Dans quelques jours ma femme et moi seront ensembles depuis 49 ans. Encore une année pour fêter nos noces d’or. Jamais nous aurions pu nous imaginer que cela soit possible. D’autant plus que nous avons abordé notre hyménée d’une manière non-dogmatique. Nous sommes partis du principe que l’amour ne s’apprivoisait pas et que nous devions nous soumettre à lui, que ce seraient nos sentiments mutuels qui dicteraient notre manière de vivre, qui décideraient de la pérennité de notre mariage. Je ne sais pas si Facebook est la plateforme idéale pour exprimer son amour, mais tant pis, je ressens le besoin de le faire. Je considère que nous avons eu, ma femme et moi, la chance de pouvoir vivre une telle existence, où les sentiments ne se sont pas altérés. Pour nous tout était ouvert dès le début. Nous nous sommes dits que nous avions droit à l’erreur, aussi à l’échec, c’est peut-être la raison pour laquelle notre couple a tenu si longtemps. Il n’était pas question de vivre sous la contrainte, de se dire que le but était le maintient de nos rapports. Nous avons eu l’ambition de mettre la liberté en tête de peloton. Il n’étais pas question de devenir esclaves de notre couple. Je m’explique : Nous considérons jusqu’à ce jour, que la liberté individuelle est un bien inaltérable, qu’elle est le fondement de la vie. Cela implique le respect individuel. Nous avons toujours considéré que l’amour ne pouvait pas jouer le rôle d’un négrier. Qu’il n’avait pas le droit d’imposer une manière de vivre qui remettrait en cause l’indépendance individuelle. Il est pour nous inconcevable que l’amour devienne dominateur, qu’il jette par-dessus bord toute humanité ! Nous avons eu la chance de ne pas être infesté par la jalousie, qui détruit tous sentiments intimes, qui de pas sa nature est dévastatrice. Non, nous avons tout fait pour ne pas être pris au piège par ce fléau. Je ne trouve pas d’autre mot, pour la décrire. 49 ans de lutte mais aussi de bonheur. J’aime ma femme tout autant aujourd’hui qu’au début de nos relations. J’éprouve pour elle des sentiments que je ne saurais décrire, car ils sont un subtil mélange d’amour et de respect. J’apprécie son indépendance d’esprit, sa totale probité. Il ne s’agit pas pour elle de faire de grands discours, mais seulement d’aborder le quotidien avec la certitude que nous sommes faits l’un pour l’autre. Hier, j’ai pris mon petit-déjeuner avec mon ami Georg, comme nous le faisons chaque dimanche. Nous avons abordé la question de la mort. Un sujet douloureux mais que je ne peux pas escamoter, car il fait partie de la vie. Je sais que l’échéance du grand départ se pointe à l’horizon. Je le crains comme tout être humain, mais je me dis que c’est une bénédiction que Dieu nous ait donné l’occasion de nous aimer depuis si longtemps. Que ce serait un péché de ne pas être reconnaissant. Une attitude qui me permet de mieux supporter une telle réalité. Mais je pense qu’il serait bien plus grave de vouloir l’ignorer. Ce serait en quelque sorte un déni de notre amour. Une attitude que ma fille apprécie, car elle sait bien que sa mère a subi 1989 une attaque cérébrale si grave, que les pronostiques vitaux étaient plus qu’inquiétants. Ma femme a aujourd’hui 87 ans et se sent bien. Elle a une grande peine à se mouvoir, mais elle prend son handicape sans hargne, sachant qu’elle est une rescapée !

pm

https://www.nouvelobs.com/vie-de-malade/20200126.OBS23958/dependance-affective-cinquante-fois-par-jour-je-demandais-a-ma-femme-si-elle-m-aimait.html

Trotz anhaltender Proteste hat das französische Kabinett die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron gebilligt. Unter dem Druck der Straße hatte Macron im Vergleich zu seinen Wahlversprechen massive Abstriche vorgenommen. 2017 hatte er gelobt, er werde ein gerechteres und langfristig finanziertes Rentensystem schaffen.

Derzeit gibt es in Frankreich 42 verschiedene Rentenkassen und -regime, je nach Berufsgruppe. Unterschiedliche Logiken führen dabei zu sehr unterschiedlichen Rentenzahlungen. Angestellte im öffentlichen Dienst erhalten 75 Prozent ihres letzten Gehalts, während sich die Rente von privat Beschäftigten aus dem Durchschnitt der letzten 25 Jahre errechnet. Für Lehrer – die in Frankreich eher schlecht bezahlt werden – kann das einen Unterschied von 20 Prozent zu Gunsten der Lehrer einer staatlichen Schule ausmachen.

