Wir wollten da hoch … Schon immer! Der Mond: wie bestimmt er doch bis heute unser Leben: Ebbe und Flut, den Zyklus der Frau, er bewegt die Fantasie. Wie viele Dichter, inklusive Goethe, sind schon in seinen Bann geraten?!

Vor fast 50 Jahren, 1969, war mit Neil Armstrong der erste Mann auf dem Mond. Was für eine Challenge! Geschafft! Vor einigen Jahren nährten sich Gerüchte, der Amerikaner sei nie auf dem Trabanten gewesen. Alles Fake, Studioaufnahmen. Hinterher stellte sich heraus – wissenschaftlich bewiesen – dass die ganzen Verschwörungstheorien Quatsch waren. Das war nicht neu.

Theorien, dass die bemannte Mondlandung der Amerikaner am 20. Juli 1969 sowie in den darauffolgenden Jahren überhaupt nie stattgefunden haben, sondern in einem Studio inszeniert wurden, haben seit Jahrzehnten Hochkunjunktur. Für heftige Diskussionen sorgt aktuell ein neues, hochauflösendes Bild der Apollo 17 Mission, welche im Dezember 1972 die Serie von Ausflügen der NASA auf den Mond beendete.

Das Foto, das auf YouTube hochgeladen wurde, zeigt einen der Apollo 17 Astronauten in Nahaufnahme neben einem Felsen. Den endgültigen Beweis für die Studio-Theorie soll die Reflexion im Glas des Helmes liefern, in dem ein zweiter Astronaut zu sehen ist. Bei näherem Zoom zeige sich, dass die sich im Helm spiegelnde Person definitiv keinen Raumanzug trage, behauptet der Ersteller des Videos, vor allem weil der Rucksack des Astronauten klar zu sehen sein müsste.

Der verbreiteten Theorie zufolge müsse es sich dabei wohl um einen Studiomitarbeiter gehandelt haben. Nachdem in den USA unter anderem Fox News die Spekulation aufgriff, entbrannte eine heftige Diskussion im Internet. Das Video wurde bereits über 800.000 Mal angeklickt. Der YouTuber Streetcap1 verlinkt in seinem Profil auf das Foto, das offenbar tatsächlich aus dem NASA-Fundus stammen soll.

Einige User widersprechen der Theorie aber heftig und führen die seltsame Körperform des sich spiegelnden Astronauten auf die Verzerrung des Glases zurück. Andere wiederum sagen, dass die Reflexion ohnehin wie ein Astronaut ausschaue oder bezweifeln, dass die Russen im kalten Krieg den Amerikaner den Triumph gegönnt hätten, wenn dieser nur inszeniert gewesen wäre.

Der Mann im Mond ist kein Mensch. Er ist ein Tier – und zwar ein Hase. Peter Stättmayer Chef der Bayerischen Volkssternwarte in München, erklärt das mit Figuren im Mond: Legt der Betrachter bei Vollmond den Kopf weit nach rechts, kann er im Mond einen Hasen mit langen Löffeln erkennen – mit ein wenig Fantasie.

Ob der Mond männlich oder weiblich ist, wurde früher je nach Volk unterschiedlich gesehen. Die Griechen und Römer verehrten die Mondgöttinnen Selene und Luna. Helios und Sol dagegen – Sonnengötter. Bis heute ist in den romanischen Sprachen der Mond weiblich, die Sonne männlich. Anders bei den Deutschen. In der nordischen Mythologie ist Sol eine Frau. Und ihr Bruder steuert das Mondgefährt. Sein Name: Mani.

Ist der Mond gut oder böse?

Dazu ist viel Unfug im Umlauf. Die Universalgelehrte Hildegard von Bingen schreibt dem Mond gute und böse Kräfte zu. Der Mond habe zum Beispiel heilende Wirkung. Doch würden Buben, die kurz nach Vollmond gezeugt wurden, schwachsinnig. Alles Quatsch.

