Der Name Pfingsten leitet sich vom griechischen »pentēkostē hēméra«, was sich mit „der fünfzigste Tag“ übersetzen lässt. Der Zeitraum von fünfzig Tagen wurde aus der jüdischen Tradition übernommen. In der Apostelgeschichte (2,1 – 41) des Neuen Testamentes wird erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger ausgegossen wurde, als sie sich zu eben jenem jüdischen Pfingstfest in Jerusalem versammelt hatten. Das Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche angenommen, sodass es als „Geburtstag der Kirche“ gesehen werden kann.
Erstmals fand Pfingsten als christliches Fest im Jahre 130 n. Chr. (vivat.de) Erwähnung. Das Pfingstereignis wird in der Apostelgeschichte so erzählt, dass sprachlich Bezüge zu dieser Gesetzgebung am Sinai entstehen. Laut der Bibel ist es die Aufgabe des Heiligen Geistes, zwischen Mensch und Gott zu vermitteln. In Deutschland wird der Feiertag mit besonderen Pfingstbräuchen begangen. Dazu zählen Prozessionen, Pfingstfeuer oder das Aufstellen von Pfingstbäumen. Auch der Pfingstochse spielte in den Bräuchen einmal eine wichtige Rolle. In ländlichen Gebieten war es bis ins 19. Jahrhundert üblich, das Vieh zu Pfingsten auf die Weide zu führen – nach dem Winter das erste Mal im Jahr. Dafür schmückten die Bauern ihren kräftigsten Ochsen mit Blumen und Bändern. Das Feuer hat an Pfingsten gleich mehrere Bedeutungen. Zum einen war es früher oft ein Brauch an Pfingsten ähnlich wie an Ostern ein Feuer zu veranstalten, um den Winter zu vertreiben. Es steht zu erwarten, dass dieser Brauch heidnischen Ursprungs ist und mit in die jüdischen bzw. christlichen Bräuche Einzug fand. Zum anderen soll das Feuer allerdings auch für die Erleuchtung durch den heiligen Geist stehen oder alternativ dafür, dass die Jünger die Botschaft der Kirche mit Feuer und Flamme, also begeistert, in die Welt getragen haben.Ein Mai- oder Pfingstbaum ist ein hoch und gerade gewachsener Baumstamm, der ringsum geschält ist. Häufig ist der Stamm bunt bemalt oder mit Krepppapier umschlungen. An der Spitze ist ein grüner Kranz angebracht, der meist aus Nadelzweigen besteht und mit bunten Bändern verschönert ist. Er wird typischerweis e- oft schon am 1. Mai – auf einem zentralen Platz in der Gemeinde aufgestellt. Diese Tradition soll es bereits seit dem 13. Jahrhundert geben. Der Ursprung ist aber nicht ganz geklärt. Eine Theorie besagt, dass sich dahinter ein alter germanischer Brauch verbirgt. Möglicherweise verehrten die Germanen ihre Waldgottheiten, indem sie nach der Walpurgisnacht im Mai einen geschmückten Baum aufstellten. Andere Theorien reichen bis in vorchristliche Zeit zurück. Schon damals wurden Bäume als Symbol der Fruchtbarkeit und des wiederkehrenden Frühlings verehrt Kurios: In Hergisdorf in Sachsen-Anhalt wälzen sich alljährlich einige Männer im Schlamm beim sogenannten „Dreckschweinfest“. Dem skurrilen Pfingstbrauch folgend ziehen sie anschließend weiße Hemden über und begrüßen peitschenknallend den Frühling. Die „Dreckschweine“ gelten als Symbol für die kalte Winterzeit (t-online.de), die es zu vertreiben gilt.