Lieber Pierre,

es scheint dir etwas durch den Kopf zu gehen, was auch immer ein Teil der Strategie bei betriebswirtschaftlichen Beratungen ist und oft spreche ich dieses Thema auch an. Es nützt nichts, wenn man exzellent ausgebildete Mitarbeiter mit Titeln und Talenten hat, die nicht effizient arbeiten können. Jeder Erfolg ist unausweichlich verknüpft mit viel Disziplin, Fleiß und Gewissenhaftigkeit. Dazu gehören Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Organisationstalent. Kein Kunde bezahlt dafür, dass die Lieferung einer Leistung mit wochenlanger Verspätung erfolgt, es gibt klare „Deadlines“, die in einen festen Businessplan eingeplant werden. Ein unorganisiertes Genie ist zwar ein Genie, aber mit Sicherheit eines, das schneller in die Pleite geht, als jemals einen Cent zu verdienen. Das oft zitierte Chaos eines Genies ist in der Realität Blödsinn. Die Zeiten sind beruflich vorbei, in denen man es sich leisten kann, Zeitverzug zu riskieren, denn der Wettbewerb der guten Leute ist stark. Mögen wir es liebenswert finden, wenn wir bei einem schlecht organisierten Menschen in die unaufgeräumte Bude kommen und schmunzeln, aber fühlen wir uns wirklich wohl, wenn alles drunter und drüber geht und jede Menge Arbeit unerledigt ist und leere Versprechungen gemacht werden, an denen man schier verzweifeln könnte? Nein.
Lieber Pierre, das Zeitmanagement ist bedauerlicherweise straff heutzutage. Ich finde das auch nicht gut, aber so ist der Markt. Wir richten uns nach Öffnungszeiten und erwarten, dass die Shops auch zu dieser Zeit offen für Einkäufe sind. Damit können wir leben und wir können mit klaren Strukturen auch sehr gut leben. Nehmen wir das beruflich mal unter die Lupe: Du hast einen Fix-Auftrag und entsprechende Mitarbeiter, die terminlich wie ein Zahnrad arbeiten müssen. Springt einer aus der Reihe, ist die termingerechte Ablieferung ein ernstes Problem, für das der Auftragnehmer regresspflichtig gemacht werden kann. Das ist Fakt und daran gibt es nichts zu rütteln. Hier sehen wir, wie Disziplin funktionieren muss und das ist beim Bau so, bei allen Dienstleistungen und Produkten ebenso.
Ich schätze es sehr, wenn ein Mensch gewissenhaft und sehr akkurat seine Arbeiten macht, aber um alles bewältigen zu können, braucht man tatsächlich einen Plan, der das Timing erfasst. Ich persönlich habe so viele unterschiedliche Termine, dass ich mir jeden Abend genau aufschreibe, was ich am nächsten Tag tun muss oder sollte. Alle Termine, die beruflich sind, werden eingetragen, sonst verliere ich den Überblick und letztendlich hätte ich – bei Nichteinhaltung oder Verzögerung – am Ende des Monats mehr unbezahlte Forderungen und Streitigkeiten als Verdienst. Und genau darum geht es: Wer seinen Lebensunterhalt verdienen muss und selbständig ist – wie wir – muss sich unbedingt organisieren und täglich einen Tritt in den Arsch geben. Immer wieder, immer wieder…
Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit, Missmanagement tragen keine Früchte, Versprechungen, die nicht gehalten werden auch nicht, darüber sind wir uns einig, lieber Pierre. Wenn einem die Kohle fehlt und man dennoch Tag und Nacht schuftet, stimmt etwas nicht. Entweder im Zeitmanagement oder in der Art der Umsetzung/ Leistung (wenn es nicht die Kalkulation ist), es sei denn, dieser Mitarbeiter hat genügend finanzielle Rückendeckung, um sich solche träumerischen Eskapaden leisten zu können.
Unter dem Strich müssen wir alle hart arbeiten, um an das Geld anderer Leute zu kommen und wir müssen organsiert arbeiten, damit wir Privatleben und Beruf miteinander vereinbaren können. Sonst geht man unter und entweder dreht die Bank den Hahn ab oder der Kühlschrank bleibt leer. Da brauche ich nicht drum herum zu reden, es ist einfach so. Und wenn der eigentliche Job nicht genug hergibt finanziell, muss man diverse andere Jobs „nebenher“ machen bzw. auch seine Familie oder Partner in die Verantwortung nehmen, denn in einem Familiengefüge ist nicht mehr eine Person der Alleinverdiener, auf dessen Rücken das alles schultern muss. Wie in einem Unternehmen müssen alle an einem Strang ziehen, sich disziplinieren, um effizient zu sein und das aufrecht erhalten zu können, damit das Genie überhaupt zum Tragen kommt.

