Liebe Petra,

trotz meiner Bemühungen ein anderes Thema aufzunehmen, kann ich mich nicht von den Fesseln der Tragödie, die wir heute erleben, befreien. Ich kann – ohne lange nachzudenken – behaupten, dass die IS mit ihrer zerstörerischen Strategie, gewonnen hat. Indem sie Millionen Menschen auf die Flucht zwingt, destabilisiert sie die Länder, in denen sie Asyl suchen und ohne große Mühe haben sie das erreicht was sie wollten, uns auseinander zu reißen. Wenn es nicht so fatale Konsequenzen für Europa haben würde, könnte ich diesen Schachzug nur bewundern. Die Terroristen haben uns, ohne einen klassischen Feldzug, psychologisch kontaminiert. Sie haben unseren angeborenen Hass als Waffe benutzt, um die EU zu schwächen und unsere Ängste geschürt. Wer sich von ihnen beeinflussen lässt, verliert den Verstand. Das ist das, was zu beobachten ist. Anstatt sich vereint gegen diese gezielten Attacken der IS zu wehren, schießen sich die Mitgliedsländer in die Beine. Stacheldraht-Barrieren sind die schlechteste Antwort und das Gleiche gilt für den Nationalismus, der eine schiere Illusion ist, auch wenn er für viele den Anschein der Sicherheit vermittelt. Nichts Besseres konnte sich Daesh vorstellen. Diesen Gefallen haben wir ihnen getan. Welch´ ein Trümmerhaufen ist Europa in Kürze geworden.

Liebe Petra, was passiert könnte auch das Ende der Demokratie bedeuten und – auch wenn sie uns immer wieder wackelig erscheint – bleibt sie das beste politisches System. Sie versucht, andere Meinungen zu berücksichtigen, was ein Dorn im Auge der Autokraten ist und für all diejenigen, die sich mit der Faust durchsetzen wollen. Exemplare wie Viktor Órban stehen bei solchen Fragen den Islamisten näher, als zum Geist der Aufklärung, der unsere Zivilisation prägt. Die Terroristen hätten sich keinen besseren Weggefährten wünschen können. Mit seiner Intoleranz schürt er Hass und gerade das ist notwendig, um Europa zu sprengen. Will der ungarische Premier das? Ich kann mir gut vorstellen, dass er auch ganz bewusst den Interessen von Wladimir Putin nachgeht. Sind wir so blind geworden, um uns das nicht vorstellen zu können? Mit der erhöhten Unterstützung des Baschar al-Assad-Regimes, möchte auch Russland die EU erschüttern. Es stellt sich heraus, dass zwei Erzfeinde in Syrien sich vereinen, wenn es um unsere Dekadenz geht und deswegen wäre es dringend notwendig, sich mit Putin an einen Tisch zu setzen, um ihm klar zu machen, dass er sich letztendlich mit solchen Spielchen auch schaden würde. Nicht ohne Grund werden Bomben in den muslimischen Republiken Russlands losgelassen. Es ist wie die Milch, wenn sie überkocht, die den ganzen Herd überschwemmt. Nur wenn man den Topf von der Wärmequelle entfernt, kommt Ruhe und das Gleiche gilt für die Politik. Solange die Zauberlehrlinge am Werk sind, droht alles zu explodieren, aber Kleingeistern wie Órban und Co. scheint das egal zu sein. Immer wieder das Götterdämmerung-Syndrom, das ganz einfach das Gehirn ausschaltet und wenn es zu spät ist, fragt sich das Volk, warum sie solche Vernichter unterstützt hat? Das Volk ist doof… und da auch ich das Volk bin, kann ich mich nicht absondern. Ich kann so lange trampeln wie ich will, es ist kaum anzunehmen, dass ich mit meinen Befürchtungen ernst genommen werde. Sei denn, liebe Petra, dass du meine Botschaft weiter verbreitest. Yes, we can! Es kann nicht sein, dass wir in solch einer bedrohlichen Lage einfach abwarten was geschehen wird. Die Deutschen haben in ihrer Mehrheit den Nazis eine eklatante Antwort verpasst, indem sie die Flüchtlinge unterstützen und auch die Kanzlerin hat dazu beigetragen, dass wir heute uns in einem Spiegel anschauen können. Respekt! Sie hat keineswegs die Pflicht, sich für ihre Haltung zu entschuldigen, im Gegenteil. Jetzt wird sie gefragt, um die europäischen, hysterischen Hühner wieder zur Raison zu bringen und man kann nur hoffen, dass es ihr gelingen wird. Fazit: Es ist jetzt die Zeit gekommen, zu handeln, denn die Jammerei bringt uns nicht weiter. Unsere Aufgabe besteht darin, die EU zu retten, auch wenn uns vieles nicht gefällt. Wir dürfen nie vergessen, dass wir in Frieden leben konnten, dass wir dem Leid, dass die Kriege mit sich bringen, nicht ausgesetzt waren. Ich war am Samstag im Münchner Hauptbahnhof und habe miterleben können, welchem Schicksal die Flüchtlinge hilflos ausgesetzt wurden und was mich am meisten berührte, waren die verstörten Kinder, die Mord und Totschlag in unmittelbarer Nähe erlebt haben. Das sollte uns zum Nachdenken veranlassen.

