Du sagst mal „Ich sag mal.“

„Sag ich mal“, sagst du.

Du sagst und sagst, dass du mal was sagst.

„Ich sag mal“ – und dann kommt´s…?!

Sag einfach mal ohne „Sag mal“.

„Ich sag mal, ich bin so und denke so“, sagst du.

„Es ist wie es ist, sag ich mal“, sagst du.

Sag´s doch, Mensch!

Sag es doch einfach, Mensch!

Sag nicht hundert Mal „Sag ich mal“.

„Ich sag mal“ kommt immer dann, wenn du nix zu sagen hast.

Du sagst mal, sagst du jedes Mal.

Sag mal, kannst du einfach nur die Klappe halten?

Oder sagen, was du sagen willst?

Ohne „Sag ich mal“ und „Ich sag mal“?

Du sagst es doch, bist mittendrin im Sagen!

Sagst es und sagst uns obendrein, dass du es mal sagst.

Spinnst du eigentlich, zu sagen, dass du mal sagst?

Sag oder sag es nicht.

Aber du sagst, dass du mal sagst.

Und wir merken das, merkst du das?

Dein Sagen ist also nicht wichtig.

Eigentlich hast du ja nix zu sagen.

Da sagst du gerne „Ich sag mal“ und „Sag ich mal“,

damit auch alle wissen, dass du was gesagt hast.

Sag nie wieder „Sag ich mal“, wenn du schon gesagt hast oder sagen willst.

Sag es oder lass es.

Wer etwas zu sagen hat, sagt niemals „Sag ich mal.“

Wer seiner Worte sicher ist, sagt niemals „Ich sag mal“.

Man sagt!

Man sagt mit Worten, die keine Erklärung brauchen.

Man sagt nicht, dass man „mal sagt“.

Sag mal, spinnst du?

Ich sag mal „Ja“.

 

© Petra M. Jansen

 

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Die Welt ist voller Menschen, doch manchmal weiß man nicht wohin. Mit dem Vertrauen ist das so eine Sache, sie wird immer wieder auf die Probe gestellt. Allzu oft hast du die Erfahrung gemacht, dass deine geheimen Informationen weiter geklatscht werden und das einfach, ohne nachzudenken, was man damit anrichten kann. Gerade im Beruf gibt es so die eine oder andere Hürde zu überwinden und es geht nicht mit fairen Mitteln zu oder in einigen Berufen darf nicht einmal die Schweigepflicht gebrochen werden. Lastet da nun was auf deiner Seele und du möchtest dich jemandem anvertrauen, sind die Zuhörer sehr rar. Viele hören dennoch (oberflächlich) zu  – aus bloßer Neugierde oder weil in ihrem Leben tatsächlich nichts Spannendes mehr passiert… oder weil sie Sex wollen und so tun als ob – aber sie meinen es nicht ernst. Vor lauter Langeweile quatschen sie dann überall weiter und DEIN Thema wird schneller die Runde machen als es ihnen lieb ist. „Oh Entschuldigung!“ lautet dann die überraschte Antwort, wenn sie dabei erwischt wurden. Dass diese unüberlegten Weitertratsch-Dinge echte Schwierigkeiten bereiten könnten, kommt ihnen nicht mal in den Sinn. Zuhören wollen viele, das ist kein Geheimnis, aber die wenigsten können mit Informationen richtig umgehen. Es ist die Kunst der Kommunikation, die immer einen Kommunikator und einen Empfänger hat und leider, leider ist der Empfänger weniger vertrauenswürdig als fair. Sogar echte – sogenannte Freunde – sind nicht immer so ehrlich oder offen wie man selbst. Sie wollen teilhaben an ihrem Leben, doch wenn es bei ihnen aus den Fugen gerät, halten sie den Mund und ziehen sich zurück. Na Prost, das ist wahre Freundschaft. Denen sollte man halt auch nichts mehr erzählen. Die Basis des gegenseitigen offenen Vertrauens ist schlagartig zerstört.

Du hast die Erfahrung gemacht, dass deine Informationen und Suche nach einem ehrlichen Rat oft in eine noch schwierigere Situation münden. Unüberlegtes Weitergeben, Tratschen bis zum Erbrechen, Langeweile im Leben anderer, wenig sorgfältiger Umgang mit Informationen des anderen, schlichtweg keine Bildung, kein Einfühlungsvermögen und weil-der-selbst-keine-Ahnung-hat, führen letztendlich dazu, dass auch du deinen Mund hältst und nichts mehr zu sagen hast.

