Liebe Liebenden,

 Pierre Mathiaswas habe ich mir da angetan. Ist eine Rede über die Liebe keine abgelutschte Angelegenheit? Ist das nicht als ob man abgetragene Klamotten immer wieder anziehen würde? Ist darüber nicht alles gesagt worden? Aber nein… Oder doch? Sie ist quälend, auffordernd, manchmal auch lästig. Sie schaltet oft den Verstand aus, was nicht gerade nützlich ist. Blindes Verhalten, das zum Abgrund führen kann. Leute, das weiß ich und doch lasse ich mich immer wieder von ihr einfangen. Ich könnte sie verdammen und tue es nicht! Sie bringt einen Reiz, der für mich existentiell ist. Ich muss an dieser Stelle an einem engen Freund denken, der mir eröffnete, dass er sein ganzes Leben nie jemand geliebt hätte. Heute ist er über 80 und weiß, dass ihm etwas gefehlt hat. Nur könnte er nicht exakt definieren was. Ohne Liebe steckt man mitten in einer Wüste oder besser gesagt im Garten Eden, umgeben von einer nicht greifbaren Schönheit. Er kann sie schon definieren, aber hat sie nie in sich gefühlt. Sie bleibt für ihn volatil wie ein Fremdkörper. Auch der Schmerz, den die Liebe verursachen kann, ist ihm persönlich unbekannt. Er fühlt einfach nichts! Dann besser eine unglückliche Liebe! Weiterlesen

Liebe Selbstmörder,Pierre Mathias

 ja, ich sage es mit größter Klarheit: Jahrelang war ich ein Gegner des Selbstmordes und ich wollte einfach nicht verstehen, dass jemand ein Geschenk Gottes aus eigener Hand vernichtet. Seit einiger Zeit frage ich mich, ob das Leben wirklich ein Segen ist? Wenn ich sehe, was um uns passiert, bin ich unsicherer denn je und auch die Einsamkeit der älteren Menschen stimmt mich nachdenklich. Oft warten Menschen in Spezialeinrichtungen auf ihren Tod, die für die Allgemeinheit zur Last geworden sind. Es ist berechtigt, sich Gedanken zu machen, ob die Gesellschaft das tragen soll und muss, einfach weil die Medizin große Fortschritte gemacht hat und aus einer „faustischen“ Sicht die ewige Jugend preist? Dieses Ethos wird für viele zur Qual – anstatt sich einfach hinzulegen und zu sterben, werden sie künstlich aufgepäppelt, um das Geschäft mit der Gebrechlichkeit zu befördern und mit Verlaub gesagt: Das ist zum Kotzen! Weiterlesen

Liebe Würdenträger,Pierre Mathias

 muss die Kirche arm sein, um glaubwürdig zu sein? Müssen die Bischöfe betteln gehen, um ihre Frömmigkeit publik zu machen? Franziskus hat recht, wenn er die Geldgier aus den Köpfen seiner Hierarchie jagen will. Ein sehr hartnäckiges Vorgehen. Solange Würdenträger in Luxus-Badewannen das irdische Wohl suchen, sind 15.000 € eine Lappalie. Kaum mehr als eine Portokasse. Dass diese Summe viele Kinder vor den Hungertod retten könnte, ist mancherm Bischof nicht eingefallen. Was sich in Limburg abgespielt hat, gehört zum Zeitgeist, zur kapitalistischen Realität. Die Soutane macht keinen Halt davor. Was mich, liebe Würdenträger, am meisten berührt, ist die Tatsache, dass einige von euch bis zur Wahl des neuen Papstes dieses Verhalten ganz normal gefunden haben. Wer es so hoch geschafft hat, muss belohnt werden! Er gehört einfach nicht zum Lumpenproletariat! Da es unter euch viele feige Hunde gibt, wagen es nur wenige Franziskus offen ihre Meinung zu sagen. „Baue keinen Mist, Heiliger Vater. Was 2000 Jahren Gültigkeit hatte, wirft man nicht einfach weg!“ Würde er deswegen seine Meinung ändern? Ich denke nicht! Weiterlesen

Reform – Zurück in die Vergangenheit

 

Die zwei Michel aus der Straße: Sie stehen am Gartenzaun beieinander. Einer davor, der andere dahinter. So wie immer eigentlich … Die kleine Straße, ist sie nicht ein wenig abseits des großen Stromes der Zeit?! Ihre Bewohner bleiben verschont von manchem modernen Gedöns, sind froh und glücklich mit ihrem Leben. Was sie aber nicht mögen ist, wenn man sie belächelt und als verschrobene Hinterwäldler bezeichnet. Das sind sie ja nun wirklich nicht. Ein wenig abseits vom Zeitgeschehen, aber nicht uninformiert. Darauf legt man hier, in der kleinen Straße, großen Wert!

Gelesen? Die katholische Kirche stellt das Zölibat von Priestern zur Diskussion!

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Eier!

