Heute riskieren wir einmal ein Blick in das Feuilleton: Wann und wie kam der Mensch zur Unterhose? Ein Kleidungsstück nur für die Oberschicht!?

Die Unterhose hat sich erst nach 1800 in der Bevölkerung verbreitet. Vorher trug die Oberschicht, und von der nur eine Minderheit, Unterwäsche. Die große Mehrzahl der Menschen trug keine Unterwäsche. Es war auch nicht notwendig. Man konnte ohne Weiteres ein langes Hemd tragen, das weit herabreichte und das aufnahm, was heute die Unterhose tut.

Wie hat man das herausgefunden? Der Wertewandel in Richtung Unterhose kam ans Licht durch das Studium von Krankenhausakten: In Krankenhausakten aus Städten, wo die Menschen als Kranke hinkamen, sich vollkommen entkleiden mussten, meist auch gebadet wurden, und wo die Wäsche einzeln registriert wurde. Diese Listen liegen uns heute noch vor.

Die Geschichte der Unterhose reicht bis in die Frühzeit der Menschheit zurück – wenn man den Lendenschurz als Vorläufer der Unterhose in die Betrachtung mit einbezieht. Fliegt man dann durch den geschichtlichen Zeitraffer, stellt man fest, dass die spezielle textile Versorgung des Intimbereichs vor allem erotische Motive hatte – und hat! Bilder mit stattlichen jungen Männern aus der Renaissance belegen es.

Die Unterhose als Kälteschutz und aus hygienischen Gründen gibt es noch nicht so lange. Eine Aufzeichnung eines Nürnberger Spitals (oben schon erwähnt) aus dem Jahre 1841 belegt, dass ein Patient bei seiner Ankunft Unterhosen trug. Einer von vielleicht hundert anderen Patienten ohne etwas drunter …

Wichtig für die Geschichte der Unterhose in der breiten Bevölkerung Deutschlands ist das Jahr 1876. In diesem Jahr wurden Soldaten der preußischen Armee mit Baumwoll-Unterwäsche, sogenannten Trikotagen, ausgestattet. Eine intime Revolution! Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) soll sich über das Tragen der Unterhosen bei seinen Soldaten wenig begeistert gezeigt haben – er selbst trug keine.

Preußens Soldaten liebten ihre Unterhosen. Sie waren nicht nur ein zusätzlicher Schutz vor Kälte, sie verhinderten auch den direkten Kontakt mit der rauhgewebten Uniform. Eine frühe Art der Hautschonung! Die Unterhosen der damaligen Zeit hatten kaum etwas gemein mit dem, was man heute unter diesem Begriff versteht: Sie waren lang und manchmal sogar mit dem Oberteil, dem Trikot, verbunden. In Western-Filmen sieht man manchmal noch den einen oder anderen Helden in Beinkleidern, wie sie damals wohl üblich waren.

Um Unterwäsche in großen Produktionszahlen und mit dem erwünschten Tragekomfort herzustellen, war die Erfindung von Webstühlen und anderen Maschinen für die industrielle Baumwollverarbeitung ab circa 1800 notwendig. Baumwollverarbeitung war gleichzeitig die erste industrielle Boom-Branche weltweit, der Bedarf für Baumwollartikel – etwa Unterwäsche – war enorm.

Mit der Baumwolle und ihrer industriellen Verarbeitung gewann die Unterhose dann auch die hygienische Bedeutung, die sie heute innehat. Denn Baumwolle ist leichter zu waschen als Leinen oder Wolle.

Zumindest die männliche Unterwäsche hatte spätestens mit ihrer breiten Einführung in der Bevölkerung so gar nichts Erotisches mehr an sich. Das lag weniger an der Unterwäsche, sondern an der Prüderie des viktorianischen Zeitalters, die bis in die 1960er Jahre anhielt. Unterhosen wurden vor allem aus den bekannten Schutz- und Hygienegründen produziert und schamhaft unter der Oberbekleidung getragen. Kein Wunder, dass lange Unterhosen (weiß, Feinripp) dann auch die Bezeichnung „Liebestöter“ erhielten.

Mit Damenunterwäsche dagegen ging man schon früher offenherzig um: Bieder und dennoch verführerisch dargestellt in Anzeigen und Katalogen von Wäscheherstellern – und natürlich auch in erotischen Fotos und Zeichnungen, die allerdings unter dem Ladentisch gehandelt wurden.

Der Slip setzte sich nach dem zweiten Weltkrieg auch in Deutschland schnell durch. Diese eng anliegende, beinlose Unterwäsche wurde 1934 – zuerst in den USA – gezielt als Unterhose zunächst für Männer entwickelt. 1951 erwarb die Schiesser AG, damals schon ein weltweit bekanntes Unternehmen für Unterwäsche, die Lizenz für den Slip.

Die Unterhosen-Mode änderte sich mit der gesellschaftlichen und sexuellen Revolution von 1968: Viele Tabus fielen. Inzwischen hat die Unterhose für Männer wieder eine gewisse erotische Komponente. Große Auswahl: Pants, Slips, Boxershorts, lange Unterhosen, und vieles mehr. Zudem gibt es einige stilistische Mixformen, wie unter anderem den Tanga.

Eine Vorrichtung in der Männerunterhose verliert immer mehr an Bedeutung. Der Hosenschlitz oder Eingriff wurde erst nach dem ersten Weltkrieg erfunden, um Männern das Urinieren im Stehen zu erleichtern. Aber wer pinkelt heute noch im Stehen – nicht wahr, meine Herren?!

