Warum denn immer nur Sinnvolles? Geht nicht mal der blanke Unsinn, der uns so sinnvoll durch den Tag begleitet? Mehr davon! Staubtrocken grübelt die gealterte Rosine über die letzte sexuelle Bauchlandung nach, grottenernst lässt er das ganze Dilemma seiner Ehe Revue passieren. Na und? Manchmal gibt es Wichtigeres. Die Gesundheit zum Beispiel oder der Frieden. Oder die Natur. Oder, oder. Der Deutsche grübelt lieber bis es raucht und hat gar nicht verstanden, dass der blanke Quatsch hochkreativ sein kann. Je mehr schräges Zeug umso freier der Geist und je zick-zackiger die Gedankenkurven umso größer der Output. Einige Philosophen haben uns gelehrt, die Dinge mit Humor zu nehmen, mögen sie auch noch so ernst sein. Ernst ist ja immer alles und ernsthafter als in Deutschland geht es kaum noch. In vielen südlichen Ländern geht es den Menschen keineswegs besser – eher schlechter – aber sie leben und sie tragen es mit einer an den Tag getragenen Leichtigkeit, die für uns erbarmungswürdig scheint. Loriot war ein exzellenter, feinsinniger Beobachter, der sehr wohl die Fehler und Probleme der Menschen kannte. Aber er verpackte sie in eine einzigartige Situationskomik, die seinesgleichen sucht. Mögen wir Monty Python? Na klar, der schwarze Humor hat uns schon immer unter´ m Tisch landen lassen, vor lauter Lachen. Und? Wo ist denn der Humor, wenn sie ihr Bankkonto betrachten? Wo ist der Spaß, wenn es in ihrem Leben ans Eingemachte geht? Verschwunden. Wie wäre es, das alles mit einem befreienden Lächeln zu betrachten und sich nicht niedermachen zu lassen von den düsteren Gedanken? Denken wir nun an Hängetitten und graust es uns bei der Vorstellung, dass das schier entsetzlich aussieht? Na und? Geht es nicht jedem eines Tages so? Sacken nicht alle Murmeln irgendwann nach unten? Nehmen wir also ein wenig Abstand von Verurteilungen und intoleranten Schönheitsidealen oder davon, wie man leben oder sein muss! Es gibt keine Regeln im Leben, außer der, etwas zu respektieren. Damit meine ich den Respekt vor dem Leben, dem Individuum, der Pflanze, dem Großen und Ganzen. Respektieren wir einfach wie es ist und nörgeln wir nicht an allem rum. Wer Spaß versteht, muss ein gesundes Selbstgefühl haben und sogar Verstand, denn das setzt der Humor voraus. Und genau daran hapert´ s wohl. In den Communities auf deutschen Seiten finden wir staubtrockene, gähnend langweilige Fotos, Statements und Shares. Schauen wir über den Tellerrand unseres Landes, wird´s ein wenig abwechslungsreicher. Sketche entstehen nicht, indem wir gradlinig und tunnelblickend denken, sondern verrückt und irre wie ein Rüde, der die Duftmarke einer läufigen Hündin riecht und seinen letzten Schuss abgeben möchte. Die ganzen „schlimmen Dinge“, die wir so alle im Laufe des Jahres hinter uns gelassen haben, sollten uns nicht traurig stimmen. Spaß ist, wenn die Müslischale auf den Boden klatscht und ihre Wände mit Vollkornflocken übersät sind. Nein? Doch! Weil es immer schlimmer kommen könnte, es gibt immer ein Schlimmer. Ist es wirklich so wichtig, wenn die Möpse nach unten rutschen oder der Slapstick tatsächlich schlapp macht? Verrückte Sachen richten das Chaos und sind kein Widerspruch. Humor ist eine der wichtigsten Eigenschaften und öffnet Herzen, warum also in Deutschland so bitterernst? Geht es uns denn wirklich so scheiße, dass wir stets mit einer angepissten Fresse durch die Gegend laufen? Jedes Problem ist leichter zu ertragen, wenn wir es ein bisschen locker sehen, über uns lachen können und auch über die schwierigen, absurden Situationen. Das Lachen vergeht uns nämlich tatsächlich, wenn wir gnadenlos alles stets n u r mit Verstand, Ernsthaftigkeit und straffen, geordneten Strategien regeln wollen und wir Menschen sind tatsächlich die Einzigen, die Humor als Charaktereigenschaft haben – nutzen wir sie! Sinnloses Zeug zeigt uns durchaus den sinnvollen Weg.

