Lorsqu’on lit que la Grande-Bretagne pourrait être soumise au chaos et à la pénurie, si elle quittait l’UE sans accord, je me pose évidement certaines questions. Il est évident que la notion de la liberté nationale est à remettre en question. Lorsque une nation est dépendante des accords commerciaux passés avec ses partenaires, il est pour ainsi dire impossible de corriger le tir, tout au moins à court terme. Boris Johnson qui préconise un départ dur, à moins qu’il réussisse à infléchir les Européens au sujet de l’Irlande, se trouvera placé au pied du mur en cas d’entêtement. Il me paraît évident que l’économie calera, ce qui aurait des conséquences profondes quant à la distribution. Il est prévisible que le consommateur aura du mal à trouver des fruits et légumes, car la production territoriale baissera logiquement en ce début novembre. Il faudra importer, mais dans des conditions bien plus désavantageuses que c’est le cas en faisant partie de l’UE. Les clients devront payer bien plus, ce qui pourrait amener de la disette dans les milieux défavorisés qui subiront en premier lieu une politique volontariste de pacotille. Une fois de plus qu’il n’y pas de pragmatisme dans cette démarche, mais une dose de nationalisme glauque. Le rapport gouvernemental indique qu’il y aura aussi pénurie dans d’autres domaines, comme celui de la chimie par exemple. Avec une réduction considérable des produits utilisés pour le traitement des eaux, il y aura danger d’épidémie. Il y est aussi question des médicaments. Lorsqu’on sait que les trois quart transitent par le tunnel de la Manche, il y a de quoi d’être songeur. Weiterlesen
Monat: August 2019
1969
1969, was für ein Jahr. Das Jahr mit dem Sommer, der nie zu Ende ging … und doch ist es jetzt schon 50 Jahre her.
Peter Fonda starb vor einigen Tagen im Alter von 79 Jahren. Eine weitere Ikone verlässt die Bühne.
Ohne „Easy Rider“, 1969 gedreht und augenblicklich Kult geworden, wäre Peter Fonda vermutlich in Vergessenheit geraten. Er hatte damals bereits in etlichen Filmen gespielt, darunter „Der Trip“, die Geschichte einer LSD-Erfahrung, und „The Wild Angels“ von Roger Corman, in dem er eine Horde Rocker anführt. Unmittelbar nach „Easy Rider“ drehte er mit sich selbst in der Hauptrolle den Western „Der weite Ritt“, und wenn man Peter Fonda anhand dieser Figuren ein Charakterprofil geben wollte, dann hätte es etwas zu tun mit der Suche nach Freiheit und dem Scheitern daran.
Der uramerikanische Topos vom „last good place“, den es zu finden gilt, erhielt in diesen Filmen eine neue Form. Diese gründete in der Epoche zwischen Vietnamkrieg und Hippies, Studentenrevolte und Bürgerrechtsbewegung – und Fonda gab ihr ein Gesicht: kantig, mit stechendem Blick, abgeklärt, dennoch offen für Drogen aller Art. Zugleich verkörperte er die Bewegung des New Hollywood, die sich jenseits kommerzieller Konventionen mit Spaß am Experiment und teils raffinierten Bild- und Erzähltechniken auf die aktuellen Zeitströme einließ. Die späten Sechziger waren die Zeit, in der sich das amerikanische Kino mit dem Schlachtruf „Think young“ neu erfand.
Das New Yorker Woodstock-Festival war der Höhepunkt im „Sommer der Liebe“ 1969. Halbnackte Hippies, behangen mit Blumenkränzen, feierten ihr Woodstock-Festival. Es wurde damit zum Symbol für Gewaltfreiheit und freie Liebe! „Make love, not war“ – das war das Motto damals, gegen den Vietnamkrieg und die Konsumkultur. Die Veranstaltung startete am 15. August 1969 und entwickelte sich zur Mega-Wahnsinns-Partie – sie endete am frühen Morgen des 18. August. Von überall kamen junge und junggebliebene Menschen, um sich dem musikalischen Spektakel und der Liebe „hinzugeben“. Insgesamt präsentierten sich 32 Bands und Solisten an drei Tagen vor rund 400.000 „Blumenkindern“. Das Gelände erwies sich dann auch noch als viel zu klein, da die Besucherzahlen zuvor unterschätzt wurden. Ursprünglich stand hinter der Idee „Woodstock“ der Wunsch, mit den Einnahmen das Aufnahmestudio des jungen Musikproduzenten Michael Lang zu finanzieren. Dieses befand sich in Woodstock – und gegen Ende der 1960er lebten hier viele Sänger und Stars wie „The Band“ – Tim Hardin und viele andere mehr. Bis 1969 waren die Musik, die Frisuren und die lässigen, farbenfrohen Klamotten der Aufbegehrenden längst in den Alltag weiter Kreise der Bevölkerung eingesickert. Auf den Bildern, die die Ankunft der Festivalgäste dokumentieren, sind die neugierigen Dorfbewohner am Straßenrand nicht viel anders gekleidet als die Besucher.