Emotional verabschiedet sich Barack Obama als Präsident. 20.000 Menschen feierten ihn. Sein Auftritt zeigt aber, in welch kritischem Zustand er die USA sieht.

Obama erwähnte die Errungenschaften seiner Präsidentschaft. Seine Regierung habe 20 Millionen mehr Menschen eine Sozialversicherung gebracht, den gefährlichsten Terroristen der Welt unschädlich gemacht und eine Atommacht Iran verhindert, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern. „Amerika ist ein besserer Ort, als zu der Zeit, als wir angefangen haben“, sagte er. „Ihr müsst die Werte hochhalten, die uns zu dem machen was wir sind“, forderte Obama von seinen Landsleuten. Obama fügte hinzu: „Es war die größte Ehre meines Lebens, Euch zu dienen.“ Es passt zur Tragik seiner Präsidentschaft, dass nicht sicher ist, was inhaltlich von seiner Amtszeit übrigbleibt. In wenigen Tagen sitzt an seinem Schreibtisch Donald Trump …

Obama will Abschied nehmen. Natürlich in Chicago. Hier hat alles angefangen vor acht Jahren, hier soll es enden. „Es ist gut, wieder zu Hause zu sein!“, sagt er. Eine knappe Stunde spricht er und die Rede ist, natürlich, eine in Teilen sehr wohlwollende Betrachtung seiner eigenen Amtszeit. Es geht ihm darum zu zeigen, dass sein Versprechen des Wandels in seiner Präsidentschaft auch tatsächlich eingehalten wurde.

In weiten Passagen ist es aber eine nachdenkliche und emotionale Rede, eine Reflexion darüber, was in den vergangenen Jahren in den USA und unter ihm als Präsidenten passiert ist. Er wolle, sagt Obama, zum Abschied gerne etwas zum Zustand der Demokratie sagen. Die sei nämlich in Gefahr.

Die Ungleichheit wachse, die Chancengleichheit schrumpfe, die Polarisierung nehme zu, das Vertrauen in Institutionen nehme ab. Zu viele Menschen fühlten sich abgehängt. Den Sorgen der vielen Bürger, die mit den Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte ihre Welt verloren hätten, müsse sich das Land eigentlich wieder stärker widmen. Nur sei den Amerikanern etwas Wesentliches abhanden gekommen: Die Fähigkeit, sich in den jeweils anderen hineinversetzen zu können. „Wir fühlen uns immer sicherer in unseren Blasen, dass wir – egal ob sie richtig oder falsch sind – nur noch jene Informationen akzeptieren, die zu unseren Meinungen passen“, kritisiert Obama.

Geht wieder aufeinander zu, engagiert euch, öffnet euch – das ist die Botschaft des scheidenden Präsidenten. „Die Demokratie ist immer dann bedroht, wenn wir sie als selbstverständlich betrachten“, ruft er. „Wenn ihr keine Lust mehr darauf habt, mit Fremden im Internet zu streiten – versucht mal, mit ihnen im richtigen Leben zu sprechen“. Wenn einem Politiker nicht passten, solle man Unterschriften sammeln und selbst antreten. Das „Amt des Bürgers“ sei das wichtigste Amt in der Gesellschaft. Ähnliche Sätze hat Obama letztes Jahr in Havanna geäußert, um die Kubaner von der Demokratie zu überzeugen. Jetzt spricht der scheidende Präsident seinen Landsleuten ins Gewissen, damit diese sich von der Demokratie nicht verabschieden.

Natürlich sind diese Passagen eine indirekte Referenz auf Donald Trumps Weltsicht und eine Abgrenzung von dessen Plumpheit und Aggressivität. Der Wahlsieger ist nicht anwesend, aber in gewisser Weise ist er die ganze Zeit über mit im Saal. Als Obama von der „friedlichen Übergabe der Macht“ spricht, pfeifen ein paar Zuschauer und schreien „Four more years!“ – nochmal vier Jahre. Obama lächelt. Er dürfe das nicht …

Namentlich erwähnt er seinen Nachfolger nur einmal, ansonsten versucht Obama, sich von ihm politisch abzugrenzen. Um die Demokratie zu retten, „müssen wir uns auch gegen die Schwächung unserer Werte stellen“, ruft er. Freier Handel, Recht und Gesetz im Anti-Terror-Einsatz, Entschlossenheit im Kampf gegen den Klimawandel, Einsatz für Flüchtlinge. „Unsere Rivalen wie Russland und China reichen nicht an unseren Einfluss heran. Es sei denn, wir geben auf, wofür wir stehen und werden auch eines dieser großen Länder, die ihre kleinen Nachbarn schikanieren“.

Am Ende seiner Rede angelangt, möchte Obama seinen Leuten noch eines mitgeben: Er kommt als Mann der Hoffnung, er will gehen als Mann der Hoffnung. „Lasst uns wachsam sein. Aber nicht ängstlich“, ruft er. „Die Zukunft ist in guten Händen“. Ein Satz, den nicht einmal alle Republikaner unterschreiben würden.

Aber in Chicago hören das an diesem Abend die meisten Zuschauer gerne.

Ganz am Ende seiner letzten großen Rede als Präsident wird es emotional. Barack Obama steht am Pult in Chicago, beißt sich auf die Lippe und wischt sich eine Träne aus dem Auge. „Bei allem, was ich in meinem Leben gemacht habe, bin ich am stolzesten darauf, Euer Vater zu sein“, ruft Obama seinen Töchtern zu.

