Wir alle üben uns in Toleranz und geben unser Bestes, fremde Kulturen und gesellschaftliche Regeln zu akzeptieren und Verständnis für uns oft fremd erscheinende Ansichten zu zeigen. Auch ich tue das und wertschätze durchaus, dass jedes Volk und jeder Mensch andere Rituale und Gebräuche pflegt, doch – bei aller Liebe zum Miteinander – stoße auch ich irgendwann an meine Grenzen. Ein westlich, freiheitsliebender, aufgeklärter Mensch – ausgestattet mit, sagen wir mal, normaler Intelligenz – hat schon begriffen, dass unsere Erde an Überbevölkerung leidet und dringend eine Geburtenkontrolle in einigen Ländern erforderlich macht. Nun gibt es Religionen und Kulturen, in denen misst sich die Rolle und Stellung der Frau innerhalb der Familie an der Anzahl der Kinder, die sie gebärt. Je mehr Kinder, desto höher steigt sich im Rang innerhalb der Sippe. Was tut der Mann? Er vögelt wie ein Stier, streut seinen Samen und vermehrt sich unkontrolliert. Spaß hat er dabei zweifellos, darauf ist er auch noch stolz – schließlich hat er sich als Zuchthengst bewährt. Er ist stolz darauf, seine Gattin erfolgreich begattet und sie – in meinen Augen – zur Geburtsmaschine degradiert zu haben. Und bedingungslos folgen muss sie ihm nun auch, darf vielleicht sogar nicht einmal mit anderen Männern sprechen. Sie hat sich in dem System des Patriarchen unterzuordnen, ihre Rolle ist ganz klar die Familie, Aufzucht der Kleinen, Haushalt und eben vögeln…so lange sie fruchtbar ist. Arme Sau! Die weiblichen Nachkommen dieser Gruppen haben es schwer, werden oft in sehr jungen Jahren direkt weiter verheiratet, und ob sie den Kerl nun wollen oder nicht, ist egal. Ich fragte letztens eine Mutter: „Wo ist denn deine Tochter? Die, die gerade studiert?“ Sie lachte und sagte: „Mann geholt, jetzt in Deutschland nach Sprachtest. Jetzt Mann da. Nix studieren. Mann da. Mann geht vor. Kinder kriegen.“ Oha.

Ich sah die junge Dame kurz danach zum Abholen ihres Mannes. Verhüllt. Es dauerte eine Weile bis ich sie überhaupt erkannte. Mein Erschrecken oder Mitleid konnte ich verbergen.

Anderes Beispiel: Er hat das alleinige Sagen, sie hat den Mund zu halten. Kinder haben sie reichlich, die Großen kümmern sich um die Kleinen und – wie das so ist – dürfen die Jungs raus, die Mädchen nicht. Ab der Menstruation gelten sie „unten rum“ als unrein und sie dürfen während ihrer Menstruation nicht gemeinsam am Tisch mit den anderen Familienmitgliedern essen. So lange sie menstruieren, haben sie sich zurückzuhalten. OK, was habe ich da nun falsch verstanden? Diese Mädchen sollen später einem alleinigen Mann dienen, ganz viele Kinder bekommen und ihm und seinem Trieb uneingeschränkt zur Verfügung stehen? Auch während und nach der Geburt gilt die Frau als unrein…aha. Hat sie sich denn nicht IHM hingegeben, die Liebe ausgelebt und schenkt sie ihm nicht das Schönste, was es gibt? Neues Leben, ein Kind? Wird sie dafür nun bestraft und als unrein betrachtet? Eigenartig. Irgendwas stimmt da nicht an der Rollenverteilung. Eine Frau, die einem Mann ein Kind schenkt, gehört belohnt, bewundert, angehimmelt. Sie ist das Größte und Kostbarste und sie hat verdient, dass man ihren Schmerz begleitet, statt sie als werfende Sau zu betrachten. Überhaupt ist diese gesellschaftliche Regel mancher Religionen und Kulturen nicht nachvollziehbar. Für ihren Mann hat sie zu befolgen, was er befiehlt und möchte – für andere darf sie nicht mal Hosen anziehen (langer Rock, der alles bedeckt) muss ihre Reize verstecken, weil die kein anderer Mann sehen darf. Geht´s noch? Hoch lebe das Patriarchat – ein ganz großes Elend.

