Er brachte Orangen aus dem Süden. Saftig, fruchtig, delikat.

Sie gaben Datteln süß wie Zucker, gewachsen an Bäumen aus 1.001 Nacht.

Duftender Kaffee, gemahlen. Erfüllt sein sinnliches Aroma aus Kolumbien und

Peru.

Er sang das Lied des Friedens. Töne als Hoffnungsträger der Kultur.

Oasen, an denen Kamele ihre Höcker füllten, frei von Muss und Zwang.

Er kam und gab Früchte des Bodens, Baumwolle frisch gepflückt.

Verzaubert tanzte sie den Tanz des Leibes. Eine Heilige inmitten der

Männerwelt.

Frei sein verzaubert uns die Sinne.

Frei sein ist der Nabel zu einer multikulturellen Welt.

Braune Sauce, eklig, ungenießbar. Die von Glatzen tropft.

Schwarz-Weiß-Denken einer desolaten Nation.

Abgenabelt sein von der Welt.

Zertrümmert die Vielfalt, zerfetzt die Schönheit der Kulturen.

Sie gab ihm was der Boden hergab.

Er trat es mit Füßen.

So, wie sie alles mit Füßen treten.

Was die Welt bedeutet.


© Petra M. Jansen

 

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Lieber Pierre,

 
– Das gesellschaftliche Begräbnis –

 
wir sind mittendrin in dem Haufen stinkender Dahinsiechender, denen die Demokratie so unwichtig ist, wie der Aschehaufen, den sie erstens selbst anrichten und zweitens auf dem sie auch landen werden. Weihrauch nützt da nichts, ohnehin ist der geschwängert von pädophilen Sex-Dramen an kleinen Jungs. Was für eine Welt, die ihre Gesellschaft stillschweigend zu Grabe trägt, dabei jubelnd wie die durchgeknallten Amis, die das Hitler-Double auf den Thron der Allmächtigen hieven wollen und sich höchstwahrscheinlich nicht mal darüber im Klaren sind, dass sie einen Irren an die Regierungsspitze setzen würden. Sie wollen also Stunk (auch gegen Deutschland) machen und Gnade Gott, wenn dieses Monster an die Regierung kommen sollte. Dann wird´s international ein riesiger Brandherd und die fremden Kulturen werden ausgesperrt.
Kommen wir zu dem deutschen Misthaufen der patriarchalischen Straßenbrüller, den Sympathisanten mit Adolf & Co. Rechte Parolen beschmutzen unsere heimeligen Nester und sie nennen sich „das Volk“? Dann können wir einpacken, danach ist es vorbei mit der Freiheit, denn es herrscht eine Diktatur, ein Staat in seinen eigenen Grenzen, der genauso ausgegrenzt und verloren ist wie die damalige DDR, die nichts hatten außer Ficken, FKK und drei Produkte zur Auswahl (auf vorgemerkter Liste). Sind sie es gewohnt, so eingepfercht zu leben? Anscheinend, denn gerade große Teile Sachsens und im Osten haben ein ernsthaftes Problem mit der braunen Soße. Für mich sehen sie aus, wie Inzucht-Produkte mit gleich kleinem Hirn. Was für eine Gesellschaft voller geistloser, hassender, sich gegenseitig aufwiegelnder Gestalten, die kein Herz haben und Flagge-schwenkend Parolen von sich geben, die außer einem kranken Nationalpatriotismus nichts aussagen. Nachtrag: Ich schließe selbstverständlich diejenigen aus, die weltoffene, vorurteilsfreie Bürger sind.
Ein NPD Verbot halte ich übrigens für Unsinn, die NPD hat sich längst – in weiser Voraussicht – mit der AfD, Hooligans, Rocker Clubs und anderen gewaltbereiten Gruppierungen verbündet, die mit großer Wahrscheinlichkeit dann noch radikaler werden, weil die Blockaden des Verbotenen (wie bei der erlaubten NPD bisher) überschritten werden.
Aber berichten wir nun auch mal über die Tausenden von hilfsbereiten Menschen, von all den Spenden und dem Aufruf zur internationalen Gemeinschaft, den nicht nur Frau Merkel anstrebt sondern auch ein erheblicher Teil der deutschen Bevölkerung und die findet auch tatsächlich statt. Medien berichten ja bekanntermaßen lieber über negative Dinge und Diskreditierung als andersrum, was ich fatal finde. Würden wir mal die schönen Dinge der jetzigen Situation zeigen, die Freundschaften, die geschlossen werden, die Freude in den Gesichtern der hilfesuchenden Menschen, kämen wir dem humanitären Gedanken ein wenig näher und ganz sicher wäre das auch Wogen-glättend und beruhigend für die verängstigten Mitläufer und Zuschauer. Die Medien sind also nicht ganz unschuldig an dem aktuell negativen Bild und schüren eher die Ängste als die Zuversicht.
Horst Seehofer ist für mich unten durch, er ist ein hämisch grinsendes Negativ-Aushängeschild der Bayern, die sich darüber bewusst sein sollten, dass sie (wie Österreich auch) stark vom Tourismus leben. Wünschenswert wäre es, wenn all die Länder und Regionen, in denen Fremdenhass und Totalitarismus angesagt ist, gemieden werden wir die Pest. Rote Karte für braune Scheiße!
Auch von mir bekam Angela Merkel schon vor geraumer Zeit ein „Ich ziehe meinen Hut vor ihnen“ und ein großes Kompliment für ihren mutigen Kurs, bei dem sie die Belange der Menschen über die Politik und den Erfolg setzt. Aber um das zu erkennen, braucht man Verstand, lieber Pierre. Dennoch sind die Rassisten und Rechtsextremisten – trotz steigender Übergriffe und Straftaten – eine Minderheit und die Mehrheit unseres Volkes setzt auf ein freies Leben, eine internationale Welt und den Austausch von Kulturen. Ohnehin ist fast jede zweite, dritte Beziehung eine Mischbeziehung aus Misch-Menschen und schon lange nicht mehr „rein“ oder „unverfälscht“, wie sie es gerne hätten. Es werden Ehen geschlossen, Kinder gezeugt, Leben miteinander verbracht und bisher hat das auch niemandem geschadet. Warum also sollten wir die Menschen nicht begrüßen und warum sollten wir an Frau Merkels Kurs zweifeln? Es gibt keinen anderen Kurs als den, den sie geht und in unserem reichen Land hier ist das tatsächlich zu schaffen. Ich appelliere an das gut informierte Volk, dass in der Lage sein wird, zu differenzieren und ernsthaft abzuwägen, ob sie sich weiterhin frei bewegen und äußern möchte oder in einer Welt leben, in der Diktatoren das Sagen haben, falsche Ideologien salonfähig gemacht werden, in der Hass regiert, Diskriminierung, Kälte, Einfältigkeit, deutsche Einheits-Pampe und geistige Inzucht in geschlossenen Reihen, die einen wiederauferstandenen, wahnsinnige „Führer“ anhimmeln, der Untergang, Völkermord und Verderben gebracht hat. Meine Antwort ist ganz klar: Schauen wir dorthin, wo die Eingliederung Früchte trägt und Menschen miteinander friedlich leben, sich kulturell bereichern und ergänzen. Die Verunsicherung gilt als ein Grundgefühl in Deutschland, dem es gilt, die Stirn zu bieten, wenn wir unser Land tatsächlich lieben. Und es klappt!

