Der Übergang in die Post-Fidel-Ära ist abgeschlossen. Auf die Frage: „Was kommt nach Fidel?“ antworteten Lästermäuler in Havanna schon immer: „Ein großes Begräbnis!“.

Doch es gehört zur oft tragischen Geschichte Kubas, dass über seine Zukunft nur zum Teil in Havanna entschieden wird. Das Schicksal der Insel ist seit ihrer Unabhängigkeit eng verwoben mit der Politik, die in Washington gemacht wird. Die USA und Kuba sind zwei ungleiche Geschwister, die aneinandergekoppelt sind. Sie lieben und sie hassen sich. Die große Frage lautet also nicht nur: Wie geht es in Havanna weiter? Sondern auch: Wie verhält sich Washington?

Fidel Castro konnte Reden halten, die sehr lange währten. Teilweise nahm der charismatische Revolutionär seine Zuhörer mit stundenlangen Ansprachen in Beschlag. Vor allem wurde er nicht müde, den Erzfeind zu kritisieren: die Vereinigten Staaten von Amerika. „Die Yankees werden niemals auf die Kontrolle über die Erde, das Wasser, die Minen und die natürlichen Ressourcen unserer Länder verzichten“, schrieb der ehemalige Staats-, Regierung-, Armee- und Parteichef der PCC – der einzigen zugelassenen Partei im Land – zuletzt im April 2012. Hass, der bis ins Grab anhalten sollte.

Fidel, wie ihn viele Kubaner einfach nennen, hatte sich früh dem Sozialismus verschrieben und kämpfte sein Leben lang für seine Vorstellung von Gerechtigkeit und die Unabhängigkeit Kubas. Die Industrienationen mitsamt ihrer kapitalistischen Wirtschaftsordnung waren ihm verhasst.

Geboren wurde Fidel Alejandro Castro Ruz 1926 in Birán, im Osten der Insel. Manche Historiker geben 1927 als Geburtsjahr an. Fidel und seine sechs Geschwister wuchsen im Wohlstand auf. Nach seinem Jurastudium ließ sich Castro als Anwalt in Havanna nieder. Seine Klienten sollen vor allem die Bewohner der ärmeren Viertel gewesen sein. Schon als Student war Castro politisch aktiv und ließ sich 1952 als Kandidat für die Parlamentswahlen aufstellen. Zu den Wahlen sollte es aber nicht mehr kommen, denn Fulgencio Batista – zeitweise von den USA unterstützt – putschte sich an die Macht.

Ab jenem Zeitpunkt machte es sich Castro zum Ziel, Batista abzusetzen und versammelte schnell Gleichgesinnte um sich – unter ihnen auch Ernesto „Che“ Guevara. Die Umsturzversuche von Castros Rebellenarmee, 1953 und 1955, schlugen zunächst fehl und der „Comandante en jefe“ musste in die Berge fliehen. Als der „Màximo Lider“ verkündete, man werde Batista davonjagen, wurde er dazumal für nicht ganz richtig im Kopf gehalten. Doch dann folgte sein Triumph, der ihn in den Augen vieler Kubaner und Anhänger zum Befreier machte: Batista blieb nur die Flucht. Am 1. Januar 1959 übernahm Castro die Macht in dem Karibikstaat und baute sie von da an kontinuierlich aus.

Mit seinen sozialistischen Plänen zog Castro immer weiter den Zorn der USA auf sich – und fand Verbündete im sogenannten Ostblock, darunter auch in der DDR. Die Sowjetunion unterstützte Kuba zunächst finanziell und stationierte 1962 auch Mittelstreckenraketen auf der Insel. Die USA reagierten prompt, doch die sogenannte „Kuba-Krise“ konnte ohne den gefürchteten Atomkrieg beendet werden. Das im selben Jahr in Kraft tretende US-Handelsembargo gegen Kuba belastet jedoch bis heute die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und die wirtschaftliche Entwicklung des Karibikstaates. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation durch die Abhängigkeit Kubas von der Sowjetunion ein weiteres Mal stark.