 

© Petra M. Jansen

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Kennst du die Wahrheit? Spricht man immer die Wahrheit? Gibt es die Wahrheit, die so wahr ist, dass man damit leben kann? Ist Wahrheit nicht immer eine Sicht der Dinge? Je nachdem, wo man steht und mit welcher Erfahrung man darauf blickt? Ist Wahrheit nicht subjektiv? Wahrheit ist eine Lüge. Was ist denn Wahrheit? Philosophen der Welt haben sich schon den Kopf darüber zerbrochen, die Definitionen finden keine Lösung. Die Wahrheit gibt es nicht, obwohl so gerne damit kokettiert wird und jeder behauptet, er spreche die Wahrheit. Dafür aber braucht man zuerst einen abgekoppelten, neutralen Blick von sich selbst. Schwer genug, das zu erreichen und noch schwerer, die Wahrheit in den Augen des anderen zu lesen. Wollen wir gerne, möchten wir gerne, wünschen wir uns. Die volle Wahrheit – will die überhaupt wirklich jemand hören? Wäre sie nicht unendlich beleidigend und niederschmetternd?

Was weißt du schon von mir? Das, was ich sage. Das, was ich schreibe. Das, was ich nach außen hin zeige. Aber ist das die Wahrheit? Kann die Wahrheit nicht sein, dass ich eigentlich ganz anders heiße und meinen Namen im Laufe des Lebens ändern musste? Kann es nicht sein, dass ich meine gesamte Identität ändern musste, um am Leben zu bleiben? Kann es nicht sein, dass ich beruflich gar nicht das bin, was ich vorgebe zu sein? Kann doch sein, dass ich Undercover arbeite und meine wahre Person gar nicht in Erscheinung treten darf. Kann auch sein, dass ich ein Vorleben hatte, das ich verschweigen muss. Kann auch sein, dass ich ernsthaft meinen Arsch retten musste. Oder einfach, dass ich so sorgfältig und geheim arbeite, um an Informationen zu kommen, die ich unter meiner echten Identität niemals bekäme. Nur um zu sehen, wo der Hase wirklich seine Haken schlägt.

Was also wissen wir von Menschen, die uns nahe stehen? Wir wissen immer genau das, was sie uns sagen oder zeigen. Und nur die wenigsten sind in der Lage, so aufmerksam zu sein, dass sie irgendwo – ganz versteckt vielleicht – vermuten, dass da etwas anderes dahinter stecken könnte. Vielleicht viel mehr als sie dachten? Was ist mit den verdeckten Ermittlern der Polizei, die nie preisgeben dürfen, wer oder was sie wirklich sind? Was mit den zahlreichen Journalisten, die inkognito arbeiten und jahrelang recherchieren, sich in Gefahr begeben und alles riskieren, um die Leute mit Informationen und Aufklärung zu versorgen?

Denken wir also nie, wie wissen die Wahrheit über einen Menschen. Es kann genauso eine suggerierte Wahrheit sein. Was also wissen wir? Nur das, was sie uns sagen, zeigen, offenbaren. Nicht selten gibt es Überraschungen, die so manchem den Mund geöffnet haben, sodass ihre Klappe weit offen stand und sie ihre Augen am besten verschlossen hätte. Vor so viel Wahrheit – mehr Wahrheit als sie eigentlich vertragen konnten.