Das Gleiche gilt für die Mär, dass sich manche Menschen bei Mond in Werwölfe verwandeln. Eine besondere Theorie dazu hat der schwedische Geistliche Olaus Magnus (1490 bis 1557) in seiner „Geschichte der nördlichen Völker“. Im Norden gebe es Menschen, die sich bei Vollmond in Wölfe verwandeln. Sie würden in Häuser einbrechen und Vorräte stehlen. Einmal im Jahr messen sie ihre Kräfte, indem sie über eine hohe Mauer springen. Wer dafür zu dick sei, werde verhöhnt.

Im „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“, das 1927 bis 1945 in zehn Bänden erschienen ist, stehen noch mehr solcher Mythen: „Im Mondschein darf man nicht spinnen, denn solches Garn hält nicht, und die Spinnerin spinnt für ihr Kind einen Strick (Oberpfalz) oder der spinnt die Leinwand zu ihrem Leichentuch (Bayern).“ Die Erklärung: Der beleidigte Mond wünscht jedem den Tod, der in seinem Licht arbeitet, statt eine Lampe anzuzünden.

 

Un commando de terroristes a attaqué la mosquée al-Rawdah, dans la ville de Bir al-Abd (40 kilomètres à l’ouest d’Al-Arich, capitale de la province du Nord-Sinaï), pendant la grande prière hebdomadaire. On déplore 235 morts et 500 blessés. Ce sont des adeptes du soufisme, des mystiques musulmans, qui sont les victimes. Ils sont souvent considérés comme appartenant à une secte et sont détestés par les djihadistes de Daech, qui les prennent pour des hérétiques. Il serait faux de vouloir comparer ce carnage avec les attentats qui ont lieu en Europe. Aurions-nous à faire à une guerre de religion ? Cette fois-ci la haine des terroristes ne se dirige pas contre les coptes, qui sont des chrétiens. Il s’agit ici de personnes appartenant à l’islam, ce qui donne un autre aspect à cette violence. Cela pourrait rappeler les distensions entre les chiites et les sunnites. Si on prend en considération les morts des guerres de religions, comme la guerre de Trente ans, il se passe ici un drame qui pourrait durer plus d’un siècle ou plus. Une fois de plus la preuve que la croyance rend les gens horriblement intolérants, les amenant à renier leurs écritures qui condamnent les crimes. Vous allez me faire remarquer avec raison, que ce sont aussi des questions stratégiques, économiques et politiques qui poussent ces terroristes à des actes d’une telle horreur. Il faut se dire que la ville, où a eu lieu cet attentat est à quelques kilomètres d’Israël. Un pays qui est en train de s’allier avec l’Arabie Saoudite pour combattre, probablement au Liban et en Syrie les chiites de tendance iranienne. Lorsque j’observe tout cela, il se pourrait bien que nous nous trouvions à l’époque de la tour de Babel, où des personnes de la même origine, commencent à se détester mutuellement. N’oublions jamais que les arabes et les juifs sont des sémites. Weiterlesen

Il est bien sûr possible de bien vivre en ne mangeant pas autant de viande. Mais dans tout cela il y a un hic. Je m’occupe des achats pour ma femme et moi, que ce soit en Allemagne ou en France, où j’ai mon domicile secondaire, et je m’aperçois d’une chose : le prix des légumes est assez élevé et le choix qu’on nous propose plutôt limité. Un bon nutritionniste recommanderait de manger les légumes de saison et poussant à proximité. De leur fraîcheur dépend leur valeur-ajoutée en ce qui concerne les vitamines et leur goût. Sans parler des nuisances écologiques dues à de longs transports. Et ce qui serait encore mieux, c’est d’acheter que des produits bios. Pour que les légumes soient bien apprêtés il faut être un bon cuisinier. Puis il y a le facteur temps. On ne peut pas les mettre dans une poêle et les faire griller en cinq minutes comme ce serait le cas pour la viande. Je trouve très bon qu’on fasse une campagne pour une nourriture équilibrée. Cela fait partie de ma conception de la prévention de la santé. Mais pour y arriver, il faut absolument veiller à ce que tout le monde aille les moyens de s’acheter des laitues ou des poireaux. Mais il y a aussi des problèmes parmi les légumes. Prenons les tomates par exemple, qui n’ont souvent aucun goût. Elles proviennent souvent de serres et ne poussent pas dans de la terre, mais dans des granulés, ceux qui sont employés souvent dans l’horticulture industrielle. Mais là aussi il y a de la manipulation génétique ! Ces derniers temps, les producteurs semblent avoir trouvé les moyens de leur donner plus de goût, ce qui m’étonne beaucoup. Il y aussi un élément psychologique qui rend toutes ces cultures assez douteuses, c’est l’esthétique. Le client demande que les produits qu’on lui propose soient parfaits, que ce soit dans leur forme ou de la peau, lorsqu’il est question de fruits, comme des pommes ou des poires. Weiterlesen

