Lieber Herr Luther,
vor ein paar Tagen wurde in Gelnhausen ein Film gedreht mit dem Thema „Hexenverbrennung“. Das geschah um das Jahr 1600, zweiundzwanzig Frauen wurden gefoltert, gedemütigt, vergewaltigt und lebend verbrannt und das im Namen Gottes! Das ist für jeden Gläubigen unerträglich und ein totaler Widerspruch zum Evangelium, das die Nächstenliebe als ihr Credo betrachtet. „Das war die Vergangenheit,“ werden viele behaupten. Nein, das ist nicht der Fall. Noch heute werden zahlreiche Frauen diskriminiert, an den Pranger gestellt, von hirnlosen Männern bespuckt, die nur einen erigierten Schwanz im Kopf haben und die sich deshalb die Freiheit nehmen „das schwache Geschlecht“ zu missbrauchen. Das einfach, um sich zu beweisen, dass sie keine Nieten sind! Das sind sie aber und das macht sie so gefährlich. Und ich? Wenn ich meinem Instinkt folgen würde, würde ich mich vielleicht nicht anders verhalten, aber Gott hat mir ein Gehirn und vor allem ein Herz geschenkt. Sie verhindern, dass ich mich wie eine Bestie verhalte. Weiterlesen