Auf ein weiterhin gutes Zeitmanagement,
in einer Zeit, in der keine Zeit mehr ist für die Zeit 

 

Herzlichst, Petra

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

Weihnachten ging schneller vorbei als wir die Vorweihnachtszeit überhaupt genießen konnten. Lag es nun an dem dummen Datum mitten in der Woche, an dem Montags noch Klassenarbeiten in den Schulen geschrieben wurden (reine Quälerei und Provokation) oder daran, dass viele Menschen bis Mittwoch oder gar Donnerstag nachmittags arbeiten mussten und sich nur schwer in besinnliche Stimmungen unter dem Tannenbaum bringen konnten? Abschalten war dieses Jahr kaum möglich. Der Kaufrausch wieder ein klarer Aufruf, dem Fest der Liebe bloß die Kohle in die Fresse zu stopfen anstatt Liebe zu fühlen und zu genießen. Und ob das Jesuskind wirklich geboren wurde, darüber gibt es keine sicheren Quellen – alles Aberglaube? Ich denke schon, die Menschen müssen sich an was festhalten, wenn sie selbst schon unfähig sind, ihre Lieben zu behalten und dafür zu sorgen, dass es Freunden und Mitmenschen gut geht. Und nun, lieber Pierre, geht es weiter… am Donnerstag knallen Millionen in die Luft und verpesten unsere bereits verpestete Umwelt. Tiere erschrecken sich, die Feuerwehr ist im Großeinsatz, aber die Menschheit knallt sich die Seele aus dem Leib. Verstanden haben sie nichts. Sie haben nicht verstanden, dass Knaller, Bomben und Raketen andernorts Tausende umbringen und zu Flüchtlingen werden lassen (die dann natürlich hier auf keinen Fall willkommen sind, ironisch gemeint).
Prost Neujahr! Wenn meine Befürchtungen wahr sind, dann dürfen wir uns in 2016 warm anziehen, denn es wird große Veränderungen geben, die bereits klar sichtbar sind. Wer das leugnet, hat entweder keinen kritischen Verstand oder ist ein dummer Ignorant. Lieber Pierre, heute wurde mir sehr klar, wie kurz unser Leben ist und mit wie vielen unwichtigen Dingen wir uns beschäftigen. Es gibt nur einen einzigen Weg: Minimalismus, Reduktion, bewusste Wahrnehmung, was um uns passiert und wo es hakt, Bescheidenheit und Entschleunigung.
Viele Vorsätze werden geschmiedet für das neue Jahr und niemand hält sie ein, wie immer. Lernt der Mensch etwas dazu? An Sylvester kann es sein, dass ganze Straßenzüge in die Luft fliegen – polnische Schmuggler haben bereits verkappte Kriegsmunition in Umlauf gebracht. Also dann, lieber Pierre, schau auf die Etiketten. Wenn das der gleiche Schwindel ist, wie wir ihm sonst im Leben begegnen – menschlich ebenso wie auf allen anderen Ebenen – dann heißt es: HEAVY NEW YEAR! Cheers!

 

Auf ein neues Jahr der allgemeinen Verarschung
herzlichst,
Petra
© Petra M. Jansen