Ein bewegender Moment. Es liegt weniger an Obamas persönlichem Ton. Sondern daran, dass den meisten im Saal mit einem Mal klar wird, dass in diesen Tagen die Präsidentschaft Obamas zu Ende geht.

Rückblickend betrachtet waren die tödlichen Schüsse von Paris vor zwei Jahren das Startsignal für eine europaweite Kampagne zur Einschränkung der Meinungsfreiheit. Quer durch das gesamte politische Spektrum wuchs die Kritik an Charlie Hebdo angeblich wegen der zu einseitigen und verletzenden Inhalte. Das Argument, dass radikale Islamkritik oder politisch unkorrekte Satire das friedliche Zusammenleben gefährdet, ist für die Meinungsfreiheit gefährlicher als jeder Terroranschlag. Es stellt genau die angsterfüllte Reaktion auf den Terror dar, die von Terroristen angestrebt wird. Die Kritik an Charlie Hebdo ging so weit, dass man die Redakteure gar des „Meinungsfreiheits-Fundamentalismus“ bezichtigte, der nicht Aufklärung, sondern selbst Gewalt zum Ziel habe. Die Realität steht auf dem Kopf: Während der Mut von Journalisten und Satirikern, kontroverse Themen kritisch und provokant zu behandeln, als verrückt und letztlich freiheitsfeindlich dargestellt wird, erscheint Zurückhaltung und Anpassung an den Mainstream als progressiv und wahrhaft aufgeklärt.

Dieser zutiefst intolerante Konsens der Angst erklärt auch, warum das in einigen Staaten der EU geplante Vorgehen gegen die Erzeuger und Verbreiter sogenannter „Hass-Kommentare“ oder „fake news“ so wenig Aufruhr erzeugt. Zwar wird hin und wieder ironisch bemerkt, dass die Regierungspläne an das „Wahrheitsministerium“ aus George Orwells Klassiker „1984“ erinnern. Doch dass von solchen Eingriffen in die Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit ernste Gefahren ausgehen, scheint auch in der Medienwelt nicht gesehen zu werden. Offenbar wähnt man sich dort gerne selbst auf der Seite der Privilegierten und Aufrichtigen, anstatt das Recht derjenigen zu verteidigen, die die Welt mit weniger bedacht gewählten Worten beschreiben.

Die Aufgabe der Meinungs- und Pressefreiheit in einem demokratischen Gemeinwesen besteht darin, den öffentlichen Marktplatz der Ideen, auf dem die verschiedensten und selbst hanebüchene Interpretationen der Wirklichkeit miteinander um die Gunst des Publikums ringen, vor Eingriffen von außen zu schützen. Das Niveau des Inhaltsangebots kann nicht dadurch verbessert werden, dass man abstruse Sichtweisen gezielt unterdrückt. Dies kann im Gegenteil nur durch die größtmögliche Informations- und Meinungsfreiheit gelingen – Freiheit ist die Grundlage für den offenen Ideenwettbewerb, ohne den die Demokratie jede progressive Dynamik einbüßt. Dieser Zusammenhang ist offenbar in etablierten Journalistenkreisen in Vergessenheit geraten. Lieber sieht man sich dort nicht als unabhängige Informanten der Bevölkerung, sondern als deren Erzieher und Therapeuten. Und daher gilt vielen die Idee einer staatlichen Zulassungsbehörde für Realitätsbeschreibungen und Meinungen als ein probates Mittel zur Stärkung der eigenen Mission im Kampf gegen die Verrohung der Sitten.

Die Konsequenzen dieser Haltung sind aus mehreren Gründen fatal: Zum einen werden durch die Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit die „Selbstreinigungskräfte“ der Medienlandschaft stark beeinträchtigt. Denn wie im Wissenschaftsbetrieb, so führt auch hier nur der offene und freie Austausch von Inhalten und Argumenten dazu, Lügen und Halbwahrheiten zu entlarven. Wenn aber die Festlegung, was eine Lüge und was ein Hass-Kommentar ist, in die Hände der Obrigkeit gelegt wird, dann wird die Wahrscheinlichkeit, dass staatstragende Politik überhaupt noch der Lüge überführt werden kann, weiter sinken.

Hinter dem „staatlichen Vorkosten“ von Standpunkten und Sichtweisen steht aber vor allen Dingen die Geringschätzung und die Furcht vor der eigenen Bevölkerung. Offensichtlich meint man, diese vor dem verführerischen und aufstachelnden Einfluss abweichender Sichtweisen abschirmen zu müssen. Bei genauerer Betrachtung ist diese Haltung gegenüber dem „demokratischen Souverän“ beleidigender und herablassender als jeder im Internet zu findende Hass-Kommentar. Wenn sich die Politik anmaßt, festlegen zu können, was Hass-Kommentare und was falsche und wahre Nachrichten sind, dann braucht sie sich nicht wundern, wenn sie selbst plötzlich nicht mehr erste Wahl ist.

