Der erste Griff nach dem Aufwachen, der letzte Blick vor dem Einschlafen. Du gehörst zu den „jeder Zweite“, der 24/7 mit dem Smartphone, IPhone, via Messenger oder App mit der virtuellen Welt verbunden ist. Ein Blick auf´ s Wetter, ein kurzes Lesen der News, dann geht´s an die Arbeit, bei der garantiert jeder Dritte seine Firma oder Chef verarscht und Stunden bezahlter Arbeitszeit in Communities postet. Gehört rausgeschmissen! Solche Arbeitskräfte braucht kein Mensch und tatsächlich kommt ihnen kaum jemand auf die Schliche, weil Phantasienamen ihre Identität verdecken. Drum schuftet, wer am Schreibtisch sitzt!

Communities geben das Gefühl der Verbundenheit, des Vertrauens, dass da noch irgendwo einer sitzt, der genauso tickt wie du. Mit dem du bis zum Erbrechen teilen kannst, was deinen realen Nachbarn garantiert schon zutiefst gelangweilt hätte. Im Internet sind wir gnädig und schlucken, gucken jeden Scheiß an, den Dummbeutel A zu Dummbeutel B postet und auf Honoration durch Dussel C und Pfeife E wartet. Die kommt garantiert, haben diese Leute anscheinend auch nichts anderes zu tun, als der Welt irgendwelchen narzisstischen Schmodder um die Ohren zu hauen. Nichts gegen solide Aufklärung, Humor, Künste und Musik oder einfach intelligente Postings, die einfach wichtig und gut sind – dagegen kann niemand etwas sagen, aber sicher gegen die Tatsache, dass Trockenpflaume F aus H. jedermann ihr Idealbild eines Weibes offenbaren möchte, was SIE garantiert nicht verkörpert. Denn wenn es keiner nötig hat, dann sind genau die es, die real tatsächlich was zu bieten haben oder mit großer Wahrscheinlichkeit sehr begehrt sind. Es spricht für sich, wenn ein Internet-Mensch so gar nichts von sich preisgibt und man fragt sich „Hat der/ die nichts zu sagen?“. Interessant auch die Blumen-Poster, die uns ihr Beet im Wechsel der Jahreszeiten präsentieren oder vor dem Schlafengehen daumenlutschende Babys im Strampelanzug. Geht´s noch langweiliger? Wattebausch-Mentalität, aber der Drang nach virtueller Unterhaltung ist stärker als der Verstand.

Der Mensch klagt über zu wenig Zeit und darüber, dass ihm die Zeit wegrennt. Es breitet sich bei Jugendlichen Langweile aus, wenn man den Internetzugang kappen würde und es herrscht großes Entsetzen, wenn der Router plötzlich ausfällt, das Handy leer ist und der Zugang zu den Portalen nicht möglich ist. Um Himmels Willen, der Super-Gau! Wissenschaftlich erwiesen ist das enorme Suchtpotential und ebenso eine Tatsache ist, dass es bereits Workshops und psychologische Hilfe zur Entgiftung gibt. Wie bei normalen Drogensüchtigen ist die exzessive Nutzung des Internet nichts anderes. Zwangshandlungen werden allerdings nicht als das wahrgenommen, sondern damit begründet, dass man „nur mal kurz“ reinschaut um „up to date“ zu bleiben. Wozu? Waren wir früher etwa nicht up to date? Waren wir alle Loser, die keine Ahnung vom Leben hatten? Ist die Welt stehengeblieben, weil es damals keine Handys gab? Die Entwicklung des Internets ist schneller gegangen als die Entwicklung des Buchdrucks. Natürlich hat uns das auch Fortschritt und eine globale Vernetzung gebracht und selbstverständlich kommen wir so in den Genuss weltweiter Kunst, Musik und auch manchmal durchaus interessanten Kontakten, aber die Regel ist das nicht. Stellt man Nutzen und Zwang gegenüber, bleibt nur immer wieder der Appell an eine sinnvolle, selektive Nutzung dieser Medien.

