Liebe Petra,

heute wollte ich einen heiteren Brief schreiben, aber die Ereignisse holen mich immer wieder ein. Der Tod von Jo Cox hat mich sehr berührt. Als ich ihr Bild sah, konnte ich mir kaum vorstellen, dass jemand dieser jungen Frau etwas Böses antun könnte – und das nur, weil sie eine andere Meinung vertrat, als die des Täters. Ich hätte mir kaum vorstellen können, dass der Brexit solche Emotionen hervorrufen könnte. Ich wusste schon Bescheid, wie schmutzig der Wahlkampf bisher verlaufen war. Es ging schon um die EU aber vielmehr um die Migranten, um den Rassismus und um den Populismus. Gerade das hatte die Abgeordnete der Labour im Visier, sie bekämpfte vehement die Intoleranz und musste dafür sterben. Eine Mutter von zwei Kindern, die bisher von allen geachtet war, auch von den Konservativen. Das weißt du sicher alles, aber ich musste es wiederholen um zum Kern meiner Aussage zu kommen. Sie ist für mich ein Beweis – in meine Augen lebt sie noch -, dass der Kampf gegen die Betonköpfe keine Pause duldet. Was in England geschehen ist, kann sich hier wiederholen. Ich denke dabei an das „verseuchte, türkische Blut“ oder andere Absurditäten die tagtäglich verzapft werden. Würden sie jede tödliche Folge ausschließen, könnte man über solche Dingen nur schmunzeln, aber leider zeigt der Mord an Jo Cox, dass es dabei nichts zu lachen gibt. Soweit kann es führen, sehr geehrter Herr Gauland. Bevor man das Maul aufreißt, sollte man an die Konsequenzen denken!

Ob in Amerika beim Wahlkampf, bei dem Donald Trump eine Hasstirade nach der anderen abzieht oder hier in Europa, sei es in Ungarn oder in Polen, der politische Stil hat seinen Tiefpunkt erreicht und das erzeugt Angst. Sich von ihr überwältigen zu lassen, ist aber sinnlos. Es ist besser, zu reagieren und das mit allen Mitteln, die uns zu Verfügung stehen. Nein, ich habe keine Lust aus opportunistischen Gründen zu schweigen, liebe Petra. Ich möchte Farbe bekennen. Wenn wir uns still und artig verhalten, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass es weitere Opfer geben könnte. Henriette Reker, die Bürgermeisterin von Köln, hat wie durch ein Wunder, den Anschlag überlebt und der hatte den gleichen Hintergrund als es bei Jo Cox der Fall war. Ich frage mich wirklich, was in den Köpfen so passiert? Müssen wir uns auf die Rübe hauen, weil es uns einfach langweilig ist? Muss ein Verrückter in Orlando 49 Menschen töten, nur weil sie Homosexuelle sind? Oder hat er im Auftrag der IS gehandelt? Ich habe immer wieder meinen Freund Sisyphus zitiert, der jedes Mal bei dem Stein, den er mühsam bis zum Gipfel schob, sehen musste, dass er in wieder die Tiefe rollte. Anstatt zu verzweifeln, sagte er sich: „Wenn es so ist, fangen wir wieder von vorn an.“ Das Unbegreifliche für uns ist die Tatsache, dass er dabei Spaß hatte. So masochistisch veranlagt bin ich doch nicht, auch wenn das die Realität eins zu eins widerspiegelt.

Eigentlich würde ich hier am liebsten auf ein Podest steigen, um die Jugend zu ermuntern, die alte Säcke, die wir sind, auf den Olymp zu verfrachten. Liegt es nicht ans uns, dass die Lage heute so an gespannt ist? Wäre es nicht die Zeit, dass wir angeln gehen oder ganz einfach dem Bestatter Arbeit vermitteln? Ich habe die Nase voll von diesem leeren Gerede, das wir über uns ergehen lassen müssen. Handeln heißt die Devise, sich die Hände schmutzig zu machen, anstatt sich mit Nichtigkeiten berauschen zu lassen. Wie können junge Menschen zusehen, wie negativ unsere Haltung ist? Darüber sollten wir nachdenken. Kein Dialog bei Facebook wird etwas bewegen, wenn jeder nur an seinen kleinen Wohlstand denkt und auf dieser Art von Dialog kann ich verzichten. Jo Cox hatte den Mut, offensiv ihre Meinung zu vertreten und das ist für mich der einzige Weg, um das zu retten, was noch zu retten ist. Auch, wenn man denken kann, dass die Hoffnung ermordet wurde, ist ihr Tod das Symbol der Öffnung, der Solidarität, kurzum der Nächstenliebe und dafür bin ich ihr dankbar.

