Hillary Clinton got closer than any American woman to the nation’s top job, but her loss this week has thrown a spotlight back on the question: Why has the United States lagged behind so many countries around the world in choosing a female leader?

Tiny Sri Lanka became the first to shatter the political gender barrier more than a half-century ago, when that island nation was known as Ceylon. Its giant neighbor, India, followed a few years later. Since then women have attained top leadership posts — president, prime minister or its equivalent — in more than 70 countries in Europe, Latin America and the Asia-Pacific. Today, women run two of Europe’s most powerful nations, Angela Merkel in Germany and Theresa May in Britain. So why not the United States?

Historians have offered a range of reasons. Many of the earlier women’s pathways were eased because their husbands or fathers were autocratic or charismatic leaders first. Some were chosen via parliamentary deal-making, not direct elections. Others were tapped as temporary leaders. Some scholars say that European democracies may view women as more suited to high political office because their governments are known for generous social-welfare programs, something that seems maternal. In contrast, the president of the United States is primarily seen as commander in chief, which is a frame more difficult for women to fit into.

History: In 1966, Indira Gandhi became the first female prime minister of India, the world’s largest democracy. She was, of course, the daughter of India’s first prime minister, Jawaharlal Nehru. She held the office until 1977 and then again from 1980 to 1984, when she was assassinated by her bodyguards. Four years later in neighboring Pakistan, Benazir Bhutto, another daughter of a former prime minister, became the first woman to head a Muslim-majority country.

Not to forget: Perhaps the best known modern female wartime leader was Margaret Thatcher, Britain’s prime minister, who was known as “the Iron Lady.” Europe’s first elected head of government, Mrs. Thatcher ordered Britain’s military into war against Argentina in 1982 over islands that Britain called the Falklands and Argentina the Malvinas.

Another stereotype-defying woman leader was Golda Meir, who was prime minister of Israel when war erupted in 1973. She was known for pithy quotes about women in politics. Women’s liberation is a just a lot of foolishness,” she once said. “It’s the men who are discriminated against. They can’t bear children.”

America is still seen as the policeman of the world, the guardian of the world and still has a very gendered version of what leadership means. Did people vote against Clinton because she was a woman or because her name is Clinton? Of course, both could be.

Among the 193 member states of the United Nations, 18 women now serve in the top leadership positions. Executive positions are the hardest for women to crack. That’s true in business, true in politics.

Tuesday’s election not only failed to break the glass ceiling and put a woman in the Oval Office, but it elevated to that throne a man accused of multiple sexual assaults who has made degrading comments about women. Other male leaders, too, are seen as misogynists.

Still, many experts see an underlying bias that has discouraged American women from seeking political office, impeding the flow of potential female presidential candidates. Even after the ratification in 1920 of the 19th Amendment, which grantes women the right to vote, some states restricted their right to be candidates; Oklahoma did not allow women to seek executive office until 1942!

The United States ranks 97th among 193 nations worldwide in the percentage of women in the lower house of Congress, according to data compiled by the Inter-Parliamentary Union. Only six of the 50 state governors are women, as are 20 of 100 United States senators.

Although female leaders abroad are no longer rarities, men still far outpace women in politics: 22.8 percent of the world’s parliamentarians were women as of June 2016, according to the United Nations, up from 11.3 percent two decades ago.

„We have this curious gender polarization in politics where one part of the world is moving in the direction of female or feminine leadership, and the other part of the world is yearning for macho leadership,“ said Niall Ferguson, a British historian and senior fellow at Stanford University.

I think he isn´t wrong.

Was bedeutet ein Präsident Donald Trump für die USA und die Welt? Was sind seine Ziele? Was sind mögliche Folgen?

„Make America Great Again!“ – Lasst uns Amerika wieder großartig machen. So der Slogan von Donald Trump. Er klingt vielversprechend!

Experten prophezeiten dem 70-jährigen lange Zeit Chancenlosigkeit. Doch Trump überraschte im Wahlkampf, erkämpfte sich die Kandidatur der Republikaner und ist jetzt neuer Präsident der Vereinigten Staaten. Hillary Clinton hat die Wahl verloren.

Eines ist typisch für US-Präsidenten: Entweder wollen sie sich über die Innen- oder die Außenpolitik profilieren. Barack Obama machte die Reform des Sozial- und Gesundheitswesens zu seinem Projekt. Auch Trump wäre ein Innenpolitiker.

Ihm wäre am liebsten, wenn sich die USA (fast) überall raushalten und sich nur noch auf eigene Angelegenheiten konzentrieren.

So lehnt er Freihandel ab, möchte im Ausland expandierende amerikanische Firmen massiv besteuern und den Binnenmarkt stärken.

Umgekehrt sollen Einzelpersonen mit einem Jahreseinkommen bis zu 25.000 Dollar oder Paare bis zu 50.000 Dollar keine Einkommensteuer mehr zahlen.

Es war das Argument in seinem Wahlkampf. Eigenen Angaben zufolge würde das geschätzt 31 Millionen Haushalte betreffen. In vielem ist er ein Anti-Obama. Trump ist für mehr Waffen und weniger Kontrolle.

