Manche werden es sich fragen, andere sprechen es wohl aus: „Hat er jetzt vollkommen den Verstand verloren? Bildung schadet?! Und das in einer Welt, die vom technischen Fortschritt lebt, in welcher wir dringend auf Fort- und Weiterbildung angewiesen sind!“. Ja, ich bleibe dabei: Bildung schadet!

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Bildung in gewisser Hinsicht ist notwendig! Wir wollen alle die Dinge und Abläufe um uns herum verstehen. Wir reden hier nicht über Astrophysik. Nein, es ist nicht nur die Bildung in wissenschaftlicher Hinsicht. Die gehört auch dazu. Es sind auch die einfachen Dinge um uns herum im Haushalt, auf der Straße, in Schulen und am Arbeitsplatz. Die Welt, dieses Universum, hat ein System, wie das Ganze funktioniert. Wollen wir uns verantwortungsvoll darin bewegen, müssen wir dieses System auch verstehen. Beuten wir unsere Ressourcen in wirtschaftlicher Hinsicht bis zur Neige aus, vergiften wir die Umwelt um uns herum, dann werden weder wir, noch die Generationen nach uns vernünftig wirtschaften, geschweige denn leben können. Wir müssen uns also ein Bild von dem um uns herum machen, in räumlicher, wie auch zeitlicher Hinsicht. Ich möchte vernünftig mit meinen Zeitgenossen leben können, unsere Kinder und Kindeskinder sollen dies auch tun können. Thema Verantwortung! Und so gehen wir in alle Arten von Schulen und Universitäten, nehmen beruflich Handbücher zur Hand, ja, ganz einfach: lesen täglich die Zeitung oder hören Nachrichten.

Also, alles klar! Was soll dann das alles mit: „Bildung schadet!“? Wir werden systemgerecht erzogen, gebildet. Das Ziel: der/die mündige Staatsbürger/-in! Man soll sich im System frei, selbständig und selbstverantwortlich bewegen können.

Frage: Meckern wir nicht seit Jahren über die Eintönigkeit, Ideenlosigkeit und Machtlosigkeit der Politik? Im Moment sind wir angeblich wieder in einer Phase, in der es in der Wirtschaft gut läuft. In vielen Unternehmen ist man jedoch weniger zufrieden. Es fehlen Fachkompetenz, technische Voraussetzungen, neue Ideen – der sogenannte „frische Wind“. Und letztlich der Umsatz, der nach Abzug der hoffentlich nicht steigenden Kosten zu entsprechenden Gewinnen führt. Nur hieraus ergibt sich genug Investitionsvolumen, das Obige anschieben zu können. Know-How und technischer Fortschritt bedingen sich gegenseitig! Klappt es dann doch nicht mit dem „Fort-Schritt“, dann soll „Vater Staat“ ran, der große Bruder bekommt das bestimmt hin, wenn die das in der Wirtschaft nicht schaffen. Schauen wir auf die obigen Ausführungen zur Politik und auf die leeren Staatskassen. Geht wohl doch nicht! Aus der Geschichte grüßt die DDR freundlich …

Warum geht es nicht? Nehmen wir das zitierte Beispiel „Fortschritt“. Das Wort besteht aus „fort“ und „Schritt“. Dumm gefragt: Wo geht´s denn hin? Zuvor haben wir gesehen, dass wir gebildet sind. Wichtig! Also: was bedeutet Fortschritt? Na, erste Assoziation? Logisch: „Immer schneller, höher, weiter!“. Hat Opa schon so gelernt, „machen wir schon immer so“! Blick rüber von der Wirtschaft zum Staat: typischer Beamtenspruch, „schon immer so“! Die neuen Kompendien beinhalten heute noch Regeln aus uralter Zeit. Nicht alles ist schlecht – zugegeben -, aber wer hat das alles mal vernünftig nachgeprüft in puncto Aktualität? Und hier beginnt die Problematik. Wir sind so gefangen in unseren Denkschemata, dass es uns schwerfällt, „über den Tellerrand“ hinauszublicken. Grundsätzlich ist das nicht verwunderlich, weil wir – teilweise seit Generationen – nichts anderes kennen. Lösungen für Probleme entwickeln sich aus Wissen, zum Teil erarbeitetem Wissen. Aus welchem Topf aber sollen wir unser Wissen denn schöpfen, wenn nicht aus dem uns beigebrachten und uns zugänglichen Material? Ein Gros unseres Know-How beziehen wir doch aus unserem Schulwissen und aus der Zeitung. Und das ist systemimmanent. Und aus der Spirale kommen wir schwer raus. Gerade das, was uns zu mündigen Individuen machen soll, steht uns im Wege, weil es uns mental einsperrt. Ein schönes Beispiel sind oft kleine Kinder: noch frei von bürgerlicher Bildung stellen sie oft die komischsten, irrationalen Fragen. Komisch und irrational sind sie aber nur, weil wir Erwachsene – bereits „verbildet“ – sie nicht in unser Denksystem implantieren können. Die Fähigkeit der Kinder fehlt den meisten von uns. Dieser „Blick über den Tellerrand“ ist im Alltag genauso wichtig, wie in Beruf, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Bildung schadet dann, wenn sie ein Gefängnis ist, wir aus unserem Gedankenkäfig nicht ausbrechen können. Dann drehen wir uns als Gesellschaft oder Einzelperson im Kreis.