 

In diesem Sinne,

alles Liebe aus dem Hades,

 

Pierre

//pm

Fakt ist: Wer kein Talent hat, wird es auch durch die Internetpräsenz und eine Website, die vieles verbirgt und vertuscht, nicht bekommen. Fakt ist: Wer arbeiten nicht gelernt hat, wird die Kurve nicht kriegen. Verwöhntes Söhnchen, verwöhntes Töchterchen, die beim kleinen Aufschrei und Engpass tot gestreichelt und mit Moneten zugestopft werden. Tatsache, das sind unselbständige Personen, die niemals gelernt haben, auf eigenen Füssen zu stehen und Verantwortung zu tragen. Fakt ist: Wer hässlich und dick ist, ist kein Sympathieträger, denn es passt nicht in unsere Lifestyle-Welt. Dick ist nahezu asozial, egal wie man es drehen will und egal, wie tolerant und wohlwollend wir nicken. Dick ist schwerfällig und dick ist einfach nicht schick. Fakt ist: Wenn keine Ruhe in der Familienstruktur herrscht und geregelte Abläufe, wird es auch nichts mit dem beruflichen Erfolg, denn der ist eng daran geknüpft, wie man sein privates Leben organisiert. Geht’s zu Hause drunter und drüber, ist es im Job meistens auch so. Wer mit 40 noch nicht die Kurve gekriegt hat, sollte ernsthaft den Kurs korrigieren oder sich am Riemen reißen und endlich einmal die Stärken und Schwächen rausarbeiten und nicht auf allen Hochzeiten tanzen wollen. Polarisation heißt das Zauberwort. Jeder hat eine Stärke, es gilt, sie zu finden und zu nutzen, aber bitte quälen sie nicht die Menschheit mit oberflächlichem Scheißdreck oder völlig daneben liegendem Behavior. Fakt ist: Eine schlechte Qualität kann durch nichts schöngeredet werden. Es sei denn, man hat gerade einen sozialen, emotionalen Moment, in dem man Gnade walten lassen möchte (mehr die Mitleidsschiene). Niemand kann etwas hoch pushen und auf die Bühne zerren, was grottenschlecht ist und erwarten, dass das Publikum Beifall klatscht. Entweder der/ die Person hat das Zeug, die Menschen zu faszinieren und anzusprechen oder man geht besser hinter die Theke und verkauft Allgemeingut und hält ganz einfach die Klappe.

Fakt ist: Wir haben enormen Konkurrenzdruck und die Zeit des Mittelmaßes ist vorbei. Wir wollen aussagekräftige, authentische Leute, die etwas zu sagen haben und entweder tun sie das laut, verrückt oder absurd – aber sie tun es irgendwie „anders“ und oft mit großem Talent. Es schreit die Zeit nach guten Leuten. Fatalerweise ist unsere Gesellschaft so übersättigt und behäbig, dass sie sich in sehr wenigen Fällen aus dem Fenster lehnen oder – sofern das beabsichtigt ist – auch wirklich ernsthaft unterstützen oder kaufen. In den Social Media Communities herrscht reges Treiben. Dort sind sie alle und geben Beifall oder Blödsinn von sich, aber entscheidend ist, wie sich das alles im realen Leben rechnet. Ob sich Qualität wirklich durchsetzt, entscheiden am Ende immer die Konsumenten und Käufer. Aber was ist, wenn sie selbst schon abgestumpft und oberflächlich sind und – durch die mediale Konsumgesellschaft – eher auf „Zweitklassiges“ und Trivial-Dinge gepolt sind? Oftmals wird mehr geplappert als entschieden und am Ende sind wer die Verlierer in dem Wust? Richtig. Wir selbst! Es ist am Ende tatsächlich der Mensch, der Verbraucher und der Konsument, der mehr und mehr an Qualität und Anspruch verlieren wird, wenn er die Perlen nicht schätzen lernt. Und die Erschaffer müssen großes Talent, Kontinuität und Qualität beweisen, wenn sie bestehen wollen. Es ist nicht immer einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen, aber es lohnt sich. Für uns alle, die ein interessantes und lebenswertes Leben mit Werten und Anspruch leben wollen und nicht eine banale Nachwelt von Modepuppen, Betrügern, Narzissten, Terroristen, Ausbeutern und medien-weichgespülten Robotern hinterlassen wollen, die das Denken verlernt haben.

Fakt ist: Dazu gehört es, dass sich jeder auf den Hintern setzt und sein Bestes dazu beisteuert und auch dem gegenüber Respekt und Wertschätzung entgegenbringt, der es verdient hat. Und zwar nicht nur virtuell mit einem dummen Däumchen nach oben, der so unwichtig ist wie künstliche Fingernägel.