Der Star-User oder die echte „Größe“ einer Community besagt lediglich, dass diese Person unheimlich viel Freizeit (oder Arbeitszeit) dafür aufzuwendet, sein Profil interessant zu machen und stets aufrecht zu erhalten. Wenn dann mehr als Hunderte oder gar Tausende Nutzer dort zu finden sind, kann man sich ungefähr vorstellen, wieviel Zeit dafür investiert wurde. Lebenszeit, die kostbar ist und die wir jeden Tag auf´ s Neue geschenkt bekommen, aber für Blödsinn verschleudern. Was weg ist, ist weg… diese Zeit wird von unserer Lebenszeit gestrichen und da darf man sich wirklich allen Ernstes fragen, was wichtiger ist: Ein reales Leben, wo soziale Kontakte geknüpft werden und echte Freundschaften geschlossen oder virtuelle vorgegaukelte „Freunde“, die am Arsch der Welt sitzen und das Gefühl suggerieren, man würde geliebt? Keine Spur davon, dass wir diese Menschen wahrscheinlich niemals sehen werden, weil die Flugkosten zu hoch sind, weil dort eine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich ist, weil wir dort keinen Job finden würden, weil die Person in Wahrheit eine Pfeife ist, weil… weil…weil.

Suchpotential Internet. Nicht neu und es wird in allen Medien immer wieder darüber diskutiert. Für tatsächlich einsame Menschen, die z.B. an einen Rollstuhl gefesselt sind, sicher eine sinnvolle Ablenkung zur Knüpfung von Kontakten und ein Mittel gegen die Vereinsamung, aber für normale Menschen ein Gefängnis, in dem er stets alleine sitzt und ihm eine Welt voller Freunde und vielleicht Sexkontakte, Geliebte, was auch immer… vorgezeigt wird und er/ sie am Ende alleine ins Bett gehen und davon träumen, die Latino-Lady zu vögeln. Und heute geht´s hier nicht um die Kohle, die gerne von Russinnen, Balkan-Frauen, Polinnen u.a. angepeilt wird. Passen Sie also auch auf ihren Geldbeutel auf, denn virtuell sind alle unterwegs – die Guten wie die Schlechten.

Heute schon die Communities gecheckt? 

 

© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,

ich denke an „Mats und die Wundersteine“ und daran, dass der alte, kluge Balthasar die Mäuse warnte, dass sie alle sterben und in Verdammnis landen würden, wenn sie der Erde etwas nehmen und ihr nichts zurückgeben. Die Wundersteine, die sie wärmten, waren das Symbol der Gier und Ausbeutung. Denken wir an die ganzen wundervollen Bücher, in denen Jugendliche Werte wie Respekt, Ethik, Nächstenliebe und Ehrlichkeit vermittelt bekommen. Woran hängt´ s also, wenn wir heute anscheinend mehr Gewalt und Kriegshandlungen erleben als es erträglich ist? Wir leben schon lange keine Familie mehr, wie sind einsame Wölfe mit einsamen Herzen. Dazu trägt das Internet bei, die zunehmende Kommerzialisierung, die Perfektion, der niemand standhalten kann und viele andere Dinge. Ich gebe heute keine Gründe über das Warum und Wieso, so traurig die Ereignisse in 2016 auch waren. Fakt ist für mich: Es mangelt den Menschen an Liebe.

Lieber Pierre, ich möchte heute nicht politisch sein. Ich kann diese Negativität, Zerstörungswut, Neid, Hass, Missgunst, diese Gewalttaten nicht mehr ertragen. Unser Weg darf nicht der einer Unterordnung sein, nicht der Weg in eine erzwungene Gewaltherrschaft und ich bin sicher, die Mehrheit der Menschen sehen es genauso. Ausrotten kannst Du den Pöbel nicht, er ist frustriert, minder gebildet, einsam und nur in der Menge der hasserfüllten Schreihälse fühlt er überhaupt noch irgendwas. Doch es ist die absolute Minderheit, denn die Masse der Menschen möchte Frieden.

