Lieber Pierre,

an erster Stelle stehen heute meine guten Hoffnungen und Wünsche für deine stabile Gesundheit als Grundlage aller optimistischen oder eben auch pessimistischen Betrachtungen. Ich habe mal recherchiert, welche Auswirkungen Pessimismus generell für eine Gesellschaft hat und nach dem aktuellen Stimmungsbarometer der Bevölkerung, als auch der Wirtschaft weltweit, geschaut. Interessant dabei ist der Aspekt, dass Völker, die von vorne herein ein negativ gelagertes Stimmungsbild hatten, viele Erfindungen gar nicht ins Auge fassten, während andere – mit optimistischem Blick nach vorne – sehr produktiv waren und tatsächlich im Rückblick der Geschichte gesehen, bahnbrechende Forschungsergebnisse oder Fortschritte erzielt haben. Pessimismus als deutsche Volkskrankheit? So einfach kann man es nicht beantworten, wenn man den internationalen Vergleich hinzunimmt. Doch tatsächlich gerät eine Gesellschaft, die sicher, frei und mit einem guten sozialen Umfeld ausgestattet ist, eher in den Kreis des pessimistischen Grundgedankens als andersrum. Geht es uns tatsächlich viel zu gut?  Nun, lieber Pierre, diese Frage stellt sich wohl. Statistisch gesehen, ist jeder 4. deutsche Bürger im Zweifel und hat Angst vor der zukünftigen Entwicklung. Ich bin sicher der 3. davon, wenngleich ich nicht die Augen vor der tatsächlichen Problematik verschließe und eine schöne Wattebausch-Welt lebe. Die Probleme sind da, sie sind sichtbar und sie werden zunehmen. Es wird noch mehr Probleme geben als bisher und ich kann mir gut vorstellen, dass zu allen Problemen noch die der Kluft zwischen Arm und Reich hinzukommen wird. Beispiel: Ich fahre mit meiner alten Gurke die vorgeschriebenen 50 km/h und hinter mit protzt ein Nobelmarken-SUV und klebt mit klarer Ansage an meinen Rücklichtern. Er will mir klar machen, dass er mich gerne von der Straße schubsen würde und demonstriert seine Machtposition. Genau das ist unser Problem, Pierre – Macht! Es geht bei allem um Stärke, Macht und natürlich das Geld. Wir sehen in Deutschland eine zunehmend auseinandergehende Gruppe von sehr reichen und eher „armen“, nicht so finanzstarken Menschen, die artig ihre Arbeit tun und sich trotzdem nicht viel leisten können.

Geht es einer Gesellschaft gut, gibt es keinen Grund für Pessimismus. Zeigen sich in der Gesellschaft starke Differenzen in Einkommen, Bildung und Möglichkeiten, sich Dinge leisten zu können und eine vernünftige Lebensgrundlage zu haben, ist alles in Ordnung. Nun komme ich zu deinem Punkt des Marketing, den ich besser als Konsumwelt und Werbung bezeichnen möchte. Der Marketing-Manager ist nicht schuldig, er übt nur die angelernte Tätigkeit aus, die ihm während des Studiums beigebracht wurde. Ursache ist die Industrie und die Wirtschaft, die weltweit auf stetiges Wachstum und schwarze Zahlen programmiert ist und wenn es mal stagniert, schreien alle um Hilfe und die Medien sprechen umgehend von Pessimismus, kaputten Märkten und einer Negativstimmung der Wirtschaft. Ja, geht´s noch? Wie kann immer nur alles nur wachsen und größer werden? Irgendwo muss ein Ende sein und irgendwann ist alles erschöpft – eine völlig normale Sache.

Wir sollten lernen, mit weniger Dingen auszukommen und ein Satz in einem meiner Bücher ist: „Lerne Demut, sie ist dein Wegbereiter.“  Solange Gier, Konsum, Luxusdenken, Macht uns lenken, werden uns die Folgeprobleme deutlich in die Fresse gedrückt. Eine logische Konsequenz eines aufgebauschten Daseins der Menschen, die teilweise überdrüssig sind, mehr und mehr psychische Symptome haben, in Aggression verfallen oder eben in Pessimismus. Es ist eine Reaktion auf das, was an der Basis nicht stimmt und der einzige Weg aus dem Dilemma wäre die Rückbesinnung, die Demut und der bewusste Verzicht auf konsumorientierte Werte. Einfach Mensch sein…  aber bescheiden und mit dem klugen Blick auf eine gemeinsame Welt, in der wir nicht flüchten können. Nicht wirklich – höchstens von Kontinent zu Kontinent, von Land zu Land (wo uns wieder der Hass begegnet), von Stadt zu Stadt. Aber wirklich flüchten vor dem, was wir selbst anrichten, kann niemand. Das wäre vielleicht tatsächlich der Tod ganz am Ende des Lebens und da würden wir feststellen, wie nichtig und unwichtig wir eigentlich in der Evolution sind. Ein kleiner Baustein, der alles ausbeutet, ruiniert und sich vermehrt wie die Mäuse.

