Dieses Glockengeläute. Das regt mich unendlich auf … Was einmal Bimmeln wohl kostet?

Keine Ahnung. Kannst Du Dich noch an David Yallop und sein Buch „Im Namen Gottes“ erinnern? Dieser mysteriöse Tod des 33-Tage-Papstes Johannes Paul I.?

Was ist damit?

Man sagt, dass Johannes Paul I. keines natürlichen Todes gestorben ist. Er soll angeblich vergiftet worden sein. Von seiner Art, das Amt zu führen, war er sehr modern für das Jahr 1978.

Und was hat das mit Glockengeläut zu tun?

War nur der Aufhänger, Kirche und so … Der italienische Enthüllungsjournalist Gianluigi Nuzzi hat jetzt in einem neuen Buch wieder Vetternwirtschaft aufgedeckt. Der Vatikan soll sogar im Sommer 2013 insolvent gewesen sein. Jedenfalls fast! Erinnere Dich, die gleiche Zeit: Benedikt XVI. tritt zurück, Papst Franziskus setzt sich zu Beginn seines Pontifikats im März 2013 für eine „arme Kirche für die Armen“ ein.

Benedikts Rücktritt, soweit ich mich erinnere, war doch alters- bzw. krankheitsbedingt.

An letzterem mag vielleicht etwas dran sein, aber hast Du je einen Papst erlebt, der altersbedingt zurückgetreten ist? Ich nicht! Und Benedikt lebt noch heute, ist 88 Jahre alt. Übrigens war er der erste deutsche Papst seit Hadrian VI.. Das war 1523.

Du als Katholik musst das ja wissen … Also krankheitsbedingter Rücktritt!

Kapierst Du es nicht?! Die waren pleite! Meinst Du wirklich, ein Papst, egal welcher, stellt sich vor der Welt Augen auf den Balkon des Vatikan und verkündet: „Liebe Gläubige, nachdem unser Kämmerer beim Blick in die Kasse nur noch Boden sah möchten wir Euch mitteilen, dass wir pleite sind!“?!

Der Blitz möge Dich für diesen Satz treffen!!!

Komm schon! Benedikt XVI. ist wegen der drohenden Insolvenz zurückgetreten. Sollte ein anderer doch den Karren aus dem Dreck holen! Und Franziskus blieb nichts anderes übrig, als von der „armen Kirche für die Armen“ zu predigen.

Woher kommt das plötzlich? Die schwimmen doch angeblich im Geld! Sind die Kirchensteuer-einnahmen so zurückgegangen?!

Nein! Der Vatikan hat eine eigene Bank, also dass die heute mit dem Klingelbeutel unterwegs sind, das ist beileibe nicht mehr so. Das ist Miss- und Vetternwirtschaft. Nuzzi soll in seinem Buch davon geschrieben haben. Papst Franziskus steht vor einer Mauer. Die Rede ist sogar von „Krieg“. Die Fronten sind: Der Papst, der reformieren will, der steht einem Verwaltungsapparat gegenüber, der jede Art von Wandel blockiert. Will man Nuzzi glauben, dann steht Papst Franziskus bei seinen Reformen im Inneren des Vatikan nach bald drei Jahren im Amt noch immer am Anfang. Hier schließt sich der Kreis zu David Yallop. Das war damals vor 37 Jahren nicht anders.

Glaubst Du, dass Franziskus in Lebensgefahr ist?

Keine Ahnung! Aber nachdem das jetzt ans Licht kam, kann man ihm nicht mehr so leicht nach dem Leben trachten. Die Sinne der Ermittlungsbehörden sind geschärft. 1978 bestand noch die Möglichkeit, etwas mit dem Tod Johannes Paul I. zu vertuschen. Heute liegt es dem Grunde nach ja schon offen.

Stimmt auch wieder. Wenn die genug Einnahmen haben und eine Bank, die mit Sicherheit nicht schlecht wirtschaftet: Hatten die nicht auch noch Nazigold?! Oder waren das die Schweizer? Wie kommt es dann zu diesem immensen finanziellen Absturz?

