Chaque week-end, elle se tient au bord de la route,
devant elle, toutes ces belles fleurs.
Je me suis déjà arrêté plusieurs fois,
j’ai acheté l’un ou l’autre bouquet.
Le salut et le sourire …

Elle est naturelle,
son sourire est pur.
La nature, au milieu de toutes ces fleurs.
Des ruisseaux de charmes, quel spectacle!
Le soleil brille …

La fille aux fleurs,
Comme si elle était tombée aux pieds du temps.
D’où viens-tu dans le passé ?
Cette île de calme,
au milieu de la ville débordante d’agitation.


Tantôt la rose, tantôt le myosotis …
Qui pourrait les oublier?
Elle, plus belle que toutes ses fleurs.
Où peut-elle bien aller en semaine?
Personne ne le sait …

Les violettes, les dahlias, les mauves.
Quelles sont les couleurs de son jardin?
Elle et ses fleurs magnifiques:
Sont-elles hors ce monde?
Je n’ose pas la demander.

 

Für die Forscher ist es ein Grund zum Feiern: Mitarbeiter einer Goldmine im Yukon-Territorium (Kanada) haben bei ihrer Suche nach dem seltenen Metall etwas noch weitaus Selteneres gefunden: ein fast vollständig erhaltenes Baby-Wollhaarmammut (rtl.de, 26.06.2022)! Toll auf der einen Seite … Die Wissenschaft kann jubeln. Aber: „Das Ewige“ im Norden taut. Lauern Krankheiten im ewigen Eis? Der Klimawandel lässt Permafrostböden in Sibirien und der Arktis schmelzen. Das fördert alte Viren- und Bakterienstämme zutage. Doch der Klimawandel gefährdet die
Menschheit nicht nur durch diese Mikroben.2020 meldete das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus, dass der Mai vorletzten Jahres im globalen Durchschnitt der wärmste Mai seit Beginn der Aufzeichnungen 1979 war. Die höchsten Werte wurden in Teilen Sibiriens gemessen, wo die Temperatur bis zu zehn Grad höher als im Durchschnitt der Jahre 1981 – 2010 lag (dpa, 08.06.2020). Auch in Alaska und in der Antarktis sei es deutlich
wärmer gewesen als im Mittel.

Von Viren ginge keine größere Gefahr aus (Schmidt-Chanasit, Hamburger Virologe). Widerstandsfähiger seien Bakterien – und damit auch gefährlicher. Anthrax-Sporen sind umweltstabil. Sie können im gefrorenen Boden lange überdauern und später wieder Tiere und Menschen krank machen. Bakterien, die Anthrax – auch Milzbrand
genannt – verursachen, ließen auf der Jamal-Halbinsel schon ganze Rentierherden erkranken. Schon 2019 gab es immer wieder Berichte von Rentiersterben. Viele Tiere werden nun vorbeugend geimpft (apotheken-umschau.de).
Problematisch könnte auch die große Methanmenge werden, wenn sich der dünne Eisschild aufgrund von zu viel Wärme verkleinert und so die Methanvorkommen in den Sedimentbecken freigelegt werden. Da Methan ein Treibhausgas ist, würde es zu einer sogenannten positiven Rückkopplung kommen: Die globale Erwärmung würde
noch weiter fortschreiten. Eine Studie (Slawek Tulaczyk, University of California in wissenschaft.de) zeigt, wie wichtig eine weitere Erforschung der Lebenswelt unter dem Eisschild von Antarktika ist, weil diese abgelegenen Gebiete möglicherweise einen viel größeren Einfluss auf das Klima-System der Erde haben, als bisher bekannt.

Die Seuche aus dem Eis – es klingt wie ein Filmtitel und könnte doch zur Realität werden. Tauende Permafrostböden setzen heute Erreger frei, die Jahrtausende tiefgefroren überdauert haben. Das kann zu bösen Überraschungen führen. Von der Beulenpest über die Spanische Grippe bis hin zu den Affenpocken – im Laufe der Menschheitsgeschichte hatten unsere Vorfahren immer wieder mit gefährlichen Bakterien und Viren zu kämpfen, die mitunter ganze Epidemien und Pandemien auslösten. Sie wurden überstanden! Seit Alexander Fleming 1928 das Penicillin entdeckte, haben Menschen mit Antibiotika eine Waffe gegen gefährliche Krankheitserreger gefunden. Allerdings finden die Keime ihrerseits immer neue Wege, um den Menschen zu infizieren. Um weiterhin überleben zu können, entwickeln Bakterien u.a.als Antwort auf die Antibiotika zunehmend wirkungsvolle Antibiotikaresistenzen, die Behandlungen zunehmend erschweren. Ein schier endloser Kampf …ein neues Schlachtfeld im ewigen Eis?!

Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Doch heute schwimmen in jedem Quadratkilometer der Meere hunderttausende Teile Plastikmüll. Seevögel verenden qualvoll an Handyteilen in ihrem Magen, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton. Drei Viertel des Mülls im Meer besteht aus Plastik, konkret gelangen jedes Jahr 4,8 – 12,7 Millionen Tonnen Plastik (wwf.de, 15.01.2020) in die Meere. Dieses Plastik ist ein ständig wachsendes Problem und kostet jedes Jahr zehntausende Tiere das Leben. Denn bis zur völligen Zersetzung von Plastik können mehrere Hundert bis Tausende
an Jahren vergehen. Bis dahin zerfällt es lediglich in immer kleinere Partikel. Diese kleinen, festen und wasserunlöslichen Plastikpartikel unter 5 mm Größe werden Mikroplastik genannt. Wenn wir heute barfuß einen Strand entlang laufen, haben wir neben den Sandkörnern meist auch viele feine Mikroplastikpartikel unter den Füßen. Nicht nur physische Gefahren lauern. Bei den Zersetzungsprozessen werden gefährliche Inhaltsstoffe wie Bisphenol A, Phtalate oder Flammschutzmittel freigesetzt, die sich in der Nahrungskette anreichern und nachhaltig das Erbgut und den Hormonhaushalt mariner Lebewesen beeinflussen können. Auch sind in der Langzeitfolge schädliche Auswirkungen auf den Menschen (nabu.de) nicht auszuschließen. Eine der größten Umweltkatastrophen unserer Zeit: Im Pazifik wird ein Gebiet aus Plastikmüll untersucht, das größer ist als Indien. Strömungen halten die gigantische Müllmenge fest. Der „siebte Kontinent“ liegt im Pazifischen Ozean. Das gigantische Gebiet ist noch
weitgehend unerforscht. Und es besteht ausschließlich aus Müll. Vor allem aus Plastikabfällen, die von den Küsten und aus Flüssen in die Gewässer zwischen Kalifornien und Hawaii getrieben werden. Ein riesiger Wirbel hält den Müll dort fest. Der französische Forscher Patrick Deixonne war während einer Rudertour im Jahr 2009 auf die Abfall-Anhäufung in Pazifik gestoßen.

Was geht hier ab?! Die Recyclinglüge? Nicht nur hinsichtlich der Quote des Recyclings wird geschummelt. Unsere Politiker ergehen sich auch gerne in Wortspielereien. So wird statt Recycling” gerne das Wort Wiederverwertung” genutzt. Der Bürgerschaft fällt es oft gar nicht auf, denkt man doch, der Lokalpolitiker wolle nur ein deutsches Wort statt des Englischen nutzen. Weit gefehlt! Der Wahnsinn hat Methode. Eine Wiederverwertung kann auch Verbrennung bedeuten, bei der ein kleiner Anteil Strom und eine ordentliche Menge an Fernwärme produziert und in den Kreislauf eingespeist werden kann. Die Menge an Strom ist allerdings gering. Und auch der Weiterverkauf an sogenannte Drittverwerter im Ausland gilt immer noch als Wiederverwertung – ob legal oder nicht. So gelangt deutscher Müll an tropische Strände in fernen Ländern, in denen er in den allermeisten Fällen auf illegalen Deponien am Rande verarmter Siedlungen abgelagert wird. Wir ersaufen im Dreck, mit uns die Tiere, Pflanzen und unser Globus. Ich habe keine Lösung …
Aber die Frage, die sich allen Ernstes stellt: Ist es zu spät ob der riesigen Mengen Plastikmülls? Laufen wir sehenden Auges gegen die Wand? Wenn nicht jetzt, wann reißen wir das Ruder herum? Es wird steil auf der Talfahrt …

