Liebe Petra,

heute kreisen meine Gedanken um die Kohle. Wie du weißt, verfolge ich mit Interesse was sich auf dem Finanzmarkt so abspielt. Die Initiativen von Mario Draghi, der Boss der EZB, finde ich in der Sache richtig. Heute muss alles unternommen werden um der Wirtschaft neue Vitamine zu verpassen. Der Ankauf von Staatsanleihen soll frisches Geld generieren, 60 Milliarden pro Monat sollen frei gestellt werden, um die Maschine wieder anzukurbeln. Schön und gut, wenn die Unternehmen etwas davon sehen! Zu oft haben aber die Banker für ihre eigenen Zwecke spekuliert und damit dem Volk geschadet und jetzt haben wir die Bescherung. Die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone ist unerträglich, ganze Generationen werden einfach geopfert, weil es keine Zukunft mehr gibt. Immer mehr Bürger folgen dem Rattenfänger von Hameln und lassen sich von populistischen Parolen einfangen – Ausgrenzung und Intoleranz sind die Folgen. Wir haben in der kleine Gemeinde von Tröglitz in Sachsen-Anhalt gesehen, wohin es führen kann. Markus Nierth, der Bürgermeister, ist zurückgetreten, weil er sich von Anhängern der NPD persönlich bedroht fühlte und das, weil er Asylanten einen Dach über den Kopf geben wollte. Es ist niederschmetternd so etwas erleben zu müssen.

Liebe Petra, du wirst dir sicher die Frage stellen, welchen Zusammenhang solch ein Vorkommnis mit der EZB haben kann? Was sich in Frankfurt abspielt, bedeutet eine drastische Schwächung der Politik und letztendlich auch der Demokratie. So sinnvoll die Entscheidungen von Mario Draghi auch sind, er nimmt sie sozusagen im Alleingang. Das System ist so aufgebaut, dass sich die Regierungen, was unsere Geldpolitik angeht, weitgehend zurückhalten müssen und das verleiht solch einer Organisation eine riesige Macht. Hinzu kommt, dass die europäischen Banker nicht vom Volk gewählt worden sind. Fazit: wir haben nichts zu melden! Was ökonomisch vernünftig ist – Entscheidungen müssen getroffen werden – ist politisch fraglich und langfristig wird eine Entfremdung entstehen, die zum Bruch der EU führen kann. Der Mob, wie in Tröglitz, wird immer mehr Hass verstreuen, weil unsere demokratischen Regeln an ihnen vorbei gehen und das von ganz oben. Die Politik sollte sich besinnen, was sich hier abspielt und Korrekturen vornehmen. Es gibt keinen Zweifel: die europäischen Institutionen müssen neu definiert werden. Ohne Zustimmung des Volkes wird alles runter gespült werden. Wollen wir das?

Was können wir dazu beitragen? In unseren letzten Briefen waren die Kinder im Mittelpunkt und auch hier sollten sie das sein. In der Familie sollten die Entscheidungen gemeinsam besprochen werden, denn nur in diesem Rahmen kann Demokratie von Grund auf erklärt werden. Sehr schnell werden die Eltern merken, dass sie davon profitieren. Ein autokratisches Benehmen führt zwangsläufig zur Rebellion. Nicht anders beim Volk, liebe Petra. Ich denke, dass die Jugend solche Regeln übernehmen sollte und Respekt gegenüber anderen zeigen sollte. Du siehst, es geht nicht alleine um das große Geld, um die EZB und Mario Draghi, es geht vielmehr um das politische Verhalten, das weitsichtiger sein sollte, aber leider sind wir davon weit entfernt.
Im diesen Sinne,
Pierre