„Die Regierung hat nichts zu suchen in der Frage, welche Arten von Waffen gute, ehrliche Menschen besitzen dürfen“, sagt er. Ein geschickter Schachzug, der die Waffen-Lobby umgarnt.

Einer Studie der Vereinten Nationen (UN) zufolge kommen auf 100 US-Bürger 89 Schusswaffen, die Waffen-Lobby unterhält beste Kontakte ins Repräsentantenhaus und in den Senat.

Ein weiterer Punkt: Aus Misstrauen möchte er das Internet in gewissen Bereichen „dichtmachen“. Es wäre ein unmittelbarer Eingriff in das Leben der freiheitsliebenden Amerikaner.

Mexiko hat mehr als 120 Millionen Einwohner. Viel zu viele zieht es in die USA, meint Trump. Er verunglimpft mexikanische Immigranten als Kriminelle, Drogendealer und Vergewaltiger, würde sie am liebsten abschieben, was sich aber mit der Verfassung nicht vereinbaren lässt.

Und nichts ist den Amerikanern heiliger als ihre Verfassung. Die Konsequenz: Er will die USA abschotten. Das heißt, strenge Grenzkontrollen werden vorangetrieben.

In einem Positionspapier äußerte er sich über eine Mauer entlang der Grenze. Diplomatisch bedeutet das eine Eiszeit zwischen beiden Ländern.

Flüchtlingskrise, Klimawandel, Ukrainekrise – die Europäische Union (EU) steht möglicherweise bald ohne die Unterstützung der Amerikaner da. Trump sorgte für Aufsehen, als er erklärte, Muslimen die Einreise in die USA verweigern zu wollen. Auch das erlaubt die Verfassung nicht.

An der Aufnahme syrischer Flüchtlinge beteiligen sich die USA bereits schon jetzt nicht. Klimawandel ist für Trump nicht mehr als ein Wort. Und zu Russland meinte er, er werde bestens mit Präsident Putin auskommen.

Der angeschlagenen EU böte sich umgekehrt die Chance, weltpolitisch stärker an Einfluss zu gewinnen. Allerdings befindet sich die EU innenpolitisch aktuell selbst nicht auf Konsenslinie.

„Man muss beginnen, die Moscheen zu beobachten und zu untersuchen, was dort geredet wird“.

Das Adjektiv islamophob beschreibt Trumps Einstellung. Zwar kündigte er in einer These an, innerhalb eines halben Jahres einen Friedensplan für Palästinenser und Israelis erarbeiten zu wollen.

Eigentlich sind ihm islamische Länder ein Dorn im Auge. Dem Islamischen Staat (IS) würde Trump mit seiner Rhetorik in die Hände spielen.

Mehr noch: „Wir werden den IS in die Hölle bomben“, sagte Trump zwar. Bodentruppen in Syrien lehnt er wegen des Irak-Traumas ab. Und massive Luftangriffe erhöhen die Gefahr ziviler Opfer, was neue Ressentiments gegen die USA schüren würde.

Folgendes steht zu erwarten:

  • Den USA droht eine massive Neuverschuldung, weil sich sein Steuerkonzept anders nicht finanzieren lässt.
  • Es droht innenpolitisches Chaos, weil er viele von Obama und den Demokraten initiierte Gesetze einkassieren will.
  • Amerika ist in zwei Lager gespalten, ein tiefer Graben zieht sich nach dem Wahlkampf durch die Gesellschaft. Unruhen sind nicht ausgeschlossen. Allerdings hätte diese Gefahr auch bei einem Sieg von Hillary Clinton bestanden.
  • Den Vereinigten Staaten droht eine neue Form des Rassismus, der in erster Linie Muslime und Mexikaner treffen wird.

Der Wahlerfolg von Donald Trump hat die Finanzmärkte weltweit erschüttert. Der deutsche Aktienindex Dax verlor zu Handelsbeginn knapp drei Prozent, notierte nach der Siegesrede des Republikaners aber etwas fester. Andere Märkte reagierten ähnlich. Die globalen wirtschaftlichen Konsequenzen von Trumps Wahlsieg lassen sich schwer abschätzen.

„Wir werden unsere Heimat Kalifornien und die USA verlassen, falls Donald Trump am 8. November zum US-Präsidenten gewählt wird“: Die Ansage von Apple-CEO Tim Cook am 1. April diesen Jahres lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Bis zur Inauguration des POTUS Nr. 45 am 20. Januar 2017 wären die Zelte in Cupertino abgebrochen, drohte Cook. We´ll see!

 

„Aller Anfang ist schwer.“ (Every beginning is hard.)

When you decide to quit your job somewhere and move to Germany, you normally buy a plane ticket and book a hostel for some weeks. That is literally all the planning you do. If you knew this expression, you would have braced yourself for a rude awakening. With the weeks in the hostel about to end, you´ll find out the hardest way that finding a place to live can take up to several months. Getting a job isn’t a picnic either: yes. For example Berlin has plenty of jobs to offer, but finding one that fits your skills and expectations is another story. After a few years you will have earned the right to tell newcomers: Aller Anfang ist schwer. But don’t give up — you’ll find the right job and that dream flat in Kreuzberg eventually.

