Die Vorbereitungen für den „großen Krieg“ (Erdogan) – gemeint ist eine weitere türkische Invasion in Syrien – laufen auf Hochtouren. Wie türkische Staatsmedien berichten, werden Panzer, Artillerie und Soldaten in die Nähe der syrischen Grenze verlegt. Die 15.000 Mann der syrischen Rebellenmilizen, die Ankara ausgerüstet und trainiert hat, stehen in Bereitschaft.

Sie sollen erstmals in das Gebiet östlich des Euphrats vorrücken, die Kernregion Nordsyriens, das von einer demokratischen Selbstverwaltung regiert wird und in Opposition zum syrischen Regime steht. Das föderale, basisdemokratische Projekt von Arabern, Kurden, Assyrern und Turkmenen ist richtungsweisend für die gesamte Region. Es bietet eine praktikable Alternative zum autoritären Zentralstaat des syrischen Regimes, zudem ist es ein positives Beispiel für religiöse und ethnische Koexistenz.

Unklar ist, wie viele US-Truppen sich in Syrien befinden. Offiziell sind es nach dem Pentagon 500, aber schon 2017 hatte ein US-Kommandeur gesagt, es seien um die 4.000. Dies für den Kampf gegen den IS. Wahrscheinlich werden es mehr, denn die US-Truppen sollen „unbegrenzt lange“ im Land bleiben (Washington Post). Die Amerikaner müssen bleiben. Wenn sie gehen und es keine Lösung für Syrien gibt, wird das eine Katastrophe.

Das vor allem für die Kurden, weil dann die Türkei mit ihren islamistisch-sunnitischen Milizen vorstoßen wird, um die kurdischen Gebiete zu vereinnahmen und die Kurden zu verdrängen. Gut möglich wäre hingegen, dass die Kurden über die bestehenden Kanäle mit Damaskus und Moskau eine Einigung finden könnten, allerdings ist derzeit im Machtpoker nicht abzusehen, dass Russland zugunsten der Kurden die Türkei fallenlassen könnte (Telepolis).

In Nordsyrien sind führende Ämter zudem stets von einer Frau und einem Mann besetzt. Dabei geht es nicht nur um Gleichberechtigung, sondern auch um die Verhinderung von Patronage und Korruption. Zur Zeit befindet sich eine Exekutivkommission im Aufbau, die überregional die Arbeit der lokalen Verwaltungen und Räte koordinieren soll.

Diese Entwicklungen dürften der Türkei nicht gefallen. Die Türkei hat den USA wiederholt vorgeworfen, Waffen an die Volksverteidigungstruppen der syrischen Kurden (YPG) geliefert zu haben. Diese Kräfte stuft Ankara als Terroristen ein, da sie mit der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK) verbunden sind. Damit werden die wiederholten Einsätze der türkischen Armee gegen die Kurden in Syrien begründet.

Syrische Kurden bilden die Basis der sogenannten „Syrischen Demokratischen Kräfte“, die von den USA im Kampf gegen die Terrormiliz IS unterstützt werden. Sie kontrollieren große Gebiete im Osten und Nordosten Syriens, die von der syrischen Regierung de facto nicht kontrolliert werden. Auf diesen Territorien befinden sich US-Truppen in einer Stärke von etwa 2.000 Mann (sputniknews.com). Die syrische Regierung sieht das als Besetzung an.

Alle Bemühungen um eine politische Lösung für den Konflikt in Syrien sind bislang gescheitert. Jetzt soll ein Verfassungsausschuss den Weg ebnen. Auf den neuen UN-Gesandten wartet eine schwere Aufgabe.

Seit Jahrzehnten versucht die Türkei, alle Ansprüche der türkischen Kurden auf mehr Selbstverwaltung zu unterbinden und geht zu diesem Zweck hart gegen die türkisch-kurdische Arbeiterpartei PKK vor, die auch einen bewaffneten Arm hat und viele Anschläge begangen hat. Für einige Jahre verhandelten die türkische Regierung und die Kurden wieder – doch nach den Parlamentswahlen 2015 begann die türkische Regierung wieder eine Militäroffensive. Seitdem herrscht im kurdisch dominierten Südosten der Türkei faktisch Bürgerkrieg.