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Es gibt jede Menge Tipps wie man erfolgreiches Social Media Marketing betreibt und nichts anderes machen Nutzer (als Social Media), wenn sie sich und ihre Leistungen und Arbeiten auf den Internetportalen präsentieren. Ob diese recht guten Tipps zur kostenfreien Optimal-Nutzung nun von jedem gelesen werden, bezweifele ich. Beispiel: Ein erfolgversprechender Musiker wirtschaftet sich virtuell in Grund und Boden durch banale Sharings. Seine Leistung als Musiker in diversen Bands oder Musiklinks, die sein Schaffen unterstützen würden oder zumindest interessante Informationen, die das Musikbusiness betreffen, finden wir da nicht. Stattdessen tummeln sich die Damen dort, die echten Fans kann man mit der Lupe suchen und Kollegen nehmen das ohnehin nicht ernst. Von Labels und wichtigen Leute aus dem Musikgeschäft brauche ich gar nicht erst sprechen. Wer also mehr sich selbst und seine Optik in den Mittelpunkt rückt, darf nicht vergessen, dass er in den Augen der Mitlesenden nicht ernst genommen und als Gigolo betrachtet wird.
Communities sollte man stets aktualisieren und regelmäßig am Laufen halten, damit die User nicht abspringen oder das Interesse auf andere Dinge gelenkt werden. Aber übertreiben darf man es auch nicht. Beispiel: Autor A und Autorin B teilen nichts von anderen, posten nur die eigene Publikationen und das in einer wiederkehrenden Frequenz, dass man brechen muss. Unerträglich die dauernde Eigenwerbung, weil wir ohnehin schon überall mit Werbung zugeknallt werden. Beachten Sie, dass unterschiedliche Dinge die unterschiedlichsten Menschen anzieht. Kunst, Musik, Kultur, Humor, auch mal was Schönes, etwas Provokantes – die Mischung macht´s wie so oft im Leben. Also ruhig auch mal das Thema wechseln und für Überraschungsmomente sorgen, das schafft Aufmerksamkeit. Sie sollen ja über ihre Produkte und Leistungen informieren, dafür tun wir das ja auch…aber bitte nicht um jeden Preis und immer wieder das Gleiche, das ist – salopp gesagt – abturnend!
Höflichkeit wäre mein nächster Punkt (und alles kann und werde ich heute hier nicht erwähnen). Entweder sind wir so degeneriert, dass wir Höflichkeit schon als reine Anmache ansehen oder wir quetschen uns gerade mal am Rande ein freundliches Wort raus. Wir sind Menschen! Und Menschen brauchen Empathie, Sympathie, müssen Lachen oder auch mal den Kopf schütteln. Ist es so schwer, einfach normal höflich zu sein ohne gleich an den nächsten Fick zu denken?
Weiter: Was mit Sicherheit professionelle Kontakte abschreckt, ist die auffällige Gier nach Frauen und der Voyeurismus der Männer (ich bin eine Frau, sehe es aus meiner Sicht). Stark auch auf Berufsplattformen zu beobachten und dieses Verhalten wird mit Sicherheit zur Kenntnis genommen, davon können Sie ausgehen. Beispiel: Ein Herr ist stets dort zu sehen, wo hübsche Frauen abgelichtet sind und kommentiert ebenfalls kontinuierlich n u r das, wo attraktive Damen sind. Ihre Arbeit nimmt er nur dann wahr, wenn die Damen hübsch sind und interessanterweise auch nur bei weiblichen Nutzern. Männliche gibt es bei ihm kaum, stets das gleiche Gesülze „very nice“, „amazing picure“, „wonderful“ usw., das war´s. Was sollen wir von so einem hechelnden Ochsen beruflich erwarten? So ziemlich nichts.
Ebenfalls auffällig ist, dass wir oft lange Zeit einen Internet-Menschen begleiten, vielleicht sogar in privaten Nachrichten miteinander kommunizieren, aber leider oft gar keine Ahnung haben, was diese Menschen eigentlich beruflich alles machen. Die Mühe, sich die Infos durchzulesen, macht sich kaum jemand und das ist fatal. Stellen wir uns vor, wir haben es mit einem echten Profi zu tun … für den wäre da jeder unten durch (für mich übrigens ebenfalls, wenn ich – trotz aktueller Info – erklären muss, wer ich bin und was ich alles mache). Grenzenlose Oberflächlichkeit beherrscht die Communities, die mehr auf visuelle als auf inhaltliche Dinge geeicht ist. Schade.
Social Media bedeutet auch Kontaktaufnahme und Kommunikation zu Menschen aus der gesamten Welt (dafür sollten Sie ihren englischen Sprachschatz aufpolieren, denn bei vielen Communities kommt man mit Deutsch nicht sehr weit). Was hindert Sie, ihre Zustimmung zu Posts zu geben und einmal was zu kommentieren? Ich beobachte, dass viele Artikel tausendfach aufgerufen werden und auf den Portalen sind gerade mal 7 Personen zu sehen. Was soll das? Verschanzen und inkognito ist out! Geben Sie Usern mal Mut und Unterstützung bei ihren Arbeiten, die Klappe halten und heimlich beobachten ist kein feiner Zug. Ein wenig mehr Feedback kommt Ihnen garantiert auch zugute.
Liebe Menschen, was immer sie tun mögen im Netz – tun Sie es mit Bedacht, mit Interesse an den anderen Menschen. Vergessen Sie die virtuelle Partnersuche, das ist ohnehin schlimmer als die Stecknadel im Heuhaufen zu finden. Und nehmen Sie die Menschen ernst mit dem, was Sie tun. Fast niemand macht sich Gedanken, wie der Mensch hinter dem PC wirklich tickt und was ihn/ sie ausmacht. Das sollten Sie aber, denn das ist der Schlüssel zum eventuellen Erfolg. Beruflich wie privat 😉
© Petra M. Jansen
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Lieber Pierre,