//pm

Razzismo

È nella nostra vita quotidiana, sulla strada, in edifici pubblici, anche in una festa privata. Giudichiamo qualcuno in base all´aspetto. In Germania si trova spesso il commento nei confronti delle persone con diverso colore della pelle, „Ma tu parli bene il tedesco!“. Per una persona giovane la cui nonni già sono venuti alla Germania e la cui famiglia viveva qui da allora, non è sorprendente. Eppure: è giudicato sulla base della sua apparenza e deve spiegare il „perché“ delle sue competenze. Il vicino di casa „con uno sfondo migratorio“ che ha un passaporto tedesco. Allora perché questa aggiunta? Uno/una tedesco/-a è qualcuno che possiede un passaporto tedesco. Il resto non conta. Ma questo è innocuo! Finora il 2015 non è stato una pagina gloriosa per la Germania riguardo al razzismo. Dimostrazione Pegida, un tentativo di attacco a un campo profughi, la fiaccolata di Dortmund. Solo per citarne alcuni. Il razzismo nasce dalla paura, la paura dell’ignoto. E ha soluzioni presunto „semplici“. Si distingue tra le apparenze. Decidono se una persona può fare qualcosa o no, se è buono o cattivo. Ma l’uomo non è facile. No, lui è di natura molto complessa. E così, la rabbia nasce dalla paura, l’odio dalla rabbia. E questo degenera in violenza. Devo dire che queste cose vanno stroncate sul nascere.

Rassismus

Er ist alltäglich, auf der Straße, in öffentlichen Gebäuden, ja sogar auf einer privaten Party. Wir beurteilen Menschen nach äußeren Merkmalen. In Deutschland fällt oft die Bemerkung gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe: „Du sprichst aber gut Deutsch!“. Bei einem jungen Menschen, dessen Großeltern bereits nach Deutschland kamen und dessen Familie seitdem hier lebt, nicht verwunderlich. Und dennoch: er wird beurteilt aufgrund von Äußerlichkeiten und muss das „Warum“ seiner Kompetenzen erklären. Der Nachbar „mit Migrationshintergrund“, der einen deutschen Pass hat. Warum also dieser Zusatz? Deutsche(r) ist, wer einen deutschen Pass besitzt. Der Rest spielt keine Rolle. Aber das ist noch harmlos! Das Jahr 2015 war bisher für Deutschland kein Ruhmesblatt in puncto Rassismus. Pegida-Demos, ein versuchter Angriff auf ein Flüchtlingslager, der Fackelzug in Dortmund. Nur um einige zu nennen. Rassismus ist aus Angst geboren, der Angst vor dem Fremden. Und er bietet vermeintlich „einfache“ Lösungen. Wir unterscheiden nach Äußerlichkeiten. Diese entscheiden, ob ein Mensch etwas kann oder nicht, ob er gut ist oder böse. Aber der Mensch ist nicht einfach. Nein, er ist ein sehr komplexes Wesen. Und so entsteht aus Angst Wut, aus Wut Hass. Und der artet aus in Gewalt. Ich muss dazu sagen: Wehret den Anfängen!

Une fois de plus la question de la mort assistée est en discussion. Les uns plaident pour elle, les autres s’y opposent, comme c’est mon cas. Je ne veux évidemment pas que les malades incurables souffrent le martyre. L‘ harcèlement thérapeutique n’est pas non plus mon fait. Je pense que la nature devrait agir sans aide extérieure. Ceci pour éviter tous abus, d’entrer dans la logique de l’eugénisme qui opère des sélections. Je ne veux pas que tous ceux qui n’ont pas les moyens financiers soient éliminés en cas de maladie pour des raisons économiques. Mais il serait aussi insupportable des les faire souffrir inutilement. C’est là que doivent intervenir les soins palliatifs. Je sais, ils ne sont pas toujours efficaces, une raison de plus de développer des médicaments plus performants. Il est évident que l’industrie pharmaceutique aurait les moyens de le faire, mais est-ce lucratif ? N’est-il pas plus simple de « piquer » tous ceux qui sont arrivés au bout de leurs forces ? Weiterlesen

Non, Manuel Valls ne se tait pas lorsqu’il s’agit de partir à l’attaque contre le FN ! Il ne se réfugie pas dans la demi-mesure, si chère à bien des politiciens. Il préfère employer le marteau-pilon pour dénoncer les agissements de l’extrême-droite. Il était temps à quelques jours des départementales ! Je ne sais pas si son agissement portera des fruits, mais j’approuve sa démarche. Ce n’est pas en décortiquant le programme de Marine Le Pen qu’il serait possible de réveiller les potentiels électeurs de gauche qui se sont mis en veilleuse. Il faut à tout prix essayer de provoquer un rebond chez tous ces déçus, leurs faire bien comprendre que par leur passivité ils précipitent le pays dans le malheur. Le premier ministre dénonce ouvertement les propos racistes et antisémites qui n’ont qu’un seul but, celui de provoquer la haine ! Il est bien conscient que le populisme cherche toujours à stigmatiser tous ceux qui sont considérés comme étant responsables de toutes les misères. Un phénomène qui provoque l’exclusion. À partir de là tout est possible. Weiterlesen