Manches Mal ist es doch wichtig, alte Strukturen aufzubrechen und neue Regeln zu schaffen: Ein Plädoyer für das „freie Denken“. Ist doch kinderleicht …

Der Kreml und seine Medien bestreiten vehement jegliche Einmischung bei der französischen Präsidentschaftswahl. Dennoch sind die französischen Geheimdienste ernsthaft alarmiert. Einem Bericht von Le Canard enchaîné zufolge ist im Élysée Palast ein Treffen des Verteidigungsrats zur Diskussion von Abwehrmaßnahmen geplant.

Russland wird definitiv in den französischen Wahlkampf eingreifen, ist man überzeugt. Das habe ähnliche Gründe wie 2014 bei der Europawahl, erläutert die Expertenseite. Russland verfolge mit der Unterstützung euroskeptischer und russlandfreundlicher Kandidaten mehrere Ziele: die EU zu destabilisieren und für sich selbst eine Aufhebung der Sanktionen zu beschleunigen. Das russlandfreundliche Netz spanne sich daher über ganz Europa, auch zur AfD in Deutschland oder der FPÖ in Österreich.

Putin wolle eine Botschaft an die Welt schicken, dass Russland den Ausgang der französischen Wahlen beeinflussen kann. Das könnte eine weitere Geldspritze an den Front National (FN) implizieren: Man könne sich finanzielle Hilfe aus Moskau an Le Pen in den kommenden Wochen durchaus vorstellen, so Insidermeinungen. Die Frage ist nur, ob man davon erfährt …

Ein Millionenkredit wurde bereits gewährt im EU-Wahlkampf 2014, als die französischen Banken dem FN Kredite verweigerten

Die rechtslastige Partei war schon lange vor dem Kredit russlandfreundlich, das zeigt nicht nur Marine Le Pens immer wieder offen bekundete Bewunderung für Wladimir Putin. Sie spricht sich für ein Ende der EU-Sanktionen aus, der Austritt aus der EU und die Annäherung an Russland sind klare außenpolitische Ziele. Le Pen und Parteikollegen besuchen seit 2012 mehrmals im Jahr Moskau und die Krim und werden dort von ranghohen Politikern empfangen. Zum FN-Parteitag in Lyon 2014 kommt als Ehrengast Andrej Isajew, Vize-Sprecher der Duma. Auch in Paris werden die Verbindungen gepflegt: Marine Le Pens Nichte, die Parlamentsabgeordnete Marion Maréchal-Le Pen, besucht regelmäßig die russische Botschaft (Süddeutsche Zeitung).

Im Präsidentschaftswahlkampf 2017 wiederholt sich das Spiel, wieder sucht der FN nach einer Finanzierungsmöglichkeit. Le Pen wird den Umfragen zufolge mit etwa 25 Prozent zumindest den ersten Durchgang der Wahl gewinnen. In Frankreich werden die Wahlkampfkosten für Kandidaten, die mehr als fünf Prozent der Wählerstimmen bekommen, zurückerstattet. Die Rückzahlung eines Kredits dürfte also kein Problem sein. Dennoch findet sich keine Bank, weder in Frankreich noch im Ausland. „Das Misstrauen der etablierten Financiers hat weniger ideologische Gründe, sondern vielmehr mit dem Finanzgebaren der Partei zu tun, das immer wieder an der Grenze zur Illegalität ist“, wird vom Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg bestätigt.