Heute einen positiven Gruß, denn das bin ich – absolut positiv und dennoch klar bei Sinnen. Positiv, weil ich etwas bewegen kann und will und werde und niemals vor meinem eigenen Charakter flüchten kann. Dafür liebe ich ihn. Und Gott sei Dank, sind wir Menschen mit Schwächen, Fehlern, Krankheiten. Stell dir vor, diese Explosion und Überbevölkerung würde weiter expandieren?

 

Auf eine gute Zeit, die stets in dir ist

Petra

 

© Petra M. Jansen

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Liebe Petra,

die Erfahrungen, die ich mit dem physischen Schmerz mache, veranlassen mich, darüber zu schreiben. Wie du weißt, bin ich der Gicht und einigen anderen Scheußlichkeiten ausgesetzt und finde dennoch die Möglichkeit, das Leben von seiner sonnigen Seite zu betrachten. Es ist schon faszinierend wie der Kopf arbeitet. Wenn ich nichts tue, werde ich total von diesen Widrigkeiten beherrscht und die ganze Konzentration richtet sich nur nach dem Leiden. Sobald ich etwas tue, schaltet meine Birne um und beweist, dass uns die Psyche total beherrscht. Es stellt sich die Frage, wie manipulierbar der Mensch ist. Autosuggestion ist keine armlose Sache. Wenn es mein Kopf zulässt, so zu reagieren, wie ich es will, wird er auch für eine andere Einflussnahme zugängig sein – das macht mich schon madig und zeigt, dass jemand – wenn er die Kunst der Gehirnwäsche beherrscht – großen Schaden zufügen kann, denn dieses Phänomen gilt auch für die Gesellschaft.

Heute befinden wir uns in Europa im Ballsaal der Titanic und wir versuchen uns einzureden, dass alles wie immer am Schnürchen läuft. Die Dämonen, die uns umgeben, versuchen wir durch den Materialismus fernzuhalten. Nein, wir wollen nicht einsehen, dass wir machtlos sind. Einmal wieder wird uns die Depression eingeflößt, das hat schon Methode. Wer sich immer schlechter in seine Haut fühlt, neigt dazu, sich total gehen zu lassen. Wir sehen den Schnellzug auf uns zukommen, aber kommen vom Geleise nicht weg. Wie angestarrt warten wir auf das ultimative Ereignis. Diese Lähmung ist uns eingetrichtert worden. Wenn die Medien tagein, tagaus nur Hiobsbotschaften vermitteln, werden wir konditioniert. Das war schon immer so, mit der Differenz, dass früher die Information nicht so verbreitet war. Heute wissen wir alles und zwar sofort. Diese Tatsache erdrückt uns und versetzt uns in einer Art Fatalismus, den ich mit dem Selbstmord gleich stellen würde.

Wie soll ich mich entfesseln? Endlich wieder atmen und einen Hauch Freude finden? Ich habe  mich entschlossen „schön-Wetter“ zu propagieren, aber ohne blind zu sein. Ich weiß genau wie es mit uns allen steht und auch, wenn ich mir sage, dass ich Jahrzehnte gut gelebt habe, kann ich nicht ignorieren, dass das Damokles-Schwert über uns schwebt und dass wir in einem Nu, wie 1914, in eine Katastrophe gedrängt werden könnten. Solche Phänomene scheinen in unsere Gesellschaften tief verankert sein. Bedeutet das, dass wir nicht in der Lage sind, das Glück zu genießen und dass wir immer wieder alles zerstören, was wir mühselig aufgebaut haben? Dass der Wiederanfang ein biologisches Gesetz ist? Kann das nicht auf einer humaneren Art geschehen? Sehr wahrscheinlich nicht. Ohne Tabula Rasa scheint es keine Evolution zu geben und dieses Gesetz scheint unüberbrückbar zu sein. Vielleicht zeigt es, dass der Tod immer die letzte Instanz ist und nicht das Leben, wie es so scheint!?

Liebe Petra, wie du weißt, halte ich nicht allzu viel vom positiven Denken. Warum? Es muss wirklich von uns allen als einen Segen empfunden werden und nicht als eine Zwangsübung, die uns von Manipulatoren eingetrichtert wird. Leider ist es zu sehr der Fall, wenn man das Seminarangebot vom Management beobachtet. Die gute Laune soll nur dem Business dienen, nicht aber dem seelischen Gleichgewicht. Es geht hier keineswegs um den Menschen, er ist Nebensache. Für mich eine unerträgliche Darbietung, die ich moralisch verwerflich finde und – auch, wenn mein Gehirn sich leicht etwas einreden lässt – werde ich das nicht zulassen. Wie du siehst, Gicht kann zu allem führen, auch zum Nachdenken. Es ist heute Sommer in Frankreich, wenigstens was den Himmel angeht.

 

Alles Liebe aus dem Land der Genießer.

