Je mehr man von Wahrheit spricht, umso weniger ist es nahe dran. Medienberichterstattung? Informationsgesellschaft? Treue? Produktkennzeichnung? Normen? Vergessen wir es. Wir werden betrogen an jeder Ecke und niemand wagt es, wirklich die Wahrheit auszusprechen. Sagen wir der liebgewonnenen Tochter einer Freundin „Mädel, du bist zu fett?“ Sagen wir dem Kollegen „Hör mal, du hast echt ´nen Schuss, geh mal dringend zum Therapeuten? Wir wagen es nicht, es würde uns Sympathie und Freundschaft kosten. Anders sieht es auch nicht bei den Zutaten und Inhaltsstoffen in den Produkten aus. Scheiß auf die Kennzeichnungspflichten, wir essen ohnehin verseuchtes Zeug, Antibiotika- behandeltes Vieh und mit Pestiziden behandeltes Obst. Spielt also keine Rolle, ob wir eine gesunde Ernährung anstreben oder nicht. Und rauchen? Machen Sie ruhig weiter – die Luft ist ohnehin abgasverpestet, Smog in den Großstädten. In China laufen die schon mit Atemschutzmaske rum. Quarzen Sie also ruhig weiter, das macht den Kohl auch nicht fett.
Medien? Nun, entweder die wahrheitsliebenden Journalisten werden erschossen, gefoltert , in die Zwangsjacke gesteckt oder in den Knast befördert. Aber zumindest müssen sie um ihr Leben bangen, sollten sie je die Wahrheit auf den Tisch bringen, die an den Grundfesten der Gesellschaft rüttelt und politische oder wirtschaftliche Korruption und Skandale entblößt. Das stimmt nicht ganz, denn es gelangen immer wieder gut recherchierte und unzensierte Nachrichten an die Öffentlichkeit und das ist ein Teil unserer demokratischen Staatsform (anders in der Türkei, in Russland und vielen anderen Ländern). Wir alle müssen dringend bei der Wahrheit bleiben und der medialen Angstmache und Hetze (auch durch das Volk via Social Media Aktivitäten geschürt) etwas entgegensetzen – eigentlich jeder Unwahrheit. Täten wir es nicht, wäre das Resignation, Einschränkung und ein Leben unter Druck, Lüge und der Angst, die uns begleiten wird, wenn Missstände nicht unverzüglich angeprangert und öffentlich gemacht werden. Es müssen alle Kanäle genutzt werden und wir müssen uns wirklich an die eigene Nase fassen, ob wir alle wirklich auch selbst die Wahrheit sprechen. Welche Macht die Öffentlichkeit hat, scheint niemandem bewusst zu sein oder vielmehr, es nutzen die Angstredner und Aufrührer eher die nutzbaren Kanäle als die mutigen, wahrheitsliebenden Menschen.
Die aktuellen Geschehnisse spalten unser Land in zwei Lager und wir stehen vor einer Zersplitterung Europas, das sich in Krisenzeiten leider bisher nicht bewährt hat. Eine Farce also? Ich denke ja und damit sich Menschen wirklich ein neutrales Bild machen können (über alles) und abwägen können – ohne falsche Angsthasenmentalität – müssen Journalisten, Menschen, Politiker die Wahrheit sprechen. Schade nur, dass meine Idealvorstellung an machthungrigen, geldgierigen, territorialen, religiösen Interessen scheitert, wie wir sehen. Und genau deshalb heute mein Appell an unser Volk: Ihr habt Macht, wir haben Macht, wir leben täglich mit Versprechungen und Augenwischerei – es geht nahezu alles auf unsere Kosten – aber wir sind die Gesellschaft! Diese Vormacht-Stellung nutzen wir zu wenig, um ein positives Gegengewicht zu bilden – stattdessen wird eine hetzerische oder menschenverachtende Propaganda geschürt, die alles andere als konstruktiv ist.