Ich beantworte deinen Brief heute mal weniger journalistisch sondern höchst menschlich und gebe meine Gedanken preis, die ich kaum in der Öffentlichkeit im direkten Gespräch äußern kann, denn die Leute, die mir oft gegenüber sitzen, sind schon fertig mit ihrem Leben oder haben scheinbar innerlich abgeschlossen. Oder sie haben ganz einfach nicht den inneren Anspruch, sich mit kritischen Themen auseinander zu setzen, ihnen hinterfragend zu begegnen und Kritik zu äußern. Gerade vorgestern hatte ich ein Gespräch, das mich ehrlich gesagt schockiert hatte. „Irgendwie hat bei ihr jeder einen Schuss. Könnte es sein, dass sie nur von dem Eigenen ablenken will?“ Das brachte mich zum Nachdenken. Nun, einen Tag später fiel mir wieder ein wundervolles Zitat meiner sehr respektierten und geschätzten Lieblingsschriftstellerin Ayn Rand ein. Zitat: „Die Person, die alle liebt und überall zu Hause ist, ist der wahre Hasser der Menschheit. Sie erwartet nichts vom Menschen, also kann keine Form der Verderbtheit sie entrüsten.“ (Ayn Rand). Und genau darum geht es, lieber Pierre.
Man könnte schon sagen, wir sind von seelenlosen Zombies umgeben, denen es wichtiger ist, dass vielmehr der fettgefressene Kater einen Platz im Ehebett hat, als rebellisch an die Front zu gehen oder sich über irgendwas aufzuregen. Ich nenne es die „alles-egal-Haltung“ mit extremen Auswirkungen, denn die Vogel Strauß-Mentalität hat uns schon einmal bewiesen, welche fatalen Folgen das haben kann. Mein Gegenüber argumentierte mit den Worten: „Du kannst nicht die ganze Welt retten, du kannst nicht immer alles zum Positiven wenden wollen… es wird nur schlimmer, das wirst du sehen. Das Einzige, was du dagegen tun kannst, ist dich mit Leuten zu umgeben, mit denen du klar kommst und alles andere lässt du einfach außen vor.“ Hm, was soll ich dazu sagen? Vor lauter Höflichkeit, habe ich mir den Tritt in seine Eier erspart.
Würden alle die Klappe halten, niemand sozialkritisch aufrütteln, kein Journalist mehr für Aufklärung und Wahrheit kämpfen, kein Künstler mehr in seinen Arbeiten verpacken, wo es stinkt, dann könnten wir allesamt einpacken. Mein „Unterhalter“ hat keine Kinder, aber viel Geld und ein sorgenfreies, bürgerliches Leben. Man geht also den bequemen Weg. Lieber Pierre, ich spreche hier von intelligenten Menschen, die ihr Leben lang brav gearbeitet und Steuern bezahlt haben, die artig an Heilig Abend in die Kirche gehen und schöne Geschenke machen. Alles glatt, alles nobel, alles prima, aber innerlich tot und diese „alles-egal-Haltung“ ist unser Untergang. Mögen sie mich für irre halten, dass ich mich ein Leben lang rebellisch und kritisch verhalten habe, es ist mir in diesem Fall einfach auch mal egal. Diese Menschen werden keine Veränderungen herbeiführen, sie ecken auch niemals an, es sind keine Querdenker, aber die muss es unbedingt geben! Wir schlucken die uns vorgesetzten und bereits sortierten Nachrichten, wir lassen uns leiten von den Medien, aber oft geht es um Ablenkungsmanöver, damit Vordergründiges in den Hintergrund rückt. Es geht darum, eine Meinungsflut zu beeinflussen und eine bestimmte Stimmung zu schüren, die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu leiten, um uns die Augen zu verkleben, damit wir nicht wirklich wissen, worum es wirklich geht. Um das zu verhindern brauchen wir Menschen, die kritisch sind. Dazu gehört eine knallharte Erfassung der Missstände (egal welcher Natur), kritische Leute, die ihren Verstand benutzen und sich auch ebenso klar ausdrücken. Sympathie darf dabei keine Rolle spielen.
Die verdammte Katze im Bett ist uninteressant, wohin der nächste Skiurlaub geht ist uninteressant, denn die Entwicklung der Weltgeschichte derzeit ist wesentlich für unsere nachkommenden Generationen. Wenn sich dann Leute, über nichts mehr aufregen und alles, aber auch alles tolerieren – egal wie – dann ist das sträflicher Leichtsinn, Verblendung, Egoismus in Bestform. Klappe halten wäre also der falsche Weg, aber ich gebe zu, lieber Pierre, dass nicht alle Menschen so vehement für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen, wie wir es tun. Ich denke, lieber Pierre, wir haben einen Schuss…in einer Zeit, in der alles drunter und drüber geht, unser Engagement in eine Höhle voller Säue zu stecken. Komm´, lass uns Weihnachtsplätzchen backen, wozu denn über alles aufregen? Hallelujah, so hab ich´s mir immer vorgestellt 😉

