Tagebuch, hast Du mal in die Zeitungen geschaut?! Ja, komm, wir machen wieder einmal ein bisschen Presseschau! Obama ist auf Kuba, wird nicht vom dortigen Präsidenten am Flughafen abgeholt. Der eine nimmt´s gelassen, Donald Trump wäre gleich zurückgeflogen. Na ja, hätte auch nichts ausgemacht. Wer jeden vor den Kopf stößt, da macht das eine Mal auch nicht mehr viel aus. Oder?!

James Bond wird siebzig Jahre alt. Jedenfalls einer von diesen: Timothy Dalton! Er war der vierte Agent seiner Majestät nach Sean Connery, George Lazenby und Roger Moore. Eigentlich ist Timothy Dalton eher Theaterschauspieler – genau genommen ein Shakespeare-Darsteller. Und da soll er richtig gut sein. Er erzählte heute im Radio eine Anekdote: Bei einer Landung in der Arktis sollen ihn die Eskimos gleich als James Bond identifiziert haben. Selbst in diesen kalten Regionen, jenseits unseres Kulturkreises! Soviel zu: „In geheimer Mission!“. Tja, das ist wohl sein lebenslanger Konflikt: er identifiziert sich mit den Figuren in Shakespeares Dramen, andere sehen in ihm den Bond – James Bond!

Ach, und: Man hat in den USA einen buddhistischen Mönch verhaftet!

Er soll in vier Jahren mehr als 263.000 US-Dollar aus seinem Kloster abgezweigt und das Geld in Casinos verzockt haben. Der 38-jährige Vietnamese führte zwischen 2010 und 2014 den Vorsitz einer buddhistischen Einrichtung in der US-Kleinstadt Lafayette im Bundesstaat Louisiana.

In diesem Zeitraum soll der Mönch Zugang zu drei Konten des Klosters gehabt und regelmäßig hohe Summen abgehoben haben. Mit dem Geld finanzierte er seine regelmäßigen Besuche in nahegelegenen Casinos. Irgendwie hat er beim Spiel nicht so gehandelt, wie seine Religion es ihm vorschreibt: es ging nicht um Nichts! Nein, an manchen Tagen verspielte der Buddhist während eines Besuchs 10.000 US-Dollar beim Blackjack. Der Mönch ist geständig!

Er steht nun vor Gericht. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar. Das gestohlene Geld muss er dem Kloster natürlich zurückzahlen. Angeblich hatte er schon in unregelmäßigen Abständen Geld auf die Konten zurückgezahlt. Was ich nicht wusste: Buddhistische Mönche erhalten ein monatliches Salaire. Im Falle unseres Übeltäters waren es 1.000 US-Dollar Gehalt im Monat.

Buddha zufolge liegt die Schuld aber wohl nicht allein bei dem Mönch. Ein bekanntes Zitat des Buddhismus-Begründers lautet: „Erlaubt einmal ein König, dass Armut in seiner Nation auftritt, werden die Leute immer stehlen, um zu überleben“. Nun, denn!

Weißt Du, dass ich es mir in meiner Studentenzeit mit meinen Jobs unheimlich schwer gemacht habe?! Was haben wir „gerödelt“ … ! Pass auf: Auf einer Kleinanzeigen-Website wird ein „verantwortungsvoller Tierliebhaber“ gesucht, der mit einer Schildkröte Gassi geht. Ohne Mist! Es geht weiter: Die afrikanische Schildkröte Henry liebt es, an sonnigen Tagen im Central Park in New York City spazieren zu gehen. Und da sucht das Tier eben eine Begleitung.

10 US-Dollar die Stunde gibt es! Dafür soll der Schildkröten-Sitter Henry zu Hause abholen und mit einem Kinderwagen in den Park schieben. Dort angekommen, darf sich der 16-Jährige frei bewegen. Aber Vorsicht, Henry warnt! Er trage keine Leine und sei erstaunlich schnell, heißt es in der Anzeige. Tatsächlich sollen Schildkröten bis zu 35 Kilometer/Stunde schaffen. Unsere Mofas liefen früher – in „unfrisiertem“ Zustand natürlich – nur 25 Kilometer/Stunde.

Also, so entspannt dürfte der Job am Ende wohl doch nicht sein. Eine Schildkröte ist schneller verschwunden, als man denkt. „Henry ist erstaunlich energiegeladen und furchtlos“, steht auch in der Anzeige. Wie ein normaler Teenager eben! Die größte Aufgabe sei es deshalb aufzupassen, dass Henry keinen Unsinn treibt, also etwa Müll frisst oder sich füttern lässt.

Berufserfahrung wird nicht verlangt. Geforderte Skills sind aber: man muss ein „Tiermensch“ sein, gern im Central Park rumhängen und die Kraft haben, den sieben Kilo schweren Henry in den Kinderwagen zu heben.

Ich glaube, Online-Bewerbungen nimmt Henry auch an. Er hat bei Instagram einen eigenen Account.

Und ich dachte immer, für das „Sommerloch“ sei es noch zu früh …