Pierre

//pm

Eine augenzwinkernde Auseinandersetzung mit dem Thema Musiker

Fangen wir mit denen an, die es geschafft haben: Die PROFIS haben jede Menge Kapital niedergeschmettert, alles andere an beruflichen Chancen versemmelt, aber mit großem Enthusiasmus an ihrem Wunsch, Musiker zu sein, festgehalten. Letztendlich ging ihr ganzes Leben drauf, in dem sie sich mehr schlecht als recht über Wasser gehalten und es mittels einer Vollbeschäftigungs-Mischkultur dann zu was gebracht haben. Nahezu alle ergraut derweil, jubeln ihnen die Massen zu. Sie haben es geschafft, die Stars der großen Bühnen und wenn sie einigermaßen Ahnung von Management hatten, dürften sie jede Menge Endorsements eingesackt haben, einige Supersongs produziert und es dürfte auch etwas übrig bleiben für die Kiste am Ende des Rockstarlebens. Arbeitsleben: Hauptberuflich Musiker mit eigenen Kompositionen, oft eigenes Studio, Musikschule/ -lehrer, Studiojobs. Ausdauer: Extrem, eine Lebensaufgabe. Stars, die viel Herzblut investiert haben und einen harten Weg gegangen sind.

Nächste Stufe wären die Nebenher-COVER  und HOBBY-Musiker: Völlig frustriert, dass das Musikbusiness leider nicht mit offenen Armen auf sie zugekommen ist, sitzen sie am Postschalter und stempeln. Ärmel hochgekrempelt, damit man wenigstens die Tattoos zu sehen bekommt, grauhaarig, vollbärtig und die Haare zum Zopf gebunden. Am Wochenende verdienen sie ein paar Flocken auf Hochzeitsfeiern, Dorfpartys oder bei Bekannten, die dabei gröhlend die alten AC/DC Songs besaufen. Auftritte gibt´s regelmäßig ohne nennenswerte Änderung im Ablauf, stets das gleiche Gedudel – das können sie aus mittlerweile aus dem „FF.“ „Scheiß Business“, denken sie, aber flöten weiter in der Hoffnung, doch noch entdeckt zu werden eines Tages. Irgendwie sind bei den Hobbymusikern immer die anderen schuld. Fazit: Scheiße gelaufen, zerstörte Illusionen, eigentlich kein Herzblutmusiker. Ausdauer: Ging so. Es fehlte ihnen die echte Power, aber dafür war die Eigenüberzeugung verdammt groß.

Dann kommen die NEWCOMER: Meistens noch keine 28 mit riesigem Engagement, das sich meistens auf die Likes der Communities erschöpft. Das Netz dient als Sprungbrett für mindestens einen Master-Label-Vertrag. „Die werden schon sehen, wir saugut wir sind, wir fegen alles weg“, lautet ihr Motto. Eigenes Material haben sie genug, Ideen auch, Biss (am Anfang) auch. Großes Problem: Sie unterschätzen die Konkurrenz, sie legen großen Wert auf das, was andere für gut oder schlecht befinden und verlieren ihren eigenen Weg. Geht es ihnen nicht schnell genug mit dem Erfolg, kommt es zu inneren Zerwürfnissen in der Band und außerdem fehlt irgendwann die Kohle für die Supports. Was nun? Mindestens einer geht und sucht sich einen gescheiten Job. Die Versprechungen der Partner halten oft nicht das, was es den Anschein hat und die Newcomer müssen blechen. Trotzdem hochmotiviert könnte ihnen der Weg ins Musikbusiness vielleicht doch noch offen stehen – sofern sie sich treu bleiben, sich selbst realistisch einschätzen und irgendwo eine Geld-Sau haben. Ausdauer: Mehr als extrem, aber leider oft kein Durchhaltevermögen.

Nun kommen die EXZENTRIKER: Für das Musikbusiness auf Dauer uninteressant, für die Fans vielleicht etwas für´ s Schäferstündchen. Die kann man ja sowieso enorm verarschen mit den Netzprofilen und der Gibson um den Hals. Diese Spezies steht zwar virtuell gut da und tut so als ob, aber da gibt´s nichts Weltbewegendes. Da passiert nichts auf weiter Flur und da ist nichts, womit man tatsächlich etwas anfangen könnte. Mehr als über ihren Ort hinaus spielen sie keine Gigs, sie sind reine Umgebungs-Spieler im Radius von maximal 50 km. Einige Versuche der Exzentriker in diversen Bands oder Konstellationen sind gescheitert, aber das Niveau ist – in der eigenen Wahrnehmung – mindestens auf Slash- / Metallica-Niveau. Dass weder Labels noch Manager oder Booker an dieser Pflaume interessiert sind, fällt gar nicht auf. Die Buschtrommeln trommeln virtuell was das Zeug hält und wer weiß, vielleicht wird ja doch noch eines Tages jemand aufmerksam? Bloß den Kopf nicht in den Sand stecken, schließlich hat diese Spezies von Musiker jede Menge Kohle ins Equipment investiert und das muss sich doch lohnen! Ergebnis: Wir haben es nicht mit wahren Musikern zu tun sondern mit Möchtegerns, die für das Business ebenso interessant sind, wie der Furz eines Eichhörnchens. Aufwand der Ego-Musiker:  Gelegentlich, wenn´s gerade zeitlich passt. Proben fallen meist aus, aber mit der Fresse immer im Einsatz. Dafür werden reihenweise Groupies abgeschleppt und gesoffen bis zum geistigen Crash.