Ich grüße dich aus Frankfurt, einer Stadt mit großem Migrationsanteil und einer internationalen Gesellschaft,

herzlichst Petra

 

© Petra M. Jansen
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Liebe Petra,

sollte ich die Ehre haben, einen Vortrag über Ethik zu halten, würde ich mich so ausdrücken: Liebe Damen und Herren (ich gehe davon aus, dass die ganze Menschheit gut ist, denn es wäre doch merkwürdig, mein Publikum mit: „Böse Damen und Herren“ anzusprechen, oder?).
„Sehen sie nicht, dass man dabei ist, unsere christlichen Werte zu zerstören? Insofern gebe ich Frau Petry Recht – nur mit der Knarre können wir unsere moralischen Ideale verteidigen. Sich gegen die barbarische Eindringlinge zu schützen, um unsere ethnische Ethik hochleben zu lassen, ist ein natürlicher Reflex. Aus paritätischen Gründen, darf niemand ausgelassen werden. Frauen und Kinder sollen selbstverständlich abgeknallt werden, wenn Gefahr besteht. Eine stinknormale Sache, nicht wahr? Apropos Kinder, kann ich ihnen klar machen, was ich unter Werten verstehe? Wenn die Regensburger-Dompatzen vernascht wurden, geschah das aus Nächstenliebe, das steht doch schwarz auf weiß im Evangelium. „Liebe den Nächsten, wie dich selbst“. Wenn Patrioten Asylantenheime in Brand setzen, geschieht es aus Leidenschaft zur Heimat. Helden, die sich für uns alle aufopfern. Ausländer zu beschimpfen, gehört auch zu den legitimen Waffen um uns zu schützen und wenn gemogelt wird, wie bei VW, ist es halt ein Kavalier-Delikt, das nur eine Bagatelle ist. Der Deutsche ist ehrlich, das wissen alle und nie könnte er etwas Schlechtes anstellen, wie es die Feinde unserer inneren Ordnung behaupten. Wir, die Sauberen, wissen was gut oder schlecht ist. Was die Luft angeht, ist sie von Garmisch bis nach Flensburg rein, es sei denn, es werden zu viele Kebabs geröstet und wenn noch Knoblauch im Spiel ist, hat es ein Hauch von Dekadenz, die halt nur von außen kommen kann. Stoppt die Zehen, bevor wir in einem widerlichen Gestank ersticken!