 

Herzliche Grüße von einem rebellischen Weib, die dennoch versucht, der Welt etwas Gutes zu geben,

Petra

© Petra M. Jansen
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Lieber Pierre,

die „Leichtigkeit des Seins“ ist mir ebenfalls abhandengekommen, jedoch möchte ich keine weitere Weltuntergangsstimmung verbreiten. Ich fange mal bei den Religionen an, die ständig als verantwortliche Kräfte vergewaltigt werden. Ich bin nicht religiös, d.h. ich ordne mich keiner Religionsgemeinschaft unter, weil in erster Linie tatsächlich der Mensch zählt und n u r der Mensch, egal welcher Hautfarbe, Religion und Sprache. Der Humanismus ist das Einzige, was uns helfen und weiterbringen kann. Ich brauche dir nicht zu sagen, dass mein komplettes literarisches Schaffen der vergangenen Jahre nur auf Einem beruht: Der Appell an die Menschlichkeit, an die Ethik, die Wahrnehmung, der Respekt, die Werte und im Mittelpunkt immer wieder unser Verstand und unsere Sinne. Genau darauf kommt es an – Menschlichkeit! Wo ist denn die Menschlichkeit, wenn in Deutschland Flüchtlingsheime angezündet und hilfebedürfte Menschen eingepfercht oder in den gleichen Topf geworfen werden wie die radikale IS? Die IS hat ein nur Ziel: Die Errichtung eines Kalifats und dabei verfolgen sie auf eine brutale Weise Andersgläubige weltweit.
Wir denken, dass Menschen vernunftgesteuerte, emotionale Wesen sind, die nahezu alle tief im Herzen wissen, dass Gewalt der falsche Weg ist, aber es gibt Terror und Gewaltakte, bei denen viele, viele Menschen ihr Leben lassen müssen und die (nicht nur die westliche) Welt in Angst versetzen sollen. Ich mache es nicht an der Religion des Islam fest, es wäre verkehrt und absolut falsch. Es sind wieder Menschen, die Religion für radikale Zwecke benutzen und Tausende Menschen (und Muslime) sind vor der Gewalt der Dschihadisten geflohen.
Wir müssen wissen, dass es Gut und Böse, Engel und Teufel, Schwarz und Weiß gibt und der Kampf um Gerechtigkeit, Freiheit und Glaube besteht, seitdem es Menschen gibt. Fazit: Wir müssen uns die Frage stellen, ob der Mensch in der Evolutionsgeschichte mit dem, was er zerstört, produziert, tut überhaupt fähig ist, bestehen zu bleiben. Er wird es… solange es die Erde gibt und genauso lange wird der Kampf zwischen Gut und Böse nicht aufhören.
Niemand kann einen Terroranschlag 100% ausschließen und es wird nicht einmal mit allen Sicherheitsvorkehrungen der Welt möglich sein, einen absoluten Weltfrieden zu erreichen. DAS ist die Kehrseite des Menschen, wenngleich wir alle von Humanität und Ethik sprechen. Ich gebe dir Recht, dass nur die vollkommene Integration einen Ausweg bieten könnte, aber niemand kann auch hier ausschließen, dass es Überläufer geben wird. Schauen wir einmal unser Deutsches Volk genau an: Wir sprechen von „frei leben“, „in Frieden leben“ … aber die Rassisten Deutschlands tun genau das nicht – den anderen Menschen diesen Freiraum ebenfalls zuzugestehen. Also haben auch wir das Böse direkt in unserem Land, keinen Deut besser, lediglich mit anderen Mitteln ausgestattet und – da wir es in diesem Fall weitestgehend mit ungebildeten, frustrierten, radikalen Idioten zu tun haben – nicht so umfassend zerstörerisch wie die IS (was auch nie passieren darf). Beide können sich die Hand reichen, keiner ist besser als der andere und die Strömungen, Intentionen, Absichten sind ähnlich. Die IS strebt das Kalifat an, die Rechtsradikalen einen Deutschen Staat n u r für Deutsche. Wo liegt der Unterschied? Ich sehe keinen, denn beides ist abgrundtief zu verurteilen, höchst intolerant und hat mit Menschlichkeit nicht das Geringste zu tun.
Wo wir dringend ansetzen müssen ist, der Kommerzwelt einen Riegel vorzuschieben, wieder bewusst mit unserem Leben umzugehen, die Sinne einsetzen und die negativen Eigenschaften, wie Hass, Gier, Neid ablegen, aber das wird leider ebenso wenig gelingen, wie den Weltfrieden zu erreichen, denn das große Problem ist der Mensch selbst. Es ist immer der Mensch, der hinter allem steht, immer! Wenn es schon in familiären, privaten Beziehungen nicht klappt, wenn es schon mit dem Nachbarn nicht funktioniert, wenn es schon überall an den Kassen Gedränge gibt, wie soll das dann global möglich sein? Dazu gehört verdammt viel Zivilcourage, Mut, Selbsterkenntnis, Liebe zu dem Leben und wer hat denn noch wahre Liebe zu vergeben? Menschen sprechen von Liebe aber tragen sie nicht im Herzen und genau das brauchen wir.
Mag ich ein Idealist sein, denn das werden wir nie erreichen und der Dämon lauert in der Hölle, in der wir entweder eines Tages gemeinsam verrecken oder es schaffen werde, das Blatt zum Guten zu wenden. Alaaf? Ich bin kein Karnevalsfan und werde es auch nie werden, lieber Pierre. Eine Farce zum Fröhlich-Sein auf Kommando und eigentlich nur der Freischein zum Saufen, Ficken und in-eine-andere-Rolle-schlüpfen. Dem Weihnachtsfest kann ich leider auch wenig abgewinnen, es ist in heutzutage nur noch Kommerz und Konsum im Namen Jesus Christus. Wichtiger ist es, zu lieben, gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen und sich gegenseitig zuzuhören! Hast Du schon bemerkt, dass eigentlich keiner mehr zuhört? Die Gesellschaft krankt einfach an sich selbst oder dem Zuviel Mensch auf einem begrenzten Planeten, den wir zerstörerisch ausrotten und kampfeslustig nieder trampeln. Amen. Im Namen keiner Religion… LOVE=PEACE!

