechtzeitig seine Macht sichern und die Truppen in Stellung bringen muss, diese Lehre hatte Orbán bereits nach der Wahlniederlage von Fidesz im Jahr 2002 gezogen. Als er dann im Jahr 2010 erneut in das höchste Staatsamt gelangte, ging er diesmal konsequent vor, baute die Verfassung, die Justiz und die Medien um und erlaubte es einer ihm ergebenen Gruppe von Geschäftsleuten, auf krummen Wegen Reichtum anzuhäufen.

Man brauche eben eigene Oligarchen, um die Macht zu sichern, heißt es in Orbáns Umgebung.

Une fois au pouvoir, il est très difficile de se débarrasser de l’extrême-droite, comme c’est le cas avec Viktor Orbán en Hongrie. Il aura au parlement une majorité des deux tiers, malgré le score du Fidesz, qui est autour des 50 %. Cela permettra au nouveau ministre-président hongrois d’en faire à sa guise et de restreindre de plus en plus les droits de l’opposition. Nous avons donc affaire à une dictature larvée. Jean-Claude Juncker, le président de la Commission Européenne, a mis en garde Viktor Orbán contre toutes tentations totalitaristes. Les vœux de pratiquer l’absolutisme, surtout lorsqu’il s’agit des questions de l’immigration et des rapports avec les étrangers est grande. Il est évident que la discrimination dépassera le pic actuel, ce qui ne correspond pas aux règles émises par Bruxelles. Aussi là, il faudra s’attendre à plus de tensions. Monsieur Orbán, le souverainiste, se dresse contre l’UE, mais n’a aucune objection d’empocher l’argent qu’on lui jette en pâture. Plus ce genre de personnage agit d’une manière malhonnête, nommons les choses par leur nom, plus on lui graisse la patte. C’est du moins l’impression que j’en tire. Et cela avec l’argent que je paie au fisc. Cela me met en colère, comme c’est le cas pour la Pologne. Si le mépris sous toutes ces formes, est ainsi pris en compte, il faut se dire que nous faisons tout pour donner à la ségrégation ses lettres de noblesse. Tout le monde sait à quel point la Hongrie est devenue discriminatoire envers tous ceux qui sont différents, sans oublier l’antisémitisme. La victoire du Fidesz est une motivation pour toutes les formations racistes en Europe de humer l’air pur des sommets. Cela leur confirme qu’ils détiennent la vérité infuse. Un appel à pratiquer de plus en plus la xénophobie. La violence, qu’elle soit verbale ou physique, est au programme. Weiterlesen

Mohammed ben Salmane, le Prince hériter de l’Arabie Saoudite est en visite en France. Demain il rencontrera Emmanuel Macron. Sous le couvert d’une certaine offensive de charme, le Royaume veut faire croire au monde, qu’il est en train de vivre une mutation et de passer d’un conservatisme absolu à un régime de nature plus libérale. Il y a certes des changements en surface, mais je doute fort que dans le fond il se soit passé grand-chose. On ne peut pas parler de révolution. Les femmes auront le droit de conduire, mais elles restent malgré tout en retrait. Le régime quant à lui ne se remet pas question. Ce qui est en train d’évoluer, c’est la politique étrangère qui suit des objectives volontaristes. L’Arabie Saoudite est en train de s’impliquer d’une manière forte dans la politique de toute la région et mène une guerre indirecte contre l’Iran au Yémen. Pour ben Salmane l’Iran est le pays à abattre. Tout d’abord pour des raisons hégémoniques, de l’autre pour combattre le chiisme qui pour lui est un facteur dissident de l’Islam. Une lutte entre des frères ennemis qui prendra encore de l’ampleur dans l’avenir. Depuis que Riyad montre de la compréhension envers l’État hébreux, les tensions augmenteront. Cela se remarque tout particulièrement dans ce cas bien précis avec le Hezbollah au Liban. Ces milices sont soutenues par l’Iran, qui combattent Israël, une raison pour l’Arabie Saoudite de mettre le feu aux poudres ? Il serait fatal de vouloir attiser le feu dans la Suisse du proche-orient. Une étincelle suffit pour qu’une nouvelle guerre civile éclate. Comme ennemis jurés, les Saoudiens se sont mis en tête d’anéantir le régime des mollahs, une guerre sainte en quelque sorte. Dans un tel cas de figure, il n’est pas étonnant que les gardiens des lieux saints, comme la Mecque ou Médine s’arment à tout va. Des sommes mirobolantes sont investies pour l’armement des forces armées du Royaume. Des cahiers de commandes archi-plein. Weiterlesen