 

© Petra M. Jansen

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Ohnehin fällt es schwer, die neuen Zeiten und die ganze Welt zu verstehen. Aber ich verstehe tatsächlich die grotesk anmutende Schizophrenie der Menschen (aktuell hier zu Lande) nicht. Wer kann es auch verstehen, was uns ein elektronisch-digitales Medium in aller Brillanz vormacht und uns etwas zeigt, was wir bremsen sollen? Es geht nicht. Wie kann es denn gehen, wenn die internationale Welt via Internet bis in den letzten Winkel vernetzt ist und sich somit die Menschen weltweit und grenzübergreifend miteinander austauschen? Ich halte es für erbärmlich blöd, dass man genau in diesem weltweiten Netz so tut, als ob es Grenzen gäbe. Das world wide web macht uns schon lange vor, was der dämliche Mensch an den Landesgrenzen nicht verstanden hat. In der „Parallelwelt Internet“ gibt es keine Grenzen – es gibt ein wundervolles Miteinander. Ich selbst kommuniziere mit Menschen aus Israel, Indien, Australien, Afrika, Griechenland, den Vereinigten Staaten, Skandinavien und aus vielen anderen Ländern der Welt und finde dann im Netz einen „Deutschen“, der auf seiner Seite Musiklinks aus der ganzen Welt tauscht und gleichzeitig etwas von „wir-Deutschen-werden-es-schon-sehen-was-wir-da-mit-den-Flüchtlingen-uns-eingebrockt-haben“ verlauten lässt. Gestatten Sie mir, der Typ ist ein elender Spinner, der nichts begriffen hat und so derart zwei-dreigleisig fährt, dass es einem die Fußnägel hoch biegt. Menschenhasser dürfen ihrem inneren Frust freien Lauf lassen und es gibt sogar noch genauso Bekloppte, die das gutheißen. Traurig ist das und ein Armutszeugnis für den aufgeklärten Menschen. Meistens geht es denen zu gut, die im Internet ihren beschissenen intoleranten Unsinn verbreiten oder sich auf Kosten anderer lustig machen. Schaurige Vorstellung, solche Menschen jemals lebendig vor sich stehen zu haben oder ertragen zu müssen, denn ich wüsste nicht, was ich zuerst täte: Ihnen eins in die pervertierte Fresse geben oder sie gnadenlos auslachen. Liebe Menschen da draußen – es gibt Grenzen, die sind so sinnlos wie der eingefangene Unterwasser-Furz einer Weinbergschnecke.

 

© Petra M. Jansen

 

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General Bastard

 

Um jeden Preis, scheue keinen Fleiß.
Gab es Mephisto? Gab es Mr. Jekyll & Mr. Hyde?
Modernes Leben der Dämonen, verpackt als delikate Herrlichkeit.
Was muss sie tun? Was kann sie machen?
Unglaublich, der Typ verspricht harte Sachen.
Was? Klar doch. Harte Sachen, Wodka pur.
In der Linken den Havanna, in der Rechten die Lady Z.
Die hatte ihn angelacht, schöpfte bisher kein´ Verdacht.
Der Herr, so ist es wahr, der ist nicht mehr ganz klar.
Cooler Typ, der sein Konterfei nur liebt.
Viele Ficks, allseits beliebt.
Dahinter? Dahinter verbirgt sich leider nichts.
Aber ja doch, aber ja!
Der Altrocker, der selbsternannte Star.
Zu dumm, die Pflaume merkt es nicht,
schreibt er sich heimlich die Finger wund.
Tut kund, was sie nicht weiß.
Sie spricht derweil über jeden Scheiß´.
Ach, du perverse Welt,
in der jeder dir das Glück verspricht,
und heimlich ganz woanders sticht.
© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