Zusätzliche Schärfe hatte die jugendliche Rebellion bekommen, als die USA begannen, Rekruten für den Vietnamkrieg einzuziehen, und damit den männlichen Teil der Jugend dem Gefühl aussetzten, jederzeit zum gemeinsamen Sterben und Töten einberufen werden zu können.
1968, ein Jahr zuvor, hatten die politischen Morde an dem Prediger und Bürgerrechtler Martin Luther King und dem liberalen Präsidentschaftsbewerber Robert Kennedy den letzten Glauben an einen Wandel zum Besseren durch eine gewandelte Politik zerstört.
Ja, und einen Monat zuvor, am 16. Juli 1969, war es soweit: Apollo 11 brach zur ersten Mondlandung auf – und am 20. Juli landete die Mondfähre Eagle mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin auf dem Mond, während Michael Collins in der Apollo-Kapsel den Mond umkreiste. Am 21. Juli setzte dann Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond.
Es war eine Zeit des Umbruchs, der inneren Freiheit. Eine Epoche, aus der wir in heutigen Tagen vielleicht etwas lernen können.
Aber man darf die Wahrheit nicht verklären: es wirkt fast so, als ob das Phänomen Woodstock sich als eine Art unumgänglicher Höhepunkt der Umstände seiner Zeit selbst ins Dasein gerufen hätte. Die Realität liegt aber Welten davon entfernt.
Was bleibt ist, dass 1969, insbesondere Woodstock, abgesehen von seinem Stellenwert in der Kulturgeschichte, vor allem eine „Gemeinschaft hinterlassen hat, die die Welt durch Musik ändern möchte“ (Darlene Fedun, Direktorin des Bethel Woods Center, dw.com).
Retour au pragmatisme ?
Les lois de la Realpolitik ne sont pas forcément celles de la morale. Emmanuel Macron recevra aujourd’hui en fin d’après-midi Vladimir Poutine au fort de Brégançon, soit cinq jours avant le G7 à Biarritz dont la Russie a été exclue après l’annexion de la Crimée et le soutien aux « indépendantistes » à l’Est de l’Ukraine. Il est à prévoir que tout sera fait du côté français afin qu’il y ait un rapprochement. Mais il faudra que le Kremlin bouge en ce qui concerne l’accord de Minsk et qu’il le mette enfin en pratique au Donbass. Le nouveau président ukrainien Volodymyr Selenskyj a proposé à Vladimir Poutine de le rencontrer. Je pense que la France fera tout pour qu’il y ait un rapprochement entre Kiev et Moscou, car ces évènements mettent en panne l’Europe toute entière. Il ne peut pas être dans l’intérêt des parties en causes de pérenniser la situation actuelle. Cela reviendrait à dire que le but escompté serait tout d’abord d’alléger les sanctions contre la Russie avant de les rendre caduques. Je sais, ce serait une pilule difficile à avaler, mais il faut se rendre à l’évidence que l’UE a marqué un autogoal en ce qui concerne le pragmatisme politique et que nous en retirons plus de désavantages que de bienfaits. Cette initiative a causé le rapprochement des populistes avec Moscou. Une pomme de discorde à l’échelle européenne. Des pays, comme la Hongrie ont réaffirmé leur opposition aux sanctions, commencent à envisager un rapprochement avec la Russie de Poutine. C’est aussi sous cet angle qu’il faudra voir ce qui se passera aujourd’hui au fort Brégançon. L’enjeu est de taille, depuis que les États-Unis nous provoquent constamment et font tout pour que l’UE implose. Weiterlesen
Greta
Historiker fühlen sich an das Jahr 1212 erinnert. Damals wollten politisch beseelte Kinder ebenfalls mit allerlei Seefahrer-Spektakel die Welt retten, predigten inbrünstig für Armut wie für Gott und brachen ins Heilige Land auf. Ihr Anführer hieß Nikolaus, minderjährig wie Greta und ebenso charismatisch, er trug ein Kreuzzeichen aus Schiffstauen bei sich. Auch ihm flogen die Herzen der damaligen Zeit zu. Er versprach Kindern, die sich um ihn geschart hatten, ein Wunder: Das Meer würde sich in Genua teilen und so würden sie trockenen Fußes nach Jerusalem gelangen. Es kam anders, der friedliche Kinderkreuzzug scheiterte, doch die Faszination vor dem Kind als moralischem Mahner blieb im europäischen Unterbewusstsein für Jahrhunderte erhalten.