Das Durcheinander soll nach dem Willen von Emmanuel Macron und der französischen Regierung durch ein einheitliches System ersetzt werden, „für alle Franzosen, ohne Ausnahme“, wie es Premierminister Edouard Philippe ausdrückte. Jeder eingezahlte Euro soll künftig in ein Punktesystem umgerechnet werden und zu identischen Rentenansprüchen führen. Angerechnet werden neben der Arbeitszeit auch Ausbildung, Mutterschaft, Unfall und Krankheit – neu in Frankreich. Wer mehr als 120.000 Euro pro Jahr verdient, soll einen Solidarzuschlag zahlen.

Zahlreiche Lehrer, Anwälte, Mitarbeiter der Bahn und Polizisten gingen auf die Straße. Sie zählen sich zu den Verlierern der Reform, da Macron die Vorzugsrenten in vielen Branchen abschaffen will, die teilweise schon den Ruhestand mit Mitte 50 ermöglichen.

Präsident Macron verurteilte Gewalt und radikale Blockaden bei den wochenlangen Protesten. Hass und Einschüchterung unter dem Vorwand von Meinungsverschiedenheiten seien nicht akzeptabel, zitierte Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye den Präsidenten. Gleichzeitig betonte er demnach, dass Fehlverhalten der Polizei systematisch aufgeklärt werden müsse.

Die Reform sieht eine Mindestrente von 1.000 Euro vor. Davon würden Alleinerziehende, profitieren, aber vor allem kleine Bauern und Gewerbetreibende. Wer körperlich besonders anstrengende Arbeit oder viel Schichtarbeit zu verrichten hat, kann zwei Jahre eher in Rente gehen als andere. Wer heute 44 oder älter ist, wird durch die schrittweise Umsetzung der Reform in keiner Weise betroffen. Nach dem neuen System arbeiten erst diejenigen, die 2022 erstmals auf den Arbeitsmarkt kommen werden (cicero.de).

Macron ist fest entschlossen, die Rentenreform trotz der Massenproteste durchzuziehen und die Vorzugsrenten für viele Branchen durch ein einheitliches System zu ersetzen. Die Reform soll noch vor der Sommerpause das Parlament passieren. Nur in einem Punkt hat seine Regierung nachgegeben: Sie verzichtet auf die faktische Anhebung des Rentenalters von derzeit 62 auf 64 Jahre.

Auch wenn Staatspräsident Emmanuel Macron die Reform mit vielen Kompromissen erkaufen musste: Ihm ist gelungen, was viele Kritiker vor einigen Wochen noch für unmöglich hielten, nämlich eine fundamentale Veränderung des französischen Rentensystems anzuschieben. Daran sind in den vergangenen 30 Jahren alle Regierungen gescheitert.

Unter den Protestierenden findet man daher vor allem Angehörige des öffentlichen Sektors. Und gestreikt haben vor allem die Mitarbeiter der Pariser Verkehrsbetriebe RATP und der Staatsbahn SNCF. Denn die profitieren derzeit noch von äußerst großzügigen Sonderregimen, die der Reform auch zum Opfer fallen sollen. So können sich Pariser Metrofahrer schon mit 52 Jahren zur Ruhe setzen. Bei Pensionen, die – die volle Anzahl von Berufsjahren vorausgesetzt – im Schnitt bei mehr als 2500 Euro liegen. Den Steuerzahler kosten die Sondersysteme jährlich acht Milliarden Euro (tagesschau.de).

Die Mitarbeiter der SNCF und der RATP wollen nur ihre Priviligien verteidigen (Verdier-Moliniè, Rentenexpertin). Man habe es hier mit den Egoismen eines Systems zu tun, wo sich jeder nur seine Vorteile erhalten will.

Bei der Abschaffung der Sondersysteme weiß die Regierung auch die öffentliche Meinung hinter sich. Insgesamt spricht sich aber eine Mehrheit der Franzosen in Umfragen gegen die Reform aus. Denn sehr viele Menschen fürchten, dass die Regierung das Rentenniveau drücken will.

Das streitet Premierminister Philippe ab: Das Rentengesetz werde eine goldene Regel enthalten, dass der Punktwert nicht fallen darf.