Lässt sich der Wettbewerb der Ideen gewinnen, indem man die Argumente der Gegenseite unterdrückt? In der Theorie erscheint das US-Amerikanern absurd: Kein anderes Land interpretiert das Recht auf Meinungsfreiheit großzügiger, die ungeschützten Ausnahmen beschränken sich auf wenige Fälle wie Aufrufe zur Gewalt.

Der Stolz auf diese Tradition verdeckt, dass die Unterstützung für eine liberale Interpretation der Redefreiheit sinkt – und das auf beiden Seiten des politischen Spektrums. In einer Umfrage des Cato-Instituts sprachen sich zuletzt 40 Prozent der Befragten dafür aus, dass die Regierung Beleidigungen von Gruppen („Hate Speech“) sanktioniert.

Uni-Dozenten klagen, dass viele Studenten nicht einmal wüssten, dass solche Meinungsäußerungen explizit durch den ersten Verfassungszusatz geschützt sind. Schulen bringen den Schülern nicht mehr bei, wie wichtig die Freiheit ist, seine Gedanken zu äußern und sie zu diskutieren, so ein Politologe an der Universität Stanford.

Seit Anfang der 1990er Jahre hat es einen erstaunlichen Rollentausch gegeben: Einst waren es Konservative, die der Meinungsfreiheit deutliche Grenzen setzen wollten. Die Progressiven dagegen arbeiteten – im Kontext von sozialen Bewegungen und Protestkultur – am Ausbau des Grundrechts.

Damals jedoch begannen liberale Intellektuelle, eine stärkere Einschränkung bestimmter Äußerungen zu fordern, um Minderheiten und Frauen zu schützen. An privaten Universitäten hat sich diese Haltung weitestgehend durchgesetzt: Wenn die Starken die Schwachen zum Schweigen bringen, sorgt die „freie Meinung“ für keine echte Freiheit. Der Preis der daraus resultierenden Rücksichtnahme ist allerdings häufig, dass eine wachsende Zahl problematisch erachteter Themen, Debatten und Meinungsäußerungen zum Tabu werden.

Unter dem Eindruck des inzwischen offener gezeigten Rassismus diskutiert das progressive Lager auch außerhalb der Campus-Tore, ob die Absolutheit der Meinungsfreiheit wirklich noch zeitgemäß ist oder eine „Europäisierung“, also eine Einschränkung von „Hate Speech“, zeitgemäßer wäre.

Alleine die Haltung hat aber ihren Preis, und der Preis steigt: 58 Prozent der befragten US-Amerikaner geben in der Cato-Umfrage inzwischen an, dass das gegenwärtige politische Klima sie daran hindere, ihre Meinung zu äußern – je konservativer, desto größer der Anteil.

Die politische Rechte nutzt dies längst für ihre Inszenierung: Ihre Vertreter besuchen Universitäten, kontroverse Thesen oder provozierende Pläne im Gepäck. Das regelmäßige Resultat: Entweder die Universität sagt den Auftritt ab oder Demonstranten verhindern ihn. Beides rückt die konservativen Aktivisten wie gewünscht in die Opferrolle und erweckt den Eindruck, dass die Studentenschaft in Wahrheit intolerant gegenüber anderen Meinungen ist.