Ich umarme dich liebe Petra,

Pierre

//pm

Liebe Petra,

ja, Julius Streicher, der infame Herausgeber des „Stürmers“ würde sich über die Haltung einiger Franzosen freuen. Zum Beispiel haben sich einige Bürgermeister einen guten Witz einfallen lassen: In den Schulkantinen ihrer Städte wird nur noch ein Menü serviert und dies mit Schweinefleisch. Sowohl islamische als auch jüdische Kinder gehen somit leer aus, wenn sie die Gesetze ihrer Religion folgen. Lustig, nicht wahr? Schweine gehören zu unserer christlichen Zivilisation, basta! Nichts gegen einen Braten, aber nicht unter solchen Bedingungen. In diesen Gemeinden gibt es kaum einen Widerstand seitens der Bürgerschaft, denn es ist für sie eine Waffe, mit der sie die Ungläubigen bekämpfen wollen. Hatte Charles Martel, 732 in Poitiers, nicht dem Islam Paroli geboten? Das Christentum wurde auch – dank der Wiener – vor den Toren der Hauptstadt im Jahre 1683 gerettet. Das wird in den Geschichtsbüchern nicht berichtet und als die Osmanen Wien zwischen dem 14. Juli und dem 12. September belagerten, wurde Schweinefleisch vom Gemäuer herunter geschmissen. Das war effektiver als flüssiges Blei. Allah ordnete den sofortigen Rückzug an, aus Angst, dass die Soldaten es lecker finden könnten. Ich kann weiterhin solch einen Quatsch verzapfen, aber so entfernt von der heutigen Realität ist er nicht, denn wir haben den Beweis dafür!

Auch der Bürgermeister von Roanne, einer Stadt nördlich von Lyon, hat von sich hören lassen. Er wird nur christliche Flüchtlinge aus Syrien empfangen, aus Angst, dass sie muslimische Terroristen seien. Da liegt er nicht weit von der faschistischen Haltung eines Viktor Orbán entfernt, der die Migranten schlecht behandelte, um das Abendland zu retten. Das angeblich im Namen des Evangeliums! Ein anderer Grund, sich kaputt zu lachen: Marine Le Pen will, sollte sie die Macht übernehmen, die illegalen Flüchtlinge ohne medizinische Versorgung krepieren lassen. Wenn das nicht patriotisch ist, gebe ich mir die Kugel. Alles Grund für mich, zu jubeln! Ich bin zufrieden, dass der Humor wieder entsteht, endlich… und, wenn er sich gegen die Schwächeren richtet, ist er noch komischer! Wie zum Beispiel die Zeichnung des ewigen Juden im „Stürmer“. Petra, wenn das nicht so tragisch wäre, könnte man es ignorieren, aber das ist heute nicht mehr möglich. Jede Äußerungen dieser Art muss gekontert werden und das in aller Entschiedenheit. Ich meine es bitter ernst.

Und im gleichen Moment passiert in Deutschland ein Wunder. Während überall die Asylantenheime von Hohlköpfen in Brand gesetzt werden, stemmt sich eine große Mehrheit von Bürgern gegen diese unwürdigen und mörderischen Anschläge. Die Migranten werden im Hauptbahnhof von München gefeiert, anstatt angepöbelt zu werden, Hilfe von überall her wird angeboten, die Würde gebeutelte Menschen wieder hergestellt – ein Kontrastprogramm der dritten Art. Liebe Petra, ich bin schon über diesen Verlauf sehr angetan, der viel Achtung in der französischen Presse fand. Nur Marine Le Pen fand diese Haltung vom Business geprägt. „Deutschland braucht sie, um seine Wirtschaft gegen uns aufrecht zu halten!“ Der Grund: Es wird zu wenig gevögelt und wenn ja, nur mit Gummi, Ersatz muss her. Als ob dieser Empfang der Flüchtlinge als Komplott gegen Frankreich ausgerichtet sei. Grund für sie, wie Orbán und Netanjahu, die Grenzen dicht zu machen, die EU zu killen und dann ab in den Walser mit Putin an ihrer Seite. Wieder ein Grund zu jubeln?

Ich kann nur hoffen, dass die Solidarität, die wir jetzt in Deutschland erfahren, langfristig anhalten wird, dass die Stimmung nicht umkippen wird. Ich muss zugeben, dass mir alles ein wenig unheimlich vorkommt. Ein Wechselbad zwischen Hass und Liebe. Natürlich hoffe ich, dass dieser Elan sich auf ganz Europa auswirken wird, aber ich mache mir keine Illusionen, wenn ich Ungarn, Polen oder andere Länder beobachte. Ein Funke kann den ganzen Kontinent in Schutt und Asche verwandeln. Erleben wir nicht eine gleiche Stimmung wie im Dreißigjährigen Krieg, bei der die Verbrennung von Hexen Volksjubel erzeugte? Wo jede Art von Grausamkeit als Belustigung betrachtet wurde? Tanzen wir nicht auf den Vulkan? Ich könnte leicht auf solch eine Party verzichten.