manchmal fragt man sich, wie ein Baum mit seinen Wurzeln auf steinigem Boden Fuß fassen kann ohne zu Vertrocknen. Aber es geht, er überlebt und findet seine Nische, die ihm den größtmöglichen Vorteil verschafft. Genauso ist es mit allen Lebewesen, denn sie sind programmiert auf erfolgreiches Überleben. Welche Strategien sie dabei fahren, entscheidet die individuelle Entwicklung und Evolution und wenn es Mist ist, gibt es eine natürliche Selektion. Eigentlich ist das logisch und wir verstehen das, aber hast du schon einmal etwas erlebt, was Menschen nicht unnatürlich überdacht, gemacht oder versucht haben? So ist es in diesem Fall auch. Lieber Pierre, quengelnde und auf den Boden stampfende Kinder mag ich nicht. Ich mag nicht die Trotzigkeit mit der sie partout ihren Willen durchsetzen wollen und ich mag auch keine unerzogenen Hunde. Bin ich nun ein Prinzipienreiter oder konservativ denkender Mensch? Absolut nicht, wie du weißt.
Jede Gesellschaftsform hat ihre eigenen Regeln und während in einigen Ländern das in-der-Nase-Bohren, Spucken, Rülpsen absolut zum guten Ton gehört, ist es woanders eine Katastrophe und wir würden jedem, der sich derart daneben benimmt, sofort den modernen Knigge in die Hand drücken. Was ich sagen will ist, dass eigentlich jeder versucht, die größtmögliche Freiheit zu leben und je nachdem, wie ausgeprägt das sein mag, geht es konform mit dem Begriff Freiheit oder kollidiert damit. Ich persönlich habe mich in meinem Leben so gut wie nie und niemandem untergeordnet, weder beruflich noch privat und werde es auch niemals freien Willens tun. Wem das rebellische Verhalten und die damit verbundene Schwierigkeit im Umgang mit mir zu schwierig erschienen, der konnte gehen. Ich lege keinen Wert darauf, mich anzupassen und das mag der Grund sein, wieso ich viele Jobs nicht bekommen habe oder mein Leben lang selbständig war. Ändern konnte ich es bis heute nicht und obwohl wir durchaus an Regeln des täglichen Lebens stoßen, gibt es jede Menge Freiheiten für uns alle. Wir nehmen uns die Freiheit, das hier zu schreiben und zu publizieren und wir nehmen uns viele andere Freiheiten, unser Leben zu genießen. Dürfen das tatsächlich alle Menschen? Nein und das weißt du. Ein Land, in dem so viele Möglichkeiten offen stehen, sich frei zu bewegen, Kultur, Musik o.ä. zu genießen, Vergnügungsparks oder Veranstaltungen zu besuchen, Reisen zu machen und die größtmögliche Wahl zu haben (persönlich, beruflich, privat) sollte sich nicht beschweren. Wir aber sollten ernsthaft schauen, dass der Freiheit der Meinungsäußerung – speziell im brauen Sektor der rassistischen Parolen der Ex-DDR, die ich immer im Visier habe – mal das Maul gestopft wird und nicht überhand nimmt. Hier geht für mich die Freiheit zu weit, denn jede zweite rassistische Äußerung und Tat kommt tatsächlich aus unserem Osten, wo sie früher nichts zu sagen wagten. Ist es nun Freiheit, andere Menschen zu degradieren, zu beschimpfen, zu diskriminieren oder ihnen Schaden zuzufügen? Absolut nicht und wir sehen, dass die Freiheit durchaus negativ vergewaltigt werden kann. Es ist also immer eine Sache der Betrachtung, lieber Pierre. Und ein Kind, das vehement mit den Fäusten auf den Boden trommelt ist ebenso ein tragischer Anblick wie ein Jagdhund in der stickigen Großstadt. Auch dieser braucht eine konsequente, liebevolle Erziehung, gerade u m seine Freiheit ausschöpfen zu können! Wenn er folgt, hat er mehr Freiheiten als ein Hund an der Leine, mit dem man sich schämen muss, irgendwo aufzutauchen. Ich resümiere, lieber Pierre: Je klarer und besser die Grundlagen, umso mehr besteht die Möglichkeit später im Leben so viel Freiraum wir möglich zu genießen und sich die Basis für ein höchstmöglich freies Leben zu schaffen. Ich empfinde das nicht als Geißelung oder Reglementierung sondern als Sprungbrett für MEHR.
Wenn ich in meinem Leben zurück schaue, stelle ich eines fest: Meine persönliche Freiheit, die ich auch exzessiver lebe als viele andere, war teuer, wenn man an die Kohle denkt. Aber um nichts in der Welt hätte ich es je anders gemacht, denn heute kann ich so viele Dinge tun, die mir verwehrt geblieben wären, hätte ich mich angepasst und meine Klappe gehalten, wo es vielleicht für das Geschäft oder die Finanzen angebracht gewesen wäre. Aber ist es das, was ich wollte? Sicher nicht und sollte ich einen kläffenden Hund an der Leine zerren sehen oder ein kreischendes Kind im Supermarkt, stelle ich mich schon hin und frage „Sagen sie mal, haben sie keine Ahnung von Hundeerziehung oder Kindern? Sie tun dem Hund/ Kind keinen Gefallen, wenn sie ihn nicht gesellschaftsfähig machen.“ Tut mir leid, dass ich heute so klar und vielleicht hart bin, aber das Geplapper, dass wir so verdammt unfrei sind, geht mir ein wenig auf die Nerven. Freiheit ist immer das, was man selbst aus seinem Leben macht und wir können sehr, sehr froh sein, hier im Westen zu leben, in dem es uns mehr als gut geht. Manchmal habe ich den Eindruck, uns geht es zu gut! Vergleichen wir das mit den Ländern, aus denen die armen Menschen flüchtig sind und hier in die Hölle kommen, dann erübrigt sich jede philosophische Betrachtung. Peng! 😉