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

 
– Das gesellschaftliche Begräbnis –

 
wir sind mittendrin in dem Haufen stinkender Dahinsiechender, denen die Demokratie so unwichtig ist, wie der Aschehaufen, den sie erstens selbst anrichten und zweitens auf dem sie auch landen werden. Weihrauch nützt da nichts, ohnehin ist der geschwängert von pädophilen Sex-Dramen an kleinen Jungs. Was für eine Welt, die ihre Gesellschaft stillschweigend zu Grabe trägt, dabei jubelnd wie die durchgeknallten Amis, die das Hitler-Double auf den Thron der Allmächtigen hieven wollen und sich höchstwahrscheinlich nicht mal darüber im Klaren sind, dass sie einen Irren an die Regierungsspitze setzen würden. Sie wollen also Stunk (auch gegen Deutschland) machen und Gnade Gott, wenn dieses Monster an die Regierung kommen sollte. Dann wird´s international ein riesiger Brandherd und die fremden Kulturen werden ausgesperrt.
Kommen wir zu dem deutschen Misthaufen der patriarchalischen Straßenbrüller, den Sympathisanten mit Adolf & Co. Rechte Parolen beschmutzen unsere heimeligen Nester und sie nennen sich „das Volk“? Dann können wir einpacken, danach ist es vorbei mit der Freiheit, denn es herrscht eine Diktatur, ein Staat in seinen eigenen Grenzen, der genauso ausgegrenzt und verloren ist wie die damalige DDR, die nichts hatten außer Ficken, FKK und drei Produkte zur Auswahl (auf vorgemerkter Liste). Sind sie es gewohnt, so eingepfercht zu leben? Anscheinend, denn gerade große Teile Sachsens und im Osten haben ein ernsthaftes Problem mit der braunen Soße. Für mich sehen sie aus, wie Inzucht-Produkte mit gleich kleinem Hirn. Was für eine Gesellschaft voller geistloser, hassender, sich gegenseitig aufwiegelnder Gestalten, die kein Herz haben und Flagge-schwenkend Parolen von sich geben, die außer einem kranken Nationalpatriotismus nichts aussagen. Nachtrag: Ich schließe selbstverständlich diejenigen aus, die weltoffene, vorurteilsfreie Bürger sind.
Ein NPD Verbot halte ich übrigens für Unsinn, die NPD hat sich längst – in weiser Voraussicht – mit der AfD, Hooligans, Rocker Clubs und anderen gewaltbereiten Gruppierungen verbündet, die mit großer Wahrscheinlichkeit dann noch radikaler werden, weil die Blockaden des Verbotenen (wie bei der erlaubten NPD bisher) überschritten werden.
Aber berichten wir nun auch mal über die Tausenden von hilfsbereiten Menschen, von all den Spenden und dem Aufruf zur internationalen Gemeinschaft, den nicht nur Frau Merkel anstrebt sondern auch ein erheblicher Teil der deutschen Bevölkerung und die findet auch tatsächlich statt. Medien berichten ja bekanntermaßen lieber über negative Dinge und Diskreditierung als andersrum, was ich fatal finde. Würden wir mal die schönen Dinge der jetzigen Situation zeigen, die Freundschaften, die geschlossen werden, die Freude in den Gesichtern der hilfesuchenden Menschen, kämen wir dem humanitären Gedanken ein wenig näher und ganz sicher wäre das auch Wogen-glättend und beruhigend für die verängstigten Mitläufer und Zuschauer. Die Medien sind also nicht ganz unschuldig an dem aktuell negativen Bild und schüren eher die Ängste als die Zuversicht.
Horst Seehofer ist für mich unten durch, er ist ein hämisch grinsendes Negativ-Aushängeschild der Bayern, die sich darüber bewusst sein sollten, dass sie (wie Österreich auch) stark vom Tourismus leben. Wünschenswert wäre es, wenn all die Länder und Regionen, in denen Fremdenhass und Totalitarismus angesagt ist, gemieden werden wir die Pest. Rote Karte für braune Scheiße!
Auch von mir bekam Angela Merkel schon vor geraumer Zeit ein „Ich ziehe meinen Hut vor ihnen“ und ein großes Kompliment für ihren mutigen Kurs, bei dem sie die Belange der Menschen über die Politik und den Erfolg setzt. Aber um das zu erkennen, braucht man Verstand, lieber Pierre. Dennoch sind die Rassisten und Rechtsextremisten – trotz steigender Übergriffe und Straftaten – eine Minderheit und die Mehrheit unseres Volkes setzt auf ein freies Leben, eine internationale Welt und den Austausch von Kulturen. Ohnehin ist fast jede zweite, dritte Beziehung eine Mischbeziehung aus Misch-Menschen und schon lange nicht mehr „rein“ oder „unverfälscht“, wie sie es gerne hätten. Es werden Ehen geschlossen, Kinder gezeugt, Leben miteinander verbracht und bisher hat das auch niemandem geschadet. Warum also sollten wir die Menschen nicht begrüßen und warum sollten wir an Frau Merkels Kurs zweifeln? Es gibt keinen anderen Kurs als den, den sie geht und in unserem reichen Land hier ist das tatsächlich zu schaffen. Ich appelliere an das gut informierte Volk, dass in der Lage sein wird, zu differenzieren und ernsthaft abzuwägen, ob sie sich weiterhin frei bewegen und äußern möchte oder in einer Welt leben, in der Diktatoren das Sagen haben, falsche Ideologien salonfähig gemacht werden, in der Hass regiert, Diskriminierung, Kälte, Einfältigkeit, deutsche Einheits-Pampe und geistige Inzucht in geschlossenen Reihen, die einen wiederauferstandenen, wahnsinnige „Führer“ anhimmeln, der Untergang, Völkermord und Verderben gebracht hat. Meine Antwort ist ganz klar: Schauen wir dorthin, wo die Eingliederung Früchte trägt und Menschen miteinander friedlich leben, sich kulturell bereichern und ergänzen. Die Verunsicherung gilt als ein Grundgefühl in Deutschland, dem es gilt, die Stirn zu bieten, wenn wir unser Land tatsächlich lieben. Und es klappt!