In diesem Sinne,
ich umarme dich, solange ich es noch kann,
alles Liebe
Pierre

//pm

Lieber Pierre,
… und wir betrachten wieder einmal ein ernsthaftes Problem, was sich aber nicht als rein deutsches sondern als europäisches und internationales Problem darstellt. Was wir hier sehen ist nur ein Teil dessen, was der Wahrheit entspricht und auch die mediale Berichterstattung erscheint mir derzeit sehr fokussierend zu sein. Interessanterweise steht parallel das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP im Raum – mit vielerlei Vor- und Nachteilen, auch kulturell. Nun frage ich einmal als Otto-Normal-Bürger: Sind nicht tatsächlich die USA die treibende und be-treibende Kraft? Stellen wir einmal die Ursache in den Raum, die bei genauem Hinschauen nicht zu verleugnen ist und vielleicht helfen mag, dieses Elend zu verstehen und in einen Zusammenhang zu bringen. Hast irgendjemand den amerikanischen Nachrichten-Journalisten einmal die Frage gestellt, ob es die sogenannte „Europe´s refugees crisis“ wie das in den USA bezeichnet wird, überhaupt gäbe, fielen nicht gerade die US-Bomben auf den Nahen Osten? Gäbe es denn Millionen Kriegstote bisher, wenn es die aggressive Herrschaft der USA mit ihrem Drang zur absoluten Weltmacht, nicht wäre? Ist es nicht so, dass die USA schon immer ausbeuterisch und kriegerisch waren und ist es nicht so, dass Merkel brav wie eine Marionette vor den Amis herum hampelt? Lieber Pierre, das ist natürlich alles keine Entschuldigung für das verachtenswerte Gebahren der Rechtsradikalen, aber sie kommen natürlich gerade recht in dem verheerenden „Spiel“ um Spaltung, Aufruhr, Zersplitterung und einem Teilen der Nation in Gut und Böse. Dass es sich hierbei zweifellos um geistig minderbemittelte, schlecht gebildete und perspektivenlose, frustrierte Leute handelt, dürfte unstreitig sein. Die Amis reiben sich die Hände und schauen zu, aber – sei sicher – Hilfe wird von ihnen niemand bekommen. Was tun die USA mit den Mexikanern und mit den Latinos? Ist das etwa ein Unterschied? Und geschieht das nicht überall auf der Welt? Wir könnten Ungarn nennen, wir könnten über Großbritannien sprechen usw… aber das alles sind selbstverständlich lediglich die Auswirkungen und Reaktionen. Geht es nicht eigentlich wieder mal um etwas ganz anderes und wird uns nicht Sand die Augen gestreut mit der aktuellen Berichterstattung, die uns alle ablenken und auch lenken will? Ich verurteile jeden Übergriff auf Menschen und jegliche diskriminierende Äußerung ebenso wie du und werde es niemals zulassen, dass in meinem Umfeld menschenfeindliche und verachtende Taten oder Worte ungestraft vollzogen werden, aber ich mache mir ernsthaft Gedanken, ob wir nicht alle wenig global denken und uns mehr den Auswirkungen anstatt der Wurzel allen Übels hingeben. Die USA waren, sind und bleiben eine Kriegsmacht und sie würden in meinen Augen alles tun, um ihre Reserven und Bedürfnisse zu sichern – egal, wie. Es geht hier um Macht, Rohstoffe, Geld – was sonst…schauen wir einfach mal sehr genau hin, was von den USA tatsächlich getan wird und wofür sie verantwortlich sind. Ebenso, was sie n i c h t tun und auch, w i e sie es tun.

Lieber Pierre, das hier ist erst der Anfang und wie ich sagte, ein internationales und gesamt-europäisches Problem. Was ist Europa, wenn ein Teil die Schotten dicht macht und sich aus der Verantwortung zieht? Ein künstlich zusammen gewürfelter Dreckshaufen, der nicht an einem Strang zieht, wenn es um die Gemeinschaft geht. Und da stehen wir wieder am Anfang unserer Korrespondenz: Der Mensch ist machthungrig, gierig und nicht zum Überleben bestimmt, sondern um sich zugrunde zu richten und das, fürchte ich, wird auch passieren. Ob ich richtig liege, weiß ich nicht und bin auch nicht in Stimmung, mir die Zukunft meiner Kinder auszumalen, aber eines werde ich versprechen: Jedem, der ethisch verwerflich und unsozial handelt, werde ich die rote Karte zeigen und alles tun, was in meiner Macht steht. Doch letztendlich sind die Bürger immer die Angeschissenen und es haben immer die armen Menschen darunter zu leiden – weil wir überall verdammt unfähige Politiker haben und das Wort MACHT unser Denken diktiert. Sollte ich mit allem hier falsch liegen, korrigiere mich bitte – dafür ist unser Gedankenaustausch und auch für unsere Leser da draußen, die einmal kritisch hinter die Fassade der internationalen Politik schauen müssen!
Herzlichst,
Petra
© Petra M. Jansen