Wir beide schreiben seit vielen Jahren Bücher und wir beide schreiben keine Krimis, Fantasy-Romane, Gruselgeschichten oder Kinderbücher. Ich denke, wir haben genug Horror auf den öffentlichen Straßen – warum sollte ich Monster erfinden, wenn der Mensch das Schlimmste von allen ist? Warum Grusel, wenn´ s mich täglich draußen gruselt? Tun wir also das, was wir können und geben wir unsere Überzeugung,  die Kraft des positiven Denkens, die Power und unser Wissen weiter um ein positives Signal zu setzen. Genau das werde ich 2017 tun, mehr denn je und jetzt erst Recht!

Einen guten Start ins Neue Jahr 2017, das alte war beschissen genug

 

Herzlichst,

Petra

 

© Petra M. Jansen

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Eines muss uns absolut klar sein: Bei keiner Handlung, Entscheidung, Gesetzesvorlage o.ä. geht es um das Volksinteresse sondern immer – und zwar ausnahmslos – um Staatsinteressen. Es steht eine geballte Ladung wirtschaftlicher Interessen hinter den Handlungsakten der Politiker und immer, bis heute – ist und war das Volk der Leidtragende. Politik auf Kosten seiner Bürger und unter´ m Strich darf sich niemand wundern, wenn der Mensch – trotz Gehirn-Weichspüler-Taktik der Medienwelt – aufbegehrt und auch der Letzte begriffen hat, dass uns die wachsende Konsumwelt der vergangen Jahre in eine Sackgasse manövriert hat. Konnte sich früher der Unterstand in die Mittelschicht hocharbeiten, ist er heute im besten Fall dort angekommen und es geht nicht weiter. Stattdessen klafft der Graben zwischen Reich und Arm mehr und mehr auseinander, die Altersarmut, die Armut bei Kindern und die Überschuldung der Familien sind die Folgen davon. Unzufriedenheit löst Aggression als Gegenreaktion aus oder – im besseren Fall – Resignation, aber auch Antriebslosigkeit, frei nach dem Motto „Wir brauchen uns ja nicht mehr anstrengen, das hat bisher auch nicht viel gebracht.“ Frustration, Resignation, Hilflosigkeit, Wut… all das sind die Auswirkungen und gesellschaftlich eine tickende Zeitbombe, die Rechtsradikalen, Neonazis oder auch der AfD als Sprungbrett für ihre absurden Absichten willkommen heißen. Was deren Popularität angelangt, dürfte ich mich wiederholen, wenn ich sage, dass damit unsere Freiheit auf dem Spiel steht und die Demokratie in Gefahr gerät.  

In dem einstigen Land der Dichter und Denker sind die Hierarchien so unermesslich verknastert und überaltert, dass ich gerade aktuell atemlos vor einigen Chefs stehe und an deren Verstand zweifeln muss. Über 35 ist schon nahe dran am Urteil „sie sind zu alt“ und über 50 braucht man erst gar nicht mehr anzufangen. Erfahrungen, die ein Leben lang dazu dienten, Unternehmen zu schwarzen Zahlen zu verhelfen, sind uninteressant, wenn man mit über 50 einen neuen Job sucht. Dafür dürfen wir ständig steigende Preise hinnehmen, der Euro war ein glatter Betrug und die Unzufriedenheit des Volkes wächst. Nicht nur regional, nicht nur national, sondern global. Bei der Politik geht es ganz klar um staatliche Interessen, wie oben genannt, aber in jedem Land und auf jedem Kontinent muss derjenige am Ende bluten, der am Ende der Kette steht und für den das System ursprünglich – positiv gedacht – geschaffen wurde. Hinzu kommt, dass die alten sozialen, familiären Strukturen zerfallen sind, die Großfamilie nicht mehr existiert, die einen armen Schlucker bei Bedarf auffangen und motivieren konnte. Jeder beansprucht eigenen Wohnraum, ein eigenes Fahrzeug und sein eigenes Revier – auf einer erschöpften Welt, die nur einen begrenzten Raum und Ressourcen  zum Leben zur Verfügung stellt. Diesen beuten wir aus durch egoistisches Machtdenken und wir schauen weg, wenn es an jeder Ecke brodelt. Ökologie am Arsch, Vertrauen am Arsch, Frieden am Arsch.