Ein schmales Bändchen von 180 Seiten mit vielen Grafiken und Schaubildern. Doch das hatte es in sich. „The Limits to Growth“, deutsch „Die Grenzen des Wachstums“ setzte 1972 den Startpunkt für die globale Umweltdebatte. Herausgegeben von dem 1968 gegründeten Thinktank „Club of Rome“, schaffte die Studie zur Zukunft der Menschheit es fast überall auf die Bestsellerlisten und erweiterte den politischen Horizont um das Thema Nachhaltigkeit – das damals noch niemand so nannte. Übersetzt in über 30 Sprachen, wurden von ihm 30 Millionen Exemplare verkauft. Das hat seither kein anderes wissenschaftliches Werk geschafft.

Das benutzte Weltmodell diente der Untersuchung von fünf Tendenzen mit globaler Wirkung: Industrialisierung, Bevölkerungswachstum, Unterernährung, Ausbeutung von Rohstoffreserven und Zerstörung von Lebensraum. So wurden Szenarien mit unterschiedlich hoch angesetzten Rohstoffvorräten der Erde berechnet, oder eine unterschiedliche Effizienz von landwirtschaftlicher Produktion, Geburtenkontrolle oder Umweltschutz angesetzt.

Der Report kam als reine Weltuntergangsprophezeihung rüber. In den pessimistischen Szenarien ihres „Weltmodells“ hatten die Forscher um Dennis Meadows von der US-Universität MIT berechnet, was passiert, wenn die Weltbevölkerung ungebremst wächst, kaum neue Rohstoffvorkommen entdeckt und auch keine großen technologischen Fortschritte erzielt werden. Und das Ergebnis, das der MIT-Großrechner für diesen Fall ausspuckte, waren dramatisch: ein wirtschaftlicher und ökologischer Kollaps der Weltgesellschaft im Laufe des 21. Jahrhunderts. Als Folge würde die Weltbevölkerung drastisch zurückgehen, in Hunger und Elend. Dass es auch andere Szenarien gab, in denen durchgespielt wurde, wie dies zu vermeiden sei, interessierte die Öffentlichkeit damals weniger.

Gerade in den letzten Jahren macht der Thinktank wieder mehr von sich reden. Und die älteren unter den Club-of-Rome-Mitgliedern sind radikaler geworden. Einer der Zukunftsforscher, der schon 1972 am „Grenzen-Bericht“ mitarbeitete, der Norweger Jørgen Randers und sein Co-Autor Graeme Maxton, machten in ihrem jüngsten Club-of-Rome-Bericht von 2016, „Ein Prozent ist genug“ eine Reihe konkreter Vorschläge, wie der Schwenk zu nachhaltigen (Wikipedia) Gesellschaften noch zu schaffen sei – etwa durch neue Grenzen für den globalen Handel, grüne Konjunkturpakete, mehr Urlaub, späteren Renteneintritt.

Die 100 Mitglieder, weltweit anerkannte Expertinnen und Experten in ihren jeweiligen Disziplinen, sehen sich nach wie vor den Gründungsprinzipien des Clubs verpflichtet: Gerade dem Einsatz für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit durch eine holistische, interdisziplinäre und langfristige Perspektive. Die größten Herausforderungen unserer Welt hängen zusammen und können nicht als singuläre Phänomene betrachtet werden.

In den kommenden Monaten werden eine Reihe an Veranstaltungen stattfinden, an denen die Entwicklungen über die letzten 50 Jahre reflektiert und die zukünftigen Herausforderungen für die Menschheit und den Planeten diskutiert werden.