Nicht lange her, da hörte ich im Radio, es solle jemand die These aufgestellt haben, „Wandel durch Handel sei die größte Dummheit seit dem Sozialismus“. Wer auch immer das gesagt hat, das Fundament der Behauptung bleibt zu prüfen. Das Narrativ des Sozialismus ging im letzten Jahrhundert schon schief, bedarf hier keiner weiteren Untersuchung. Wandel durch Handel … was Russland angeht, ging auch diese Erzählung in unserer Zeit schief. Liegt das an dem Konstrukt der Idee Wandel durch Handel? Ich meine: nicht unbedingt! Das Vertrauen in die transformierende Kraft der Ökonomie speist sich aus verschiedenen Quellen. Eine Sicht lautet, dass der globale Handel ein Wohlstandsmotor sei und niemand gemeinsame Gewinne aufs Spiel setze. In einer globalisierten Welt sollten Staaten also aus Eigeninteresse immer enger zusammenarbeiten. Internationale Institutionen bieten dafür den stabilen Rahmen. Eine andere Lesart betont den Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem und politischem Liberalismus. Kurz: Wo die ökonomische Freiheit Wurzeln schlägt, trägt die politische Freiheit Früchte. Selbst Diktaturen geraten durch die Spielregeln der Weltwirtschaft unter Anpassungsdruck, weil auch sie geistiges Eigentum schützen und Eigentumsrechte wahren müssen. Gleichzeitig fördern Unternehmertum und Wohlstand eine selbstbewusste Mittelklasse, die politische Teilhabe und Rechte einfordern dürfte.Es gibt zahlreiche Varianten der Denkfigur des Wandels durch Handel, etwa Wandel durch Verflechtung oder Modernisierungspartnerschaft. Sie alle gehen auf eine Formel Egon Bahrs zurück, mit der dieser 1963 bei einer Tutzinger Rede das Konzept der Neuen Ostpolitik eingeführt hatte: Wandel durch Annäherung. Wie am Anfang des dritten Absatzes festgestellt, basiert Handel auf Vertrauen. Herr P. im Lande R. hat es, auf deutsch gesagt, versaut. Herr P. und seine Mannen
lügen, wenn sie den Mund öffnen. Ich habe in den Monaten vor dem 24. Februar gut 40-50mal gelesen und gehört, es habe (nie) eine Absicht bestanden, in die Ukraine einzumarschieren. Was das Budapester Abkommen angeht, nimmt P. den Vorteil, nunmehr im Besitz der dortigen Atomwaffen der Sowjetunion zu sein, gerne an. Die Verpflichtung, unter anderem von Russland, den Bestand des ukrainischen Staates zu schützen gegen Aggression von außen, ja, das hat man „vergessen“ …

Energielieferverträge abzuschließen – Zahlung des Öls oder Gases in US-Dollar oder Euro – und dann den Hahn zuzudrehen, ist schlichtweg Vertragsbruch. An eine per Dekret (wes Geistes Kind ist P.?) verordnete Zahlung in Rubel ist für uns selbstverständlich nicht binde nd.Wandel durch Handel: Unser ehemaliger Partner lügt und betrügt! Es wird wahrscheinlich für gut zwanzig Jahre keinen Handel mit Russland geben; das Vertrauen ist weg! In der zivilisierten Welt werden täglich durch Kooperation Win-Win-Situationen geschaffen, gerade durch Handel. Ein Aggressor passt nicht ins Konzept. Daran ändert auch das Geschwafel nichts, „der Westen hätte doch …“.
Es lag nicht am Westen, Wandel durch Handel hat seinerzeit unter den Erzfeinden Frankreich und Deutschland mit Gründung der Europäischen Gemeinschaften auch funktioniert. Der Störenfried sitzt ostwärts …