Du denkst, es ist Freundschaft, weil es sich zwischenmenschlich gut anfühlt und von Anfang an hast du nie einen Zweifel daran gelassen, dass keinerlei private Liebesinteressen dahinterstehen. Du wägst dich also in Sicherheit, dass es klar sein dürfte, dass es sich lediglich „nur“ um Freundschaft handelt. Langsam schleichend wird es dann immer enger und der Freund/ die Freundin verwechseln Freundschaft mit einem persönlichen, sexuellen Interesse.  Plötzlich siehst du dich eingezwängt in beginnenden Zwängen – es wird mehr und mehr –  und wie kommst du nun aus der Nummer raus, ohne einen „Freund“ zu verletzen? Du hast eine uneingeschränkte Sympathie entwickelt und schätzt den Kontakt sehr, aber dabei sollte es deiner Meinung nach auch bleiben. Schwierig, die entstandenen Erwartungshaltungen des anderen in die richtigen Worte zu packen und Grenzen zu setzen. Nicht selten hilft nur der Total-Rückzug aus einer Situation, die zu einer echten, dauerhaften Freundschaft auf lange Jahre hätte werden können. Du fühlst dich an die Wand gedrückt, erstickst an zu viel Aufmerksamkeit oder aber an einem wahrnehmbaren Gefühl, dass dein Freund sich schon die Hände reibt und innerlich einen Triumphzug vollzieht. Er/sie sieht sich bereits in der Horizontalen oder einer romantischen Liebesnacht während du darüber nachdenkst, wie du deinem Freund noch einmal sanft (man will ja schließlich niemanden verletzen) in deutlichem Ton sagst, dass du es wunderbar findest, dein Sofa und dein Bett für dich alleine zu haben. Irgendwie spürst du, dass er/ sie denkt: „Ich muss nur dran bleiben und nicht locker lassen, dann wird das schon.“

Freundschaft braucht nicht immer eine permanente Bestätigung und nicht immer muss man in kurzen Abständen seine Zeit miteinander verbringen, ganz im Gegenteil. Echte Freundschaften sind stabil und bleiben bestehen, auch wenn man nicht einmal im Monat miteinander ausgeht. Gepflegt werden sollten sie fraglos, aber ein Zuviel erwürgt jede Sympathie und Lust auf mehr Gemeinsamkeit. Wir alle brauchen soziale Kontakte und Freundschaften, aber wir müssen uns auf die Wesentlichen konzentrieren – das geht aufgrund von Verpflichtungen und viel Arbeit leider gar nicht anders. Da es uns aber eben allen so geht, dürfte das kein Problem sein, dafür hat jeder echte Freund absolut Verständnis. Trotzdem zerren viele Menschen an deiner Freizeit, einfach weil sie selbst nichts anderes zu tun haben oder vor Langeweile sterben.

Heute weißt du, dass eine gute Freundschaft langlebiger ist als jede deiner Liebhabereien oder Beziehungen und du hast deine Prioritäten verlagert. „Du hast mehr von mir, wenn wir befreundet sind als eine kurze Liebesbeziehung einzugehen“, – wer hat diesen Satz nicht schon einmal ausgesprochen?  Mist nur, wenn dein Gegenüber zwar vordergründig in die gleiche Kerbe haut und zustimmend nickt, aber ganz andere Dinge im Sinn hat und nicht locker lässt. Und noch schlimmer für dich, wenn das wirklich hätte eine tolle Freundschaft werden können, in der gegenseitige Menschenliebe, Respekt und Freude im Vordergrund gestanden hätten. Ernsthaft und auf Dauer.

Es ist wirklich traurig und schade… denn dir bleibt keine andere Wahl als der Rückzug und ein Abwenden von weiteren freundschaftlichen Schritten. Die Kehrtwende von einem Menschen, den du wirklich in dein Herz geschlossen hast, aber eben nur „als Freund“. Und ganz ehrlich – das wäre deutlich mehr gewesen als eine kurze Affäre, von der du vorher schon wusstest, dass DU sie nicht willst. So kann eine zarte Freundschafts-Entwicklung in die Sackgasse führen, nur weil einer der beiden eine deutlich gesetzte Grenze nicht erkannt und gewahrt hat. Schade, denn es hätte ganz anders laufen können…eine Freundschaft für´ s Leben – plattgewalzt in der kurzweiligen Begierde und dem „Haben-Wollen“ eines anderen Menschen.

 

© Petra M. Jansen

http://literatourpoetictext.blogspot.com/

 

 

Der US-Präsident und seine Entourage kommen mit acht riesigen Flugzeugen und neun eigenen Helikoptern in die Schweiz. Sie bringen sogar ihre eigenen gepanzerten Autos mit.