Castro investierte von Anfang an kontinuierlich in das staatliche Bildungs- und Gesundheitssystem. Es gilt bis heute als eines der besten in der Region. Doch gleichzeitig verweigerte er seiner Bevölkerung Meinungs- und Informationsfreiheit, sperrte politische Gegner ins Gefängnis und rechnete mit seinen Feinden unerbitterlich ab. „Fidel Castro wird uns in Erinnerung bleiben als derjenige, der Hunderte von Menschen allein aufgrund ihrer friedlichen politischen Aktivitäten inhaftieren ließ“ (Maja Liebing, Referentin für Kuba bei amnesty international).

Hunderttausende Kubaner hätten wegen Castros Politik die Insel verlassen.

Der Finanzberater Hans-Olaf Henkel sagte einmal: „Wäre er Demokrat geworden, würde man ihm überall in der Welt Denkmäler setzen“ …

Kuba: Tauchen wir ein in die Geschichte berühmter Revolutionäre wie Che Guevara oder Fidel Castro, rauchen eine Zigarre unter Palmen, tanzen Salsa und vergessen den Alltag! Das Paradies … Kommunistischer Alltag, kombiniert mit einem Zeitensprung: Große rostige Straßenkreuzer aus dem Land des Nachbarn und Klassenfeindes – den USA – flanieren auf den Straßen und verbringen hier ihren Lebensabend. Latein-amerikanische Lieder, kubanisches Flair.

Einer der Vorgenannten begeht heute – nach seiner Zählung – seinen 90. Geburtstag: Fidel Castro! Er hat seine Geburt auf 1926 vorverlegt, die 26 ist für ihn eine mythische Zahl, Zeit seines Lebens hat er auf die Kraft von Mythen, von Ideen und Überzeugungen vertraut. So hat er ein kleines Land in die Revolution geführt, wenn auch nicht hinaus. Kuba, das Castro von 1959 bis 2006 regiert hat, steht heute vor einer Zeitenwende, der einstige „Máximo Líder“ nur noch selten im Rampenlicht.

Am 13. August 1926 bringt die Köchin Lina Ruz González einen Sohn zur Welt, Fidel Alejandro Castro Ruz. Der Vater des Jungen: Linas Chef Angel Castro Argiz, Besitzer einer Zuckerrohrplantage. Was ist das für ein Kuba, in dem der kleine Fidel heranwächst? Es ist ein Vasallenstaat der USA, die amerikanischen Unternehmen bedienen sich an den Reichtümern der Insel, die Manager in den Bordells und die Mafiabosse in den Casinos. Der junge Castro, ein talentierter Sportler, studiert Jura und die Schriften Jose Martis, des legendären Freiheitskämpfers gegen die Spanier. Deren Kolonialregime konnte Kuba 1898 abschütteln, geriet aber sofort unter die Vorherrschaft der USA.

Der Kampf für Kuba – und damit unweigerlich gegen die USA – wird für Castro immer an erster Stelle stehen, auch als er später durch Che Guevaras Einfluss zum Kommunisten wird. Castros berühmteste Losung lautet: „Patria o muerte“ – Vaterland oder Tod.

Der Weg des jungen Anwalts zur Ikone der Revolution und zum alleinigen Machthaber in Kuba ist oft erzählt worden, vieles davon Folklore geworden: Der gescheiterte Angriff auf die Moncada-Kaserne vom 26. Juli 1953, die Gerichtsverhandlung mit dem legendären Ausspruch „Die Geschichte wird mich freisprechen“, der eigentlich aussichtslose Guerilla-Krieg an der Seite Che Guevaras, der Sieg der Revolution, die Kuba-Krise, unzählige Attentate der CIA.