Auch der weitere französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron ist nach Angaben seiner Partei „En Marche“ ins Visier der russischen Medien geraten. Demnach würden staatlich kontrollierte Einrichtungen falsche Berichte über den europafreundlichen Politiker verbreiten, um Stimmung gegen ihn zu machen, sagte Generalsekretär Ferrand.

Außerdem gebe es Hunderte, vielleicht gar Tausende Angriffe auf das Computersystem des Wahlkampfteams, die von Russland aus gesteuert würden. Man nimmt an, Macron sei Ziel Moskaus, da er für ein geeintes und starkes Europa stehe, das auch Russland die Stirn bieten könne. Macron ist Umfragen zufolge für die Wahl im Mai Favorit.

Ferrand kritisierte den Sender Russia Today und die Agentur Sputnik, die beinahe täglich Falschmeldungen verbreiteten, die andere Medien wiederum aufgreifen. Er appellierte an die Behörden, gegen jeglichen Einfluss von außen vorzugehen. Er verwies aber auch auf die USA, wo Geheimdienste von einer gezielten Einflussnahme Russlands zugunsten Donald Trumps berichteten. Russland hingegen hat diese Vorwürfe zurückgewiesen.

Es wird wohl zu einer Stichwahl kommen. In jener würde Macron – den Erhebungen zufolge – deutlich gewinnen. Le Pen hat sich für bessere Beziehungen zu Russland ausgesprochen. Selbst Fillon – sollte er in die Stichwahl kommen – werden zurzeit bessere Chancen als Le Pen eingeräumt.

Aber der FOCUS schreibt: „Einen Le-Pen-Sieg definitiv zu verneinen, ist Wunschdenken.“ Vor fünf oder zehn Jahren war das noch anders. Le Pen hat die Entdiabolisierung der Front National vorangetrieben. Und Brexit sowie Trump-Sieg haben gezeigt, dass Umfragen irren können und alles möglich ist.

Es ist erschreckend, wie verwundbar unsere Werte, wie unter anderen Demokratie und Freiheit, geworden sind. Wie schnell geraten sie ins Strudeln. Demokratie begann einmal als Macht des Volkes. Wie mächtig ist dieses noch, wenn der Sieger bereits zu Beginn der Wahlen – pekuniär und durch „alternative Fakten“ bedingt – feststeht?! Quo vadimus, in Zeiten, in welchen Institute wie die Europäische Union und die NATO zu bröckeln beginnen?

Es ist ernsthaft an der Zeit, sich Gedanken zu machen …

Alle kennen es aus Märchen,

das Zwergenland!

Bei den sieben Bergen,

leben sieben Zwerge am Rand.

Ob Troll, Winzling, Wicht,

sie sind klein, wie ein Kind.

So fremd, dass wir übersehen,

wie ähnlich sie uns doch sind.

Ein Land, tief unter der Erde.

Königreich für ein Mädchen auf der Flucht.

Königin unter kleinen Männern.

Endlich gefunden, lange gesucht!

EUROPA, wie in alten Mythen,

sei in Wahrheit ihr Namen.

Sagte sie, als die grimmen Zwergenmänner

um sie herum zusammenkamen.

Eine Einheit, ein Ziel: Frieden!

Nach der Zeit der Kriege, der großen,

verstanden sie sich prima.

Miteinander voran, keiner verstoßen!

Bis sie nicht mehr auf EUROPA

hörten. Und es fing zu bröckeln an.

Zwei waren schon lange fort.

Das Zwergenland geriet aus der Bahn.

Der Fünfte ging im letzten Jahr.

Suchte das große Glück gar,

in der Welt der Menschen.

Vergaß, dass er ein Zwerg war!

Die letzten Vier, versuchten zu halten,

das Zwergenland.

Tränen in den Augen,

Visionen in der Hand!

Geht das Zwergenland unter,

werden die Zwerge uneins sein.

Lange bleibt es dunkel,

Kummer und Pein!

Vergessen wir die Zwerge nicht!

Ohne sie sind wir nichts.

Sie sind älter, drum lernen wir!

Vom Schicksal des kleinen Wichts.