Nun hat mit Donald Trump ein Mann das Präsidentenamt inne, der nicht nur als höchster Politiker des Landes gerade das Sag- und Diskutierbare verschiebt, sondern selbst kein großer Freund der Freiheit anderer Meinungen ist. In der Cato-Umfrage äußern Republikaner große Zustimmung zu seinen illiberalen Ideen: 72 Prozent sind der Meinung, dass es verboten werden sollte, die Flagge zu verbrennen (obwohl der Oberste Gerichtshof diese symbolische Protestform vor Jahrzehnten bereits zuließ). Mehr noch: 53 Prozent befürworten in solchen Fällen sogar einen Entzug der Staatsbürgerschaft.

Die Forderung nach der Entlassung protestierender NFL-Profis hat sich die Mehrheit des konservativen Amerikas demnach ebenso zueigen gemacht, wie die Verachtung für die Medien. 63 Prozent der Republikaner stimmten in der Cato-Umfrage Donald Trumps Aussage zu, dass die – vom Meinungsfreiheits-Artikel der Verfassung geschützten – Journalisten „Feinde des amerikanischen Volkes“ sind. „Volksbezogene“ Argumentation kennt man in der Regel aus Diktaturen der Vergangenheit.

Im Amerika der Gegenwart ist die freie Presse eher durch Einschüchterung, problematische Schadenersatzklagen und ökonomischen Niedergang als durch Zensur bedroht. Die großen juristischen Schlachten scheinen geschlagen – anders als bei jenen neuen Räumen und Verbindungen, die gerade durch digitale Vernetzung entstehen.

Vermehrt führen auch Meinungsäußerungen zu Debatten, die nicht verfassungsrechtlich geschützt sind, weil ihre Bewertung im Ermessen des Arbeitgebers liegen. Dabei verläuft auch hier der Einsatz für die Meinungsfreiheit von Angestellten ganz nach eigenen Interessen.

Progressive halten Entlassungen wegen Äußerungen und „Hate Speech“ auf Social Media für richtig, legen aber ihrerseits Protest ein, wenn die Angestellte einer Marketing-Firma gefeuert wird, nachdem sie auf dem Weg zur Arbeit dem Trump’schen Autokorso den Mittelfinger zeigt.

Die Meinungsfreiheit der Vereinigten Staaten gilt als robust. Als Instrument im politischen Kampf wurde sie aber in letzter Zeit überstrapaziert.

Ce serait une illusion que de croire que les indépendants ramassent des fortunes. La plupart ont des revenus des plus bas, avec lesquels ils peuvent à peine vivre. En France il y a 3,3 millions de personnes qui travaillent ainsi. Il y a bien entendu aussi certains qui s’en tirent pas trop mal, mais ils vivent constamment dans l’angoisse de connaître les sept années de vaches maigres. J’ai vécu pas mal de temps comme cela et peut vous assurer, que de vouloir donner accès à l’assurance-chômage aux indépendants est plus que justifié. Je soutiens donc le projet de loi d’Emmanuel Macron à ce sujet, car il pourrait aussi être une motivation pour tous ceux qui désirent devenir entrepreneurs. Ce serait un risque en moins. La France a besoin de personnes qui sont prêtes à se lancer à l’eau. L’initiative individuelle peut amener plus de créativité. Elle permet aussi de suivre des chemins peu conventionnels. Redonner un coup de fouet au génie français qui a un urgent besoin de se lancer dans l’aventure. Parmi les indépendants, il y a un grand nombre d’artistes et d’artisans. Ce sont eux qui par leurs initiatives personnelles donnent une note particulière au pays. On ne peut pas les classer dans un schéma fixé d’avance. Mais si l’épée de Damoclès plane constamment sur leurs têtes, ils sont paralysés. Je connais ces nuits, où on fait constamment des calculs savants, pour savoir comment rééquilibrer son compte en banque. Je ressens encore les angoisses, lorsque je contrôlais les rentrées d’argent. Ont-il payé ou pas ? Weiterlesen

Liebe Petra,

tagtäglich beschäftige ich mich mit Problemen, die mich aufregen und ich versuche oft, meinen Frust besser zu verstehen. Die Welt spielt verrückt, egal wohin man schaut. Hier zwei kleine Ansätze, um dir zu zeigen, dass ich trotz starker Schmerzen nicht im Jammertal gelandet bin und meine Birne noch relativ gut funktioniert.  Wenn ich nicht in Standuhren des 18. Jahrhunderts hinein falle – wie es gestern der Fall war – schreibe ich Geschichten über Pierre den Antiquitäten-Killer. Ätzend! Hereinspaziert, the show must go on.