Jetzt kommt Bewegung in den politischen Prozess. Anfang nächsten Jahres soll in Genf erstmals der Verfassungsausschuss tagen, teilten die Außenminister Russlands, des Iran und der Türkei nach Beratungen mit UN-Vermittler Staffan de Mistura mit. Die Minister hätten „die positiven Ergebnisse ihrer Konsultationen mit den syrischen Parteien über die Zusammensetzung des Ausschusses“ präsentiert, hieß es in ihrer Erklärung (tagesschau.de).

Wollen wir hoffen, dass die kriegerischen Ambitionen die diplomatischen Bemühungen nicht zunichte machen. So manch einer hat schon kurz vor knapp noch schnell Fakten geschaffen …

Claas Relotius, un journaliste vedette de l’hebdomadaire « Der Spiegel », a admit d’avoir falsifié des articles. Il a inventé de toutes pièces des interviews de personnes qu’il n’avait jamais rencontrées. Pour les lecteurs de ce périodique, dont je fais partie, un coup de massue. Il reproduit assez bien ce qui se passe aujourd’hui dans les médias. Il faut du sensationnel pour survivre, pour attirer l’attention. Sans de tels ingrédients, chaque reporteur risque de passer à la trappe. Il y a beaucoup d’angoisse, celle de pouvoir perdurer des années durant, d’être en mesure de pouvoir subvenir au besoins de sa famille. Il y a toujours l’épée de Damoclès de l’échec, qui plane sur les têtes de mes collègues. Pour avoir vécu de telles pressions, je dois dire haut et fort, que cela n’est pas une sinécure d’être constamment à la hauteur, comme l’exige ce métier. On se met constamment en question et si on ne trouve pas l’assentiment du rédacteur en chef, des nuits blanches sont au programme. J’ai vécu à deux reprises chez des journalistes la même réaction que celle de Claas Relotius. Dans les conférences de programmation, il était possible de ressentir l’angoisse qui les tenaillait, celle de ne pas réussir à placer un sujet. « Si tu n’as pas une commande, comment paieras-tu le loyer. » Il en allait souvent d’autre chose que le besoin de faire des révélations essentielles pour le public, celui d’assurer son ordinaire. On était payé que si on réalisait un film, dans le cas qui me concernait. Ce manque de sécurité, est exploité par les « patrons » afin d’obtenir le maximum des collaborateurs. Weiterlesen

Je veux être franc : Je n’arrive pas à encaisser Sebastian Kurz, le chancelier juvénile de l’éternelle Autriche. L’ex-grande puissance qui s’est réduite comme une peau de chagrin, après la première guerre mondiale, dont elle a été une des actrices. La valse qui se joue actuellement à Vienne, est dissonante. Sous ses airs désuets, elle est essaie de dissimuler ce qui se passe vraiment en Europe centrale. Un bal amer, où le chancelier se laisse entraîner par sa partenaire, l’extrême-droite, qui lui dicte sa manière de danser. Pour l’amadouer il s’est mis à plat-ventre devant elle, malgré le poste qu’il occupe actuellement. Sebastian Kurz suit à la lettre ce que Heinz-Christian Strache, son adjoint du FPÖ, lui dicte à longueur de journée : de la démagogie teintée de nazisme. Le leader des éternels nostalgiques qui vénèrent encore aujourd’hui le monstre à moustache, qui a réussi à transformer l’Europe toute entière en un champ de ruines. Il évident que Christian Kurz ne veut pas accepter cet aspect de la valse qui se joue actuellement à la Hofburg. Il voudrait faire passer le tout comme une opérette de Franz Lehar, afin de dissimuler ce qu’il en est vraiment. Il a réussi à faire entrer les « archi-nationaux » au bal de l’opéra. Leur a cédé sa loge en leur octroyant les principaux ministères. Le pire, c’est que ce « beau gosse » ne remarque même pas, qu’il n’est plus le patron, mais le laquais de la droite européenne. En fin de compte je préfère être confronté avec de vraies chemises brunes, qu’avec cette girouette qui se vautre dans la bienséance ! Kiss die Hand, des baises-mains donnés à la ronde. « Le petit Kurz est un garçon bien élevé ! Ne voyez-vous pas comme il est charmant avec les dames ! » Weiterlesen

Der SPD-Vorstand will erneut versuchen, den früheren Berliner Finanzsenator und umstrittenen Autor Thilo Sarrazin aus der Partei auszuschließen. Sarrazin propagiere Thesen, die mit den Grundsätzen der SPD unvereinbar seien und der Partei schweren Schaden zufügten, hört man aus SPD-Kreisen.