Und genau diese Erfahrung hat die westliche Welt im Jahr 2016 erschüttert: Eine zunehmend entrückte und verunsicherte Elite mitsamt ihren medialen, kulturellen und zivilgesellschaftlichen Anhängseln versucht reflexartig alles, was die eigene Meinungsführerschaft infrage stellt, für demokratiefeindlich zu erklären. Über viele Jahre hat die so begründete „Politik der Alternativlosigkeit“ die Menschen in die Apathie getrieben. Doch dies gelingt heute immer weniger. Deutliche Hinweise darauf gab es in 2016 zu Hauf: Die steigenden Wahlbeteiligungen bei sinkender Zustimmung zur etablierten Politik, das Votum der Briten für den „Brexit“, das Votum der Italiener gegen die Verfassungsreform sowie das Erstarken sogenannter „populistischer“ Parteien – gemeint sind so unterschiedliche Kräfte wie die AfD, der französische Front National, die spanische Podemos, die österreichische FPÖ, die italienische Fünf-Sterne-Bewegung, die griechische Syriza und natürlich der künftige US-Präsident Donald Trump.

Die „Alternativlosigkeit“ hat als sedatives Politikersatzprogramm ausgedient. Die Frage ist, ob die angebotenen Alternativen wirklich welche sind. Ich teile die zum Teil rückwärts gerichteten und auch offen antidemokratischen Positionen der vermeintlichen Alternativbewegungen keineswegs. Aber dennoch ist es die gute Nachricht des Jahres 2016, dass mehr und mehr Menschen wieder beginnen, nach Alternativen zu suchen und sich in ihrer eigenen Meinungsbildung nicht mehr von amtlichen Verlautbarungen ausbremsen lassen.

Autorennen im Urwald? Welch ökologische Sünde! Nein, es geht um die Banane! Genug verwirrt?! Kein Obst erfreut sich so großer Popularität wie die Banane. Nach dem Apfel ist sie die liebste Frucht der Deutschen. Während die südostasiatische Frucht bereits im 19. Jahrhundert in Nordamerika eingeführt und auch in Mittelamerika und der Karibik gezüchtet wurde, brauchte es noch einige Zeit bis sich die Banane in Deutschland etablierte. Erst nach dem ersten Weltkrieg wurden auch wir zur „Bananen-Republik“. Rund zwölf Kilo vertilgt jeder Deutsche im Schnitt nach statistischen Erhebungen im Jahr. Doch der Exportschlager könnte in absehbarer Zeit aus dem Supermarkt verschwinden. Denn Pilzbefall bedroht die weltweit gängigste Sorte „Cavendish“, die in den Industriestaaten fast alle Bananen-Regale füllt. Ein tauglicher Ersatz ist nicht in Sicht.

Dabei ersetzte die „Cavendish“ einst selbst die bis in die 1960er Jahre vertriebene Sorte „Gros Michel“, die von der Panamakrankheit dezimiert wurde. „Cavendish“ ist zwar resistent gegen den Pilzstamm TR1, der „Gros Michel“ heimgesucht hatte, kann sich aber des Stammes TR4 nicht erwehren. Schuld an der verheerenden Auswirkung des Krankheitsbefalls ist der Anbau in Monokulturen.

Der Massenanbau konzentriert sich nur auf wenige Pflanzensorten. Bei der Ernte will man Pflanzen haben, die auf dieselbe Höhe wachsen und am selben Tag reif sind. Diese Uniformität gefährdet aber unser Nahrungssystem, weil eine einzelne Krankheit alles ausrotten kann.

Schuld an der Vermehrung des Pilzes ist also der Anbau von Bananen in Monokulturen. „Das weltweite Problem mit TR4 besteht darin, dass es bisher keine wirksamen Möglichkeiten der Ausrottung gibt“, heißt es von der UN-Weltgesundheitsorganisation (FAO). TR4 kann rund 30 Jahre in der Erde überleben.Nach seiner ersten Entdeckung in den 1990er Jahren in Südostasien breitete sich TR4 auch in Afrika und im Nahen Osten aus. Vernichtend wäre es, sollte der Pilz auch den weltweit größten Bananenproduzenten Indien erreichen, oder das größte Exportland Ecuador.

Laut FAO hat sich die Bananenproduktion in den vergangenen 50 Jahren weltweit mehr als vervierfacht – 2013 waren es 107 Millionen Tonnen. Doch beim Pflanzenanbau fehlt es an Vielfalt. Nach Schätzungen des Forschungsinstituts Bioversity International gibt es rund 30.000 essbare Pflanzenarten auf der Welt. Vier davon – Weizen, Mais, Reis und Soja – nähmen derzeit 50 Prozent der weltweiten Anbauflächen ein.

„Verschiedene historische Beispiele zeigen, warum die genetische Vielfalt von Pflanzen wichtig ist. Das sei wie bei den Spareinlagen auf der Bank. Ein Finanzberater werde einem Kunden immer raten, seine Investitionen breit zu fächern (Stefano Padulosi, Forscher derBioversity International). Die große Hungersnot in Irland im 19. Jahrhundert mit rund eine Million Toten sei unter anderem darauf zurückzuführen gewesen, dass der Kartoffelanbau des Landes weitgehend auf einer einzigen Sorte basiert habe, die von einer Krankheit zerstört worden sei.

Von den 1.500 registrierten Bananensorten dürfte wohl keine als direkter Ersatz für die „Cavendish“ infrage kommen.

Forscher wollen nun resistente Bananensorten züchten – gegebenenfalls mit Hilfe von Gentechnik. Eine nachhaltigere Methode, um Pilzepidemien zu vermeiden, wäre sicherlich der Rückzug vom monokulturellen Anbau.