Ich möchte noch einmal auf ein Phänomen unserer Zeit zurückkommen: Das Gaffen. Es handelt sich um Leute, die Spaß daran haben, Unfälle mit ihren Handys aufzunehmen, um dann sie auf ihre Internetseite zu laden. Ich finde dieses Verhalten unmöglich, aber darüber will ich mich nicht weiter äußern, vielmehr geht es um das Warum. Psychologisch gesehen, zieht der Tod viele Leute an sonst hätten wir nicht diese inflationäre Zahl von Krimis im Fernsehen und – auch, wenn er uns Angst einjagt  – finden wir nicht den Weg, ihn zu ignorieren. Nach der Geburt ist er das größte Ereignis des Lebens und was ihn noch so seltsam macht, ist die Tatsache, dass wir nicht wissen, wie es danach um uns bestellt ist. Werden wir in eine totale Leere sinken oder wird der Lebenszyklus durch eine Reinkarnation fortgesetzt? Dieses Thema lässt uns nicht los, aber was hat das mit dem Gaffern zu tun? Ich kann mir vorstellen, dass die Tatsache k e i n Opfer eines Unfalls zu sein, diese Menschen irgendwie beruhigt. Vielleicht gibt es auch viel trivialere Gründe, wie die Sensation, einmal den Reporter spielen zu dürfen und somit Anerkennung zu ernten? Vielleicht ein Reflex, der durch die Medien gefördert wird und der besagt, dass jede Nachricht sofort verbreitet werden soll, vielleicht ist das der Auslöser? Oder auch die Versuchung, dem Anstand einen Tritt zu geben? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Mensch im Grunde genommen ein Voyeur ist, denn das war in ganz früheren Zeiten, wie übrigens noch heute, notwendig, um zu überleben und um über den Feind eine Kontrolle zu haben, war es wichtig, Eintritt in sein intimes Leben zu haben. Das Gaffen dient aber nicht der Verteidigung, ist aber ein gewaltiges Eindringen in eine sehr intime Sphäre- umso mehr, wenn sich der Tod einmischt. Man wird den Kindern wohl erklären müssen, dass die Neugierde auch Grenzen hat. In einem Land wie Spanien, wird der Tod zelebriert. Der Stierkampf ist das Symbol des Ablebens. Er bezieht seine Faszination durch den Mord an dem Stier. Sterben zu sehen erweckt Reaktionen, die in Urzeiten führen. Vielleicht ist das für die Überlebenden eine Warnung? Im Mittelalter waren die Hexenverbrennungen oder Torturen, die angewandt wurden, sowohl eine Warnung als auch ein Spektakel, wie es beim Gaffen der Fall ist. Es gibt immer Zuschauer, wenn eine Frau gesteinigt oder ein Dieb gehängt wird. Ein primitives Verhalten, das sich nicht anhalten lässt und auch so für die „Filmemacher“ auf der Autobahn.

