Du kannst sie jeden Tag beobachten, trottelige Trottel trotten also täglich im gleichen Schrott. Upps, das war frech…

Nicht ganz so schlimm, irgendwie muss das ja alles funktionieren. Da darf auch ruhig mal eine Überstunde sein. Spät abends oder gar nachts strahlen die Büroetagenlichter mit den Sternen um die Wette. Die wahre Freiheit gibt´s im Universum… und da kommen wir eines Tages garantiert alle hin. Gleitzeit sichert dir dein nächstes Leben, in dem es keine Rolle spielt, ob du Schaffer und Geschaffter bist oder der Boss am Heldentor des Systems. Stechuhr rein, Stechuhr raus, sogar zum Pinkeln musst du stechen. Stichst so lange, bis du deinen Stachel der Wehrhaftigkeit verloren hast und ein auf dem Rücken liegendes zappelndes Opfer bist, dem die Konsumwelt stets das Paradies verspricht. Klar kannst du dir das leisten, schuftest ja auch wie ein Bekloppter und freust dich stets über den Packen Werbung garantiert pünktlich an jedem Wochenende, damit du deine Kröten wieder investieren kannst. Es scheint, als läge dir die Welt zu Füssen, dein Zombie-Dasein wird fachmännisch übertüncht. Und montags rennst du wieder los und bildest dir ein, dass der ganze Kram dich glücklich macht. Kaum hast du die „Festung“ wieder betreten, schweigst du artig, hältst die Klappe und bist stoisch konzentriert nur auf den Roboter und dich. Gegenüber stehen Gesichter, die dir nichts verraten. Sie sehen aus wie Porzellanfiguren. Vielleicht ein wenig erschöpfte Linien von der Maloche, aber scheiß drauf: Nur noch fünf Tage und das Wochenende naht schon am Montag. Plötzlich erinnerst du dich an deine Kindheit und wie schön es war, dem Leben mit Puppenspielen zu entrinnen. Heute erzählt dir dein Dachboden all die Geschichten, die von der Industrie geschrieben wurden und du merkst, dass DU nicht mehr der Puppenspieler bist, sondern nur die tote Puppe. Die Roboter der Industrie stehen niemals still und irgendwann trittst du ab von der Bühne des Theaters und beißt ins Gras. Vergiss nicht, deinen Friedwald mitsamt Baum zu bezahlen, schließlich soll das nicht an den Kindern oder Enkeln hängenbleiben. Gut gemacht, ein feines Leben… willkommen im Kommerz.

 

© Petra M. Jansen

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