Sein letzter Wille sei „Idylle“, steht da in Falcos Tagebuch-Exzerpt, er wolle „in Rua gelassen werden“. Da sei ein Vakuum, „fehlender Antrieb“ in ihm. Ein Erschöpfter auf der Suche nach innerem Frieden: „No a Interview und I flipp aus, Burschen.“

Rudi Dolezal hat einen Film über Falco gemacht: zum 60. Geburtstag, einem fiktiven Termin, denn Falco ist seit 19 Jahren tot. Jedes Jahr, seit der Sänger 1998 in der Dominikanischen Republik nach einer durchzechten Nacht in seinem Wagen mit einem Bus kollidierte, bricht im Februar dieser Wirbel los. In diesem Jahr ist der halt besonders wirbelig.

Wenn er morgen seinem Gott gegenüberstehe, könne er ihm sagen, er sei unschuldig. Er habe niemanden betrogen, er habe niemandem wehgetan, außer sich selbst. Und das werde Gott ihm verzeihen. – Mit solchen Gedanken hat sich Hans Hölzel – alias Falco – in Tagebucheinträgen dem Unvermeidlichen entgegenphilosophiert. Hölzel, weiß Dolezal, „war ein witziger, zuvorkommender, intelligenter, belesener, netter, kollegialer Mensch“. Und dann gab es Falco: „Der war meistens a Arschloch: angesoffen unerträglich“.

Wie kam es zu diesem unglücklichen, ach so frühen – ja, zu frühen – Tod? Die Faktenlage sieht so aus. „Es war ein Unfall – Hans Hölzel ist von der Kupplung abgerutscht und fuhr mit seinem Wagen voll in diesen Bus rein. Die Selbstmordtheorie ist vom Tisch“ (Rudi Dolezal).

Falco sei, so soll es der Film erzählen, damals in einem desolaten Zustand gewesen sein. „Er hatte nicht nur diese eine Nacht durchgemacht, er hatte vorher drei Nächte nicht geschlafen“, berichtet Dolezal, noch immer wütend, wenn er an die damalige Zeit zurückdenkt. Falco sei lange Zeit trocken gewesen in der DomRep, sozusagen clean. Dann sei er rückfällig geworden mit Alkohol und Drogen. Thematisiert wird im Film von Dolezal, dass sich Falco wenige Wochen vor seinem Tod unsterblich in eine junge Frau, Selina, verliebt habe. Doch dann habe sie sich wieder von ihm getrennt, was ihm das Herz gebrochen habe. Die Wahrheit sei jedoch auch, so Dolezal: „Sein Rückfall wurde aus der Heimat importiert. Das Kokain wurde von vermeintlichen Freunden aus Österreich auf die Insel geschleppt, zum Teil im Gitarrenkoffer geschmuggelt, und Falco hatte plötzlich wieder Gefallen gefunden an diesem Leben, das er eigentlich schon hinter sich gelassen hatte.“

Das Fatalistische der großen, meist jungen Stars: Sie sterben im Rausch, jung und plötzlich! Und die Kette ist lang: Jim Morrison, Janis Joplin, Elvis Presley, Marilyn Monroe … Das sind nur einige. Dieser Unfall, die Kollision mit dem Bus; erinnert sie doch an ein anderes Ereignis: einen Septembertag 1955, fast 43 Jahre vor Falcos Tod. An der Kreuzung der California State Route 41 mit der California State Route 46 bei Cholame in der kalifornischen Wüste kam James Dean und seinem Beifahrer Rolf Wütherich – einem deutschen Rennfahrer – ein Pkw Ford entgegen. Dessen Fahrer, der Student Donald Turnupseed, bog mit seinem Wagen unvermittelt nach links ab und nahm Dean die Vorfahrt – er habe Deans Porsche nach seiner Aussage nicht kommen sehen. Dean hatte die Scheinwerfer trotz Abenddämmerung nicht eingeschaltet und keine Zeit, auszuweichen, sodass er ungebremst in die Breitseite des alten Ford Tudor fuhr. Der silberne Porsche Deans soll nach Schätzungen bis zu 170km/h gefahren sein. Turnupseed und Wütherich überlebten den Unfall, James Dean verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Die Gefilde des Ruhms, sind sie doch ein „Land voller Schlaglöcher. Nur Tote sind unsterblich – und es war Donald Turnupseed, der James Dean unsterblich machte.“ (Süddeutsche Zeitung, 19.11.2010). War es jene ominöse Selina, die Falco, alias Hans Hölzel, unvergessen machte?! Wir reden heute noch von ihm, rund zwanzig Jahre nach seinem Tod, feiern gar seinen 60. Geburtstag. Seinen Tag, jemandes Tag, der zu einem Meilenstein der Musikgeschichte wurde. Wir feiern eine Ikone, Hans Hölzel hingegen ist ein österreichischer Allerweltsname. Kaum einer kennt ihn. Das legt eigentlich nur einen Schluss nahe: den Menschen Falco hat keiner gekannt. Und das Wenige, das wir von ihm wissen, zeigt uns: er muss gelitten haben! Das Schlimme daran: Kaum einer hat es gemerkt! Vielleicht war es uns egal … Hauptsache, er sang! Unsere Gesellschaft kommt hierbei nicht gut weg. Was bleibt, ist eine Ansammlung konsumierender Individuen. Nicht fähig zur Empathie. Eigentlich traurig!