Ich grüße dich aus Frankfurt, einer Stadt mit großem Migrationsanteil und einer internationalen Gesellschaft,

herzlichst Petra

 

© Petra M. Jansen
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Liebe Petra,

ausgerechnet ich, als alter Linker, möchte der Kanzlerin heute ein Lob aussprechen. Ich war nicht immer gütig mit der Mutti der Nation, umso bemerkenswerter ist meine Achtung, die ich ihr jetzt gegenüber bringe. Sie hat Zivilcourage und steht zu ihrer inneren Haltung. Aus ethischen Gründen ist für sie die „Empfangskultur“ eine christliche Selbstverständlichkeit, das hat sie bei dem Talk mit Anne Will noch einmal betont. Sie bleibt dabei, auch wenn es ihre Partei Stimmen kosten wird. Für sie steht Moral über der üblichen Wahlpropaganda eines Horst Seehofers, der sich verpflichtet fühlt, den Populisten in den Arsch zu kriechen. Höhepunkt seines Tuns ist seine devote Haltung gegenüber den Rassisten und menschenverachtenden Viktor Órban. Sein Besuch in Budapest ist für jeden Demokraten eine Ohrfeige! Angela Merkel geht andere Wege: Für sie gibt es nur eine gesamte europäische Lösung des Migrationsdramas, sonst geht alles den Bach runter und das sollte sich endlich der Landesvaters der Bayern in den Kopf einprägen. Was am Stammtisch gut ankommt, ist oft Irrsinn. Will er wirklich den Verfall der EU hinnehmen, um einen Markus Söder die Schau zu stehlen? Das ist eine Bonsai-Politik der schlimmsten Art. Kleinkariert, stinkig, spießig. Klar, ich sehe ein, dass man die Migration irgendwie in Griff bekommen muss, aber bitte nicht mit einem braunen Touch. Die CSU sollte sich im Klaren sein, wohin es führen kann – 1945 lässt grüßen.

Meine Zukunft in der Hand von Bedenkenträgern zu wissen, schaudert mich. Die „Wutbürger“ sind in meinen Augen „Wutfaschisten“, die unter einem bürgerlichen Anstrich, verkappte Neonazis sind. Ja, ich wage mich so weit zu gehen. Wir wissen wohin die Protestwahl 1933 geführt hat und da kann ich keinen Unterschied machen. Wer Schimpftiraden gegen Ausländer gutheißt, macht die Gewalt salonfähig. Verständnis für die Pyromanen der Republik zu zeigen, Hetzparolen zu tolerieren oder Gewalttaten als Kavalier-Delikte hinzunehmen, entbehrt jeder Moral. Das sollten die „Retter des christlichen Abendlandes“ verstehen, denn solch eine Haltung hat zu Auschwitz geführt. Wer Hass versprüht, bringt die Willkür in die Regierungskreise. Dagegen hat sich die Kanzlerin vehement ausgesprochen und sie weiß sehr genau, um was es geht. Wenn sie sich dem Druck des Mobs ergeben würde, wäre es das Aus mit unserer demokratischen Ordnung, deshalb ist es so wichtig, dass sie ihren Weg eisern verfolgt, ohne sich beeinflussen zu lassen. Es geht um mehr als eine massive Einwanderung, es geht um Krieg und Frieden!

Liebe Petra, Frau Merkel weiß, was eine Mauer und Stacheldraht bedeuten. Wenn Menschen das Bedürfnis haben sich einzuigeln, bemerken sie oft nicht, dass sie zu Hampelmännern einiger Autokraten werden. Daher meiner tiefen Abscheu über die Haltung des Genossen Werner Faymann, der sich zum Komplizen der Populisten macht und das nur, um seine SPÖ irgendwie zu retten. Ist er sich bewusst, zu welchem Preis er sich prostituiert hat? Er ebnet somit den Weg der braun-gefärbten FÖP. Die Kanzlerin zeigt uns, dass es anders gehen muss. Indem man buckelt, erreicht man das Gegenteilige. Petra, ich habe immer mehr Abscheu gegen die Opportunisten, denn sie sind die Wegbereiter der Diktatoren. Was sie unter Pragmatismus bezeichnen, ist Feigheit! Ich weiß, Frauen tragen keine Eier, aber bei der wackeren Angela, ist es nicht notwendig, denn auch ohne dieses Attribut, ist sie vielen Waschlappen weit voraus. Sind wir nicht umgeben von entmannten Politikern?