 
© Petra M. Jansen
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Vorzugsweise benutzt die männliche Hure heute das Netz um Sexkontakte zu knüpfen. Das macht es einfach und unkompliziert, da kann „Mann“ schon mal vorfühlen, wie die Dame beschaffen ist – gerne auch schon vor dem Treffen mit eindeutigen Selfies und Nahaufnahme der Geschlechtsteile. Er onaniert dann unbekümmert bei der Ansicht der heißen Fotos und nimmt Anlauf. Direkt auf die Lady, die er dieses Mal auserkoren hat. Skrupel hat der Mann keineswegs, denn er ist gewohnt, mit dem unverblümten (verbalen) Angriff nahezu Jede um den Finger zu wickeln. Spätestens nach zwei Wochen hat er sein Date mit Ihnen und Sie glauben an einen Sechser im Lotto. Auffällig bei dieser Spezies der männlichen Huren ist, dass sie niemals öffentlich etwas über ihren Beziehungsstand verraten und jede Menge hübsche Frauen auf ihren Profilen sammeln. Zu sagen haben sie nicht viel, dafür dürfen die Damen aber beim Antlitz seines Konterfeis und seiner angeblichen „Kenntnisse“ hecheln und sich wünschen, in seinen Armen zu liegen. Und mehr. Der Typ kommt mit Sicherheit unverzüglich auf Sie zu und erzählt Ihnen, dass er ihr Mann sei. Er spricht auffällig schnell von Liebe, die er allerdings nicht empfinden kann. Sie haben es in der Regel mit einem gefühlstoten Mann zu tun, der höchstwahrscheinlich schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht und den man in jungen Jahren sehr verletzt hat. Psychologisch hat das immer einen Grund und der ist oft in einer gestörten Familie (Vater/Mutter) zu finden. Die männlichen Huren besitzen ein hohes Maß an Egozentrik, sind sehr egoistisch, nahezu kalt. Sie sprechen von Dingen, die sie nicht fühlen und ziehen Sie mit in den Abgrund, in dem Sie nur immer wieder Eines tun: rudern wie der Teufel und verzeihen, um IHM zu gefallen. Der lacht sich derweil ins Fäustchen und ist genau entweder dann nicht erreichbar, wenn SIE ihn brauchen oder wenn er einfach keinen Bock hat und sich vielleicht gerade woanders seinen Fick-Kick holt. Die Wahrheit wird er ihnen jedenfalls mit Sicherheit nicht sagen und fragen Sie ihn auch besser nicht – die Antwort ist immer gelogen.
Männliche Huren zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie – im Gegensatz zu den weiblichen Huren – mehr nehmen, statt zu geben und sich mehr verwöhnen lassen als andersrum. Eine Frau zu verwöhnen und zurück zu stecken, haben diese Typen nicht gelernt und wollen es auch nicht. Es geht ihnen nicht um die Damen oder Sie, es geht ihnen alleine um sich selbst und die eigene Lustbefriedigung. Denn nur in diesem Moment fühlen sie sich ein kleines bisschen. Der Rest ihres Lebens ist gezeichnet von Drogenkonsum oder Alkoholmissbrauch, von Lethargie oder wenig Reden und Sagen. Sie sind still und tun oft so als ob sie sensibel seien. Sind sie aber nicht, sie sind höchst gefährlich für jede Frau, die darauf reinfällt. Kommt nun erschwerend hinzu, dass die männliche Hure gut aussieht, ist es umso schwieriger zu wiederstehen und nicht zu glauben, dass es sich um eine Hure handelt. Die Zahl der Damen, die ER gevögelt hat, dürfte den Rahmen sprengen und ich bin sicher, er weiß es selbst nicht mehr, wie viele es tatsächlich waren. Es spielt für ihn auch keine Rolle, denn sie sind nur Mittel zum Zweck und beliebig austauschbar, wenngleich er anderes behaupten wird. Warten Sie ab, die männliche Hure kann sich nicht lange verbergen und sein Spiel heimlich treiben – es fliegt auf eines Tages. Was ihn nicht daran hindern wird, mit neuen Puppen woanders genauso mies weiterzuspielen.
Interessant ist, dass die männliche Hure im Leben keine Hilfe ist: Er lässt sich sogar von Ihnen zum Essen einladen, sich Geschenke machen, erzählt Ihnen, wie schlecht es ihm ginge und dass Sie sein einziger Halt wären. Die Hure sagt Ihnen, dass er es ernst meine, so ernst, dass er das alles so noch nie zu einer Frau gesagt hätte. Seien Sie auf der Hut, wenn der Typ ihnen nicht im Haushalt unter die Arme greift, nicht mal den Tisch abräumt, wenn sie gefrühstückt haben, ihnen nur oberflächlich zuhört, ständig sein Handy vor ihrer Nase hat (aber nicht erreichbar ist, wenn SIE ihn brauchen) oder manchmal nahezu abweisend und kalt ist. Die psychopathischen Züge sind unverkennbar und die Grenze zwischen Hure und Psychopath können fließend sein. Das Internet trägt dazu bei, dass massenhaft Menschen an das große Glück glauben und auf Liebe hoffen. In dem Fall der männlichen Hure gibt es Eins, was Sie wirklich sehen sollten: ER präsentiert sich gerne selbst im besten Licht und sonnt sich in der Bewunderung, die er bekommt. Wichtig ist für ihn, dass er gesehen wird und die Damen und Herren ihm Aufmerksamkeit schenken, die er braucht wie die Luft zum Atmen. Er braucht sie dringend, denn er ist eine emotional arme Sau. Achten sie darauf, was die männliche Hure tut und wie schnell er zur Sache kommt und Sie können sicher sein, Sie sind nicht die Queen seines Herzens. Die männliche Hure kostet Geld und Zeit und unter dem Strich haben Sie damit nur Sorgen (er selbst hat davon jede Menge) und vielleicht sogar am Ende ein gebrochenes Herz. Und ganz ehrlich: ist es das Wert, nur weil die männliche Hure nett aussieht? Und mit der Liebeslust ist es meist auch nicht besonders befriedigend, wenn Sie ehrlich sind, denn diese Art der männlichen Hure versteht das Handwerk nicht.