600 Klimaaktivistinnen und -aktivisten hatten sich am Dienstag in Klosters zur letzten Etappe aufgemacht. Dies teilt das Klimabündnis mit, das unter der Bezeichnung Strike WEF auftritt.Die zumeist jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer verwiesen auch auf das Schaffen Greta Thunbergs. Die junge Schwedin, die gestern selbst im WEF-Kongresszentrum auftrat, zeige den Weg, den es zu beschreiten gelte in der Klimapolitik, sagte ein Teilnehmer (srf.ch).

So pessimistisch waren die Top-Manager weltweit noch nie: Mehr als jeder zweite Firmenchef glaubt an das Ende des globalen Wirtschaftswachstums. Vor allem Handelskriege bereiten ihnen Sorgen – doch noch mehr Angst haben sie vor etwas anderem.

Die Börsen boomen. Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat zu Wochenbeginn einen Schlussrekord nur um elf Punkte verpasst. Doch es droht Ungemach. Bei den Top-Managern ist es zu einem regelrechten Stimmungscrash gekommen. Innerhalb von nur zwei Jahren ist ein Rekord-Optimismus in einen Rekord-Pessimismus umgeschlagen.

US-amerikanische Republikaner und Demokraten empfinden die eigene Wirtschaft jeweils als super, wenn ein Republikaner beziehungsweise Demokraten Präsident ist, und umgekehrt. Die eigene Anhängerschaft verzerrt also den Blick auf die Wirtschaft.

Auch US-Präsident Donald Trump ist nicht frei von diesem Effekt, im Gegenteil. Vor Managern und Politikern hat er auf dem Weltwirtschaftsforum eine typische Trump-Rede gehalten: Den USA gehe es wirtschaftlich unglaublich gut – dank Trump. Ein Superlativ übertrifft den vorigen, Eigenlob reiht sich an Eigenlob. Ich bin so richtig klasse – eine ungewöhnliche Botschaft an die 3.000 anwesenden Superreichen, Topmanager und Spitzenpolitiker, die sich selbst meistens auch für „ein bisschen klasse“ halten.

Der Applaus bleibt verhalten; sobald Trump fertig ist, stehen ungewöhnliche viele Menschen auf und sparen sich die höfliche Verabschiedung, auch wenn die meisten Zuhörer bis zum Ende sitzen bleiben.

Trumps Rede der Superlative klingt so: „Wir haben das große amerikanische Comeback gestartet“ (tagesanzeiger.ch). Die USA erlebe einen Wirtschaftsboom, den es so auf der Welt noch nie gab – da wird im Publikum schon geschmunzelt. Grünen-Chef Robert Habeck hat die Rede von US-Präsident Trump auf der Jahrestagung scharf kritisiert. Die Rede sei ein Desaster für die Konferenz, so Habeck. Trotz düsterer Prognosen zu den Folgen des Klimawandels hatte Trump zu mehr Optimismus bei den anstehenden globalen Herausforderungen aufgerufen. Angst und Zweifel seien nicht gut, sagte Trump zur Eröffnung des Treffens in Davos. Den Vorwurf eines zu laxen Umweltschutzes wies er zurück und nannte seine Kritiker „Schwarzseher“ (br.de). Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg bemängelte „leere Worte und Versprechen“, die im Kampf gegen die Erderwärmung nichts brächten. Auch der Nobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler Joseph Stiglitz äußerte sich nach der Rede enttäuscht über Trumps Auftritt: Er habe es geschafft, „absolut null“ über den Klimawandel zu sagen. Man habe derweil gegrillt (tagesschau.de).

Paradoxerweise war es in Davos nicht der selbsternannte Marktwirtschaftler Trump, der das für die positiven wirtschaftlichen Ergebnisse der Globalisierung wesentlich mitverantwortliche multilaterale Handelssystem verteidigte, sondern der chinesische Vize-Premierminister Han Zheng, dessen Land in den vergangenen Jahren marktwirtschaftlicher Schwung abhanden gekommen ist.

In der Entwicklung innovativer Produkte und Verfahren (faz.net), mit deren Hilfe sich Ökonomie und Ökologie versöhnen lassen, liegt eine große Chance für die Weltwirtschaft und ihre Industrie. Untergangspropheten, die wahlweise das Ende des Vaterlandes, der Umwelt, der Geldwirtschaft oder der Ersparnisse an die Wand malen, gibt es auch in Deutschland. Auch mit ihnen ist keine Zukunft zu gewinnen.