Alles Liebe und eine wirklich herzliche Umarmung,
Petra

 

© Petra M. Jansen

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Vorzugsweise benutzt die männliche Hure heute das Netz um Sexkontakte zu knüpfen. Das macht es einfach und unkompliziert, da kann „Mann“ schon mal vorfühlen, wie die Dame beschaffen ist – gerne auch schon vor dem Treffen mit eindeutigen Selfies und Nahaufnahme der Geschlechtsteile. Er onaniert dann unbekümmert bei der Ansicht der heißen Fotos und nimmt Anlauf. Direkt auf die Lady, die er dieses Mal auserkoren hat. Skrupel hat der Mann keineswegs, denn er ist gewohnt, mit dem unverblümten (verbalen) Angriff nahezu Jede um den Finger zu wickeln. Spätestens nach zwei Wochen hat er sein Date mit Ihnen und Sie glauben an einen Sechser im Lotto. Auffällig bei dieser Spezies der männlichen Huren ist, dass sie niemals öffentlich etwas über ihren Beziehungsstand verraten und jede Menge hübsche Frauen auf ihren Profilen sammeln. Zu sagen haben sie nicht viel, dafür dürfen die Damen aber beim Antlitz seines Konterfeis und seiner angeblichen „Kenntnisse“ hecheln und sich wünschen, in seinen Armen zu liegen. Und mehr. Der Typ kommt mit Sicherheit unverzüglich auf Sie zu und erzählt Ihnen, dass er ihr Mann sei. Er spricht auffällig schnell von Liebe, die er allerdings nicht empfinden kann. Sie haben es in der Regel mit einem gefühlstoten Mann zu tun, der höchstwahrscheinlich schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht und den man in jungen Jahren sehr verletzt hat. Psychologisch hat das immer einen Grund und der ist oft in einer gestörten Familie (Vater/Mutter) zu finden. Die männlichen Huren besitzen ein hohes Maß an Egozentrik, sind sehr egoistisch, nahezu kalt. Sie sprechen von Dingen, die sie nicht fühlen und ziehen Sie mit in den Abgrund, in dem Sie nur immer wieder Eines tun: rudern wie der Teufel und verzeihen, um IHM zu gefallen. Der lacht sich derweil ins Fäustchen und ist genau entweder dann nicht erreichbar, wenn SIE ihn brauchen oder wenn er einfach keinen Bock hat und sich vielleicht gerade woanders seinen Fick-Kick holt. Die Wahrheit wird er ihnen jedenfalls mit Sicherheit nicht sagen und fragen Sie ihn auch besser nicht – die Antwort ist immer gelogen.
Männliche Huren zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie – im Gegensatz zu den weiblichen Huren – mehr nehmen, statt zu geben und sich mehr verwöhnen lassen als andersrum. Eine Frau zu verwöhnen und zurück zu stecken, haben diese Typen nicht gelernt und wollen es auch nicht. Es geht ihnen nicht um die Damen oder Sie, es geht ihnen alleine um sich selbst und die eigene Lustbefriedigung. Denn nur in diesem Moment fühlen sie sich ein kleines bisschen. Der Rest ihres Lebens ist gezeichnet von Drogenkonsum oder Alkoholmissbrauch, von Lethargie oder wenig Reden und Sagen. Sie sind still und tun oft so als ob sie sensibel seien. Sind sie aber nicht, sie sind höchst gefährlich für jede Frau, die darauf reinfällt. Kommt nun erschwerend hinzu, dass die männliche Hure gut aussieht, ist es umso schwieriger zu wiederstehen und nicht zu glauben, dass es sich um eine Hure handelt. Die Zahl der Damen, die ER gevögelt hat, dürfte den Rahmen sprengen und ich bin sicher, er weiß es selbst nicht mehr, wie viele es tatsächlich waren. Es spielt für ihn auch keine Rolle, denn sie sind nur Mittel zum Zweck und beliebig austauschbar, wenngleich er anderes behaupten wird. Warten Sie ab, die männliche Hure kann sich nicht lange verbergen und sein Spiel heimlich treiben – es fliegt auf eines Tages. Was ihn nicht daran hindern wird, mit neuen Puppen woanders genauso mies weiterzuspielen.
Interessant ist, dass die männliche Hure im Leben keine Hilfe ist: Er lässt sich sogar von Ihnen zum Essen einladen, sich Geschenke machen, erzählt Ihnen, wie schlecht es ihm ginge und dass Sie sein einziger Halt wären. Die Hure sagt Ihnen, dass er es ernst meine, so ernst, dass er das alles so noch nie zu einer Frau gesagt hätte. Seien Sie auf der Hut, wenn der Typ ihnen nicht im Haushalt unter die Arme greift, nicht mal den Tisch abräumt, wenn sie gefrühstückt haben, ihnen nur oberflächlich zuhört, ständig sein Handy vor ihrer Nase hat (aber nicht erreichbar ist, wenn SIE ihn brauchen) oder manchmal nahezu abweisend und kalt ist. Die psychopathischen Züge sind unverkennbar und die Grenze zwischen Hure und Psychopath können fließend sein. Das Internet trägt dazu bei, dass massenhaft Menschen an das große Glück glauben und auf Liebe hoffen. In dem Fall der männlichen Hure gibt es Eins, was Sie wirklich sehen sollten: ER präsentiert sich gerne selbst im besten Licht und sonnt sich in der Bewunderung, die er bekommt. Wichtig ist für ihn, dass er gesehen wird und die Damen und Herren ihm Aufmerksamkeit schenken, die er braucht wie die Luft zum Atmen. Er braucht sie dringend, denn er ist eine emotional arme Sau. Achten sie darauf, was die männliche Hure tut und wie schnell er zur Sache kommt und Sie können sicher sein, Sie sind nicht die Queen seines Herzens. Die männliche Hure kostet Geld und Zeit und unter dem Strich haben Sie damit nur Sorgen (er selbst hat davon jede Menge) und vielleicht sogar am Ende ein gebrochenes Herz. Und ganz ehrlich: ist es das Wert, nur weil die männliche Hure nett aussieht? Und mit der Liebeslust ist es meist auch nicht besonders befriedigend, wenn Sie ehrlich sind, denn diese Art der männlichen Hure versteht das Handwerk nicht.

