Es kommt der Moment, da bist du Stimmungsschwankungen unterworfen. Nichts Schlimmes, es gehört dazu. Weit entfernt von Depression und Borderline-Shit, trotzdem geht es dir heute nicht so wie sonst. Spaß haben? Geht nicht. Lachen? Nur bedingt. Stattdessen kreisen deine Gedanken um Unmögliches. Dinge, die vielleicht nie passieren werden und irgendwie schon längst passiert sind. Deine Fresse zeigt dir heute deine Laune. Gott sei Dank, bist du authentisch und ein echter Kerl. Wahnsinn, was uns unsere heilige und geheiligte Psyche suggeriert. Kurz vor dem inneren Untergang sieht morgen die Welt ganz anders aus. Hormone sind es sicher nicht, es mag das Wetter sein – auf das wir nur allzu gerne alles schieben, was unerklärbar ist. Ach was, geht wieder vorbei… ich muss funktionieren. Auf Teufel komm raus musst du tun, was sie von dir erwarten. Musst du nicht, ganz und gar nicht! Gönne dir diesen melancholischen Out-Moment, in dem du Kreatives erschaffen wirst, wie nie zuvor. Vogel Strauß Taktik mit Fluchtreflex, das kann schon sein. Was dabei herauskommt, aus deiner selbstgewählten Stille ist der Laut des Menschen. Der Ton, der befruchtet und wundervolles Neues rauskotzt. Genau das ist das Wort: Du fühlst dich zum Kotzen und hast nicht verstanden, dass Slow Motion zu dir gehört. Jeder verlangt etwas, du blockierst. Viel zu viel Gedöns da draußen, der wahre Hype auf die Sinne. Sinnvoll ist das nicht. Es trägt die Stille die Töne der Höhe, der Thron der Ruhe ist deine Muse. Und du tust es richtig,  in der Selbstreflexion liegt der Mut. Partystimmung ist für Gehetzte, der Gewinner ist stets konzentriert und vorbereitet auf seinen Sieg. Also los, genieße dein Schneckenhaus. Was du im Leid erschaffst ist der Sieg der kriegerischen Dämonen, denen du ins Gesicht lachst und wieder mal aus dem Tal heraus etwas Wundervolles erschaffen hast. Ruhe ist Kraft. Stille ist die Königsdisziplin. Besteige den Thron, denn du hast gesiegt.

 

© Petra M Jansen

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Ohnehin fällt es schwer, die neuen Zeiten und die ganze Welt zu verstehen. Aber ich verstehe tatsächlich die grotesk anmutende Schizophrenie der Menschen (aktuell hier zu Lande) nicht. Wer kann es auch verstehen, was uns ein elektronisch-digitales Medium in aller Brillanz vormacht und uns etwas zeigt, was wir bremsen sollen? Es geht nicht. Wie kann es denn gehen, wenn die internationale Welt via Internet bis in den letzten Winkel vernetzt ist und sich somit die Menschen weltweit und grenzübergreifend miteinander austauschen? Ich halte es für erbärmlich blöd, dass man genau in diesem weltweiten Netz so tut, als ob es Grenzen gäbe. Das world wide web macht uns schon lange vor, was der dämliche Mensch an den Landesgrenzen nicht verstanden hat. In der „Parallelwelt Internet“ gibt es keine Grenzen – es gibt ein wundervolles Miteinander. Ich selbst kommuniziere mit Menschen aus Israel, Indien, Australien, Afrika, Griechenland, den Vereinigten Staaten, Skandinavien und aus vielen anderen Ländern der Welt und finde dann im Netz einen „Deutschen“, der auf seiner Seite Musiklinks aus der ganzen Welt tauscht und gleichzeitig etwas von „wir-Deutschen-werden-es-schon-sehen-was-wir-da-mit-den-Flüchtlingen-uns-eingebrockt-haben“ verlauten lässt. Gestatten Sie mir, der Typ ist ein elender Spinner, der nichts begriffen hat und so derart zwei-dreigleisig fährt, dass es einem die Fußnägel hoch biegt. Menschenhasser dürfen ihrem inneren Frust freien Lauf lassen und es gibt sogar noch genauso Bekloppte, die das gutheißen. Traurig ist das und ein Armutszeugnis für den aufgeklärten Menschen. Meistens geht es denen zu gut, die im Internet ihren beschissenen intoleranten Unsinn verbreiten oder sich auf Kosten anderer lustig machen. Schaurige Vorstellung, solche Menschen jemals lebendig vor sich stehen zu haben oder ertragen zu müssen, denn ich wüsste nicht, was ich zuerst täte: Ihnen eins in die pervertierte Fresse geben oder sie gnadenlos auslachen. Liebe Menschen da draußen – es gibt Grenzen, die sind so sinnlos wie der eingefangene Unterwasser-Furz einer Weinbergschnecke.

 

© Petra M. Jansen

 

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