Am Anfang der Musikerkarriere stehen die KÜKEN: Sie wissen zwar noch nicht, was auf sie zukommt, aber hauen rein ohne größere Kenntnis der Materie. Musikunterricht Fehlanzeige, alles autodidaktisch und stets mit Freunden irgendwo in den Katakomben verschwunden. Dort wird mehr gekifft und gesoffen als geübt, aber der Weg nach oben war auch bei Motley Crüe nicht anders. Riffs spielen sie mehr schlecht als recht, Texte bräuchten dringend ein Lektorat. Sie wollen an die Spitze und sind überzeugt davon, dass die Welt auf sie gewartet hat. Spätestens bei dem ernsthaften Versuch, sich die Instrumente von der Pike auf drauf zu schaffen, wird´s anstrengend und Noten lesen? Geht gar nicht. In dem zarten Alter taucht garantiert die Prinzessin auf oder der Traumprinz kommt um die Ecke und vorbei ist es mit der Anwesenheit im häuslichen Keller, der als Proberaum dient. Fazit: Die Jugend ist harte Wege und extreme Arbeit nicht gewohnt und die Lorbeeren muss man sehr schwer verdienen. Ausdauer: Reiner Zeitvertreib, Spaß mit Hang zum Rumgammeln. Rocker-Allüren, die nicht unbedingt von Dauer sind.

So. Ich habe dann hoffentlich nichts vergessen und wünsche einen langen Atem, einen wohlwollenden Mentor und einen Geldscheißer. „Rock´n´Roll never dies.“

 

© Petra M. Jansen

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Liebe Petra,

Exit, Brexit, Exitus, es lebe die Dämlichkeit! Das Volk ist blöd, eine Tatsache, die in England ganz besonders zum Vorschein kam. Sie haben sich von den Populisten an der Nase herumführen lassen mit Helden, die – sobald die Entscheidung fiel – das Weite gesucht haben. Solche Prachtexemplare findet man überall in  Europa, in der AfD oder bei der Nationalen Front von Marine Le Pen. Oft ein zerstrittener Haufen, der sich als „Retter der Nation“ darstellt. Zum Kotzen ist, dass diese Pappfiguren mit provokanten Sprüchen Erfolg haben. Donald Trump weiß sehr genau, mit welchen Idioten er es zu tun hat und hat ganz einfach ihre Sprüche übernommen und auch ihren Hass gegenüber den Schwarzen, die sie Neger nennen und natürlich alle Muslime, die nur ein Pack von Terroristen sind. Nicht zu vergessen die Juden, die im Hintergrund den Untergang unserer Zivilisation planen und die Latinos, die sich wie die Kaninchen vermehren. Und die arme Weisen? Viele sind geistig impotent und tanzen um das goldene Kalb, in der Hoffnung von ihm gerettet zu werden. Das nenne ich Obskurantismus, eine Dämmerung, die uns immer mehr umhüllt.

Ja Petra, es steht schlecht für unsere Kinder, noch vielmehr für unsere Enkel. Was kann die Ursache dieser Pest sein? Die Unkenntnis! In der Schule steht der politische Unterricht ganz hinten. Man will sich nicht kompromittieren, indem man eine eigene Meinung vertritt und auch hier herrscht die Feigheit. Und doch wäre es von größter Wichtigkeit, dass die Kids besser informiert wären. Viele von ihnen sind, wie du es schreibst, in England nicht wählen gegangen und jetzt jammern sie, aber es ist zu spät. Jeder Mensch trägt seine Verantwortung, aber natürlich sind immer die  anderen dran Schuld. Man hat der Jugend eingetrichtert, dass es besser sei, keine Meinung zu haben und wenn sie doch vorhanden ist, sie nicht zu verkünden – es könnte der Karriere schaden. Das die Schafe am Ende doch im Schlachthof landen, haben sie übersehen. Potentielle Mini-Führer sehen darin ihre Chance und das nicht ohne Grund. Sie ernten immer mehr Stimmen, weil sie den Eindruck vermitteln, alle Parasiten wegfegen zu können und wie es in solch einem Fall ist, sind die Ausländer, die Behinderten, die Schwulen und die sozial Schwachen damit gemeint. Weg mit diesem Gesindel! Wer das so ausdrückt erntet damit Beifall.