Aber: Die jährlichen Berichte zum Weltwirtschaftsforum sorgen regelmäßig für Empörung, wenn sie die hohe Ungleichheit bei Vermögen, Einkommen, Chancen und politischem Einfluss zwischen einer kleinen wirtschaftlichen Elite und der großen Mehrheit der Menschheit vor Augen führen. Es besteht über die Fakten kein Zweifel: Die ärmere Hälfte der Menschheit besitzt kaum mehr als ein Prozent des gesamten Vermögens. Sie hat somit kaum die Möglichkeit, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten, den Kindern Chancen auf Bildung und eine bessere Zukunft zu eröffnen, sich gegen Risiken abzusichern und Vorsorge zu betreiben. Trotz aller Bemühungen zur Armutsbekämpfung hat sich daran nur wenig geändert.

Das Klima kommt jetzt als Aufgabengebiet dazu. Nicht umsonst heißt es: „Weltwirtschaftsforum“.

Harry und Meghan: eine Seifenoper?!

Eigentlich die Geschichte eines Paares, das aus völlig nachvollziehbaren Gründen ein anderes Leben will: einen Neuanfang, eine andere Rolle, weniger Beobachtung, Seelenfrieden. Das ist alles sehr vernünftig und eigentlich kaum beachtenswert.

Die konstitutionellen Auswirkungen in England, wenn der Sechste in der Thronfolge sich nach Kanada verdrückt, sind überschaubar. Aber, ob man Papst ist oder Prinz: Es ist kompliziert!

Fast alles, was wir über dieses Paar zu wissen meinen, ist von Journalisten gefiltert worden.

Die Boulevardpresse, „Berater“, „Palastinsider“, „Freunde“ und „wichtige Hofbeamte“ halten die ihre bevorzugten Reporter laufend über WhatsApp mit dem neuesten Tratsch auf dem Laufenden. Allein mir fehlt der Glaube …

Die drei bedeutendsten britischen Zeitungsgruppen, die am meisten von Harry und Meghan besessen sind, werden von dem Paar verklagt, wegen verschiedener Verletzungen der Privatsphäre und des Urheberrechts.

Seit einigen Jahren sind zwei britische Gerichte mit buchstäblich Hunderten Klagen wegen Telefonhacking durch MGN Ltd und News Group befasst, den Eigentümern des „Daily Mirror“ bzw. der „Sun“ (SPON).

Queen ordnet härteren Megxit als gedacht an“ – Prinz Harry: „… traurig, dass es so weit gekommen ist“ titelt unter anderen merkur.de. Wer hat Schuld an der ganzen „Misere“?

Keine Titel, keine Ämter und Aufgaben, vor allem keine „Kohle“ mehr für das abtrünnige Paar. Grandma greift durch.

Ist da eine junge Frau, von außerhalb, die Parallelen zu dem Schicksal einer Lady Di sieht? Was hat Harry ihr erzählt? Die Queen hält die Zügel im Königshaus fest im Griff. Wie geht es weiter?

Wie es aussieht, hatten Harry und Meghan weder die Königin, noch Prinz Charles oder William und Kate in ihre Überlegungen zu ihrem neuen Lebensentwurf mit einbezogen. Wie das neue Arrangement im Detail aussehen soll, ist offenbar auch noch ungewiss, sonst hätte sich die Pressestelle des Buckingham Palastes nicht die Blöße gegeben, als kurzfristige Reaktion die ebenso merkwürdige wie überraschende Unabhängigkeitserklärung in einer knappen Pressemitteilung zu verkünden.

Das Paar will das Geld für die 2,4 Millionen Pfund (umgerechnet rund 2,8 Millionen Euro) teure Renovierung seines Wohnsitzes in Windsor, dem Frogmore Cottage, zurückzahlen (t-online.de). Das Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor soll aber weiterhin das Zuhause der beiden in Großbritannien bleiben. Harry und Meghan hatten angekündigt, ihre Zeit künftig zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen. Sie dürften damit vor allem Kanada gemeint haben. Dort nahmen die beiden über Weihnachten und den Jahreswechsel eine sechswöchige Auszeit mit ihrem im Mai 2019 zur Welt gekommenen Sohn Archie.

Das Herzogenpaar von Sussex wird das Herzogenpaar von Sussex bleiben (news.de). Allerdings verzichtet das Ehepaar künftig auf den Titel „HRH – His/her royal highness“, zu deutsch: „königliche Hoheit“. Die Möglichkeit, die britische Krone zu vertreten, ist künftig ausgeschlossen.