„Kein Bier vor vier.“ (No beer before four.)

When you are still new to the city, you´ll be used to go to German classes in the mornings and, having nothing to do with the rest of the day (besides looking for a job), you’d wile away the afternoons enjoying a beer or two. You will learn this expression when a classmate refuses to have a beer at lunch. When you asked why, you´ll get the curt, four-word answer, „Kein Bier vor vier.“ That kernel of wisdom surely doesn´t dissuade you (you´ll have this beer with lunch anyway), but the expression will be one of your favorites from now on. Composed of only four words, this expression impresses you for its simplicity and for being an example that, at least sometimes, it’s possible to say a lot in only a few words of German.

„Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“ (First comes the food, then the moral.)

This is not exactly a popular expression, but rather a line from The Threepenny Opera (“Die Dreigroschenoper“), a play by the German dramatist Bertold Brecht. It perfectly exemplifies how the most pressing afflictions of life sometimes keep us from wondering about more existential (and important) questions. It totally relates with the way life evolves after arriving in Germany: in the first year, having to look for a job and a place to live, you don´t have time to think about the many mysteries of existence and the universe. When the initial phase is over, you´ll finally have time to wonder: „Who am I?“ „What am I doing on this planet?“

„Das Leben ist kein Ponyhof.“ (Life is not a pony farm.)

To complete the list, here’s an expression that can be seen as a very hard take on life: Das Leben ist kein Ponyhof, so expect a lot of problems, things going wrong, and everything getting worse. But you should prefer to interpret this a different way: a pony farm sounds extremely boring, so one should be glad that life has bit more excitement to offer!

„Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.“ (A clear conscience is a soft pillow.)

Many people think that their conscience has always been – more or less – clear, but they still have trouble sleeping for as long as one can remember. But you´ll never hear of psychopaths having trouble falling asleep. So, although this expression sounds very nice with its rhyme and cool metaphor, you could have some problems to agree with.

Knapp daneben ist auch vorbei.“ (Coming close is also missing it.)

This one might be a bit painful for those who gave their best and arrived second — after all, isn’t trying hard already good enough? Well, not according to this idiom. But let’s not take everything so seriously. This is a great thing to say to your German friends after beating them in any sports, competitions, card or video games (and the Germans do like games! I hope so …).

Seit das Smartphone allgegenwärtig ist, empfinden viele Menschen es als normal, in ihrem täglichen Tun ständig unterbrochen zu werden. Ein Informatiker der Universität Bonn hat eine App entwickelt, mit der Menschen messen können, wie häufig und wie lange sie ihr Smartphone täglich nutzten. Vergangenen Herbst veröffentlichte der Wissenschaftler die Auswertung der Daten von 60.000 Nutzern seiner App. Das Ergebnis: Im Durchschnitt entsperrten die Testpersonen 53 Mal am Tag den Bildschirm ihres Geräts. Damit unterbrachen sie im Schnitt alle 18 Minuten die Tätigkeit, mit der sie gerade beschäftigt waren. Das heißt, die Nutzer griffen nicht nur zum Smartphone, wenn sie einen Anruf, eine E-Mail oder eine andere Benachrichtigung erhielten. Sie aktivierten das Gerät, um im Internet zu surfen oder Apps zu nutzen – also wohl auch aus Langeweile.

Damit birgt das Smartphone ein hohes Potenzial, seine Nutzer beständig von ihrer eigentlichen Tätigkeit abzulenken. Außerdem bietet es die Möglichkeit, zu prokrastinieren, sich also von häufig unangenehmen Aufgaben abzuwenden. Gepaart mit einer beständigen Angst, etwas Wichtiges oder Aktuelles zu verpassen, hat dies viele Smartphone-Nutzer abhängig von ihrem Gerät gemacht. Ein Smartphone muss also gar nicht ständig klingeln, um die Aufmerksamkeit seines Besitzers an sich zu fesseln. Viele sind mit ihm derart psychisch und physisch verwachsen, dass man in der Wissenschaft von Smartphone-Sucht spricht.

Zeit ist Geld – vor allem im Büro. Das Telefon klingelt, wir nehmen den Anruf selbstverständlich sofort entgegen. Aber dafür Outlook ignorieren? Kommt gar nicht in Frage! Wir telefonieren und checken parallel Mails. Manche Zeitgenossen beantworten ihre Nachrichten sogar während eines Telefonats. Bekommt der Gesprächspartner doch nicht mit! Aber ein aufmerksamer Zuhörer merkt schon an der Stimme, dass der Mensch am anderen Ende der Leitung nicht ganz bei der Sache ist. Er ist einsilbig und verliert schnell den Gesprächsfaden. Spätestens das leise Klicken von Maus und Tastatur verrät die Unhöflichkeit.

Abgesehen davon, dass ein solches Verhalten nicht von gutem Benehmen zeugt, kommt ein anderer Stolperstein hinzu: Wer mit seinen Gedanken bei zwei Aufgaben gleichzeitig ist, bringt sich leicht in die Situationen, unter Umständen beide mistig zu erledigen. Er macht Fehler!

