Lorsque Monsieur Varoufakis, l’ancien ministre des finances de la Grèce, compare l’accord qui a passé le parlement cette nuit à Athènes, au traité de Versailles de 1919, il n’est pas de bonne foi. Á l’époque les alliés demandaient de l’Allemagne des sommes faramineuses comme réparations de guerre. Il n’était pas question de pourvoir le vaincu, d’une aide financière comme cela avait été le cas après 1945. Ce qui s’est passé en Grèce est de la seule faute de ses habitants et ceci dans leur ensemble. Je n’ai pas de scrupules d’associer le peuple à ce système combinard, où la corruption et le clientélisme font partie du quotidien. S’il s’était opposé à temps de vivre bien au-delà de ses moyens, la dette serait encore supportable. Ce n’est pas en dotant sur les affiches Wolfgang Schäuble d’une moustache à la Hitler, qu’ils changeront quoi que ce soit. Il faudrait qu’ils aient le courage de nettoyer leur écurie d’Augias, de mettre au pas tous les margoulins qui se remplissent les poches au détriment des plus pauvres. Et il y en a de plus en plus ! S’il y a eu diktat de Bruxelles, comme certains le prétendent, ce n’est que pour sauver ce qu’il y a encore sauver. La Grèce est un puits sans fonds. Entre les 82 milliards qui manquaient encore dimanche, on en est à plus de 100 ce matin. Nous donnerons ces sommes, parce ce que nous ne voulons pas qu’un pays qui est à l’origine de notre civilisation sombre dans la misère la plus complète. Mais il y a de la joie lorsque cela se passe sous les injures. Weiterlesen

Seit 05.07.2015 ist es amtlich: die Mehrheit der Griechen hat in der Volksbefragung der Spardoktrin der Geldgeber eine Absage erteilt. Ab heute wird nicht mehr gespart, man will Geld ausgeben! Eigentlich ein Erfolg von Ministerpräsident Tsipras und seinem Finanzminister Varoufakis. Ein fadenscheiniger Erfolg! Abstimmungen des Volkes über finanzpolitische Themen sieht die Verfassung Griechenlands nicht vor. Das Referendum ist somit verfassungswidrig und nicht das Papier wert, auf dem es steht. „Nein“ heißt aber auch nicht nur Geld ausgeben können … Man muss es auch haben. Und das ist das faktische Problem: Man kann nichts ausgeben, was man nicht hat! Tsipras kann nicht ernstlich davon ausgehen, dass die Europäische Zentralbank nach dem Referendum die griechischen Banken munter weiter mit Euromünzen und -scheinen versorgt ohne gewisse Sicherheiten zu haben. Und schlussendlich: die griechischen Bürger und Bürgerinnen stimmten über einen Vorschlag der Geldgeber ab, welcher am 30.06.2015 auslief, also gar nicht mehr am 05.07.2015 aktuell war. Also: was soll das Ganze?! Man hat mit der Faust auf den Tisch gehauen, es dem Rest Europas mal so richtig gezeigt. Geldgeber und Verhandlungspartner wurden als „Terroristen“ bezeichnet, Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble, welche sich stets für den Verbleib Griechenlands im Euro stark machten beleidigt, indem man sie mit Naziverbrechern verglich. Das ist jenseits jeglicher staatspolitischer Kinderstube! Undankbare Griechen? Jein! Politischer Anstand muss gewahrt werden, da ist man sich einig. Aber wir haben hier ein kennzeichnendes Beispiel von Demagogie erlebt, welches in der Moderne seinesgleichen sucht. Das Referendum wurde auf die Schnelle zusammengepfuscht, mit Allgemeinplätzchen belegt. Niemand nahm sich die Zeit, das Volk aufzuklären, wie die Abstimmung konkret abläuft und was die Konsequenzen der Abstimmung mit „Ja“ oder „Nein“ sind. Man arbeitete auf der Gefühlsebene. Man gehe unter, aber jetzt gehe man „mit Würde“ unter. Toller Spruch, für welchen sich eine arbeitslose Mutter ohne Krankenversicherung aber nichts kaufen kann. Bei einer Gesamtarbeitslosenquote im März diesen Jahres von 25,6 Prozent und einer Jugendarbeitslosigkeit im Mai von rund 50 Prozent sollte man sich solche Sprüche sparen und der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, eine Perspektive geben. Die Syriza hätte gut daran getan, Investitionen zu tätigen, das von EZB und IWF überlassene Geld zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu nutzen. Das hätte in dem halben Jahr Regierungszeit zwar noch keinen durchschlagenden Erfolg gebracht, wäre aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen. Jahrzehntelange Vetternwirtschaft und Korruption lässt sich nicht von heute auf morgen beseitigen, aber man hätte den Geldgebern beweisen können, dass man das Geld richtig „angelegt“ hat. Überzeugte Gläubiger hätten mehr Geduld bewiesen. Flankiert mit dem Abbau von Bürokratie und unnötigen Beamtenjobs wäre durchaus ein tragfähiges Sanierungsprogramm zustande gekommen.