Im Sommer hatte die SPD-Spitze Sarrazin aufgefordert, die Partei freiwillig zu verlassen, nachdem er sein neues islamkritisches Buch vorgestellt hatte. Eine Arbeitsgruppe wurde zudem damit beauftragt, das Buch zu prüfen und die Möglichkeit eines Parteiausschlussverfahrens auszuloten. Die Untersuchungskommission hat jetzt einen umfassenden und sehr fundierten Bericht vorgelegt. Auf dieser Grundlage habe der Parteivorstand entschieden, ein neues Parteiordnungsverfahren einzuleiten.

Sarrazin selbst hingegen hat gelassen auf das erneute Ausschlussverfahren der SPD gegen ihn reagiert. Der Beschluss des SPD-Parteivorstands sei „Teil des innerparteilichen Machtkampfes um die künftige Linie der SPD“ (tagesspiegel.de). Er sei nicht überrascht über die Entscheidung der Parteiführung und warte nun in Ruhe ab, was der SPD-Vorstand ihm schreiben werde. Er behalte sich vor, einen Anwalt einzuschalten und den Rechtsweg zu beschreiten. Er wisse, dass er in seinem neuen Buch „Feindliche Übernahme“ keine sozialdemokratischen Grundsätze verletzt habe. Das gelte auch für seine vorherigen Veröffentlichungen (pnp.de).

Der Betroffene sagte, er arbeite mit Fakten, auf deren Basis er seine Argumentation aufbaue. Er sei seit 45 Jahren SPD-Mitglied und seine politischen Grundeinstellungen hätten sich „in diesen 45 Jahren nicht verändert“. Von dem Beschluss des Vorstandes habe er aus den Medien erfahren.

Die SPD ist schon zweimal mit dem Versuch gescheitert, den ehemaligen Berliner Finanzsenator aus der Partei zu werfen. Sarrazin hatte unter anderem als Auflage bekommen, sich nicht parteischädigend zu verhalten. Er ist als Autor vor allem für seinen 2010 erschienen Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ bekannt.

Die Hürden für einen Parteiausschluss sind generell hoch, damit er nicht als Instrument missbraucht werden kann, missliebige Menschen loszuwerden.

Schon bei Sarrazins erstem Freispruch zum Vorwurf der Parteischädigung – eine Berufung der Antragsteller vor der Landesschiedskommission blieb erfolglos – entschied die Kommission, die Partei müsse „solche provokanten Äußerungen aushalten“. Das Gremium stellte aber zugleich klar, dass Sarrazin damit keinen Freifahrtschein für alle künftigen Provokationen erhalte (zeit.de).

Am Ende könnte das ganze Prozedere der SPD weit mehr schaden, als Sarrazin weiterhin als passives Mitglied zu ertragen. Dieser ist 73 Jahre alt. Sein letztes Parteiamt übte er 2009 aus. Dass er nochmal eine nennenswerte Funktion einnimmt, ist ausgeschlossen. Der Aufwand ist deshalb unverhältnismäßig.

Ein Parteiausschlussverfahren ist zäh und langwierig, die Hürden für einen Ausschluss liegen hoch. Die SPD muss Sarrazin eben erst einmal nachweisen, dass er ihr schweren Schaden zugefügt hat. Das könnte schwierig werden – entsprechend groß ist die Gefahr des Scheiterns.

Die SPD kann sich das in letzter Zeit gerade gar nicht leisten. Eine Niederlage würde die ohnehin geschwächte Parteichefin Andrea Nahles hart treffen. Und man stelle sich mal, die Nachricht eines gescheiterten Parteiausschlusses platzt im Sommer 2019 mitten hinein in die für die SPD so wichtigen wie schwierigen Landtagswahlkämpfe in Brandenburg, Sachsen und Thüringen.

Laut einer Umfrage für Ostdeutschland (forsa.de) liegt die SPD mit desaströsen acht Prozent auf dem fünften Platz. Die drei Wahlen im Osten sind ein „Endspiel im Überlebenskampf der Partei“ (handelsblatt.com). Die sollte sich daher lieber auf die wichtigen Herausforderungen im Wahlkampf – vor allem gegen die AfD im Osten – konzentrieren statt auf Thilo Sarrazin.