Auch wenn in Sachen Flüchtlingen noch Chaos herrscht, ist mir die Haltung von der Kanzlerin bei weitem sympathischer, als die tristen Figuren, die heute um die Gunst der Wähler appellieren, indem sie populistische Parolen nachplappern wie Papageien. Dabei denke ich an die CDU-Lady von Rheinlandpfalz, an den Zwerg von Stuttgart, an den Papa aus Sachsen-Anhalt. „Wir sind mit Angela eng befreundet!“ sagen sie und sind nicht einmal fähig, konsequent Farbe zu bekennen.

Danke Frau Merkel für Ihre Aufrichtigkeit! Sie sind ein Lichtblick in der Öde, die uns umgibt.

In diesem Sinne,

ich umarme dich von ganzen Herzen,

Pierre

//pm

Wo bitte, geht´s zur Realität? Diese Frage bekommt eine verwischte Antwort, denn wir können nicht mehr zwischen real und irreal entscheiden. Beruflich machen wir uns was vor, wenn wir der Meinung sind, nur das an die Öffentlichkeit zu lassen, was uns wichtig ist. Garantiert taucht eines Tages etwas Negatives auf und sei es nur durch einen abgewiesenen Verehrer, der nicht die Schnauze halten kann. Der Verlust durch Spionage und heimliches Abwerben von Kunden oder potentiellen Kontakten hat schon so manches Unternehmen bitterböse überrascht und die wirklichen Zahlen, welche Einbußen dadurch entstehen können, will eigentlich niemand wissen. Zu sehr loben wir Social Media, Social Marketing und soziale Präsenz und fallen leichtgläubig auf geschaffene Seiten/ Homepages rein. Gerade auf Berufsplattformen tummeln sich zahlreiche Manager, die alles andere als Manager sind und die clevere Geschäftsidee der Internet-Abzocke gewinnbringend erkannt haben.
Wann immer es Neuerungen in der Medienwirtschaft gibt, teilt sich die Beurteilung in Gut und Schlecht, in Ja und Nein. Als wir früher in der Schule Goerge Orwell´ s Roman „1984“ gelesen haben, dachte niemand, dass wir heute mehr drin stecken als uns jemals bewusst war – aber so langsam dämmert´ s. Tablets, Handys, Smartphones usw. kontrollieren uns Tag und Nacht und sogar, wenn die Dinger ausgeschaltet sind. Haben sie ein Samsung-Galaxy Android? Dann sagen sie dem Datensammel-Riesen Google mal Hallo und schütteln sie die Hand für die fantastische Idee, dauerhaft ihr gesamtes Privatleben durchzufilzen (vorinstallierte Totalüberwachung garantiert).
Völlig realitätsfremd ist es, wenn sich quer über den Erdball verteilt, Pärchen via Webcam oder Chats in die große Liebe stürzen. Menschen von weit her kommen direkt in unser Herz. Ob wir sie schon mal gerochen haben? Vollkommen egal. Da ist jetzt jemand, den man heimlich lieben kann und der sonst so devote Don Juan wird zum angreifenden Märchenprinz, die Trockenpflaume aus Irgendwo zur Herzensdame, oder andersrum. Bezahlen können die damit verbundene Vielreiserei die Wenigsten und meistens kommt das böse Erwachen, wenn der Phantasie-Mensch irgendwann real vor einem steht. Mag sein, dass es Ausnahmen gibt, aber die Singlebörsen im Internet strotzen nicht umsonst vor lauter einsamen Seelen, die immer mehr und immer mehr vereinsamen. Warum? Genau! Statt im realen Leben etwas zu unternehmen, hocken die Leute vor dem Bildschirm und glotzen durch die Welt, dabei gerne irgendwelchen Blödsinn von sich gebend und oft jenseits von realem Verstand und Anstand. Und von der Wahrheit erst recht.
Der Mensch verliert nicht nur seine normale Emotionalität, das gesamte gesellschaftliche Verhalten hat sich verändert. Es gibt Menschen, die gehen nicht mehr raus oder nehmen am aktiven Leben teil, denn das Netz ist ihre tägliche Unterhaltungsbasis. Wie verrückt ist das denn? Sehen Sie nicht, was mit uns passiert? Werte, wie Respekt, Ethik, Ehrlichkeit, wahres Leben gehen den Bach runter (es leidet tatsächlich die Intimität und der respektvolle Abstand, ebenso wie die Demut und Bescheidenheit und vieles mehr) und wir fühlen uns unbewusst ständig unter Druck gesetzt, konkurrieren oder abliefern zu müssen. Tun wir es nicht, ist es bald vorbei mit der Aufmerksamkeit im Netz und wir fühlen uns wie alte Eisen, verlieren unsere innere Sicherheit. Das kann doch nicht wahr sein? Studien haben ergeben, dass wir uns unglücklich fühlen, wenn wir nicht genügend Aufmerksamkeit im Netz bekommen oder ein weniger spannendes Leben als andere es uns zeigen, führen.
Ich selbst mache seit Jahren Social Media Arbeiten für mich selbst und unsere/ andere Kunden und ich weiß genau, worauf es ankommt, um die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen und die Suchmaschinenoptimierung zu garantieren. Das nennt man Marketing. Ich nenne es – in aller Bescheidenheit – den größten Unsinn, den wir in den letzten Jahren erfunden haben. Wir lassen uns offenbar gerne an der Nase rumführen, die Kunden abgraben oder setzen uns der allgemeinen Spionage und dem Wettbewerb aus (und genau das passiert auch!). Wir lesen E-Books, die keinerlei Haptik und Eselsohrenfähigkeit haben (zudem strotzen die schnell geschriebenen Groschen-Dinger vor Rechtschreib- und Interpunktionsfehlern, weil der Lektor offenbar zu teuer war). Ramsch also? Oft. Oft lässt die Qualität ebenso zu wünschen übrig wie die Wahrheit der Dinge. Ich verteufle nicht alles, aber nehmen wir noch mal ein Lexikon in die Hand, wenn wir was suchen? Zeigen wir uns, wie wir morgens aussehen, wenn wir aufstehen? Sagen wir wirklich, was wir denken oder muss immer alles öffentlichkeitstauglich sein? Ja …denn ich ertappe mich durchaus dabei, dass ich vor lauter Höflichkeit einen Haken mache, obwohl ich manchen Schlunz abgrundtief scheiße finde.
Beruflich setzt uns das Internet arg unter Druck – auch Zeitdruck – und die Beschleunigung der Geschäftsvorgänge ist nicht unbedingt ein Gewinn für unsere Zeit. Der Business-Mensch muss ständig „up to date“ sein, im Dauerstress Emails lesen und beantworten und sich rechtfertigen, wenn er mal nicht online war und dadurch evtl. einen schneller als schnellen Termin versemmelt hat. Ruhe für Überlegungen und Ausreifung von Konzepten bleibt kaum noch und völlig irritiert von der Pole Position des Mitbewerbers bekommt er kalte Füße. Was für ein Stress!
Den haben wir uns selbst geschaffen und dabei wollten wir uns durch dieses Medium einen Zeitvorteil erschaffen, kürzere Wege gehen, die Zeitersparnis bringen, um eventuell neue Dinge zu kreieren. Stattdessen verbringen wir viel Zeit mit Aktualisierungen, Virus-Scanning, Festplatten-Bereinigungen, Datenkonvertierung, Emails, Tipperei und virtueller Marktbeobachtung, wie wir es nennen. Wir machen uns also zu Idioten des Internets. Der reale Partner bleibt leider oft auf der Strecke und wenn es dann schief geht, soll das Loch schnellst möglich gestopft werden. Wozu gibt´ s denn die Singlebörsen?
Sinnvoll genutzt, dient dieses Medium als Begleitmedium des realen Lebens. Wir aber haben es zum Hauptgericht erklärt und dabei sollte Reales ins Virtuelle getragen werden oder wie war das? Real? Irreal? Reale Bekannte? Unbekannte Bekannte? Echte Tatsachen? Fiktive? Wissen wir es noch, was real und imaginär war? Ich hoffe es.