Europa steht vor einer sehr, sehr schwierigen Aufgabe, die nur bei engem Zusammenrücken zu schaffen ist. Die allgemeine Weltlage ist nicht zum Lachen, das dürfe bereits auch bei Jedermann angekommen sein. Trotz allem ergab eine aktuelle Umfrage unter jungen Menschen ein großes Vertrauen in die EU und ihre Zukunft. Werden erst der große Rundumschlag und die Supergau-Situation die Menschen belehren? Ich fürchte ja. Demut war noch nie unsere Stärke, was man schon im Kleinen in den sozialen Netzwerken beobachten kann: Der mit dem kleinesten Schwanz tönt am lautesten irgendwelchen Schmodder und hält sich für unwiderstehlich.

Im Sinne des Volkes, der gesamten Völker… Frieden wäre die Lösung für konstruktive Gespräche und Maßnahmen. Terror ist ein Mittel der Gewalt, eines welches unfähige, brutale, gewissenslose und hilflose Leute einsetzen, um für egoistische Interessen zu agieren und das auf Kosten Unschuldiger. „Gab´s schon immer“, werden Sie sagen. „Früher herrschten brutale Kriege“, auch das stimmt. Doch haben wir nicht einen Fortschritt erzielen wollen? Haben Menschen nicht für ihre Freiheit gekämpft?

Es ist nicht nur Aufgabe der Politiker international „im Sinne des Volkes“ zu handeln sondern Aufgabe jedes einzelnen Bürgers, Verantwortung zu tragen, die Dinge realistisch zu betrachten, zu hinterfragen, keine Pauschalurteile zu fällen und konstruktiv mitzuarbeiten anstatt frustriert und verärgert, die Verantwortung – die uns alle betrifft – abzuwälzen. Dabei dürfen nicht die Wortführer zu Worte kommen, die noch mehr giftige Saat säen und wir sollten unsere Vormundschaft nicht bedingungslos abtreten an die Regierenden, denen ohnehin durch wirtschaftliche Interessen die Hände gebunden sind. Das gibt zwar keiner zu, aber es ist Fakt. Wenn schon im Videogeschäft fragwürdige „Hegefond-Manager- Korruptions-Geschenke“ erwünscht sind (weiß natürlich auch niemand Bescheid darüber…), wie können wir saubere „Geschäfte“ in der Politik erwarten?

Fazit: Nicht in eine allgemeine Angststarre verfallen. Nicht vor lauter Wut und Frust rechtspopulistisch und rassistisch werden. Nicht vergessen, dass wir immer schon Kriege und Terror oder schlechte Zeiten hatten und nur der Enthusiasmus der Menschen ein Weg aus dem Dilemma war. Eigenverantwortung übernehmen. Gehirn einschalten. Fair und gerecht urteilen. Sachlich bleiben. Abwägen. Nicht in blinde Aggression verfallen sondern positiv denken – im Sinne der Generationen nach uns und unserer Kinder. Es klappt, glauben Sie mir. Einfach ist es nicht… aber Angsthasen werden erschossen.

 

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es ist es ein Vergnügen, auf Wohnungssuche zu gehen – sofern es nicht im tiefsten Hinterland ist, wo niemand mehr einen Job bekommt, außer als Landwirt oder im geheimen Waldbordell hinter den Bergen. Dort, wo die sieben Zwerge einst schon Schneewittchen den Hof gemacht haben.