Es ist die Ausgabenseite. Folgende Überlegung: die Heilig- und Seligsprechungen kennst Du?! Die müssen vorbereitet, durchgeführt und dann auch nachgearbeitet werden. Der inzwischen pensionierte Kardinal Angelo Amato rückt die Unterlagen zu den Selig- und Heiligsprechungs-

verfahren nicht heraus, die Unmengen von Geld verschlingen. Ein Verfahren kann bis zu 750.000,– Euro kosten, die vor allem für Gutachten ausgegeben werden. Etwa 2500 solcher Fälle sollen derzeit in Bearbeitung sein.

Das ist jetzt nicht wahr?!

So soll es sein …

Ich könnte ein Bier vertragen …

© Thomas Dietsch

The last few days Volkswagen made headlines. Fraud concerning details of emissions of diesel cars! What’s going on in the world of business?! Only lies and deception? No one really knows. Volkswagen itself is honest, they admit that there has been tampered with. The super test results cannot be achieved on the streets. How are we supposed to find our way during purchase with manipulated test results?! It took a long time in order to arouse a real environmental awareness among consumers, even by means of the hammer of the law. Now that we have internalized this consciousness, we must realize that the values, on which we settled so far, are embellished. We still have not learned that environmental protection is more important than profits! Even the state of Lower Saxony, which is a shareholder in Volkswagen, will in future have to tighten its belts. Last year the membership in the company swept 300 million euros into the state´s coffers. If you consider that the trickery has put the whole stock market into turmoil and that in future probably potential buyers decide against buying diesel vehicles, then the company has not only harmed Lower Saxony but also its competitors. One buys no more diesel, regardless of the brand! The pursuit of profit is more important than the effort to curb climate change, is more important than all our health. One may approve the red, yellow and green sticker for entry into major cities or not, the euros invested in alleged environmental protection no more soothe our conscience. It arises rather the question: why spend any money in pollution permits? We even blowout more dirt than we think we do. The world is bad! And the United States will be bleeding Volkswagen legally, due to their strict environmental standards. Let´s hope that the company will survive this!

Die letzten Tage macht Volkswagen Schlagzeilen. Betrug bei den Angaben zum Schadstoffausstoß von Dieselautos! Was ist los in der Welt der Wirtschaft?! Nur noch alles Lug und Trug? Keiner weiß es so richtig. Volkswagen selbst ist ehrlich, sie geben zu, dass manipuliert wurde. Die super Testergebnisse können nur niemals auf der Straße erzielt werden. An was also, außer an solchen Ergebnissen, können wir uns zukünftig noch beim Kauf orientieren?! Es hat lange Zeit gebraucht, auch den Hammer des Gesetzes, um ein richtiges Umweltbewusstsein beim Verbraucher zu wecken. Nunmehr, da wir dieses Bewusstsein verinnerlicht haben, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass die Werte, nach welchen wir uns bisher richteten, geschönt sind. Haben wir es immer noch nicht gelernt, dass Umweltschutz wichtiger ist als Gewinne?! Selbst das Land Niedersachsen, welches Aktionär bei Volkswagen ist, wird zukünftig den Gürtel enger schnallen müssen. Letztes Jahr spülte die Mitgliedschaft am Unternehmen dem Bundesland 300 Millionen Euro in die Kassen. Wenn man überlegt, dass die Trickserei die ganze Börse in Aufruhr versetzt hat und zukünftig wohl potenzielle Käufer vom Kauf von Dieselfahrzeugen Abstand nehmen, dann hat das Unternehmen nicht nur Niedersachsen, sondern auch seinen Konkurrenten geschadet. Man kauft keinen Diesel mehr, unabhängig von der Marke! Das Gewinnstreben ist wichtiger als das Bemühen, den Klimawandel zu bremsen, ist wichtiger als unser aller Gesundheit. Man mag die Regelung mit der roten, gelben und grünen Plakette für die Einfahrt in Großstädte für gut heißen oder nicht, die in angeblichen Umweltschutz investierten Euro beruhigen kein Gewissen mehr. Es stellt sich vielmehr die Frage: Warum überhaupt für Verschmutzungszertifikate etwas ausgeben? Wir blasen doch eh mehr Dreck hinaus als wir glauben. Die Welt ist schlecht! Und die Vereinigten Staaten werden aufgrund ihrer strengen Umweltvorschriften Volkswagen juristisch zur Ader lassen. Wir wollen hoffen, dass der Konzern dies überlebt!

© Thomas Dietsch