Wie du siehst, liebe Petra, ich sehe den Populismus als eine riesige Gefahr. Ich könnte mir sehr wohl vorstellen, dass er uns Kriege einbringen wird. Das Merkwürdige dabei ist, wenn man davon spricht, will das kaum jemand verstehen. In einer Zeit, die von den Kommunikationstechniken beherrscht wird, tauchen immer wieder alte Muster auf. Die User sind keineswegs toleranter geworden, im Gegenteil. Sie suchen nach einem Lotsen, der sie in einen sicheren Hafen führen kann und übersehen dabei, dass sie in der Hölle landen werden. Das wollen sie nicht wahr haben, ziehen es vor, sich zu untergeben. „Jawohl Meister, wie Sie wollen!“ Von Freiheit kann keine Rede sein. Der Materialismus hat sie verseucht. Um sich wirtschaftlich nicht zu gefährden bleiben sie in ihrer Mehrheit sehr passiv und übersehen dabei, dass sie somit der Demokratie schaden. Sie vergessen, dass sie auch Verantwortung tragen und sie den Populisten zu übermitteln, ist die schlimmste Alternative. Sich nur nicht die Hände schmutzig zu machen, scheint die Devise zu sein und ds wird hemmungslos von den Großmäulern ausgenutzt. Wie sollte es weitergehen? Ich appelliere an die Jugend, sich endlich gesellschaftlich zu engagieren, ihr ganzes Gewicht in die Waagschale zu werfen. Sie soll endlich ihre Apathie in die Besenkammer verbannen und – wenn es sein muss – ihr Unbehagen laut zum Ausdruck bringen und wenn es sein muss, auf der Straße.

 

In diesem Sinn, lebe Petra.

Umarmungen!

 

Pierre

//pm

Lieber Pierre,

eine bedenkliche Situation dieser Brexit und die in Frage kommenden Premier-Nachfolger haben offenbar allesamt die Hosen voll. Es bleibt nur noch eine Dame der beiden Torys-Damen übrig, denn die Erstere hatte auch keine Courage, dieser nun folgenden Aufgabe gerecht zu werden. Die heutigen Worte von Theresa May „Ich werde aus der Brexit-Situation einen Erfolg für Großbritannien machen und es wird ein harter Kampf, unsere Interessen durchzusetzen.“ Na dann… Prost, unterlasse ich jetzt mal besser, denn die Tee trinkenden Alten sind es gewesen, die dieses traditionsreiche Land aus der EU gewählt haben und die Jungen, die darin eine große Chance sehen und hatten, waren zu träge, um ihre Stimme abzugeben. So ist das, wenn man in einer Demokratie keinen Gebrauch von seinem freien Wahlrecht macht, dann darf man hinterher nicht jammern. Mrs. May war keine Befürworterin des Brexit, tut aber heute nun alles, dem Wunsch des Volkes gerecht zu werden und zeigt Fahne im Wind (im negativen Sinne). Jaja, da wären wir wieder bei den alten politischen Regeln…

Lieber Pierre, mir gefällt das ganz und gar nicht, wie du dir denken kannst. Die Zeiten des goldenen Königreichs sind lange vorbei, aber die Alten halten an Traditionen fest, die keine mehr sind. Zahlreichen Studenten aus aller Welt wird das Studieren und der Aufenthalt schwerer gemacht und wie heute verkündet, soll nun sorgfältig geprüft werden, welche EU Bürger zukünftig eine Arbeitsgenehmigung und Aufenthaltsrecht bekommen  – von Nicht-EU-Bürgern ganz zu schweigen.

Für mich ist das alles ein Grund, nicht wieder in das alte Pfund zu investieren und wieder einmal geht es um Ausgrenzung, Abschottung und selbstbestimmte Regeln, wie viele „Flüchtlinge“ ins Land kommen dürfen. Wieder einmal geht es um Nationalbewusstsein, Ängste und Grenzen für „Andere“. Beschämend. Hat London nicht auch den multikulturellsten Touch weltweit und ist auch genau deshalb eine hippe Metropole, die für die ganze Welt spannend ist? Rosamunde Pilcher mit den verstaubten Häkel-Deckchen und Meeresbrandungs-Rauschen auf romantischen Klippen ist aber nicht die moderne Welt, das ist die geistige Alte-Leute-Kaffeefahrt-Reise mit Teetässchen und Stützstrümpfen. Allenfalls gut für Liebesgesülze, Herzschmelz und sentimental tropfender Augenwischerei.

Großbritannien tritt bald in zähe Verhandlungen mit Brüssel und – ohne jemandem eins auswischen zu wollen – jetzt dürfen keine Zugeständnisse gemacht werden, weder im Dienstleistungs- noch Investitions-, noch Binnenmarkt-Sektor. Raus ist raus und da gibt es keine Vergünstigungen! Harte Schiene, aber in meinen Augen die Einzige, die sinnvoll ist, damit ein Europa zu einem starken Europa zusammenwachsen kann. Einen anderen Weg gibt es nicht und wer freiwillig davon abweicht, der muss die Konsequenzen tragen. Schade für die Menschen in dem Land, die das nicht wollten und auch sehr schade, wenn Großbritannien stark ins Rudern kommen wird. Schottland will sich davon abgrenzen, eine kluge Entscheidung.