 Liebe Entmannten,Pierre Mathias

 Gestern wie heute machen es sich die Menschen schwer, wenn es um Konflikte geht. In den meisten Fällen eiern sie, versuchen sich mit faulen Argumenten herauszureden anstatt an den Ursachen zu arbeiten. In der Politik ist dieses Phänomen besonders krass. Auch wenn ich ein diplomatischer Mensch bin, geht mir dieses Gelaber auf die Nerven. Die Friedenslehre ist aus meiner Sicht falsche Wege gegangen. Sie geht davon aus, dass der Mensch gut sei. Dass ich nicht lache! Nein, unsere Aggressionen werden von Kindheit an gezügelt, als verwerflich betrachtet. Jungen werden entmannt mit dem Argument, dass sie gezüchtigt werden müssen. So ein Exemplar war ich! Wenn ich von Frieden höre, kommt mir die Galle hoch. Leute, das ist reine Illusion. Haben wir vergessen, dass wir uns wie Tiere in einem Rudel verhalten? Dass es allein um das Überleben geht! Sollen wir in Eunuchen verwandelt werden, um Ruhe zu bewahren? Unsere Wellness-Gesellschaft ist dabei uns geistig die Eiern abzuschneiden und wir sagen danke schön! Dass solche Exemplaren gefährlich werden können, zeigen die Grausamkeiten in Syrien. Der Präsident wurde als Weichei vor nicht all zu langer Zeit betrachtet; jetzt rächt er sich, weil er beweisen will, dass er noch Eier hat! Weiterlesen

Sehr verehrte Seelenklempner,

 Pierre Mathiaswer ist so blöd euch zu glauben, wenn ihr hoch und heilig behauptet, dass das Alter schön ist? Dass der Rückblick auf ein voll erfülltes Leben nur geil sein kann? Von wegen! Ihr lügt uns etwas vor. Das müsst ihr auch, um die unzähligen alten Knackern bei Laune zu halten. Da die Gesellschaft immer älter wird, sollen die Rentner und Pensionäre auf Trab gehalten werden. Wer noch vögeln kann, fällt uns nicht zur Last, könnte das Motto sein. Und was nun, wenn der Allerheiligste platt macht? Dann kommt ihr und versucht uns mit einbalsamierten Sätzen die Schönheit des Herbstes zu schildern. Ich verachte euch deswegen. Warum? Weil der Geist oft potenter als der Körper ist. Der Letztere verfällt allmählich, aber nicht die Sehnsucht und die Lust! Leute, euer Gelaber ist unerträglich! Ihr macht uns das Altern nicht leichter, im Gegenteil. Ich würde vorziehen, wenn ihr laut und deutlich sagen würdet, dass das Ganze Scheiße ist. Weiterlesen

Drei Wünsche frei

Habt Ihr von dem Netzfilm „The Shooting Star Salesman“ in der ZEIT gelesen? Die Geschichte eines Mannes ohne Namen, der Wünsche in Form von Sternschnuppen verkauft.

Eine romantische Schnulze, die nicht mehr in unsere Zeit passt? Mag sein. Und doch musste ich darüber nachdenken.

Das ist scheiß Gefühlsduselei, man sollte sich auf das Leben konzentrieren?

Das Leben darf man nicht aus den Augen verlieren, richtig. Aber warum sich nicht Wünsche erfüllen lassen?! Weiterlesen

 Holde Nachbarschaft

 

Rostra-AusrufezeichenNachbarschaftsstreit. Großartiges Thema! Eine Beschäftigungstherapie für die Gerichte und in jedem Nest des Landes stets aktuell. Da pisst der Hund des Nachbarn an den Gartenzaun, der Apfel verfault den Rosenstock der Dame nebenan. Sorgfältig gezüchtet und gedüngt…ach, du Scheiße! Der Apfel knallt vom Baum, direkt in den Blütenkelch. Der Untermieter vögelt seine Stute, dass die Wände wackeln und die Lady nebenan knallt einem den ganzen Tag Death Metal um die Ohren. Beim Nachbarn stinkt´s! Und zwar gewaltig. Polizeistreife kam mehrfach wegen Ruhestörung, der Sohn darf nicht mal mehr X-Box mit Headset spielen. Tolerantes Deutschland, ich liebe dich. Muss das sein? Haben wir nicht schon genug um die Ohren? Ich wohne in einem kleinen Städtchen nahe der Mainmetropole und das hier ist streng katholisch. Im Jahr 2013 keifen sie sich gegenseitig an, stehen kurz vor einer Lynchjustiz und sitzen am Sonntag brav nebeneinander in der Kirche um ein Lied zu singen. Die spinnen! Glauben sie mir, die sind nicht mehr ganz sauber. Sie lächeln sich im Dorfladen verlogen zu und grüßen. Kaum um die Ecke, geht das Gezeter wieder los und da wird geschnattert und geschimpft, dass sich einem die Nägel hochbiegen. Verlogene Leute. Verlogen bis zum geht nicht mehr und von Toleranz keine Spur. Das Motto „leben und leben lassen“ ist hier offenbar nie angekommen, denn sie hauen sich gegenseitig die Hucke voll. Der gelbe Sack steht zu weit links, die grüne Tonne darf nur halb gefüllt werden – die andere Hälfte gehört der anderen Haushälfte. Kleinkarierte Geister! Krieg auf engem Raum. Liebe Leute, beschwert euch nicht, wenn die Völker untereinander nicht friedlich leben. Ihr schafft es ja nicht einmal vor eurer eigenen Tür.“

 

 

© Petra M. Jansen

 

 

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