Liebe Liebenden,
was habe ich mir da angetan. Ist eine Rede über die Liebe keine abgelutschte Angelegenheit? Ist das nicht als ob man abgetragene Klamotten immer wieder anziehen würde? Ist darüber nicht alles gesagt worden? Aber nein… Oder doch? Sie ist quälend, auffordernd, manchmal auch lästig. Sie schaltet oft den Verstand aus, was nicht gerade nützlich ist. Blindes Verhalten, das zum Abgrund führen kann. Leute, das weiß ich und doch lasse ich mich immer wieder von ihr einfangen. Ich könnte sie verdammen und tue es nicht! Sie bringt einen Reiz, der für mich existentiell ist. Ich muss an dieser Stelle an einem engen Freund denken, der mir eröffnete, dass er sein ganzes Leben nie jemand geliebt hätte. Heute ist er über 80 und weiß, dass ihm etwas gefehlt hat. Nur könnte er nicht exakt definieren was. Ohne Liebe steckt man mitten in einer Wüste oder besser gesagt im Garten Eden, umgeben von einer nicht greifbaren Schönheit. Er kann sie schon definieren, aber hat sie nie in sich gefühlt. Sie bleibt für ihn volatil wie ein Fremdkörper. Auch der Schmerz, den die Liebe verursachen kann, ist ihm persönlich unbekannt. Er fühlt einfach nichts! Dann besser eine unglückliche Liebe! Weiterlesen