Eigentlich wollte ich gar nicht politisch werden, aber wann immer mir menschliche Dummheit begegnet, lässt es mich nicht kalt und das war eine große Dummheit. Dumm war es ohnehin, dass Cameron dem Volk die Wahl gelassen hat. Gib dem Volk die Macht und alles geht den Bach runter. So ist es leider. Volksabstimmungen sind absoluter Unsinn, denn das Volk ist nicht in der Lage, vernünftig zu reagieren, zu agieren, geschweige denn einen neutralen, konstruktiven Entschluss zu fassen. Was dabei rauskommt, sieht man nun in Großbritannien… eine ehemalige Kolonialmacht, ein Königreich – im Inneren zerrissen und zersplittert und auf Kurs in eine Richtung, die weder weltoffen noch sinnvoll ist. Eine Sonderrolle haben die Briten ohnehin schon immer gespielt und jetzt spielen sie wieder. Ein gewagtes Spiel auf Kosten der Europäer! Das zum Thema „des Volkes Wahl“.

 

Herzliche Grüße, bye bye

 

Petra

 

© Petra M. Jansen

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Das Internet vergisst nichts, heißt es ja. Und das stimmt auch, ich beobachte schon seit langer Zeit die Unsterblichkeit der Sterblichen. Sie bleiben frisch und munter, wahrscheinlich präsent für die Ewigkeit, obwohl die ewig schon nichts mehr von sich haben hören lassen.Und geschrieben haben die auch nichts. Es kommt noch schlimmer – konnte ich beobachten – und stelle mit Erstaunen und Entsetzen fest, dass es eine Menge Leute gibt, die mit den Toten rege kommunizieren, Fragen stellen und so tun, als ob nichts wäre. Ich frage mich ernsthaft, ob sie überhaupt schon bemerkt haben, dass sie mit einer verstorbenen Person interagieren. Sie erwarten wohl auch keine Reaktion in ihrer Oberflächlichkeit und ich sitze kopfschüttelnd da und fasse es nicht. Sagt mal, habt ihr sie noch alle? „Na, das ist ja kein Wunder“, werden Sie jetzt sagen, „woher sollte man das auch wissen?“

Wenn gar nichts passiert, gehe ich auch erst einmal nicht davon aus, dass hier jemand sein Leben gelebt hat und leider nicht mehr lebt. Aber, wenn auf deren Internetseiten oder Profilen so was, wie „R.I.P. „ oder „Er/ sie ist von uns gegangen“ steht, dann halte ich es für eine scheußliche Oberflächlichkeit, wenn das nicht registriert wird. Ich sah sogar schon einmal – ins Auge stechend platziert – eine Todesannonce mit Datum des angesetzten Begräbnisses und ein Jemand kommentierte: „Lass´ uns am Wochenende mal die Sau rauslassen“, gekoppelt mit dem Video „Move Your Ass“. Das ist nicht wahr, oder? Tote im Netz werden auch gerne von den Angehörigen lebendig gehalten. Ich finde Jugendfotos, intimen Tratsch… Dinge, die diese Person getan hat, leben erneut auf und wir alle hören seine/ ihre Lieblingsmusik. Da können wir so richtig mitgrooven und uns vorstellen, wie der/ die Verstorbene ausgelassen getanzt hat, eben richtig die Sau rausgelassen – was er/sie ja nun bedauerlicherweise nicht mehr tun kann.

Am schlimmsten finde ich die Online-Bestattungen bei denen ich eine virtuelle Kerze anzünden kann. Ich sehe sie auch schon brennen, diese Kerze, und trage mich brav und ehrfürchtig ins virtuelle Kondolenzbuch ein, damit der/ die Tote immer – auf Lebzeiten und sogar in Todeszeiten – mit mir verknüpft ist. Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch die Vorstellung, wie wohl sein Sarg oder die Urne aussehen mag oder ausgesehen hat, als es soweit war. Dafür gibt es bestimmt bald ein Online – Bestattungshaus, das nicht nur die Sargmöbel, sondern auch die virtuellen Grabgestecke und -kränze anbietet. Das finde ich wirklich sehr praktisch, denn so hört wenigstens die ganze elende Rennerei in die Bestattungshäuser auf und wir überlassen den Leichnam den Krankenhäusern, tun unsere Pflicht vom Schreibtisch aus und alles ist erledigt. Sauber, ohne Ruß und schlammige Erde. Ab in die Kiste damit und wir können immer mal wieder auf den Online-Friedhof schleichen und uns ein Bild davon machen, wie es dem/ der Toten so geht – derweil. Und damit das Ganze dann auch authentisch und echt traurig ist, spielen wir nebenbei seine Grabrede als mp3 ab. Fein. Ja, und wenn wir das Ableben gar nicht verkraften können, finden wir den Leichnam wieder lebendig im Netz, denn seine virtuellen Freunde haben´s leider immer noch nicht kapiert, dass der Typ da schon lange tot ist. 