Aber so ist es. Wohnungsofferten in sämtlichen Tageszeitungen und allen Immobilienportalen durchgewühlt und garantiert reichen Sie sich beim Besichtigungstermin nach dem Schlange stehen die Türklinke mit etwa 200 anderen Interessenten in die Hand. Bakterien inklusive. Und – wenn es überhaupt so weit gekommen ist – dass Sie eine passable, bezahlbare Wohnung gefunden haben, heißt das ja noch lange nicht, dass sie a) noch frei ist und b) SIE der Mieter sind, der erwünscht ist. Was so gar nicht mehr erwünscht ist, sind tierliebe Raucher, die gerne mal gesellig in netter Runde ein Grillfest schmeißen. Klar, im Eigentum geht alles, aber in einer Mietwohnung? OK, haben Sie Hunde? Nein, das geht nicht, die bellen. Haben Sie Kinder? Hm, das geht natürlich, aber nur, wenn sie brav erzogen sind und nicht im Treppenhaus rumplärren. Katze? Das geht, aber die darf nicht raus, oder? Die Leute in Parterre mögen es nämlich nicht, wenn die Katze(n) da vielleicht über die Terrasse in die Wohnung kommen. Rauchen Sie? Oh nein! Also das geht gar nicht, die Parteien über Ihnen … Sie verstehen? Das wäre eine Belästigung, die wir nicht zulassen können. Sie sind aber sicher ruhig, oder? Na klar, wir sind alle ganztägig schlafende oder arbeitende Marionetten, die weder den Mund aufmachen noch schreien oder Party feiern, wir laufen auf Zehenspitzen durch unsere Katakomben und schlucken alles 🙂

Aber Sie können die Wohnung selbstverständlich haben, wenn Sie uns mal die Schufa-Auskunft, eine Vermieter-Beurteilung, ihre Steuererklärung oder Verdienstbescheinigungen zukommen lassen und bitte eben mal kurz die Selbstauskunft ausfüllen würden (die ist nebenbei gesagt, gerade mal 6 DinA4 Seiten lang und ein Klacks, wenn man bedenkt, welches „Schmuckstück“ Sie da beziehen könnten). Weiter also. Tapfer. Und nur nicht die Geduld verlieren, schließlich wartet dort draußen noch eine Horde auskunftswilliger Großverdiener. Allesamt sauber, adrett, ohne Anhang und absolute Öko-Fritzen mit Putzwahn. Gegen diese Ideale nun anzustinken und es denen zu zeigen, dass Sie nicht minder qualifiziert und angepasst sind, lässt Sie brav den Atem anhalten und Ihre bösen Worte versacken im Hals. Na also, geht doch.

Nun ist es vielleicht endlich soweit. Sie fühlen sich wie nach einem Militäreinsatz oder nach dem Drill in einem Survival-Camp, aber Aufgeben ist nicht. Für „günstige“ 600 Euro + Nebenkosten, die dann noch ca. 1/3 der Nettomiete on top sind, dürften Sie bald in einem Palast wohnen. Großzügige 62 qm mit kleinem Balkon, aber idealer Autobahnanbindung, um „ökonomisch-postum“ Ihr Benzin zu verblasen, damit Sie an Ihre Arbeitsstelle kommen (aus Platzgründen durften Sie schon ins Umland ausweichen). Kämen dann noch 25.- Euro hinzu dafür, damit Sie Ihre Karre parken dürfen und der Abstand für diverse olle Schrankeinbauten und eine in die Jahre gekommene Küchenzeile (beides eher reif für den Sperrmüll als brauchbar). Aha. Ist das nix? Endlich ist alles unter Dach und Fach, Sie haben sich die Hacken abgelaufen, jede Menge Papierkram ausgefüllt, sich zum transparenten Menschen gemacht, alle Auskünfte erteilt, bei denen jeder Datenschützer laut schreien würde, fühlten sich zeitweilig wie der Bettler, der um Unterschlupf bittet, aber… Sie haben unendlich viel neue Inspiration bekommen und wissen genau, worauf´ s ankommt. Bei der ganz normalen Suche nach etwas, was jedem Menschen zusteht und bei dem die Preise und Konditionen derart explodiert sind, das es einem schlecht wird. Aber eine einfache Hütte im Wald bauen oder zelten ist leider auch verboten. Tja, viel Glück bei der Wohnungssuche und sollten Sie eine hübsche, bezahlbare Bleibe haben: herzlichen Glückwunsch!