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Lieber Pierre,
Kultur ist das Spiegelbild der Gesellschaft, Kulturschaffende sind Mit-Bestimmer und Rebellen der Gesellschaft. Regimekritische Worte, Aufführungen, Satire, Literatur etc. sind unabdingbar für die zeitgemäße, vergangene und zukünftige Reflexion und Entwicklung eines Volkes. Kunst ist eine sinngebende und -hinterfragende Dynamik mit einem ungleich wertvollen Nutzen für die gegenwärtige Gesellschaft. Das Bewusstsein und die Kritik an den Werten, dienen zur Selbstachtung einer Gesellschaft. Eine Gesellschaft ohne Ziele, Vorbilder, Idealisten und ohne Mut zum kulturellen Gegenschlag, wäre sehr arm. Stellen wir uns vor, wir wären eine schweigende Kultur, dann wüssten wir, dass wir am Ende der Entwicklung sind. Kunst und Kultur sind das Organ des rebellischen Ausdrucks und es waren immer schon die Künstler jeglichen Genres, die Karten neu mischen ließen, für Aufstand gesorgt haben, zum Umdenken verleitet haben und die Strömungen einer Zeit fixiert haben. Lieber Pierre, hier in Deutschland liegt brach, was in Frankreich gepflegt wird und – obwohl es jede Menge Kulturveranstaltungen gibt – so habe ich gerade das beste Beispiel gerade in einer kleinen Stadt erlebt, in der der Bürgermeister kein offenes Ohr für einen geplanten Weltschriftsteller-Kongress mit Teilnehmern aus 10 Nationen hatte, weil angelblich die Gelder fehlten. Dafür investiert er nun mehr als 2 Millionen in ein marodes Industriegebäude. Der nächste Ort erkannte, dass die Förderung einer weltweiten literarischen Veranstaltung ein Muss ist, aus dem auch die Region positiv schöpfen kann und er sah ebenfalls die absolute Notwendigkeit, dieses Projekt zu fördern.
Wir haben heute so viele Einflüsse auf unsere Gesellschaft wie nie zuvor und trotzdem erkenne ich eine Massen-Abstumpfung, Ängste vor mutigen Handlungen gegen den Mainstream, eine egoistische „Egal-Haltung“ der Bevölkerung oder sehr engstirnige und wenig weltoffene Stimmen, die am liebsten Deutschland mit einem Zaun umgeben und alle fremden Einflüsse ignorieren würden. Wie sollte das in einer vernetzten, internationalen Welt gehen? Dafür steht die Kultur und die Kunst: Selektionsmechanismus, um die wichtigen Dinge einer Nation zu erfassen und Gegenpole zu setzen. Kultur hat die Aufgabe eine große Vielfalt anzubieten und sich – auch provokant – mit allen Themen, die es gibt, auseinander zu setzen. Was der Mensch dann übernimmt, ist seine Angelegenheit, aber die Künstler müssen alles! aufgreifen, das ist ihre Aufgabe. Es kann Unheil bringen, nur seine eigenen Dinge zu sehen und in einer geschlossenen, homogenen Einheit zu leben und Künstler müssen ein großer Bestandteil sein, eine offene Weltanschauung zu verbreiten.
Was Deutschland dringend lernen muss, ist, dass Künstler nicht mehr am Rande der Existenz und finanziellen Not leben dürfen und gleichberechtigt mit anderen Berufszweigen gehandhabt werden müssen. Ich kenne so viele wundervolle Künstler, die nicht wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt finanzieren können. So etwas darf nicht sein und ich pflichte Dir bei, lieber Pierre: Tun wir alles, was möglich ist, um das Kulturgut zu pflegen – es ist unsere Pflicht und von selbstverständlich von jedem, der sich mit Kultur und Kunst beschäftigt oder ein Sprachrohr der Öffentlichkeit ist. Nur eine starke Kultur kann Gewissensbisse hervorrufen und abwägen, ob kurzfristiges Profitdenken und Massenkonsum oder ein langfristiger offener Anspruch an eine lebendige Gesellschaft gelten sollen. Die Kultur einer Gesellschaft ist der Grundstein für das Überleben einer Gesellschaft, das sollten wir nie vergessen.

