Es duftet nach Flieder, die Sonne brennt erbarmungslos vor dem nächsten Sturm. Leises Plätschern von Wasserspielen in der Ferne. Und es riecht nach Sommer. Und es riecht nach Tod. Dein eigener, innerer Tod, in den du dich gebettet hast. Abschirmung mit Wällen, Palisaden, Rosenstöcken. Du inszenierst dein eigenes Begräbnis und bist doch eigentlich noch ganz lebendig. Eine Hummel wollte Nektar naschen und nimmt Schwung zum nächsten Garten. Hier will sie nicht bleiben, sie spürt das Vergängnis. Ist es nun deine Wellness-Insel oder ist es gar dein Knast? Von außen scheint es wie der Sarkophag, in dem du deine letzte Ruhestätte finden willst. Nebenher tobt das bunte Dasein. Feiern, lachen, Spaziergänger, die ihre Freiheit lieben. Du verschanzt dich hinter schwarzen Tüchern. Von dort hinten sieht es aus wie ein Friedhof – eingebettet in unendlich viele Blüten, Blumenpracht und dem Geruch einer sterbenden Idylle. Lebst du noch? Eingepfercht statt in Schönheit gehüllt, abseits vom Miteinander, in dem man sich sieht, austauscht, gegenseitig wahrnimmt. Für dich ist es die Relaxing-Zone, für andere ist es der Abschied in ein anderes, fernes Leben. Sie sehen schon, was du nicht siehst. Sie spüren, was du nicht spüren willst. Du verschließt dich, schottest dich ab und schaffst dir den Anschein eines aufgebahrten Sarges verziert mit den allerschönsten Blüten, die dich mit ihrem betörenden Duft in dein Jenseits verabschieden. Sich öffnen hin zum wundervollen Leben, bedeutet den schwarzen Vorhang wegzuziehen, sich exhibitionistisch der Welt zu öffnen – ganz egal, zu wem oder was es ist. Dein Schutzschild sind deine tausend Blüten, die tatsächlich wildes Leben leben. Lass sie wachsen, sperre sie nicht ein hinter schwarzem Tuch und dunklem Stein. Wusstest du, dass Grabsteine die gleiche Farbe mit eingeritzten Initialen tragen? Nun zieh deinen Vorhang auf und schau hin, wie sie wachsen und sich der Sonne entgegenrecken – deine Blüten, an denen Insekten stets neues Leben schaffen. Es sieht wahrhaftig aus wie in der Kirche, wenn ein Mensch gestorben ist. Es scheinen deine unzähligen Fackeln den Dämonen deiner Seele ins Dunkle der Nacht zu werfen. Sag mal, ist dein Leben tatsächlich so beschissen und so einsam, dass du deinem Tod unbewusst ins Auge blickst? Weg damit! Zieh den Vorhang, schrei um Hilfe – die du zweifellos dringend brauchst.

 

© Petra M. Jansen

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Natur, der Segen der Natur. Inmitten von Hektik, Schnelllebigkeit und Stress sehnen wir uns nach der Ruhe der Natur. Ach Natur, du wundervolle Schönheit, die uns Luft zum Atmen gibt. Die uns Kraft zum Tanken gibt und die uns beflügelt in ihrem Glanz von Tau, Sonnenstrahl und Eiskristall. Aber wehe, wenn… du nur noch Natur siehst und vielleicht gar kein echtes Naturkind bist. Zu viel Natur und dir stockt der Atem. Zu viel Natur kann unerträglich sein und zu viel Stille ist zu viel des Guten. Geht das überhaupt? Ja, es geht. Wenn du nichts anderes mehr siehst als Gräser, die sich im Winde biegen, Insekten, die sich im Flug begatten und Baumwipfel, in denen die Amselpärchen ihre Nester bauen, dann zweifelst du irgendwann, ob das der richtige Ort für einen lebendigen Menschen ist. Dauerhaft! Es geht nicht um einen Spaziergang und es geht nicht um ein Picknick am Waldesrand und einen Ausflug am Bach entlang, an dem du Kieselsteine mit den Zehenspitzen umdrehst. Es geht darum, wie viel Natur tatsächlich auszuhalten ist, wenn man genau mittendrin wohnt. Wenn es abends stockdunkel ist, du die Brunftzeit mithören kannst, du das Kacken des Habichts hörst und den Furz einer Schnecke. Dein Umfeld ist das Zwitschern und der Wind, ab und an ein verirrtes Flugzeug eines Sportfliegers und ganz weit, weit in der Ferne kannst du die Zivilisation erahnen. Ist das der Ort, an den du dich gesehnt hast? Menschen sind hier nirgends, der nächste Nachbar nächstens in 400 m Abstand, versteckt hinter hohen Hecken, die Jalousien stets geschlossen und du wunderst dich, welch Geisterhand über Nacht die Mülltonnen an die Straße gestellt hat. Kinder? Ja, irgendwo müssten sie sein, aber wo? Leben? Irgendwo ja, das menschliche zumindest. Das Tierische kannst du bis zum Erbrechen beobachten und kennst die Balzzeiten sowie die Eierlegezeiten mittlerweile auswendig. Führst Selbstgespräche… oder solltest du besser den Baumstamm umarmen und ihm zurufen: „Himmel, schenke mir einen Adam (eine Eva), damit ich weiß, dass ich nicht der einzige Überlebende bin.“ Ja, zu viel Natur, das kann´s tatsächlich geben. Du glaubst es nicht? Dann probiere es aus, als ehemaliger Großstadtmensch oder einfach nur als ein noch lebender Mensch mit ganz normalen Bedürfnissen nach Mitmenschen, nach Freunden, nach jemandem, mit dem du reden kannst. Inmitten der wundervollen Natur redet die Natur. Und sie tut es gut, sofern man Muße hat, ihr dauerhaft zuzuhören, ein Eremiten-Dasein frei gewählt hat oder sich zum Sterben zurückziehen möchte. Ein Geschenk, aber nur, wenn du frei wählen kannst, wie lange du Entspannung und Ruhe brauchst. Die langweiligste Form des Lebens, wenn du nichts anderes mehr siehst als grüne Wiesen, Hummeln und Schmetterlinge und du nicht mal weißt, ob der Postbote noch kommt oder ob man dich bereits abgeschrieben hat. Guten Tag, Zivilisation ich komme!