Auch Gretas Segeljachtfahrt wird vielfach kritisch kommentiert, weil es sich um eine der teuersten Rennjachten der Welt handelt, weil ihr „Team Malizia“ aus Monaco stammt, aus einem Steuerparadies, weil das Schiff einem ominösen Stuttgarter Immobilienmillionär gehört, weil man Greta unnötig in atlantische Sturmgefahren begibt. Eine Sprecherin des Teams sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Reise könnte für Thunberg je nach Wetterverhältnissen recht unruhig werden und ergänzt lakonisch: „Aber Greta ist ein mutiges Mädchen, sie wird das locker hinkriegen“ (n-tv.de).
Thunberg hatte medienwirksam angekündigt, möglichst unter völliger Vermeidung von CO2 zum Klimagipfel nach New York zu reisen. Skipper Boris Herrmann hatte daraufhin angeboten, Thunberg mit der Rennyacht seines Teams über den Atlantik zu segeln. Anschließend rührte das „Team Malizia“ die Werbetrommel und profitierte vom globalen Medienrummel um Thunberg. Waren Herrmann und seine Yacht zuvor nur in der Seglerszene bekannt, schaffte er es nun weltweit in die Abendnachrichten.
Das Rennboot mit roten Tragflügeln und einem Rumpf aus Carbon ist nur auf Geschwindigkeit getrimmt. Carbon ist besonders geeignet, wenn ein Fahrzeug leicht sein soll. Allerdings ist seine Kohlendioxid-Bilanz umstritten, weil Fasern und Kunststoff in der Regel aus Erdöl hergestellt werden und bei der Produktion viel Energie benötigt wird. Aber kurz vor der Abfahrt ist das kein Thema.
Über den Atlantik reist die Aktivistin, um unter anderem am UN-Klimagipfel in New York im September sowie an der alljährlichen Weltklimakonferenz in Chile im Dezember teilzunehmen. Thunberg geht es darum, den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen rapide zu senken, damit der Anstieg der globalen Erdtemperatur im Idealfall noch auf unter 1,5 Grad Celsius begrenzt werden kann. Bis heute hat sich die Temperatur bereits um rund ein Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erhöht. Die Welt müsse auf die Erkenntnisse der Forschung hören und im Kampf gegen die Klimakrise handeln, fordert Thunberg (augsburger-allgemeine.de).
Es wird jedoch Kritik an dem Segeltörn der Klimaaktivistin laut: er sei weniger klimafreundlich, als es den Anschein macht. Denn nach der Ankunft in New York werde die Jacht von etwa fünf Seglern wieder zurück nach Europa gebracht. Diese müssten dafür zunächst in die USA fliegen. Auch Thunbergs Skipper werde die Rückreise aus den USA mit dem Flugzeug antreten. Der Segeltörn löse also sechs Flugreisen über den Atlantik aus – wären Thunberg und ihr Vater geflogen, wären es weniger gewesen. Der Emissionsrechner der Organisation Atmosfair berechne für einen Flug von New York nach Hamburg einen Ausstoß von rund 1.800 Kilogramm Kohlendioxid (faz.net).