Die Honduranische Stiftung für Agrarforschung (FHIA) setzt – statt auf Genveränderung – lieber auf Kreuzungen bei der Züchtung. Die Erfolge sind zwar kleiner und eine Entwicklung von Resistenzen dauert zwar länger, aber dafür erfolgt die Resistenz auf natürlichem Weg. Und wenn die Banane bis dahin nicht ausgestorben ist, wird sie es dann auch nicht tun …

Es ist unwissenschaftlich, weiß ich, aber mir schwirren diverse Gedanken im Kopf herum: Vogelgrippe, Schweinegrippe, Spritpreise. Immer viel Gedöns, oft ganz einfache Lösungen. Zweitere wurde hochgebauscht. Wissenschaftlich erwiesen war die Schweinegrippe wesentlich harmloser als andere Grippearten. Dringende Impfung musste erfolgen! Gegen eine harmlose Grippeart. Noch dazu mit zwei Impfstoffen: einen für Militärs und Politiker, der andere für das gemeine Volk. Die Schatzmeister der Pharmaindustrie wieherten vor Glück, ob der Gewinne.

Die Spritpreise steigen wieder zu Jahresanfang, die Inflation kommt. Erschreckende Nachrichten, völlig neu! Ein „Geheimnis“: die Saudis haben die Ölproduktion gedrosselt, somit steigt der Preis. Also: Völlig harmlos!

„Gros Michel“ alias „Big Mike“, verstarb in den 1960er Jahren am Erreger der Panamakrankheit TR1. „Cavendish“ war ab da die Zukunft der Banane. Jetzt kommt TR4 und macht dieser Sorte als nahezu Monokultur den Garaus. Der Schrecken zu Jahresanfang! In allen Gazetten steht es, dass krankheitsbedingt das Angebot schrumpft, so dass die Deutschen sich gefügig auf höhere Bananenpreise einstellen können. 2017: der Wettlauf mit der Zeit zur Rettung unserer Banane! Eines verstehe ich nicht: Laut Wikipedia befällt der Pilz TR4 die Stauden seit den 1990er Jahren. Rund 25, vielleicht noch mehr Jahre. Wozu jetzt die Hektik? Pure Preistreiberei! Wo doch die einschlägigen Pressequellen schon seit mindestens 2014 über die Misere berichteten.

http://dradiowissen.de/beitrag/tropical-race-4-der-pilz-tr4-vernichtet-cavendish-bananen

Nur so ein Gedanke …

Silvester 2016 in Köln. Die Bilanz:

Die Polizei nahm 27 Menschen mit Verdacht auf Straftaten vorläufig fest. Insgesamt 114 Strafanzeigen gingen bis Neujahr ein, darunter sieben Sexualdelikte, teilweise in Verbindung mit Diebstählen.

Die Bundespolizei nahm weitere 50 Strafanzeigen auf, darunter vorwiegend Diebstähle, Körperverletzungen durch Pyrotechnik, und außerdem vier sexuelle Belästigungen von Frauen.

In der Kölner Silvesternacht 2015 waren Hunderte Frauen begrapscht, beklaut und sexuell missbraucht worden. Im Jahr danach waren deutlich mehr Polizisten im Dienst.

Vor allem im Bereich des Hauptbahnhofes setzten sie mehrere hundert Männer fest oder sprachen Platzverweise aus. Nach Angaben der Polizei traten diese Männer aggressiv auf und waren meist nordafrikanischer Herkunft.

Der Großeinsatz und die damit verbundene Behördenbezeichnung „Nafris“, was polizeiintern für „nordafrikanische Intensivtäter“ steht, hatte am Montag eine parteiübergreifende Rassismus-Debatte ausgelöst.

Am Montag veröffentlichte die „Bild“ polizeiinterne Dokumente, wonach zu den Nafri-Staaten Ägypten, Algerien, Libanon, Libyen, Marokko, Syrien und Tunesien zählen. Darin heißt es auch, dass es sich bei „Nafris“ um kriminelle Banden handelt – vorwiegend Männer, die als Intensivstraftäter, nicht nur in Köln, sondern bundes- und europaweit agieren. „Das Klientel verhält sich äußerst aggressiv auch gegenüber einschreitenden Polizeibeamten und Mitarbeitern der Stadt.“

Eigentlich sollte dieser interne Begriff auch nicht in Polizeimeldungen auftauchen. Beim Twitter-Kanal der Kölner Polizei erschien er in der Silvesternacht dann aber doch – angeblich, um Zeichen zu sparen.

Mit solchen verallgemeinernden Begriffen, besteht die Gefahr, Stereotype zu erzeugen: von den gefährlichen Menschen aus Nordafrika.

Grünen-Chefin Peter stellte in diesem Zusammenhang die Verhältnis- und Rechtmäßigkeit des Großeinsatzes als Ganzem in Frage, da „insgesamt knapp tausend Personen alleine aufgrund ihres Aussehens überprüft und teilweise festgesetzt“ worden seien.

Der Gebrauch von „herabwürdigenden Gruppenbezeichnungen wie ‚Nafris‘ durch staatliche Organe wie die Polizei“ sei „völlig inakzeptabel“, sagte Peter.

Özdemir sagte Anfang der Woche, für ihn sei die Debatte um die Nutzung des „Nafri“-Begriffs durch eine entsprechende Entschuldigung des Kölner Polizeipräsidenten erledigt. Jener hatte die Verwendung des Begriffes als „unglücklich“ bezeichnet – die Kontrollen selbst aber verteidigt.