 

Alles Liebe Dir,
herzlichst Petra

© Petra M. Jansen

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Liebe Petra,

in Berlin war ich mit der Frage konfrontiert, warum die Kulturförderung in Frankreich besser klappt als hier in Deutschland. Zuerst dachte ich, ich höre nicht recht, denn nirgends in Europa gibt es solch eine Menge an Theatern, an Orchestern oder an Kunsteinrichtungen. Dann fing ich an nachzudenken, was in diesem institutionalisierten System schief läuft. Es sind vielleicht seine Konventionen, die hemmend für die Kreativität sind, aber das stimmt aber nur zum Teil. Es geht wahrhaftig nicht nur um das Geld, sehr viel mehr um den Stellenwert der Kultur. Anders als in der Bundesrepublik, wird sie im Nachbarland als ein Bestandteil der Ökonomie betrachtet. Eine Position, die unerlässlich für die Industrie ist, da sie als Image für manche Zweige dient. Die Mode, die Gastronomie oder das Design mancher Produkte wäre ohne die Kunst undenkbar, aber mehr noch: Sie ist das Merkmal einer Lebensart, die den Genuss zelebriert. Leben wie Gott in Frankreich klappt mit leerem Kopf einfach nicht. Es geht halt nicht nur um die Moneten und den Konsum, vielmehr um die Art, wie das Leben wahrgenommen werden soll. Du siehst, liebe Petra, ich fange an zu träumen, was für mich eine Wohltat ist. Das kann aber nur mit der Freude an das Schöne vollbracht werden. Wir sind sehr weit von der Trivialität eines Ballermanns entfernt, nicht wahr? Vielleicht eine ideelle Sicht meinerseits, die aus Nostalgie entsteht. Klar, es gibt auch eine Menge Proleten in Frankreich!

Es war die Absicht von André Malraux, als er Kulturminister des Generals de Gaulle wurde, keine Trennung zwischen Geist und Werktätigkeit zu dulden, beide sollten ihren Beitrag zur Volkswirtschaft leisten. Daher auch eine erhöhte Akzeptanz in den breiteren Schichten der Gesellschaft. Dazu kam, dass die Provinz kulturell völlig unterversorgt war und dass es notwendig war, sie für die Wirtschaft attraktiver zu machen. Als Ford in Poitiers vor Jahrzehnten eine Fabrik einrichten wollte, war kaum jemand bereit, Paris zu verlassen. Die Angst, geistig zu veröden war zu groß. Das führte zur Gründung der Kulturhäuser, die heute noch Frankreich charakterisieren – also eine wirtschaftlich bedingte Maßnahme. Ich denke, dass es dringend notwendig ist, die Kultur hier in Deutschland besser zu integrieren. Es dürfte keine Genres geben, die oft diskriminierend sind. Es gibt schlechte und gute Kunst, nicht mehr, nicht weniger und die sollte zum Wohlstand ihren Beitrag leisten, nicht nur finanziell, aber auch ideell. Daher wäre es fatal, sie als Statussymbol zu betrachten. Sie ist Allgemeingut und sollte für Jeden zugängig sein. Das war das Ziel des großen Theatermanns Jean Vilar. Nach dem Krieg hat er das TNP gegründet. Eine Truppe, die mit Gérard Philippe u.a., in den Fabriken spielte, um den Arbeitern das Schauspiel näher zu bringen und er war damit sehr erfolgreich.
Dazu kam, dass die Franzosen die Sprache immer mochten. Sie lesen noch relativ viel und erheben ihre Schriftsteller zum Olymp. Leider ist auch dort das Virus SMS eingetroffen und trägt dazu bei, dass sich immer mehr Menschen im Telegrammstil äußern. Auch der Feldzug der englischen Sprache ist kaum einzuhalten, aber auch hier versucht der Staat einzugreifen, zum Beispiel, indem er eine Quote französischer Lieder in den Sendern vorschreibt. Das hat zum Ziel, die einheimische Kreativität am Leben zu erhalten und das Gleiche gilt für den Film. Die arbeitslosen Künstler haben die Gelegenheit in ihrem Fach zu arbeiten, weil die Förderung eng mit dem Arbeitsamt geknüpft wird. Manche Streifen, die weltbekannt wurden, wurden auf dieser Art finanziert und siehe da, die Filmbranche hat sich somit glänzend erholt. Anders als in Italien, wurde sie nicht vom Kapital weggefegt.

Das sind nur ein paar Gedanken, liebe Petra, die Mut machen sollten. Vielleicht gelingt es uns, endlich die Kultur als Teil unseres Wesens zu qualifizieren und Menschen, die nichts am Hut damit haben, zu motivieren.