Wir wollen Falco zum 60. recht herzlich gratulieren. Sind wir dankbar für manchen Ohrwurm. Einen hat er schließlich auch von den Toten erweckt. Jemanden, der auch viel zu früh ging, ein Genie! Wolfgang Amadeus Mozart! Das Revival des Amadeus.

Im Olymp der Musik klingen die Schampus-Gläser.

„Alles klar, Herr Kommissar?!“

Billed as Germany’s „anti-Trump“, the centre-left Frank-Walter Steinmeier was on Sunday elected as the new ceremonial head of state.

The 61-year-old, who regularly polls as Germany’s most popular politician, will represent the EU’s top economy abroad and act as a kind of moral arbiter for the nation.

For the Social Democrats (SPD), his appointment raises the party’s profile just as its candidate Martin Schulz, the former European parliament president, readies to challenge Chancellor Angela Merkel in September elections.

Steinmeier is expected to receive a large majority of votes after Merkel’s conservatives, lacking a strong candidate of their own, agreed to back him to replace incumbent Joachim Gauck, 77, a former pastor from East Germany, GDR.

The vote was held in Berlin’s glass-domed Reichstag building by a 1,260-strong special Federal Assembly, made up of national lawmakers and deputies sent from the country’s 16 states.

With his round glasses and dimpled smile, Steinmeier is one of Germany’s best known politicians, having twice served as top diplomat under Merkel for seven years.

Though the trained lawyer is usually measured in his speech, in the thick of last year’s US election campaign Steinmeier labeled Donald Trump a „hate preacher“.

After the billionaire won the White House, Steinmeier predicted relations would get „more difficult“ and said his staff were struggling to detect any „clear and coherent“ foreign policy positions from Trump.

As Steinmeier has prepared for the new post, which he assumes on March 19th this year, he has vowed to „be something of a counterweight to the trend of boundless simplification“, calling this approach „the best antidote to the populists“. New visions ahead!

Steinmeier is only known to have lost his cool once, in 2014, when he yelled at Berlin protesters who had accused him of being a „war monger“ over his Ukraine policy. The outburst was so unusual that it became a YouTube-hit.

A policy wonk by nature, Steinmeier served as advisor and then chief of staff to Merkel’s predecessor, the SPD’s Gerhard Schroeder, coordinating the security services and helping shape biting labour and welfare reforms, including the „Agenda 2010“.

In 2009, Steinmeier ran against Merkel and lost, but he returned years later to serve in her cabinet.

Political scientist Michael Bröning of the SPD’s think-tank the Friedrich Ebert Foundation said that „as foreign minister, Steinmeier often acted as a voice of reason, bridging gaps and bringing people together“.

Steinmeier is well known in the world’s capitals, but his appointment worries some in eastern Europe, who see him as too soft on Russian President Vladimir Putin.

He raised eyebrows with NATO partners last year when he criticized a military exercise in Poland as „sabre rattling“.

While the SPD praised him for sticking to the party’s tradition of „Ostpolitik“ and maintaining dialogue with the Kremlin, critics accused him of being a Russia apologist.

Having Steinmeier move into the presidential Bellevue Castle in Berlin has further emboldened the SPD, which has felt euphoric since Schulz’s candidacy dramatically improved its poll ratings.

After years in the shadow of Merkel, the Social Democrats are smelling blood as the chancellor faces deep divisions within her own conservative camp, and the rise of a hard-right populist party after opening German borders to a million asylum-seekers since 2015.