Auch andere Parteikollegen positionierten sich deutlich vorsichtiger als Peter. Fraktionschefin Katrin Göring-Eckart sagte, Polizeipräsident Mathies habe durch seine Entschuldigung gezeigt, „dass er sich der Risiken von Racial Profiling bewusst ist“.

Was ist „Racial Profiling“?

Der Begriff kommt aus den USA und wird von der Polizei verwendet. Er bedeutet in etwaethnische Fahndung“ – es geht darum, bei Kontrollen vor allem Menschen mit bestimmten Merkmalen ins Visier zu nehmen.

Kritiker halten das „Racial Profiling“ daher für rassistisch: Es macht pauschal alle Menschen eines bestimmten Hauttyps zu Verdächtigen und grenzt sie von der Mehrheitsgesellschaft ab (European Network Against Racism). Das Oberverwaltungsgericht Koblenz (vom 29.10.2012, Aktenzeichen: 7 A 10532/12.OVG) erklärte die Kontrollmethode in der Vergangenheit für rechtswidrig.

Darf die Polizei Personen anhalten und befragen?

Die Polizei muss immer einen Grund benennen, wenn sie Personen kontrolliert. Dabei muss es sich aber nicht immer um einen konkreten Verdacht handeln. Unter bestimmten Umständen sind auch präventive Kontrollen zur Gefahrenabwehr erlaubt. Sie dienen nicht der Verfolgung einer Straftat, sondern sollen sie verhindern.

Dabei reicht es aus, dass an einem bestimmten Ort von einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit auszugehen ist – zum Beispiel bei Demonstrationen, bei welchen mit Ausschreitungen gerechnet werden muss, Drogenumschlagsplätzen oder – aus aktuellem Anlass – bei Silvesterfeiern in Köln, Nähe Hauptbahnhof.

Fazit: Personenkontrollen zwecks Vermeidung von Straftaten sind erlaubt – eine Eingrenzung der befragten Personen nach bestimmten Merkmalen (z.B. Hauttyp) ist rechtswidrig.

 

 

Der Untergang des Ozeanriesen RMS Titanic im April 1912 muss möglicherweise neu geschrieben werden.

Wie der irische Journalist Senan Molony berichtet, wurde der Untergang des berühmten Kreuzfahrtschiffs zwar, wie allgemein bekannt, durch die Kollision mit einem Eisberg ausgelöst, entscheidenden Anteil daran hatte seiner Ansicht nach jedoch ein Feuer, dass mindestens zehn Tage lang unkontrolliert in einem Kohlebunker loderte. Durch die Hitze sei die Außenhaut unglücklicherweise an genau der Stelle beschädigt worden, die schließlich vom Eisberg gestreift wurde. Molony glaubt, dass die Titanic den Zusammenstoß im Atlantik sogar überstanden hätte, wäre der Schiffsstahl nicht durch das Feuer aufgeweicht worden.

Senan Molony ist nicht irgendwer: Er forscht bereits seit Jahrzehnten zu der Geschichte des Schiffes, das im nordirischen Belfast gebaut wurde und im April 1912 zu seiner ersten und letzten Fahrt aufbrach. Molony hat mehrere Bücher über den Untergang des Luxusliners veröffentlicht, wurde für seine journalistischen Arbeit mit dem Preis für den „Scoop des Jahres“ ausgezeichnet.

Seine Thesen stützt der Journalist unter anderem auf kaum bekannte Fotos, die kurz vor der Überführungsfahrt von Belfast nach Southampton gemacht wurden, von wo das Schiff schließlich seine tragische Jungfernfahrt startete.

Wie das britische Nachrichtenportal „The Independent“ schreibt, hat Molony einen 30-Fuß langen schwarzen Streifen (circa 9,1 Meter) auf der vorderen rechten Seite der Außenhülle entdeckt. Der Abdruck soll mehreren Experten zufolge von einem Feuer stammen, dass in einem Kohlebunker ausgebrochen war, der sich über drei Decks erstreckte und nur schwer zugänglich war.

Unfallforscher hatten die Feuer-Theorie bislang ausgeschlossen. Der offizielle Untersuchungsausschuss, der nach dem verlustreichen Untergang einberufen wurde, kam zu dem Ergebnis, dass die Titanic mit einem Eisberg kollidierte, nachdem sie sich mit Höchstgeschwindigkeit durch das eiskalte Meer bewegte. Dadurch habe die Besatzung keine Möglichkeit gehabt, dem Hindernis rechtzeitig auszuweichen.

Senan Molony behauptet dagegen: Die Struktur der Titanic war durch das Feuer derartig geschwächt, dass der Eisberg sie regelrecht aufreißen konnte. Mehr noch: nach Ansicht des Experten, war die Titanic eine tickende Zeitbombe, die früher oder später wohl explodiert wäre, hätte man das Feuer nicht rechtzeitig gelöscht.

Bereits 2008 war erstmals über ein mögliches Feuer in einem der Kohlebunker berichtet worden. Der Journalist Ray Boston hatte damals behauptet, dass ein Feuer bei den Testfahrten in Belfast ausgebrochen sei, das zunächst als nicht bedrohlich eingestuft wurde. Demnach ließ sich das Feuer nicht rechtzeitig löschen, was auch dem engen Zeitplan bis zur finalen Abfahrt des Schiffes geschuldet sein soll.

Boston und Molony schreiben jeweils, dass die Titanic am Pier in Southampton bewusst „falschherum“ festgemacht wurde, damit den Menschen am Ufer die schwarze Markierung an der Seite nicht auffallen konnte. Die Reederei unter Leitung von Bruce Ismay habe strengstes Stillschweigen über den Brand befohlen.