Seit Jahren bin ich Mitglied bei Amnesty International und viele wirklich gute Dinge zum Schutz von Menschenrechten und gegen Diskriminierung sind an die Öffentlichkeit geraten und positiv umgesetzt worden. Gerade bei der Rolle der Frauen, die in vielen Ländern und Religionen/ Kulturen menschenunwürdig behandelt werden. Ihr Leben gleicht einem Gefängnis und ist der straffen Hierarchie einer von Männern dominierten und gelebten Welt untergeordnet. Sie wehren sich oft nicht, weil sie schlecht gebildet kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben oder schlichtweg die nackte Angst vor Verdammung, Bestrafung und Ächtung verspüren. Sie verhüllen sich, machen sich klein, akzeptieren ihre Rolle als Untergebene. Wenn ich heute im Jahr 2021 um mich schaue, sehe ich mehr denn je davon. In diesem Zusammenhang auch aktuell das Thema „häusliche Gewalt“ – ausgeübt von Männern, die gegen ihre Frau und Kinder die Hand erheben und sie kaputt machen.

Liebe Menschen, ich unterstütze niemals einen Mann, der einer Frau nicht mit Respekt, Achtung und Rücksicht begegnet. Ich werde mich niemals einem Mann unterwerfen und niemals einen Mann in meinem Haus dulden, der mir sagt, was ich wann, wie, warum zu tun oder auch nicht zu tun habe. Ich werde mir niemals vorschreiben lassen, was ich auf der Straße für Kleidung trage und ich werde auch nie mehr mit jemandem ein Wort wechseln, der sich als Boss, Chef, Oberhaupt der Familie sieht und den dicken Max spielt. Keine Religion und keine Kultur der Welt hat das Recht, die Freiheitsrechte und die Menschenrechte von Frauen einzuschränken und mir ist es – gelinde gesagt – scheißegal, welche Religion oder welche Bevölkerungsgruppe mit welchen uralten Traditionen das sind.Tatsache ist, Frauen werden NICHT gleichberechtigt behandelt, unterdrückt und auf eine gewisse „erlaubte Art“ ein Leben lang gezwungen, sich klein zu verhalten, folgsam zu sein und ihrem „Chef“ zur Verfügung zu stehen. Ob all diese Frauen das wirklich wollen, wage ich zu bezweifeln. So, das musste mal raus – behandeln Sie ihre Frau gut und achten Sie sie – wie es sich in einer modernen Zivilisation gehört. Das Wort Patriarchat ist für mich so in etwa wie das rote Tuch eines Toreros….olé.

© Petra M. Jansen

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Kulturschaffende zeigen sich besorgt über die Erfolge der AfD bei den jüngsten Landtagswahlen. Der Aufruf zum Widerstand erklingt!

Die Präsidentin der Berliner Akademie der Künste hat nach dem Wahlerfolg der AfD in mehreren Bundesländern vor der Partei gewarnt. Die rechtspopulistische Partei solle in jedem Fall vom Verfassungsschutz beobachtet werden, teilte die deutsch-argentinische Filmemacherin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.

Kein Zufall ist, dass das Recht auf Asyl im Grundgesetz verankert ist. Die Geschichte Deutschlands verpflichtet uns, Menschen aufzunehmen, die vor Krieg und Zerstörung fliehen. Die AfD handelt perfide, wenn sie diese Verpflichtung banalisiert und den Menschen einredet, unser Wohlstand sei in Gefahr.

Bei den Landtagswahlen am 13. März 2016 in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt hat die Partei zweistellige Ergebnisse eingefahren. Der Deutsche Kulturrat rief zum Widerstand gegen die AfD-Politik auf. Sei der erste Schock überwunden, seien Kulturschaffende gehalten, den Forderungen der AfD so schnell wie möglich Einhalt zu gebieten.

Die rechtspopulistische Partei will Museen, Orchester und Theater in Sachsen-Anhalt laut Wahlprogramm dazu verpflichten, einen positiven Deutschland-Bezug zu fördern. Eigentlich glaubten wir, das überwunden zu haben. Die Diskussion um „entartete Kunst“ aus den 1930er und 40er Jahren ist noch in aller Munde. Es liegt an allen Kulturschaffenden, sich DIES genau DIESES MAL nicht gefallen zu lassen.