In guten Gedanken dennoch eine Umarmung,
Petra

© Petra M. Jansen

Du strebst nach Sicherheit? Dein heimeliges Häuschen warm, gefüllt von Liebe, Geborgenheit, ein sicherer Ort deiner Seele? Vergiss es! Es gibt heutzutage keine Sicherheit. Wirtschaftlich, politisch, privat – nichts ist sicher, wenn du es mit Menschen zu tun hast. Sicher ist sicherlich deine Angst um deine Sicherheit und sicher ist auch die Tatsache, dass wir und nichts unendlich sind. Das irrsinnige Streben der Deutschen nach Sicherheit ist zum Kotzen. Wie schnell ist der gut bezahlte Job weg, wenn du zum alten Eisen gehörst und wie vergänglich ist deine Beziehung? Es gibt keinerlei Sicherheit und deshalb ist unser extremes Bedürfnis nach Sicherheit auch mit Sicherheit Blödsinn. Unlängst haben uns die politischen Ereignisse in Paris die Sicherheit genommen, dass wir gemütlich in einem Café sitzen können oder ein Rockfestival besuchen. Kaum haben wir die Kohle ein wenig zinsbringender angelegt, kommt garantiert das Schreiben, dass der Zins leider nun nur noch bei 0,01% liegt. Mit Sicherheit aber profitieren weiterhin die Finanzinstitute und Banken, die uns abzocken und mit unserem sicheren Geld wirtschaften. Die Drecksäcke waren schon immer schlau. Sicherheit? In den sicheren Armen der Liebsten angekommen und ausgebreitet, stellst du fest, dass du nicht der Einzige bist, den sie mit Sicherheit belügt. Und sind die heimischen Katakomben wirklich sicher? Wie die neueste Statistik bewiesen hat, gibt es in Deutschland aktuell alle 1,5 Sekunden Wohnungseinbrüche, die mit Sicherheit nicht alle aufgeklärt werden können – Tendenz steigend. Reisen wir sicher durch die Welt mit dem sichersten Verkehrsmittel, dass es gibt? Es könnte sein, dass genau dieses – mit allen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattete Flugzeug – einen höchst unsicheren, psychologisch desolaten Piloten hat, der es zum Absturz bringt oder genau dieser Jet wird von der IS bombardiert. Was also ist schon sicher?
Sicher ist, dass die Versicherungen mit unserem Sicherheitsbedürfnis einen Haufen Geld verdienen und sicher ist auch, dass mit der Angst vor der Altersarmut Profite gemacht werden. Was mit Sicherheit passiert, ist, dass wir derzeit höchst verunsichert die Weltlage beobachten und keinerlei Sicherheit mehr haben. Eine vorgegaukelte Sicherheit ist unser erspartes Altersgeld, unsere Immobilien, unser Zuhause. Stimmt das denn? Mit Sicherheit nicht, denn die Gefahren steigen und es gibt heute kaum ein solides Geschäft, bei dem wir nicht über den Tisch gezogen werden. Der Abgasskandal von VW zeigte unlängst ebenfalls deutlich, wie die Verbraucher verarscht werden. Sie wollten etwas Gutes tun und hatten ein sicheres Gefühl bei dem Führen eines abgasfreundlichen, sparsamen Autos. Sicherheit bedeutet gar nichts und alles, was bisher sicher erschien, steht entweder später auf wackeligen Beinen oder hat sich mit Sicherheit nicht bewährt. Das extrem hohe Sicherheitsbedürfnis des Menschen zwingt sie, ungewohnte Bahnen nicht! auszuprobieren und lieber auf Nummer sicher zu gehen, als sich rebellisch gegen die Norm zu stellen. Das führt zu einem „auf-der-Stelle-Treten“ und man kann mit Sicherheit sagen: Das hilft niemandem weiter und führt mit Sicherheit weder zu einem beglückenden Gefühl noch zu neuen Wegen. Im Zeichen der Sicherheit stagniert und stolpert vieles, was mit Sicherheit großartig wäre. Überraschungen übrigens nahezu ausgeschlossen. Sicherheit ist eine Farce. Es gibt sie nicht. Scheiß auf die Sicherheit! Die einzige Sicherheit, die wir haben, ist die, dass wir alle endlich sind und mit Sicherheit eines Tages in der Kiste landen werden. Und seien sie versichert: auch dort gibt es keinerlei Sicherheit vor Wurmfraß und Verwesung. 😉