Wir müssen eine Aufgabe nach der anderen abarbeiten! Das ist unter Psychologen eine Binsenweisheit. Und das sagt einem der gesunde Menschenverstand – der aber bei immer mehr Menschen mit Blick aufs Smartphone auszusetzen scheint. Es bleibt nach einem Arbeitstag das ungute Gefühl, heute mal wieder zu wenig erledigt zu haben – obwohl man doch an so vielen Baustellen gleichzeitig zugange war. Die Ursache des Problems ist ebenso simpel wie selbst geschaffen: Der Mensch ist nicht multitaskingfähig.

Eine Studie hat erwiesen, dass, sobald Probanden mehr als zwei Aufgaben gleichzeitig bewältigen sollen, sie sich auf die beiden Fragestellungen, deren Lösung das Gehirn als am wahrscheinlichsten einschätzte, fokussierten. Daraus folgerten die Forscher, dass beim Thema Multitasking, wenn überhaupt, nur von einem „Duo-Tasking“ gesprochen werden könne. Mehr als zwei anspruchsvolle Aufgaben gleichzeitig kann kein Mensch konzentriert und erfolgreich meistern – wenn überhaupt!

Warum meinen wir, Multitasking gehöre heutzutage zu unseren Arbeitsanforderungen? Weil eine gehetzte Gesellschaft sich selbst hetzt. Viele Berufstätige werden in Großraumbüros plaziert. Dank kurzer Wege soll Zeit und Geld gespart werden, Führungskräfte sehen darin nur die Vorteile, erfreuen sich selbst aber an der Rückzugsmöglichkeit ihres Einzelbüros. Großraumbüros sind häufig nur durch dünne Trennwände in sogenannte „Cubicles“ unterteilt und stressen mit einem je nach Branche und Temperament der Kollegen mehr oder weniger ausgeprägten Geräuschpegel. Arbeitnehmer müssen besonders viel Energie aufbringen, konzentriertes und kreatives Arbeiten bei solch einer Dauerbeschallung ist deutlich erschwert.

Die Multitaskingfalle ist nicht unausweichlich. Kluge Arbeitnehmer verschaffen sich kleine Auszeiten, um anspruchsvolle Arbeiten zu bewältigen. Das gute alte „Bitte nicht stören“-Schild an der Bürotür kann Wunder bewirken und eine Begrenzung von Telefonanfragen auf fünf Minuten die Konzentration aufs Wesentliche möglich machen. Die Frage ist nur, wer hält sich daran? Denn es kostet enorme Selbstdisziplin, sich nicht zwischendurch ablenken zu lassen. Vorausgesetzt, kein „Smombie“ kreuzt den Weg, also jeder Zeitgenosse, der nach einer Mischung aus Smartphone und Zombie benannt ist und sich von seinem Hightech-Tyrann gefangennehmen lässt.

Im jugendlichen Überschwang halten wir uns für Alleskönner. Mancher überschätzt sich und seine Flexibilität. Nur weil es die Technik gibt, heißt das noch lange nicht, dass der Mensch sie auch simultan beherrschen und dadurch seine Leistung steigern kann. Ganz im Gegenteil!

Durch den stetig steigenden Gebrauch von Kommunikationstechnik und Multimedia sinkt die Aufmerksamkeitsspanne des Menschen – und befindet sich derzeit bereits unter dem Niveau eines Goldfisches. Der kann sich neun Sekunden auf eine bestimmte Sache konzentrieren, Menschen können das nur acht Sekunden lang. Das ist das Ergebnis einer Versuchsreihe von Microsoft mit 2.000 Probanden im letzten Jahr. Vor 15 Jahren, also vor der Zeit des Massenphänomens Internet, waren es noch zwölf Sekunden.

Wir müssen mindestens einen Schritt zurücktun in unserer persönlichen Entwicklung, damit unsere Arbeitsplätze nicht irgendwann von Maschinen ersetzt werden – deshalb, weil unsere Aufmerksamkeitsspanne auf das Niveau einer Fruchtfliege gesunken ist.

Grundannahme der Reichbürger-Bewegungen ist, das Deutsche Reich habe völkerrechtlich nie aufgehört zu existieren. Dementsprechend sei die Gründung der Bundesrepublik Deutschland ein illegaler Akt.

Argument hierfür ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1973. Darin heißt es unter anderem: „Das Grundgesetz […] geht davon aus, daß das Deutsche Reich den Zusammenbruch 1945 überdauert hat und weder mit der Kapitulation noch durch Ausübung fremder Staatsgewalt in Deutschland durch die alliierten Okkupationsmächte noch später untergegangen ist […]. Das Deutsche Reich existiert fort […], besitzt nach wie vor Rechtsfähigkeit“.