 

© Petra M. Jansen

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Ein bekanntes, aber wichtiges Thema für Männer und Frauen gleichermaßen. Als Verfechterin der absoluten Toleranz oder vielmehr Akzeptanz (Toleranz wäre lediglich „tolerieren“) von Tätowierungen und Piercings am Arbeitsplatz, muss ich den tatsächlich immer noch herrschenden Vorurteilen entgegenwirken. In der heutigen Zeit darf das nicht zum Thema bei Bewerbungsgesprächen und der Auswahl der richtigen Jobpartner werden. Das Business gleicht in Deutschland mehr und mehr der Pfeife-rauchenden Schlipsträger, die dermaßen verklemmt sind, dass sie ganz normale Dinge nicht dulden. Eine Personalberaterin warf eine Bewerberin mit den Worten „Tattoos lasse ich ja noch gelten, aber High Heels und Piercings, das geht nicht“ aus dem Büro. Die Dame hatte offenbar Angst um ihre eigene Wahrnehmung oder Komplexe, weil sie selbst an eine biedere Trockenpflaume erinnerte. Die Forderung nach mehr Professionalität im Business hat gar nichts mit den Äußerlichkeiten zu tun und ist eher eine Frage der Ausbildung und der bisherigen Referenzen. Das sollte eine professionelle Beraterin ebenso sehen und zumindest die Chance einräumen, der Bewerberin wenigstens die Möglichkeit zu geben, gleichberechtigt behandelt zu werden. Ich erlebe es leider in Deutschland immer wieder, dass exzentrisch aussehende Menschen im klassischen Industriebereich nicht erwünscht sind. In der Kunst, Musik oder Kultur-und Modewelt sind aber gerade das die Attribute, die wir damit verbinden oder sogar schon voraussetzen.  Soll das nun heißen, dass eine tätowierte Fachkraft, die gerne hohe Schuhe und ausgefallene Kleidung mag, im klassischen Business ungeeigneter ist? Ich finde das vorurteilsbehaftet, engstirnig und diffamierend. Gerade die reservierten, hochgeschlossenen Businessdamen lassen sich auspeitschen und wehe dem, sie werden losgelassen. Dann geht´s aber entweder bestrapst mit Domina-Latex-Ausstattung frivol zur Sache, sie leben 24/7 nach Anweisung eines Don(ald)s als harmonisierenden Ausgleich ihres steifen und konservativen Gebahrens oder sind dauergeil bei „Fifty Shades Of Grey“ (und vergleichbarem Unsinn).  Andersrum schauen wir uns die Business-Herren an: wie viele davon landen heimlich im Bordell? Jede Menge, glauben Sie mir.

Ich verabscheue als frei denkender und handelnder Mensch geistige Unfreiheit. Es grenzt an eine Klassifizierung und eine Kategorisierung aus längst vergangenen Zeiten, in denen wir noch ins Plumpsklo geschissen haben. Verzeihung, aber mich regt eine Einteilung in „Ich bin Business-tauglich und du bist zu exotisch und extravagant“ auf. Eine Gesellschaft lebt, indem unterschiedliche Interessen, Kulturen, Mode-Trends o.ä. zusammen kommen und es steht nirgends, dass eine hochdiplomierte, exzellent ausgebildete Fachkraft nicht tätowiert, gepierct oder appetitlich gekleidet sein darf. Wenn Frauen dann auf Frauen treffen und die „Machtfrau“ das Sagen hat, dann sage ich gute Nacht, denn das geht nicht gut. Das dürfte aber wohl kaum an dem vordergründigen Erscheinungsbild liegen sondern vielmehr an dem Neid, der Missgunst oder der versteckten Konkurrenz-Angst der Entscheider-Dame. Und wenn eine hübsche Frau nun einmal Lederkleidung mag oder Körperschmuck, was ist daran so schlimm? Es wird Zeit, dass das Business ein wenig aufmischt und die Karten neu verteilt werden. Eine derart verstaubte zähflüssige Geistes-Masse finden wir auch nur in Deutschland. Kreativität bedeutet unangepasst-Sein und genau das verkörpern Menschen, die nicht nach der Etikette funktionieren oder sich an eine Industrie-Kleiderordnung halten. Liebe Entscheider im Business – wachen Sie auf aus Ihrer Lethargie. Menschen sind keine Puppen, die sie ankleiden und bewegen können wie SIE es wollen und ein wenig optisches Highlight hat auch im Business noch niemandem geschadet. Uns schaden eher der Balken der Etikette und die steifen Regeln im klassischen Business.