 

© Petra M. Jansen

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Mobilità

Mobilità significa essere reperibile durante il viaggio. Ciò richiede la società moderna di noi. Ci vivono di comunicazione, al fine di fare affari. In cerca di clienti, abbiamo anche bisogno di comunicare. Il telefono cellulare e l´Internet sono stati inventati. Problemi di disponibilità continua e di concentrazione mediale vanno di pari passo. Cosa significa? La Generazione Y, nati dal 1977 al 1998 (Wikipedia), soffrono di mancanza di concentrazione. Non sono più efficiente perché non passano più fare il equilibrio tra concentrarsi su una cosa e di controllare i messaggi in arrivo. Sono bombardi da informazioni. La concentrazione diminuisce a favore di essere a disposizione. In realtà siamo tutti soli in questa società moderna. Gli strumenti di comunicazione offrono montagne di informazioni per distrarci da esso. Ci siamo che non possiamo essere soli. Vai a luoghi rumorosi per trovare qualcuno con cui sei in grado di trascorrere momenti di tranquillità (canzone „luoghi rumorosi“ di Jamie xx). Quello che ci manca sono rapporti interpersonali. Contatto nel senso di comunicazione non significa riempire qualcuno di informazioni, ma guardare l’avversario negli occhi, dare ascolto a qualcuno. Come è stato detto prima: „Guardate me negli occhi quando sto parlando con te!“. Saluti dal display del cellulare …

Mobilität

Mobilität heißt, auch unterwegs erreichbar zu sein. Das fordert die moderne Gesellschaft von uns. Wir leben von Kommunikation, um Geschäfte zu tätigen. Auf der Suche nach Kunden müssen wir auch kommunizieren. Das mobile Telefon und das Internet wurden erfunden. Ständige Erreichbarkeit und mediale Konzentrationsschwäche gehen Hand in Hand. Was heißt das? Die Generation Y, die zwischen 1977 und 1998 Geborenen (Wikipedia), leiden unter Konzentrationsschwäche. Sie sind nicht mehr so leistungsfähig, weil sie den Spagat zwischen sich auf eine Sache zu konzentrieren und eingehende Nachrichten zu kontrollieren nicht mehr schaffen. Zu viel Information stürmt auf sie ein. Die Konzentration nimmt ab zugunsten der Abrufbereitschaft. Eigentlich sind wir alle einsam in dieser modernen Gesellschaft. Die Kommunikationsmittel bieten Berge von Information, um uns davon abzulenken. Wir sind soweit, dass wir nicht mehr alleine sein können. Gehen zu lauten Orten, um jemanden zu finden, mit dem wir stille Momente verbringen können (Song „Loud Places“ von Jamie xx). Was uns abhandenkommt sind zwischenmenschliche Beziehungen. Kontakt im Sinne von Kommunikation heißt nicht „Zumüllen“ mit Information, sondern dem Gegenüber in die Augen zu schauen, auf ihn einzugehen. Wie hieß es früher: „Schau mich an, wenn ich mit Dir rede!“. Schöne Grüße von Handydisplay …

© Thomas Dietsch

Du bist begehrt, du bist verehrt und bist alleine.P J - ohne Ornament P - plus ! 150x150

Inmitten der tobenden Massen, stehst du auf der Bühne und singst dein Lied.

Kennen sie, was dich bewegt?

Wissen sie, wo es schmerzt?

Leidend offenbarst du das Beste, was du je geschaffen hast.

Abends, alleine in deinem Zimmer.

An der Wand hängen sie, die Fotos deiner Liebsten.

Sie ging.

Sie hat es nicht ausgehalten, dich zu entbehren.

Jubelnd liegen sie dir zu Füßen und schmeißen ihre Brüste zu dir hoch.

Schmachtend einen Blick von dir erhaschen, macht sie glücklich, macht sie

auch zum König.

Du singst dir die Seele aus dem Leib, aber keiner hört deine Einsamkeit.

Sie lachen, ficken, saufen, blicken – empor zu dir, dem Star!

Wärme, Sehnsucht und Geborgenheit, ein heiliger Wunsch, den dir niemand

gönnt, denn DU bist es, der die Sehnsucht weckt.

So gerne bist du für die Menschen da und es berührt dich nicht die

ehrliche, gebende, liebende Hand.

Im Schmerz offenbarst du dein Inneres. Kraftvoll! …und voller Emotionen.

Es packt sie, reißt sie alle mit.

Sie wollen dich… und sehn´ dich nicht.

Danach gehst du von der Bühne, schaust nicht einmal zurück.

Und spielst dein eigenes Lied.

Ganz alleine.

Cheers!

 

© Petra M. Jansen

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