Was gilt es zu verteidigen? Vor allem die Banken, wie die Deutschen, die nach einer Diffamierungskampagne heute die Zeche bezahlen müssen. Lauter anständige Krawattenträger werden mit Mist beworfen. Leute, die es mit uns allen so gut meinen. Anständige Bürger sind nie korrupt, das ist hier ein Fremdwort. Das behaupte ich laut und stark, denn korrupt sind nur die Bananenfresser, basta. Und wenn wir den Staat bescheißen, tun wir es aus Nachsicht. Wie sollten wir Solidarität üben, wenn die Kohle fehlt? Hat eine brüderliche Gemeinschaft es nicht verdient, respektiert zu werden? Und wenn es den Armen nicht gefällt, sollen sie gefälligst zurück in die DDR wandern. Kommunisten, die sich erlauben, ihre Klappe zu öffnen und dabei Almosen erhalten, das ist skandalös. Pardon, was habe ich gesagt? Die DDR gibt es doch nicht mehr, aber dafür einen sehr lieben und smarten Genossen in Nord-Korea und wenn sie weiter renitent sind, schicken wir sie zu Onkel Trump sobald er Präsident ist. Unser großer Bruder, unser geistiger Mentor, den wir zu schätzen wissen. Hat er nicht gesagt: raus mit den Muslimen? Da bräuchte man keine Moscheen mehr. Und die Juden? Natürlich sind sie an allem schuld.

Liebe Petra, ich könnte es so fortführen, aber mache es nicht. Was ich da schreibe ist von den Stammtischen entnommen und wenn es so weiter geht, werden wir bald wieder Bücherverbrennungen erleben, KZ errichten und Zyklon B anwenden. Leute wie Frau Petry wecken böse Geister auf und werden dafür beklatscht. Mit dem guten Adolf, wird noch gespart, aber auch dieses Gespenst wird wieder auftauchen. Eines kann ich nur feststellen, unsere Werte sind in den Keller gerutscht. Es geht nur um die Kohle, um das Mobben, um das Morden. Sind das die Werte, die wir unbedingt verteidigen müssen? Was haben wir heute noch zu bieten? Ich höre auf, das ist zum Kotzen.

In diesem Sinne
Umarmungen,
Pierre
//pm

Lieber Pierre,

ich nehme an, es war ein Albtraum und er hieß nicht „Jenseits von Afrika?!“ Wohl denen, die jetzt hinter ihrem Bildschirm sitzen und auf ihr Handy schauen, was wir beide heute publizieren. Ich bin sicher, der eine oder andere schätzt das afrikanische Flair, designed seine Wohnung im Afrika-Zebra-Holzschnitz-Look ohne nachzudenken, was auf diesem Kontinent passiert. Auf der anderen Seite von Sizilien – was geht uns das an? Eine Menge! Europa muss sich dringend für die Menschen- und Schutzrechte sowie eine Demokratisierung in Eritrea einsetzen. Asylbewerber, die abgeschoben werden, sind bedroht in ihrem Leben. Sie fliehen vor schlimmsten Verbrechen und Verfolgung, sie fliehen vor der Diktatur ihres Landes, sie fliehen vor Folter und schwersten Vergehen. Keine Mutter weiß, ob sie ihre Kinder jemals lebend wiedersieht, wenn sie von Schleppern auf die Boote gehievt werden. Folterkammer Sinai und die kriminellen Menschhändler wittern ihr Geschäft. Skrupellos, gewaltbereit, grausam empfangen sie die Flüchtlinge und sie können willkürlich tun, was sie wollen. Sollten sie jemals auf einem neutralen Boden angekommen sein, müssen die Jugendlichen und Kinder vor sexuellen Übergriffen geschützt werden und viele sind zu Waisen geworden.

Lieber Pierre, wir werden in den kommenden Jahren viele, viele Menschen aus Ländern, in denen sie politisch verfolgt werden, in denen Krieg und Armut herrscht oder der Hungertod, aufnehmen müssen. Wir und alle Länder dieser Erde, denen es besser geht und in denen ein menschenwürdiges Leben möglich ist.
Die Gier, die Ängste, der Neid, die Korruption, die Gewalt der Menschen wird das alles eskalieren lassen und wir entfernen uns immer mehr von einem Frieden auf Erden. Sagte Günter Grass nicht, wir stünden kurz vor einem dritten Weltkrieg? Hat er so unrecht damit? Ist es nicht so, dass alle Anzeichen darauf hinweisen? Ich mag keine Weltuntergangs-Vorstellungen, aber mir fällt leider auch nichts ein, um seine These zu entkräften.

Sagen wir es mal so: die Menschen, die das hier jetzt lesen, sie denken zwar, sie finden das wahrscheinlich auch scheußlich und verwerflich, aber danach gehen sie in ihre Küche und futtern ihr Abendessen, danach ein Glas Wein aus Südafrika und ab auf´ s Bisonfell zum Ficken. Dass sie sich selbst ficken dabei, dürfte ihnen teilweise heute nicht klar sein, in einigen Monaten und im Laufe der Zeit aber bestimmt. Wahrscheinlich wird das kommentiert irgendwo – aber es geht ihnen am Arsch vorbei. „Was interessiert uns Eritrea? Eritrea ist weit weg.“ Träumen sie weiter … und mögen sie nicht eines Tages von Albträumen geplagt werden.

 

In trotzdem guten Gedanken,
Petra

© Petra M. Jansen

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