Herr Varoufakis hat seinen Rücktritt erklärt. Der Ökonomieprofessor – ja, das ist das Paradoxe an der Geschichte – zieht die Konsequenzen. Angeblich hätten die Vertreter der restlichen 18 Mitglieder der Eurozone ihm nahegelegt, es sei besser, er sei bei den nächsten Verhandlungen nicht mehr anwesend und sein Ministerpräsident dies für förderlich gehalten. In Wirklichkeit dürfte Herr Varoufakis wohl erkannt haben, dass ein Staatsbankrott unter der Ägide der Syriza stattfand. Dies hat die Öffentlichkeit bis heute noch nicht so richtig realisiert. Man wird Schuldige suchen und auch finden. Das ist zum einen ein Ministerpräsident, zum anderen dessen Finanzminister. Beide werden sagen, dass sie sich die Zustimmung des Volkes geholt haben. Man habe es so gewollt, also sein das Volk auch schuld. So ist es in der Vergangenheit immer gelaufen: die Regierung pfuscht, das Volk leidet. Und die Konsequenz ist die staatliche Insolvenz Griechenlands. Ob mit oder ohne Würde spielt keine Rolle.

© Thomas Dietsch

 

Lorsqu’un mauvais payeur se trouve au pied du mur, il accuse ses créanciers de tous les maux de la planète. C’est ce qui se passe actuellement avec la Grèce. Alexis Tsipras, le premier ministre, veut nous faire croire que les coupables se trouvent actuellement à Berlin, Bruxelles ou au FMI à Washington. Des rapaces qui n’ont qu’une chose en tête, celle d’assouvir tout un peuple à l’aide de mesures draconiennes, engendrant la disette. Le chef du gouvernement semble ignorer que son pays est seul responsable de la situation dans laquelle il se trouve. La corruption qui y règne et le clientélisme sont les principaux acteurs de cette faillite totale des institutions. Au lieu de se rendre à l’évidence, il se masque la face afin d’ignorer la réalité. Ce n’est pas en prophétisant l’effondrement de l’UE, qu’il réussira à infléchir ceux qui détiennent la clef des ressources. J’ai l’impression qu’il tente tout ce qui est en son pouvoir pour pousser la Grèce dans le malheur. Alexis Tsipras veut-il faire croire à ses citoyens qu’un retour au drachme pourrait être la bouée de sauvetage ? Un mensonge de plus ! Weiterlesen

Middle finger

The middle finger: the fist with the extended middle finger is regarded as an obscene gesture in this country. Janis Varoufakis (whether it is true or photo shop), Peer Steinbrück, Stefan Effenberg („Effe-finger“) and the rest of them. One needs to be found in the newspaper, even if it is by such gestures, while others simply had a spaz. There are many reasons. Commonly the finger is considered to be disparaging, partly as an insult. Public officials here tend to be very sensitive. Flipping somebody the bird can be found in history: it is part of the heritage of the ancient Greeks and was already used among others by famous philosophers during the discourse. Diogenes appreciated the gesture. He had used it several times. Thus, in a meeting with Alexander the Great. Concerning his question, if he could do him a favour, Diogenes is said to have replied: „Get out of the sun.“ The chroniclers remain silent about the gesture. The „digitus impudicus“ has a sexual origin, is considered as phallic symbol. At the time of the ancient Greeks the local world was full of such symbols: statues, pictures, etc. The powerful phallus is said to have blocked demons. Gradually, the middle finger also got a medical importance. Ancient physicians applied ointments by this finger. Since the Romans it has a sexual meaning again, as seen in Pompeii on a wall painting. Christianity on the other hand is said to have a strong faith in the devil-repellent effect of the finger. Then there was nothing for a long time. Until Johnny Cash performed at San Quentin in 1969. Since then the finger was back! Yes, now we are back in 1994 with Stefan Effenberg …