Auch der Club muss sich verändern. 50 Jahre sind vergangen! Unzählige Publikationen hat der Club of Rome veröffentlicht, sich verändert und angepasst. Doch er ist heute nicht mehr so präsent und einflussreich wie damals. Wissenschaftler, damals so inspiriert von der Gruppierung, wünschen sich eine Erneuerung. Eine Anregung zu sagen: Bitte reformiert Euch! Zuerst braucht es mehr Frauen im Club, mehr Hautfarben unterschiedlicher Art, mehr kulturelle Aspekte. Denn der Club of Rome wird eigentlich heute mehr gebraucht als je zuvor.

Vielleicht bieten die Treffen und Feiern des Club of Rome zum 50-jährigen Jubiläum eine Gelegenheit darüber nachzudenken, wie man sich erneuern kann.

Auf jeden Fall: Happy Birthday! Weiter so!

Gregor Gysi a écrit un best-seller, « Ein Leben ist zu wenig » (Une vie c’est trop peu), qui a été vendu plus de 100000 fois depuis sa parution il y a cinq mois. Cet avocat, qui du temps de la RDA, était le défenseur de nombreux dissidents, avait des rapports assez étroits avec le régime, ce qu’on lui a reproché. Sa réponse : « Comment aurais-je pu être efficace, sans certaines relations ? » Il a été jusqu’à peu, un des leaders de « Die Linke », le parti de gauche issu du SED, la formation dominante de la RDA, dont Erich Honecker était issu. Personne n’a oublié le mur de Berlin, la Stasi, la police de sûreté, qui était omniprésente, les arrestations arbitraires et ceci au nom du socialisme. Le «Die  Linke » a pris depuis ses distances par rapport à son aîné et joue depuis l’effondrement du régime autoritaire de la RDA, la carte de la démocratie. Il doit indéniablement cette évolution à Gregor Gysi, qui pendant des années a été député au Bundestag et un des leaders charismatique de ce parti. Il se détachait de ses collègues, peu importe leur couleur politique, par un talent oratoire peu commun en Allemagne. Un homme qui savait parfaitement manier le verbe. Sans vouloir oublier les souffrances occasionnées par le SED et son régime impitoyable, il essaie toujours de tempérer les esprits au sujet de ce passé, en invoquant les acquis sociaux de la RDA. Pas de chômage, un bon système scolaire et j’en passe. Il aurait voulu que la République Fédérale ne rejette pas tout d’un bloc et reprenne les aspects positifs, comme la gérance de la petite enfance, par exemple. De la crèche à la maternelle, toutes les familles pouvaient compter pouvoir y placer leurs enfants, ce qui permis aux mères de pouvoir exercer leur métier et gagner ainsi de l’argent pour le ménage. Ceci moins l’endoctrinement qui était insupportable. Du bourrage de crâne depuis le plus jeune âge. Weiterlesen