 

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Immer wieder eine Falle, in die unbedarfte, nach Liebe und Anerkennung suchende Menschen virtuell rein tappen. Gerade unlängst erfuhr ich, dass der schöne Schein sehr kostspielig sein kann und man kann ihm kaum Einhalt gebieten. Es sei denn, man würde sich die Mühe machen und jede(n) in Frage kommenden Neu-Interessierten, der sich im Dunstkreis solcher Typen aufhält, warnen. Aber wer macht das schon und hängt sich öffentlich aus dem Fenster? Darauf setzen diese Pfeifen oder menschliche Versager, wie ich sie nenne. Liebe Frauen, liebe Herren: Es gilt für feminin und maskulin. Wir können uns schlecht schützen vor finanziellen oder privaten Verlusten, wenn wir weiterhin „relativ Unbekannte“ lediglich nach den Fotos im Internet beurteilen. Bei kaum Jemandem steht die Wahrheit über das, was wirklich dahinter steckt. Steht irgendwo, dass der Typ, der sich unrasiert als hardcore-Lover ausgibt, in Wirklichkeit eine erotische Niete ist? Glaubt das eine der Damen, wenn genau der, auf den sie es abgesehen hat und der ihnen Honig um den Mund säuselt, einer ist, der Frau die Zeche bezahlen lässt und sein Leben absolut nicht im Griff hat? Er jammert Ihnen garantiert nach erfolgreichem Angeln die Ohren voll. Äußert er sich, dass er nicht nur SIE sondern noch fünf andere gleichzeitig beglückt? Und ihnen den Bären aufbindet, Sie seien die Einzige? Halten sie die Augen offen, wenn ein Mann schnell und sehr direkt auf Sie losgeht und noch schneller von Liebe spricht. Meistens hat er davon genauso viel Ahnung wir eine Katze vom Herzchen-kacken. Andersrum ist es natürlich oft genauso fatal. Was dürfen wir lernen? Das Internet serviert uns Heiratsschwindler, Lügner, Feiglinge, Schwätzer vom Feinsten und die geizen nicht mit ihren optischen Reizen. Fällt Ihnen nicht auf, dass solche Menschen wenig sagen, aber sich dauernd gerne selbst zeigen? Am besten auf einem Thron serviert. Merken Sie nicht, dass genau dieser sich sehr spartanisch Ihnen gegenüber in der virtuellen Öffentlichkeit verhält? Warum nur? Nun, die Antwort ist leicht: Er hält sich jede Türe offen, versichert Ihnen aber garantiert, dass dies nicht so sei. Klar, SIE sind die Einzige! Schaut man hinter die Fassade, sind es leere Egoisten, die Ihnen alles abverlangen und sie sind obendrein noch verdammt charmant. Feuer und Flamme für Sie und Sie schweben im siebten Himmel. Denken Sie nicht, dass im Leben genau dieser Mensch vielleicht ruiniert ist und pleite? Ihm steht das Wasser bis zum Hals und er kann auf keinen Fall alleine sein? Vor lauter Sorgen, vor lauter Feigheit, vor lauter Egoismus? Vielleicht hat der nette Mensch, den Sie im Visier haben gerade einen Prozess am Hals oder hat drei Leute umgenietet und ist abgehauen? Oder hat AIDS, ist Alkoholiker und arbeitslos. Wissen sie es? Steht das da? Steht das irgendwo in den Profilen? Ladies…meine Herren, halten Sie einfach die Augen auf, benutzen Sie Ihren Verstand und suchen Sie den Menschen an ihrer Seite nicht aus dem Katalog Internet. Ein guter Rat. Den sollten Sie befolgen, wenn Ihnen ihre Kohle, ihr Seelenfrieden und Ihr eigenes Leben wichtig sind. Es gibt wunderbare Menschen da draußen, wozu also der Unsinn, einen Typen aus dem Netz zu angeln, den Sie nicht einmal kennen bevor er zu Ihnen reist und Sie gefangen sind in einem „teuren Leben“ eines vielleicht wirklich innerlich kranken Menschen, der Ihnen vollends die Nerven raubt? Bauchlandung vorprogrammiert! Die nur funktionieren kann, weil solche Leute ein Bild abgeben können, was nicht hinterfragt wird und weil die Frauen (Männer) so verdammt einsam oder Sex-geil sind. Gescheiterte Existenzen im Netz. Prost… auf einen teuren Fick mit dem Hardcore-Boy, der sich als Sechser im Lotto ausgibt und in Wirklichkeit eine Charaktersau ist. Und das Schlimme: das Spiel geht weiter: Nehmen Sie ihn nicht, nimmt ihn eine andere. Wohl bekomm´s!