Nach Ansicht des Forschers Volker Lilienthal – Professor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg – sei Greta Thunberg kein Selbstläufer, sondern müsse immer neu mit Aktionen befeuert werden. Man brauche etwas, damit die Journalisten auch immer wieder drauf springen. Greenpeace wähle seine Aktionen ja nicht nur danach aus, ob die wirklich etwas für die Umwelt tun, sondern auch danach, ob diese für die Medien attraktiv seien.
Greta sei für die Medien eine ähnliche Ikone wie der indische Nationalheld Mahatma Gandhi oder der deutsche Studentenführer Rudi Dutschke, so der Hamburger Professor (dpa, tagesspiegel.de). Berichterstattung funktioniere immer über Personalisierung. Wenn in Personen gesellschaftlich virulente Themen gerännen, wenn sie glaubwürdig und attraktiv medienstark verkörpert würden, dann stiegen Medien ein.
Allerdings nimmt Teenager Greta in einer Hinsicht eine Sonderrolle ein: Sie ist insofern geschichtlich neu, als es noch nie ein Kind gab, das eine Tendenz so deutlich verkörperte.
Brief vom 18.08.2019 – „Petra & Pierre im Gespräch“ (Teil 2)
Lieber Pierre,
„You can grab them by the pussy“, sagte das nicht öffentlich Mr. Donald Trump? Zuerst mal die Fakten: Die tatsächliche Rate der falschen Beschuldigungen liegt bei verschwindend geringen 3% unter Berücksichtigung, dass wir immer von real angezeigten Fällen reden und nicht von der Dunkelziffer, bei denen es nie zu einer Anzeige gekommen ist. Es ist also äußerst unwahrscheinlich, dass Männer beschuldigt werden, obwohl nichts vorgefallen ist. Sollten Frauen wirklich eine falsche Anschuldigung machen, ist das auch für sie nicht einfach und sie haben mit gravierenden Folgen zu rechnen, würde ihre Falschaussage höchstwahrscheinlich aufgedeckt werden. Ich kenne keine Frau, die sich der unbarmherzigen und extrem detaillierten Befragung über eine sexuelle Belästigung freiwillig aussetzen würde und diejenigen Fälle, bei denen es (selten) vorkommt, sind bereits definiert. Es handelt sich hierbei oft um psychisch kranke Frauen oder sehr junge Frauen, die vielleicht ungewollt schwanger wurden und Frauen, die schon in der Vergangenheit straffällig geworden sind und gelogen haben, dass sich die Balken biegen. Zur Verurteilung bedarf es eindeutiger Beweise und taucht auch nur der kleinste Zweifel an dem Übergriff auf, gibt es keine strafrechtliche Verfolgung. Insofern gehen wir davon aus, dass all diese Frauen, die offen über sexuelle Belästigung und Übergriffe sprechen, dies auch tatsächlich erfahren haben. Sie sind kein Freiwild und haben absolut das Recht, sich zu wehren, Grenzen zu setzen und weltweit die „Mee Too-Bewegung“ als Zeichen nach außen zu tragen. So muss es sein. Finger weg von den Frauen, wenn sie es nicht wollen und gestatten! Das übrigens rate ich auch allen Menschen anderer Kulturen, die ihre Frauen leider immer noch wie Vieh behandeln, unterdrücken und sich sexuell untertan machen. Wer hat jemals einem Mann erlaubt, sich erhabener zu fühlen? Mit welchem Recht denken Männer, dass die Freiheit haben, Frauen anzutatschen und zu benutzen wie sie es wollen? Die Gewalt, lieber Pierre, ist eine rein maskuline Angelegenheit (wenige Ausnahmen gibt es, aber die sind echt gering). Gewalt kommt von Männern, Unterdrückung kommt von Männern, Machtgehabe kommt von Männern, in die Kriege zogen Männern. Männer sind schwanzgesteuert und gehen in die Bordelle. Die Pornoindustrie arbeitet fast nur für Männer. Gestatte mir bitte die Aussage, dass ich den Respekt vor Männern schon manchmal verliere. Sei es der Gehemmte, der nur nuscheln statt reden kann, sei es der Exhibitionist, der sich vor der Kleinen einen runterholt, sei es der Schwachkopf, der mit dem dicken Schlitten an der Ampel einen auf dicke Eier macht, sei es der aufgepumpte Muskelprotz, dem es an Hirn fehlt.
