Il y a 75 ans que la rafle du Vel’d’hiv a eu lieu, où d’innombrables juifs y ont été rassemblés avant de les envoyer dans les camps de la mort. Emmanuel Macron et Benjamin Nétanyahou, prendront part à cette cérémonie qui se déroulera au Quai de Grenelle, situé dans le 15ème arrondissement. C’est en regardant il y a vingt minutes les nouvelles du « Monde » sur mon ordinateur que j’en ai pris connaissance. Cet événement est-il en corrélation avec le sujet que je veux aborder ? Je le crois. Le Président va mettre dès la rentrée en pratique une promesse électorale, celle d’ouvrir 1200 sections bilangues à l’école. Parallèlement à l’Anglais et l’Espagnol, l’Allemand y aura une place de choix. Je ne sais pas quel démon a poussé le gouvernement socialiste à les fermer. Pourtant le fait de comprendre autrui et de s’exprimer dans sa langue est en tous les cas une marque d’ouverture et finalement de tolérance. Vous savez, en me lisant, que je pratique le bilinguisme afin d’atteindre aussi bien des lecteurs allemands et français. Déjà le fait de rendre compréhensible pour les deux communautés des sujets qui leur sont tout d’abord étrangers, est un effort qui me permet d’essayer de comprendre mieux ce qui se passe dans leurs têtes et de comprendre des sensibilités différentes. Je veux citer un exemple : l’écologie. Depuis des décennies elle est en tête des préoccupations outre-Rhin. Cet engagement, qui pour bon nombre de Français avait un aspect sectaire, est jugé autrement actuellement. Le courant passe maintenant et ceci est sûrement dû au rapprochement des deux pays. La langue est un trait-d’union. Cela peut être un apport important pour la paix. Mais comme la commémoration de la rafle du Vel-d’hiv le prouve, elle n’est pas forcément un gage de tolérance. Mais une chose est sûre, elle aplanit des différences. En maîtrisant des langues étrangères, les enfants apprennent à connaître d’autres mentalités, d’autres cultures. Weiterlesen

Die Maske fällt, Marine Le Pen zeigt ihr wahres Gesicht.

„Frankreich ist nicht verantwortlich für das Vel d’Hiv“, sagte die Präsidentschaftskandidatin des Front National (FN) in einem Fernsehinterview.

Ihr Vater nannte Auschwitz ein „Detail der Geschichte“. Marine Le Pen versucht seit Jahren, den Front National davon reinzuwaschen. Nun bringt sie sich mit einer Aussage wohl ums Präsidentenamt.

Mit der Abkürzung „Vel d’Hiv“ wird in Frankreich die Deportation der französischen Juden 1942 bezeichnet, die Razzia des Wintervelodroms: Mehr als 13.000 jüdische Mitbürger hatte die französische Polizei Mitte Juli 1942 festgenommen, über Tage in der Radsporthalle gefangen gehalten und dann ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.

Jahrzehntelang war dieses düstere Kapitel der französischen Geschichte tabu. Erst Staatspräsident Jacques Chirac hatte 1995 den Mut, die Schuld Frankreichs an der Deportation der französischen Juden anzuerkennen. Seither haben sich alle Staatspräsidenten dieser Lesart angeschlossen.

Chiracs Verdienst war es, als erster die Verantwortung nicht nur bei einzelnen Franzosen und Kollaborateuren gesucht zu haben. „Bei diesem kriminellen Wahnsinn sind dem Besatzer Franzosen, ja der französische Staat zur Hand gegangen“, sagte Chirac bei seiner historischen Rede 1995.

Staatspräsident François Hollande ging bei den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Deportation noch weiter und sagte: „Die Wahrheit ist, dass das Verbrechen in Frankreich von Frankreich begangen wurde. Kein deutscher Soldat, nicht ein einziger, wurde dabei eingesetzt“.

Ob Jacques Chirac mit seiner Rede zum Vel d’Hiv einen Fehler gemacht habe, hat der Moderator die Kandidatin gefragt. Daraufhin erklärte Le Pen Frankreichs Unschuld und schwärmt von einem Land, in dem man Kindern nicht mehr Selbstkritik einbläue, sondern Stolz auf die Nation: Verantwortlich sei nur, wer damals an der Macht gewesen sei. Das sei nicht Frankreich!

Le Pens Satz löste zum Teil auch zynische Reaktionen in den sozialen Netzwerken aus. „Papa, der Mann des Details, wird zufrieden sein“, schrieb die grüne Senatorin Esther Benbassa auf Twitter. Historiker und Holocaust-Spezialist Henry Rousso ergänzte zynisch: „Ist Frankreich verantwortlich für Marine Le Pen?“

Emmanuel Macron, Kandidat der Bewegung „En Marche“ und nach den Umfragen zu urteilen stärkster Konkurrent Le Pens, kommentierte, einige hätten vergessen, dass sie die Tochter ihres Vaters sei.

Auch Macron hatte mit Bemerkungen zu Frankreichs Schuld bei der Kolonisation Algeriens eine heftige Debatte ausgelöst. „Die Kolonialpolitik ist ein Thema, mit dem sie bei ihren Wählern viel einfacher hätte punkten können“, so die Einschätzung des Ifop-Chefs Fourquet. Es sei nicht professionell und unkontrolliert gewesen. Andererseits habe Le Pen gesagt, was sie denke.

Es ist rational nicht nachzuvollziehen, warum Le Pen zwei Wochen vor dem ersten Wahlgang, wo sie doch immer noch die Umfragen anführt, einen derart leichtsinnigen Fehler begehen konnte.

Möglicherweise hat sie Berater, die ihr weismachen wollen, dass auch US-Präsident Donald Trump die Wahlen gewonnen hat, obwohl, oder gerade weil seine Provokationen immer gröber wurden.

Plausibler ist, dass Marine Le Pen nach monatelangem Wahlkampf, Nonstop-Interviews und Fernsehdebatten für wenige Sekunden die Kontrolle verloren und in ihr wahres Gesicht gezeigt hat.

Ein weiterer überzeugter Rechtsideologe, Robert Ménard, Bürgermeister der südfranzösischen Stadt Béziers mit Unterstützung des FN, kehrt das Argument um und behauptet, die Linke und die Medien hätten „Vichy aus dem Keller geholt“. Die Deportierten dienten jenen mal wieder als Fußabtreter, so Ménard auf Twitter.

Angesichts der mehrheitlichen Empörung über ihre Äußerung, veröffentlichte Le Pen nun eine Pressemitteilung. Sie zog sich hinter Charles de Gaulles und François Mitterrand zurück, die, wie sie der Auffassung gewesen seien, dass „Frankreich und die Republik während der Besatzungszeit in London und das Regime von Vichy nicht Frankreich war“.

Wenn man es so nimmt, ist die Geschichte „geglättet“. Bravo! Und die Moral aus der Geschichte: Kluge Menschen lernen aus Fehlern, dumme leugnen sie!