 

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Nachweislich ändern sich unser Kommunikationsverhalten und auch der Anspruch an unseren sprachlichen Ausdruck. Schneller, präziser, einfacher. So könnte man die Entwicklung – auch in vielen neuen Büchern – beschreiben. Aphorismen, Verschachtelungen, sprachlich hochwertiger Ausdruck rücken mehr in den Hintergrund und es gibt jede Menge Romane, bei denen sich der Leser nicht mehr größer anstrengen muss – vorgekaute Kost könnte ich schon sagen. Kapitel für Kapitel schnell zu lesen, überlegen ist nicht mehr nötig. Handys und die neue Sprache des Internets vereinfachen unsere verbale Kommunikation und reduzieren sie auf das Minimum. Smiles ersetzen einen Satz, bei dem wir adjektivischen Formulierungen aus dem Weg gehen. Kurz und knapp. Fertig. Ich behaupte, es hat viel mit den Handys und deren Anwendungen zu tun. Kultur muss wachsen und sich auseinandersetzen mit vielen verschiedenen Aspekten. Was immer wir in diesem modernen Alter von Handys und Communities betreiben, es ist kontraproduktiv zum Thema Kultur, Wissen und Sprachentwicklung.
Erschwerend kommt hinzu, dass wir unsere freie Zeit heute nicht mehr sinnvoll nutzen und der kleinen Momente des Nachdenkens beraubt werden. Wo früher Zeit für ein „In-sich-Gehen“ und Zeit zum Fühlen, Denken, Reflektieren war, tippt man heute schnell etwas ins Handy oder surft während der Wartezeiten sinnlos im Internet oder tauscht „mal schnell mittendrin“ whatsapp-Kurznachrichten oder sonstigen Blödsinn aus. Wir brauchen aber genau diese kleinen Ruhemomente um Kraft zu schöpfen für Neues. Wir brauchen ruhige Momente, um kreativ zu sein und wir brauchen einsame Augenblicke, um schöpferisch tätig zu sein. Wer das verneint, ist ein geistiger Dilettant!
Um ein anspruchsvolles Buch zu lesen, braucht man Zeit. Genau diese Zeit rennt uns täglich weg, weil wir „nebenher“ mit Handys oder Internet beschäftigt sind. Haben Sie mal zusammen gerechnet, wieviel Zeit täglich tatsächlich so „nebenher“ vergeudet wird mit Facebook, whatsapp, Instagram & Co.? Und glauben Sie wirklich, es interessiert jemanden, auf welche Party Sie gehen oder welcher Gruppe Sie beitreten? Ehrlich: es interessiert niemanden! Auch interessiert es niemanden, wo Sie einen gesoffen haben, wie es in Ihrer Küche aussieht oder wer ihr neuer Lover ist. Aber Sie haben kostbare Lebenszeit damit verbracht, sich erneut öffentlich lächerlich zu machen und das Schlimme daran ist: Sie glauben tatsächlich, dass Ihr Leben glücklicher und erfüllter sei. In Wahrheit leben Sie völlig an sich und dem Leben vorbei, die Stunden, Wochen, Monate, die sie mit winzigen Buchstaben-Tippen verbracht haben, sind weg – vorbei und unwiderruflich mit unnützem Scheißdreck vergeudet.
Welche Auswirkungen das auf unsere Kultur und die Auseinandersetzung mit Themen – bei denen man nicht mal schnell googelt – hat, zeigt sich heute schon. Unsere Nachrichten sind oberflächlicher geworden (keiner hat Zeit, ordentlich zu recherchieren), die Medien unterstützen diese Gesamtentwicklung zudem. Gelesen wird knapp und bündig online, Bücher erscheinen im praktischen e-Pub-Format (keine Haptik, kein Duft), mehr als 1-1,5 Minuten Verweildauer pro Internetseite sind nicht drin und der Koitus ist auch heute nach maximal 15 Minuten erledigt.
Liebe braucht Zeit, Lust braucht Zeit, Kultur braucht Zeit, der Mensch braucht Zeit, gute Kommunikation braucht Zeit, Kunst braucht Zeit. Aber was veranlasst Sie dann allen Ernstes, Ihr höchstes Gut täglich viel zu lange mit dummen Short Messages via IPhone, Laptop oder Tablet zu opfern? Das sollte uns zu denken geben. Kulturentwicklung adé…

 