© Petra M. Jansen

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Es kommt der Moment, da bist du Stimmungsschwankungen unterworfen. Nichts Schlimmes, es gehört dazu. Weit entfernt von Depression und Borderline-Shit, trotzdem geht es dir heute nicht so wie sonst. Spaß haben? Geht nicht. Lachen? Nur bedingt. Stattdessen kreisen deine Gedanken um Unmögliches. Dinge, die vielleicht nie passieren werden und irgendwie schon längst passiert sind. Deine Fresse zeigt dir heute deine Laune. Gott sei Dank, bist du authentisch und ein echter Kerl. Wahnsinn, was uns unsere heilige und geheiligte Psyche suggeriert. Kurz vor dem inneren Untergang sieht morgen die Welt ganz anders aus. Hormone sind es sicher nicht, es mag das Wetter sein – auf das wir nur allzu gerne alles schieben, was unerklärbar ist. Ach was, geht wieder vorbei… ich muss funktionieren. Auf Teufel komm raus musst du tun, was sie von dir erwarten. Musst du nicht, ganz und gar nicht! Gönne dir diesen melancholischen Out-Moment, in dem du Kreatives erschaffen wirst, wie nie zuvor. Vogel Strauß Taktik mit Fluchtreflex, das kann schon sein. Was dabei herauskommt, aus deiner selbstgewählten Stille ist der Laut des Menschen. Der Ton, der befruchtet und wundervolles Neues rauskotzt. Genau das ist das Wort: Du fühlst dich zum Kotzen und hast nicht verstanden, dass Slow Motion zu dir gehört. Jeder verlangt etwas, du blockierst. Viel zu viel Gedöns da draußen, der wahre Hype auf die Sinne. Sinnvoll ist das nicht. Es trägt die Stille die Töne der Höhe, der Thron der Ruhe ist deine Muse. Und du tust es richtig,  in der Selbstreflexion liegt der Mut. Partystimmung ist für Gehetzte, der Gewinner ist stets konzentriert und vorbereitet auf seinen Sieg. Also los, genieße dein Schneckenhaus. Was du im Leid erschaffst ist der Sieg der kriegerischen Dämonen, denen du ins Gesicht lachst und wieder mal aus dem Tal heraus etwas Wundervolles erschaffen hast. Ruhe ist Kraft. Stille ist die Königsdisziplin. Besteige den Thron, denn du hast gesiegt.

 

© Petra M Jansen

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Lieber Pierre,

kindische Gedanken sind die reine Wahrheit und so lange frei von Vorurteilen, bis die Gesellschaft auch dem letzten eingetrichtert hat, sich diplomatisch und überlegt auszudrücken. Insofern schätze ich den infantilen Touch in der Literatur. Oftmals verzetteln wir uns in atemberaubenden Gedankenergüssen, wo es doch so einfach sein könnte. Nein, nein… es ist nicht Fun und irgendwie komisch, etwas aus der Sicht des Kindes zu betrachten.  Erhalte dir bis ins hohe Alter diese Freiheit, unbekümmert und direkt auszudrücken, was uns schon irgendwie insgeheim verzaubert. Der Dialog hilft dir, dich abzulenken und er hilft eventuell denen, die ein gewähltes und distinguiertes Hochdeutsch nicht verstehen oder verstehen wollen. Wie viele ernsthafte Gedanken würden schon in Kindergeschichten verpackt und fanden ihren Weg, dass die Menschen zuhören?