Since Schulz took over the party and candidacy for the chancellorship in late January, the SPD has gained about 10 points and edged dangerously close to Merkel’s bloc.

The election may still be about seven months away, but the SPD hopes to have a realistic shot of toppling Merkel.

Böse Zungen behaupten, die Dresdner hätten Barockstaub im Gehirn.

Nach der Wende wurde die völlig zerstörte Dresdner Altstadt komplett wieder aufgebaut. Auf einer struppigen Wiese entstehen Neubauten, die so aussehen wie in Bildbänden. Und die Frauenkirche selbst steht heute makellos runderneuert in deren Mitte.

Der Anblick lässt Kritiker, die über das „Disneyland“ von Dresden spotten, verstummen. Jetzt ist das Postkartenmotiv verstellt, durch das Werk des deutsch-syrischen Künstlers Manaf Halbouni. Auf den Kopf gestellte, ausrangierte deutsche Linienbusse versperren den Blick. Bewohner der Stadt Aleppo haben sich mithilfe solch einer Barrikade aus Linienbussen vor Scharfschützen geschützt. Dass Dresden nun genau hier genau diese Skulptur aufstellen ließ, ist ein mutiges Zeichen für eine Stadt, die als Geburtsort von Pegida – einer islam- und fremdenfeindlichen Organisation – international bekannt geworden ist. Dem Zeichen gebührt Respekt!

Eine Stadt in Flammen: Am 13. Februar 1945 bombardierten die Alliierten Dresden. Seitdem wird das Datum instrumentalisiert – erst von den Nazis, später von der DDR. Bis heute streitet die Stadt um die Erinnerung.

In den Bombennächten von Dresden sterben 25.000 Menschen. Der 13. Februar 1945 wirft einen langen Schatten über die Stadt. Deren Bewohner streiten bis heute über den richtigen Umgang mit dem Datum.

Dresden, die sächsische Barockstadt als einzigartiges Opfer im Zweiten Weltkrieg – dieser Mythos hat bis heute Bestand.

Bereits zwei Tage nach dem Angriff gibt das Reichspropagandaministerium eine Meldung an das „Deutsche Nachrichtenbüro“, in der von einer planmäßigen Vernichtung der Bevölkerung die Rede ist. Diese Nachricht findet in die internationale Presse, so beispielsweise in das Svenska Morgenbladet, das von hunderttausend Toten unter den Millionen Flüchtlingen und Einwohnern Dresdens schreibt. Diese scheinbar „neutrale“ Meldung aus dem Ausland wird in der deutschen Presse begeistert aufgegriffen, die die Nachricht vom hunderttausendfachen Opfertod im ganzen Reich verbreitet, um die Deutschen für den Endkampf vorzubereiten. Der Mythos entstand noch in den rauchenden Trümmern.

Worum ging es den Alliierten bei der Bombardierung? Die Stadt war ein militärisches Ziel, es ging darum den Nachschub zur Front zu stören. Natürlich war klar, dass es auch zivile Opfer geben wird. Aber die Bombardierung war kein blinder Vergeltungsschlag, bei dem sinnlos eine Kulturstadt ausgelöscht werden sollte.

Dieses Motiv wurde auch von der DDR-Führung aufgegriffen. Die Zerstörung Dresdens wird als Terrorwerk des Westens propagiert. In den fünfziger und sechziger Jahren kommen anlässlich des 13. Februars die Spitzen der DDR zusammen. Es gibt Aufmärsche, Demonstrationen und Ausstellungen. Gleichzeitig geht es auch darum zu zeigen, wie aus den Trümmern eine neue Gesellschaftsordnung entsteht. In den achtziger Jahren wird nur noch zum 40. Jahrestag der Bombardierung ein großer Gedenkakt inszeniert. Das hängt eng mit dem atomaren Wettrüsten zusammen. Zu der Zeit sind es vor allem kirchliche Akteure, die das Erinnern an den 13. Februar aufgreifen und es zum Friedensapell formulieren.