Dabei suchst du händeringend nach einem Menschen, dem du dich anvertrauen kannst, der ehrlich zuhört und sich empathisch in deine Lage versetzt, um dir einen guten Rat zu geben. Zudem sind da draußen so unglaublich viele Menschen, die egoistisch und desinteressiert sind. Es geht ihnen um ihre eigenen Bedürfnisse, es geht ihnen nicht um dich. Da musst du schon selbst eine Lösung finden und so liegst du nachts im Bett und grübelst, wer eigentlich nun dein Freund ist. Ach ja, der Freund ist übrigens genauso lange am Zuhören, bis er selbst in der Scheiße steckt und nichts mehr zu sagen hat. Klasse Kommunikation in einer Welt, die kommunikativer und international vernetzter nicht sein könnte und in der „Mensch“ sich in der Gesellschaft schwer tut, eine Person seines Vertrauens zu finden, der den Mund genau dann hält, wenn es nötig ist und ihn öffnet, wenn es um echte Freundschaft geht.

 

© Petra M. Jansen

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Manchmal hast du Momente, Wochen, Monate, gar Jahre, in denen willst du nicht reden. Du willst einfach nicht reden, ohne dass es dir tatsächlich die Sprache verschlagen hat oder du in ein depressives Loch gefallen bist. Es ist dir einfach viel zu anstrengend, zu reden und auch viel zu aufwändig, dich irgendwie erklären zu müssen. Du hast in deinem Leben bereits immer wieder alles erklärt und hast das ständig von neuem getan. Zu viel geplappert, zu oft dargelegt, zu häufig diskutiert  und viel zu viel versucht, zu sagen. Und dann kommt der Tag, an dem du einfach nicht mehr reden willst. In deinem Kopf klingen deine Worte wie ein hallendes Echo, das von der Höhlenwand zurückgeworfen wird. Nur das Allerwichtigste wird ausgetauscht und dein Satz bleibt dir in der Kehle stecken. Du hast das Gefühl, du redest mit dir selbst mehr als mit allen anderen und doch bist weit entfernt davon, zu spinnen oder in der Psychiatrie zu landen. Du weißt genau, sie ducken sich, reden dir nach dem Mund oder sie sagen das, was du schon lange vorher weißt. Du setzt im Geiste ihre Antworten und Erwiderungen zusammen und hast das Puzzle schon beendet, ohne dass es je eine echte Anforderung für dich war. Was immer du sagen wolltest, sparst du dir und schweigst. Du sitzt da, denkst zu dir selbst, redest innerlich stets genau das fertig, was der andere gerade sagen will und dabei kommt kein Ton aus deiner Kehle. Du bist am Ende mit deiner Kommunikationsfähigkeit, magst nicht mehr sprechen, magst die Worte des anderen nicht hören. Niemand weiß, was du machst. Niemand weiß, wie du tickst und wenn einmal ein Wort deinem Munde entschlüpft, ist es höflich, unverbindlich, ausnahmsweise notwendig – aber bloß nicht mehr. Du redest nicht mehr, weil dir niemand helfen kann. Du sagst nichts mehr, weil du der Weisheiten überdrüssig bist. Was immer geredet würde, es würde zerredet. Und deshalb lässt du es. Dialoge werden zu Monologen – mit dir selbst. Die Gesellschaft hat dir nichts mehr zu sagen, du bist eine zurückgezogene, eingeigelte Egoisten-Sau, die keine Silbe mehr als erforderlich von sich gibt. Und solltest du mal einen Tag der erzwungenen Redseligkeit haben – weil es nicht anders geht – sitzt du abends auf der Couch, sehnst dich nach Ruhe und straffst höchst vorsorglich deine zukünftigen Sätze auf ein Minimum zusammen. Bloß nichts sagen, bitte nicht sprechen, lasst mich doch einfach in Ruhe – du willst nichts mehr sagen. Diese herrliche Ruhe, in der kein Mund sich öffnet und dir wieder mal einen beschissenen Tipp gibt, den du sowieso schon hundertfach ausprobiert hast. Sie sollen nichts mehr sagen, du willst nichts mehr sagen, also Schnauze halten! So kommt der Tag, an dem du mit verschlossenem Mund dasitzt und paradoxerweise aus so vielen verschiedenen Richtungen zu dir gesprochen wird und du nur eines magst: Dich verkrümeln, Knebel in ihren Mund stopfen und bloß nichts erklären müssen, was sie ohnehin nicht ändern und verstehen können. Es ist so, deine Sprachlosigkeit macht alle anderen unglaublich neugierig und je mehr du dich in dich selbst verkriechst, umso mehr sind sie hinter dir her und versuchen, dir nur einen einzigen, lausigen Ton zu entlocken. Und während du so schweigend um dich schaust, freust du dich auf einen unendlich langen Schlaf, der dir ganz viel Ruhe lässt. Und dann fragen sie wieder…  und bekommen ihre Antwort: Klappe zu. Denn Schweigen ist Gold.