Das Urteil geht noch weiter über diese – von Reichsbürgern isoliert betrachtete – Textpassage hinaus: „[Das Deutsche Reich] ist allerdings als Gesamtstaat mangels Organisation, insbesondere mangels institutionalisierter Organe selbst nicht handlungsfähig. Mit der Errichtung der Bundesrepublik Deutschland wurde nicht ein neuer westdeutscher Staat gegründet, sondern ein Teil Deutschlands neu organisiert […]. Die Bundesrepublik Deutschland ist also nicht ‚Rechtsnachfolger‘ des Deutschen Reiches, sondern als Staat identisch mit dem Staat ‚Deutsches Reich‘, – in Bezug auf seine räumliche Ausdehnung allerdings ‚teilidentisch‘, so daß insoweit die Identität keine Ausschließlichkeit beansprucht.“

Hier steckt der Teufel im Detail: Das Verfassungsgericht wollte und musste es vermeiden, die BRD als Rechtsnachfolger des Dritten Reiches zu definieren, denn sonst wäre sie für dessen Verbrechen haftbar. Die Folge wären Reparationsansprüche in Milliardenhöhe gewesen, wie im Versailler Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg. Stattdessen behalf man sich mit dem juristischen Kunstgriff, dass das Dritte Reich nie aufgelöst wurde, aber auch nicht mehr handlungsfähig ist. Stattdessen existiere auf dessen Gebiet jetzt die Bundesrepublik Deutschland, allerdings mit einer regionalen Einschränkung, denn das zu diesem Zeitpunkt geteilte Deutschland wollte die DDR-Gebiete nicht dauerhaft aufgeben. Daher war das Bundesgebiet zu diesem Zeitpunkt mit dem Deutschen Reich nur „teilidentisch“.

Es ist widersinnig, die Verfassung und das politische System nicht anzuerkennen, sich gleichzeitig aber auf ein Urteil des Verfassungsgerichts zu berufen.

Deutschland hat eine Verfassung namens Grundgesetz. Das Grundgesetz war zunächst explizit nicht als Verfassung konzipiert worden. In der Präambel von 1949 hieß es, dass sich das Deutsche Volk entschlossen habe, sich „für eine Übergangszeit eine neue Ordnung zu geben“ und daher „kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beschlossen“ habe. Der entscheidende Satz lautet: „Es hat auch für jene Deutschen gehandelt, deren mitzuwirken versagt war“.

Tatsächlich hat man es nach dem Zweiten Weltkrieg tunlichst vermieden, in irgendeiner Form das westliche Deutschland als finales Staatengebilde zu klassifizieren, oberstes Gebot war – wie auch in der Präambel des Grundgesetzes festgehalten – „in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden“. Anders ausgedrückt: Deutschland war nach dem Krieg in Ost und West getrennt und man wollte verhindern, diese Trennung völkerrechtlich zu zementieren.

Und folgerichtig heißt es seit der Wiedervereinigung im Grundgesetz: „Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, […] haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk“.

Das Grundgesetz, das ursprünglich als westdeutscher Platzhalter für eine gesamtdeutsche Verfassung gedient hatte, wurde mit dem Einigungsvertrag vom 31. August 1990 zur offiziellen Verfassung des wiedervereinigten Deutschlands. Damit wurde Artikel 146 des Grundgesetzes überflüssig und in seiner damaligen Form abgeschafft. Er regelt nur noch, dass das Grundgesetz, das nun für das gesamte deutsche Volk gilt, keinen Ewigkeitsanspruch hat, sondern theoretisch jederzeit durch eine neue, demokratisch legitimierte Verfassung abgelöst werden könne.

Einige Reichsbürger stoßen sich trotzdem weiterhin am Grundgesetz, weil sie sich an abstruse Lappalien klammern. So zum Beispiel, dass es Gesetz und nicht Verfassung heiße und folglich auch keine selbige sein könne. Dass auch andere Länder, zum Beispiel Norwegen oder Dänemark, das Wort „Grundgesetz“ für ihre Verfassung gewählt haben, lässt man dabei schlicht unter den Tisch fallen.

Ein anderes Argument gegen das Grundgesetz ist, dass es nicht per Volksabstimmung legitimiert wurde. Das ist keinesfalls unüblich, eher im Gegenteil. Würde man tatsächlich davon ausgehen, dass eine Verfassung erst durch Volksabstimmung Gültigkeit erlangt, hätte Deutschland nie eine gültige Verfassung gehabt. Weder die Reichsverfassung von 1871, noch die Weimarer Verfassung von 1919 wurden in irgendeiner Art von Volksabstimmung ratifiziert.

Davon ausgehend, dass die Bundesrepublik Deutschland völkerrechtlich gar kein Staat sein könne, argumentieren Reichsbürger, dass Deutschland im Prinzip nur ein Wirtschaftsunternehmen der Siegermächte sei.

Einer der häufigsten Belege für diese These ist die Existenz der „Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH“ mit Sitz in Frankfurt, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Diese soll – so die Verschwörungstheorie – wie eine Art Management im Sinne der ehemaligen Besatzungsmächte die Geschicke Deutschlands steuern. Eine Schattenregierung, von den Siegermächten kontrolliert. Tatsächlich ist die Aufgabe des Unternehmens deutlich profaner: Einziger Geschäftszweck des Unternehmens ist Finanz- und Schuldenmanagement für die Bundesrepublik. Ursprünglich erledigte dies das Finanzministerium, seit der Wiedervereinigung hat man diese Aufgabe outgesourct. Alleiniger Gesellschafter der Firma ist die Bundesrepublik, vertreten durch die Bundeskanzlerin, diese wiederum vertreten durch den jeweiligen Bundesminister der Finanzen.