Ein zentraler Punkt des Mythos Dresden sind die Opferzahlen – als 2008 eine Historikerkommission zu dem Ergebnis kommt, dass durch die Bombardierung 25.000 Menschen getötet wurden, gibt es unter den Dresdnern einen Aufschrei. Die hohe Opferzahl war lange Beweis der Einzigartigkeit dieses Angriffs und somit der Beweis für die Einzigartigkeit dieses Orts. In keiner anderen Stadt gab und gibt es einen solchen Wettlauf um die höchsten Opferzahlen. 25.000 Tote sind viel. Aber bei der Bombardierung von Hamburg starben 34.000 Menschen, das spielt dort nicht so eine starke Rolle. Sieht man in Dresden bei einem Spaziergang durch die Stadt plötzlich die Zahl auf eine Wand gesprüht, weiß jeder Dresdner, was damit gemeint ist. Warum ist den Dresdnern diese Einzigartigkeit so wichtig? Die Zahl ist Teil der Identität der Stadt. Erinnerung hat wenig mit Geschichte zu tun, sondern mit der Verwandlung der Vergangenheit in Geschichte.

Die einzigartige Barockstadt wird im Zweiten Weltkrieg zum einzigartigen Opfer, um schließlich wie Phönix aus der Asche wieder aufzuerstehen. Besonders gut kann man das auf dem Neumarkt sehen, wo die Frauenkirche steht. Eigentlich war deren Wiederaufbau als Fingerzeig in die Vergangenheit gedacht. Doch in den neunziger Jahren wurde sie vor allem zum Symbol der Versöhnung, dafür, dass Narben heilen können. Mittlerweile ist sie vor allem ein Schmuckkästchen. Das Einzigartige rückt wieder in den Mittelpunkt.

Die Bombardierung von Dresden wurde über Jahrzehnte hinweg instrumentalisiert. Rechtsextreme nutzten sie, um riesige Aufmärsche zu organisieren. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit gibt es erst seit einigen Jahren.

Woher kommt der Impuls, über die Erinnerung der Stadt kritisch nachzudenken? Der 13. Februar ist immer weniger Familiengeschichte. Die kritische Auseinandersetzung wird vor allem von Nachgeborenen betrieben. Aufmärsche Rechtsradikaler haben für Druck gesorgt. Dresden lebt sehr stark vom Tourismus und damit von der Außenwirkung.

Instrumentalisierung durch Neonazis sorgt nicht gerade für „gute Presse“.

 

Europa der Vaterländer“, die Idee des „Europe des patries“ bezieht sich auf eine enge Form der zwischenstaatlichen Kooperation europäischer Staaten, die jedoch die nationale Souveränität weitestgehend unangetastet lässt und auf supranationale Einigungsschritte verzichtet. Sie wird historisch mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle (1890 – 1970) in Verbindung gebracht, der die Formulierung zu einem Kernpunkt seiner Europapolitik in den 1960er-Jahren machte. Die Briten – wir denken hierbei an den „Brexit“ – wollte er von Anfang an nicht in dieser Gemeinschaft haben.

Es gibt eine Anekdote hierzu: Als Winston Churchill ihn einmal einlud, in seinem Sonderzug nach Dover zum Jahrestag der Evakuierung der britischen Streitkräfte aus Dünkirchen im Jahre 1940 als Gast mitzufahren, lehnte de Gaulle dies schroff ab mit der Begründung, Frankreichs Staatschef verdiene seinen eigenen Sonderzug. Das mag so gewesen sein …

Einer der meistgesagten Sätze deutscher Politiker nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten lautete in etwa so: Wir müssen uns jetzt in Europa auf unsere Interessen konzentrieren, Europa muss mehr Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Was ist seither geschehen? Was hat die Kanzlerin unternommen? Gab es eine europäische Krisensitzung? Was haben die deutschen Außenpolitiker, Oppositionsführer, Fraktionschefs usw. über den oben zitierten Satzes hinaus groß zustande gebracht?

Europa ist an der Situation, in der es sich befindet, nicht gewachsen. Und auch die Öffentlichkeit scheint sich mehr mit fernliegenden Konflikten zu beschäftigen, als die naheliegenden dramatischen Entwicklungen um uns herum zur Kenntnis zu nehmen. Derzeit weiß man alles über die irren Dekrete des US-Präsidenten oder die Verhaftungen in der Türkei. Man weiß genau, dass die Kanzlerin eigentlich nicht in die Türkei fahren darf. Oder man meint genau zu wissen, was sie Erdogan entgegenschleudern muss, wenn sie es denn täte.