 

© Petra M. Jansen

 

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Mit dem Wort, mit der Erfindung von Schriften, mit der Entstehung der Sprache entstand das Versprechen. Entstand im wahrhaftigen Sinn des Wortes überhaupt erst eine Kultur und somit eine kulturelle Entwicklung des Menschen. Nun also mit dem Wort begann es. Bin ich manchmal nicht der Liebhaber der vielen Worte im realen Leben, so sind sie mir die Liebsten unter den Errungenschaften. Man weiß herrlich genau woran man ist, oder etwa nicht? Wissen steht niedergeschrieben in Worten, Lehren lernten sich weiter aus Worten, Worte bilden Geschichte. Und sie bilden Geschichten, wie wir wissen. Nichts, rein gar nichts ist mächtiger als das Wort. Keine Musik (außer instrumental) ohne Worte (Lyrik), keine Filme, keine Texte, keine Kunst, kein menschliches Miteinander. Worte, es sind ja nur Worte…nö, sie sind Grundstein realer Kulturen.

Das Wort dreht sich in deinem Mund, das Wort setzt den endgültigen Siegel unter deinen Vertrag der Zukunft, das Wort katapultiert dich in die Sicherheit, in den Abgrund und überall hin. Was könnte mächtiger sein als das Wort? Nichts. Mehr Respekt also gegenüber dieser Kostbarkeit, die mehr bewegt als alles andere. Kein Fortschritt, keine Wissenschaft, keine Mondladung, aber auch kein Krieg. Naja, ich wollte nur mal klar stellen, dass jeder, der sich beruflich oder auch privat mit dem Wort auseinandersetzt und von Worten umgeben ist (geht ja nicht anders) auch verstehen muss, wie bedeutend eigentlich das Wort so wirklich ist. Es denkt ja heute kaum noch jemand darüber nach, deshalb mein Plädoyer für die Sprache und seine Wortspiele, die manche so hervorragend beherrschen, dass einem die Spucke wegbleibt. Gibt´s ja…wie so vieles, aber immer sind es die Worte, die gebraucht und missbraucht werden.

„Nehmen sie mich beim Wort. Mein Wort gilt. Oder ich spreche es nicht, “ wären meine Worte, deren Inhalt stets überprüft werden will. Allzu oft versprochen und gebrochen? „Ein Versprechen brechen, ist ein Verbrechen! Geben sie ihr wahres Wort nur dann, wenn es die Wahrheit ist,“ wäre mein Wunsch. Klar, ein Idealist, ein Träumer, ein surreal denkender Mensch? Leider auch wahr, aber dazu gibt es eben Worte. Worte, die analysieren, niederschmettern, verurteilen, beurteilen, abwägen, entscheiden. Wie auch immer sie es drehen und wenden, bedenken und drum herum rennen – es ist immer das Wort. Nur ein Wort, mehrere Worte…   

Und was unsere deutsche Sprache anbelangt: Im Internet fällt mir erschreckend oft auf, dass Deutschsprachige sich dem allgemeinen englischen US-Kauderwelsch anpassen und dabei ihre eigene Sprache schier verleugnen. Schade, wenn man seine eigene Kultur untergräbt und seine eigene Sprache verstecken will.