Beibehalten wollen Meghan und Harry ihre Schirmherrschaften. Herzensangelegenheit ist Harry besonders das Thema psychische Gesundheit. Meghan machte sich vor allem für Frauenrechte stark. Harry hat zudem eine Organisation für die Unterstützung von Aids-Waisen in Botsuana und den Sportwettbewerb „Invictus Games“ für kriegsversehrte Veteranen ins Leben gerufen.

Die britische Klatschpresse war in den vergangenen Monaten dominiert von Gerüchten über das angeblich schlechte Verhältnis zwischen Harry/Meghan einerseits und William/Kate andererseits. Dass die beiden Prinzen, Nummer zwei und sechs der Thronfolge, gelinde gesagt unterschiedliche Lebenskonzepte verfolgen, wurde schon länger deutlich. Während Prinz William und Herzogin Kate mit ihren drei Kindern George, Charlotte und Louis allzeit in ihrer Rolle als süß-schnuckelige Werbung (sueddeutsche.de) für den Fortbestand der Royal Family aufgehen, sind Meghan und Harry nicht bereit, sich derart in den Dienst der Sache zu stellen.

Das Konzept des britischen Thrones wackelt. Es geht hier nicht nur mehr um Prestige. Die Queen, ja der gesamte britische Hof, muss sich fragen, ob die Rolle des englischen Königshauses nicht grundlegend reformiert werden muss. In diesem 21. Jahrhundert gilt es, den Buckingham Palace fir für die Zukunft zu machen. Alles Gute an Meghan, Harry und Archie!

Eine Arbeitsgruppe mit 75 Mitgliedern soll die Details einer Verfassungsänderung formulieren, die Putin sich wünscht.

Kommt die Verfassungsänderung so, wie Putin sie angedeutet hat, bleibt der Kremlchef oberster Befehlshaber der Streitkräfte und behält das Recht, die Regierung zu entlassen. Das macht ihn zum mächtigsten Mann im Staat. So stark wie Präsident Putin aber soll er nicht werden können.

Bisher hat der Kremlchef den Premier ernannt, das dürfen künftig die Duma-Abgeordneten. Auch das Kabinett wird dann nicht mehr vom Präsidenten bestimmt, sondern vom Premier. Die Geheimdienstchefs und hohe Vertreter in Außen- und Verteidigungspolitik soll weiterhin der Präsident benennen, aber in Absprache mit dem Föderationsrat, der oberen Kammer des Parlaments.

Die Würde des Menschen ist abzuschaffen“ – so oder ähnlich könnte die russische Verfassung künftig anfangen. Denn die von Wladimir Putin überraschend angekündigte Verfassungsreform bedeutet vor allem nur eines: Entwürdigung der russischen Bürger (faz.net).

Die eigentliche Intention der Veränderungen ist für jeden offensichtlich: Putin soll unbegrenzt lange an der Macht bleiben, und diese soll uneingeschränkt sein. Die Vorschläge umfassen den Abschied vom Primat des Völkerrechts, eine Umverteilung der Kompetenzen zwischen dem Präsidenten, der Regierung, dem Parlament und dem bisher in der Verfassung nicht verankerten Sicherheitsrat. Alles in allem handelt es sich um ein Machtsystem nach dem Vorbild Stalins: die eigentliche Macht soll außerhalb der formellen Ämter liegen; es soll irrelevant sein, welchen Posten der fast schon gottgleiche Führer offiziell bekleidet. Hauptsache, kein anderer Posten ist zu stark.

Das eigentliche Novum von Putins Vorstoß besteht darin, dass seine Diktatur nun eine ihr mehr entsprechende, von lästigen Resten der demokratischen Prinzipien befreite Verfassung bekommt. Die unliebsamen Richter wurden bisher durch Disziplinarverfahren aus ihren Ämtern gejagt, künftig sollen sie auch laut Verfassung ablösbar sein. Das Völkerrecht und somit die Entscheidungen der internationalen Gerichte, die Russland ohnehin schon konsequent missachtet, sollen künftig auch auf dem Papier nicht mehr bindend sein.

Da Putin 2024 abtreten muss und eine Verlängerung seiner Amtszeit wohl auf deutlichen Widerstand gestoßen wäre, schwächt er das Präsidentenamt und baut gleichzeitig neue Machtzentren auf. So hält er sich weiter alle Optionen offen, auch nach einem Vierteljahrhundert an Russlands Spitze an anderer Position weiter an der Macht zu bleiben.