Aber wo eigentlich mischen wir uns mit solcher Leidenschaft in die Konflikte ein, die sich in den Ländern vor unserer sprichwörtlichen Haustür abspielen? Nehmen wir Rumänien. Dort demonstrieren seit Tagen Zehntausende gegen eine Entscheidung der Regierung zur Korruption. Was genau wollen die Menschen? Sind sie für mehr Demokratie? Oder für mehr Ordnung, vielleicht sogar für eine autoritäre Regierung?

Was haben wir getan, als in Polen wochenlang das Parlament besetzt wurde und Massendemonstrationen gegen die Einschränkung der Pressefreiheit stattfanden? Haben wir da von der Kanzlerin verlangt, hinzufahren und Ministerpräsident Kaczynski öffentlich mal so richtig die Meinung zu geigen? Und wer weiß schon, dass die EU ein Verfahren zur Überprüfung der Rechtstaatlichkeit eröffnet hat, über das die polnische Regierung müde lächelt? Warum wird in Deutschland gegen Trump oder Erdogan demonstriert, nicht aber gegen Orban oder Kaczynski?

Wir zeigen ein bedauerliches Desinteresse an den Vorgängen in Europa, vor allem in Osteuropa. Das war schon immer so, aber weniger schlimm, so lange es aufwärts ging, Europa immer größer und immer liberaler wurde. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Unser Selbstgefühl hinkt da bedrohlich nach.

Europa bröckelt, ökonomisch wie politisch. Vor unser aller Augen. Das ist gerade jetzt fatal, wo sich die Kräfteverhältnisse in der Welt dramatisch verschieben. Gerade jetzt sollten wir uns um die Kaczynskis und die Orbans kümmern, statt sie gedanklich vor die Tür zu setzen. Wenn Außenminister Gabriel ein Europa der zwei Geschwindigkeiten fordert, so ist das ein Eingeständnis des Scheiterns der europäischen Idee. Es ist ein Argument, geboren aus Ratlosigkeit und Schwäche. Und es steckt ein grundlegender Denkfehler darin: Es geht nicht um unterschiedliche Geschwindigkeiten, wir reden nicht über langsam und schnell. Was derzeit stattfindet, ist eine Schubumkehr in rasendem Tempo.

Wenn sich Europa nicht einig ist, hat es in der Welt keine Stimme mehr. Trump und Erdogan machen Angst, aber wirklich bedroht sind wir von einem zerfallenden Europa.

Was – wenn man einig ist – kümmert einen dann das Gewäsch irgendwelcher Selbstdarsteller, Profilneurotiker und anderer Möchtegerns? Aber wir sind nicht einig. Europa ist befallen von der Krankheit des Nationalismus. Wenn es so weiter geht, gilt „jeder gegen jeden“. Nichts ist dann leichter, als die Geschicke Europas über den Kopf der Europäer weg zu steuern. „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte …“. Das war schon immer so!

 

Kennst Du auch diese alltägliche Monotonie?

„Daily Routine“ nennt man das!

Nichts ist anders, immer das Gleiche.

Wann passiert endlich mal etwas?!

Nie!

Unser Wellensittich lebt auf einem anderen Stern.

Der heißt: Die „Festplatte“!

Sein Raumschiff ist die „Online“.

Mit dem fliegt er durch die Tiefen des Alls,

Yottabytes entfernt!

Unser Kater hat den Blues, Depressionen.

Ist in psychologischer Behandlung,

hat Angst vor Mäusen, ganz arg!

Nachts müssen wir das Licht anlassen,

im Dunkeln kann er nicht einschlafen.

Unser Dackel hat Alkoholprobleme,

Job verloren, bezieht Hartz IV.

Zu den Treffen der Säufer-Dackel geht er nicht mehr.

Er kippt einen Napf nach dem anderen.

Wartet auf die Zeit.

Und unsere Hausmaus … Sag dem Kater nichts!

Die hat den politischen Frust seit der US-Wahl.

Wettert ständig gegen Donald Trump.

Für sie war Abraham Lincoln die bessere Alternative.

Alles Reden nützt nichts mehr!

Ja, so hängen wir rum, harren der Dinge,

die nicht kommen. Wie auch?!

Man ist einfach machtlos, die Dinge um einen herum

scheinen sich selbständig gemacht zu haben.

Keiner tut was …

„Zum Wohl!“