 

© Petra M. Jansen

 

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Lieber Pierre,

ich kann den degenerierten Sauhaufen unserer „feinen Gesellschaft“ nicht mehr ertragen und so gerne ich Hunde mag – sie scheißen eigentlich alle auf die Straße und wedeln blöd mit ihrem Schwanz. Filzt man die virtuelle Welt durch, so ist das ein Tummelplatz für hirnlose, degenerierte Affen, die sich groß und wichtig fühlen, wenn sie mit ihrem begrenzen Schwachhirn diskriminierend sind und sich über andere Menschen lustig machen.
Inzucht gab es früher auf den Dörfern reichlich und außer geistig Geschädigte und Generkrankungen ist nicht viel übrig. Deppen ficken Deppen und Deutschland wird verrecken. Das Idealbild dieser Schwachköpfe ist nicht nur der Deutsche Schäferhund sondern auch der Dobermann und ich frage mich, ob sie die Köter in Ketten legen würden, käme einer auf den Gedanken eine Afghanen-Hündin besteigen zu wollen.
Nicht nur das… es ist in der Tat eine makabre Tatsache, dass solche Leute Musik, Kunst, Filme, Kino etc. aus fernen Landen verschlingen. Unsere Aufgabe ist es, dagegen zu agieren und diese erbarmungswürdigen Schwätzer auszuschalten, sich zu distanzieren und aufzuklären. Der Horst übrigens…also „der Horst“ vom See, lieber Pierre, sollte ernsthaft seinen Standpunkt überdenken und es gibt keine Grenze, die eine Masse von Menschen nicht nieder reißen könnte. Inwieweit der Verstand bei rassistischen Äußerungen ausgefallen ist, darüber sind wir uns einig. Es war abzusehen, was passieren wird und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Es gibt nur eine Lösung, wie Frau Merkel es sehr deutlich sagte:„ Ein Miteinander, da muss ganz Europa miteinander arbeiten.“ Es wird nicht nur in Europa sondern weltweit eine große Veränderung kommen. Nun ist ein globales, grenzübergreifendes, internationales Arbeiten und Menschlichkeit gefragt.
Ich wollte jedenfalls nicht mit dem Nachbarn aus dem Dorf nebenan vögeln und Kinder kriegen und ich mag Essen aus fernen Ländern, Kulturen aus fremden Ländern und die Welt bereisen. Viele der rassistischen Schwachköpfe sind nicht einmal über ihre Landesgrenzen hinaus gekommen, was sollen wir also mit denen diskutieren, wo sie ein furchtbar einfältiges und eingeschränktes Leben haben? Mag das der Grund dafür sein, dass sie nicht fähig sind, über ihren Tellerrand zu schauen? Eines steht fest: es sind arme Säue, voller Hass und sehr dumm. Wie sie dazu kommen, sich für was Besseres zu halten? Keine Ahnung, lieber Pierre, aber gehen wir davon aus, dass ihre Gene wohl aus einem deutschen Rottweiler-Fick entstanden sind. Bekanntermaßen sind Rassehunde mehr krank als gesund 😉