 

© Petra M. Jansen

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Leitkultur … Was ist das? Innenminister Thomas de Maizière hat die Tage einen Zehn-Punkte-Katalog zur deutschen Leitkultur vorgelegt. Er wolle mit diesen Thesen zu einer Diskussion einladen, so der CDU-Politiker gegenüber der Bild am Sonntag. Die Thesen lauten gerafft wie folgt:

Soziale Gewohnheiten: In Deutschland gebe man sich zur Begrüßung die Hand, zeige sein Gesicht und nenne seinen Namen. „Wir sind nicht Burka“, schreibt de Maizière.

Zur Leitkultur gehörten zudem Allgemeinbildung, der Leistungsgedanke, das Erbe der deutschen Geschichte mit dem besonderen Verhältnis zu Israel und kultureller Reichtum. Deutschland sei ein christlich geprägter, Religionen freundlich zugewandter, weltanschaulich aber neutraler Staat.

Darüber hinaus gälten die Zivilkultur, der Patriotismus, die Einbindung Deutschlands in den Westen, Europa und die NATO. Nicht zuletzt besinnt sich de Maizière auf das „gemeinsame kollektive Gedächtnis für Orte und Erinnerungen“. Das Brandenburger Tor und der 9. November seien Teil solcher kollektiven Erinnerungen, aber auch der Gewinn der Fußballweltmeisterschaften. Regionale Volksfeste wie Karneval, Marktplätze und heimatliche Verwurzelung kommen nach de Maizière hinzu.

Der ausführliche Text ist auf der Website des Bundesministerium des Innern abgedruckt:

http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Interviews/DE/2017/05/namensartikel-bild.html

Kritik bleibt hier nicht aus. Der Philosoph Jürgen Habermas hält eine deutsche Leitkultur für nur schwerlich mit dem Grundgesetz vereinbar. „Eine liberale Auslegung des Grundgesetzes ist mit der Propagierung einer deutschen Leitkultur unvereinbar“, schrieb Habermas in einem Gastbeitrag für die Rheinische Post. „Sie verlangt nämlich die Differenzierung der im Lande tradierten Mehrheitskultur von einer allen Bürgern gleichermaßen zugänglichen und zugemuteten politischen Kultur“. Deren Kern sei die Verfassung selbst.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass de Maizière seine zehn Punkte jenseits von Grundrechten und Grundgesetz betrachtet haben möchte (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 02.05.2017). Die Frage ist, ob neben dem Recht noch Raum für Aspekte wie Leitkultur besteht. Kann etwas unabhängig von Grundrechten und unserer Verfassung bestehen? Sicher gibt es Gepflogenheiten, die nicht rechtlich geregelt sind. Wie zum Beispiel das Begrüßungsritual unter Punkt 1 der Thesen. Das bedeutet aber nicht, dass diese Habiti nicht am Grundgesetz auf ihre Vereinbarkeit mit der Verfassung geprüft werden müssen. Merke also: Leitkultur – soweit es eine solche überhaupt gibt – steht nicht im rechtsfreien Raum.

Christian Lindner (FDP) wirft de Maizière vor, er wolle lediglich Wahlkampf machen. „Der Beitrag von Herrn de Maizière ist ein Ablenkungsmanöver“. Die CDU bringe eine moderne Einwanderungspolitik mit gesetzlicher Grundlage nicht zustande. Stattdessen würden jetzt alte Debatten aufgewärmt. Deutschland als Teil Europas und der Welt, ein weltoffener Staat, muss sich zwangsläufig mit den Konditionen für Einwanderung in sein Gebiet beschäftigen. De Maizière ist zwar der Meinung, ohne die Beachtung seiner Thesen sei Integration nicht zu schaffen. Erleichtert wird die Integration von Immigranten durch „Nationalgeplänkel“ aber auch nicht.

Definieren wir den Begriff „Leitkultur“: Begründet von dem Politologen Bassam Tibi, um einen gesellschaftlichen Wertekonsens zwischen Deutschen und Migranten zu beschreiben. Seit dem Jahr 2000 wird der Begriff in der politischen Diskussion im Zusammenhang mit Zuwanderung und Integration von Einwanderern, sowie als Gegenbegriff zum Multikulturalismus verwendet (Wikipedia).