Wenn Frauen sich freiwillig zum Opfer machen und sich durch die Chefetage vögeln, damit sie eine Rolle oder eine gute Position bzw. überhaupt eine Chance bekommen, dann sind sie für mich nicht weit entfernt davon, sich billig zu verkaufen (das wäre deine andere Seite, die du kennengelernt hast). Das, was du beschrieben hast, mag zwar gang und gäbe gewesen sein, entbehrt aber jeglicher Grundlage der Ethik, des Respekts und der Selbstachtung. Ich würde es niemals tun, habe es nie und werde es nie und – mag ich am Hungertuch nagen – aber ich bin keine Frau, die sich gefügig zeigt, um auf der Erfolgsleiter ein Stück weiter nach oben zu klettern.
Schönheit kann ein Fluch sein, lieber Pierre. Als Frau wirst du dein ganzes Leben lang belagert, verfolgt, beneidet und neidvoll betrachtet – egal, was du tust oder nicht tust. Je schöner und intelligenter du als Frau bist, umso enger zieht sich die Schlinge um deinen Hals. Und ich mache einen großen Bogen um Knebel, Seile, Angeln, Zwänge und dem MUSS.
Aber Frau-Sein ist wunderschön und ich wollte nie etwas anderes sein. Es tut mir Leid für all die Frauen, denen so etwas Schwerwiegendes widerfahren ist und sie haben Recht, sich öffentlich zu wehren und den/ die Schuldigen vor den Richter zu bringen, damit er seine Strafe bekommt, die er verdient. Aber vor allem muss in den Männerköpfen aller Nationalitäten etwas klargestellt werden: Frauen und Männer sind auf gleicher Ebene und kein Mann hat das Recht, sich einer Frau gegenüber abschätzend, beleidigend, diskriminierend zu verhalten. Leider ist dies nicht überall auf der Welt selbstverständlich und wir alle sehen, dass von oben bis unten verschleierte Frauen neben ihren Männern bei 40°C über die Straße laufen (müssen!?). Ist das eigentlich gleichberechtigt? So lange Männer nicht begriffen haben, dass sie nicht besser oder mächtiger sind als Frauen, wird es weiterhin respektloses Verhalten seitens der Männer geben.
Kurz noch ein Wort zu deiner erwähnten Ideal-Liebe: Auch diese hat mit Hierarchien zu tun. Auch in der Liebe ist einer der Dominante und der andere der Devote (schau mal bei Paaren hin). Auch in der Liebe gibt es immer wieder elende Diskussionen um Eifersucht und „darf ich?!“ oder „darf ich nicht?!“ Die Wenigsten sind in der Lage eine Beziehung voller Respekt, auf Augenhöhe und mit dem notwendigen Vertrauen und der Achtsamkeit zu führen, wie es für eine erfüllende Liebe angemessen wäre. Was ist das für eine Liebe, wenn ein Mann einer Frau droht, sie die Treppe hinunter zu stoßen oder ihr kurz vor dem Orgasmus sagt, sie habe faule Zähne im Mund? Das ist schlichtweg erniedrigend und wenn solche Frauen dann trotzdem bei ihrem Partner bleiben, sind sie selbst Schuld und wollen gar nicht respektiert und gut behandelt werden. Aber das wäre ein anderes Kapitel… Borderline oder innerlich verunsicherte Frauen, die alles mit sich machen lassen… aber das können wir gerne ein anderes Mal als neues Thema aufgreifen.
In diesem Sinne,
eine herzliche Umarmung zurück,
Petra
© Petra M. Jansen
http://literatourpoetictext.blogspot.com/
Réconciliation ou résignation ?