Eine Nachricht in „Le Monde“ veranlasste mich den folgenden Artikel zu schreiben: In Frankreich fühlen sich viele Juden bedroht und es wird immer wieder über antisemitische Angriffe berichtet. Das hat zur Folge, dass sich viele unter ihnen verbarrikadieren, sei es physisch oder seelisch und in den beiden Fällen ist das falsch. Es könnte dadurch eine Ghetto-Mentalität entstehen, die sie einerseits in die Isolation führt, andererseits  Aggression bei den Anderen erweckt, weil sie sich ausgeschlossen fühlen, so verrückt es klingen mag. „Die leben unter sich, glauben sie, etwas Besonderes zu sein?“, sind Bemerkungen, die man immer wieder hört. „Und wer sich versteckt, hat etwas zu verbergen.“ Von da aus sind diffamierende Legenden – wie der rituelle Mord an Neugeboren aus religiösen Gründen –  entstanden. Es ist leicht von außen Ratschläge zu geben, aber ich würde mich an ihrer Stelle soweit wie möglich in die Gesellschaft integrieren, denn nur mit einem sehr großen Selbstbewusstsein kann man seine Identität bewahren, aber ohne arrogant zu sein. Das Letztere wird immer wieder den Juden vorgeworfen. Das kommt von ihrer Abwehrreaktion und vom Bedürfnis sich einzuigeln. Ein Verteidigungsreflex, der zu ihrem Verhängnis wird und den Antisemitismus nach oben treibt. „Für wen halten sie sich? Für das ausgewählte Volk?“ Auch wenn der Papst voll und ganz eine andere Stellung für sie einnimmt, ist diese Haltung nicht immer bis ganz unten gedrungen. Von der Kanzlei aus hört man immer wieder Priester, die ihnen die Kreuzigung an Jesus anlasten und solche Äußerungen sind Gift für ein harmonisches Zusammenleben. Wenn man weiter über „die Juden“ spricht, als ob sie von einer fremden Gattung seien, wird es keine Toleranz geben. Ich weiß nicht ob dieses Wort angebracht ist, weil sie zu unserer Nation gehören, wie übrigens viele Muslime auch. Sie haben die gleichen Rechte und Verpflichtungen wie wir und es muss alles getan werden, um diese Barrieren zu zerbrechen. Gegen die bösen Äußerungen muss strenger vorgegangen werden, denn Wörter können töten und in diesem Fall scheint es zu stimmen. Sich einzukapseln ist ein Tod auf Raten und die Vertreter aller Religionen sollten den Weg einer Einheit suchen. Ein alter Freund erzählte mir, dass in seiner Jugend, in Mogador in Marokko, Christen, Juden und Muslims ihre Gotteshäuser den anderen zur Verfügung stellten, wenn zum Beispiel Platzmangel war. Ein friedliches Zusammenleben, das wir leider nicht mehr erleben und das ist ein Verlust an Lebensqualität!

 

Einen schönen Tag, liebe Petra.

Eine Umarmung aus München,

 

Pierre

//pm

 

 

Als FDP-Parteichef Christian Lindner gestern Nacht das Ende der Jamaika-Verhandlungen verkündete, war Berlin erschüttert. Dabei hatte es seit längerem Warnzeichen gegeben; sie wurden aber ignoriert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Dabei ist kein Kompromiss immer besser als ein fauler. Schließlich tut es der politischen Entwicklung gut, wenn das Scheitern einer gut gemeinten Lösung erkannt wird und die damit verbundenen Konsequenzen gezogen werden.

Eine Kultur des Scheiterns täte der Politik insgesamt gut, hier könnte sie viel von der Wirtschaft lernen. Schließlich ist das Scheitern einer unternehmerischen Idee immer immanent, da es ansonsten nur unternehmerische Chancen, aber keine Risiken mehr gäbe. Dies wäre wie Kapitalismus ohne Pleiten, der das Ende der Marktwirtschaft wäre – auch wenn er politisch manchmal erwünscht zu sein scheint. Anders lassen sich Forderungen nach einer staatlich gelenkten Wende zum Verbrennungsmotor zum nach wie vor nicht nachfragegerechten Elektromotor kaum erklären.

Viel entscheidender ist allerdings die Grundhaltung, mit der auf ein positives Ergebnis der Sondierungsverhandlungen gehofft wurde. Es ging zumindest öffentlich weit weniger um die Zukunftsfähigkeit Deutschlands mit der Verantwortung für Europa als größte Volkswirtschaft, sondern um die Findung einer Kompromisslinie, in der sich möglichst viele Positionen der vier beteiligten Parteien wiederfinden.

Die Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner ist allerdings selten eine gute Lösung, weshalb vor allem wirtschaftliche und finanzpolitische Fragestellungen in einer solchen Regierungskonstellation immer von hoher Unsicherheit geprägt wären. Damit hätte das nun schon vor Beginn gescheiterte Jamaika-Bündnis nicht nur erhebliches Unruhepotenzial an den Kapitalmärkten nach sich gezogen, es hätte auch hinsichtlich der Verlässlichkeit von unternehmerischen Entscheidungen immer neue Fragen aufgeworfen. Dies wäre langfristig die viel schwierigere Situation als jetzt, weil die realwirtschaftlichen Folgen viel schlechter abschätzbar gewesen wären.