In diesem Sinne,

ich umarme dich von Berlin aus!
Pierre

//pm

Lieber Pierre,

manchmal fragt man sich, wie ein Baum mit seinen Wurzeln auf steinigem Boden Fuß fassen kann ohne zu Vertrocknen. Aber es geht, er überlebt und findet seine Nische, die ihm den größtmöglichen Vorteil verschafft. Genauso ist es mit allen Lebewesen, denn sie sind programmiert auf erfolgreiches Überleben. Welche Strategien sie dabei fahren, entscheidet die individuelle Entwicklung und Evolution und wenn es Mist ist, gibt es eine natürliche Selektion. Eigentlich ist das logisch und wir verstehen das, aber hast du schon einmal etwas erlebt, was Menschen nicht unnatürlich überdacht, gemacht oder versucht haben? So ist es in diesem Fall auch. Lieber Pierre, quengelnde und auf den Boden stampfende Kinder mag ich nicht. Ich mag nicht die Trotzigkeit mit der sie partout ihren Willen durchsetzen wollen und ich mag auch keine unerzogenen Hunde. Bin ich nun ein Prinzipienreiter oder konservativ denkender Mensch? Absolut nicht, wie du weißt.
Jede Gesellschaftsform hat ihre eigenen Regeln und während in einigen Ländern das in-der-Nase-Bohren, Spucken, Rülpsen absolut zum guten Ton gehört, ist es woanders eine Katastrophe und wir würden jedem, der sich derart daneben benimmt, sofort den modernen Knigge in die Hand drücken. Was ich sagen will ist, dass eigentlich jeder versucht, die größtmögliche Freiheit zu leben und je nachdem, wie ausgeprägt das sein mag, geht es konform mit dem Begriff Freiheit oder kollidiert damit. Ich persönlich habe mich in meinem Leben so gut wie nie und niemandem untergeordnet, weder beruflich noch privat und werde es auch niemals freien Willens tun. Wem das rebellische Verhalten und die damit verbundene Schwierigkeit im Umgang mit mir zu schwierig erschienen, der konnte gehen. Ich lege keinen Wert darauf, mich anzupassen und das mag der Grund sein, wieso ich viele Jobs nicht bekommen habe oder mein Leben lang selbständig war. Ändern konnte ich es bis heute nicht und obwohl wir durchaus an Regeln des täglichen Lebens stoßen, gibt es jede Menge Freiheiten für uns alle. Wir nehmen uns die Freiheit, das hier zu schreiben und zu publizieren und wir nehmen uns viele andere Freiheiten, unser Leben zu genießen. Dürfen das tatsächlich alle Menschen? Nein und das weißt du. Ein Land, in dem so viele Möglichkeiten offen stehen, sich frei zu bewegen, Kultur, Musik o.ä. zu genießen, Vergnügungsparks oder Veranstaltungen zu besuchen, Reisen zu machen und die größtmögliche Wahl zu haben (persönlich, beruflich, privat) sollte sich nicht beschweren. Wir aber sollten ernsthaft schauen, dass der Freiheit der Meinungsäußerung – speziell im brauen Sektor der rassistischen Parolen der Ex-DDR, die ich immer im Visier habe – mal das Maul gestopft wird und nicht überhand nimmt. Hier geht für mich die Freiheit zu weit, denn jede zweite rassistische Äußerung und Tat kommt tatsächlich aus unserem Osten, wo sie früher nichts zu sagen wagten. Ist es nun Freiheit, andere Menschen zu degradieren, zu beschimpfen, zu diskriminieren oder ihnen Schaden zuzufügen? Absolut nicht und wir sehen, dass die Freiheit durchaus negativ vergewaltigt werden kann. Es ist also immer eine Sache der Betrachtung, lieber Pierre. Und ein Kind, das vehement mit den Fäusten auf den Boden trommelt ist ebenso ein tragischer Anblick wie ein Jagdhund in der stickigen Großstadt. Auch dieser braucht eine konsequente, liebevolle Erziehung, gerade u m seine Freiheit ausschöpfen zu können! Wenn er folgt, hat er mehr Freiheiten als ein Hund an der Leine, mit dem man sich schämen muss, irgendwo aufzutauchen. Ich resümiere, lieber Pierre: Je klarer und besser die Grundlagen, umso mehr besteht die Möglichkeit später im Leben so viel Freiraum wir möglich zu genießen und sich die Basis für ein höchstmöglich freies Leben zu schaffen. Ich empfinde das nicht als Geißelung oder Reglementierung sondern als Sprungbrett für MEHR.
Wenn ich in meinem Leben zurück schaue, stelle ich eines fest: Meine persönliche Freiheit, die ich auch exzessiver lebe als viele andere, war teuer, wenn man an die Kohle denkt. Aber um nichts in der Welt hätte ich es je anders gemacht, denn heute kann ich so viele Dinge tun, die mir verwehrt geblieben wären, hätte ich mich angepasst und meine Klappe gehalten, wo es vielleicht für das Geschäft oder die Finanzen angebracht gewesen wäre. Aber ist es das, was ich wollte? Sicher nicht und sollte ich einen kläffenden Hund an der Leine zerren sehen oder ein kreischendes Kind im Supermarkt, stelle ich mich schon hin und frage „Sagen sie mal, haben sie keine Ahnung von Hundeerziehung oder Kindern? Sie tun dem Hund/ Kind keinen Gefallen, wenn sie ihn nicht gesellschaftsfähig machen.“ Tut mir leid, dass ich heute so klar und vielleicht hart bin, aber das Geplapper, dass wir so verdammt unfrei sind, geht mir ein wenig auf die Nerven. Freiheit ist immer das, was man selbst aus seinem Leben macht und wir können sehr, sehr froh sein, hier im Westen zu leben, in dem es uns mehr als gut geht. Manchmal habe ich den Eindruck, uns geht es zu gut! Vergleichen wir das mit den Ländern, aus denen die armen Menschen flüchtig sind und hier in die Hölle kommen, dann erübrigt sich jede philosophische Betrachtung. Peng! 😉