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre
Es ist eine feine Gradwanderung zwischen freiem kreativen Schaffen und der Business-Welt, die miteinander kollidiert. Rebellen, früher wie heute, zeichnen sich durch extrem unangepasstes Verhalten aus. Bei mir bedeutet das dennoch niemals im Konflikt zwischen ethischem, respektvollem und sozialem Engagement. Kreativität bedeutet Freiheit in jeder Hinsicht, zuerst im Kopf. Was daraus entsteht ist oftmals höchst produktives Gut, das auch die Geschäftswelt gerne nutzt. Schon oft im Leben bin ich an die Grenzen gestoßen mit Sozialkritik, der Förderung von harten Musikgenres oder sprachlichem Diskurs und auch ich habe verdammt gute Jobs sausen lassen, weil sie nicht in mein Konzept von Würde, Respekt, Toleranz und Ethik gepasst haben. Unterordnung ist nicht eine meiner und nicht eine der Stärken eines Journalisten oder künstlerisch ausdrucksvollen Menschen. Hatte ich früher die Vorstellung, beides wäre kompatibel miteinander, so gerate ich in den letzten Jahren schwer in Zweifel. Wer zahlt, hat das Sagen. Punkt. Sie kriegen die Klappe zwar am Stammtisch auf oder wenn sie einen kleinen Lichtblick in dem täglichen Dasein haben, aber die Wenigsten setzen dies konsequent um, vor lauter Angst, den Job zu verlieren oder den eigenen Ruf zu schädigen. Ich bin tätowiert, lieber Pierre, das weißt Du. Ich trage was ich möchte und ich sage was ich möchte. Dazu gibt es die Sozialkritik, die öffentliche Meinung und genau aus diesem Grund verstehen wir beide uns seit vielen Jahren so gut. Ein Riesenverlags-Angebot hatte ich einst ausgeschlagen, weil ich nicht unter einem Pseudonym schreiben wollte. Menschen, die kämpfen für etwas, was nicht angepasst ist, haben es schwer. Noch sind die Vorurteile in den Köpfen nicht verschwunden und vielleicht wird das auch nie geschehen. Homosexualität rang um die Gleichstellung und nun endlich kommt Licht in diese Diskriminierung. Heavy Metal Liebhaber sind extrem sozial eingestellte Menschen und sehr, sehr viele arbeiten im sozialen Bereich, wie z.B. Deutsches Rotes Kreuz, bei den Arbeiter Samaritern, ehrenamtlich bei der Tafel oder der Notfall-Ambulanz. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dies alles zu verstehen und die Vorurteile aus dem Köpfen zu verbannen. Die Business-Welt ist steif, ich kann wenig damit anfangen, obwohl ich das alles von der Pike auf gelernt und auch praktiziert habe. Sind es nun zwei Welten, in denen wir uns bewegen? Wirtschaftlich die Business-Welt, die alles bestimmt und unterordnet und künstlerisch die freie Welt ohne Zensur? Ja, behaupte ich und ich klatsche in die Hände…höre nicht mehr auf damit….bei Jedem, der einer geistigen Starre was entgegen setzt. Business hat Kommerz geschaffen, die Konsumschleife zugezogen, Machtverhältnisse klar definiert und die Menschen bleiben mehr und mehr auf der Strecke. Gehen sie dann vor Erschöpfung in die Psychologie, Psychiatrie oder Genesungs-Anstalten, sollten wir uns fragen, warum? In den USA hat man andere Modelle entwickelt, da sind sie uns voraus. Hier in Deutschland herrscht die Heimlichkeit und der Gedanke „damit will ich nicht gesehen/ in Verbindung gebracht werden.“ Fatal. Rebellen sterben nie. Aber eines dürfte klar sein: der Businesswelt geht ein immenses Potential verloren, wenn sie die Menschen, die exzellent ausgebildet sind und zudem kreativ frei – und auch frei von Konventionen – verurteilen, weil das nicht ins Bild von Corporate Identity und Firmenphilosophie passt. Business lebt von Ideen. Die Kreativität und der Freigeist der Rebellen steht nicht unbedingt in Kollision damit, wenn man versteht, dass Menschen unbequeme Wege gehen müssen, um wirklich gut zu sein. Sie sollten tolerant bleiben und sich damit auseinandersetzen, um nicht geistig verklebt mit Schlips und Anzug weiterhin heimlich zu Puff-Gängern zu werden und innerlich zu pervertieren. Du weißt, was ich damit sagen will, lieber Pierre. Prestige und Geld hat schon oft mehr zerstört als konstruktiv aufgebaut. Free your mind!