Aus gutem Grund gibt es bislang einen Unterschied zwischen denen, die Kunst machen, und denen, die Kunst finanzieren. Es kann nicht sein, dass eine Partei wie die die AfD diesen Konsens aufbricht. Nicht zu unterschätzen ist, dass die AfD als zweitstärkste Kraft im Landtag von Sachsen-Anhalt eine große Gestaltungsmacht hat – auch in der Opposition! Das Ringen um Inhalte spielt hier die gleiche Rolle wie im Diskurs mit den Regierungsparteien.

Der Theatermacher Jossi Wieler fordert, den Wählerwillen zu akzeptieren. „Die AfD ist in das Parlament gewählt worden. Das war ein demokratischer Prozess“, sagt der Intendant der Staatsoper Stuttgart der dpa. Die Abgeordneten der Partei müssten jetzt zeigen, dass sie ein Demokratieverständnis haben, das der Landesverfassung entspreche, so der Schweizer. Dazu gehöre auch die Freiheit der Kunst in ihrer Vielfalt. Achtsamkeit ist in der Kulturszene nunmehr mehr denn je gefragt. Es muss dafür Sorge getragen werden, dass die Kunstfreiheit (u. a. Artikel 5 Grundgesetz) als Grundrecht immer gilt und auch von der AfD respektiert wird.

Künstler und Intellektuelle müssen sich mit den Rechtspopulisten der AfD auseinandersetzen. Eine Tabuisierung der Partei hilft gar nichts. Künstler und Intellektuelle müssen darüber reden, Flagge zeigen und der Bevölkerung klarmachen, warum sie die Positionen der AfD ablehnen und warum es förderlich ist, dass Flüchtlinge in unser Land kommen. Wir brauchen ein Votum für eine offene Gesellschaft, in der das Hinzukommen von syrischen Menschen zum Beispiel unsere Gesellschaft bereichert. Alle Anhänger der Rechtspopulisten wird man mit Argumenten nicht erreichen – aber jeder erreichte AfD-Wähler ist ein Gewinn und ein Stück mehr Demokratieverständnis. Die innere Überzeugung, die eigene politische Mündigkeit ist es, was die Menschen von der AfD abbringt, einer Partei, die ihre Ängste vor einem sozialen Abstieg ausnutzt.

Das Ergebnis in Sachsen-Anhalt lässt einem erschaudern, wenn man bedenkt, dass eine Partei ohne echtes Wahlprogramm und ohne politische Lösungsansätze bei einer Landtagswahl aus dem Stand auf rund ein Viertel der abgegebenen Stimmen kommt. Wird Deutschland ein von Parolen, Angst und Launen getriebenes Land?

Der Wahlerfolg der AfD ist für unser Land eine Katastrophe. Protestwähler wissen offenbar nicht, wie Politik funktioniert. Was von ihnen total unterschätzt wird, ist der Machthunger und der politische Extremismus der Populisten. Das war um 1933 und den Folgejahren nicht anders. Geschichtsvergessenheit kann zur Tragödie werden!

 

Die Feuilletons beschäftigen sich ebenfalls mit den Übergriffen auf Frauen in der Sylvesternacht. In der FAZ mahnt Kristina Schröder die Auseinandersetzung mit „gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen in muslimischer Kultur“ an. Die TAZ meint dagegen, man solle nicht in erster Linie nach der Herkunft der Täter fragen.

Nach allem, was man bisher weiß, hat eine Gruppe von Kriminellen die chaotische Situation vor dem Hauptbahnhof ausgenutzt, um sich unbehelligt über Dutzende von Opfern herzumachen. Es war offensichtlich eine große Gruppe oder viele kleinere Gruppen, die sich in Köln – und wie wir wissen, auch in Stuttgart und Hamburg – in der Sylvesternacht benommen haben wie Primaten, die jeder Zivilisation eine Absage erteilen.