À l’occasion de la libération de Bormes-les-Mimosas il y a 75 ans, à deux pas de la résidence de villégiature du Président de la république de Fort Brégançon, Emmanuel Macron a prononcé un discours, entamant ainsi la rentrée. « Notre pays parfois se divise, nous avons connu ces derniers mois des moments difficiles, de divisions, dont il faut savoir sortir, Il y a parfois des bonnes raisons d’être en désaccord, et il faut les respecter. Il y en a d’autres qu’on peut contester, il faut toutefois savoir les entendre. » Ce sera la ligne qu’il suivra jusqu’à la fin de son mandat. C’est un appel pour rejeter la résignation à l’aide de la réconciliation. Un appel que je trouve impératif, étant moi-même sujet de plus en plus au doute, parfois même au désespoir de voir dans quelle direction nous nous dirigeons. Moi qui est toujours combattu la mentalité « après moi le déluge », me vois parfois baisser la tête par lassitude. Il est vrai que nous nous trouvons de plus en plus confronté à un combat de sourds, où personne ne veut écouter son adversaire. Il est vrai que j’attends un tout petit peu de soleil, mais pourra-t-il se faufiler entre les nuages menaçants qui obstruent la vue sur un avenir meilleur. Weiterlesen
Brief vom 17.08.2019 – „Petra & Pierre im Gespräch“ (Teil 1)
Liebe Petra,
wie du siehst, habe ich andere Gedanken als nur die große Politik. Es geht immer wieder um Menschen und die Gefühle, die nicht immer klar sichtbar sind. Wie du sehen wirst, befürchte ich, dass die Dogmatiker immer mehr das Sagen haben werden und uns total einengen wollen.
Ich bin verärgert
Dass das klar gestellt ist, ich bin gegen jeden sexuellen Angriff – egal, von wem er kommt. Es kann nicht sein, dass sich ein Mann berechtigt fühlt, mit einer Frau alles zu tun, was ihm durch den Kopf geht und es war gut, dass die MeToo-Bewegung solch ein Verhalten anprangert. Aber das darf nicht zur Hexenjagd werden, wie es sich bei Plácido Domingo erweist. Er hat nicht verneint, dass er gerne flirtet und dass er seine damalige Position nutzte, um einen besseren Zugang zu den Frauen zu haben. Das ist zwar kritikwürdig, aber das geschah in den 90ziger Jahren und seitdem wurden keine ähnlichen Vorfälle bekannt. Hätten seine Kolleginnen damals geklagt, wäre es glaubwürdiger gewesen. Ich kannte den Opernbetrieb ganz gut. In den 60ziger Jahren war es üblich, dass jeder Theaterdirektor einen Diwan in seinem Büro hatte, um sich zu entspannen, angeblich. Jede Dame seines Geschmackes, die ein Engagement haben wollte, musste den Umweg über die Liege machen, um den Vertrag unterschreiben zu können. Szenen wie bei Georges Feydeau waren Alltag. Diese Hurerei finde ich widerlich, aber viele Sängerinnen, Tänzerinnen oder Schauspielerinnen betrachteten diese Schäfer-Stunden als üblich. Natürlich muss das entschieden bekämpft werden, aber nicht Zweijahrzehnte später, wie es bei Domingo der Fall ist. Diese Gangart ist ein tolles Instrument, um Menschen kaputt zu machen und gerade das ärgert mich unheimlich. In meiner Umgebung wurden somit Existenzen kaputt gewalzt. In dem Fall, an den ich denke, war es reine Verleumdung, alles erwies sich als falsch. Ich befürchte, dass solche Praktiken immer gängiger werden und das menschliche Zusammenleben, zu einer Qual werden könnte. Manchmal wäre ein wenig mehr Offenheit wünschenswert.
Ständig in Gefahr sein
Wenn ich die Me-Too-Bewegung ernst nehme – und das tue ich – gibt es Berufe, die man nicht mehr ausüben dürfte. Schauspieler-Sein scheint mir sehr gefährlich zu sein. Sollte man in einer Szene seine Partnerin zu stark an sich drücken, kann das durchaus als Anmache betrachtet werden und as Gleiche gilt beim Film-Kuss. In diesem Fall gibt es nur zwei Lösungen: Entweder man verbietet per Gesetz, dass solche Szenen, sei es im Theater oder im Kino, gespielt werden dürfen oder die Schauspielerei wird staatlich verboten. Es wäre toll, dass Shakespeare vor Gericht ziehen müsste, um als mieser Anreger von Pornoszenen, wie bei Romeo und Julia, lebenslang den Knast beziehen müsste. Natürlich wäre ich auch ein Anreger einer neuen Bücherverbrennung. Liebe Freunde, was ich hier schreibe ist Satire, also bitte keine Zensur! Was ich hier ausdrücke ist ein Zeichen meines Zorns, was die Dogmen von MeToo angeht. Spaß beiseite, wer kann als Schauspieler noch sicher sein, dass man sein Spiel nicht für ein böses Grapschen hält? Und wer es böse meint, kann dazu beitragen, dass ein Kollege arbeitslos wird, indem Märchen erzählt werden, einfach um ihn los zu werden. Die Anhänger dieser Bewegung, sollten sich die Frage stellen, ob das Gefühlsleben sich so gestalten lässt? Das würde bedeuten, dass jeder, der eine Liebeserklärung macht, angeklagt werden kann und dasselbe gilt für den Geschlechtsverkehr. Jede Frau kann nachträglich behaupten, dass sie vergewaltigt worden ist, wenn sie einfach ein Mannsbild loswerden will. Auch solche Fälle habe ich gekannt, die zur Vernichtung des unschuldigen Angeklagten geführt haben. Das Ganze fördert die Denunzierung und in solch einer Gesellschaft möchte ich nicht leben.