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Endlich haben wir die Gelegenheit, der Welt da draußen unsere Gesinnung zu zeigen und das – ohne große Mühe – via öffentlichen Postings in sozialen Netzwerken. Ob es der Obdachlosen-Bus oder das entführte, vermisste Kind ist, der gequälte Hund hinter Gittern oder einfach nur ein gealtertes Gesicht. Wir tun alles, um zu demonstrieren, dass WIR sehr sozial und menschenfreundlich eingestellt sind und teilen das natürlich sofort auf Facebook, Twitter & Co. mit. Das gibt auf jeden Fall Likes und Zustimmung von Leuten, die brav behütet hinter dem Bildschirm sitzen oder gerade einen Kaffee schlürfen und kurz in ihr Handy schauen. Wir sind s o an dem Schicksal anderer Menschen interessiert und uns geht es SO schlecht dabei, wenn wir an die armen Leute denken, die etwas gestohlen bekommen haben oder denen es schlimm geht. Gott sei Dank passiert UNS das nicht! Damit ist unsere Aufgabe in Sachen Mitgefühl und soziale Hilfe erledigt und sie können alle auf ihrem Arsch sitzen bleiben. Das ist in etwa so wie die Schaulustigen bei einem Autobahn-Unfall: Die fahren langsam vorbei, glotzen und sagen “oh je, das sieht aber furchtbar aus, die Armen“ und rasen an der nächsten Kurve genauso weiter.
Ich will heute keineswegs das Mitgefühl in Frage stellen, aber auffällig ist die soziale Posterei um selbst im Sonnenlicht zu stehen und sich bemerkbar zu machen und zu zeigen, dass man ein SO guter Mensch ist. Dann ab zu den Samaritern, ins Altersheim oder an die Tafel – dort können Sie sinnvollere Arbeiten tun als via Internet Ihre Empathie zu verteilen! Ich wundere mich immer wieder darüber, dass andere Leute das auch noch kommentieren und ihren halbherzig empathischen Senf dazugeben. Aber auch sie sitzen im Warmen, es geht sie eigentlich nichts an und ihnen ist es wahrscheinlich sogar herzlich egal. Es geht oft nicht um sozial und mitfühlend sondern, wie immer, um das eigene Ego, damit man wieder mal was zu sagen hat. Erschreckenderweise wechseln sich Selfie-Postings und dünnes Geschwätz mit sozialem (virtuellen) Engagement ab. Was schließen wir daraus? Diese Leute wollen uns zeigen, w i e interessiert sie sind, w i e engagiert sie sind und w i e sie mitleiden. Ich sehe es eher als dummes Zeug und glaube nicht, dass gerade s i e im realen Leben was Soziales auf die Beine stellen. Sie sind viel zu beschäftigt, ihr virtuelles Leben zu offerieren, zu zeigen, wie toll sie sind und dahinter steckt Einsamkeit, Dummheit, Leere, Egozentrik und Gier nach Aufmerksamkeit.
Helfen Sie Menschen im realen Leben, sie haben es oft bitter nötig und besitzen keinen Laptop und kein Handy um zu lesen. Ihnen geht der Arsch tatsächlich auf Grundeis, aber die Welt ist beschäftigt mit virtuellem Scheißdreck. Darüber sollte man mal nachdenken anstatt auf den Communities gequirlte Scheiße von sich zu geben.

 

 