 

© Petra M. Jansen

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Fahnen im Wind

Deine Meinung ist keine Meinung, denn du meinst nicht, du widerholst vorgekaute Kost. Wenn´s dir gerade passt. Und wenn nicht, weht die Fahne halt mal in die andere Richtung. Scheißegal. Dir ist alles egal, solange es dein feines, kleines Leben nicht berührt. Ruhe und Gemütlichkeit und da steckt man doch gerne den Kopf in den Sand und tut so, als ob gar nichts wäre. Unter dem Dreckmäntelchen „was geht es mich an?“ stolpern wir direkt in ein Zeitalter der großen, internationalen Probleme. An jeder Ecke herrscht Terror, Krieg, Bombendrohungen, Habgier und Territorialneid. Aber es ist dir ja egal! Dir kann niemand etwas tun, aufgehoben im Schoße der unberührten Natur und weit, weit weg von den Problemen der gesamten Welt. Auf dem Pfad der Desinteressiertheit versteckst du dich hinter Lagerfeuer und gegrilltem Speck. Weltuntergangsstimmung will niemand hören. Es geht dir einfach am Arsch vorbei, lass die Leute doch reden, dir doch egal.
Gab es das nicht schon einmal vor vielen Jahren, als alle weghören wollten und angeblich von nichts wussten? Und plötzlich standen sie mittendrin im Schlamassel, der die Grenzen schloss und auf Menschen schoß. Ach was, das kommt nie wieder, was geht´s mich an? Ich bin die Fahne im Wind und bei Sturm ziehe ich einfach die Flagge ein. Scheint denn nicht die Sonne? In deinem Herzen scheint sie immer, denn du bist die Glut des Satans. Schon vergessen? Der lockt mit süßen Versprechungen und verwirrt die Geister. So ganz weit entfernt ist die Hölle nicht, du hast fast das Tor durchschritten. Mittendrin im lodernden Feuer des kämpferischen Volkes namens Mensch und was tust du? Lass dich berieseln, lass dich einfach gehen, genieße dein Leben – alles andere ist ja egal. Verdammter Heuchler! Verantwortung und Mut kleben nicht auf deiner Stirn, dir ist es ja sowas von egal. Brav streicheln wir alle diesen Köter, der die Bäume anpisst und auf die Gasse scheißt. Ach, was lieben wir unsere Hunde – vorzugsweise die, die nicht bellen können. Denn Laute geben ist unerwünscht, der artige Begleiter lässt sich schmusen und frisst, was man ihm serviert. Sollte da einer quer kommen, kriegt er einen Maulkorb verpasst oder wird eingeschläfert.
Eigenartig, du kommst mir bekannt vor. Ist das eine Einheitsrasse? Gezüchtet und fein selektiert von Vollidioten? Mag sein, dir ist es ja egal! Denn du kannst nur wedeln und die Fahnen hissen, wenn der Sturm vorbei ist. Aber sei sicher, die Winde drehen…