 

Mit besten Gedanken,
Petra

© Petra M. Jansen

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Es ist nahezu sagenhaft, was du nicht zu sagen hast. Mystik und Hellseherei, willkommen im modernen Leben. Reduziert auf das Notwendigste, sprichst du über nichts, was wirklich wichtig ist. Floskeln, Geplänkel, gelangweiltes Gerede, wer soll das aushalten? Hast du nichts zu sagen, dass du schweigend uns zum Gedankenleser degradierst? Vielmehr sollten wir erraten, was so vor sich geht? Du spinnst! Sei leer in deinem Austausch, der uns Menschen bindet. Simsen wie der Teufel, gib geistigen Dünnschiss über Kurznachrichten-Apps in die weite Welt hinaus. Am besten ständig ins Handy gucken, gut aussehen und gar nichts sagen. OK. Definieren wir mal Kommunikation: Austausch zur Informationsübertragung. Tun sogar die Ameisen auf ihre Art. Und wenn das nicht funktioniert, dann funktioniert gar nichts mehr. So ist es. Information, Mitteilung und Verstehen. Das schafft Nähe, Vertrautheit, Sicherheit, Gemeinsamkeit. Hast du nichts zusagen, bleibt die Klappe zu. Stumm, schweigend, introvertiert geht die Welt zugrunde. Heimlichtuerei auf verlogenem Niveau? Wohl eher. Sag besser nichts, es kommt ohnehin nur Lüge, Lüge, Lüge. Sie packen dich an den Eiern, die Probleme. Garantiert, sie kommen! Sag wieder nichts. Großes Schweigen. Du spinnst! Warum bist du nicht Affe geblieben? Grunzend oder quäkend oder einfach sich kratzen lassen? Schweigen ist Gold, das gilt nicht immer. Sprechen wir die gleiche Sprache, fällt uns das Sprechen nicht schwer. Redet einer an der Tatsache vorbei, ist die Entdeckung nicht weit. Oder es herrscht die vollkommene geistige Leere. Die gibt´s auch. Innen pfui, außen hui – Klappe zu, Affe tot. Verdammt, was habe ich es heute mit den Floskeln, scheint abzufärben. Ganz so irre sind wir noch lange nicht, dass es uns allen die Sprache verschlägt. Aber wer nichts zu sagen hat, hält tatsächlich besser den Mund. Eisklötze sind auch stumm. Chapeau, Sprache!