Und wo steckt die Liebe?
Ich sage es ganz ehrlich, die Dogmatiker töten die Liebe. Wenn jede Zuwendung als Angriff betrachtet wird, sollte man sich kastrieren lassen und wenn es um die Frauen geht, wäre eine Sterilisation auch angebracht. Ich habe mir die Hölle von Dante so vorgestellt. Lauter hübsche Jungfrauen mit zugenähtem Geschlecht. Nein, ich bin kein alter Bock, der seine sexuellen Gefühle hier schriftlich ausdrücken möchte, eher ein Mensch, der über die heutige Boshaftigkeit sehr traurig ist. Was passiert ist eine Generalisierung, die nur Unrecht mit sich bringt? Klar, ein Monster wie Harvey Weinstein soll die totale Härte der Justiz erfahren, aber er kann nicht als Maßstab für das Benehmen der ganzen Männerwelt betrachtet werden. Ich finde, dass der Absolutismus des Me Too ganz gut in unsere autoritäre Welt passt, bei der leichtfertig Menschen verfolgt werden, die man loswerden will. Ich weiß, dass ich sehr massiv reagiere aber das sollte gesagt werden. Der Mann ist nicht von Geburt an nur ein Schwein! Ich befürchte, dass es unseren Töchtern eingeimpft wird. Ich hatte eine Reportage über die Vernichtung eines Vaters in einem Scheidungsfall gedreht. Die Mutter behauptete, dass er ihre Tochter als Baby missbraucht hätte. Seine Gattin wollte damit Kapital schlagen und ihn fertig machen. Der ständigen Erpressung, der er ausgesetzt war, machte ihn zum Invaliden. Natürlich muss jeder Missbrauch verfolgt werden, aber es muss auch gesagt werden, wie man die Wahrheit manipulieren kann. Ich würde begrüßen, wenn die Me-Too-Anhängerinnen auch über solche Missständen berichten würden.
Liebe kann nicht nur platonisch sein
Die schiere Wahrheit hat uns eingeholt. Die Vorstellung, dass die ideale Liebe nur platonisch sein kann, ist einfach an den Fakten zerbrochen. Ich möchte hier über die Missbrauchsfälle schreiben, die dabei sind, die Kirche zu vernichten. Egal ob Kind oder Erwachsene, innere Gefühle sind eng mit dem Körperlichen verbunden. Das wurde uns angeboren und ist keineswegs trennbar, was die Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne, die 1669 in Paris veröffentlicht wurden, bestätigen. Eine sinnliche Korrespondenz, die uns anregen sollte umzudenken. Was will ich damit sagen? Der Sex ist untrennbar von der Seele zu betrachten. Hier sollte man sich erzieherische Gedanken machen und nicht ständig Trennungslinien ziehen. Es geht um eine Symbiose, die für mich das Leben bedeutet. Ich denke, dass viel Brutalität durch die Wortlosigkeit entsteht und dass die Menschen derart gehemmt sind, dass sie sich nicht, wie König David im hohen Lied, offen darstellen. Sehr oft sind die Vergewaltiger total gehemmte Menschen, die sich nur durch Gewalt ausdrücken können, die jedes intimen Worts vermeiden, aus Angst sich zu blamieren. Um konstruktiv gegen den Missbrauch zu kämpfen, fände ich gut, dass Me-Too sich mit der Erziehung befasst, neue Wege der Aufklärung anregen sollte. Nur mit der Keule zu hantieren – so berechtigt sie auch in vielen Vorgängen ist – wird auf lange Zeit nichts nützen. Die Kinder müssen endlich angesprochen werden, um vor der Liebe kein Tabu entstehen zu lassen als etwas Verbotenes. Das wäre ein höchst wichtiger Beitrag zu mehr Eintracht.