Ein innerparteiliches Machtgeschacher wird die Wähler nicht zufrieden stellen, nicht mal

Un effet imprévu de l’action des Gilets jaunes, est que « La République en marche » devra changer de cap pour les élections européennes. Elle passera d’un programme plutôt libéral à une vision franchement plus proche des citoyens de l’UE. Il s’agira de bâtir enfin l’Europe sociale, sans laquelle de plus en plus de personnes tourneront le dos aux institutions de Bruxelles. Il devra être accepté que l’endettement annuel dépasse les 3 %, ce qui n’est pas seulement une révolution dans un verre d’eau, mais cela marquera enfin les priorités à prendre. C’est la seule marche à suivre, si on veut éviter l’implosion de tout le continent. Mais les Gilets jaunes ne sont pas la seule raison de ce revirement. Je pense que le Brexit y joue aussi un rôle de taille. Si en prend encore le temps d’analyser ce qui s’est passé au Royaume Uni, il faut bien faire amende-honorable. L’UE n’a pas réussi à donner confiance au peuple britannique, qui craignait alors de sombrer dans la précarité, car le gouvernement de sa Majesté avait pris l’option de jouer à fond la carte du libéralisme. Cela a amené le bradage de l’industrie. Nombre de grandes marques comme Rover ou Rolls-Royce ont été vendus à des trusts européen comme BMW ou Volkswagen. La Mini, le fleuron du génie anglais, est aujourd’hui une marque allemande. Bien des ouvriers ont perdu leur emploi. Londres a misé à fond sur la City, comme machine à sous. Les travailleurs on en eu pour le compte. En faisant le choix de l’argent facile, avec lequel on ne se salit pas les mains, il y a eu un réflexe de rejet de la part des citoyens, qui ont payé cher cette partie de roulette. Weiterlesen

« Nous ne voulons pas être des esclaves ! » 15.000 Hongrois se sont rendus hier dans les rues de Budapest et dans d’autres villes du pays, pour protester contre la loi qui prévoit que les employeurs puissent exiger que leurs employés fassent jusqu’à 400 heures supplémentaires par an. Il en allait aussi de l’érosion de la démocratie. Viktor Orban n’a t-il pas manipulé la loi électorale en sa faveur ? Les citoyens en ont assez de la prédominance du parti au pouvoir, le Fidesz, qui peut tout se permettre. Ils critiquent également la tentative de dompter la justice, comme c’est le cas en Pologne ou d’avoir « pris sous son aile protectrice » les médias. Comme cerise sur le gâteau vient s’ajouter le départ forcé de la « Central European University »du milliardaire américain d’origine George Soros, avec un relent antisémite. Dans tout cela il ne faut pas oublier avec quel mépris Orban a traité et traite encore les migrants. Le but des protestataires est d’ébranler le régime, dans l’intention de le faire sortir de ses gonds. Je trouve cette nouvelle importante, car tous les partis d’opposition ont participé à ces manifestations. Cela ne veut pas dire qu’ils réussiront rapidement à chasser Viktor Orban du pouvoir. Il jouit d’un grand soutien à la campagne, mais pour combien de temps encore. Je trouve encourageant que le peuple semble enfin se réveiller. À une époque, où le néofascisme est en pleine expansion, des signes prometteurs. Aussi en Pologne il semble y avoir une érosion du pouvoir en place. Weiterlesen

