Bei aller Hektik und einer ständigen Veränderung, gibt es Momente, in denen man feststeckt. Mittendrin. Hinein manövriert. Sumpf und aus. Nichts geht mehr und weiter schon gar nicht. Man hängt einfach so drin und versucht den Moment zu finden, an dem es anfing zu hängen. War das bei der nackten Wahrheit, die eigentlich keiner hören wollte? War es vielleicht bei einem der unzähligen unterschiedlichen Ansichten des Empfindens oder der Wahrnehmung? Oder einfach die gähnende Langeweile, die einen in die freundschaftliche Sackgasse getrieben hat? Wahrscheinlich von allem etwas und vor allem liegt die Crux oft bei dir selbst. Du bist nicht mehr bereit, dein Privatleben auszubreiten und dich mit oberflächlichem „Blabla“ auseinander zu setzen. Du wagst es nicht einmal, ehrlich zu sagen, wie du das so oder so siehst, weil du weißt, dass dein Gesprächspartner so gar nix kapiert. Und dich schon gar nicht. So hängst du also in der verbalen Gasse und langsam versackte das wilde Gewässer und wurde zum trägen Morast, in dem du höchstens noch ab und an ein Moorbad nehmen möchtest. So gehen die Dinge eben auseinander und du hängst wieder mal da und fragst dich, ob deine Ansprüche nicht vielleicht ein wenig zu hoch angesetzt waren. Oder ob du so eine Eleganz mit dir rum schlappst, dass die Hausmannskost kotzt. Egal, was und wie… und egal, wodurch, es passt nicht! Und das merkst du spätestens dann, wenn deine Neuigkeiten zum wiederholten Male so miefig alt sind, dass sie keiner wissen will. A b e r die neuesten Trends teilst du mit jemand anderem. Sensationsgeil wartet man also auf schräge Stories aus deinem Leben, artig Kopf nickend tut man so, als ob das Highlight des Tages der Morgenwecker war oder ob da noch was kommt? Naja, so ist es halt und wenn man spürt, dass die Sackgasse zum Wendekreis fast zu eng geworden ist, wird es Zeit, sich einen neuen Parkplatz zu suchen. Hoffentlich ohne geistigen Crash.

 

© Petra M. Jansen

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Tagein tagaus stehst du am Fenster und wartest auf Regen. Er kommt nicht. Es regnet nicht. Wechsel des Bildes vor deinen Augen? Fehlanzeige, es findet nicht statt. Morgen träumen wir vom Gestern, heute träumen wir vom Morgen. Vorgestern ist heute, übermorgen ist Jetzt. Tagein, tagaus siehst du das Gleiche. Vom Fenster aus. Du stehst am Rand des Lebens, inmitten deines Haufens Scheiße, der dich nicht fasziniert. Entsetzt über dich lauerst du auf Hoffnung. Schwermut in deinem Blick. Es geht nicht vorwärts, nicht zurück. Stillstand statt in sich ruhend. Träge wischt du die Träne unter deinen Augenrändern weg. Was ist eigentlich geschehen? Hast du den Absprung verpasst? Hast du den Sinn des Lebens nicht verstanden? Rennst weg und bist auf der Flucht deines Glücks? Wo steht geschrieben, wie es beschaffen ist? Einen Kaffee in der Linken, die zehnte Kippe in der Rechten. Starrst auf die Wolkenbildung, die keine Formen hat. So wie dein Leben keine Form mehr hat. Der Vorhang ist hochgezogen, die Bühne leer. Scheiße gelaufen ist das alles, da stehst du nun und grübelst. Eine neue Frau? Ein neuer Mann? Ist es das, was dein Leben wieder lebendig macht? Ist der Job ein Maloch für´ s Leben? Drauf geschissen, auf die Kohle! Du willst das Feuer spüren und riechst die Asche. Jeden Tag ein halbes Kilo mehr auf den Hüften. Langweile macht dich zum fressenden Märtyrer, der Ausschau hält nach Fitness. Geistig , körperlich, emotional. Gelangweiltes Dasein, dass du hast. Langweiliger als der Schlaf des Todes. Lebe verdammt nochmal die Spuren deiner Vergangenheit. Und rufe den einsamen Ruf des Helden.

 

© Petra M. Jansen

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