Das Gedicht
Liebe als Dogma zu bezeichnen,
führt zum Tod der Gefühle, letztendlich
zur Gewalt. Das „Ich“ derart auf Grund
der Sexualität zu symbolisieren ist
Willkür, Sex-Faschismus, der nur an Hand
de Virilität eingestuft wird, nicht auf Grund
der Sensibilität, die eines Paares zum
Paradies führen sollte. Barsche Handlungen,
die mit Recht von Me-Too angeprangert
werden, die die Liebe in den Dreck ziehen,
die sie als anrüchig erscheinen lassen und
doch ist sie ein Geschenk Gottes!
Alleine der Geistesaustausch reicht nicht aus.
Er muss innerlich empfunden werden und
durch eine absolute Nähe gestärkt werden.
Die Haut streicheln, sie in sich durch die Hand
zu verinnerlichen. Der sanfte und erotischer
Geschmack des Kusses auf sich wirken zu
lassen, ihn als Zeichen des Unendlichen
empfangen zu können. Und das Eindringen
als Apotheose, die die Liebe als unsterblich
erscheinen lassen sollte. Spielt sich das so ab?
Nein, weil sie immer mit dem Makel des Totes
konfrontiert wird, was zur Gewalt führt.
Und jetzt steht er da, wie ein begossener Pudel.
Da er keine passende Worte fand, um seinen Trieb
auszudrücken, wurde er handgreiflich. Da
er nicht lieben kann, glaubt er den Macho spielen zu
müssen. Ein Mann, der in der Wüste steht, der unfähig
ist eine Zuwendung zu erfahren, der zum Grapscher
wird, was ihn völlig banal macht. Merkt er nicht,
dass er seine Würde somit weggeworfen hat,
dass er nur schwanzgesteuert ist? Und das er
somit verdorrt, ohne sich darüber bewusst zu
sein. Vielleicht der wahre Grund, dass er sich
in seiner Zelle erhängt hat.
Alles Liebe Petra.
Trotz Me-Too umarme ich dich!
Pierre
//pm
Une potion amère à la mode Brexit ?
Lorsqu’on sait que le premier Boris Johnson n’a qu’une voix de majorité à Westminster certains espoirs sont encore permis pour empêcher un Brexit dur le 31 octobre. Il est déconcertant que pour faire une carrière, cet homme n’hésite pas à plonger des millions de ses compatriotes dans le besoin. C’est vraiment le comble de l’égoïsme. Il était dans ce cas-là normal que Jeremy Corbyn se lance dans la mêlée. Le leader du Labour ne peut que lancer une motion de censure. Le scénario prévoirait qu’en cas de victoire il organise séance-tenante de nouvelles élections et mette sur pied à nouveau un référendum au sujet die Brexit. « Notre priorité devrait être de travailler ensemble au Parlement pour empêcher une sortie sans accord douloureuse, qui empêcherait les électeurs d’avoir le dernier mot » a-t-il déclaré dans une lettre remise aux partis de l’opposition. Corbyn ne serait qu’un premier-ministre de transition s’il s’en tient à ce qu’il a déclaré. Dès la rentrée du parlement cette procédure sera mise en place. J’essaie de comprendre pourquoi Boris Johnson s’entête à tout prix à ne pas rechercher des alternatives à un divorce guider par la haine, qui à long terme serait plus que néfaste pour le Royaume Uni. Si il y avait un plus de raison chez ceux qui recherchent plus d’autonomie au sein du concert des nations, il serait très vite clair que de se lancer dans une telle aventure mènerait ce pays qu’au désastre, provoquerait peut-être même sa dissolution, si l’Écosse prenait du large. Comme tout le Brexit a été provoqué par une non-connaissance de la réalité, il est douteux qu’un référendum prenne la même tournure, que celui de 23 juin 2016. À l’époque Johnson et ses amis avaient bien évité de dire ce que le Brexit pouvait apporter comme désagréments pour tous ceux qui n’avaient pas comme lui un pécule. Weiterlesen