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Es kommt garantiert der Moment, in dem es einen wesentlichen Unterschied macht, ob man sich Mühe geben muss oder ob es mit dem Bemühen reicht. Oftmals erkennen Menschen nicht den richtigen Zeitpunkt, sollte er ihnen nicht knallhart in die Fresse geknallt werden – mit harten Konsequenzen. Das passt zu unserer schnelllebigen Wergwerf- und Konsumgesellschaft und in den wenigsten Fällen wird klar verstanden, was das tatsächlich bedeutet. Vor sich hindümpeln können viele, ebenso halbgare Weisheiten und oberflächliches Geplapper von sich geben. Kein Problem – da draußen warten schon genug Alternativen, stimmt´s? Ohnehin fällt es heute schwer, ernsthaft sein Herzblut in etwas zu stecken und eine Sache durchzuziehen, mag es auch noch so viel Entbehrung und Anstrengung bedeuten. Junge Menschen glauben, sie seien interessant durch das, was sie besitzen oder hinterher rennen (Modemarken, Kosmetik, Prestigesymbole). Nein! Es macht euch nicht interessant, es macht euch zum oberflächlichen Lackaffen oder zur leichten Beute (was die Damenwelt anbelangt). So wie wir kaum noch Wertebewusstsein oder Charme haben, so mangelt es an dem – manchmal – zähen Durchstehen einer Sache. Keine Anstrengungen, bitte! Höchstens beim Wochenend-Club-Besuch oder Quick-Fick, wo sie alles geben! Ladies? Habt ihr schon mal euer Leben selbst gemeistert ohne Hilfe? Habt ihr schon einmal zwei Kinder alleine groß gezogen in einem fremden Land? Habt ihr schon einmal die Schenkel zusammen gepetzt, wenn der Kerl zwar appetitlich war, aber sonst nichts in der Birne hatte? Habt ihr schon mal den Verzicht geübt, wenn es hart auf hart kam und damit leben können, wenn man euch nicht aufgrund von Äußerlichkeiten dauer-hofierte? Dann wird´s aber Zeit! Und meine Herren? Habt ihr erkannt, dass euer Leben nicht abhängig ist von Statussymbolen? Ist es nicht so, dass „Mann“ zuerst seine Existenz und sein Leben geklärt haben muss und in jeder Konsequenz für das, was man ernsthaft erreichen will, viel Arbeit und Mühe investieren sollte? Verwöhnte Masse…die nichts mehr tun möchte und alles besitzen.
Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit der Geschichte und wir werden sehen, dass wir uns rückwärts entwickeln. Die Menschen haben früher mit sehr einfachen Mitteln und Werkzeugen wahre Kunstwerke geschaffen. Schweiß, Härte, Mut, Kreativität und Ausdauer waren die Voraussetzung dafür Großes zu erschaffen. Heute wird es schon anstrengend, wenn man sich mehr als der Norm entsprechend Mühe geben muss. Zwischen „bemühen“ und „Mühe geben“ klafft ein Graben, kaum zu überwinden und ein Ergebnis aus einer sorgfältig aufgebauten Verblödungs-und Abstumpfungsmaschinerie, die geschaffen wurde um aus Stieren kastrierte Ochsen zu machen.
Adios…ich suche mir die letzten Stiere der offenen Prärie, mit Mut zum Gegenangriff und der Stärke, zu kämpfen.