Ein weiteres Reichsbürger-Argument für die „BRD GmbH“ ist der Begriff „Personalausweis“. Dieser enthalte den Begriff „Personal“ und weise uns als Angestellte einer Firma aus. Es müsse stattdessen „Personen-“ oder „Bürgerausweis“ heißen. Übersehen wird, dass seit 1916 und auch in der Weimarer Republik das Legitimationspapier bereits „Personal-Ausweis“ hieß, von lat. personalis (= persönlich).

Noch abstruser ist das Argument, dass die Schreibung des Namens im Personalausweis in Großbuchstaben erfolge, da auch schon im Römischen Reich Sklaven ihren Namen in Großbuchstaben schreiben mussten. Abgesehen davon, dass die wenigsten Sklaven überhaupt schreiben konnten, gab es bei den Römern nur Groß-, keine Kleinschreibung. Pech gehabt!

Befragt man junge Amerikaner, dann frappiert die Ahnungslosigkeit über Basics der jüngeren Geschichte. Doofe Amerikaner?! Wohl denn … Vor ein paar Jahren ließ das Magazin „Newsweek“ 1.000 Amerikaner, die als Wähler registriert waren, jenen Test machen, den in den Vereinigten Staaten jeder Neueinwanderer absolvieren muss.

Das Resultat: Ein Drittel der Befragten kannte den Namen des Vizepräsidenten nicht. Die Hälfte hatte keine Ahnung, dass die ersten zehn Zusatzartikel zur Verfassung als „Bill of Rights“, als Grundrechtekatalog, bezeichnet werden. Und nur ein Drittel wusste überhaupt, dass es sich bei der amerikanischen Verfassung um das höchste Gesetz der Vereinigten Staaten handelt.

Aber es ist ja nicht nur so, dass viele Amerikaner den Namen John F. Kennedy nicht kennen und überdies keine Ahnung haben, in welchem Jahrhundert Ulysses S. Grant die Unionsarmee befehligte.

Die Gründungsväter Amerikas wussten, dass gute Schulen die Voraussetzung sind, damit das Experiment „demokratische Republik“ auf längere Sicht eine Chance hat.

Thomas Jefferson glaubte, dass die „nützlichsten Tatsachen der griechischen, römischen, europäischen und amerikanischen Geschichte“ fest im Gedächtnis der Kinder verankert werden müssten. Das ist heute nicht mehr der Fall.

Sind wir zu Amerika-Bashing berechtigt? Mitnichten! Auch bei den Deutschen herrscht akuter Bildungsnotstand. „Wer aus Geschichte nichts lernt, riskiert die Demokratie“ (Axel Springer). Welch Ironie, kommt diese Mahnung doch von jemandem, der getrost als absoluter Monarch betrachtet werden darf.

Die Feststellung selbst ist natürlich richtig. Wer aus Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen – dieses Diktum besitzt wohl allzeitige Gültigkeit. Und weil dem so ist und gerade im Hause Springer die historische Lernkurve nachweislich sogar noch flacher verläuft als Häschenwitze, darf man sich über diverse Wiederholungen eigentlich längst überwunden geglaubter Dummheiten nicht wundern: So gibt man sich in diesem zwielichtigen Milieu zum Beispiel schon seit geraumer Zeit alle Mühe, an einem weiteren Alleinschuldmythos zu stricken – nämlich dem russischen, demzufolge Moskau ganz alleine für die Situation in Syrien und der Ukraine verantwortlich zeichnen soll, was umso verwunderlicher erscheinen muss, da die bei Springer in solchen Angelegenheiten liebevoll gepflegten Bildungsnotstände von der vor lauter Amerikahass stets schäumenden Restwelt – also allem, was direkt vor der Eingangstür zum Redaktionsgebäude beginnt – eigentlich längst behoben wurden.

Die Tatsache beispielsweise, dass es sich in Syrien keineswegs um einen „Bürgerkrieg“ handelt, sondern um einen von außen ins Land getragenen, wertegemeinschaftlich vorgeglühten und im weiteren Verlauf emsig geschürten. Schon seit mehreren Jahren wird nicht nur in der ausländischen, zum Beispiel der britischen und französischen Presse, sondern sogar in der amerikanischen selbst über die Hintergründe diverser vermeintlich „nicht-staatlicher“, „unabhängiger“ Castingterrorgruppen diskutiert. Offensichtlich ist man nirgendwo mehr sicher. Überall lauern Verschwörer, um die amerikanische Weltordnung zu zersetzen. McCarthy sieht hier aus wie ein Anfänger. Im Kongress und Repräsentantenhaus gab es zu den hochinteressanten finanziellen und waffenlogistischen Versorgungskanälen nicht nur in Syrien tätiger humanitärer Schießbudenfiguren zahlreiche Anhörungen.