In diesem Zuge ist zu erwähnen, dass die Ära der Nationen mit Beginn dieses Jahrtausends zu Ende geht. Wir arbeiten international und wirtschaften global. Mit nationalem Gedankengut – nicht in nationalistischer, sondern in erster Linie patriotischer Hinsicht gemeint – lässt sich der/die modere Wähler/-in nicht mehr verzücken. Böse gedacht, könnte man vermuteten, de Maizière wolle im „vaterländischen Lager“ nach Wählerstimmen fischen.

Wir Deutschen und unser Land sind Teil Europas. In diesem Sinne kam es besagtem Bassam Tibi darauf an, eine Europäische Leitkultur zu schaffen. Deutschland solle eine solche Europäische Leitkultur für sich entwickeln. Er sprach sich für Kulturpluralismus mit Wertekonsens, gegen wertebeliebigen Multikulturalismus und gegen Parallelgesellschaften aus. Er stellte gesteuerte Einwanderung gegen wildwüchsige Zuwanderung, einschließlich illegaler Migration und Menschenschmuggel.

Wertekultur auf europäischem Boden! Wie wäre es damit, Herr de Maizière?!

Kaum jemand weiß, dass die USA keine eigene gesetzlich festgelegte Amtssprache haben.

Die meistgesprochene Sprache in den USA ist das amerikanische Englisch, gefolgt von Spanisch.

Zur Zeit ist Englisch die offizielle Sprache in 27 der 50 Bundesstaaten der USA.

Dazu gehören: Alabama, Alaska, Arizona, Arkansas, Kalifornien, Colorado, Florida, Georgia, Idaho, Illinois, Indiana, Iowa, Kansas, Kentucky, Mississippi, Missouri, Montana, Nebraska, New Hampshire, North Carolina, North Dakota, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Utah, Virginia und Wyoming.

Alle anderen Staaten haben keine offizielle Sprache, außer Hawaii, wo Englisch und Hawaiianisch die beiden offiziellen Sprachen sind.

Mit „Amerika“ sind die Vereinigten Staaten gemeint und nicht etwa der gesamte amerikanische oder auch nur der nordamerikanische Kontinent. Englisch war die Sprache der wichtigsten Siedlerkolonien an der nordöstlichen Atlantikküste, aus denen die spätere USA hervorging, und wurde nach dem Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 zur Sprache der neu gegründeten Republik. Zwar gab es zu Beginn Überlegungen, eine andere Sprache als Englisch als Landessprache der USA einzuführen, um sich von der einstigen Kolonialmacht England abzusetzen. Deutsch, aber auch Hebräisch, Griechisch, Latein oder eine Mischsprache mehrerer Indianersprachen wurden diskutiert, waren aber keine ernsthaften Alternativen. Das amerikanische Englisch ist ferner vom britischen Englisch zu unterscheiden und weist selbst verschiedene regionale, kulturelle und soziale Varianten auf. Auch heute ist die Sprachsituation in einem ständigen Wandel. Eine wachsende Zahl von Menschen in den Vereinigten Staaten spricht heute nicht mehr Englisch als Muttersprache. Vor allem Spanisch macht dem Englischen Konkurrenz, aber es gibt aufgrund des hohen Migrationsfaktors auch andere, beispielsweise asiatische Sprachgruppen, die sich in der neuen Welt behaupten. Aufgrund der Globalisierung gewinnt das Englische als internationale Verkehrssprache („lingua franca“) der Wirtschaft, Wissenschaft, Technik, der Jugend-, Pop-, und Massenkultur allerdings – transnational gesehen – verstärkte Bedeutung und erfährt dadurch erneute Veränderungen, die wiederum auf die USA zurückwirken.

Wie auch in anderen Ländern gibt es in den USA viele verschiedene Dialekte. So kann sich jemand aus Neuengland schwertun, wenn er Louisiana besucht.

Der amerikanische Akzent, den die meisten Nichtmuttersprachler erlernen, ist nur einer von vielen, die man tagtäglich in den Vereinigten Staaten hört. Der als allgemeines Amerikanisch (General American – GenAm) bekannte Akzent wird üblicherweise auch in den Nachrichtensendungen der großen Fernsehsender, in nationalen Radiosendungen, Filmen und anderen Medien verwendet, in denen die Sprecher nicht auf ihre Herkunft verweisen wollen.