 

 

© Petra M. Jansen

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…ist wie Dörrpflaumen. Trocken, dröge und irgendwas fehlt da einfach. Menschen sind auf der Suche nach etwas, das sie fesselt und fasziniert, einem förmlich die Schuhe auszieht. Etwas, das den Verstand raubt, der ohnehin – sollte es einen wirklich gepackt haben – aussetzt. Und das ist gut so! Wer einmal echte Leidenschaft erlebt hat, kann und mag davon nicht wegkommen. Es ist nicht möglich, dieses Level zu verlassen und sich von sanft und zart plätschernden Wellen auf Dauer mitreißen zu lassen. Wie denn auch, wenn man die Wildheit einer Sturmflut kennengelernt hat? Leidenschaft!

Leidenschaft ist genau das, was uns fehlt. Bei so vielen Dingen, die wir tun…wir tun es, aber wir tun es oftmals n i c h t mit Leidenschaft! Genau da liegt das Problem und unterbewusst fühlen wir ein Unbefriedigt-Sein, das uns erst verlässt, wenn wir wieder genau da sind, wo wir uns einst wie Könige gefühlt haben – leidenschaftlich angezogen und gierig danach, ebenfalls leidenschaftlich zu sein.  Liebe ohne Leidenschaft ist so spannend wie die einhundertachtundsechzigste Folge einer Soap, die zwar ganz nett ist, aber gähnend langweilig und das bringt einen im wahrsten Sinne des Wortes auch nicht „hoch“. Wir wollen Verzehren spüren, Verlangen, Tiefgang bei dem, was wir lieben oder tun. Nur so sind wir saugut, tragen unsere Muse in der Jackentasche (ganz nah am Herzen) und strotzen vor Kraft und Energie, die uns höchst produktiv und charismatisch werden lässt.

Was sagen sie? Ich sehe es vor mir…der Schritt zieht sich zusammen, das Herz klopft, der Puls steigt …was interessiert uns der Verstand?  Sie geben a l l e s für ein wenig Leidenschaft, stimmt´s?

Leidenschaft ist eine vollkommen das Gemüt ergreifende Emotion, die keine Mauern kennt. Pure Begeisterung, pure Freude, pure hoch gelebte Gefühlswelt – ohne Wenn und Aber. Sie kennt kein „jetzt nicht“, sie kennt kein „harmonieren wir uns zu Tode“, sie kennt kein „später“. Sie will jetzt, sofort, auf der Stelle verschlungen und weitergegeben werden! Sei es in der Liebe, in der Kunst, in der Musik, im Sex, im Streit. Leidenschaft braucht keine Erklärung, kennt keine Unsicherheit, liebt heiß und streitet heftig, sonst wäre es ja keine. Leidenschaft kennt nur eine Regel: sie ist da oder sie ist nicht da.

N u r die echte Leidenschaft wird auf Dauer begeistern und Bestand haben. Menschen wollen fühlen und überall dort, wo etwas fein abgedämpft oder hinter seelischen Mauern abläuft, wird das Feuer der Leidenschaft – sofern es je aufflackerte – schnell verglühen und schon bald zu einem Aschehaufen. Und den pustet der Wind weg…

 

© Petra M. Jansen

 

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