Und nicht nur das: Das Feuer soll auch der Grund gewesen sein, warum die Titanic trotz mehrerer Eisbergwarnungen so schnell in Richtung New York eilte. Die beiden Autoren stützen ihre Recherchen unter anderem auf die früheren Aussage eines gewissen Herrn Dilley, der in jungen Jahren als Heizer auf der Titanic gearbeitet haben soll.

Er war es auch, der den konkreten Ort für das Feuer bestimmte: Kohlebunker Nummer 6, leicht versetzt vor dem ersten von insgesamt vier Schornsteinen.

„Wir haben das Feuer einfach nicht ausbekommen und unter den Heizern wurde darüber gesprochen, dass wir den großen Kohlebunker nach der Ankunft in New York leeren sollen, nachdem die Passagiere von Bord gegangen sind. Danach wollten wir Feuerwehrboote rufen, die uns zur Hilfe eilen.“ Wie „The Independent“ schreibt, versuchten zwölf Männer, das Feuer zu löschen. Die Flammen sollen eine Temperatur von 1.000 Grad Celsius erreicht haben.

„Es ist die perfekte Mischung aus ungewöhnlichen Faktoren, die hier zusammenkamen: Feuer, Eis und sträfliche Nachlässigkeit“, so Molony in seiner Dokumentation. „Wir haben Metallexperten die uns bestätigen, dass Stahl spröde und rissig wird, wenn er solch einer Hitze ausgesetzt wurde. Die Stabilität wird um bis zu 75 Prozent reduziert.“ Das Fazit des Titanic-Experten: „Das Feuer war bekannt, aber sie haben es heruntergespielt. Sie hätte niemals losfahren dürfen“.

Zumindest ein Mann soll sich vor dem Feuer in Sicherheit gebracht haben: John Piermont Morgan, der berühmte Bankier, dem die Titanic in letzter Instanz gehörte. Morgan hatte seine Reise auf dem Luxusdampfer nur einen Tag vor der Abfahrt abgesagt haben. Ray Boston behauptet, er sei mehr oder weniger geflüchtet und habe sein Gepäck eigenhändig in seinen Rolls-Royce getragen.

Offizielle Begründung für Morgans Fehlen an Bord: Plötzliche Krankheit!

Ob durch den Eisberg allein oder die durch Feuer geschwächte Schiffswand mit dem Eisberg zusammen: Die Titanic ist gesunken im eiskalten Nordatlantik. Mit ihr kamen 1.514 Menschen zu Tode. Die jetzt bekannten Details lassen uns die Katastrophe technisch besser verstehen. Menschlich gesehen ist die Erkenntnis noch erbärmlicher als bisher bekannt: Für Profit und Profilierungsgier („Blaues Band“) hat man jegliche Sicherheitsmaßnahmen außer acht gelassen.

Some of you may have noticed that it has not been a great year. Disasters of disease and disruption; disasters violently compounded by our inability to temper our wishes and tolerate our differences; and, finally, death upon death of treasured talismans of better times.

Randomly, incompletely: Syria, Zika, Haiti, Orlando, Nice, Charlotte, Brussels, Bowie, Prince, Ali, Cohen. Not everyone was delighted by the results of important votes in the United States and Britain, either.

In such circumstances, Leonard Cohen was always one of our go-to men. But then, he checked out — just after the presidential election, and just after recording his last album, „You Want It Darker“. He left a typically bleak message behind — „A million candles burning for the help that never came” — to complement an older line, from half a century earlier: „Follow me, the wise man said, but he walked behind.”

Thanks again for that, Leonard. But there are those who would say that 2016 was not just darker, but their darkest ever. Or as they would more likely put it: Worst year ever!

Well, that is quite a contention, is it not? I can think of worse. There was 1958, for example, when that spark from the bonfire sent all our fireworks up at once.

To begin at the beginning, the year Adam and Eve left the Garden of Eden could not have been an easy one — the ultimate reality show, one might say today. Nor did things improve much soon, what with one son murdering the other and the rest of it. At some point, about 75.000 years ago, any idyll our early ancestors were enjoying was rudely interrupted by the supereruption on Sumatra. (In modern times, the fallout from a smaller eruption, on Mount Tambora, produced in 1816 the Year Without a Summer, as it was known, in Europe and America — with crop failure, famine and a general gloom that was unabated even by the admission of Indiana to the Union.)

Fiddling nervously with one’s toga while awaiting the arrival in Rome of the Visigoths (in 410) or the Vandals (in 455) wouldn’t have suited me much. Some historians argue that neither sacking was as bad as it might have been, but that surely depends on your tolerance for rape and pillage.

A similar revisionism has been applied to the Vikings, who nowadays are mostly characterized as traders with a forceful negotiating manner. But a monk, around 800, wrote, „Since tonight the wind is high, the seas white mane a fury, I need not fear the Hordes of Hell coursing the Irish Channel“. And there was probably little time for ambivalence in 1200 when your neighbor ran over to tell you that Genghis Khan was coming.

The truth is that people in every age find reason to believe that their best times are behind them, and all that remains is decline and despair — that note of lament Cicero hit in 63 B.C.: „O tempora, o mores!” But far from uttering a generalized moan, the orator was castigating the corruption of his age as expressed in one man, Catiline, the author of a plot to seize power in Rome. The historian Sallust described Catiline as „reckless, cunning, treacherous, capable of any form of pretense or concealment. Covetous of others’ possessions, he was prodigal of his own; he was violent in his passions. He possessed a certain amount of eloquence, but little discretion. His disordered mind ever craved the monstrous, incredible, gigantic.”