Alles Liebe und eine wirklich herzliche Umarmung,
Petra

 

© Petra M. Jansen

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Liebe Petra,

mein Enkel hat immer mehr Wutanfälle und das wäre altersgemäß, so wird behauptet! Ich kann ihn sehr wohl verstehen, da auch ich alles gerne zertrampeln würde, aber meine gute Erziehung ist mein Stolperstein. Es wird immer von einem Erwachsenen erwartet, dass er sich artig benimmt, wohl erzogen und vor allem unterworfen. Das nennt man eine pragmatische Lebensart, die zum Schreien langweilig ist – nur nicht anecken. Von klein auf, wird man zum „Klappe halten“ getrimmt. Nur nicht auffallen! Ich würde gerne anders vorgehen, aber überall gehen die Schranken zu. Wir sind so programmiert, dass wir ständig warten müssen. Auf was bitte? Auf die Würmer, die sich in unserem modrigen Fleisch herum tummeln werden? Wahrhaftig eine tolle Perspektive! Der Beweis dafür, dass der so genannte anständige Mensch ständig verarscht wird. Nein, nein, nein schreit der kleine David und ballert mit seinen kleinen Fäusten auf den Tisch, aber sehr schnell merkt er, wie sinnlos solch ein unverständliches Verhalten ist. Nur entsetzte Erwachsene, die auf ihn einreden gefälligst nett zu sein. Wozu bitte? Gibt es überhaupt einen Grund dafür? Hier sieht man, liebe Petra, wie verlogen die gute Erziehung ist und wie überall geht es letztendlich nur um Macht. Wer sich aufmüpfig benimmt, stört und was stört, muss entfernt werden. Das führt zu einer totalen Lähmung des Geistes und der Intelligenz. Ich glaube letztendlich, liebe Petra, dass nur die Dummheit siegen wird. Warum? Weil unser Verhalten sich ganz und gar der Scheiße angepasst hat. Wir bewegen uns auf dem untersten Niveau und glauben, uns somit abheben zu können, alleine, weil wir brav sind und das ist zum Kotzen.

Indem wir uns anpassen, üben wir den ständigen Selbstmord. Wenn es um mich alleine ginge, könnte ich als alter Knacker damit leben. Viel schlimmer ist die Gehirnwäsche, die die Kinder in den Kitas oder in den Schulen erleben. Sie werden zu Schafen degradiert und dafür belohnt. Eine Schar von Idioten, die sich süß benehmen sollten. Ein Land des Lächelns, das nur Banalität erzeugt. Und wie wäre es, wenn sich jeder wie ein Revoluzzer benehmen würde? Das wäre auch die Hölle! Wenn Kinder den Aufstand üben, nerven sie und es ist kaum auszuhalten, auch wenn ihr Verhalten durchaus legitim ist. Also muss Ordnung her und da wären wir wieder am Beginn der Kette. Wer sich nicht anreiht, fliegt einfach raus und dass das oft die Besten sind, wird einfach aus Staatsraison hingenommen. Lieber mit bejahenden Schwachsinnigen zu tun haben, die sich durch den Konsum einlullen lassen, als den Widerständler vorzugeben, das ist die Realität. Pierre Mathias ist auch zur Larve geworden, auch wenn er das Gegenteilige behauptet. Er wühlt sich vor der Obrigkeit auf den Bauch und lebt so korrekt, dass er sich im Spiegel kaum mehr noch erkennt. Eine Masse von Kilos, die sich durch Bequemlichkeit angesammelt haben – faules Fett, prost Neujahr! Mit ein paar kantigen Bemerkungen ist es nicht getan und auch ich gehöre zur Herde der Arschlöscher. Dabei fühlt man sich nicht einsam, glaube mir.

Was soll diese dämliche Abhandlung? Bin ich auf Pilgerfahrt? Muss ich mich selbst peitschen um Herrn Gott seine Pfoten küssen zu können? So scheint es zu sein und vielleicht bin ich ein Sadomaso, der von einer Domina angepinkelt wird und dafür noch dankbar ist? Hallo, ich bin nur noch ein Haufen Scheiße und genieße das.“ Was für ein Armutszeichen. Ist das das Ziel, dass ich erreichen wollte? Mir wird bewusst, dass ich mir viel vorgemacht habe, aber das war die Grundvoraussetzung, um das Leben zu ertragen. Leute, auch wenn ihr es nicht glaubt, ich liebe es und um es zu ertragen, habe ich Kompromisse gemacht. Dazu gehören gute Manieren, denn ohne sie wäre ich einsam herum geirrt und hätte kaum eine Frau gefunden. Wer will schon mit einem Schurken seine Existenz teilen? Also habe ich mich wie eine Ameise eingereiht und verhalte mich entsprechend. Soll ich das meinem Enkel weiter vermitteln und soll ich ihm sagen, dass er sich so zu benehmen hat, wie die Gesellschaft es verlangt? Das fällt mir verdammt schwer, liebe Petra, aber anders ist es kaum möglich zu überleben. Der Mensch ist definitiv nicht frei, das sollte man sich hinter die Ohren schreiben. Er ist Sklave seiner selbst. Das zu meiner morgigen Stimmung. Es lebe doch die Anarchie, auch wenn man sie verdammen sollte.