Das gilt nicht weniger für den Irakkrieg, den als illegale Invasion, als zudem auf nichts als erlogenen „Beweisen“ basierenden Angriffskrieg zu bezeichnen sich mittlerweile noch nicht mal mehr Mainstream-Historiker scheuen.

Dieselben Lücken klaffen seit Jahren in den Berichten aus Afghanistan vor sich hin. Der Philosoph Peter Sloterdijk hatte recht, als er sagte, der „Lügenäther“ sei „so dicht wie seit den Tagen des Kalten Krieges nicht mehr“. Mithin darf man doch sicher fragen, aus welchem Hut ausgerechnet Geschichtsabstinenzler eines Blättchens, das nun schon seit Jahren den Lesern unablässig eine gepflegte, dezidiert lernbewusste Kriegsstimmung gen Russland einzutrommeln versucht, sich das Recht herzaubern, anderen diesbezüglich Wissenslücken vorzuwerfen.

Ehemalige Schwänzer des Geschichtsunterrichts sollten für dieses Fach lieber keine Lehrpläne aufstellen.

 

Der Kapitalismus ist zu produktiv für sich geworden. In der Ära des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton kam es zu einer explosionsartigen Ausweitung der Finanzmärkte. Die Schuldenberge, unter denen jetzt Europa zusammenbricht, ermöglichen es dem System, eine Zeit lang auf Pump zu leben. Da die Defizitfinanzierung des Systems nicht mehr aufrechterhalten werden kann, setzt eine Dynamik ein, bei der immer mehr Volkswirtschaften und Bevölkerungsgruppen in Marginalisierung und Elend gestoßen werden – ein Großteil der gegenwärtigen Auseinandersetzungen in der EU kreist um die Frage, welche Euroländer denn nun auf das Niveau von Dritte-Welt-Staaten mittels des Sparterrors abstürzen sollen. Die kollabierenden Märkte verlangen derzeit von den südeuropäischen Euroländern nichts weniger als den ökonomischen Selbstmord.

Aus der letzten Krise von 2008 sind wir eigentlich nicht richtig herausgekommen. Anders ausgedrückt: Die Welt der Wirtschaft und des Business ist seitdem nicht mehr die gleiche. Der „ökonomische Sachzwang“ tritt sukzessive an die Stelle demokratischer Willensbildung. Wir erleben nur den bisherigen Höhepunkt einer Aushöhlung demokratischer Freiheiten. Auf die Krise des Kapitals reagierte insbesondere die deutsche Gesellschaft mit einer totalen Unterwerfung unter die Kapitallogik. Und hierbei gibt es tatsächlich systemimmanent keinen anderen Ausweg als das Bemühen, möglichst viele Produktionsstandorte in der mörderischen globalen Konkurrenz zu halten, indem die gesamte Gesellschaft entlang der Anforderungen der Wirtschaft ausgerichtet wird.

Wie weit geht eine Demokratie, die am Tropf der Wirtschaft hängt?!

Im Endeffekt unterwirft sich die Gesellschaft der Diktatur des Sachzwanges, der aus dieser Krisenkonkurrenz resultiert: es geht darum, möglichst billig, mit größtmöglicher Produktivität zu produzieren, um andere Wettbewerber – andere Standorte wie Volkswirtschaften – in dem gnadenlosen Verdrängungswettbewerb auszuschalten. Hierbei werden Bildung, Kultur und Medien ökonomisiert, wodurch die Räume demokratischer Willensbildung und Reflexion erodieren und unter anderem Kunst zum Büttel der Wirtschaft wird. Diese Diktatur des Sachzwangs kann exemplarisch an den Hartz-IV-Gesetzen nachvollzogen werden, die Zwangsarbeit in der bundesrepublikanischen Demokratie einführten und gesetzlich legitimierten.

Vor der Gesellschaft türmen sich mit zunehmender Krisenintensität diese Sachzwänge immer dichter auf, der tatsächliche Spielraum der Politik wird immer enger, bis diese zu einem reinen Vollzugsorgan der Wirtschaft wird. Die globale Krisenkonkurrenz sorgt dafür, dass diejenigen Standorte und Volkswirtschaften, die sich diesem totalitären Ökonomismus verweigern, schnell ins ökonomische Hintertreffen geraten. Diese deindustrialisierten südeuropäischen Volkswirtschaften – unter anderem Griechenland – reagierten mit den nun kollabierenden Verschuldungsprozessen auf die Krise.

Da die Reproduktion der gesamten kapitalistischen Gesellschaft von dem Kapitalverhältnis abhängt, müssen alle anderen Momente des menschlichen Zusammenlebens vor dieser Maxime der Geldvermehrung weichen – die Diktatur des kapitalistischen Sachzwanges ist somit eine objektive Begleiterscheinung der Krise des Kapitalismus. Die Tendenz zum Demokratieabbau ist nicht auf Machenschaften bestimmter konservativer Politiker oder des Sicherheitsapparates zurückzuführen, sondern auf den wirtschaftlichen Kreisprozess selbst. Der Ausbau des Überwachungs- und Polizeiapparates ist ein autoritärer Reflex auf die zunehmenden sozialen Verwerfungen, die der Krisenprozess mit sich bringt.