 
© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,
fatale Entwicklung, die ich nicht schön reden will, die aber dennoch jede Menge Widersacher hat – auch im Netz. Es gibt viele positive Aktionen, wie z.B. das Sperren von Kommentarfunktionen oder gar der Nutzer, wenn rechtsradikale Parolen verbreitet werden. Leider nicht überall, wie ich erfahren durfte, was für mich jedoch mehr Unprofessionalität zeigt als klare Strategien der Medien-Portale. Nun, ein Donald bleibt für mich ein Donald und der war eigentlich schon immer eine Lachnummer! Sollten die Amerikaner solch einen innerlich maroden Typ mit überspitztem Selbstbewusstsein an die Spitze ihres Landes hieven, dann fällt mir dazu nichts mehr ein. Auch eine Frau Petry ist für mich jenseits des guten Geschmacks und jenseits der ernstzunehmenden Liga. Wer will denn so eine geistlose, radikale Furie sehen? Das sind lediglich die ebenfalls Geistlosen oder hasserfüllten Hirne, die wir als Neonazis oder braune Gewalt kennen. Auch im Netz verstecken sich hinter Schlips und Kragen und einem „anständigen Profil“ absolut kranke Rassisten, die nichts ungenutzt lassen, um ihren Hass zu verbreiten.
Lieber Pierre, es zeigten sich keinerlei Straftaten durch Flüchtlinge, die neu in unser Land gekommen sind, aber leider erhebliche Übergriffe von bereits langjährig Ansässigen, wie wir alle wissen. Hier hat die Eingliederung in unsere Gesellschaft fehlgeschlagen und in diesem Fall bin ich durchaus für eine eindeutige Verurteilung und Abschiebung, zumal es sich oft um sichere Herkunftsländer handelt.
Dennoch gibt es ein großes Mitgefühl an der gegenwärtigen Situation und gerade im Bereich der Schriftstellerei und der Künstler, wird der Ruf nach Freiheit, Gerechtigkeit und Unterstützung für fremde Kulturen und Menschen immer lauter. Das muss auch so sein, es ist unsere Aufgabe. Es ist Arbeit dieser Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, dem rechtsradikalen Gedankengut einen Riegel vorzuschieben und immer, immer wieder für Toleranz und Akzeptanz zu kämpfen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein unversehrtes und freies Leben und wir -als demokratisches Land, dem es übrigens sehr gut geht – dürfen das nie vergessen und müssen es in dem Rahmen gewähren, der uns möglich ist. Inwiefern Europa nun bereit ist, ebenso aktiv zu sein, wird sich zeigen und ich schaue gespannt, in welches Land ich zukünftig weiterhin guten Gewissens reisen werde oder eben nicht!
Lieber Pierre, Angstmacherei ist immer der falsche Ansatzpunkt und ich möchte dagegen steuern. Angst hat noch nie jemanden positiv weitergebracht und auch in dem Fall der Negativität ist es der falsche Begleiter. Schauen wir multikulturell in die Zukunft und heißen wir die fremden Kulturen willkommen, die uns Eindrücke und Gewinne bringen werden, vorausgesetzt, die Integration wird gelingen. Deutschland wird das verkraften können und auch benötigen, denn wir alleine sind nichts in einer internationalen Welt. Den Deppen, die das nicht sehen wollen kann ich nur immer wieder sagen….ihr Idioten, was wäre denn Deutschland, wenn wir nun Deutsch blieben und alle Grenzen dicht machen? Ein Haufen Schrott, der weder Inspiration noch Import/ Export und oder Vielfalt in sehr vielen Bereichen kennt. Der Osten hat ein großes Problem, das sagte ich schon mehrfach. Es liegt an der Perspektivenlosigkeit, der Arbeitslosigkeit und dem leider immer noch tristen Dasein mancher Regionen. Ist das ein Ergebnis von Inzucht, bei der sich schräges, verwerfliches Gedankengut weitervererbt hat? Upps… anders kann ich mir diese braune Scheiße nicht erklären. Trotzdem sollten wir auch in diesem Fall nicht alle über einen Kamm scheren, denn es gibt auch dort jede Menge Menschen, die nicht ausländerfeindlich gesonnen sind. An denen halten wir uns fest und ich wünsche mir, dass man die maroden Hirne von Frau Petry & Co. umgehend mal nach Syrien verfrachtet. Dort könnten sie sicher gute Arbeit machen und gleich mal alles abknallen, was ihnen nicht passt oder im Idealfall selbst Opfer werden.