Les départementales vont reproduire à peu près exactement ce que les citoyens éprouvent actuellement. Ils vont agir émotionnellement ce qui ne présage rien de bon. Dans toutes les régions de France la recrudescence de la petite criminalité se fait cruellement sentir. Dans mon village les cambriolages ont fortement augmenté. Et lorsque les auteurs se font arrêter, on constate très souvent que ce sont des jeunes issus de l’immigration. L’occasion pour « les gens corrects » de casser du sucre sur toute une communauté et ceci sans faire de différences. Les propos racistes sont devenus quotidiens, la méfiance est omniprésente. « Ils ruinent la Sécurité sociale. » À leurs yeux les étrangers vivent au dépend du peuple ! « Ce sont des parasites ! » C’est le langage qui est employé et ceci pour expliquer la raison de voter FN. Les citoyens se dévoilent comme étant totalement incapables d’accepter les nuances, de réfléchir aux conséquences d’un tel plébiscite. Dans leur haine ils sont devenus complètement intolérants et hermétiques à la raison. Weiterlesen

Nightbirds

In a certain sense I am one of them. Admittedly, no hardliner, as if to say: energy 24/7. But in the eveninghours, my brain starts to work. In the darkness the occasional flash of inspiration suddenly comes, I condescend to have lucid moments. Why that? You know it well: you go to work, full of energy, you are strongly motivated. Your plan: „Today I am working off something!“. Arriving at the office everything is different: one or another is sick, nearly everybody is going to call you for any kind of stuff, your boss is in a bad mood today. Hour after hour is going by. And on your way home you feel that humming in your head. It is like a power plant. Your brain is a live wire. Three or four hours later your adrenaline is going to be consumed, one can think clearly again. Then these moments are coming. My friend, the Muse, rings the doorbell. A good idea needs silence. This is seen differently by other contemporaries: Sleep before midnight is best sleep, when it is dark, one has to sleep. Also on weekend closing time is already at 12:30 am. Next Monday is sure to come! Researchers now found out that this is written in our genes. In the Stone Age we did not leave the cave in darkness. This had its reasons: there were quite a few nocturnal sabre-toothed tigers on their way. And „whoosh!“, there was one night owl and prehistoric poet less. The London School of Economics and Political Science has proven in studies that people with low IQ around 75 like to go to bed before midnight. Smarter with an IQ of about 125, however, have a blithe disregard for their genetic information, these are the night owls. But all in all: On Monday morning this alarm clock will ring again so terribly early …

Nachtschwärmer

Ich gehöre selbst in gewisser Hinsicht dazu. Zugegeben, kein Hardliner, nach dem Motto: Energie 24/7. Aber in den Abendstunden beginnt mein Gehirn zu arbeiten. In der Dunkelheit kommt dann plötzlich der eine oder andere Geistesblitz, ich geruhe, lichte Momente zu haben. Warum ist das so? Ihr kennt das auch: man geht voller Elan zur Arbeit, ist motiviert. Dein Plan: „Heute arbeite ich richtig etwas weg!“. Angekommen im Büro läuft alles anders: der oder die ist krank, heute muss jeder anrufen wegen irgendeinem Kram, der Chef ist heute gar nicht gut drauf. Stunde um Stunde vergeht. Und auf der Fahrt nach Hause spürst Du das Brummen in Deinem Kopf. Wie ein Kraftwerk. Dein Gehirn steht unter Strom. Drei oder vier Stunden später hast Du Dein Adrenalin verbraucht, man kann wieder klar denken. Dann kommen diese Momente. Meine Freundin, die Muse, klingelt an der Tür. Der gute Gedanke braucht Ruhe. Andere Zeitgenossen sehen das anders: Der Schlaf vor Mitternacht sei der gesündeste, wenn es dunkel ist, werde geschlafen. Auch am Wochenende ist auch schon mal um 0:30 Uhr Schluss. Der Montag kommt bestimmt! Das liegt in unseren Genen, haben Forscher jetzt festgestellt. In der Steinzeit verließ man die Höhle im Dunkeln nicht. Das hatte Gründe: da war so mancher nachtaktive Säbelzahntiger unterwegs. Und „schwupp!“, gab es einen Nachtschwärmer und Urzeitpoeten weniger. An der London School of Economics and Political Science hat man in Studien nachgewiesen, dass Personen mit niedrigem IQ um die 75 gerne vor Mitternacht schlafen gehen. Intelligentere mit einem IQ von circa 125 hingegen setzen sich über ihre Geninformationen gerne weg, das sind die Nachtschwärmer. Aber alles in allem: Am Montagmorgen klingelt dieser Wecker wieder so fürchterlich früh …