Nun wird es einige Tage Unruhe an den Märkten geben, bevor man neue Alternativen auslotet. Wenn dies dazu führt, dass die Verantwortlichen endlich die Frage in den Mittelpunkt stellen, wie man Deutschland durch die richtigen politischen Rahmenbedingungen zukunftsfähig ausrichten kann, wäre damit viel gewonnen. Die Energiewende, die Zukunft der Mobilität, aber auch Bildung und Digitalisierung sind wesentliche Zukunftsthemen, für die man ein Ziel benötigt, das zwingend mit einer Idee verknüpft sein muss, wie man dies auch erreichen kann. Davon war in den Sondierungen der vergangenen vier Wochen wenig zu spüren.

Dabei ist eine Regierungsbildung ebenso wie das unternehmerische Handeln kein Selbstzweck, sondern muss immer einem übergeordneten Ziel dienen.

Das Scheitern der Sondierungsgespräche in Deutschland schlug auch im Ausland Wellen. Frankreichs Präsident Macron hat sich besorgt über das Aus für Jamaika geäußert.

Aus Kreisen des Élysée Palastes hieß es: „Wir wünschen für Deutschland und Europa, dass unser wichtigster Partner stabil und stark ist, um gemeinsam voranzuschreiten“. Dies stärke nur die Notwendigkeit für Frankreich, Initiativen zu ergreifen und „an einem ehrgeizigen europäischen Projekt zu arbeiten, das wir mit unserem deutschen Partner umsetzen werden“.

Macron setzt sich für eine Reform der Europäischen Union ein und ist dazu auf Deutschland angewiesen. Über die Reform will er sich mit Vertretern der französischen Parteien und den Präsidenten der beiden Parlamentskammern beraten.

In jedem Scheitern liegt eine Chance: Die politisch Verantwortlichen müssen nun prüfen, wie sie die Rahmenbedingungen setzen können, unter denen dieser gesellschaftliche Nutzen entstehen kann. Dabei sollte Deutschland die Erkenntnis aus den Jamaika-Sondierungen nicht vergessen, dass der kleinste gemeinsame Nenner nicht die politische Zielsetzung sein darf.

Comme je l’ai écrit hier et aujourd’hui, l’Allemagne est en pleine crise. Elle vit un phénomène qu’elle n’a jamais connu depuis près de 70 ans, celle de la perspective d’un gouvernement minoritaire. Cela revient à dire que pour tous les projets de loi, il faut trouver des alliés momentanés, ce qui est une prouesse digne d’un équilibriste. Je ne vois pas très bien Madame Merkel marchander des voix, comme un négociant d’un bazar oriental, qui essaie de faire baisser le prix d’une marchandise. Cela ne correspond pas à son profil de protestante. Et comment faire quand on veut avoir le leadership avec la France de l’UE ? Pour moi il n’y a pas d’autres alternatives que d’envoyer à nouveau les électeurs aux urnes, avec tous les dangers que cela comportent. Ce soir j’ai envie d’envoyer Monsieur Lindner et son FDP au diable. Jamais, au grand jamais il n’aurait dû faire échouer les négociations. Cela démontre une incapacité complète du sens à donner à l’histoire. Et tout cela que pour porter aux nues son ego de jeune homme smart, qui veut faire la une des journaux en « emmerdant » les autres ! Je n’ai jamais été un inconditionnel de la Jamaïque, mais c’était le seul moyen de sortir le pays du marasme politique dans lequel il se trouve. Je viens de voir Madame Merkel à la télévision. Elle essayait de garder contenance malgré la pilule amère qu’on vient de lui faire avaler. Elle a réaffirmé qu’elle se représenterait en cas de dissolution du Bundestag. Mais elle serait aussi à disposition pour les autres tâches qui pourraient se présenter à elle. Mais pour l’instant on s’aventure dans des terres inconnues. Weiterlesen