 

In diesem Sinne, auf eine internationale Welt,
liebe Grüße, Petra

 

© Petra M. Jansen

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Je mehr man von Wahrheit spricht, umso weniger ist es nahe dran. Medienberichterstattung? Informationsgesellschaft? Treue? Produktkennzeichnung? Normen? Vergessen wir es. Wir werden betrogen an jeder Ecke und niemand wagt es, wirklich die Wahrheit auszusprechen. Sagen wir der liebgewonnenen Tochter einer Freundin „Mädel, du bist zu fett?“ Sagen wir dem Kollegen „Hör mal, du hast echt ´nen Schuss, geh mal dringend zum Therapeuten? Wir wagen es nicht, es würde uns Sympathie und Freundschaft kosten. Anders sieht es auch nicht bei den Zutaten und Inhaltsstoffen in den Produkten aus. Scheiß auf die Kennzeichnungspflichten, wir essen ohnehin verseuchtes Zeug, Antibiotika- behandeltes Vieh und mit Pestiziden behandeltes Obst. Spielt also keine Rolle, ob wir eine gesunde Ernährung anstreben oder nicht. Und rauchen? Machen Sie ruhig weiter – die Luft ist ohnehin abgasverpestet, Smog in den Großstädten. In China laufen die schon mit Atemschutzmaske rum. Quarzen Sie also ruhig weiter, das macht den Kohl auch nicht fett.
Medien? Nun, entweder die wahrheitsliebenden Journalisten werden erschossen, gefoltert , in die Zwangsjacke gesteckt oder in den Knast befördert. Aber zumindest müssen sie um ihr Leben bangen, sollten sie je die Wahrheit auf den Tisch bringen, die an den Grundfesten der Gesellschaft rüttelt und politische oder wirtschaftliche Korruption und Skandale entblößt. Das stimmt nicht ganz, denn es gelangen immer wieder gut recherchierte und unzensierte Nachrichten an die Öffentlichkeit und das ist ein Teil unserer demokratischen Staatsform (anders in der Türkei, in Russland und vielen anderen Ländern). Wir alle müssen dringend bei der Wahrheit bleiben und der medialen Angstmache und Hetze (auch durch das Volk via Social Media Aktivitäten geschürt) etwas entgegensetzen – eigentlich jeder Unwahrheit. Täten wir es nicht, wäre das Resignation, Einschränkung und ein Leben unter Druck, Lüge und der Angst, die uns begleiten wird, wenn Missstände nicht unverzüglich angeprangert und öffentlich gemacht werden. Es müssen alle Kanäle genutzt werden und wir müssen uns wirklich an die eigene Nase fassen, ob wir alle wirklich auch selbst die Wahrheit sprechen. Welche Macht die Öffentlichkeit hat, scheint niemandem bewusst zu sein oder vielmehr, es nutzen die Angstredner und Aufrührer eher die nutzbaren Kanäle als die mutigen, wahrheitsliebenden Menschen.
Die aktuellen Geschehnisse spalten unser Land in zwei Lager und wir stehen vor einer Zersplitterung Europas, das sich in Krisenzeiten leider bisher nicht bewährt hat. Eine Farce also? Ich denke ja und damit sich Menschen wirklich ein neutrales Bild machen können (über alles) und abwägen können – ohne falsche Angsthasenmentalität – müssen Journalisten, Menschen, Politiker die Wahrheit sprechen. Schade nur, dass meine Idealvorstellung an machthungrigen, geldgierigen, territorialen, religiösen Interessen scheitert, wie wir sehen. Und genau deshalb heute mein Appell an unser Volk: Ihr habt Macht, wir haben Macht, wir leben täglich mit Versprechungen und Augenwischerei – es geht nahezu alles auf unsere Kosten – aber wir sind die Gesellschaft! Diese Vormacht-Stellung nutzen wir zu wenig, um ein positives Gegengewicht zu bilden – stattdessen wird eine hetzerische oder menschenverachtende Propaganda geschürt, die alles andere als konstruktiv ist.

 

© Petra M. Jansen

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