Linke aus aller Welt sehen in Castro einen Helden, ihre Ikone, brechen aber im Laufe der Jahre mit ihm: er hat das Land zwar alphabetisiert und ein fortschrittliches Gesundheitssystem organisiert, die freie Meinungsäußerung aber brutal unterdrückt. Der Guerilla-Kämpfer folgt den blassen Apparatschiks aus Moskau, das gefällt Revolutionsromantikern gar nicht. Für Castro zahlt sich das Bündnis zunächst aus, Russland kauft den Zucker und bezahlt mit Fabriken, Medikamenten und Autos. Doch mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion fällt der größte Handelspartner einfach weg, die Wirtschaft kollabiert. Es gibt kein Benzin mehr für die Autos, keine Schuhe, nicht einmal mehr Zahnpasta.

Castro beschwört den Überlebenswillen seines Volkes, predigt „Socialismo o muerte“, macht aber gleichzeitig – ganz Überlebenskünstler – Zugeständnisse: Der US-Dollar wird als Parallelwährung akzeptiert, der Tourismus gefördert. Die Sonderperiode führt ab 1996 zu einer Verbesserung der Lage, obwohl die USA ihren Handelsboykott Anfang der 1990er Jahre nochmals verschärfen. In die Knie zwingen können sie Castro nicht! Mit dem Siegeszug der linken Bewegungen in Südamerika Ende der 1990er gewinnt Castro auch wieder Verbündete. Vor allem Venezuelas Staatschef Hugo Chavez zeigt sich gern an Castros Seite, schickt Öl und erhält im Gegenzug Lehrer und Ärzte.

Aber Fidel Castro hat seine Kraft eingebüßt. Der westdeutsche Diplomat Henry Jordan hatte Castro 1959 noch als „jungen Tiger“ bezeichnet, nun ist er ein alter Elefant. Immer noch von mächtiger Gestalt und Würde, aber faltig und langsam. Und dickköpfig! Von der Macht lässt er erst, als sein Körper versagt. „Castro gestürzt“ lauten die gehässigen Schlagzeilen, wenn seine Beine mal wieder ihren Dienst versagen. Aber er wurde nie gestürzt. Erst 2006, von einer schweren Darmerkrankung fast getötet, übergibt er die Amtsgeschäfte seinem Bruder Raul, offiziell tritt er 2008 als Staatspräsident ab.

Von jetzt an sieht man ihn selten, wenn, dann stets in prominenter Gesellschaft. Staatsoberhäupter wie Hugo Chavez und Dmitri Medwedew besuchen Castro und lassen sich mit ihm ablichten wie mit einem alternden Sportstar. Die Uniform hat der „Máximo Líder“ gegen Jogginganzüge eingetauscht, wie es einem Ruheständler gebührt. Castro kann in der Vergangenheit leben, in der er es allen gezeigt hat, in der er zu einer Ikone der Revolution wurde.

Es gibt ein Zitat: „An dem Tag, an dem ich wirklich sterbe, werden sie es nicht glauben!“

Tagebuch, hast Du mal in die Zeitungen geschaut?! Ja, komm, wir machen wieder einmal ein bisschen Presseschau! Obama ist auf Kuba, wird nicht vom dortigen Präsidenten am Flughafen abgeholt. Der eine nimmt´s gelassen, Donald Trump wäre gleich zurückgeflogen. Na ja, hätte auch nichts ausgemacht. Wer jeden vor den Kopf stößt, da macht das eine Mal auch nicht mehr viel aus. Oder?!

James Bond wird siebzig Jahre alt. Jedenfalls einer von diesen: Timothy Dalton! Er war der vierte Agent seiner Majestät nach Sean Connery, George Lazenby und Roger Moore. Eigentlich ist Timothy Dalton eher Theaterschauspieler – genau genommen ein Shakespeare-Darsteller. Und da soll er richtig gut sein. Er erzählte heute im Radio eine Anekdote: Bei einer Landung in der Arktis sollen ihn die Eskimos gleich als James Bond identifiziert haben. Selbst in diesen kalten Regionen, jenseits unseres Kulturkreises! Soviel zu: „In geheimer Mission!“. Tja, das ist wohl sein lebenslanger Konflikt: er identifiziert sich mit den Figuren in Shakespeares Dramen, andere sehen in ihm den Bond – James Bond!