Mittelfinger

Der Mittelfinger: die Faust mit ausgestrecktem Mittelfinger gilt hierzulande als obszöne Geste. Janis Varoufakis (ob es nun wahr ist oder Fotoshop), Peer Steinbrück, Stefan Effenberg („Effe-Finger“) und wie sie alle heißen. Manch einer muss mal wieder in die Zeitung, sei es nur durch solche Gesten, andere sind schlichtweg ausgerastet. Der Gründe gibt es viele. Landläufig gilt der Finger als Herabwürdigung, zum Teil als Beleidigung. Beamte sind diesbezüglich sehr dünnhäutig. Jemandem den sogenannten „Stinkefinger“ zu zeigen hat Historie: er gehört zum Erbe der antiken Hellenen und wurde unter anderem schon von berühmten Philosophen während des Diskurses eingesetzt. Diogenes schätzte die Geste. Er hat sie mehrfach eingesetzt. So bei einem Zusammentreffen mit Alexander dem Großen. Auf dessen Frage, womit er ihm einen Gefallen tun könne, soll Diogenes geantwortet haben: „Geh mir aus der Sonne“. Die Chronisten schweigen sich über die Geste aus. Der „digitus impudicus“ hat einen sexuellen Ursprung, gilt als Phallussymbol. Zur Zeit der alten Griechen war die dortige Welt voll von solchen Symbolen: Statuen, Bilder usw. Der kräftige Phallus soll Dämonen abgewehrt haben. Mit der Zeit bekam der Mittelfinger auch eine medizinische Bedeutung. Antike Ärzte trugen mittels dieses Fingers Salben auf. Seit den Römern hat er wieder sexuelle Bedeutung, wie in Pompeji auf einer Wandmalerei zu sehen. Das Christentum wiederum soll verstärkt an die teufelsabweisende Wirkung des Fingers geglaubt haben. Dann kommt lange nichts. Bis Johnny Cash 1969 in San Quentin auftrat. Da war der Finger wieder! Ja, jetzt sind wir schon wieder 1994 bei Stefan Effenberg …

© Thomas Dietsch

Lorsque les politiciens font des promesses aux électeurs, ils devraient réfléchir par trois fois. Ce qui se passe actuellement à Athènes tient de la démagogie. Alexis Tsipras a traité de bourriques tous ceux qui ont voté pour lui. Il aurait du savoir que ce qu’il préconisait était impossible à réaliser, mais la soif de pouvoir était plus forte que la raison. Tout observateur un temps soit peu averti pouvait s’apercevoir que le programme de Syriza n’était pas plausible. Il aurait mené le pays tout droit dans un gouffre. Maintenant le gouvernement grec s’est ravisé et a du avaler la potion amère que Bruxelles lui a servi. Que de porcelaine cassée ! Weiterlesen

Le ministre grec des finances ne s’est pas attendu à une telle résistance au sein de l’euro-groupe. Son but était d’attirer dans son giron certains pays méditerranéens et de scinder l’UE en deux camps. Maintenant ce sera à lui et à son chef d’expliquer à son peuple pourquoi il devra encore plus ployer sous les charges exorbitantes dues à la corruption et à la mauvaise gestion de l’économie. Alexis Tsipras a promis monts et merveilles, a tenu des propos démagogiques ; les citoyens se sont empressés à le croire. Il s’est avant tout attendu qu’il pouvait faire chanter tout un continent. Maintenant il sera forcé de reconnaître que son calcul est erroné. Weiterlesen