© Thomas Dietsch

L’affaire Claude Guéant est loin d’être élucidée. Comme le soi-disant financement de la campagne présidentielle par la Libye en 2007. La portée de l’affaire ne peut pas se cantonner sur la vente de deux tableaux néerlandais pour une somme de 500.000 euros. Bien plus sur l’effet désastreux qu’elle provoque à quelques jours des élections départementales. Une fois de plus le monde politique est soupçonné d’être corrompu. Cela affaiblira encore plus l’UMP et ceci au profit du FN. Lui aussi n’est pas un enfant-modèle, loin s’en faut ! Ne touche-t-il pas de l’argent provenant de Russie ? Et ceci n’est sûrement pas gratuit. Vladimir Poutine a sûrement intérêt à semer la zizanie dans l’espace européen. En soutenant les populistes, il pourrait y arriver. La question que chacun peut se poser est de savoir si la démocratie pourra digérer toute cette tourmente. Weiterlesen

La Quota

Arriverà per legge: la quota riservata alle donne! Il 30 per cento dei consigli di vigilanza delle grandi aziende devono in futuro essere di sesso femminile. Esclusivo per „i ceti privilegiati“! Al senso dell’articolo 3 della nostra Costituzione, tutte le persone sono uguali prima della legge. Uomini e donne sono uguali. Siamo tutti diversi. Proprio per questo siamo uguali prima della legge, vuole dire di uguali diritti. La realizzazione di questa uguaglianza è il punto debole da decenni. Pertanto, la legge generale sulla parità di trattamento è venuto. Ora, dopo il primo tentativo alla metà degli anni 1980, la quota riservata alle donne per legge. Le donne devono essere preferibilmente scelti nei consigli. La disuguaglianza dei sessi in mezzo per raggiungere alla fine lo scopo della parità di trattamento. A questo scopo scrive il Frankfurter Allgemeine Zeitung: la quota porterà al risultato che le donne “dal basso” pensano sopra queste donne: “che ne hanno bisogno – buon reddito e quindi anche la quota”! In Norvegia, anche un paese con quota, si trova la cordata di „gonne d’oro“ già da lungo tempo: si tratta di donne in posti migliori che si procacciano l´uno o altro posto a vicenda. Un club esclusivo. Vedremo … Soprattutto quando le aziende impareranno finalmente che la competenza non dipende da colore della pelle, sesso, religione o età.

Die Quote

Sie wird kommen per Gesetz: die Frauenquote! 30 Prozent der Aufsichtsräte von Großunternehmen müssen zukünftig weiblich sein. Exklusiv für „die da oben“! Laut Artikel 3 unseres Grundgesetzes sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Wir sind alle verschieden. Gerade deshalb sind wir vor dem Gesetz gleich, will heißen gleichberechtigt. Mit der Durchführung dieser Gleichberechtigung hapert es seit Jahrzehnten. Deshalb kam das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Jetzt, nach erstem Anlauf Mitte der 1980er Jahre, die Frauenquote per Gesetz. Frauen müssen bevorzugt in die Aufsichtsräte gewählt werden. Ungleichbehandlung der Geschlechter im Mittel zum Zweck der Gleichbehandlung im Ziel. Dazu schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung: die Quote werde „„ganz unten“ dazu führen, dass Frauen über Frauen denken: Die haben es nötig – gutes Einkommen und dann auch noch die Quote!“. In Norwegen, auch ein Quotenland, gibt es seit langem die Seilschaft der „Goldröcke“: das sind Frauen in Spitzenpositionen, die sich den einen oder anderen Posten gegenseitig zuschieben. Ein exklusiver Klub. Wir werden sehen … Vor allem, wann Unternehmen endlich lernen, dass Kompetenz nicht von Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder Alter abhängt.

© Thomas Dietsch