GenAm hat seine Wurzeln in Pennsylvania, Ohio und anderen Regionen des sogenannten „Rostgürtels“ (das Hochdeutsche kommt beispielsweise aus Hannover). Die Siedler brachten ihn über den Mittleren Westen nach Kalifornien und in den Nordwesten des Landes entlang der Pazifikküste. Das Aufkommen von Radio und Fernsehen Mitte des 20. Jahrhunderts veranlasste die Medienorganisationen zu untersuchen, welcher amerikanische Akzent als „neutralster“ empfunden und deshalb vom größten Publikum verstanden wurde.

Die meisten Amerikaner erkennen beispielsweise problemlos einen Akzent aus den Südstaaten oder Neuengland, aber GenAm wurde zum nationalen Standard, obwohl er ursprünglich nur in einem kleinen Gebiet im Mittleren Westen gesprochen wurde.

Ein auffälliger Unterschied ist das breit ausgesprochen „A“ im Amerikanischen, sodass das Wort dance nicht wie dahnce klingt. Der vielleicht am leichtesten erkennbare Unterschied zwischen RP (Received Pronunciation, sie wurde in Großbritannien für die BBC und andere nationale Nachrichtensender eingeführt. Wer britisches Englisch lernt, lernt höchstwahrscheinlich RP, den Akzent, der sich im 18. und 19. Jahrhundert von Südengland aus in der Oberschicht verbreitete) und GenAm ist die Aussprache des Buchstaben „R“ in einigen Wörtern, von Phonetikern Rhotazismus genannt. Ein amerikanischer Nachrichtensprecher würde beispielsweise das „R“ in hard aussprechen, während das Wort in den britischen Medien mehr wie hahd klingen würde.

Einige Amerikaner, beispielsweise im Süden, in Neuengland und New York, wo die Hafenstädte weiter enge Verbindungen zu England unterhielten, lassen den R-Laut wie die Briten wegfallen. Die Amerikaner des 18. und 19. Jahrhunderts allerdings, die weiter von der Küste entfernt im Landesinneren lebten und zum Teil aus Schottland, Irland oder Nordengland eingewandert waren, wo das „R“ ausgesprochen wird, haben den rhotischen Akzent bewahrt.

Ein Hoch auf die Dialekte!

 

 

Es ist nahezu sagenhaft, was du nicht zu sagen hast. Mystik und Hellseherei, willkommen im modernen Leben. Reduziert auf das Notwendigste, sprichst du über nichts, was wirklich wichtig ist. Floskeln, Geplänkel, gelangweiltes Gerede, wer soll das aushalten? Hast du nichts zu sagen, dass du schweigend uns zum Gedankenleser degradierst? Vielmehr sollten wir erraten, was so vor sich geht? Du spinnst! Sei leer in deinem Austausch, der uns Menschen bindet. Simsen wie der Teufel, gib geistigen Dünnschiss über Kurznachrichten-Apps in die weite Welt hinaus. Am besten ständig ins Handy gucken, gut aussehen und gar nichts sagen. OK. Definieren wir mal Kommunikation: Austausch zur Informationsübertragung. Tun sogar die Ameisen auf ihre Art. Und wenn das nicht funktioniert, dann funktioniert gar nichts mehr. So ist es. Information, Mitteilung und Verstehen. Das schafft Nähe, Vertrautheit, Sicherheit, Gemeinsamkeit. Hast du nichts zusagen, bleibt die Klappe zu. Stumm, schweigend, introvertiert geht die Welt zugrunde. Heimlichtuerei auf verlogenem Niveau? Wohl eher. Sag besser nichts, es kommt ohnehin nur Lüge, Lüge, Lüge. Sie packen dich an den Eiern, die Probleme. Garantiert, sie kommen! Sag wieder nichts. Großes Schweigen. Du spinnst! Warum bist du nicht Affe geblieben? Grunzend oder quäkend oder einfach sich kratzen lassen? Schweigen ist Gold, das gilt nicht immer. Sprechen wir die gleiche Sprache, fällt uns das Sprechen nicht schwer. Redet einer an der Tatsache vorbei, ist die Entdeckung nicht weit. Oder es herrscht die vollkommene geistige Leere. Die gibt´s auch. Innen pfui, außen hui – Klappe zu, Affe tot. Verdammt, was habe ich es heute mit den Floskeln, scheint abzufärben. Ganz so irre sind wir noch lange nicht, dass es uns allen die Sprache verschlägt. Aber wer nichts zu sagen hat, hält tatsächlich besser den Mund. Eisklötze sind auch stumm. Chapeau, Sprache!