Der Name Pfingsten leitet sich vom griechischen »pentēkostē hēméra«, was sich mit der fünfzigste Tag übersetzen lässt. Der Zeitraum von fünfzig Tagen wurde aus der jüdischen Tradition übernommen. In der Apostelgeschichte (2,1 – 41) des Neuen Testamentes wird erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger ausgegossen wurde, als sie sich zu eben jenem jüdischen Pfingstfest in Jerusalem versammelt hatten. Das Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche angenommen, sodass es als Geburtstag der Kirche gesehen werden kann.
Erstmals fand Pfingsten als christliches Fest im Jahre 130 n. Chr. (vivat.de) Erwähnung. Das Pfingstereignis wird in der Apostelgeschichte so erzählt, dass sprachlich Bezüge zu dieser Gesetzgebung am Sinai entstehen. Laut der Bibel ist es die Aufgabe des Heiligen Geistes, zwischen Mensch und Gott zu vermitteln. In Deutschland wird der Feiertag mit besonderen Pfingstbräuchen begangen. Dazu zählen Prozessionen, Pfingstfeuer oder das Aufstellen von Pfingstbäumen. Auch der Pfingstochse spielte in den Bräuchen einmal eine wichtige Rolle. In ländlichen Gebieten war es bis ins 19. Jahrhundert üblich, das Vieh zu Pfingsten auf die Weide zu führen – nach dem Winter das erste Mal im Jahr. Dafür schmückten die Bauern ihren kräftigsten Ochsen mit Blumen und Bändern. Das Feuer hat an Pfingsten gleich mehrere Bedeutungen. Zum einen war es früher oft ein Brauch an Pfingsten ähnlich wie an Ostern ein Feuer zu veranstalten, um den Winter zu vertreiben. Es steht zu erwarten, dass dieser Brauch heidnischen Ursprungs ist und mit in die jüdischen bzw. christlichen Bräuche Einzug fand. Zum anderen soll das Feuer allerdings auch für die Erleuchtung durch den heiligen Geist stehen oder alternativ dafür, dass die Jünger die Botschaft der Kirche mit Feuer und Flamme, also begeistert, in die Welt getragen haben.Ein Mai- oder Pfingstbaum ist ein hoch und gerade gewachsener Baumstamm, der ringsum geschält ist. Häufig ist der Stamm bunt bemalt oder mit Krepppapier umschlungen. An der Spitze ist ein grüner Kranz angebracht, der meist aus Nadelzweigen besteht und mit bunten Bändern verschönert ist. Er wird typischerweis e- oft schon am 1. Mai – auf einem zentralen Platz in der Gemeinde aufgestellt. Diese Tradition soll es bereits seit dem 13. Jahrhundert geben. Der Ursprung ist aber nicht ganz geklärt. Eine Theorie besagt, dass sich dahinter ein alter germanischer Brauch verbirgt. Möglicherweise verehrten die Germanen ihre Waldgottheiten, indem sie nach der Walpurgisnacht im Mai einen geschmückten Baum aufstellten. Andere Theorien reichen bis in vorchristliche Zeit zurück. Schon damals wurden Bäume als Symbol der Fruchtbarkeit und des wiederkehrenden Frühlings verehrt Kurios: In Hergisdorf in Sachsen-Anhalt wälzen sich alljährlich einige Männer im Schlamm beim sogenannten „Dreckschweinfest“. Dem skurrilen Pfingstbrauch folgend ziehen sie anschließend weiße Hemden über und begrüßen peitschenknallend den Frühling. Die „Dreckschweine“ gelten als Symbol für die kalte Winterzeit (t-online.de), die es zu vertreiben gilt.

Die Bundesrepublik, vor allem die Regierung, verzettelt sich in Kleinigkeiten, in einer Fehde mit dem ukrainischen Botschafter in Berlin etwa oder in einer Debatte, woher die Munition für den als Rüstungshilfe an Kiew vorgesehenen Gepard-Panzer kommen soll. Das alles wirkt unendlich kleinkariert. Bundeskanzler Scholz sieht nicht wie Präsident Biden den strategischen Gewinn, den der Krieg verspricht. Er geht aber auch nicht wie Macron beherzt gegen die aus nationaler Optik bestehenden Risiken vor. Die Ampel-Koalition wird stattdessen getrieben von den Oberflächlichkeiten des Tages, von offenen Briefen deutscher Intellektueller beispielsweise, die kein Jota an Verlauf und Ausgang des Krieges ändern. Ein bisschen Gratis-Pazifismus geht immer, solange die USA und die NATO die Sicherheit garantieren. Mit dieser Haltung setzten Politiker aller Parteien den Wunsch der Volksmehrheit um. Viele Menschen in Deutschland haben vor ihre Türe ein Schild mit der Aufschrift Bitte nicht stören!“ (nzz.ch) gehängt. Sie wollen in Ruhe gelassen werden von den Zumutungen der Weltpolitik. Putin, der Störenfried, erinnert
daran, dass dies eine Illusion war.Die Russen sind derzeit im Vormarsch. Was wäre, wenn die ukrainische Regierung kapitulierte? Der völkerrechtswidrige, barbarische Angriff Russlands ist – bezogen auf das 21. Jahrhundert – eine geistig rückständige Aktion. Wenn man Medien und Mitmenschen zum Thema hört, erscheint die militärische Option für die Ukraine als die einzig mögliche und richtige. Man müsse sich wehren, wenn man angegriffen wird. Was im Umkehrschluss suggeriert: Ohne Militär wehrt man sich nicht. Wir laufen Gefahr, dass Russland die ukrainische Bevölkerung im Falle eines eigenen Sieges für seine Zwecke quasi „versklavt“. Ende der Fahnenstange?! Nein! Wir brauchen alternative Denkmuster, das des gewaltlosen Widerstandes nach Gandhi
zum Beispiel ist schon nicht mehr so neu. Die Ukraine muss ukrainisch bleiben! Aufgrund moderner Technologie gibt es viele Möglichkeiten, den Russen weiter Paroli zu bieten. Hacker könnten IT-Infrastruktur lahmlegen, über Social-Media-Kanäle könnte man Soldaten Desertier-Möglichkeiten vermitteln. Man könnte Flächenstreiks organisieren oder die Arbeitskraft subversiv gestalten, indem die Arbeitenden unbrauchbare Produkte herstellen. Man könnte
Straßen blockieren, massenhaft das Zahlen der Steuern oder der Stromrechnung verweigern, Konsum boykottieren und so Wirtschaftskreisläufe unterbrechen. Es würde darum gehen, mit kleinen und großen Aktionen die Besatzung am Regieren zu hindern, Step by Step! Wir dürfen nicht sklavisch an der militärischen Option festhalten; man kann jene auch flankieren, es gibt auch nach dieser noch Alternativen. Die Russen mögen vordergründig Gebiete einnehmen. Können sie diese auch dauerhaft halten? Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Osteuropa nach 45 Jahren freigegeben, inklusive der ehemaligen DDR.In Afghanistan war nach 10 Jahren Schluss … Die Russen können nur Masse und brutal. Das Verwalten der besetzten Gebiete kostet Geld, verlangt Organisationstalent.
Beides hat Putin offensichtlich nicht …