Admettons le cas suivant. Un exploitant de houblon a depuis peu le Parkinson. Dans les exploitions voisines, il y a eu des cas d’Alzheimer, de démence précoce et des attaques cérébrales. Une statistique plus élevée que la normale. Le houblon doit être giclé régulièrement d’insecticides, pour qu’il y ait le moins de dommage possible. Le propre de cette plante, est de pousser en hauteur. Lorsque l’agriculteur emploie des insecticides, cela le touche de plein fouet, lorsqu’il ne prend pas les mesures nécessaires. Des produits destinés à tuer des insectes, ne peuvent pas être bons pour notre santé. Les méfaits ne font pas haltes entre les hommes et les plantes traitées. C’est à dire que notre système neurologique qui est très vulnérable, prendra un coup de massue, si l’exploitant ne se masque pas en répandant les produits chimiques dans sa plantation. Il en est de même, pour le blé, au Sud des grands Lacs aux USA. C’est par avions que les champs sont traités. Bien des agriculteurs sont tombés malades, d’après les statistiques faites ailleurs en Amérique. Il est bien clair que l’industrie qui développe de telles massues chimiques, ne veut rien savoir de tout cela. Elle fait des pieds et des mains, qu’on laisse le temps nécessaire avant de prendre des décisions, pouvant lui causer des problèmes financiers. Elle s’appuie sur la thèse qu’en effectuant souvent des contrôles pathologiques, il n’est pas possible de dire exactement si la chimie employée pouvait avoir une incidence sur l’état de santé. Même en effectuant des prélèvements sur des cadavres, on ne peut pas prétendre avec assez de sûreté quelle aurait pu être l’influence des produits synthétiques, concernant l’état de santé du décédé. Tant qu’il n’y aura pas une cause précise, il est peu probable que les choses changent. Il existe bien des produits non nocifs pour éliminer les hôtes non désirables des cultures, mais leur manipulation est des plus ardues. Les moyens pour obtenir du bio sont plus que compliquées et demandent beaucoup de connaissances et obligent les exploitants d’engager plus de personnel, même si cela pouvait amoindrir les profits. Il faut se dire tout cela avant de prendre une décision fondamentale. Weiterlesen

L’ancien président du Brésil, Lula da Silva, après l’émission d’un mandat de dépôt, devra se présenter aujourd’hui avant 17 heures, heure locale, à la police fédérale à Curitiba pour amorcer sa peine de prison de plus de dix ans. L’icône de la gauche brésilienne est ainsi mis hors-jeu, tout au moins pour l’instant. Il est accusé d’avoir reçu un appartement de luxe en échange de petits services en ce qui concerne les souscriptions. Lula prétend que cela ne correspond pas à la vérité. Dilma Rousseff, qui lui a succédé à la tête du pays, a prétendu hier dans une manifestation improvisée, que les militaires, encore teintés par des tendances d’extrême-droite, en avaient voulu à sa peau. Je ne sais pas quels sentiments cela m’inspirent, mais je pourrais assez bien m’imaginer que tout ne s’est pas passé d’une manière correcte. Je dois avouer que je connais trop mal la politique brésilienne, pour avoir un jugement définitif mais je veux faire parler tout d’abord mes sentiments, par rapport à ce que je ressens dans tout cela. Il est tout de même symbolique que ce dernier épisode – pour l’instant il n’y a pas de preuves qu’il puisse avoir un revirement dramatique – se déroule à quelques kilomètres de Curitiba, la huitième ville du Brésil par rapport à la population. Cette ville a mis sur pied un modèle révolutionnaire pour l’avenir. Le système social est avant tout axé sur l’égalité, les transports publics prennent en compte les besoins de l’écologie, la lutte contre la pauvreté a une priorité. Un grand contraste avec les autres métropoles du Brésil, ou le fossé entre les pauvres et les riches se creuse de plus en plus. Lula avait été lui aussi le symbole d’un peu plus de justice. Il est évident que sa démarche gênait la classe dirigeante, d’autant plus qu’il se trouve actuellement à la tête des sondages en ce qui concerne les élections présidentielles qui se dérouleront encore cette année. C’était vraiment la personne à abattre, afin de sauver les prérogatives malhonnêtes que la bourgeoisie considérait lui venant de droit. Je suis curieux de voir quelles seront les réactions du peuple après le probable emprisonnement de l’ancien président ? Pourra-t-il se battre efficacement contre l’esprit totalitaire des plus nantis ? Weiterlesen

Kaum zu glauben, es ist heute fünfzig Jahre her:

Wenn seine Zeit gekommen sei, dann wolle er keine lange Trauerfeier und keine ausschweifende Grabrede, sagte der Bürgerrechtsführer Martin Luther King Jr. am 4. Februar 1968. Der Redner solle einfach nur sagen, dass er ein Tambourmajor gewesen sei, der für Gerechtigkeit und Frieden getrommelt habe.