Nur würde ich mich frei machen von familiären Versuchskaninchen in der Schreiberei, es tut nicht gut, wenn Privatleben an die Öffentlichkeit kommt und du kennst noch nicht den zukünftigen Weg deines Enkels. Insofern erschaffen wir Protagonisten, die diese Rolle übernehmen und damit gibt es keine Namensgleichheiten oder spätere Diskriminierungen. Keiner weiß, wie das Leben so spielt.

Die traurige Wahrheit ist, dass Kinder hier schon sehr früh lernen, dass nicht alle Menschen in unserem Land willkommen sind und das ist die leider fatal. Lass die Geschichte in jedem Fall gut ausgehen – im Sinne der Integration und der kommenden Generation, die auf Internationalität gepolt sein muss. Unabdingbar muss! Sonst wird es keine Zukunft geben sondern deutsche Inzucht, ausgehend von verblödeten und hassgesteuerten Deutschen (oder anderen Fundamentalisten), die nicht von A nach B denken können. Sag deinem süßen Enkel, er soll die Kaugummis wegschmeißen, den Döner bloß nicht verzehren, keine Auslandsreisen machen, nie Gewürze aus fernen Ländern in sein Essen streuen, sich nur deutsche Musik anhören und ansonsten auf einem absoluten Niedrigniveau vor sich hin dümpeln, denn mehr bleibt ihm ja dann nicht übrig. Scherz beiseite… nimm ihn an die Hand und geht zu den Storchennestern um die wahre Schönheit zu entdecken.

Nun, lieber Pierre, es ehrt dich sehr, dass du nicht Halt machst vor den Dingen, über die niemand schreiben möchte. Wir alle werden dieses Schicksal vielleicht später haben, niemand kann sich vor Alterserscheinungen schützen und dies aufhalten. Wer also die Nase rümpft über den verstopften Darm oder Gichtfinger, sollte besser die Klappe halten. Mehr Schein als Sein bestimmt unsere Gesellschaft, in der Menschen einsamer, hasserfüllter oder grenzübergreifender nie waren als heute. Es kommen die Störche wieder und wir haben die verdammte Aufgabe, sie zu schützen. Ebenso unsere Kinder. Ebenso unsere Alten. Mindestpflicht eines Bürgers mit dem Verstand und dem Herzen am rechten Fleck, findest du nicht?

 

Herzliche Grüße aus der Bankenmetropole,

 

Petra

© Petra M. Jansen

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Überflussgesellschaft pisst die Gesellschaft an. Selbst geschaffen, bis an der Rande der Dekadenz gedrückt. Ja, das waren wir! Vom Jäger zum fetten Sammler, dessen Jagd sich nur noch auf das Geld beschränkt. Mittellos stehen viele da, früher war das anders.

Ausbeutung des Meeresgrundes. Der Millionen von Jahren unberührt war. Zerfurcht innerhalb weniger Minuten, irreparabel. Wen stört´ s, wenn wir was zu fressen haben? Das Spiegelbild, abends in dummen Dokus serviert, schaltest du einfach weg. Lieber eine American Soap, das erheitert das Gemüt. Schreckensmeldungen haben wir schon genug.

Kauen bis zum Erbrechen, um im Fitnessstudio in Form zu kommen, ist dies Fortschritt? Ist das moderne Zeit, die alles nieder gewirtschaftet hat, was einst Herausforderungen und Präsentation von Lorbeeren war? Ach was, Schwarzseher… was redest du?

Beeren naschen, tote Vögel essen, Braten von Schwein und von der Wildsau. Dazu ein Tröpfen edle Reben, „gehefte“ Hopfen und Malz… da schreit schon mal der Darm. Kennen wir nicht, der ist tief da drinnen, der blubbert nur. Pilze inklusive, vor lauter Zucker.