Reichsaußenminister Walther Rathenau wird von der Organisation Consul ermordet. Das britische Völkerbundsmandat für Palästina beginnt. Mit dem Marsch auf Rom der Schwarzhemden von Benito Mussolini beginnt die faschistische Herrschaft in Italien. Howard Carter entdeckt das Grab von Tutanchamun …
Hundert Jahre her ist das. Heute: 2022. Wie geht es uns? Hatten die Menschen damals unsere Sorgen? Schlimm heutzutage: Klimawandel, ja, sagen wir zum Teil schon Klimakatastrophe. Diese in Vergessenheit geraten aufgrund des dritten Jahres mit Corona. Egal, ob wir Corona überstanden haben, das wird sich im Herbst zeigen. Die
Affenpocken sind schon unterwegs …
Ja, und last but not least: Putins „Blitzkrieg“ in der Ukraine, der jetzt fast schon drei Monate währt mit all dem Leid und der Zerstörung. Was ist schlimmer: die heutige Situation oder die vor 100 Jahren? Kann man das überhaupt vergleichen? Vergleichen ja, gleich ist die Situation natürlich nicht. Im Jahr 2122 wird es wieder anders sein, wenn es uns Menschen dann noch gibt.

Einige Ausschnitte für April 1922
Beginn der Konferenz in Genua
Größtes Kino Deutschlands wird in Köln eröffnet
Rapallo-Vertrag zwischen Russland und Deutschland Mai 1922
Vertrag über den Korridor Polen und Deutschland wird geschlossen
Der Deutsche Evangelische Kirchenbund wird geschlossen
Wassily Kandinsky wird Lehrer am Weimarer Bauhaus

1922 begann mit einer Papstwahl. Nach dem Tod von Benedikt XV. wurde der Erzbischof von Mailand, Kardinal Ratti, zum neuen Kirchenoberhaupt gewählt. Unter dem Namen Pius XI. trat er sein Amt an. Die Kommunistische Partei der Sowjetunion wählte ebenfalls: Josef Stalin wurde ihr Generalsekretär. Kurze Zeit später kam es zwischen Russland und Deutschland zur Unterzeichnung des besagten Vertrages von Rapallo. Trotz aller Machtbefugnisse, die Adolf Hitler in der NSDAP zugestanden worden waren, hatte er in diesem Jahr den Bogen überspannt. Seiner aufrührerischen Äußerungen wegen musste er eine vierwöchige Haftstrafe antreten. Von großer Tragweite war die offizielle Gründung der Sowjetunion. Der Text des Deutschlandliedes, das Reichspräsident Friedrich Ebert zur
Nationalhymne des Deutschen Reiches erklärte, hatte bereits einen bitteren Beigeschmack: „Deutschland, Deutschland über alles…“.