Lieber Pierre,

Chekatt ist tot. Er nahm unschuldige Menschen mit in seinen psychisch kranken Wahn des großen Gottes, der Fanatismus hat wieder einmal bitterböse zugeschlagen. Ein gefundenes Futter für die Rechtspopulisten, zumal dies auf einem weltbekannten Weihnachtsmarkt stattgefunden hat. Berlin, Straßburg, Nizza und so weiter. Und immer sind es terroristische Akte, die niemals – mit keiner Präventionsmaßnahme und durch nichts – vorhergesagt  oder verhindert werden können. Umso schlimmer, wenn es in die christlich-besinnliche Weihnachtszeit trifft, in der diese Familien ihre Liebsten verloren haben. Doch, was bleibt mir übrig, zu sagen? Es wird wieder geschehen, vielleicht an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit. Es macht es nicht einfacher, unsere muslimischen Mitbürger zu akzeptieren und zu mögen, obwohl wir denen gegenüber sehr ungerecht sind, die damit nichts zu tun haben und tatsächlich hilfesuchende Menschen sind, die unsere gesellschaftlichen Regeln anerkennen und mitnichten radikalisiert sind. Wir sprechen hier im Falle der Attentäter immer – und zwar ohne Ausnahme – um psychisch gestörte Menschen, die ihre Religion grundsätzlich missverstehen, denn das hat nichts mit Allah zu tun und auch nichts mit irgendeinem Gott oder dämlichen Jungfrauen, die man im Himmel vögeln kann. Es sind kranke, hasserfüllte Menschen, die anderen Menschen Leid zufügen. Leider führen solche Taten eben tatsächlich zu einer Pauschalierung bezüglich der Ausländerfeindlichkeit in unserem Land und in Europa generell. Wir sind ein starkes Land und das Feindbild im Westen, das – in Augen der radikalisierten Islamisten – auszurotten gilt. Da haben wir es wieder, lieber Pierre… Hass und Feindseligkeit, Unwissen und Gier, wir drehen uns im Kreis. Wundert es uns, wenn wir vor unserer Haustüre den Arbeiter sagen hören: „Die sollen alle gehen, wir wollen die nicht. Sie vergreifen sich an unseren Frauen, an unserer Gesellschaft… sind alle Dreck.“ Das hört man tatsächlich, erschreckend und trotzdem präsent, denn es geht um Angst. Die Menschen haben Angst um ihre Sicherheit, sie haben Angst, dass es nicht so bleibt, wie es ist und wir den Feind in unser Land geholt haben. Dabei vergessen sie natürlich, dass nur ein sehr geringer Teil wirklich straffällig wird und tatsächlich nur ein sehr geringes Ansteigen der Kriminalitätsstatistik zu verzeichnen ist. Die Medien tun übrigens ihr Übriges, das mal am Rande. Anstatt eine positive Stimmung aufkommen zu lassen, schüren sie noch mehr Angst und zeigen vermehrt negative Ereignisse als positive.

Weihnachtszeit, heilige Zeit, heile Zeit? Es wird Zeit, dass wir grundsätzlich Regeln für ein Miteinander der Völkervielfalt setzen und zwar nach unseren Regeln. Es wird Zeit, dass wir scharf gegen Verbrecher vorgehen, die Stimmen unseres Volkes aufnehmen und dennoch dem Rechtspopulismus und dem damit aufkeimenden Verfall der demokratischen Ordnung die rote Karte zeigen. Neonazis braucht niemand, fundamentalistische Gedanken auch nicht – aber eine klare Strategie, wie wir gegen Attentäter und Gewaltakte wider unseres Volkes, umgehen. Genau das taten sie in Frankreich und fassten den Täter, der dieses Unheil anrichtete. DAS sollte den Leuten klar sein, dass niemand in Europa ungestraft davon kommt und genau DAS sollten die Menschen erkennen, bevor sie pauschal auf alle Moslems losgehen und rassistisches Gedankengut streuen. Dennoch liegt eine große Aufgabe vor uns, es wird uns allen noch viel abverlangt werden und das Ende von Terroranschlägen oder Attentaten ist nicht in Sicht. Das liegt schlicht und einfach daran, dass Menschen auf der ganzen Welt generell auch das Böse in sich tragen und wir diesen Hass niemals wirklich überall stoppen können. Damit müssen wir leben und uns darüber im Klaren sein, dass es niemals und nirgendwo eine wirklich sichere Situation geben wird. So sind Menschen eben.

 

Frohe Weihnachten aus Frankfurt,

Petra

 

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Fast 200 Staaten verhandeln in Kattowitz (Katowice). Umstritten war zuletzt, ob der seit knapp zwei Wochen tagende Gipfel die Staaten ausdrücklich dazu auffordert, ihre Klimaschutzziele noch vor 2020 nachzuschärfen. Auch stand ein geplantes neues System zum globalen Handel mit Verschmutzungsrechten auf der Kippe; dieser Punkt wird möglicherweise ausgespart und vertagt.