Je stärker die Krisendynamik zur Ausbildung kommt, desto kleiner das Manövrierfeld der Politik und desto geringer die Nischen, in denen man noch Zuflucht vor dem allgegenwärtigen Ökonomismus finden könnte. Mit zunehmender Krisendauer greift eine totalitäre Ökonomisierung der Gesellschaft immer weiter um sich. Alles wird auf seine Finanzierbarkeit untersucht und dem Verwertungsinteresse des Kapitals untergeordnet.

Das Kapitalverhältnis – das über uns herrscht, obwohl wir es selber alltäglich buchstäblich erarbeiten – ist ein selbstbezüglicher, blinder Prozess, der nur die höchstmögliche und sicherste Verwertung zur einzigen Maxime hat. Es ist blind für die gesellschaftlichen Folgen seiner uferlosen Selbstvermehrung. Die Menschen müssen sich dieser Gegebenheit, diesem Sachzwang anpassen, um in dieser Gesellschaft zu überleben. Genau dies aber lässt Demokratie in ein Spannungsverhältnis zum Kapitalismus treten, und letztendlich zur Illusion verkommen.

Dieser Selbstwiderspruch der kapitalistischen Demokratie lässt auch das totalitäre Potenzial in unserer Gesellschaft fortbestehen.

When the Austrian composer Arnold Schoenberg settled in Brentwood, California, in the mid-nineteen-thirties, he found himself living across the street from Shirley Temple.

As you can imagine, in some alternate universe, tour buses are trundling around Los Angeles, showing gawkers the homes of a different class of celebrity – not the stars of the silver screen but the stars of music, literature, and philosophy, members of that extraordinary constellation of European émigrés who took refuge in Southern California during the Nazi period. “On your right, the home of Igor Stravinsky, the composer of The Rite of Spring. . . . That little white house belongs to the Marxist playwright Bertolt Brecht. . . .“ These or similar words you could hear spoken by the tour guides.

It’s not pure fantasy. Maps of émigré homes float around the Internet, and Cornelius Schnauber’s book Hollywood Haven proposes a series of tours. Sometimes intellectual tourists are so bold as to knock on doors. Geoff Dyer, in his new book White Sands, recounts what happened when he called at the former home of Theodor W. Adorno, the author of Minima Moralia. People living there, opening the door, might ask: “The writer? The philosopher?”, as you mention Adorno’s name.“I must find out more. How do you spell ‘Adorno’ again?”

These days, everybody is talking about a certain home: It can be found at 1550 San Remo Drive, in Pacific Palisades. Here, from 1942 to 1952, lived Thomas Mann, in a house built to his specifications. Here was written Doctor Faustus, a book that had an overpowering effect on literature. The tale of a composer in league with the devil, it bears the full weight of Mann’s grief, rage, and shame at what had happened in his native Germany. The house was hidden by tall trees and hedges: Many people said, that, while visiting the house they had the strange sense that the author was still there, imagining a ravaged spiritual landscape as he looked out over his avocado grove at the Pacific.

The house at 1550 San Remo is now for sale, at a list price of just under fifteen million dollars – rather high for a five-thousand-square-foot house on one acre. Remarkably, the property was last on the market in 1953, when a lawyer named Chester Lappen bought it from Mann for fifty thousand dollars. The real-estate listing, which makes no mention of Mann, invites buyers to “create your dream estate.” An architecture critic pointed out in a Californian newspaper that the house is effectively being marketed as a “teardown”: it is considered less valuable than the parcel of land on which it sits.

The threat of demolition has caused an outcry in Germany, where Mann’s reputation is as exalted as it has ever been. There is hope that a culturally sensitive buyer will come forward, as happened with the Brecht house in Santa Monica. The “magic villa” on San Remo, as the German press calls it, is more than the home of a great writer: it is a symbol of a fraught period in American history, one that gave a refugee from Nazism feelings of déjà vu.

The German government now is to buy the house in California where Thomas Mann wrote Doctor Faustus after fearing that it would be demolished to make way for another mansion.

Almost $15 million of taxpayers’ money will be spent on acquiring the two-storey villa, which the Nobel laureate commissioned from the modernist architect JR Davidson.

The author fled Europe and the Nazis for Los Angeles in 1942 and – as already mentioned above – lived in the villa until 1952, when the rise of McCarthyism drove him back to Switzerland where he died three years later.

Mann already bought the house in September, 1940 – “a property with seven palms and many citrus trees,” he wrote to his brother Heinrich. For seven years he had been a wanderer; when the Nazis took power, he was away on a lecture tour (“The Sufferings and Greatness of Richard Wagner”), and within a few months he had lost possession of the palatial home in Munich that he had occupied for twenty years. Like many émigrés, he struggled to find his place in American culture, but he grew to like the Mediterranean tinge of life in Southern California, the transfiguring quality of the light. He would go on long walks on the beach. Maybe reflecting about a plotline for a new book …