1922, eine Interimszeit. Weimar, Demokratie, neue Hoffnungen. Und dennoch, wie oben gesehen: der Samen für die zukünftige Katastrophe begann bereits zu keimen. Naivität, Dummheit? Die Deutschen kamen aus dem Kaiserreich, die die Ahnung hatten in der Politik – bzw. hätten haben können – waren preußische Junker und Lobbyisten. Wer kurzfristig nicht mehr zeitgemäße Pfründe sichern möchte, zahlt mittel- bis langfristig mit einer Katastrophe. Gerade im Ukrainekrieg brauchen wir heute Fingerspitzengefühl.

Hast Du gerade auch das Gefühl, überfordert zu sein? Die Coronakrise begleitet uns seit zwei Jahren und nun findet auch noch ein Krieg mitten in Europa statt. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat sich die Stimmung im Land deutlich verändert. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gab es auf dem europäischen Kontinent keine Kriege in diesem Ausmaß mehr und das hat auch Auswirkungen auf die Befürchtungen der Bevölkerung. In anderen Weltregionen gibt es auch schon seit Längerem Krisen und Konflikte. Nach über zwei Monaten Krieg wiederholen sich die Bilder der Flüchtenden, der verkohlten Fassaden in Städten, deren Namen viele bisher gar nicht kannten. Das kann noch Monate so gehen. Gespendet hat man schon, demonstriert auch. Diskussionen kreisen stets um dieselben Themen. Nato nein, Hilfe ja, Putin furchtbar, Russlands Kultur bedeutend, die Bevölkerung leider irregeleitet. Was soll man schon machen? Einkaufen, Kochen, Umschalten von Nachrichten auf Spiel- oder Naturfilm. Daher kann man nur hoffen, dass nichts aus Versehen geschieht, das kann in einem Krieg jederzeit vorkommen. Was die Atomwaffen betrifft: Wir haben in einer Art Apokalypse-Blindheit gelebt und das Vorhandensein dieser Waffen verdrängt. Wir haben so gelebt, als ob da nichts passieren könnte. Man kann wirklich nur hoffen, dass Drohungen in diese Richtung Bluff sind und dass nichts geplant wird. Dass das Ziel „nur“ ist, den Westen abzuschrecken. Sicherlich können wir uns mit taktischen Überlegungen beruhigen, dass Putin nicht das Land verseuchen würde, dass er einnehmen will. Ob das so kommt, wissen wir nicht. Die Angst ist real …
Demonstrieren gehen, mit Geld helfen oder indem man Wohnraum zur Verfügung stellt. Große Demonstrationen beeindrucken. Es gibt uns allen das Gefühl, nicht allein zu sein – und wer weiß, vielleicht gibt es auch in Russland Menschen, die es mitbekommen. Man soll Menschen unterstützen, soweit einem das möglich ist. Es geht nicht darum, sich bis zum Burnout völlig aufzuopfern. Aber indem wir jetzt andere unterstützen, helfen wir auch uns selbst. Im Hinterkopf aber bleibt dieses Gefühl der Ohnmacht, nicht genug getan zu haben oder tun zu können. Emotionen wie Hass erwachsen aus Angst: Wie kann Putin es wagen, die Welt zu tyrannisieren?! Wie oft ertappe ich mich dabei, diese Endlosschleife immer und immer wieder anzuschauen ob des Entsetzens, was gerade bei unseren Nachbarn passiert. Dabei soll ein bewusster Umgang mit Medien helfen können, einen Weg aus der Angst zu finden. Wenn man sich regelmäßig und seriös über aktuelle Geschehnisse informiert, könne das das Gefühl von Überwältigung und Überforderung reduzieren. Die Dosis spiele hier eine wichtige Rolle: exzessiver Medienkonsum hält uns in einer Daueranspannung (Dr. Jörg Angenendt, uniklinik-freiburg.de, 18.03.2022). Zusätzlich sei es wichtig, auch den positiven Nachrichten bewusst Aufmerksamkeit zu schenken. Das kann die Angst mildern, weg ist sie nicht. Wir beschwören die Normalität. Menschen suchen Ablenkung, stürzen sich in Arbeit oder in ihre Hobbys, um nicht ständig an den Krieg denken zu müssen. Die Angst bleibt im Hintergrund virulent, solange der Krieg andauert.