 

© Petra M. Jansen

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Kommunikation

Unsere Mittel der Kommunikation sind im Fluss. In der Regel verständigt man sich über die Sprache: mündliche Form, Zeichen- und Schriftsprache. Auch durch Dinge, die wir tun, senden wir eine Botschaft.

Die mündliche Form: „verbal“, sagt man auch. Durch Bewegung der Zunge und des Kehlkopfes entstehen bei bestimmter Atemtechnik Laute. Über diese verständigen wir uns. Da wir die Zunge dabei einsetzen wurde früher auch oft in manchen Gegenden gefragt, welche Zunge man denn spreche. Noch heute gibt es Dialekte und Mundarten. Einige Sprachen sterben aus, beispielsweise einige Indianerdialekte in Südamerika oder Dialekte aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vor 1945. Aber die Sprache ist, wie bereits erwähnt, nichts Statisches, sie ist ständig in der Entwicklung. Und so gibt es Erkenntnisse, dass auch neue Sprachen entstehen. Nehmen wir die Jugendsprache: Dauerbrenner ist „cool“, etwas „ausgeflippt“ tun ist kaum noch bekannt. Das „No-Go“ und den Begriff „Dissen“ hat zu unserer Zeit noch niemand gekannt. Die Jugend hat ihre eigene Sprache, jede Generation ein bisschen anders, manches bleibt und wird weiterentwickelt. Die Tendenz zur Gigantomanie ist nicht zu übersehen. Superlative sind angesagt: „Voll“ ist out, das Glas kann also nicht mehr „voll leer“ sein, es ist heute „mega leer“! Aus den Stars der 1950er sind schließlich auch die Superstars der 1970er und die heutigen Megastars geworden. Das ist nicht einfach. Vor allem bin ich auf die nächste Steigerungsform gespannt … Superlativ II?! Nicht umsonst sprechen einige Sprachwissenschaftler heute von einem neuen Dialekt: der Jugendsprache.

Die Zeichensprache: Taub-Stumme nutzen sie. Menschen verschiedener Sprachen, die sich nicht verstehen. Kleine Kinder. Es gibt viele Beispiele. Auch simples Tun setzt ein Zeichen. Wenn alle faul rumstehen und einer ans Werk geht, dann setzt er ein Zeichen. Traurige Berühmtheit hat „das Zeichen setzen“ mit dem Terrorismus erlangt. Schon die ROTE ARMEE FRAKTION setzte in den 1970er Jahren Zeichen durch Bombenanschläge auf berühmte Persönlichkeiten. Nichts anderes macht die Terrormiliz ISLAMISCHER STAAT: Man köpft Menschen! Eine kranke Art, sich zu äußern. Das Wort hat versagt, Gewalt soll nun an seine Stelle treten bzw. hat es schon getan. Da die Ermordung von Menschen keine Wirkung zeigte, hat sich der IS jetzt auf die Zerstörung von Kulturgütern der Menschheitsgeschichte verlegt. Auch das wird niemand verstehen, die Menschheit wird insgesamt nur immer ein Stück ärmer hierdurch. Die Message bleibt verborgen.

Zeichen gibt es auch in der Schrift. Bekannt ist die moderne Form: die Smileys. Da es auch welche davon gibt, die nicht lächeln, hat sich der Begriff des Emoticons entwickelt. Niedliche Kerlchen: lächelnd, lachend, indifferent und auch traurig oder weinend. Reiht man diese geschickt aneinander, entstehen unter Umständen ganze Sätze. Auch hier ist eine Sprache im Werden. Die Menschheit wird zusehends blöde?! Ich weiß es nicht! Schon die Ägypter arbeiteten mit Hieroglyphen, einer Art Bildschrift. Und wie lange hat man gebraucht, um sie zu entziffern? Erst 1822 hatte Herr Champollion es geschafft, die Hieroglyphen vollständig zu entziffern. Ganz so einfach ist das mit der Bildsprache dann doch nicht! Auch die Ägypter müssen einmal ganz einfach begonnen haben. Wie die damaligen Emoticons um 3200 v. Chr. wohl aussahen?

Sprache ist im Fluss, und wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass sich im Laufe der Zeit einiges ändern wird.

 

© Thomas Dietsch