„Ist das ein Beweis für die ‚Maskulinisierung des öffentlichen Raums‘, die angeblich durch die vielen männlichen Flüchtlinge drohe, die nach Deutschland kommen? Die Polizei beeilte sich in ihren ersten Stellungnahmen, solchen Vorurteilen den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem sie betonte, bei den Tätern habe es sich nicht um Flüchtlinge gehandelt, sondern um polizeibekannte Intensivtäter, die in dieser Nacht offenbar gezielt und als Gruppe aufgetreten seien.“, weiß die TAZ zu berichten.

Warum polizeibekannte „Intensivtäter“ frei herumlaufen und weitere schwere Straftaten begehen können, werden uns Politik und Polizei in den nächsten Tagen sicher noch erklären.

Fakt ist nach dem bisherigen Erkenntnisstand, dass sich in Köln Primaten ausgetobt haben – Inländer und solche mit Migrationshintergrund!

„Sie wurden lange tabuisiert, aber wir müssen uns mit gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen in muslimischer Kultur auseinandersetzen.“

Die FAZ zitiert Kristina Schröder, die ehemalige Bundesfamilienministerin von der CDU.

„Angst ist tief in der menschlichen Existenz verankert, seit Urzeiten sendet sie Warnsignale und erlaubt, einmal überwunden, Entwicklungssprünge.“

Das steht ebenfalls in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN – aber in einem Artikel, der sich dem „Weg in den Angststaat“ gewidmet hat. „Wo unkalkulierbare Gefahren kulminieren, macht sich eine Politik der Angst breit“, schreibt Claus Leggewie:

„Zum Weihnachtsfest wurden in den Vereinigten Staaten so viele Waffen verkauft wie nie zuvor, auch in Sachsen soll das Bedürfnis nach bewaffneter Selbstverteidigung rasant gewachsen sein. Und das, obwohl das Leben auf den Wohlstandsinseln noch nie so sicher war wie heute.“

Die Frauen vom Kölner Hauptbahnhof werden das wohl etwas anders sehen. Es gilt sich mit Aspekten der Inneren Sicherheit und Ordnung zu beschäftigen. Greift erst einmal die „German Angst“ um sich, ist es für vieles wieder einmal zu spät.

Populisten jeglicher Couleur werden den Islamistenterror und die jetzigen Übergriffe wieder einmal zu ihren Zwecken fruchtbar zu machen wissen. Allgemeinplätzchen und markige Worte werden uns dann in dem lauen Sicherheitsgefühl wiegen, der starke Staat sei ja präsent.

Die CDU-Vizevorsitzende Julia Klöckner warnt angesichts der Übergriffe in Köln vor falscher Toleranz im Umgang mit sexueller Gewalt. „Frauenfeindliches Verhalten bleibt frauenfeindliches Verhalten, da ist es mir egal, vom wem es ausgeübt wird“, sagte Klöckner im Interview der WELT. „Da darf auch keine Multikulti-Brille den Blick trüben, nicht bei Übergriffen und nicht bei Vollverschleierung“, so Klöckner.

Man brauche eine stärkere Auseinandersetzung mit muslimischen Männlichkeitsnormen: „Es geht nicht nur um die Legitimierung von Gewalt, sondern um ein oft insgesamt rückwärtsgewandtes, patriachialisches Rollenverständnis, das im Widerspruch zu unserer modernen, liberalen und aufgeklärten Gesellschaft steht.“

Zusammengefasst sei gesagt:

  • In Köln wurden nicht Straftaten durch AUSLÄNDER begangen, sondern STRAFTATEN. Die Täter sind zu bestrafen, unabhängig von ihrer Herkunft.
  • Täter mit Migrationshintergrund dürfen aus „Multikulti-Aspekten“ nicht bevorzugt werden; zugleich müssen wir uns im Klaren sein, dass es auch inländische Täter gibt.
  • Köln hat kein Ausländer-, sondern ein Polizeiproblem. Der Tatort ist voller Kameras. Die Behörden sind offensichtlich nicht willens und/oder in der Lage, die zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen. Bösartig formuliert: einen Lehramtsanwärter auf einer kommunistischen Demonstration hätte man schneller identifiziert. Für alle, die jetzt laut aufschreien sei an die Hooligan-Krawalle in Köln Ende Oktober 2014 erinnert.