Diesem Ziel ordnet Putin alles unter. Auch seinen alten Vertrauten Dmitrij Medwedjew lässt er fallen, um die eigene politische Zukunft abzusichern. Zwischen 2008 und 2012 saß Medwedjew als „Sesselwärmer“ (handelsblatt.com) für Putin im Kreml. Vor acht Jahren räumte der Jüngere seinen Platz freiwillig wieder, um Putin die Rückkehr zu ermöglichen.

Noch immer vage bleibt Putin in der Frage, ob die Amtszeit von Präsidenten neu geregelt wird. Das ist wichtig, denn Putin kann nur noch bis 2024 das Land führen. Die Verfassung schreibt vor, dass der Präsident nur zweimal hintereinander amtieren darf. Der 67-Jährige wurde im Mai 2018 wiedergewählt. Darüber gebe es „in der Gesellschaft“ bereits Diskussionen, sagte Putin. „Ich halte das nicht für ausschlaggebend. Aber ich stimme dem zu“ (welt.de). Er vermied damit erneut eine klare Aussage zu seiner politischen Zukunft.

Alles, was nach Putins Rede passierte, ist daher offensichtlich eine Kettenreaktion der bestehenden politischen Macht auf die überraschenden Ideen von Putin.

Die Neue Zürcher Zeitung (nzz.ch) legt ihren Fokus auf die Risiken, die mit dem Abgang Medwedews und der Verfassungsreform in Russland verbunden sind: „Dieser Schachzug zeigt, dass die aufgrund der Proteste des vergangenen Sommers nervös gewordene Kremlführung die öffentliche Meinung nicht völlig ignorieren kann. Das gilt auch für Putin persönlich, der zwar weiterhin fest im Sattel sitzt, aber mit seiner aggressiven Außenpolitik heute weniger zu punkten vermag als während der Euphorie über die „Heimholung“ der Krim.

Noch sehen viele Bürger in Putin die Verkörperung eines starken Russlands. Doch wenn sich die nun angestoßene Verfassungsreform als Operation zur reinen Machterhaltung entlarvt, droht er vor dem Hintergrund von wirtschaftlicher Misere, wachsender Repression und internationaler Isolation zu einem ganz anderen Symbol zu werden – zum „alternden Sinnbild von Stagnation und politischer Verknöcherung“ (md.de).

Wenige Stunden, nachdem Regierungs- und Militärvertreter den Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine mit 176 Personen an Bord eingeräumt hatten, versammelten sich Tausende vor mindestens drei Universitäten in Teheran, um der Opfer zu gedenken. An den Gittern vor den Universitäten hängten sie Bilder der Getöteten auf und zündeten Kerzen für sie an. Viele der 82 iranischen Todesopfer waren Absolventen von Teheraner Universitäten, die in Kanada ihre Studien fortsetzen wollten. Die 63 Kanadier stammten ebenfalls aus Iran.

Tagelang hatte Teheran mit Nachdruck behauptet, die Boeing 737-800 sei am Mittwochmorgen aufgrund eines technischen Defekts und eines Pilotenfehlers abgestürzt.Erst am Morgen des Samstag räumte die Regierung den Abschuss der Maschine mittels einer Flugabwehrrakete ein. Dabei machte sie ein „Versehen“ und „menschliches Versagen“ für die Katastrophe verantwortlich.

Die iranischen Revolutionsgarden übernehmen die Verantwortung für den Abschuss. Ein Soldat habe die Maschine für ein „feindliches Flugzeug“ gehalten und eine Rakete abgefeuert. Der Generalstab kündigte an, „der Verantwortliche“ für den Abschuss werde vor die Militärjustiz gestellt.

Wie die Nachrichtenagentur Fars berichtete, wurden die Demonstrationen und wütenden Proteste in Teheran am Samstag schließlich von der Polizei aufgelöst. Die Studenten hätten „schädliche“ und „radikale“ Sprechchöre gerufen, schrieb Fars, die den Konservativen in Iran nahe steht. Medienberichten zufolge war das Internet in mehreren iranischen Provinzen vor geplanten Gedenkveranstaltungen nach den Protesten abgeschaltet worden (faz.net).

US-Präsident Donald Trump hat Iran vor einer erneuten Niederschlagung von Protesten gewarnt. „Die Regierung Irans muss es Menschenrechtsorganisationen erlauben, zu beobachten und über die Fakten vor Ort bei den anhaltenden Protesten des iranischen Volkes zu berichten“, schrieb Trump am Samstag über Twitter. Der amerikanische Präsident sicherte den Demonstranten in Iran seine Unterstützung zu.