Puderzucker in den Arsch gepustet, Tätowierungen ein Zeichen zurück zum Busch? Naturvölker sind ja angesagt, Modepuppen ebenfalls. Die Vielfalt der Geschmäcker kennt keine Gnade. Sogar die kleine 7jährige wird begrabscht. Na und? Waren die früher nicht auch so jung? Fette Eier, fette Säcke, wollen wir mal sehen, wer hier der Herrscher ist. Wenn man sonst schon keine Errungenschaften zu erringen hat.

Wen stört´ s denn eigentlich, dass die Küsten kippen? Der Sand kommt aus der Wüste, da gibt´s genug davon. Oder vom Meeresboden. Da nehmen es schließlich auch die Araber her für ihre Luxusinseln. Ist vollkommen egal, wie wir uns selbst ausbeuten in dem Spiel des Untergangs.  Hauptsache die Kasse stimmt, der Schein der Perfektion. Nahe am ökologischen Grab, an dem wir singend Halleluja trällern und ganz sicher sind, uns kann nichts passieren. Amen.

 

© Petra M. Jansen

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Fein rasiert und ordentlich frisiert gurgelst du deinen eigenen Rotz und wunderst dich, wenn die menschlichen Charakter-Raritäten naserümpfend an dir vorbeilaufen. Wundert es dich nicht, wenn für dich am Ende des miserablen Tages nur zermürbender Schrott übrig bleibt? Prost, da nehmen wir mal einen Schuss Jacky, zerdrücken die 100.ste Kippe im voll-geaschten Aschenbecher, Raucherhusten inklusive. Röchelst du schon oder denkst du noch? Die Frage stellst du dir nicht, wenn du vor lauter nackten Puppen, Titten, Ärschen und deinen missglückten Versuchen, rassistisch-politisch zu sein, nichts anderes mehr tun kannst, als einen Joint zu inhalieren. Doom, Doom, Doom, der Kopf ist voll marode, Hippies waren aber lebendiger unterwegs als du. Peace statt Krieg und Weltuntergang! Du elendes Meckermaul, Perversitäten-Ansammler und kein Ende deiner geistigen Eskalation in Sicht. Wer hat dich bloß so frustriert gemacht? Was hat dich menschlich so abgestumpft? Meinst du wirklich, du bist ein Sprachrohr der Nation und wirst ernst genommen? Sei sicher, du lausiger Hund, die Welt hat schon anderes Übel hingerichtet. Frauenverachtend im tiefen Drin deines Herzens, onaniert du vor den virtuellen Pornos, bis dir die Finger bluten. Spritzt du noch oder reflektierst du schon? Alleinsein ist deprimierend, aber wer dich sieht, sieht nichts als eine dunkle Seele. Zugekifft mit verkleisterten Lungen, die dir eines Tages röchelnd den Unrat um die Ohren husten. Ach was?! Meinst du? Schau nicht hin, was du bist… schau einfach weg und wende deinen Blick weg von deinem Dreck. Haust in deiner dunklen Bude und denkst du bist die Sahneschnitte? Ranzige Sahne macht Bauchschmerzen und gibt Durchfall. Schiss zu Schiss und Asche zu Asche. Deine halbwissende politische Meinung ist nicht besser als deine marode Libido. Wollen und nicht können lautet die Devise. Menschenverachtend, frauenverachtend, dich selbst verachtend. Der Märtyrer der Gesellschaft tut alles, um diese und sich selbst kaputt zu machen. Ziehst andere mit in deinen Dreck, aber ehrlich? Es stinkt! Es stinkt nach Pisse, die in einem vergessenen Klo auf die Wasserspülung wartet. Tja, da muss wohl mal der Klempner ran … und hoffentlich kann er den verstopften Unrat aus dem Rohr pusten, damit das Wasser wieder fließt.

 

© Petra M. Jansen

 

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