Ach, und: Man hat in den USA einen buddhistischen Mönch verhaftet!

Er soll in vier Jahren mehr als 263.000 US-Dollar aus seinem Kloster abgezweigt und das Geld in Casinos verzockt haben. Der 38-jährige Vietnamese führte zwischen 2010 und 2014 den Vorsitz einer buddhistischen Einrichtung in der US-Kleinstadt Lafayette im Bundesstaat Louisiana.

In diesem Zeitraum soll der Mönch Zugang zu drei Konten des Klosters gehabt und regelmäßig hohe Summen abgehoben haben. Mit dem Geld finanzierte er seine regelmäßigen Besuche in nahegelegenen Casinos. Irgendwie hat er beim Spiel nicht so gehandelt, wie seine Religion es ihm vorschreibt: es ging nicht um Nichts! Nein, an manchen Tagen verspielte der Buddhist während eines Besuchs 10.000 US-Dollar beim Blackjack. Der Mönch ist geständig!

Er steht nun vor Gericht. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar. Das gestohlene Geld muss er dem Kloster natürlich zurückzahlen. Angeblich hatte er schon in unregelmäßigen Abständen Geld auf die Konten zurückgezahlt. Was ich nicht wusste: Buddhistische Mönche erhalten ein monatliches Salaire. Im Falle unseres Übeltäters waren es 1.000 US-Dollar Gehalt im Monat.

Buddha zufolge liegt die Schuld aber wohl nicht allein bei dem Mönch. Ein bekanntes Zitat des Buddhismus-Begründers lautet: „Erlaubt einmal ein König, dass Armut in seiner Nation auftritt, werden die Leute immer stehlen, um zu überleben“. Nun, denn!

Weißt Du, dass ich es mir in meiner Studentenzeit mit meinen Jobs unheimlich schwer gemacht habe?! Was haben wir „gerödelt“ … ! Pass auf: Auf einer Kleinanzeigen-Website wird ein „verantwortungsvoller Tierliebhaber“ gesucht, der mit einer Schildkröte Gassi geht. Ohne Mist! Es geht weiter: Die afrikanische Schildkröte Henry liebt es, an sonnigen Tagen im Central Park in New York City spazieren zu gehen. Und da sucht das Tier eben eine Begleitung.

10 US-Dollar die Stunde gibt es! Dafür soll der Schildkröten-Sitter Henry zu Hause abholen und mit einem Kinderwagen in den Park schieben. Dort angekommen, darf sich der 16-Jährige frei bewegen. Aber Vorsicht, Henry warnt! Er trage keine Leine und sei erstaunlich schnell, heißt es in der Anzeige. Tatsächlich sollen Schildkröten bis zu 35 Kilometer/Stunde schaffen. Unsere Mofas liefen früher – in „unfrisiertem“ Zustand natürlich – nur 25 Kilometer/Stunde.

Also, so entspannt dürfte der Job am Ende wohl doch nicht sein. Eine Schildkröte ist schneller verschwunden, als man denkt. „Henry ist erstaunlich energiegeladen und furchtlos“, steht auch in der Anzeige. Wie ein normaler Teenager eben! Die größte Aufgabe sei es deshalb aufzupassen, dass Henry keinen Unsinn treibt, also etwa Müll frisst oder sich füttern lässt.

Berufserfahrung wird nicht verlangt. Geforderte Skills sind aber: man muss ein „Tiermensch“ sein, gern im Central Park rumhängen und die Kraft haben, den sieben Kilo schweren Henry in den Kinderwagen zu heben.

Ich glaube, Online-Bewerbungen nimmt Henry auch an. Er hat bei Instagram einen eigenen Account.

Und ich dachte immer, für das „Sommerloch“ sei es noch zu früh …