Historians can be so judgemental. Be sure: Catiline just wanted to make Rome great again. I am sure to have heard this sequence recently somewhere else …

Catiline’s power grab, for example, was foiled by a brave lawyer: none other than Cicero. To beat off those 2016 blues, we should recall others who found themselves in seemingly desperate positions but still survived to triumph: Alfred the Great, Robert the Bruce, Washington before the Delaware. (My remorseless journalistic quest for balance, however, compels me also to mention: General Custer, the Light Brigade, and Laurel and Hardy.)

The best of times, worst of times thing also depends heavily on which side you’re on: Consider, again, 1776, and 1066, 1815, 1865, 1918, 1945 and, of course, 1492. I’ve often thought, as well, that it couldn’t have been much fun being either inside the Massachusetts Bay Colony or outside putting up with it. Which takes us to some more bad years, the Commonwealth in England under Oliver Cromwell: long on sermons, short on fun, with maypoles and general frolicking severely frowned upon. They even tried to abolish Christmas.

You know, on the whole: I think we’re probably better off with 2016!

 

Der Weihnachtsmann ist ein Deutscher! Nicht der heilige Nikolaus, Bischof von Myra, sondern sein heutiger Nachfolger: lächelnd, übergewichtig und mit roter Whiskynase.

Mitten im US-Bürgerkrieg hatte ein Karikaturist von Harper’s Weekly die erste dieser Zeichnungen von „Santa Claus“ veröffentlicht, um seine Leser aufzuheitern. Die herrlichen Bilder von 1863, deren sich Coca-Cola später bediente, stammen von Thomas Nast, einem deutschen Auswanderer aus Landau.

Dies ist ein Beispiel dafür, wie wir Deutschen unser Weihnachtsbild in der weiten Welt bis heute prägen.

Der Ursprung des Weihnachtsbaums führt ebenfalls zu den Germanen. Sie fingen sehr früh damit an, ihre Häuser mit Tannenästen zu schmücken. Einmal hat es vielleicht einer von ihnen etwas übertrieben, und statt Ästen stand plötzlich ein Baum da.

Viele Quellen behaupten, der erste Weihnachtsbaum in den Vereinigten Staaten sei 1781 von Friederike Riedesel Freifrau zu Eisenbach aufgestellt worden, geboren 1746 in Brandenburg. Der geschmückte Baum sollte ihren Ehemann, General Friedrich Adolf Riedesel Freiherr zu Eisenbach, aufheitern, nachdem er aus dem Unabhängigkeitskrieg zurückgekehrt war. Wir wissen nicht, ob der Baum die erhoffte Wirkung hatte, aber wir wissen, dass mit der Geste ein Stück Deutschland in Amerika verwurzelt wurde.

60 Jahre später setzte sich der Weihnachtsbaum in England durch, nachdem Königin Viktoria 1840 ihrem Ehemann, Albert Prinz von Hannover, eine Tanne schenkte. Danach gehörte so ein Baum in die gute Stube jedes treuen Untertanen.

Da die Deutschen gute Verkäufer sind, haben sie der Welt nicht nur den Weihnachtsbaum angedreht, sondern gleich die passenden Accessoires dazu verkauft.

Die ersten Weihnachtsbaumkugeln kamen um 1830 aus dem Erzgebirge. Richtig schön wurden die Kugeln aber erst dank Justus Freiherr von Liebig. Dem Darmstädter gelang es 1870 zum ersten Mal, Glaskörper mit einer Silberlösung zu beschichten. Er brachte damit die Weihnachtskugeln zum Glitzern. Vier Jahre nach Liebig präsentierte der Leipziger Erfinder Anton Clemens Theodor Keitel wackelfreie Kerzenhalter, damit das schöne Licht kein böses Ende nehmen möge. Sie wurden zu einem weltweiten Kassenschlager.

Als Nächstes schwatzten uns die Nürnberger 1878 das Lametta auf. Nun war der Baum richtig aufgetakelt.

Nicht in Deutschland erfunden, aber hier perfektioniert: Elisenlebkuchen, Spekulatius und natürlich, aus Lübeck, die Königsklasse unter den Marzipanen.

Der Adventskranz? Auch deutsch. Und der Grund, warum wir Weihnachten am 24. Dezember und nicht mehr an unterschiedlichen Tagen, unter anderem am Tag des heiligen Nikolaus, also am 6. Dezember, feiern? An dieser Terminkonsolidierung hatten Martin Luther und seine Heiligenallergie wesentlichen Anteil.

Nur eins hat sich bis heute nicht überall durchgesetzt: der deutsche Weihnachtsstollen.

Ein Weihnachts-TÜV wäre angebracht: gegen Verfälschungen aller Art! Das zimtige, naturtannige und hochwertige Weihnachten kommt aus Deutschland – an Plastikweihnachtsbäumen und grellen Lichtern ist Amerika schuld! Die Iren sind ja auch stolz darauf, Halloween erfunden zu haben. Jedes Jahr verteidigen sie ihr altes, heidnisches Fest gegen Globalisierung und Banalisierung.

Frage: Warum sind wir so vergesslich, was unser Weihnachten angeht? Wenn Deutschlands lange Liste an Weihnachtserbe ansieht, ist man schon überrascht. Oder?!