 

In diesem Sinne,
eine herzliche Umarmung von mir und meinem Mischlingsköter
Petra
© Petra M. Jansen

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Liebe Petra,

wenn sich ein Hund in seiner Hundehütte wohlfühlt, verschanzt er sich dort und verteidigt mit bissigen Zähnen sein Revier. Wer zu nahe kommt, gerät in Gefahr, zerfleischt zu werden. Er ist Herrscher und Bürger zugleich, betrachtet seine Heimat als größtes Gut. Ist er dann in der Lage, sich der Welt zu öffnen? Warum sollte er es tun, wenn er sich gerade hier wohlfühlt? Das würde sich vielleicht ändern, wenn er ein wenig mehr herumgewandert wäre, andere Gerüche entnommen hätte, Nein, die Hündinnen sind nicht überall gleichzustellen. Solange er in seinen vier Wänden herumgeistert, kann er keine Vergleiche ziehen. Anders ist es, wenn er schon auf anderen Spuren swar, wie jeder Sterbliche in unserer globalisierten Welt, es das eine oder andere Mal erlebt hat. Und doch verschließt er sich immer mehr der Ferne, weil er einfach Angst, hat überrumpelt zu werden. Vom weltoffenen Hund ist er zum Spießer geworden, der Filzpantoffeln als sein größtes Gut betrachtet. Sein Geist ist geschrumpft, aber das ist egal, solange man noch die Berta vögeln kann – mehr ist halt nicht drin.

Stacheldraht muss her, sagt der Deutsche Schäferhund – und das, um streuenden Tieren den Zugang zum nationalen Revier zu versperren. Da sie fremd sind, sehen sie bei ihnen alle Makel der Welt. Sie pinkeln und kacken überall, wo es sich nicht gehört, bedienen sich in unserem Napf, was eine Zumutung ist. Der König lädt nicht den Sklaven an seinem Tisch ein und wenn sie sich vollgefressen haben, versuchen sie es bei unseren Ladys, die oft sich gegen eine Abwechslung nicht wehren wollen, im Gegenteil. Ausländer-Hund raus und wenn es nicht anders geht, beißen wir dir die Hoden ab. Wenn sich einheimische Hunde treffen, sprechen sie von den guten alten Zeiten, als ein Führer sie gegen Bastarde hetzte. Klar, wer von außen kommt, kann nur eine Straßenmischung sein. Nein, das werden wir uns nicht gefallen lassen. Die sollen halt wo anders verrecken, das ist uns egal!

Haben die Hunde an etwas gedacht? Wenn sie jahrein, jahraus unter sich ficken, bekommen sie am Ende Wasserköpfe und da ist es aus mit dem Herrschervolk. Lauter Deppen wären am Werk und nicht imstande für Chappi zu sorgen oder vieles mehr. Dieses Hundereich würde in die Dekadenz rutschen und sich letztendlich selbst vernichten. Das hat Gott so geplant, der eine perverse Multikulti-Gestalt ist. Also auch ein Drecksausländer, der nur das KZ verdient hat. Das hat der Bund der vaterländischen Hunde bei der Montagsdemo in Dresden verkündet. Hund ist nicht Hund. Wir sind das Volk!

Wir haben es hier nur mit Hunden zu tun. Menschen wären nie imstande so zu denken und zu reagieren. Sie sind gebildet, belesen, edel. Sie wissen, dass wir alle gleich sind, ob weiß oder schwarz, ob gelb oder rot und durch ihre erlesene Erziehung, würden sie niemals eine Regierende an den Galgen hängen wollen – nicht einmal verbal. Aber was kann man anderes vom Hundevolk erwarten? Mit Wau-Waus können sie nicht ihre Gedanken differenzieren. Sie drücken sich plump aus und haben keinen Goethe unter ihren Vorfahren. Wir hingegen sind von der Philosophie beflügelt und hätten niemals zugelassen, dass ein Führer uns mit Hass erfüllt. Keine Angst, ich werde mich niemals in einen Hund umwandeln. Ich liebe die Menschen zu sehr um das zu tun.

In diesem Sinne, „wau-wau“,
alles Liebe aus der Hundehütte
Pierre

//pm