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

eine erschreckende Tat, die zeigt, wie brutal mit Freiheitsverteidigern umgegangen werden kann und bedauerlicherweise häufen sich die rechtspopulistischen Drohungen und Taten. Unser Landrat kandidiert nicht mehr aufgrund zahlreicher Anschuldigungen, privaten Drohbriefen und Angst, wie ich in den Medien hörte. Ein Schlappschwanz, wenn du mich fragst. Anstatt Zähne zu zeigen, kneift er den Hintern zusammen und denkt zuerst an seine eigene Sicherheit und die seiner Angehörigen anstatt für eine mehr als notwendige Sache einzutreten, was seine Aufgabe wäre. Feiglinge. Versager. Nieten. Überall. Was in den USA gesellschaftlich deutlich als Rassismus ausgesprochen wird, behandelt man in Europa mehr oder weniger bedeckt und erklärt das – laut Wikipedia – sogar als Ideologie. Was für eine Ideologie soll das denn bitte sein? Sie hat kein klar definiertes Ziel – heute richtet es sich gegen Syrer, morgen gegen Afrikaner, übermorgen gegen Roma, überübermorgen gegen Schwule u.s.w… sie finden immer einen Sündenbock für ihre diktatorischen Hasstiraden und Attacken. Schon alleine das Wort „Rasse“ gehört ebenso wie „Flüchtlinge“ komplett aus dem deutschen Wortschatz gestrichen. Weg damit, denn darin steckt von vorneherein eine Diskriminierung und Ausgrenzung, frei nach dem Motto „die gehören nicht zu uns.“

Ich betrachte diese neu aufkeimende Form als Neorassismus, da das Wort Rassismus gerne verdeckt „gehandelt wird“. „Ich bin nun wirklich kein Rassist, aber man darf sich schon Gedanken machen, ob nicht bald überall Moscheen stehen und man von den Zigeunern beklaut wird.“ „Ich sehe schon gar nichts anders mehr als dunkelhäutige Leute in der Stadt… alle Nationen. Man kommt sich ja so fremd vor im eigenen Land.“ „Naja, Frau und Frau…klar, die eine Emanze und der Kerl, die andere ein devotes, psychisch gestörtes Ding. Eigentlich irgendwie komisch, wenn man sich die beiden im Bett vorstellt.“ Tja, lieber Pierre, zugeben würden das viele sicher nicht, aber genau das ist Diskriminierung!

Fakt ist, dass in deutschen Städten weitaus weniger Multikulti herrscht als in London, Amsterdam oder Barcelona und die aufgesetzte Toleranz hinter vorgehaltener Hand sehr wohl oftmals menschenverachtend und aufhetzend ist. Aber, wenn man die Leute direkt darauf anspricht, leugnen sie es natürlich und sind sogar noch beleidigt. Die Zahl der im Mittelmeer ertrunkenen Menschen ist unverzeihlich und was tut Europa an seiner südlichsten Grenze? Bewaffnete Grenzanlage bauen, um die Flüchtlinge fernzuhalten, blödsinnige, zähflüssige Gespräche über eine „gerechte Verteilung“ in der EU und militärische Lösungsvorschläge. Mal ehrlich, ist das human? Absolut nicht, denn bis sie alle fertig sind, hat man das gesamte deutsche Volk mit Ängsten infiziert und ein Gefühl der Unsicherheit gegeben. Sehen sie ihre innere Sicherheit gefährdet oder haben ein befremdliches Gefühl, wenn sie all die „Kopftücher“ und „Kanaken“ sehen, dann schnappt die rechtspopulistische Falle zu. Die Lösung ist: Aufklärung und immer wieder Aufklärung und das bereits im kleinen Kreis und wo immer wir jemandem begegnen, der diskriminierend auftritt. Denen müssen wir ganz klar die Menschenrechte zitieren, ihre Argumente zerlegen und die Begriffe Freiheit, Demokratie und Frieden auch für Vollidioten verständlich definieren. Es sollte auch klar sein, dass der Rechtspopulismus weit entfernt ist von diesen Begriffen und alle schwierigen, politischen und wirtschaftliche Lagen drastisch nutzt, um noch mehr Ängste zu schüren.

Es ist dringende Aufgabe des Staates und der Regierung, ihre Entscheidungen dem Volk deutlich zu erklären und zu sagen, warum sie welchen Schritt gehen. Das kommt zu wenig an, denke ich und schafft Sicherheit und Vertrauen. Sind Menschen sicher und fühlen sie sich gut aufgehoben und verstanden, sind sie weltoffener, toleranter und rechte Parolen haben weniger Chancen. Lieber Pierre, politische Attentate wird niemand verhindern können und Hass kennt keine Grenzen. Hass zu bekämpfen, ist eine der großen Aufgaben unserer Gesellschaft, denn Hass bedeutet in jedem Fall Tod. Was auch immer stirbt, es sterben die Positivität, die Ehre, der Respekt…alles Begriffe, die Rechtsradikale, Ausgrenzer, Diktatoren, Hasser nicht kennen. Sie leben jenseits des Lebens und wollen Leben vernichten. Das sollte allen eventuellen Anhängern von jeder Art von Ausgrenzung und Diskriminierung klar sein.

Herzlichst,

 

Petra

© Petra M. Jansen

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