Von Stutenbeisserei und anderem Trockenpflaumen-Schiss kann man gar nicht genug haben. Schon morgens früh hängt die Fresse gewölbt nach unten. Von Lachfaltenspuren keine Spur, nicht einmal bei genauer Suche mit der Vergrößerungsbrille auf der Nase. Gibt´s natürlich überall, werden sie sagen, aber es gibt Orte, an denen die bissigen Stuten vermehrt auftreten. Humor? Fehlanzeige, gibt es nicht. Stoisches Geschleime bei Chefs und Vorgesetzten ist allerdings garantiert und immer wieder beeindruckend, wie der Wind den verlogenen Dreck genau dorthin pustet, wo keine Lunte gerochen wird. Es geht ja schließlich um ganz andere Dinge als um das Zwischenmenschliche und Respektvolle – Hauptsache es läuft nicht einer davon und erträgt weiter diesen Rotz. Unsichtbare Eisberge mit spitzen Spitzen fein nach unten und innen drinnen gerichtet, aber man spürt sie deutlich und wenn´s dann rollt, dann sind es Gletschermassen mit Geröll, Schutt und Gepolter. Unerträglich diese humane Eiszeit und jeder scheint sie zu kennen. Teamwork, Warmherzigkeit, ein Lächeln… es könnte doch so verdammt einfach sein! Das weibliche Arschloch erkennst du daran, dass es früh morgens mit welkem Gesicht ohne einen eigentlich selbstverständlichen „Guten Morgen-Gruß“ auf dich zugerollt kommt und dir den gesamten Frust des eigenen beschissenen Lebens vor die Füße wirft. Du kommst nicht mal dazu, irgendwas zu sagen, da prasselt ein hasserfüllter Redeschwall, wie „auf dich kann man sich nicht verlassen. Warum hast du das nicht fertig gemacht? Wieso können die dich alle nicht leiden?“ usw. auf dich ein und du bist geschockt. Geschockt, weil das aus dem Nichts kam, ohne dass überhaupt etwas Fundamentales passiert wäre. „Naja“, deine schulterzuckende, beschwichtigende Antwort. „War eben nicht möglich.“ Aber gemeinsam hätte man es fröhlich pfeifend stemmen können, insofern? Genau. Da liegt der Köter begraben, der lausige, gemeine Angriff auf deinen sanften Seelenfrieden. Warum bloß so übel gelaunt, wenn die Sonne scheint, Lady? Zu wenig Trockenpflaumen gegessen? Sie sollen bei Verstopfung helfen…

Wir werden es nicht erfahren, was in diesen alten Klappergaul gefahren ist, aber so ist es mit den Stuten, die ihr Leben lang brav an der Trense gegangen sind und die Wild-Pferdinnen einfach nicht ausstehen können. Ganz einfach, weil ihr verkacktes Leben voller Neid und innerlichem Hass ist, das ein Ventil suchte und im schlimmsten Falle bist du es, den es trifft. Wirf´ also besser die Mähne in den Nacken, bäume dich auf und galoppiere in die Freiheit. Edle Stuten ticken anders.

 

© Petra M. Jansen

 

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