In diesem Sinne,
herzliche Umarmungen aus unserer Hauptstadt der Sinne,
Pierre

//pm

Lieber Pierre,

weißt du noch, wie viele Unterhaltungen und Kolumnen wir schon über dieses Thema geschrieben haben? Jede Menge und er ruht nicht, der Gedanke an den falsch verstandenen Glauben. Für mich ist die Kirche ein Ort der Farce, in dem sie betend nebeneinander sitzen und sich tags drauf in die Haare kriegen, weil die Wespen vom Kirschbaum nebenan das eingezäunte Revier des Nachbarn überfliegen. Verlogenheit bis zum Erbrechen und wie du sagtest – Gehirnwäsche vom Feinsten. Die heilige Jungfrau vögelte nicht, sie erlag einer künstlichen Befruchtung und wenn wir alle nicht artig sind, schmoren wir in der Hölle. Die Angstmache gab es damals schon als die Menschen noch abergläubisch waren. Der Beichtstuhl war – rein objektiv betrachtet – das, was die NSA heute ist, also eine Spionage der alten Art. Somit wusste man jederzeit, was die Leute plagt, was sie verbrochen haben, wer es mit wem getrieben hat, wer etwas zu verheimlichen hatte.
Lieber Pierre, ich lernte einmal einen Mönch kennen, der „hielt“ sich seine Philomena, so hieß die Hausdame, die ihm so ziemlich (heimlich) alles besorgte. Ein Mönch aus einer Abtei, mitten in Deutschland, mitten im Katholizismus. Und was die Katholiken sonst noch so treiben, wissen wir alle.
Es ist die Angst, mit der die Schäfchen in den Glauben geschubst werden. Sie war schon immer ein gutes Mittel, Menschen gefügig zu machen. Andersrum: Sündigt der böse Mensch und tut er anschließend Buße, ist sein Gewissen wieder rein. Ich finde das alles verwerflich und kann weder der Kirche als Ort/ Raum der Göttlichkeit noch dem Irrsinn von Gott oder Göttern etwas abgewinnen. Leichtes Spiel haben die Sekten, die ihre Jünger aus der realen Verzweiflung reißen und sie damit noch mehr herab ziehen in den Untergang. Ferner halte ich es für völligen Unsinn hierzulande Buddhist zu sein, weil das nicht wirklich authentisch ist und anmutet wie der orientalische Bauchtanz in einer Demenzklinik.
Jedes Leben findet sein Ende im Tod, das wissen wir alle und es kann tatsächlich keiner beweisen, dass es eine Wiedergeburt oder ein Leben nach dem Tode gibt. Ich denke wir werden von Würmern zerfressen, vermodern und übrig bleiben die Knochen. Auch steigt keine Seele in den Himmel, was sollte sie denn da? Das alles ist eine Realitätsflucht und der absurde Umgang mit Themen, die uns Angst machen und ich bezweifele, dass es wirklich glücklicher macht. Ich empfinde es als Zweitverschwendung, denn ein guter Mensch braucht keine Religionen, die ohnehin nur Kriege und Morde herbeigeführt haben und immer noch tun. „Ja“, werden sie argumentieren, „Du weißt ja gar nicht, ob es nicht doch ein Leben nach dem Tode gibt“ und „das Leben besteht aus Schwingungen, das Universum verliert nichts.“ Blödsinn! Unfug! Was wir ernsthaft sein müssen ist: Innerlich ausgeglichen, ethisch anspruchsvoll, geistig auf der Höhe, sensibel für unsere Natur, Mitmenschen, Tiere. Es sind grundnormale Dinge, die wir lernen und leben müssen und dafür braucht niemand Religionen – egal, wie sie heißen mögen. Ich stimme mit dir bei diesem Thema vollkommen überein, lieber Pierre und wenn jemand je mit einem Pendel vor meiner Nase rumfuchteln sollte, mir das Evangelium vorpredigen will, die Zeugen Jehovas auf der Matte stehen oder mich jemand in einen buddhistischen Zirkel einladen will, sage ich danke und mache die Türe zu. Möge uns nun nicht der Teufel ins Feuer werfen und auch nicht die Engelchen mit Harfengesang in den Himmel empor holen, wir verrotten leider auch nur irdisch wie alle anderen vor unserer Zeit. Amen.

Alles Liebe
Petra

© Petra M. Jansen

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