Alles sah nach dem Amtsantritt des iranischen Präsidenten Ruhani im Jahr 2013 ganz anders aus. Er versprach eine Versöhnung mit dem Westen und setzte zwei Jahre später dieses Versprechen mit dem Wiener Atomabkommen auch um. Politisch und wirtschaftlich war der Gottesstaat auf dem Weg, sich international wieder zu integrieren. Auch innenpolitisch sollte sich vieles ändern, besonders nach dem guten Abschneiden der Reformer bei der Parlamentswahl 2016. Sogar politische Gefangene sollten frei kommen und mehr Meinungs- und Pressefreiheit zugelassen werden.

Aber dann kam dieser Trump“, sagt der ehemalige iranische Botschafter in Berlin, Ali Madshedi, heute im Rückblick (t-online.de). Erst veranlasste der Republikaner den einseitigen Ausstieg Amerikas aus dem Atomdeal, dann drakonische Sanktionen. Das ölreiche Land geriet plötzlich in eine schwere politische und wirtschaftliche Krise, die Währung war in kürzester Zeit nur noch die Hälfte wert. Der moderate Kurs des Präsidenten wurde schnell von Kritikern verspottet – und auch von eigenen Anhängern.

Der Abschuss einer Passagiermaschine, die überwiegend Iraner an Bord hatte und Menschen mit iranischen Wurzeln, ist ein innen- wie außenpolitisch ein Desaster für die Islamische Republik. Gerade hatte die Tötung des Revolutionsgarden-Generals Qassim Soleimani der Staatsführung um Chamenei erlaubt, die Reihen zu schließen. Millionen säumten bei den Trauerzügen die Straßen, und längst nicht alle, die sich über diesen Angriff empörten, waren glühende Anhänger des Regimes. Die Revolutionsgarden demonstrierten Stärke, feuerten 22 ballistische Rakete auf Militärstützpunkte im Irak gefeuert, die von den Amerikanern genutzt werden. Wehrhaftigkeit und die bedingungslose Bereitschaft, die Besten für den Schutz der Islamischen Revolution zu opfern, das ist der Mythos der Revolutionsgarden, der neues Feuer erhielt durch den Tod Soleimanis.

Am 21. Februar wählen die Iraner ein neues Parlament. Bislang konnten sich die Ultrakonservativen Hoffnungen machen, die Mehrheit in der Madschlis zu stellen. Das Regime hoffte nach dem Tod Soleimanis auf eine hohe Wahlbeteiligung, die es jenseits der Ergebnisse als Ausweis der Legitimität des politischen Systems wertet. Nun aber ruft der Abschuss den Iranern die Inkompetenz und das Missmanagement ins Gedächtnis, die viele dem Regime auch bei der Steuerung der maroden Wirtschaft anlasten. Der Abschuss erschüttert jene Reste an Vertrauen in das System, die sie vielleicht noch hatten.

Grauer Morgen, depressiv,

setze Ziele, erkenne Aufgaben.

Motivation kommt von innen,

lass Dich nicht lenken.

Bleibe Du selbst!

Regen vor der Haustür,

ungemütlich, der Wochenbeginn.

„Es gibt kein schlechtes Wetter,

nur schlechte Kleidung!“.

Das sagen schon die Alten.

Bleibe ausgeglichen

in Deinem Inneren.

Lass Dich nicht provozieren,

sonst lenken Dich andere.

Sei Dein eigener Herr!

Lerne aus Deinen Fehlern,

jeder macht sie,

niemand ist perfekt!

Der Fehler, eine Chance zur

Verbesserung, oft ungenutzt!

Begehre nicht Dinge,

die Du nicht haben kannst.

Das stand schon in der Bibel.

Begehren führt zu Leid,

das wird Dich Dein Leben begleiten.

Sei tugendhaft, lebe bescheiden.

Müßiggang ist Sünde,

macht uns zu Kindern der Hölle.

Rette Deine Seele; Kind!

In der Ewigkeit wirst Du profitieren.

Suche die innere Ruhe,

Ausgeglichenheit im Jetzt.

Das sollst Du anstreben!

Nicht für das Gestern oder

das Morgen leben wir.

Stopp!

Ich warte auf den Bus.

Dahin, wo

ich Spaß haben,

leiden und träumen kann.

Lasst mich alle in Ruhe.

Ich lebe im Jetzt,

Nobody ist perfect.

Das Leben ist kurz.

Regeln verderben alles.

Herrgott! Lasst mich leben!