Zwei Monate später war King tot. Diese Predigt hatte er in der Ebenezer Baptist Church in Atlanta im Bundesstaat Georgia gehalten. In der Kirche, in der King aufwuchs. Die er als Pastor bis zu seinem Tod leitete. Die zur Keimzelle des Bürgerrechtskampfs wurde und in der Kings Trauerfeier stattfand. Ebenezer Baptist: die berühmteste schwarze Kirche in den USA.

Sein ungebrochener Mut, sich für die Rechte der Schwarzen einzusetzen, stieß auf große Begeisterung in der Gesellschaft. Aus einer kleinen Gruppe war eine große Bewegung geworden: Am 28. August 1963 nahmen in Washington, D.C. mehr als 250.000 Menschen, darunter auch Weiße, an einer friedlichen Demonstration teil. Der „Marsch auf Washington“ zählt als Höhepunkt der Bürgerrechts-Proteste.

Bei dieser Demonstration hielt Martin Luther King auch seine wohl bedeutendste Rede: „I have a dream“, die in die Geschichte eingegangen ist. Nach diesem Protestmarsch auf Washington begann J. Edgar Hoover, der damalige Chef des FBI, intensiv damit, Martin Luther King und andere Bürgerrechtler bespitzeln zu lassen, um letztlich die Bürgerrechtsbewegung zu zerstören.

Doch sein Wille, die Rechte der Schwarzen zu stärken, fand in den USA endlich Anklang. Es herrschte Aufbruchstimmung in den USA. Der junge Präsident John F. Kennedy traf sich mit Martin Luther King und das Gesetz zur Aufhebung der Rassentrennung wurde beschlossen.

Zwar wurde John F. Kennedy noch im November 1963 ermordet, doch sein Nachfolger Lyndon Johnson führte das Vorhaben zu Ende. Am 2. Juli 1964 wurde der „Civil Rights Act“ verabschiedet. Dafür erhielt King im selben Jahr noch den Friedensnobelpreis und wurde vom amerikanischen Nachrichtenmagazin Time zum „Mann des Jahres“ ernannt.

Doch sein Erfolg gefiel nicht allen. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King – wohl von weißen Rassisten – mit einem einzigen Schuss auf dem Balkon eines Motels in Memphis erschossen.

Martin Luther King kümmerte sich in dieser Zeit schon längst nicht nur um typisch „schwarze“ Themen. Vielmehr engagierte er sich verstärkt in der Kampagne gegen den Vietnamkrieg. Das brachte ihm im Weißen Haus wenig Sympathien ein. Am 3. April 1968 hielt er eine große Rede. In dieser gebrauchte er eine Formulierung, die man im Nachhinein als eine Art Abschiedsgruß lesen kann. King sagte, er sei auf einem Berg gewesen und habe „das Gelobte Land gesehen“. Am nächsten Tag wurde Martin Luther King erschossen.

Als Reaktion auf das Attentat brachen einerseits in vielen Städten schwere Unruhen aus. Andererseits verabschiedete der Kongress noch im selben Monat eine Erweiterung der Bürgerrechtsgesetzgebung, die Diskriminierung beim Wohnungskauf oder Vermietung verbot. Diese Regelungen hätten King sicher gefreut. Aber er wäre auch nicht müde geworden, auf weiter bestehende Missstände aufmerksam zu machen, den Regierenden also weiter „auf die Nerven“ zu gehen.

Sich einen Afroamerikaner als Präsident im Weißen Haus vorzustellen, ist mutmaßlich mehr als Martin Luther King in den sechziger Jahren zu träumen gewagt hätte. Aber auch hier sieht man, dass Geschichte nicht linear verläuft. Zwar hat Barack Obama zwei Amtszeiten absolviert. Aber heute werden im Weißen Haus wieder Dinge gesagt, getan und gedacht, die naive Optimisten für immer im Dunkel der Geschichte verschwunden glaubten. Die Träume unterschiedlicher Gruppierungen prallen im heutigen Amerika unversöhnlicher aufeinander als seit Jahrzehnten. Das Land könnte einen Versöhner wie Martin Luther King brauchen, auch wenn der sich wegen der Polarisierung der Gesellschaft wieder in akute Lebensgefahr begäbe.