 

© Petra M. Jansen

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Endlich haben wir die Gelegenheit, der Welt da draußen unsere Gesinnung zu zeigen und das – ohne große Mühe – via öffentlichen Postings in sozialen Netzwerken. Ob es der Obdachlosen-Bus oder das entführte, vermisste Kind ist, der gequälte Hund hinter Gittern oder einfach nur ein gealtertes Gesicht. Wir tun alles, um zu demonstrieren, dass WIR sehr sozial und menschenfreundlich eingestellt sind und teilen das natürlich sofort auf Facebook, Twitter & Co. mit. Das gibt auf jeden Fall Likes und Zustimmung von Leuten, die brav behütet hinter dem Bildschirm sitzen oder gerade einen Kaffee schlürfen und kurz in ihr Handy schauen. Wir sind s o an dem Schicksal anderer Menschen interessiert und uns geht es SO schlecht dabei, wenn wir an die armen Leute denken, die etwas gestohlen bekommen haben oder denen es schlimm geht. Gott sei Dank passiert UNS das nicht! Damit ist unsere Aufgabe in Sachen Mitgefühl und soziale Hilfe erledigt und sie können alle auf ihrem Arsch sitzen bleiben. Das ist in etwa so wie die Schaulustigen bei einem Autobahn-Unfall: Die fahren langsam vorbei, glotzen und sagen “oh je, das sieht aber furchtbar aus, die Armen“ und rasen an der nächsten Kurve genauso weiter.
Ich will heute keineswegs das Mitgefühl in Frage stellen, aber auffällig ist die soziale Posterei um selbst im Sonnenlicht zu stehen und sich bemerkbar zu machen und zu zeigen, dass man ein SO guter Mensch ist. Dann ab zu den Samaritern, ins Altersheim oder an die Tafel – dort können Sie sinnvollere Arbeiten tun als via Internet Ihre Empathie zu verteilen! Ich wundere mich immer wieder darüber, dass andere Leute das auch noch kommentieren und ihren halbherzig empathischen Senf dazugeben. Aber auch sie sitzen im Warmen, es geht sie eigentlich nichts an und ihnen ist es wahrscheinlich sogar herzlich egal. Es geht oft nicht um sozial und mitfühlend sondern, wie immer, um das eigene Ego, damit man wieder mal was zu sagen hat. Erschreckenderweise wechseln sich Selfie-Postings und dünnes Geschwätz mit sozialem (virtuellen) Engagement ab. Was schließen wir daraus? Diese Leute wollen uns zeigen, w i e interessiert sie sind, w i e engagiert sie sind und w i e sie mitleiden. Ich sehe es eher als dummes Zeug und glaube nicht, dass gerade s i e im realen Leben was Soziales auf die Beine stellen. Sie sind viel zu beschäftigt, ihr virtuelles Leben zu offerieren, zu zeigen, wie toll sie sind und dahinter steckt Einsamkeit, Dummheit, Leere, Egozentrik und Gier nach Aufmerksamkeit.
Helfen Sie Menschen im realen Leben, sie haben es oft bitter nötig und besitzen keinen Laptop und kein Handy um zu lesen. Ihnen geht der Arsch tatsächlich auf Grundeis, aber die Welt ist beschäftigt mit virtuellem Scheißdreck. Darüber sollte man mal nachdenken anstatt auf den Communities gequirlte Scheiße von sich zu geben.

 

 

© Petra M. Jansen

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