Emmanuel Macron a déclaré que Philippe Pétain avait été un grand soldat malgré ses choix funestes, ceci dans le cadre des commémorations concernant le centenaire de la fin des hostilités de la guerre 14-18. Cette phrase a suscité une certaine gêne, car pour beaucoup, comme moi d’ailleurs, tout éloge, tout aussi justifié qu’il soit, d’une personne ayant commis des crimes contre l’humanité a un arrière-goût désagréable. Il est évident que si on prend les faits de la Grande Guerre, le Maréchal a été exemplaire. Mais du héros il est devenu un traître pendant l’Occupation, qu’on le veuille ou non. Il n’a pas hésité de collaborer avec les nazis, ceci soit-disant pour épargner les citoyens des abus des Allemands. Mais ce qui s’est passé était pire. Son gouvernement a suivi à la lettre les directives de l’ennemi. Il n’a pas hésité de faire la chasse aux Juifs pour les remettre à la Gestapo, il a dénoncé un grand nombre de patriotes qui se battaient dans la Résistance et les a tués, comme sur le plateau des Glières en Haute-Savoie, où la milice se battait aux côtés de la Waffen-SS, il ne s’est pas insurgé contre le martyre d’Oradour-sur-Glane. Je pourrais continuer à évoquer de nombreux crimes commis par Vichy. Il a été souvent été évoqué comme excuse, que Pétain était plus ou moins sénile, qu’il ne se rendait pas compte de ce qu’il faisait. Une légende. Ce vieillard savait parfaitement ce qui se passait. De repousser toutes les horreurs de son régime sur ses sbires me semble un peu facile. Il est évident que Pierre Laval, le premier-ministre, était un personnage infecte, ainsi que le chef de la milice Jacques Doriot. Mais cela ne peut pas disculper le Chef. Je trouverais fatal qu’on cherche à trouver des circonstances atténuantes, comme certains cherchent à le faire. Il est évident que la France se trouva en juin 1940, après la défaite, dans une situation épouvantable. L’exemple de la Pologne a marqué les esprits, où les SS avaient un droit de vie et de mort sur tous les citoyens, où des massacres avaient lieu quotidiennement. De la terre brûlée ! Weiterlesen
Schlagwort: Vichy
Unschuld
Die Maske fällt, Marine Le Pen zeigt ihr wahres Gesicht.
„Frankreich ist nicht verantwortlich für das Vel d’Hiv“, sagte die Präsidentschaftskandidatin des Front National (FN) in einem Fernsehinterview.
Ihr Vater nannte Auschwitz ein „Detail der Geschichte“. Marine Le Pen versucht seit Jahren, den Front National davon reinzuwaschen. Nun bringt sie sich mit einer Aussage wohl ums Präsidentenamt.
Mit der Abkürzung „Vel d’Hiv“ wird in Frankreich die Deportation der französischen Juden 1942 bezeichnet, die Razzia des Wintervelodroms: Mehr als 13.000 jüdische Mitbürger hatte die französische Polizei Mitte Juli 1942 festgenommen, über Tage in der Radsporthalle gefangen gehalten und dann ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Jahrzehntelang war dieses düstere Kapitel der französischen Geschichte tabu. Erst Staatspräsident Jacques Chirac hatte 1995 den Mut, die Schuld Frankreichs an der Deportation der französischen Juden anzuerkennen. Seither haben sich alle Staatspräsidenten dieser Lesart angeschlossen.
Chiracs Verdienst war es, als erster die Verantwortung nicht nur bei einzelnen Franzosen und Kollaborateuren gesucht zu haben. „Bei diesem kriminellen Wahnsinn sind dem Besatzer Franzosen, ja der französische Staat zur Hand gegangen“, sagte Chirac bei seiner historischen Rede 1995.
Staatspräsident François Hollande ging bei den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Deportation noch weiter und sagte: „Die Wahrheit ist, dass das Verbrechen in Frankreich von Frankreich begangen wurde. Kein deutscher Soldat, nicht ein einziger, wurde dabei eingesetzt“.
Ob Jacques Chirac mit seiner Rede zum Vel d’Hiv einen Fehler gemacht habe, hat der Moderator die Kandidatin gefragt. Daraufhin erklärte Le Pen Frankreichs Unschuld und schwärmt von einem Land, in dem man Kindern nicht mehr Selbstkritik einbläue, sondern Stolz auf die Nation: Verantwortlich sei nur, wer damals an der Macht gewesen sei. Das sei nicht Frankreich!
Le Pens Satz löste zum Teil auch zynische Reaktionen in den sozialen Netzwerken aus. „Papa, der Mann des Details, wird zufrieden sein“, schrieb die grüne Senatorin Esther Benbassa auf Twitter. Historiker und Holocaust-Spezialist Henry Rousso ergänzte zynisch: „Ist Frankreich verantwortlich für Marine Le Pen?“
Emmanuel Macron, Kandidat der Bewegung „En Marche“ und nach den Umfragen zu urteilen stärkster Konkurrent Le Pens, kommentierte, einige hätten vergessen, dass sie die Tochter ihres Vaters sei.
Auch Macron hatte mit Bemerkungen zu Frankreichs Schuld bei der Kolonisation Algeriens eine heftige Debatte ausgelöst. „Die Kolonialpolitik ist ein Thema, mit dem sie bei ihren Wählern viel einfacher hätte punkten können“, so die Einschätzung des Ifop-Chefs Fourquet. Es sei nicht professionell und unkontrolliert gewesen. Andererseits habe Le Pen gesagt, was sie denke.
Es ist rational nicht nachzuvollziehen, warum Le Pen zwei Wochen vor dem ersten Wahlgang, wo sie doch immer noch die Umfragen anführt, einen derart leichtsinnigen Fehler begehen konnte.
Möglicherweise hat sie Berater, die ihr weismachen wollen, dass auch US-Präsident Donald Trump die Wahlen gewonnen hat, obwohl, oder gerade weil seine Provokationen immer gröber wurden.
Plausibler ist, dass Marine Le Pen nach monatelangem Wahlkampf, Nonstop-Interviews und Fernsehdebatten für wenige Sekunden die Kontrolle verloren und in ihr wahres Gesicht gezeigt hat.
Ein weiterer überzeugter Rechtsideologe, Robert Ménard, Bürgermeister der südfranzösischen Stadt Béziers mit Unterstützung des FN, kehrt das Argument um und behauptet, die Linke und die Medien hätten „Vichy aus dem Keller geholt“. Die Deportierten dienten jenen mal wieder als Fußabtreter, so Ménard auf Twitter.
Angesichts der mehrheitlichen Empörung über ihre Äußerung, veröffentlichte Le Pen nun eine Pressemitteilung. Sie zog sich hinter Charles de Gaulles und François Mitterrand zurück, die, wie sie der Auffassung gewesen seien, dass „Frankreich und die Republik während der Besatzungszeit in London und das Regime von Vichy nicht Frankreich war“.
Wenn man es so nimmt, ist die Geschichte „geglättet“. Bravo! Und die Moral aus der Geschichte: Kluge Menschen lernen aus Fehlern, dumme leugnen sie!