In Paris war vereinbart worden, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, möglichst sogar unter 1,5 Grad. Die internationalen Zusagen zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, bei deren Verbrennung die meisten Treibhausgase entstehen, reichen dazu aber bei Weitem nicht aus.

Die Zeit drängt: Die Jahre 2015 bis 2018 waren nach Analysen der Weltwetterorganisation die vier wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Und die 20 wärmsten lagen in den vergangenen 22 Jahren. Geht es weiter wie bisher, leben wir Ende dieses Jahrhunderts wohl in einer drei bis vier Grad wärmeren Welt. Die fatalen Folgen je nach Region: mehr Hitzewellen, längere Dürren sowie mehr Stürme, Starkregen und Hochwasser.

Klimaschützer sowie arme und besonders von Dürren, Unwettern und steigenden Meeresspiegeln betroffene Staaten beklagten wiederholt fehlenden Ehrgeiz auf der Konferenz. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) machte sich ihre Appelle zu eigen, denn am Ende ginge es nicht um Paragrafen, sondern um Menschenleben (dpa). Wenn die Inselstaaten und am wenigsten entwickelten Länder dramatische Appelle an uns richten, weil sie ums Überleben von Millionen Menschen kämpfen, dann müssen wir handeln.

Die meisten Staaten, die ihren Energie- und Verkehrssektor und ihre Industrie umbauen müssen, kommen nicht so voran, wie es notwendig wäre. Man sieht, dass das Pariser Klimaabkommen die Investitionstrends in vielen Ländern verändert hat. Aber das Tempo reicht nicht aus, vor allem die alten Strukturen aus Öl und Gas werden noch weiter ausgebaut und Kohle nicht schnell genug reduziert. Hier muss der Umbau deutlich schneller erfolgen.

Bei den Klimaverhandlungen spielen die Vereinigten Staaten durch ihren angekündigten Austritt eine problematische Rolle. Auch Saudi-Arabien, Kuwait und Russland bremsen und blockieren eine ganze Reihe von Verhandlungsprozessen – alles drei Länder, die überwiegend vom Verkauf von Öl und Gas leben (n-tv.de). Mit ihnen man in den nächsten Jahren Pläne zum Umbau der Wirtschaft entwickeln. Saudi-Arabien will zum Beispiel bis 2030 im eigenen Land kein Öl mehr nutzen, aber es noch weiter verkaufen. Als nächsten Schritt könnte es dann in der Wüste sehr kostengünstig Wasserstoff erstellen und dieses statt Öl exportieren. Wir müssen solche neuen Geschäftsmodelle mit diesen Staaten erarbeiten, damit die Transformation vorankommt und sie sich künftig in Verhandlungen konstruktiv verhalten.

Ein Streitpunkt ist das Thema Schäden und Verluste durch den Klimawandel. Die ärmeren und stärker betroffenen Staaten kämpfen dafür, diese gut sichtbar und eindeutig anzuerkennen und in die Berichte der Staaten als eigene Kategorie mit aufzunehmen. Die Industriestaaten dagegen fürchten, sie könnten quasi haftbar gemacht werden für die Schäden anderswo (handelsblatt.com). Hilfsorganisationen empörten sich, dass Verluste und Schäden in den Entwürfen in eine Fußnote gerutscht seien.

Umstritten in Kattowitz ist insbesondere die Forderung der Industrieländer, dass Schwellenländer – darunter der größte CO2-Emittent der Welt, China – möglichst rasch die gleichen Vorgaben erfüllen sollen wie die reichen Staaten. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen stritten die Delegierten letzte Nacht vor allem um die Regeln für den Aufbau und die Vernetzung von CO2-Emissionshandelsmärkten. Dabei pochte Brasilien auf eine Vereinbarung, die nach Auffassung anderer Staaten eine mehrfache Anrechnung seiner Emissionszertifikate ermöglicht hätte (faz.net). Der Streitpunkt wurde offenbar auf die nächste Konferenz vertagt.

Um eine Übereinkunft zu erreichen, werden sich alle Parteien aufeinander zubewegen müssen. Wie lange das dauert, ist noch nicht absehbar. Ob der Gipfel ein Erfolg wird, hängt am Ende aber wohl nicht nur an den Details, auf die sich die Parteien einigen.